DE3732350A1 - Einrichtung zum transport von walzgeruesten oder walzgeruestgruppen - Google Patents
Einrichtung zum transport von walzgeruesten oder walzgeruestgruppenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B31/00—Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
- B21B31/08—Interchanging rolls, roll mountings, or stand frames, e.g. using C-hooks; Replacing roll chocks on roll shafts
- B21B31/10—Interchanging rolls, roll mountings, or stand frames, e.g. using C-hooks; Replacing roll chocks on roll shafts by horizontally displacing, i.e. horizontal roll changing
- B21B31/103—Manipulators or carriages therefor
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Trans
port von Walzgerüsten oder Walzgerüstgruppen, bei der die
Walzgerüste auf einer, mit Fahrrollen versehenen Platt
form auf quer zur Walzlinie einer Walzenstraße liegenden
Schienen aus einer Position in der Walzlinie heraus- bzw.
in diese einbringbar und auf außerhalb der Walzenstraße quer
zu diesen Schienen liegenden Schienen ab- bzw. herantranspor
tierbar sind.
Einrichtungen dieser Art dienen dem schnellen Wechsel der
Walzgerüste oder Walzgerüstgruppen. Die Walzgerüste werden
dabei nach ihrem Herausbringen auf den quer zur Walzlinie
liegenden Schienen und dem Abtransport auf den quer zu diesen
Schienen liegenden Schienen durch auf den gleichen Schienen
bereitgestellte andere Walzgerüste, die an ihrer Stelle in
die Walzlinie eingebracht werden, ersetzt und können nach
ihrem Abtransport an dafür vorgesehenen Ausrüstungsplätzen
gewartet und für die Wiederverwendung bereitgestellt werden.
Bei einer bekannten Ausbildungsform von Einrichtungen dieser
Gattung (transactions ISIJ.Vol. 25, 185) wird die eine Walz
gerüstgruppe aufnehmende Plattform, nachdem sie auf den quer
zur Walzlinie der Walzenstraße liegenden Schiene aus der Walz
linie herausgefahren worden ist, auf eine zweite Plattform
aufgebracht, auf der entsprechende in der gleichen Rollebene
liegende Schienenabschnitte angeordnet sind und dort fest
gelegt. Diese zweite Plattform rollt ihrerseits auf den quer
zu den genannten Schienen liegenden Schienen, deren Roll
ebene entsprechend tiefer liegt.
Diese Einrichtung weist neben dem Nachteil, daß für den
Transport der Walzgerüste zwei komplette Plattformen not
wendig sind, von denen die zweite das zusätzliche Gewicht
der ersten Plattform aufzunehmen hat, den weiteren Nach
teil auf, daß die tiefer gelegene Rollebene der Schienen,
auf denen diese zweite Plattform bewegt wird, eine entspre
chende kanalartige Grube unterhalb des Walzwerksflurs er
fordert, die entlang der Bedienungsseite der gesamten Wal
zenstraße und weiter bis zum Ausrüstungsplatz der Walzge
rüste geführt werden muß. Die Grube bedarf deshalb häufig,
um die Bedienung der Walzenstraße nicht zu behindern und
Unfallgefahren zu vermeiden, besonderer Abdeckungen, die
bei der Durchfahrt der Plattform jeweils entfernt und an
schließend wieder angebracht werden müssen. Für den Trans
port der ersten Plattform auf der zweiten Plattform sind
dabei zusätzliche Festlegeeinrichtungen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäßen
Einrichtungen so zu verbessern, daß die genannten Nachteile
vermieden und der technische sowie der Bedienungsaufwand ver
ringert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Fahrrollen der
die Walzgerüste aufnehmenden Plattform in Trägern lagern,
die um vertikale Achsen drehbar mit der Plattform verbunden
in dem jeweiligen Verlauf der Schienen entsprechende Abroll
positionen einbring- und festlegbar sind.
Durch diese Lösung ist es möglich, die die Walzgerüste tragen
de Plattform zunächst auf den quer zur Walzenstraße liegenden
Schienen aus der Walzlinie der Walzenstraße herauszufahren
und dann, sobald die jeweiligen Fahrrollen den Kreuzungsbe
reich mit den anderen querliegenden Schienen erreicht haben,
durch Drehen der Träger diese Fahrrollen in den Verlauf
dieser Schienen entsprechende Abrollposition einzubringen
und festzulegen und dann die Plattform mit den Walzgerüsten
auf diesen Schienen abzutransportieren, ohne daß es, wie
bei der bekannten Ausbildung der Einrichtung einer zweiten
Plattform und der für diese erforderlichen kanalartigen Grube
zur Aufnahme der Schienen bedarf, da alle Schienen die gleiche
Rollebene aufweisen.
Wie die Erfindung weiter vorsieht, kann jede der Schienen in
ihren Kreuzungspunkten mit den querliegenden Schienen eine
an sich bekannte Schienendrehscheibe aufweisen, wobei diese
Drehscheibe einzeln oder gemeinsam drehantreibbar und in be
stimmten Drehpositionen festlegbar sind. Es besteht auch die
Möglichkeit, die Träger der Fahrrollen selbst drehantreib-
und festlegbar auszubilden. Vorteilhaft sind weiter an der
Plattform Hubmotoren angeordnet, die gegen den Tragboden der
Walzenstraße bzw. der Schienen abstützbar sind. Mit Hilfe
dieser Hubmotoren kann die Plattform einmal angehoben werden,
um das Drehen der Träger der Fahrrollen oder der Schienen
drehscheiben, das unter Last insb. besonders schwerer Walz
gerüste oder Walzgerüstgruppen einen unverhältnismäßig großen
Antriebsaufwand erfordern würde, zu erleichtern bzw. möglich
zu machen und weiter kann auch die Plattform in ihrer Posi
tion in der Walzenstraße mit Hilfe der Hubmotoren z.B. in
die Walzlinie angehoben und entsprechend der jeweiligen Lage
des Walzspaltes von Walzensätzen unterschiedlicher Durchmes
ser justiert werden. Werden dabei Gruppen von hydraulisch und
mechanisch arbeitender Hubmotoren gemeinsam angeordnet, dann
läßt sich der jeweils notwendige Hub der Plattform zunächst
mit Hilfe der hydraulisch arbeitenden Hubmotoren einfahren
und anschließend mit Hilfe der mechanisch arbeitenden Hubmo
toren festlegen und verriegeln. Wie die Erfindung schließlich
vorsieht, können an der Plattform mit den Fahrrollen kuppel
bare Fahrantriebe angeordnet werden, die es erlauben, die
Plattform selbständig auf den Schienen in den verschiedenen
Fahrrichtungen zu bewegen.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 die Einrichtung in der Draufsicht,
Fig. 2 die Seitenansicht von Fig. 1 in Fahrrichtung gesehen,
Fig. 3 die Seitenansicht von Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilansicht von Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,
teilweise geschnitten,
Fig. 5 die Draufsicht auf einen Teil der Einrichtung,
Fig. 6 eine Einzelheit aus Fig. 5 in vergrößertem Maßstab
und
Fig. 7 die Seitenansicht von Fig. 6, teilweise geschnitten.
Wie aus Fig. 1, 2 und 3 zu ersehen, weist die aus einem Recht
eck-Rahmenträger gebildete Plattform 1, die die nicht darge
stellten Walzgerüste aufnimmt, hier in Kragansätzen 1 a ver
tikal gelagerte Träger 3 der Fahrrollen 4 auf. Beim Ausfüh
rungsbeispiel sind Paare solcher Träger 3 mit Fahrrollen 4
an den beiden äußeren Seiten der Plattform 1 angeordnet; die
Fahrrollen 4 dieser Träger sind nicht angetrieben, während
zwei weitere Paare von Trägern 3′ zwischen den Trägern 3 an
geordnet Antriebsmotoren 5 für ihre Fahrrollen 4 aufweisen.
An den Trägern 3 bzw. 3′ sind weiter seitliche Führungsrollen
6 (vgl. Fig. 4) vertikal gelagert, die an den beiden Seiten
der Schienen 7 (vgl. Fig. 2) führend abrollen. Unterhalb
der Plattform 1 sind weiter, jeweils einem Träger 3 bzw. 3′,
zugeordnet mechanische Hubmotoren 8 und als Kolben-Zylinder-
Aggregate ausgebildete hydraulische Hubmotoren 9. Die Hub
glieder 8 a bzw. 9 a (vgl. Fig. 4) stützen sich gegen den Trag
boden 10 der Schienen 7 ab. Die mechanischen Hubmotoren 8
werden gemeinsam über Gelenkspindeln 11 (Fig. 2 und 4) an
getrieben.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen, liegen die den Fahrrollen 4 zuge
ordneten Schienen 7 quer zu der Walzlinie WL der nicht dar
gestellten Walzenstraße, und quer zu diesen Schienen 7 liegt
ein Schienenpaar 7′. Im Kreuzungspunkt jeder der Schienen 7
mit den querliegenden Schienen 7′ sind Schienendrehscheiben 12
angeordnet, die, wie Fig. 6 und 7 zeigen, in Pfannen 13 lagern
und mittels Zugstangen 14 hier jeweils im einen Winkel C von
45° gedreht werden können. Auf ihrer Oberseite tragen die
Schienendrehscheiben ein Schienenstück 15, das die jeweilige
Drehung der Schienendrehscheibe 12 mitmacht.
Die Einrichtung wird wie folgt beschrieben: Die Plattform
wird aus einer Position, in der sich die auf ihr angeordneten
nicht dargestellten Walzgerüste in der Walzlinie WL (Fig. 5)
befinden, mit Hilfe der Antriebsmotoren 5, mit den Fahrrollen
4 auf den Schienen 7 rollend aus der Walzlinie WL in Richtung
auf die Schienen 7′ herausgefahren, nachdem sie zuvor mit
Hilfe der Hubmotoren 8 und 9 soweit abgesenkt wurde, daß die
Fahrrollen 4 auf der Rollebene der Schienen 7 zur Auflage
gelangten und die Führungsrollen 6 die Schienen seitlich
führend beaufschlagten und die Hubglieder 8 a und 9 a außer
Berührungskontakt mit dem Tragboden 10 gebracht wurden. Nach
Einlaufen der Fahrrollen 4 auf die Schienenstücke 15 der
Schienendrehscheiben 12 in die in Fig. 6 wiedergegebene Po
sition, bei der die Führungsrollen 6 das Schienenstück 15
beidseitig einfassen, werden die Schienendrehscheiben 12
mit Hilfe der Zugstangen 14 gemeinsam um den Winkel W (Fig. 6)
gedreht und mit ihnen drehen sich die Träger 3 bzw. 3′ der
Fahrrollen 4. Die Plattform 1 kann dann in die eine oder
andere der durch den Doppelpfeil F in Fig. 5 angedeuteten
Fahrrichtungen auf den Schienen 7′ weiterbewegt werden und
eine einen Auswechselsatz von Walzgerüsten aufnehmende andere
Plattform mit Hilfe der Hubmotoren 8 bzw. 9 in eine Hubhöhe
angehoben wird, die den Walzspalt der jeweiligen Walzensätze
der auf der Plattform angeordneten Walzgerüste in die Ebene
der Walzlinie bringt. Je nach Größe des erforderlichen Hubes
gelangen dabei nicht nur die Fahrrollen 4 außer Berührung
mit der Rollebene der Schienen 7, sondern auch die die Schie
nen 7 seitlich beaufschlagenden Führungsrollen 6.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Transport von Walzgerüsten oder Walzge
rüstgruppen, bei der die Walzgerüste auf einer mit Fahr
rollen versehenen Plattform auf quer zur Walzlinie einer
Walzenstraße liegenden Schienen aus einer Position in
der Walzlinie heraus- bzw. in diese einbringbar und auf
außerhalb der Walzenstraße quer zu diesen Schienen lie
genden Schienen ab- bzw. herantransportierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrrollen (4) in Trägern (3) lagern, die um
vertikale Achsen drehbar mit der Plattform (1) verbunden
in dem jeweiligen Verlauf der Schienen (7 bzw. 7′) ent
sprechende Abrollpositionen einbring- und festlegbar
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Schienen (7) in ihren Kreuzungspunkten mit
den querliegenden Schienen (7′) eine an sich bekannte
Schienendrehscheibe (12) aufweist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienendrehscheiben (12) einzeln oder gemeinsam
drehantreibbar und in bestimmten Drehpositionen festlegbar
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (3) der Fahrrollen (4) drehantreibbar und
in bestimmten Drehpositionen festlegbar sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
an der Plattform (1) angeordnete, gegen den Tragboden (10)
der Walzenstraße bzw. der Schienen (7, 7′) abstützbare
Hubmotoren (8 bzw. 9).
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
die gemeinsame Anordnung von hydraulischen und mechanischen
Hubmotoren (8 bzw. 9) an der Plattform (1).
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
an der Plattform (1) angeordnete, mit den Fahrrollen (4)
kuppelbare Fahrantriebe (5).
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