DE3732204C2 - Verfahren zur Koordination des Verkehrs von Aufzuggruppen in Gebäuden mit Umsteigetage - Google Patents
Verfahren zur Koordination des Verkehrs von Aufzuggruppen in Gebäuden mit UmsteigetageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Koordination
des Verkehrs von Aufzuggruppen in Gebäuden mit einer
oder mehreren Umsteigetagen, welche eine der Endstationen
für die oberhalb und unterhalb der betreffenden Umsteig
etage arbeitenden Aufzuggruppen bilden.
In hohen Gebäuden, insbesondere in Wolkenkratzern, in
denen Büros untergebracht sind, sind die Aufzuggruppen
normalerweise in Zonen so angeordnet, daß die Aufzüge in
einer gegebenen Zone nur Rufe innerhalb dieser Zone be
dienen, wobei die Zonen übereinander liegen. Das bedeutet,
daß ein gegebenes Stockwerk nur erreicht werden kann,
wenn man einen Aufzug benutzt, der innerhalb der betref
fenden Zone funktioniert. Diejenigen Zonen, die von einem
gegebenen Aufzug nicht bedient werden, der an ihnen ohne
anzuhalten vorbeifährt, werden als Express- oder Eilzonen
bezeichnet. Zweck dieser Anordnung ist es, die Transport
kapazität der Aufzuganlage während der Stoßzeiten am Mor
gen und am Nachmittag auf den größtmöglichen Wert zu
bringen. Die Aufzuggruppen in den verschiedenen Zonen wer
den üblicherweise von einem herkömmlichen automatischen
und unabhängigen Gruppensteuersystem, beispielsweise dem
gemäß US-PS 4 567 560 und 4 582 173 gesteuert.
Sehr hohe Gebäude mit mehr als fünfzig Stockwerken sind
hinsichtlich der Anordnung des Aufzugverkehrs vorzugs
weise in zwei oder mehr Abschnitte in senkrechter Rich
tung unterteilt. Der untere Abschnitt bis zur Umsteigetage,
der sogenannten "skylobby" wird von einem in der vor
stehend beschriebenen Weise in Zonen unterteilten Aufzug
system bedient, und ein weiteres derartiges System dient
dem oberen Abschnitt. Die "skylobby" oder Umsteigetage
erreicht man vom Erdgeschoß mit Zubringeraufzügen. Auf
diese Weise wird eine größere Transportkapazität für das
zur Verfügung stehende Aufzugschachtvolumen erreicht, mit
anderen Worten, es wird ein besseres Verhältnis zwischen
der horizontalen Querschnittsfläche des Gebäudes und dem
von den Aufzügen eingenommenen Raum erzielt. Allerdings
hat dies System den Nachteil längerer Fahrzeiten, weil in
der Umsteigetage ein Wechsel von einem Aufzug zum anderen
nötig ist. Der bestehende große Bedarf an einer Verkleine
rung der Fläche für den Aufzugschacht hat bereits zur
Einführung des Zweietagen-Aufzugs geführt, um die Trans
portkapazität zu vergrößern. Bei dieser Konstruktion ist
jeweils ein Fahrkorb oberhalb des anderen angeordnet, und
der Aufzug hält an jedem zweiten Stockwerk. Befindet sich
ein Fahrgast im falschen Stockwerk, so muß er entweder
vor oder nach der Benutzung des Aufzugs zu dem oberhalb
oder unterhalb gelegenen Stockwerk gelangen und dazu bei
spielsweise eine Rolltreppe benutzen. Dies System hat also
nicht nur den Nachteil, daß es unpraktisch ist sondern
verursacht auch zusätzlichen Verkehr zwischen geradzahli
gen und ungeradzahligen Stockwerken, insbesondere wenn
sich gemeinschaftliche Unternehmen über mehrere Stockwerke
erstrecken.
Bei der Beurteilung der Leistung einer Aufzuggruppe müs
sen die folgenden drei Fragen in Betracht gezogen werden
(siehe Komitee 2A "Vertikaler und horizontaler Transport"
des "Council of Tall Buildings and Urban Habitat", den
Teil der Monographie der Planung und Konstruktion hoher
Gebäude, Kapitel SC-4, SS. 139-140):
- - die Transportkapazität, ausgedrückt als Prozentsatz der Gesamtanzahl Menschen im Gebäude während der zwei Fünfminutenperioden (Stoßzeit morgens und nachmittags), während der die Aufzüge am stärksten belastet sind,
- - durchschnittliches zeitliches Intervall zwischen den Ankünften von Aufzügen auf einem gegebenen Etagenniveau,
- - längste Fahrzeit in Aufwärtsrichtung.
Die genannte Veröffentlichung gibt als typische Werte
für diese Punkte in einem erstklassigen Bürogebäude die
folgenden an: Transportkapazität 11-13%, durchschnitt
liches Intervall zwischen Ankünften 25-35 Sekunden und
maximale Fahrzeit 180 Sekunden. Diese Werte gelten für
ein Gebäude mit unterschiedlicher Nutzung, in dem ver
schiedene Firmen untergebracht sind. Bei nur einem Zweck
dienenden Gebäuden sind die entsprechenden Werte typi
scherweise etwas besser.
Bei den gegenwärtig benutzten Aufzugsystemen besteht das
Hauptproblem in den Wartezeiten, die unverhältnismäßig
lang sein können, und zwar während des Spitzenverkehrs
etwa 2-3 mal länger als es dem durchschnittlichen Inter
vall zwischen Aufzugankünften entspricht. Das ist häufig
zu lang, insbesondere wenn jemand in einem Gebäude mit
Umsteigetage den Aufzug wechseln muß. Solche Wartezeiten
verschlechtern den Wirkungsgrad des Aufzugsystems, insbe
sondere was das Kriterium der Leistung betrifft. Umge
kehrt liegt auf der Hand, daß eine Verkürzung der Warte
zeiten zu indirekten Verbesserungen der Leistung des Sy
stems auch hinsichtlich der übrigen Kriterien führt. Es
ist ziemlich unwahrscheinlich, daß wesentliche Verbesse
rungen an den heutzutage üblichen Aufzugsystemen auf der
Grundlage der unabhängigen Gruppensteuerung erzielbar
sind.
Aus der US 3,467,223 ist ein Aufzugsystem, das nach einem Ver
fahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 arbeitet, bekannt.
Die Anpassung an unterschiedliche Verkehrssituationen wird in
diesem bekannten System über einen "load index" und einen
"division index" realisiert. Der "division index" zeigt an, ob
der Verkehr in Abwärts- oder Aufwärtsrichtung vorherrscht. Bei
vorherrschender Verkehrssituation in Aufwärtsrichtung wird die
Basis-Aufzuggruppe dazu veranlaßt, die Aufzüge im Erdgeschoß
bereitzustellen. Zusätzlich werden "feeder backs" dazu veran
laßt, die Aufzüge an der Transfer-Plattform bereitzustellen.
Kapazitätseinbußen sind bei diesem System jedoch dadurch mög
lich, daß an einem Ende der Transfer-Plattform ein lokaler Auf
zug von unten ankommt und drei Sekunden später ein Aufzug von
der Transfer-Plattform zur Bedienung der oberen Plattformen
startet, obwohl dieser nur halb besetzt ist. In diesem Fall ha
ben die an der Transfer-Plattform ankommenden Passagiere nicht
genug Zeit, an den Ort überzuwechseln, von dem aus die Aufzüge
zur Bedienung der oberen Stockwerke starten. Somit wird Kapazi
tät unnötig verschenkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine entscheidende Verbes
serung der Aufzugbedienung in Gebäuden mit mehreren ein
ander Fahrgäste zuführenden Aufzuggruppen zu erreichen
mit dem Ziel, die Summe aller Wartezeiten bei dem Aufzug
system des Gebäudes auf ein Minimum einzuschränken.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiter
bildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung sieht damit einen Algorithmus vor, der so
ausgelegt ist, daß die Ankünfte und Abfahrten von Aufzü
gen in einer Umsteigetage so koordiniert werden, daß die
zum Umsteigen von einem Aufzug in den anderen benötigte
Zeit auf ein Minimum reduziert wird.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein Schema eines Aufzugsystems, wie es üblicher
weise in sehr hohen Gebäuden benutzt wird;
Fig. 2a ein Beispiel des Steuerverfahrens gemäß der Erfin
dung an einem Aufzugsystem gemäß Fig. 1;
Fig. 2b ein weiteres Beispiel des Steuerverfahrens gemäß
der Erfindung an einem Aufzugsystem gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Blockschaltbild, welches erläutert, wie der
das erfindungsgemäße Verfahren verwirklichende
Algorithmus in normale Gruppensteuerprogramme für
Aufzüge eingearbeitet ist;
Fig. 4 ein Schema eines Aufzugsystems in einem Gebäude
mit zwei Umsteigetagen, und
Fig. 5 ein Schema eines Aufzugsystems mit zwei Umsteig
etagen.
In Fig. 1 ist das Aufzugsystem eines Gebäudes mit 70
Stockwerken in vereinfachter Form dargestellt. Zwischen
den Stockwerken 1-50 gibt es drei Gruppen von Aufzügen
1a-1c mit jeweils vier bis acht Aufzügen. Jeder Gruppe
ist eine bestimmte Zone zur Bedienung zugeordnet, so daß
die Aufzüge einer Gruppe jeweils nur ihre Zone bedienen.
So haben die Gruppen von Aufzügen 1b und 1c, die die
höher liegenden Zonen bedienen, sogenannte Eilzonen X,
in denen diese Aufzüge überhaupt nicht anhalten. Hinsicht
lich der Anordnung der Dienstleistungen der Aufzüge ist
das Gebäude durch eine Umsteigetage 4 in zwei Teile unter
teilt. Die Umsteigetage 4 ist für die vom Erdgeschoß oder
Straßenniveau ausgehenden Aufzüge die Endstation. Die
Stockwerke oberhalb der Umsteigetage werden von Gruppen
von Aufzügen 2a und 2b bedient, die in der gleichen Weise
angeordnet sind wie die Gruppen der Aufzüge 1a-1c. Für
Fahrgäste, die vom Erdgeschoß bis zu einem Stockwerk ober
halb der Umsteigetage gelangen müssen, ist das Gebäude
mit einer weiteren Gruppe von Aufzügen 3 versehen, die
aus vier bis acht Zubringeraufzügen bestehen, welche zwi
schen den Stockwerken 1 bis 50 ohne Halt an irgendeiner
Zwischenetage fahren.
Alternativen zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in ihrer instrumentellen Ausrüstung für
ein System gemäß dem in Fig. 1 gezeigten in den Fig. 2a
und 2b dargestellt. Wenn nötig, übernimmt bei Verwendung
eines Koordinationssteuer-(Metagruppensteuer-MGC-)Algo
rithmus ein Hauptrechner 5 gemäß Fig. 2a die Steuerung
von Gruppensteuerrechnern 6a und 6b, die ihrerseits die
Gruppen von Aufzügen 2a-2b gemäß Fig. 1 gemäß einem be
kannten Verfahren steuern. Diese Koordinationssteuerfunk
tion läßt sich am besten mittels interner Parameterüber
tragungen innerhalb des Systems verwirklichen, da es sich
hierbei um ein rasches Verfahren handelt, welches keiner
lei Beeinträchtigung der Dienstleistungsqualität während
des Überganges mit sich bringt. Dem Hauptrechner 5 werden
von den Gruppensteuerrechnern 6a und 6b alle relevanten
Daten über die Aufzüge, z. B. die Belastung, Position,
Geschwindigkeit und dgl. zugeleitet. Die Daten werden
dann analysiert, und, wenn nötig, wird der MGC-Algorith
mus im Hauptrechner so angesteuert, daß er die unter den
Gruppensteuerrechnern arbeitenden Aufzüge steuert. Eine
andere Anordnung ist in Fig. 2b dargestellt, bei der der
MGC-Algorithmus für die Koordinationssteuerung in den die
Gruppe von Zubringeraufzügen steuernden Rechner 6b ver
legt ist. Damit übernimmt bei Bedarf der Rechner 6b die
Steuerung der Gruppensteuerrechner 6a, die ansonsten pa
rallel arbeiten. Es ist auch möglich, den MGC-Algorithmus
in einen der Gruppensteuerrechner 6a zu verlegen. Diese
Variante ist in den Zeichnungen jedoch nicht dargestellt,
da die Umstände den in Fig. 2b dargestellten völlig ana
log sind.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild, welches darstellt, wie
der das erfindungsgemäße Verfahren verwirklichende Algo
rithmus in die normalen Gruppensteuerprogramme für Auf
züge eingearbeitet ist. In Fig. 3 bezeichnet der Buchsta
be A die verschiedenen Blöcke eines typischen Gruppen
steuerprogramms, nämlich SR = Statistiken und Berichte,
CA = Steueralgorithmus, TT = Prüf- und Störbeseitigungs
hilfen sowie OS = Betriebssystem. Gemäß der Erfindung
ist ein weiterer Block, nämlich der Block MGC = Meta
gruppensteuerung als Koordinationssteuer-Algorithmus zu
sätzlich in das System eingebaut, um den Betrieb und die
Parameter der genannten Programmblöcke zu steuern.
In Fig. 4 ist ein einfaches Beispiel des im Hauptrechner
4 ablaufenden Entscheidungsprozesses dargestellt. Die
Eingabewerte werden in einen BED-Block, d. h. einen Block
für die Aufzuggrunddaten eingegeben und umfassen Daten,
wie die berechneten Ankunftszeiten der Zubringeraufzüge
3 auf der Umsteigetage 4, die momentane Belastung der Auf
züge 2a, 2b, die Anzahl, den Ursprung und das Ziel von
Rufen, die für diese Aufzüge aufgezeichnet aber noch
nicht bedient wurden, usw. Wenn eine Prüfung im LTC-Block,
dem Block für schwachen Verkehr, anzeigt, daß die Bela
stung der Aufzüge kein Eingreifen des MGC-Algorithmus im
Hauptrechner erforderlich macht, endet das Verfahren im
GC-Block, nämlich der Gruppensteuerung, d. h. bei norma
ler Gruppensteuerung, bei der die Aufzuggruppen unabhän
gig und so funktionieren, daß eine gewisse Anzahl leerer
Aufzüge 2a-2b dieser Gruppen in der Umsteigetage warten.
Wenn die Überprüfung im LTC-Block ergibt, daß die Ver
kehrssituation die Grenzen des schwachen Verkehrs über
steigt, wird anhand des Steueralgorithmus des Hauptrech
ners eine Überprüfung in einem ITC-Block, d. h. einem
Block für eine Verkehrszwischensituation vorgenommen, um
festzustellen, ob eine Zwischenbelastung vorliegt. Wenn
das der Fall ist, wird als nächstes durch den Steueralgo
rithmus geprüft, ob die Hauptrichtung des Verkehrs auf
wärts ist, was durch den UP-Block angedeutet ist. Ist
dies nicht der Fall, dann läuft bei diesem Beispiel das
Programm weiter, ohne daß eine Änderung in der Gruppen
steuerung vorgenommen wird. Im Fall des abwärts gerichte
ten Verkehrs kann das Verhalten der Aufzüge bei Anwendung
der normalen Gruppensteuerung leicht innerhalb der Grup
pen optimiert werden. Aber beim Aufwärtsverkehr werden
die Steuerparameter durch den MGC-Algorithmus der Koordi
nationssteuerung des Hauptrechners geändert. Wenn eine
Zwischensituation im Verkehr festgestellt wird, ändert
der Hauptrechner 5 gemäß Fig. 2 die Steuerung hinsicht
lich der Steuerparameter der Gruppensteuerrechner 6 so,
daß die Umsteigetage 4 im 50. Stockwerk des Gebäudes er
höhte Priorität erhält. Dies erfolgt im ISLP-Block, dem
Block der erhöhten Priorität der Umsteigetage. Im vorlie
genden Beispiel bedeutet dies, daß, wenn bei Anwendung
der normalen Gruppensteuerung gemäß GC-Block keine aus
reichende Anzahl von Aufzügen 2a und 2b aus diesen Grup
pen zu Zeitpunkten zur Umsteigetage befördert werden kann,
an denen die Zubringeraufzüge 3 ankommen, der MGC-Algo
rithmus der Koordinationssteuerung verursacht, daß die
Abfahrt der nach unten gerichteten Aufzüge, die beispiels
weise nur die Hälfte der maximalen Belastung oder weniger
tragen, um eine entsprechende Zeit verzögert wird, die es
den aus Zubringeraufzügen ankommenden Fahrgästen erlaubt,
diese Aufzüge noch zu erreichen.
Wenn die Überprüfung im ITC-Block hinsichtlich der Zwi
schensituation des Verkehrs ein negatives Ergebnis hat,
heißt dies, daß eine Spitzenverkehrssituation gemäß
PTC-Block vorherrscht. In diesem Fall übernimmt der MGC-Algo
rithmus sofort die Steuerung und gibt der Umsteigetage
die volle Priorität gemäß FSLP-Block. Das heißt in der
Praxis, daß die Aufzüge 2a, 2b an anderen Stockwerken,
zu denen sie innerhalb des internen Betriebs der Gruppe
gerufen wurden, sofern nötig, vorbeifahren, um Fahrgästen
zur Verfügung zu stehen, die mit Zubringeraufzügen 3 in
der Umsteigetage 4 ankommen. Das geschieht unabhängig
von der Richtung des Spitzenverkehrs, denn in jedem Fall
ist die Wartezeit kürzer, wenn die die Umsteigetage von
entgegengesetzten Seiten bedienenden Aufzüge gleichzeitig
dort ankommen. Es ist gut möglich, daß sich bei den ver
schiedenen Verkehrsrichtungen die Koordinationssteuerpa
rameter in Details unterscheiden, je nach der Verkehrs
richtung und der Menge des Gegenverkehrs. In jedem Fall
ist aber das Prinzip das gleiche. Eine interne Parameter
steuerung hat den Vorteil, daß die Dienstleistungsquali
tät während der Zeit, während der die Parameter geändert
werden, keine Verschlechterung erfährt.
Wenn es sich um nach unten gerichteten Spitzenverkehr
handelt, wird mit dem Algorithmus bei dem hier gewählten
Beispiel eine Prüfung gemäß UP-Block vorgenommen. Ist
das Ergebnis negativ, dann wird in einem SL-Block, dem
Block der Zubringerbelastung, geprüft, ob irgendeiner der
Zubringeraufzüge 3 eine Belastung unterhalb des Maximal
wertes trägt, z. B. die Hälfte der erlaubten Last. Dann
kann man, wenn nötig, Zubringeraufzüge mit weniger als
der vollen Belastung so lange warten lassen, bis die Auf
züge 2a, 2b an der Umsteigetage ankommen. In diesem Fall
muß auch die Belastung der Fahrgäste zuführenden Aufzüge
2a, 2b berücksichtigt werden, damit die Kapazität der
wartenden Zubringeraufzüge nicht überschritten wird. Aus
Gründen der Klarheit ist dies Merkmal in den Zeichnungen
jedoch nicht dargestellt.
Natürlich müssen die Aufzüge auch während des Spitzenver
kehrs unter Beachtung der maximalen Wartezeiten alle an
deren Rufe bedienen. Dies allgemeine Prinzip und seine
Anwendung ist jedoch bereits bekannt und bildet keinen
Teil der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 5 ist ein Gebäude mit zwei Umsteigetagen 4 und 7
dargestellt. Das Aufzugsystem oberhalb der Umsteigetage
7 entspricht dem in Fig. 1 gezeigten System. Die Aufzüge
8 in den Gruppen, die in dem unter dem Erdboden liegenden
Teil des Gebäudes arbeiten, führen den Aufzügen 1a-1c und
den Zubringeraufzügen 3 Fahrgäste beispielsweise von
einem Bahnhof eines unterirdischen Schienenverkehrssy
stems oder aus Parketagen für Fahrzeuge zu. Diese Aufzüge
können nach den gleichen Prinzipien im Zusammenwirken mit
den Zubringeraufzügen 3 gemäß Fig. 3 gesteuert werden,
wobei natürlich hinsichtlich der Zubringeraufzüge die um
gekehrte Reihenfolge zu beachten ist. Der Koordinations
algorithmus für diese Aufzüge 8 kann entweder im gleichen
Hauptrechner oder in einem eigenen untergebracht sein.
Claims (8)
1. Verfahren zur Koordination des Verkehrs von Aufzug
gruppen in Gebäuden mit einer oder mehreren Umsteigetagen
(4, 7), welche eine der Endstationen für die oberhalb und unter
halb der Umsteigetage arbeitenden Aufzuggruppen bilden, wobei
die Steuerung mindestens einiger der an den entgegengesetzten
Seiten der Umsteigetage arbeitenden Aufzuggruppen einem zentra
lisierten Steueralgorithmus (MGC) untergeordnet wird, der je
nach den Verkehrserfordernissen die Steuerparameter der Aufzug
gruppen in solcher Weise ändert,
dadurch gekennzeichnet
- - daß bei einem Hauptverkehrsstrom in Aufwärtsrichtung zur Be dienung der von einer Seite der Umsteigetage (4, 7) in Aufzügen (3, 8) ankommenden Fahrgäste die Abfahrten der Aufzüge (2a, 2b, 3), die an der Umsteigetage (4, 7) angehalten haben, verzögert werden, damit von der anderen Seite ankommende Fahrgäste einsteigen können, und
- - daß bei einem Hauptverkehrsstrom in Abwärtsrichtung zur Be dienung der von einer Seite der Umsteigetage (4, 7) in Aufzügen (2a, 2b, 3) ankommenden Fahrgäste die Aufzüge (3, 8) an der anderen Seite in Wartestellung gehalten werden, damit die ankommenden Fahrgäste sie noch erreichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der zentrali
sierte Steueralgorithmus (MGC) auf dem Prinzip beruht,
daß die berechenbaren Ankunftszeiten der an einer Seite
der Umsteigetage (4, 7) zwischen zwei Endstationen ohne
Halt an irgendeinem Zwischenstockwerk fahrenden Zubringer
aufzüge (3) an der Umsteigetage bei der Steuerung des Be
triebs der Aufzuggruppen (2a-2b) an der anderen Seite der
Umsteigetage (4) berücksichtigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
der Umsteigetage (4) und den darüber liegenden Stockwerken
fahrenden Aufzüge (2a-2b) mit den Fahrplänen der Zubrin
geraufzüge (3) koordiniert werden, und daß die Aufzüge
(8), die zwischen der ersten Umsteigetage (7) und den im
Untergrund liegenden Stockwerken fahren, gleichfalls mit
den Fahrplänen der Zubringeraufzüge (3) koordiniert
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung
der zentralisierten Steuerung (MGC) an die Verkehrsbedin
gung der Aufzüge so angepaßt wird, daß bei Vorherrschen
einer Zwischenverkehrssituation bei einem Hauptverkehrs
strom in Aufwärtsrichtung Aufzüge (2a-2b, 8) der Fahrgäste
zuführenden Gruppen, falls sie leicht belastet sind, ver
anlaßt werden, an der Umsteigetage (4, 7) zu warten, damit
mit den Zubringeraufzügen (3) ankommende Fahrgäste sie
erreichen können.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zentrali
sierte Steueralgorithmus (MGC) in einen gesonderten Haupt
rechner (5) gelegt wird, der vom Rest des Aufzugsteuer
systems getrennt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zentrali
sierte Steueralgorithmus (MGC) in den Rechner (6b) gelegt
wird, der die Zubringeraufzüge (3) steuert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zentrali
sierte Steueralgorithmus (MGC) in einen der Rechner (6a)
gelegt wird, der die anderen Aufzuggruppen (2a, 2b)
steuert.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastung der an einer Umsteigeetage ankommenden Auf
züge (2a, 2b, 3) gemessen wird und zur Entscheidung verwendet
wird, ob die Abfahrt eines Aufzugs verzögert wird.
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