DE373132C - Bremse fuer Eisenbahnwagen - Google Patents
Bremse fuer EisenbahnwagenInfo
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- DE373132C DE373132C DEC29486D DEC0029486D DE373132C DE 373132 C DE373132 C DE 373132C DE C29486 D DEC29486 D DE C29486D DE C0029486 D DEC0029486 D DE C0029486D DE 373132 C DE373132 C DE 373132C
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- brake
- force
- car body
- car
- vertical
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/20—Transmitting mechanisms
- B61H13/30—Transmitting mechanisms adjustable to take account of variation of vehicle weight
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 7. APRIL 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Of GRUPPE
(C 29486IIJ2of)
Louis Eugene Chamon in Paris.
Bremse für Eisenbahnwagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Frankreich vom 6. Mai 1920 beansprucht.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bremse für Eisenbahnwagen, die außer einer Kraft
auf die Bremsklötze noch eine senkrechte Kraft ausübt, welche das Anheben des Wagenkastens
bewirkt, wenn der Bremsdruck eine gewisse vorher bestimmte Große im Verhältnis zum Wagengewicht erreicht. Bei den
bekannten Bremsen dieser Art greift die senkrechte Kraft der Bremse an dem Ende einer
beweglichen Traverse an. Die Traverse wird durch die senkrechte Kraft an dem einen Ende
emporgehoben. Infolge dieser seitlichen Kraftäußerting wird ein vorzeitiger Verschleiß
der" beweglichen Teile hervorgerufen, der die Wirkung der Bremsvorrichtung störend
beeinflußt. Die Herstellung der bekann-
ten Bremseinrichtungen ist infolge der verwickelten Bauart derselben kostspielig.
Gemäß der Erfindung ist das Bremsgestänge mit dem Drehzapfen oder einem Punkte des
AVagenkastens verbunden, der auf der Senkrechten des Schwerpunktes der Achse liegt,
je nach dem es sich um einen Wagen mit Drehgestellen bzw. um einen Wagen mit einzelnen
Achsen handelt. Der Angriff der senkrechten Kraft an dem Drehzapfen oder an
einem Punkte der Längsmitte des Wagens hat den Vorteil, daß die Bauart der Bremseinrichtung
wesentlich vereinfacht und eine vorzeitige Abnutzung der Einzelteile derselben verhindert
wird.
Zweckmäßig kommt die senkrechte Kraft nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung
eines elastischen Gliedes zur Wirkung. Dieses Glied gestattet, daß ein bestimmter
regelbarer Teil der Bremskraft auf das Drehgestell oder die einzelnen Radsätze zur Verwendung kommt. Bei den bekannten
Bremseinrichtungen kann die senkrechte Kraft auf das Drehgestell oder die Radsätze überhaupt
nicht einwirken, während bei dem Gegenstande der Erfindung die senkrechte Kraft
auf das Gesamtgewicht des Fahrzeugs einwirkt, das sich aus dem Gewicht des Wagenkastens,
der Last und der Drehgestelle -i.'ler
Einzelradsätze zusammensetzt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise veranschaulicht, in welcher Weise
die Erfindung praktisch ausgenutzt werden kann.
Abb. ι ist ein Schnitt durch die Vorrichtung,
Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der \rorrichtung, bei dem ein senkrechter Bremskolben
zum Antrieb dient.
Abb. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem der Antrieb durch einen wagerechten
Kolben erfolgt.
In diesen Abbildungen ist die Vorrichtung beispielsweise in ihrer Anwendung an einem
Fahrzeug mit Drehgestell gezeigt.
Die Bezugszeiöhen sind in allen Abbildungen für die gleichen Teile dieselben.
In Abb. ι besteht der untere Teil des Drehschemels
aus zwei Teilen 1 und 2; der erstere ist an der Zapfentraverse des Drehgestelles
befestigt, der zweite kann sich von unten nach oben gegenüber dem ersten verschieben, auf
dem er gewöhnlich ruht. Eine zylindrische Führung 3 sichert die Übertragung der wagerechten
Kräfte von dem einen auf den anderen der Teile 1 und 2, und zwei ebene Führungen 4
verhindern jede WinkeMiewegung der genannten Teile gegeneinander.
Der Zapfen des Drehschemels ist an seinem Unterende bei 5 mit einem Hebel 6 gelenkig
verbunden, der zwei in senkrechter Ebene bewegliche Arme besitzt, von denen ein jeder
mittels Lenker 7, 71 und Winkelhebel 8 (letztere
sind bei 9 an der Traverse des Drehgestelles angelenkt) mit den Zapfen 10 der senkrechten
Hebel 11, verbunden ist, welche die Bremsklötze bewegen.
Federn 12, die in geeigneter Weise angeordnet sind, halten diese Gesamtanordnung in
Spannung und veranlassen eine selbsttätige Ausschaltung des Spieles in den Gelenken.
Zwischen dem Gelenkkopf 5 des Drehzapfens und dem an der Traverse des Drehgestelles
befestigten Teil 1 ist eine elastische Vorrichtung 13 eingeschaltet, die mit einem
besonderen Ring montiert ist. Außerdem besitzt der Drehzapfen bei 14 einen Ring, der
'■ mit der unteren Seite des Teiles 2 in Berührung steht.
Das Oberende des einen der senkrechten Hebel 11 ist, wie gewöhnlich, durch ein mehr
oder weniger verwickeltes Übertragungssystem mit dem Kolben eines Bremszylinders
15 (Abb. 2) verbunden, der, wenn er zur Wirkung kommt, sogleich die Berührung der
Bremsklötze mit den Rädern hervorruft, wobei das Bremsgestänge des Drehgestelles aus
der Stellung α in die Stellung b übergeht, und der Hebel 6 um seinen Mittelpunkt 5 an dem
Drehzapfen schwingt.
Sobald die Bremsklötze anliegen und der Kolben des Zylinders seine Bewegung fortsetzt,
geht das Bremsgestänge des Drehgestelles aus der Stellung b in die Stellung c
über, wobei nun der Hebel 6 nicht mehr um den Bolzen 5, sondern um denjenigen Zapfen Q
schwingt, der an der dem Antrieb gegenüberliegenden Seite sich 'befindet.
Auf diese Weise wird bei 5 auf den Zapfen des Drehgestelles eine senkrechte Kraft
ausgeübt, die teils auf die elastische Vorrichtung 13, die zusammengedrückt wird, und
teils atif den Teil 2 übertragen wird, der mit
dem Wagenkasten und seiner Last eine Aufwärtsbewegung ausführt, die Bewegung des
Kolbens begleitet und mit ihm zur Ruhe kommt, wenn dieser Kolben am Zylinderende
oder an einem anderen für diesen Zweck vorgesehenen Anschlag anlangt.
Die elastische Vorrichtung 13 ist derart ein- no
gerichtet, daß sie am Ende des Hubes einen dem Gewicht des Drehgestelles und seiner
Achsen entsprechenden Widerstand bietet, der im vorliegenden Falle in einem gewissen Verhältnis
erhöht ist, um der Trägheit der umlaufenden Teile Rechnung zu tragen: daher ist die bei 5 ausgeübte Gesamtkraft gleich der
Hälfte des Gesamtgewichtes des Fahrzeugs (Drehgestell und seine Achsen + 1Z2 Wagenkasten
+ 1Z2 Belastung) vermehrt um die obenerwähnte
Erhöhung.
Andererseits ist diese Gesamtkraft offen-
bar proportional ■—· wie jede andere durch irgendeinen Teil des Bremsgestänges übertragene
Kraft — dem auf die Räder von den Bremsklötzen ausgeübten Druck, so daß, wie
am Anfang der vorliegenden Beschreibung ausgeführt wurde, dieser Druck, welches auch
die Größe der Ladung sei, stets eine Funktion des auf den Schienen ruhenden Gewichtes
des betrachteten Fahrzeugs ist.
ίο - Dieses Resultat setzt offenbar voraus, daß
unter allen Umständen der Kolbenhub des Bremszylinders vollständig durchlaufen wird,
mit anderen Worten, daß. die, durch das wirkende Druckmittel (atmosphärische Luft oder
Druckluft) auf den Kolben ausgeübte Kraft immer gleich oder geringer ist als diejenige
Kraft, welche nötig ist, um das Anheben des mit der Höchstlast versehenen Wagenkastens
hervorzurufen. Der verfügbare Kraftüberschuß wird durch die Reaktion aufgenommen,
die am Ende des Hubes durch das als Anschlag dienende Organ (Zylinderboden o. dgl.)
ausgeübt wird. (
Wenn indessen diese Bedingung nicht erfüllt wird und wenn beispielsweise infolge
eines ungenügenden Druckes im Zylinder der Kolbenhub' so weit begrenzt wird, diaß gerade
die Berührung der Bremsklötze mit den Rädern (Übergang aus der Stellung α in die
Stellung V) erfolgt, so ergibt sich hieraus kein schwerwiegender Nachteil. In diesem Falle
würde die Bremse nämlich einfach als gewöhnliche Bremse wirken, d. h. der Bremsdruck
würde eine Funktion des Druckes im Zylinder und nicht mehr des Gesamtgewichtes des Fahrzeugs sein.
Die Abb. 3 zeigt eine Anordnung, die in ihrem Wesen der obenibeschriebenen gleich
ist, bei der aber der Druckluftzylinder wagerecht liegt und das Bremsgestänge des Drehgestelles
auf innere und nicht auf äußere Bremsklötze wirkt. In diesem Falle ist die von dem einen senkrechten Hebel auf den
anderen übertragene Kraft keine Zugkraft, sondern eine Druckkraft.
Diese Übertragung kann erfolgen, entweder durch ein System von Lenkern und Winkelhebeln,
welches ähnlich demjenigen gemäß Abb. ι und 2 und so eingerichtet ist, daß es
go wie letzteres das Anheben des Wagenkastens
veranlaßt, oder, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist, durch eine Anordnung von Gliediern, die
aneinander nicht mittels Zapfen, sondern mittels »Schneiden« angreifen, die durch die Wirkung
seitlicher Federn 121 zusammengehalten werden.
Diese letztere Anordnung ist einfach als Beispiel für die verschiedenen Ausführungsformen angeführt, welche die Bremsenanordnung
der vorliegenden Art bei der praktischen Verwendung annehmen kann. Die Ausführungsformen
hängen in jedem einzelnen Fall von besonderen Bedingungen ab: von der Anzahl
der Bremsklötze und ihrer Stellung gegenüber den Rädern, von dem verfügbaren Raum usw.
Ebenso macht es keinen Unterschied, ob der Zylinder durch ein Vakuum (Abb. 2) oder
durch Druckluft (Abb. 3) betrieben wird, und ob er in diesem Fall einfach oder doppelt wirkend
ist.
Schließlich könnte dieselbe Bremse auch an zweiachsigen Wagen angewendet werden. Für
jede dieser Achsen würden alsdann die Aufhängungen an einem unabhängigen Rahmen des Wagenkastens befestigt sein, während das
Bremsgestänge ebenfalls an diesem Rahmen befestigt und derart eingerichtet sein würde,
daß es beim Bremsen, wie in dem oben beschriebenen Falle, eines Wagens mit Drehgestell
und durch denselben Mechanismus gleichzeitig das Zusammenpressen eines mit dem Rahmen fest verbundenen elastischen Systems
und das Anheben des Wagenkastens und seiner Last bewirkt. _
Claims (2)
1. Bremse für Eisenbahnwagen, die außer einer Kraft auf die Bremsklötze
noch eine senkrechte Kraft ausübt, welche das Anheben des Wagenkastens bewirkt, wenn der Bremsdruck eine gewisse vorher
•bestimmte Größe im Verhältnis zum Wagengewicht erreicht, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsgestänge mit dem Drehzapfen oder einem Punkte des Wagenkastens verbunden ist, der auf der Senkrechten
des Schwerpunktes der Achse liegt, je nachdem es sich um einen Wagen mit
Drehgestellen bzw. um einen Wagen mit zwei Achsen handelt.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bremsgestänge
und einem mit Bezug auf den nicht angehobenen Teil des Wagens festen Anschlag ein nachgiebiges Bindeglied mit
einer Vorspannung angeordnet ist, die in einem 'gewissen Verhältnis zu dem Gewicht
des nicht angehobenen Teiles steht, wobei das Bindeglied eine gewisse Überlastung
erfährt, wenn der Wagenkasten mit der Last derart angehoben wird, daß die Gesamtkraft der Bremsung proportio- ng
nal dem Gesamtgewicht des Wagens ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR373132X | 1920-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE373132C true DE373132C (de) | 1923-04-07 |
Family
ID=8894815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC29486D Expired DE373132C (de) | 1920-05-06 | 1920-08-04 | Bremse fuer Eisenbahnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE373132C (de) |
-
1920
- 1920-08-04 DE DEC29486D patent/DE373132C/de not_active Expired
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