DE3732864A1 - Motorisch angetriebene servolenkanlage - Google Patents
Motorisch angetriebene servolenkanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine motorisch angetriebene Servo
lenkanlage mit einer motorisch angetriebenen Stelleinheit
zur Erzeugung einer Lenkhilfskraft, insbesondere zum Einbau
in Kraftfahrzeuge.
Konventionell werden bisher hauptsächlich Öldruck-Servo
lenkungen für Kraftfahrzeuge verwendet. Vor einiger Zeit
wurde eine motorisch angetriebene Servolenkung vorgeschla
gen, da hiermit verschiedene Einheiten in einfacher Weise
regelbar sind und die Fahrzeugausrüstung damit vereinfacht
wird. Zum Beispiel ist eine motorisch angetriebene Servolenkanlage
in den Fig. 2 und 4 der offengelegten JP-Patentanmeldung
59 70 257 (offengelegt 20. April 1984) angegeben.
Der übliche Aufbau einer motorisch angetriebenen Servolenk
anlage ist beispielsweise in Fig. 18 dargestellt.
Fig. 18 zeigt ein Lenkrad 1, einen Drehmomentfühler 2, der
das die Lenksäule beaufschlagende Drehmoment erfaßt, ein
Lenkgetriebe 3, ein angetriebenes Rad 4, einen Gleichstrom
motor 5, der eine Lenkhilfskraft erzeugt, eine Kupplung 6,
die die Betätigungskraft des Lenkrads 1 unterbricht, ein
Untersetzungsgetriebe 7, eine Regeleinheit 8, Schalttran
sistoren 9 und 10, einen Stromfühler 11, der den durch den
Gleichstrommotor 5 fließenden Strom erfaßt, eine Batterie
12, eine Lichtmaschine 13, Schwungraddioden 14 und 15,
einen Anker 50 sowie Magnetspulen 51 und 52.
Bei einem normalen Lenkvorgang wird ein das Lenkrad 1
beaufschlagendes Drehmoment vom Drehmomentfühler 2 erfaßt
und in die Regeleinheit 8 eingeleitet. Diese liefert Aus
gangsimpulse, die je nach den vom Drehmomentfühler 2 gelie
ferten Meßsignalen verschiedene Tastverhältnisse haben, an
den Transistor 9 oder 10 zur Taktimpulsregelung des Motors
5, so daß der Motor 5 das Laufrad 4 über die Kupplung 6 und
das Untersetzungsgetriebe 7 mit einem für die Unterstützung
der Lenkkraft des Lenkrads 1 erforderlichen Drehmoment
beaufschlagt.
Der Motor 5 ist ein Gleichstrom-Reihenschlußmotor mit einer
Erregerwicklung 51 für Rechtsdrehung und einer Erreger
wicklung 52 für Linksdrehung. Eine Stromversorgung zum
Antrieb des Motors ist eine in einem Kraftfahrzeug ange
ordnete Batterie 12, die von der Lichtmaschine 13 aufge
laden wird.
Bei dieser Konstruktion wird ein Radeinschlag bzw. Lenk
winkel des Laufrads 4 durch eine zusammengesetzte Lenkkraft
aus einer vom Lenkrad 1 über das Lenkgetriebe 3 übertra
genen Betriebskraft und einer vom Motor 5 durch das Unter
setzungsgetriebe 7 übertragenen Lenkhilfskraft erhalten.
Infolgedessen erzeugt der Motor 5 die Lenkhilfskraft ent
sprechend einem Betriebsdrehmoment T, so daß eine Servo
lenkfunktion erhalten wird. Zu diesem Zeitpunkt führt die
Regeleinheit 8 ein Signal I M ein, das einen Strom I be
zeichnet, der durch den Stromfühler 11 zum Motor 5 fließt,
so daß eine Rückkopplungsregelung in der Weise durchführbar
ist, daß dem Motor 5 ordnungsgemäß ein vorbestimmter Strom
I, der dem Drehmoment T entspricht, zugeführt wird.
Eine derartige bekannte Servolenkung wird jedoch in bezug
auf Unterstützung nicht in Betracht gezogen, wenn im Dreh
momentfühler ein Fehler auftritt, denn sie unterbricht die
Servolenkfunktion, indem sie die Kupplung 6 vom Motor 5
trennt.
Wenn also, wie erwähnt, in einem Drehmomentfühler ein Feh
ler auftritt, wird die Funktion der konventionellen Servo
lenkanlage sofort unterbrochen. Somit ist diese bekannte
Servolenkanlage nicht besonders geeignet, und hinsichtlich
Betriebszuverlässigkeit ist sie unbefriedigend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer motorisch angetriebenen Servolenkanlage, die unter
Aufrechterhaltung hoher Betriebszuverlässigkeit zu jeder
Zeit eine Lenkhilfskraft regeln kann.
Gemäß der Erfindung ist ein Detektor zur Erfassung einer
Lenkkraft, mit der eine Servolenkung ein Lenkrad beauf
schlagt, also ein Drehmomentfühler, wenigstens zweifach
vorgesehen; jeweils ein Drehmomentfühler der Mehrzahl Dreh
momentfühler wird mittels einer noch zu erläuternden Metho
de ausgewählt, und die Lenkhilfseinrichtung steuert eine
motorgetriebene Stelleinheit auf der Grundlage eines Aus
gangssignals des jeweils ausgewählten Drehmomentfühlers;
dabei wird die Lenkhilfskraft der Lenkhilfseinrichtung
geregelt.
Da die motorisch angetriebene Servolenkung von einem aus
einer Mehrzahl solcher Drehmomentfühler ausgewählten Dreh
momentfühler regelbar ist, kann die Lenkhilfskraft bei
Ausfall eines Drehmomentfühlers kontinuierlich von dem
bzw. den verbliebenen Drehmomentfühler(n) geregelt werden,
so daß die Unterstützung für die Servolenkfunktion erhalten
werden kann.
Die motorisch angetriebene Servolenkanlage nach der Erfin
dung, bei der eine auf ein Lenkgetriebe eines angetriebenen
Fahrzeugrads von einem Lenkrad übertragene Lenkkraft er
faßt und eine Lenkhilfskraft von einer motorisch angetrie
benen Stelleinheit entsprechend dem erfaßten Wert der Lenk
kraft geregelt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
Detektoreinheit zur Erfassung der Lenkkraft wenigstens
zweifach ausgebildet ist, und daß Einheiten zum Regeln der
Lenkhilfskraft auf der Grundlage eines unter den beiden
Detektoren ausgewählten erfaßten Lenkkraftwerts vorgesehen
sind.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1A
und 1B eine Darstellung des Gesamtaufbaus einer Aus
führungsform einer motorgetriebenen Servolenk
anlage nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform
eines Lenkfühlers;
Fig. 3 Draufsichten, die ein Substrat eines Lenkfüh
lerelements erläutern, wobei Fig. 3A eine
Draufsicht auf einen Drehmomentfühler und Fig.
3B eine Draufsicht auf einen Lenkwinkelfühler
ist;
Fig. 4A
und 4B ein Anschlußdiagramm des Lenkwinkelfühlers
bzw. ein Ersatzschaltbild von Fig. 4A;
Fig. 5A
und 5B Kennlinien eines Drehmomentfühlers;
Fig. 6A
und 6B Kennlinien von Lenkwinkelfühlern;
Fig. 7A
und 7B Logikschaltbilder, die die Funktionsweise der
Erfindung erläutern;
Fig. 8A
und 8B ein Diagramm zur Erläuterung einer peripheren
Schaltung einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer Lenkwinkelfühler-
Signalverarbeitungsschaltung;
Fig. 10 ein Schaltbild eines beispielsweisen Differen
zierglieds;
Fig. 11 ein Kennliniendiagramm des Differenzierglieds
von Fig. 10;
Fig. 12 ein Kennliniendiagramm des Motorstroms und
-drehmoments entsprechend einem Strombefehls
signal;
Fig. 13 ein Diagramm des Gesamtaufbaus, wobei die
Regelfunktion der Erfindung gezeigt ist;
Fig. 14 ein Ablaufdiagramm einer Rückstell-Verarbei
tungsroutine;
Fig. 15 ein Ablaufdiagramm einer Ausfall-Verarbei
tungsroutine;
Fig. 16A
bis 16C Ablaufdiagramme zur Erläuterung eines Ver
arbeitungsvorgangs mittels einer Aufgabe der
Stufe 0;
Fig. 17A
und 17B Ablaufdiagramme zur Erläuterung einer Verar
beitungsroutine mittels einer Aufgabe der
Stufe Eins; und
Fig. 18 ein Blockdiagramm, das eine konventionelle
motorgetriebene Servolenkanlage zeigt.
Gemäß Fig. 1 unterscheidet sich die motorisch angetriebene
Servolenkanlage von derjenigen nach Fig. 18 wie folgt. Die
Servolenkanlage nach Fig. 1 umfaßt eine Lenkfühlereinheit
20, die aus zwei Drehmomentfühlern 201, 202 sowie zwei
Lenkwinkelfühlern 210, 220 besteht, und die Regelfunktion
durch die Regeleinheit 8 nach der Erfindung ist von der
jenigen nach dem Stand der Technik vollständig verschieden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 werden die Lenkwinkel
fühler 210, 220 für die Durchführung einer Trägheitsaus
gleichsregelung verwendet. Da bei einer solchen Servolen
kung der Motor 5 zur Erzeugung der Lenkhilfskraft mit
relativ hoher Drehzahl umläuft, darf die Trägheit des
Motors bei der Beschleunigung oder beim Verlangsamen nicht
vernachlässigt werden, da dann zur Betätigung des Lenkrads
eine Zusatzkraft benötigt wird. Die Servolenkung nach Fig.
1 führt zum Ausgleich der Trägheit in einem System, in dem
die Lenkhilfskraft vom Motor 5 etc. erhalten wird, eine
Trägheitsausgleichsregelung in das System ein.
Nach Fig. 2 verwendet die Lenkfühlereinheit 20 als Fühler
element einen als Gleitwiderstand ausgebildeten Meßgrößen
umformer. 1 A bezeichnet eine Eingangsachse, auf der das
Lenkrad 1 (Fig. 1) angebracht ist. 1 B ist eine Ausgangs
achse, die mit einem Lenkgetriebe 3 verbunden ist. 1 A und
1 B sind über ein Nadellager 1 C koaxial angeordnet, jeweils
frei drehbar und über ein Kugellager 1 D an einem festen
Abschnitt 1 E gehalten. Die Eingangsachse 1 A und die Aus
gangsachse 1 B sind über ein elastisch gekoppeltes Element,
z. B. eine Torsionsfeder 13, miteinander verbunden, durch
das die Lenkkraft (Drehkraft) vom Lenkrad 1 an die Ein
gangsachse 1 A angelegt wird. Wenn sich die Lenkkraft in dem
Zustand zur Übertragung auf die Ausgangsachse 1 B befindet,
wird eine der Lenkkraft zu diesem Zeitpunkt entsprechende
Verdrehung zu dem elastisch gekoppelten Element, also der
genannten Torsionsfeder, erzeugt, so daß zwischen der Ein
gangsachse 1 A und der Ausgangsachse 1 B eine Winkelverschie
bung proportional der Lenkkraft T (Drehkraft) zwischen der
Eingangsachse 1 A und der Ausgangsachse 1 B auftritt.
20 A ist ein scheibenförmiges Isoliersubstrat, das auf die
Eingangsachse 1 A aufgebracht ist. Auf beiden Seiten des
Isoliersubstrats ist ein Schaltungsmuster ausgebildet, wie
die Fig. 3A und 3B zeigen. Fig. 3A ist eine Draufsicht von
der linken Seite in Fig. 2, während Fig. 3B eine Draufsicht
von der rechten Seite in Fig. 2 ist. Auf der linksseitigen
Oberfläche des Substrats 20 A sind gemäß Fig. 3A Wider
standsmuster 201 a, 201 b, die als Fühlerelemente der Dreh
momentfühler 201, 202 (Fig. 1) wirken, ferner Leitermuster
201 c, 201 c zum Verbinden der Widerstandsmuster 201 a, 201 b
mit der Stromversorgung und Leitermuster 201 e, 201 f zur
Bildung der Gleitfläche für die Gleiter der Widerstands
muster 201 a, 201 b ausgebildet. Auf der rechtsseitigen Ober
fläche des Isoliersubstrats 20 A sind ein Widerstandsmuster
200, das als Fühlerelemente der Lenkwinkelfühler 210, 230
wirkt, Leitermuster 200 a, 200 b, die als Schleifringe zum Ver
binden des Widerstandsmusters 200 mit der Stromversorgung
wirken, sowie Leitermuster 200 c, 200 d, die als Schleifringe
zum Anschluß der Leitermuster 201 e, 201 f nach außen dienen,
aufgebracht (Fig. 3B). Niete r 1, r 2, r 3, r 4 und r 5 (Fig. 3A)
und 3B) sind Nietkontakte. Der Niet r 1 verbindet das Leiter
muster 200 a auf der rechten Seite mit dem Leitermuster 201 c
auf der linken Seite. Der Niet r 2 verbindet das Leitermuster
200 b der rechten Seite mit dem Leitermuster 201 d der linken
Seite. Die Niete r 3, r 4 verbinden die Muster 201 e und 200 c.
Der Niet r 5 verbindet die Muster 201 f und 200 d.
20 B ist ein Isoliersubstrat, das auf die Ausgangsachse 1 B
aufgebracht ist. Auf der Oberfläche des Isoliersubstrats 20 B
sind angebracht: ein Paar Bürsten 20 D, die durch Gleitkontakt
eine Überbrückung zwischen dem Widerstandsmuster 201 a auf der
linken Seite des Substrats 20 A und dem Leitermuster 201 e
bewirken, und ein Paar Bürsten 20 D′, die in bezug auf die
Mittenachse L der Eingangsachse 1 A ungefähr symmetrisch ange
ordnet sind und durch Gleitkontakt eine Überbrückung zwischen
dem Widerstandsmuster 201 b und dem Leitermuster 201 f bewir
ken.
20 C ist ein Isoliersubstrat, das an dem festen Abschnitt 1 E
angebracht ist. Fünf Bürsten 20 F 1-20 F 5 sind auf dem Substrat
20 C angeordnet und kontaktieren das Widerstandsmuster 200 und
jedes Leitermuster 200 a, 200 b, 200 c und 200 d und gleiten
darauf. Entgegengesetzt zu einer Bürste 20 F 4, die das Wider
standsmuster 200 gleitend kontaktiert, ist unter fünf Bürsten
20 F 1′-20 F 5′ etwa symmetrisch in bezug auf die Mittenachse L
eine Bürste 20 F 4′ so angeordnet, daß sie auf dem Widerstands
muster kontaktierend gleitet.
Wenn somit das Lenkrad 1 betätigt und von der Eingangsachse
1 A auf die Ausgangsachse 1 B ein Drehmoment übertragen wird,
tritt zwischen den Substraten 20 A und 20 B eine Winkelver
schiebung proportional dem angelegten Drehmoment auf, so daß
die Bürsten 20 D und 20 E entgegengesetzt zueinander verschoben
werden, wie ein Pfeil in Fig. 4A zeigt, und die Kontaktstel
lungen der Widerstandsmuster 201 a und 201 b geändert werden.
Dann werden die der Gleitlage der Bürste 201 a entsprechende
Ausgangsspannung und die der Gleitlage der Bürste 201 b ent
sprechende Ausgangsspannung erhalten. Diese Ausgangsspan
nungswerte dienen als Drehmoment-Meßwerte. In Verbindung mit
der Umdrehung der Eingangsachse 1 A läuft das Substrat 20 A an
dem ortsfesten Substrat 20 C um. Infolgedessen gleiten die
Bürsten 20 F 4, 20 F 4′ auf dem Widerstandsmuster 200 gemäß dem
in Fig. 4A gezeigten Pfeil. Die der Gleitlage der Bürste 20 F 4
entsprechende Ausgangsspannung und die der Gleitlage der
Bürste 20 F 4′ entsprechende Ausgangsspannung werden dadurch
erhalten. Diese Ausgangsspannungen werden als Lenkwinkel-
Meßwerte genützt. Im übrigen sind mit den Bürsten 20 D, 20 D′,
20 F 1-20 F 5 und 20 F 1′-20 F 5′ Zuleitungen (nicht gezeigt) ver
bunden.
Die Erfassung der Drehmomente und der Lenkwinkel erfolgt mit
der Schaltung, die über die äußeren Widerstände 21 und 22 an
eine Gleichspannungsversorgung von 5 V angeschlossen ist.
Infolgedessen werden die Drehmomente T 1 und T 2 von den Dreh
momentfühlern 201 und 202 gemäß dem Kennliniendiagramm von
Fig. 5A erfaßt. Die Lenkwinkel R 1 und R 2 werden jeweils
von den Lenkwinkelfühlern 210 und 220 entsprechend dem Kenn
liniendiagramm von Fig. 6A und 6B erfaßt.
Für die Drehmomente T 1 und T 2 wird durch Analog-Digital-
Umsetzung eine Pegelumsetzung durchgeführt, um eine Dynamik
erweiterung und bessere Auflösung zu erzielen. Nach Fig. 5B
werden die Drehmomente T 1 und T 2 in ein Rechtsdrehmoment
T s (R) und ein Linksdrehmoment T s (L) getrennt, wobei das
Rechtsdrehmoment T s (R) entsprechend der Vollinie und das
Linksdrehmoment T s (L) entsprechend der Strichlinie zur Rege
lung als Signale mit zweifachem Dynamikbereich verwendet
werden.
In Fig. 1 ist ein Mikrorechner 80 dargestellt, der einen
Analog-Digital-Umsetzer bzw. ADU enthält. Nachstehend wird
die Steuerung der Servolenkung durch den Mikrorechner 80
erläutert.
Wie bereits erwähnt, wird bei der Ausführungsform nach Fig. 1
ein Trägheitsausgleich durch die Lenkwinkelfühler 210, 220
durchgeführt. Die motorisch angetriebene Servolenkung nach
Fig. 1 hat einen Raddrehzahlfühler 230, mit dem der Wert der
Lenkhilfskraft änderbar ist, also ein sogenannter Raddreh
zahlausgleich erfolgen kann. Nachstehend wird unter Bezug
nahme auf die Fig. 7A und 7B die Servolenkung einschließlich
des Trägheitsausgleichs beschrieben.
Wie in Fig. 1 erläutert, wird das von zwei Drehmomentfühlern
201, 202 erfaßte Drehmoment T 1, T 2 von Schaltern SW 1, SW 2
gewählt. Normalerweise wird das Drehmoment T 1 zur Eingabe in
den Mikrorechner 80 gewählt. Wenn es bei der Erfassung des
Drehmoments T 1 durch den Drehmomentfühler 201 Schwierigkeiten
gibt, wird das Drehmoment T 2 in den Mikrorechner 80 einge
geben, wie noch erläutert wird.
Die Signale T 1, T 2 der Drehmomentfühler 201, 202 werden in
eine Lenksignal-Verarbeitungsstufe 84 eingegeben (Fig. 1).
Nachdem eines der Signale T 1 oder T 2 ausgewählt wurde, um von
dem Pegelumsetzer 841 zu dem Signal T s (R) oder T s (L) von
Fig. 5B invertiert zu werden, wird es einer Bearbeitungsrou
tine 801 (Fig. 7A und 7B) unterworfen und zu einem Grund
hilfsstrom I MO entsprechend dem Drehmoment T invertiert.
Dann wird der Grundhilfsstrom I MO einer differentiellen
Bearbeitungsroutine 802 bzw. einer Fahrzeuggeschwindigkeits
routine 803 unterzogen.
Es wird zuerst die differentielle Bearbeitung 802 durchge
führt zum Erhalt eines Ausgleichsstroms I D , der zur Erhöhung
der Empfindlichkeit notwendig ist. Die Differenzierung 802
erfolgt mit einem Digitalverfahren unter Anwendung einer
Wiederholbearbeitung im Mikrorechner 80 und liefert einen
Differenzwert I D durch eine Subtraktion zwischen dem Momen
tanwert I MO (n) und dem aus der vorhergehenden Bearbeitung
stammenden Wert I MO (n - 1).
Die Bearbeitung 803 für den Fahrzeuggeschwindigkeitsausgleich ist eine
Multiplikation, bei der ein Fahrzeuggeschwindigkeitsausgleichs-Koeffizient
K V , der bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit den Wert 1,0 hat und ent
sprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit unter 1,0 liegt, wenn diese
im Hochdrehzahlbereich ansteigt, mit dem Grundhilfsstrom
I MO multipliziert wird. Der Fahrzeuggeschwindigkeits-Koeffizient
K V wird durch eine Koeffizient-Rechenroutine der Fahrzeuggeschwindigkeits
faktorbearbeitung 804 aufgrund des Signals vom Fahrzeuggeschwindigkeits
fühler 230 erhalten.
Dann werden die Signale R 1 bzw. R 2 der beiden Lenkwinkel
fühler 210 bzw. 220 in die Differenzierglieder 231 bzw. 232
eingeführt. In den Differenziergliedern 231 und 232 werden
die Signale R 1 und R 2 analog differenziert, zur Lenkwin
kelgeschwindigkeit R′1 und R 2′ invertiert und in den
Mikrorechner 80 eingeführt, in einer digitalisierten Diffe
renzbearbeitung 806 zu einer Lenkwinkelbeschleunigung R′′ S
invertiert und in einem Schritt 807 zu einem Trägheitsaus
gleichsstrom I R′′ S invertiert.
Der dem Motor 5 zugeführte Strom I M zur Bildung der Lenk
hilfskraft wird durch Addition dieser Ausgleichswerte wie
folgt erhalten:
I M = I MV + I D + I R′′ S .
Hinsichtlich der Lenkwinkel R 1 und R 2 von den Lenkwinkel
fühlern 210 und 220 ist folgendes zu sagen. Da das Wider
standsmuster 200 nicht über 360° verläuft und, wie Fig. 3B
zeigt, teilweise geschlitzt ist, weisen die Lenkwinkel R 1
und R 2 Verzögerungen von 180° und erfassungsfreie Bereiche
bzw. Totwinkel von ca. 5° für jeweils 360° auf, wie die Fig.
6A und 6B zeigen. Zum Ausgleich dieser Konstruktion werden
die Lenkwinkel R 1 und R 2 einer Lenkwinkelbearbeitung 805
unterzogen, bei der das Signal innerhalb eines vorbestimmten
Spannungsbereichs, z. B. von 1,5-3,5 V, als R S erfaßt wird
und dadurch eine der Lenkwinkelgeschwindigkeiten R′1 oder
R′2 entsprechend der Lenkwinkeländerung für die Bearbeitung
806 ausgewählt wird.
In Fig. 1 ist ein Motorsteuerkreis 81 gezeigt. Ein Wellen
former 82 dient der Bildung eines Signalverlaufs, der zur
Eingabe des Signals des Fahrzeuggeschwindigkeitsfühlers 230 in den Mikro
rechner 80 erforderlich ist. 83 ist ein Fehlererfassungskreis
für das Leistungselement 814 (entsprechend den Transistoren 9
und 10 von Fig. 18). 84 ist ein Bearbeitungskreis für das
Lenkfühlersignal. 85 ist ein Analogmultiplexer bzw. Analog-
MPX zur Umschaltung und Einführung eines von mehreren Signa
len (des zum Motor 5 fließenden Stroms I M , eines Signals
PTEMP, das die Temperatur des Leistungselements 814 bezeich
net, eines Kupplungssignals, das ein Betriebssignal der Kupp
lung 6 bezeichnet) in den Mikrorechner 80 zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt rücksetzt. 87 ist ein Ausgangskreis zur Erregung
eines Spannungsversorgungsrelais 18 . 88 ist ein Ausgangskreis
zum Einschalten einer Warnleuchte 19. 89 ist ein Ausgangs
kreis zur Betätigung der Kupplung 6.
Fig. 8 ist eine Detaildarstellung des Wellenformers 82, das
Analog-MPX 85, des Selbstrückstellkreises 86 und der Aus
gangskreise 87-89. 90 ist ein Spannungsversorgungs-Fehler
erfassungskreis.
Der Wellenformer 82 enthält Schmitt-Triggerschaltungen IC 10
und Z-Dioden Z 1-Z 6. Das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal und das Kurbelwin
kelsignal werden von den Z-Dioden und den Schmitt-Trigger
schaltungen geformt, das Lichtmaschinensignal wird von den
Z-Dioden geformt.
Der Analog-MPX 85 verwendet eine IC 9 (die als Typ HD 14 051
bekannt ist) und wählt mittels der Wählsignale CS 1 und CS 2,
die von den Ausgangsports P 6 und P 7 ausgegeben werden, ein
Signal.
Der Selbstrücksetzkreis 86 verwendet eine unter der Typen
bezeichnung HA 1835 bekannte IS. Wenn ein Signal V ig , das
durch Aktivieren des Zündschalters eines Kraftfahrzeugs
erzeugt wird, ansteigt und ein Signal PRUN, das intermittie
rend am Ausgangsport P 10 des Mikrorechners 80 erzeugt wird,
während einer vorbestimmten Zeit unterbrochen sind, wird ein
Signal RES zum Rücksetzen des Mikrorechners 80 erzeugt.
Der Spannungsversorgungs-Fehlererfassungskreis 90 enthält
zwei Vergleicher 901, 902 . Wenn die Spannungsversorgung V cc
des Mikrorechners 80 außerhalb eines vorbestimmten Bereichs
liegt, z. B. 5 ± 0,5 V, wird ein Transistor T 14 abgeschaltet,
so daß die Kupplung 6 und das Spannungsversorgungsrelais ab
geschaltet werden und außerdem die Warnleuchte 19 eingeschal
tet wird. Das heißt, wenn die Versorgungsspannung V cc des Mikro
rechners 80 von einem vorbestimmten Bereich abweicht, besteht
die Gefahr, daß der Mikrorechner 80 nicht normal bzw. fehler
haft arbeitet. Zu diesem Zeitpunkt wird die Servolenkfunk
tion unterbrochen, und dieser Zustand wird angezeigt. Gleich
zeitig wird die Kollektorspannung des Transistors 14 in den
Motorsteuerkreis 81 eingeführt. Wenn der Transistor T 14 abge
schaltet wird, wird der Motorstrom I M auf Null geregelt.
Der Mikrorechner 80 führt die Spannung der Lichtmaschine 13
und das beim Einschalten des Zündschalters erzeugte Signal
von den Eingangsports P 4 und P 5 durch eine vorbestimmte Bear
beitungsstufe ein. Wenn durch dieses Vorgehen die Ausgangs
spannung der Lichtmaschine 13 auf weniger als eine vorbe
stimmte Spannung von z. B. 5 V vermindert wird und wenn der
Anlasser arbeitet, wird der Strom I M des Motors 5 zu Null
gemacht, so daß eine Fehloperation der Servolenkung verhin
dert wird.
Gemäß Fig. 9 werden die Drehmomentsignale T 1 und T 2 durch
Puffer eingeführt, die Rechenverstärker 90, 91 aufweisen,
deren Verstärkungsfaktoren mit 1 eingestellt sind. Nachdem
die eingeführten Signale vom Analogschalter 92 gewählt sind,
werden die Signale von einem Pegelumsetzer, umfassend Rechen
verstärker 93, 94, bearbeitet unter Lieferung von Signalen
T s (R) und T s (L) an die Analogeingänge AN 1 und AN 2 des Mikro
rechners 80.
Andererseits werden, nachdem die Lenkwinkel R 1 und R 2 in
Puffer eingeleitet sind, die Rechenverstärker 95, 96 aufwei
sen, die Winkel dem Mikrorechner 80 direkt von den Analog
eingängen AN 4 und AN 6 zugeführt, und gleichzeitig werden die
Winkel in den Differenziergliedern 231 und 232 bearbeitet
unter Bildung der Lenkwinkelgeschwindigkeit 1 und 2,
so daß die Lenkwinkelgeschwindigkeit dem Mikrorechner 80 von
den Analogeingängen AN 5 und AN 7 zugeführt wird.
Nach Fig. 10 ist der negative Eingang des Differenzierglieds
mit einem Widerstand R 1 und einem Kondensator C und außerdem
mit einem Rückkopplungswiderstand R 2 verbunden. Der positive
Eingang ist mit einer Bezugsspannung Vref von 2,5 V verbun
den. Die Kennlinie des Differenzierglieds von Fig. 10 ist
durch die dort angegebene Gleichung angegeben. Infolgedessen
kann in Fig. 11 der Verlauf des Ausgangssignals V ent
sprechend der Lenkwinkelgeschwindigkeit gezeigt werden.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird das dem Motor 5 zur Lieferung
der Lenkhilfskraft zugeführte Strombefehlssignal I M in Form
von Digitalsignalen mit 8 Bits von den Ausgangsports P 11-P 18
des Mikrorechners 80 ausgegeben. Das Strombefehlssignal wird
dem Digital-Analog-Umsetzer 810 des Motorsteuerkreises 81
zugeführt und in Analogsignale umgesetzt. Die Analogsignale
werden in Impulssignale umgesetzt zur Taktsteuerung mittels
eines Impulsdauermodulations- bzw. PDM-Kreises 811. Die Im
pulssignale werden dem Leistungselement 814 durch die UND-
Glieder 812 und 813 zugeführt zur Steuerung einer Drehrich
tung des Motors 5. Das Leistungselement liefert an den Motor
5 entweder ein Rechtsdrehsignal FR oder ein Linksdrehsignal
FL.
Zu diesem Zeitpunkt hat der dem Strombefehlssignal I M ent
sprechende Motorstrom I einen linearen Verlauf nach Fig. 12.
Dementsprechend enthält der Mikrorechner 80 Umsetzungstabel
len etc. zum Ausgleich des nichtlinearen Verlaufs. Ein Wider
stand R 11 in Fig. 1 hat die gleiche Aufgabe wie der Strom
detektor 11 (Fig. 18). Mit Hilfe des Widerstands R 11 wird der
zum Motor 5 fließende Strom I tatsächlich erfaßt und zum
PDM -Kreis 811 rückgeführt.
Nachstehend wird die Steuerungsoperation durch den Mikro
rechner 80 erläutert.
Fig. 13 zeigt die Aufteilung der Steueroperation durch den
Mikrorechner 80. Grob kann diese Operation in eine Rücksetz
routine 130, die beim Einschalten eines Zündschalters durch
geführt wird, und eine Unterbrechungsroutine 131 unterteilt
werden. Dabei wird die Unterbrechungsroutine wiederum in eine
Intervallunterbrechungs-Routine 132, die alle 2 ms von einem
Taktgeber aktiviert wird, und eine Eingangserfassungsunter
brechungs-Routine 133 unterteilt.
Die Rücksetzroutine 130 läuft ab, wenn der Zündschalter ein
geschaltet, der Selbstrücksetzkreis 86 durch den Anstieg des
Signals V ig des Zündschalters aktiviert und das Signal des
Selbstrücksetzkreises an den Rücksetzeingang des Mikrorech
ners 80 angelegt wird. Gemäß Fig. 14 werden zuerst in Schritt
1301 jeder Widerstand und jeder Port im Mikrorechner initi
alisiert. In Schritt 1302 werden RAM und ROM geprüft. Die
RAM-Prüfung erfolgt, indem ein Wert einer bestimmten Größe
eingegeben und festgestellt wird, ob das Resultat der Addi
tion des Ausgangswerts einen vorbestimmten Wert annimmt. Die
ROM-Prüfung erfolgt durch Feststellung, ob das Ergebnis der
Addition sämtlicher Ausgänge einen vorbestimmten Wert an
nimmt, wobei es sich um eine sogenannte Summenprüfung
handelt.
Das Ergebnis von Schritt 1302 wird im nächsten Schritt 1303
festgestellt. Wenn das Ergebnis von Schritt 1303 NEIN ist,
geht die Routine von Schritt 1303 zur Fehlerroutine in
Schritt 1304. Wenn das Ergebnis von Schritt 1302 JA ist, geht
die Abarbeitung von Schritt 1303 zu Schritt 1305 weiter, in
dem der Schalter SW 1 (Fig. 1) vom Ausgangs des Ports P 1 ge
schlossen wird, wodurch das Drehmoment T 1 gewählt wird. Im
nächsten Schritt 1306 wird ein Lenkwinkelwählkennzeichen
rückgesetzt (wird noch erläutert), und schließlich wird die
Abarbeitung beendet durch Starten eines Taktgebers der Unter
brechungsroutine 132 (Fig. 13) in Schritt 1307. Wenn dagegen
das Ergebnis von Schritt 1303 NEIN ist, geht die Abarbeitung
von Schritt 1303 zu der Fehlerroutine von Schritt 1304.
Schritt 1304 umfaßt den in Fig. 15 gezeigten Ablauf. In
Schritt 041 wird das Motorbefehlssignal I M auf Null gesetzt.
In den folgenden Schritten 042, 043 und 044 werden die Si
gnale zu den Ausgangskreisen 87, 88 und 89 geregelt, und das
Relais 18 wird entregt, so daß der Strom des Motors 5 abge
schaltet wird, die Kupplung 6 wird abgeschaltet und trennt
die Rotationsachse des Motors 5 vom Lenkgetriebe 3, und die
Warnleuchte 19 wird eingeschaltet.
Nachdem der Zündschalter aktiviert ist, wird das Ergebnis des
Schritts 1303 JA, indem die Rücksetzroutine 130 durchgeführt
wird, und das Setzen des Taktgebers wird in Schritt 1307
durchgeführt; dann wird die Unterbrechungsroutine 131 durch
geführt.
Die Unterbrechungsroutine 131 ist weiter in die Intervall
unterbrechungs-Routine 132 und die Eingangserfassungsunter
brechungs-Routine 133 unterteilt. Zuerst wird die Eingangs
erfassungsunterbrechungs-Routine 133 beschrieben. Diese
beginnt jedesmal, wenn der Raddrehzahlimpuls eingegeben wird,
und ein Zähler wird jedesmal aufwärtsgezählt, wenn sowohl die
Vorder- als auch die Hinterflanke des Raddrehzahlimpulses
erzeugt werden, wie bereits erläutert wurde. Infolgedessen
wird die Fahrzeuggeschwindigkeit V erhalten, indem der Zählerstand des
Zählers ausgelesen und dieser mit konstanter Periode (z. B.
640 ms durch eine Raddrehzahlbearbeitung, die noch erläutert
wird) gelöscht wird. Die Frequenz (Hz) des Fahrzeuggeschwindigkeitsimpul
ses vom Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 230 ist z. B. nach JIS D 5601
(japanische Industrienorm) mit f = 0,354 × V (km/h) vorgegeben.
Wenn also die Fahrzeuggeschwindigkeit V 10 (km/h) ist, ist die
Frequenz 284 ms, und die Periode ist 284 ms und wird zur
Startperiode der Eingangserfassungsunterbrechungs-Routine
133.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 13 aktiviert dann der in
Schritt 1307 der Rücksetzbearbeitung 130 gesetzte Taktgeber
die Intervallunterbrechungs-Routine 132.
Wenn die Intervallunterbrechungs-Routine beginnt, wird zu
jedem Zeitpunkt eine Aufgabensteuerungsroutine 132 aktiviert,
und beim Unterbrechungsstart wird jedesmal entschieden, ob
der Unterbrechungsstart einer Aufgabe der Stufe 0, die alle
2 ms zu starten ist, einer Aufgabe der Stufe 1, die alle
10 ms zu starten ist, einer Aufgabe der Stufe 2, die alle
20 ms zu starten ist, oder einer Aufgabe der Stufe 3, die
alle 640 ms zu starten ist, entspricht. Aufgrund dieser Ent
scheidung wird entweder die Aufgabe 135 der Stufe 0, die Auf
gabe 136 der Stufe 1, die Aufgabe 137 der Stufe 2 oder die
Aufgabe 138 der Stufe 3 gestartet.
Die Fig. 16A, 16B und 16C zeigen die Aufgabe 135 der Stufe 0.
Wenn die Aufgabe 135 gestartet wird, werden NG-Kennzeichen
der Drehmomente (1) und (2) daraufhin geprüft, ob sie in
Schritt 500 gesetzt wurden. Wenn das Ergebnis von Schritt 500
JA ist, geht die Abarbeitung von Schritt 500 zu Schritt 1304
der Fehlerroutine von Fig. 15, weil eine normale Aufrecht
erhaltung der Servolenkfunktion nicht möglich ist, wenn die
Drehmomente (1) und (2) den Zustand NG haben.
In Schritt 502 und Schritt 504 werden die Analogsignale T s (R)
und T s (L) durch die Analogports AN 1 bis AN 2 von der Lenk
fühlersignal-Bearbeitungsschaltung 84 (Fig. 9) eingeführt.
Dabei bezeichnet V TR das Signal T s (R), und V TL bezeichnet das
Signal T s (L).
Im nächsten Schritt 506 wird entschieden, ob der Drehmoment
fühler (1) gewählt ist. Wenn das Ergebnis von Schritt 506
NEIN ist, werden die Werte von V TR und V TL im nächsten
Schritt 508 gegeneinander ausgetauscht. Wie bereits in Ver
bindung mit den Fig. 2-5 erläutert wurde, ist die Polarität
des Links- oder des Rechtsdrehsignals in den Drehmomentfüh
lern (1) und (2) entgegengesetzt.
In Schritt 510 wird entschieden, ob beide Signale V TR und V TL
kleiner als 4,5 V sind. Wenn das Ergebnis von Schritt 510
NEIN ist, geht die Bearbeitung von Schritt 510 zu Schritt
512. In Schritt 512 wird wiederum entschieden, ob der Dreh
momentfühler (1) gewählt ist. Wenn das Ergebnis von Schritt
512 NEIN ist, d. h. wenn zu diesem Zeitpunkt der Drehmoment
fühler (2) gewählt ist, erfolgt sofort ein Sprung zu Schritt
1304, also der Fehlerroutine von Fig. 14. Wie in Verbindung
mit den Fig. 4 und 5 erläutert wurde, wird angenommen, daß
die Ausgänge der Fühler höchstens 4 V betragen, wenn die
Fühler normal arbeiten.
Wenn also das Ergebnis von Schritt 510 NEIN ist, bedeutet
dies, daß der gewählte Drehmomentfühler fehlerhaft ist.
Andererseits ist durch Schritt 1305 der Rücksetzbearbeitung
in Fig. 14 die beschriebene Ausführungsform so eingerichtet,
daß der Drehmomentfühler (1) zuerst gewählt wird. Wenn also
das Ergebnis von Schritt 512 NEIN ist, bedeutet das, daß der
Drehmomentfühler (1) bereits fehlerhaft ist, und gleichzeitig
wird der Drehmomentfühler (2) gewählt. Wenn dann das Ergebnis
von Schritt 512 NEIN ist, bedeutet dies, daß beide Drehmo
mentfühler (1) und (2) fehlerhaft sind, so daß der Ablauf
sofort zur Fehlerbearbeitungsroutine 1304 geht.
Wenn das Ergebnis von Schritt 512 JA ist, bedeutet dies, daß
noch Spielraum für die Wahl des Drehmomentfühlers (2) vor
handen ist, so daß die Bearbeitung dadurch beendet wird, daß
das Signal des Ausgangsports P 1 im nächsten Schritt 514 umge
kehrt, das Drehmoment (2) durch Aktivieren des Schalters SW 2
gewählt und das Strombefehlssignal, das bei der vorhergehen
den Bearbeitung (2 ms früher) errechnet wurde, im nächsten
Schritt 516 wieder verwendet wird.
Wenn andererseits der gewählte Drehmomentfühler fehlerfrei
ist, ist das Ergebnis von Schritt 510 JA. Zu diesem Zeitpunkt
wird entschieden, ob das Signal des Drehmomentfühlers das
Rechts- oder das Linksdrehsignal ist. Je nach dem Ergebnis
von Schritt 518 werden die Bearbeitungen der Schritte 520 und
522 ausgeführt. Die Entscheidung bezüglich des Rechts- oder
des Linksdrehsignals erfolgt durch Vergleich der Größen der
Signale V TR und V TL . Dies ist leicht verständlich unter
Bezugnahme auf die Verläufe der Signale V TR (= T s (R)) und VTL
(= T s (L)) von Fig. 5B.
Im nächsten Schritt 524 wird auf der Grundlage des Drehmo
ments V TR oder V TL der Grundhilfsstrom I MO errechnet. Die
Bearbeitung von Schritt 524 entspricht der Bearbeitung 801 in
Fig. 7 und erfolgt mittels Durchführung einer Map-Abfrage.
Die nächsten Schritte 526 und 528 entsprechen den Bearbei
tungen 802 von Fig. 7. Diese Schritte erfolgen unter digi
taler Differenzierung des Grundhilfsstroms und durch Vorgeben
des differentiellen Ausgleichsstroms I D aus der Map-Abfrage.
Der nächste Schritt 530 entspricht den Routinen 803 und 804
von Fig. 7. Der Schritt 530 wird durchgeführt mittels einer
Map-Abfrage entsprechend der durch die Aufgabe 138 der Stufe
3 in Fig. 13 erhaltenen Radgeschwindigkeit, Auslesen des den
Verstärkungsfaktor K V bezeichnenden Koeffizienten und Vor
geben des Raddrehzahl-Ausgleichsstroms I MV durch den Koeffi
zienten.
Im nächsten Schritt 532 wird der Hilfsstrom I BASE , der ein
Grundregelstrom für die Lenkhilfskraft wird, errechnet.
Nachdem der Hilfsstrom I BASE erhalten ist, wird in den näch
sten Schritten 534 und 536 entschieden, ob die Einführung
des Lenkwinkelsignals möglich ist. Wenn das Lenkwinkelwähl-
Kennzeichen rückgesetzt ist oder das Lenkwinkel-NG-Kennzei
chen gesetzt ist, geht der Ablauf von Schritt 534 zu Schritt
538, so daß der Hilfsstrom I BASE als der dem Motor 5 zuzu
führende Motor I M (= I TOTAL ) vorgegeben wird.
Wenn dagegen das Signal des Lenkwinkelfühlers in Ordnung ist,
wenn also die Ergebnisse beider Schritte 534 und 536 NEIN
sind, geht der Ablauf von diesen Schritten zur Trägheitsaus
gleichs-Routine durch die Schritte 540-548 weiter, es wird
der der Lenkwinkelbeschleunigung R′′ s entsprechende Träg
heitsausgleichsstrom I R′′ s vorgegeben, und schließlich wird
der erforderliche Gesamthilfsstrom I TOTAL (= I M ) durch Addi
tion des Stroms I R′′ s und des Hilfsstroms I BASE errechnet.
Diese Schritte 540-548 entsprechen den Bearbeitungsroutinen
805-807 in Fig. 7.
Nachdem der Hilfsstrom I M in Schritt 538 oder 548 erhalten
ist, wird in Schritt 550 die zu unterstützende Richtung be
stimmt, und es wird entweder ein Richtungsbefehlssignal
REV (R) oder REV (L) am Ausgangsport P 19 oder P 20 (Fig. 1 und
8) ausgegeben. Im nächsten Schritt 552 wird an den Ausgangs
ports P 11-P 18 die 8-Bit-Information,l die den Endhilfsstrom I M
bezeichnet, erzeugt und beendet die Aufgabe der Stufe 0 nach
den Fig. 6A und 6B.
Unter Bezugnahme auf Fig. 17 wird nun die Routine der Aufgabe
136 (Fig. 13) der Stufe 1 erläutert.
Die Aufgabe 136 beginnt nach jeweils 10 ms, wie bereits
erläutert wurde. Wenn die Aufgabe durchgeführt wird, werden
die Schritte 600 und 602 abgearbeitet, um das Rücksetzen des
Mikrorechners zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt wird das
Ausgangssignal des Programms RUN am Ausgangsport P 10 des
Mikrorechners 80 ausgegeben.
In Schritt 604 wird aufgrund des Vorliegens eines NG-Kenn
zeichens entschieden, ob das Drehmoment ( 1) normal ist. Wenn
das Ergebnis von Schritt 604 NEIN ist, wird in Schritt 606
das Drehmoment (2) gewählt, so daß die Ausgangssituation des
Ausgangsports P 1 invertiert wird.
In Schritt 608 wird das Signal V T 2 (= T 2) des Drehmoments (2)
vom Analogeingangsport AN 3 ausgelesen. Im nächsten Schritt
610 wird entschieden, ob der Spannungswert des Signals V T 2 im
Bereich zwischen 0,5 und 4,5 V liegt. Wenn das Ergebnis von
Schritt 610 NEIN ist, wird Schritt 612 durchgeführt, dann
erfolgt ein Sprung zu der Fehlerbearbeitung (1) in Fig. 15,
womit die Aufgabe der Stufe 1 beendet ist. Wenn nämlich die
Drehmomentfühler (1) und (2) normal sind, wird angenommen,
daß die Ausgangsspannungen V T 1 und V T 2 der Drehmomentfühler
im Bereich von 1-4 V liegen, denn wenn das Ergebnis von
Schritt 610 NEIN ist, bedeutet das, daß beide Drehmoment
fühler (1) und (2) fehlerhaft sind.
Wenn das Ergebnis des Schritts JA ist, wird im nächsten
Schritt 614 entschieden, daß das Drehmoment (1) normal ist,
und in Schritt 616 wird entschieden, ob das momentan ausge
lesene Signal V T 2 ein Rechts- oder ein Linksdrehmoment ist.
Da im vorliegenden Fall das Signal T 2 (= V T 2) des Drehmoments
(2) den Verlauf nach Fig. 5A hat, kann ohne weiteres ent
schieden werden, ob das Signal V T 2 ein Rechts- oder ein
Linksdrehmoment ist, indem bestimmt wird, ob das Signal V T 2
kleiner als 2,5 V ist.
Wenn das Entscheidungsergebnis bezüglich der Drehmoment
richtung des Signals V T 2 ein Rechtsdrehmoment ist, wenn also
das Ergebnis von Schritt 616 JA ist, wird Schritt 618 durch
geführt, und es wird eine Drehmomentdifferenz dadurch erhal
ten, daß ein Rechtsdrehmoment des Drehmoments (2) mittels des
Signals V T 2 mit einem weiteren Rechtsdrehmoment des Dreh
moments (1), das bereits durch Aufgabe 135 der Stufe 0 ausge
lesen wurde, verglichen wird. Wenn das Entscheidungsergebnis
der Drehmomentrichtung des Signals V T 2 ein Linksdrehmoment
ist, wenn also das Ergebnis von Schritt 616 NEIN ist, wird
Schritt 620 ausgeführt zum Erhalt einer Drehmomentdifferenz
durch Vergleich eines Linksdrehmoments des Drehmoments (2)
mit einem weiteren Linksdrehmoment des Drehmoments (1).
Danach wird in Schritt 622 bestimmt, ob diese Drehmoment
differenzen kleine Werte innerhalb vorbestimmter Bereiche
einhalten. Wenn das Ergebnis von Schritt 622 JA ist, wird
bestimmt, daß beide Drehmomentfühler (1) und (2) normal sind,
und Schritt 624 wird ausgeführt, um das Signal am Ausgangs
port PI in dem Zustand zu halten, in dem das Drehmoment (1)
gewählt ist. Das heißt, die Werte der Drehmomente (1) und (2)
sollten ursprünglich gleich sein. Wenn also die Drehmoment
differenzen klein sind, kann entschieden werden, daß nach der
Wahrscheinlichkeit beide Drehmomentfühler (1) und (2) normal
sind, so daß der gewählte Zustand des Drehmoments (1) beibe
halten werden kann.
Wenn dagegen das Ergebnis von Schritt 622 NEIN ist, zeigt
dies, daß zwischen dem Drehmoment (1) und dem Drehmoment (2)
Differenzen gebildet sind, die ursprünglich gleich sein soll
ten, und es wird angenommen, daß einer der Drehmomentfühler
(1) oder (2) fehlerhaft ist. Zu diesem Zeitpunkt geht der
Ablauf von Schritt 622 zu Schritt 626. In Schritt 626 wird
entschieden, ob einer der Drehmomentfühler (1) oder (2) feh
lerhaft ist. Die Entscheidungstheorie von Schritt 626 ist wie
folgt: Das Lenkdrehmoment ist ein sich normalerweise ändern
des Objekt. Wenn erfaßt wird, daß sich das Lenkdrehmoment
nicht ändert, wird entschieden, daß das Erfassungsergebnis
durch irgendeinen Fehler zustande gekommen ist. Aufgrund
dieser Erkenntnis wird entschieden, daß der einen kleinen
Änderungswert aufweisende Drehmomentfühler fehlerhaft ist.
Wenn dagegen das Ergebnis von Schritt 614 NEIN ist, wird die
Abarbeitung des Schritts 616 oder des Schritts 628 übersprun
gen, und der Ablauf geht zum nächsten Schritt 630 A weiter.
Die Schritte 630 A und 630 B dienen der Wahl einer richtigen
Drehmomentinformation in folgender Weise: Der Gesamtwert der
beiden Daten der zwei Drehmomentfühler sollte der zwischen
4,5 und 5,5 V liegende Wert sein. Wenn somit in Schritt 630 B
der Wert unter 4,5 V oder über 5,5 V liegt, springt die
Abarbeitung zu Schritt 612. Wenn der Wert innerhalb des
Bereichs liegt, geht die Routine weiter zu Schritt 630 A. Die
Bearbeitungsvorgänge der Schritt 630 A bis 640 dienen der
Wahl eines der Eingänge der Analogeingangsports AN 5 oder AN 7
als Lenkwinkelgeschwindigkeit R′ s , die als Trägheitsaus
gleichsroutine der Schritte 534 oder 548 bei der Aufgabe 135
(Fig. 16) der Stufe 0 verwendet werden. Diese Schritte
630-640 sind vorgesehen, weil es notwendig ist, die beiden
Fühler entsprechend dem Lenkwinkel umzuschalten, da die Lenk
winkelfühler der Ausführungsform den Lenkwinkel nicht kon
tinuierlich mit einem Fühler erfassen können, wie in Fig. 6A
und 6B erläutert wurde.
Aus diesem Grunde führt Schritt 630 das Signal V R 1 vom Ana
logeingangsport AN 4 ein, und im nächsten Schritt 632 wird
entschieden, ob das Signal V R 1 in dem Bereich von 1,5-3,5 V
liegt. Wenn das Ergebnis von Schritt 623 JA ist, zeigt dies,
daß das Signal V R 1 innerhalb des Bereichs liegt und somit
den Rechtslenkwinkel zeigt; und in Schritt 634 wird ein Kenn
zeichen zur Wahl des Lenkwinkels (1 ) gesetzt.
Wenn das Ergebnis von Schritt 632 NEIN ist, wird von dem Ein
gangsport AN 6 das Signal V R 2 eingeführt. Dann entscheidet
Schritt 638, ob das Signal V R 2 innerhalb des Bereichs von
1,5-3,5 V liegt. Wenn das Ergebnis von Schritt 638 JA ist,
wird in der Bearbeitung von Schritt 640 ein Kennzeichen zur
Wahl des Lenkwinkels (2) gesetzt.
Im übrigen ist aus den Signalverläufen nach den Fig. 6A und
6B ersichtlich, daß, wenn beide Lenkwinkelfühler (1) und (2)
normal sind, beide Signale V R 1 und V R 2 im Bereich von
1,5-3,5 V liegen. Infolgedessen wird das Ergebnis von Schritt
638 nicht als NEIN angenommen. Wenn dann das Ergebnis von
Schritt 638 NEIN ist, wird entschieden, daß einer der Lenk
winkelfühler (1) oder (2) fehlerhaft arbeitet. In Schritt 642
wird entschieden, ob beide Signale V R 1 und V R 2 größer als
0,5 V sind. Im nächsten Schritt 644 wird entschieden, ob die
Signale V R 1 und V R 2 kleiner als 4,5 V sind. Wenn eines
der Ergebnisse dieser Schritte 642 oder 644 NEIN ist, wird die
Bearbeitung von Schritt 646 durchgeführt, und das Lenkwinkel-
NG-Kennzeichen wird gesetzt, so daß anschließend kein Träg
heitsausgleich erfolgt.
Wenn dagegen die Ergebnisse beider Schritte 642 und 644 JA
sind, wird entschieden, daß an einem der Signale V R 1 oder
V R 2 des Lenkwinkelfühlers eine Änderung in Form eines Über
gangszustands erzeugt wird, daß jedoch kein Fehler am Lenk
winkelfühler vorhanden ist. In Schritt 648 wird wie vorher
das Lenkwinkelwahl-Kennzeichen aufrechterhalten, und eine
Fehlerentscheidung bleibt für den nächsten Schritt vorbehal
ten.
Nachdem die Bearbeitung hinsichtlich des Lenkwinkelfühlers
beendet ist, geht der Ablauf zu Schritt 650, und eine Fehler
entscheidung des Leistungselements 814 wird auf der Grundlage
der Signale V CE (R) und V CE (L) durchgeführt, die von den Ein
gangsports P 8 und P 9 eingeführt werden. Wenn ein Fehler
erfaßt wird, springen die Schritte zur Fehler-(1)-Routine
1304. Wenn kein Fehler erfaßt wird, ist die Routine beendet.
Gemäß Fig. 13 erfaßt die Aufgabe 137 der Stufe 2, die alle
20 ms gestartet wird, eine Temperatur von zwei Leistungs
transistoren (entsprechend den Transistoren 9 und 10 von Fig.
18), die im Leistungselement 814 vorgesehen sind. Wenn die
Temperatur einen vorbestimmten Wert übersteigt, wird der dem
Motor 5 zugeführte Strom verringert. Zur Durchführung dieser
Funktion wird das Signal PREMP von einem Temperaturfühler
eines Thermistors, der an einem Leistungstransistor im Lei
stungselement 814 vorgesehen ist, eingeführt.
Die Aufgabe 138 der Stufe 3, die alle 640 ms gestartet wird,
führt die Daten des Zählers ein, der in der Eingangserfas
sungs-Unterbrechungsbearbeitung 133 aufwärts gezählt wird,
errechnet die Raddrehzahl in der erläuterten Weise, und die
so erhaltene Raddrehzahlinformation wird für den erläuterten
Raddrehzahlausgleich genützt, etc.
Die Ausführungsform umfaßt zwei Drehmomentfühler 201 und 202
für die Drehmomente (1) und (2), überwacht die Funktion der
beiden Drehmomentfühler und führt die Servolenkfunktion nor
malerweise mittels des erfaßten Signals des Drehmomentfühlers
(1) durch. Wenn für den Drehmomentfühler (1) ein Fehlerzu
stand erzeugt wird, wird die Servolenkfunktion von dem Dreh
momentfühler (2) weiter durchgeführt. Wenn beide Drehmoment
fühler fehlerhaft sind, wird die Servolenkfunktion zum
ersten Mal unterbrochen. Mit der angegebenen Ausführungsform
kann also eine ausreichende Unterstützung und hohe Sicherheit
der Servolenkfunktion erzielt werden.
Bei der vorliegenden Ausführungsform erfolgt die Fehlerer
fassung der Drehmomentfühler, indem entschieden wird, ob die
erfaßten Spannungen innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
liegen, und wenn zwischen den erfaßten Spannungen beider
Fühler eine Differenz auftritt, wird entschieden, daß an
einem Fühler, bei dem die Änderungsrate der erfaßten Spannung
klein ist, ein Fehler vorliegt; dann kann die Ausführungsform
die Fehlererfassung der Drehmomentfühler normalerweise sicher
durchführen.
Da ferner der Raddrehzahlausgleich und der Trägheitsausgleich
zur Regelung der Lenkhilfskraft durchgeführt werden, kann das
Lenkrad ohne eine zusätzliche Beschleunigungs- oder Verlang
samungskraft des Fahrzeugs leicht betätigt werden.
Bei der erläuterten Ausführungsform werden zwar zwei Dreh
momentfühler eingesetzt; die Erfindung ist jedoch nicht
darauf beschränkt, denn die Servolenkfunktion kann auch dann
vollständig erhalten werden, wenn mehr als drei Drehmoment
fühler verwendet werden und einige davon ausfallen.
Claims (7)
1. Motorisch angetriebene Servolenkanlage, bei der eine auf
ein Lenkgetriebe eines angetriebenen Fahrzeugrads (4) von
einem Lenkrad (1) übertragene Lenkkraft erfaßt und eine
Lenkhilfskraft von einer motorisch angetriebenen Stellein
heit entsprechend dem erfaßten Wert der Lenkkraft geregelt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Detektoreinheit ( 201, 202) zur Erfassung der Lenk
kraft wenigstens zweifach ausgebildet ist, und daß Ein
heiten (84, 80, 81, 89) zum Regeln der Lenkhilfskraft auf
der Grundlage eines unter den beiden Detektoren ausgewähl
ten erfaßten Lenkkraftwerts vorgesehen sind.
2. Motorisch angetriebene Servolenkanlage nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Mikrorechner (80), der den erfaßten Betriebszustand
der beiden Detektoren überwacht, und Schalter (SW 1, SW 2)
zum Wählen eines Detektors auf der Grundlage des Überwa
chungsergebnisses des Mikrorechners (80).
3. Motorisch angetriebene Servolenkanlage nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Fühler (210, 220), der einen Drehwinkel des Rads erfaßt,
Mittel (806, 807), die einen Trägheitsausgleich regeln, der einem Lenkwinkelbeschleunigungswert entspricht, der auf der Grundlage des Erfassungssignals des Fühlers errechnet ist, und
eine Addiereinheit, die einen ersten Regelwert der Lenk hilfskraft auf der Grundlage des erfaßten Lenkwinkelwerts und einen zweiten Trägheitsausgleichs-Regelwert addiert.
einen Fühler (210, 220), der einen Drehwinkel des Rads erfaßt,
Mittel (806, 807), die einen Trägheitsausgleich regeln, der einem Lenkwinkelbeschleunigungswert entspricht, der auf der Grundlage des Erfassungssignals des Fühlers errechnet ist, und
eine Addiereinheit, die einen ersten Regelwert der Lenk hilfskraft auf der Grundlage des erfaßten Lenkwinkelwerts und einen zweiten Trägheitsausgleichs-Regelwert addiert.
4. Motorisch angetriebene Servolenkanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinheit Mittel (500-508) zur Erfassung
einer Änderungsrate der Erfassungswerte der beiden Detekto
ren aufweist, wobei diese Mittel (500-508) entscheiden, daß
derjenige Detektor fehlerhaft ist, der eine minimale Ände
rungsrate aufweist, wenn beide Detektoren jeweils verschie
dene Änderungsraten haben.
5. Motorisch angetriebene Servolenkanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinheit Mittel (510-516) aufweist, die
bestimmen, ob die erfaßten Werte der beiden Detektoren
innerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegen, und die
den über dem vorbestimmten Wert liegenden Detektor als
fehlerhaft einstufen.
6. Motorisch angetriebene Servolenkanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinheit über ein Relais (18) ein Be
fehlssignal an den Motor (5) zur Unterbrechung der Lenk
hilfskraft ausgibt, wenn der Additionswert der Detektoren
außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt.
7. Motorisch angetriebene Servolenkanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinheit zwei Fühler umfaßt, die bei Erfas
sung der Rotationswinkel des Rads Totwinkel aufweisen, und
daß Mittel ( 636-648) zum Ausgleich der Totwinkel durch
Ändern des Ausgangs der beiden Fühler entsprechend der
Änderung des Rotationswinkel des Rads vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP61228096A JPS6382875A (ja) | 1986-09-29 | 1986-09-29 | 電動式パワ−ステアリング装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3732864A1 true DE3732864A1 (de) | 1988-06-09 |
DE3732864C2 DE3732864C2 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=16871123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873732864 Granted DE3732864A1 (de) | 1986-09-29 | 1987-09-29 | Motorisch angetriebene servolenkanlage |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4972320A (de) |
JP (1) | JPS6382875A (de) |
KR (1) | KR910006524B1 (de) |
DE (1) | DE3732864A1 (de) |
FR (1) | FR2604408A1 (de) |
GB (1) | GB2196913B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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