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Verschlußvorrichtung für Schiffsladeluken. Den Gegenstanid der vorliegenden
Erfindung bildet eine Verschlußvorrichtung für Schiffsladeluken, die einen wirksamen
Schutz gegen unbefugte Öffnung bietet.
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Bei den bisher bekannten, Lukenverschlüssen ruhen die mehrfach .unterteilten
Lukendeckel auf einer Einschnürung des Lukensülls und werden von einer Persenning
bedeckt, die außer von ,den gegen die Seiten des Lukensülls anliegenden Verschalungseisen
auch, von quer über den Luken angebrachten Eisen festgehalten wird. Da jedoch für
gewöhnlich diese Eisen nicht genügend fest über die Luken gespannt werden, so können
sie nicht verhindern, @daß, wenn auch nur die Kante eines Deckels nach Beschädigung
der Persenning abgedeckt worden ist, dieser Deckel über den .oberen Rand des Luken:siülls
gehoben und alsdann unter der Persenning hervorgezogen werden kann, so daß der unbefugte
Zutritt zum Laderaum .möglich wird.
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Durch die vorliegende Erfindung wird diesem Mangel der bisherigen
Lukenverschlüsse dadurch abgeholfen, daß die quer über den Lukendeckeln liegenden
Verschlußschienen nachgespannt werden können. Jede der Verschl'ußschienen ist hierzu
an beiden Ernden mit einem Gelenk versehen, in dessen: Auge ein Haken der Seitenschiene
faßt, die zum Festhalten der Persenning dient und durch deren Anziehen das Gelenk
um einen außen vorstehenden Punkt des oberen Lukensüllrandes gedreht und das Spannen
der Schiene Bewirkt wird. Nach erfolgter Nachspannung aller Verschlußschienen. wird
schließlich das aus einem Schraubenmutterantrieb bestehende Anzugsorgan gegen unbefugte
Bedienung in geeigneter Weise ,gesichert.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i die teilweise Oberaasicht einer Schiffsladeluke gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-A der Abb.
i mit ges,chlossenem Lükendeckel, Abb.3 densellen Schnitt mit leicht angehobenem
-Lukendeckel,
Abb. :I den Querschnitt einer Ladeluke nach einer
zweiten Ausführungsform mit geschlosseneni Lukendeckel, Abb. 5 einen gleichen Schnitt
der Luke mit leicht angehobenem Lukendeckel in etwas größerem :Maßstab, Abb. 6 die
fellweise Oberansicht einer Lade-1 tike nach einer :dritten _'£usführungsforin,
Abb.7 den Querschnitt einer Spannvorrichtung für das quer über die Luke gehende
Verschlußeisen in vergrößertem '-\Iaßstabe, Abb. 8 clie schaubildliche Darstellung
einer kombinierten Spann- und Verschlußeinrichtung für die seitlich des L ukensülls
verlaufen-,len Verschlußschienenund Abb. 9 den Querschnitt einer Vorrichtung zur
Verhinderung der unbefugten Lösung der Versclilußschienen.
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In der Zeichnung bezeichnet i das Lilkeilsüll, .das bei dein Ausführungsbeispiel
nach Abb. i l;is 3 in geeigneter Hölle unter der Oberkante des Lukensülls an zwei
entgegengesetzten Innenseiten mit einer Leiste oder einem Flansch = versehen ist.
Über der Lastraumöffnung ist ein gleichlaufend zu den Flanschen 2 verlaufender Schiebebalken
3 angeordnet. der mit seitlichen Flanschen q. ausgerüstet ist. Die Lukendeckel 5",
5v werden mit ihren Eiiden auf die Flanschet12 bzw. :I aufgelegt. Der Flansch .I
des Schiebebalkens 3 ist mit aufwärts gerichteten R@ippetl 6 versehen, während an
der Unterseite der Lukendeckel 511, 511 entsprechende Rippen vorgesehen sind, welche
beim Schluß der Luke hinter die Rippen 6 greifen. Über die die Luken deckende Persenning
8 ist quer zu den Luken eine Verschlußschiene 9 angebracht, an deren beiden Seiten
ein uln einen Zapfen io drehbares Gelenk ii befestigt ist, dessen äußeres Ende mit
einem wagerechten Längsschlitz 12 versehen ist.
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Zum Festhalten der Persenning 8 all den Seiten desLukensülls i sind-'erschlußscllienen
13 vorgesehen, die zweckmäßig paarweise an jeder Seite des Lukensülls angeordnet
sind und von Kurbeln 1,5 getragen werden, die einerseits in den Versclilußschienen
und anderseits in einem rings utii die Luke geführten Winkeleisen 14 drehbar gelagert
sind. Die auf derselben Seite Jer Luke liegenden Verschlußschienen 13 sind untereinander
paarweise durch eine finit Rechts- und Links-`Yewin;le versehene Mutter i(' verbunden,
die mit an den benachbarten Enden jedes Schienenpaares drehbar befestigten, rechtslind
linksgängigen Schraubenbolzen 17, 18 derart zusammen wirkt, so daß beim Drehen cler
Mutter in der einen Richtung die Schienen 13 gegeneinandergezogen Lind, dadurch
gegen ,las Lukensüll gedrückt, beim Drehen der Mutter in entgegengesetzter Richtung
dagegen voneinander entfernt werden. Die Mutter i6 ist in der Mitte finit einem
Sechskant oder einem sonstigen urrunden Teile i 9 und an beiden Enden mit niuffenförinigen
.@nsätzeti 2o versehen, so daß sie durch einen dem unrunden Teil i9 angepaßten Schraubenschlüssel
21 abwechselnd auf den Teil i9 und auf eine ,ler Muffen 2o gehoben, wobei in dem
ersterwähnten Fall die Mutter gedreht, in dein anderen Fall dagegen der Schlüssel
wiederum in Angriffslage für den Teil i9 gebracht werrlen kann, ohne daß hierbei
die Mutter sich initdreht. Nach erfolgtem Allzug der Schienen i ,j kann der hierbei
auf dein Teil i9 verbleibende Schlüssel 21 an einem an dein Lukensüll i befestigten
Teil22 mittels eine: geeigneten Schlosses23 testgelegt werden. wodurch eine unbefugte
Umdrehung der Mutter 16 und -demnach auch eine Lösung .cler Schienen verhindert
wird (s. Abb. 8).
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Die Schiene c) wird beim Schließender Luke -lerart über die Lukendeckel
511, 51' gelegt, daß sich beim Anziehen der Seitenschienen 13 Segen clieLukensüllseiten
in dieSchlitze 12 der Gelenke i i Haken 24 einlegen, die an den entsprechenden Stellen
auf den Schienen 13 befestigt sin_1 (Abb. 7). Bei-in Anziehen dieser Schienen 13
gegen das Lukensüll werden die oberen Enden der Gelenke i i gegen eine an der Außenseite
des Lukensülls vorgesehene Leiste 25 gedrückt, wodurch die Gelenke info1ge Hebelwirkung
die Schiene 9 dicht auf die Luken pressen. Durch die Sicherung der Mutter 16 werden
auch die Gelenke i i gegenüber den Seitenschienen 13 verriegelt, so daß ein unbefugtes
Entfernen der Schiene 9 vollkommen unmöglich gemacht ist.
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Die festgespannte Schiene 9 schließt im allgemeinen dicht die Luken
ab. Sollte aber trotzdem einer der Lukendeckel, z. B. der Deckel 5", mittels ,des
an seinem Außenrande allgebrachten Handgriffes 26 in die aus Abh. 3 ersichtliche
Lage, r1. h. mit der Außenkante über die Oberkante des Lukensülls an-ehoben «-erden
können, so wird, wie aus der genanlitetl Ab',ildung hervorgeht, ein Hervorziehen
,ler Luken@leckel unter der von der Schiene 9 zurückgehaltenen Persenning 8 hervor
durch rlie Verankerung der Rippen 7 hinter rlen Rippen 6 doch zuverlässig verhindert.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.4 Lind 5 ist die L adeluke mit zwei
einander kreuzenden Schiebebalken 3 bzw. 3° versehen. Der eine Schiebebalken 3 ist
all jeder Seite nlit einer seitlich offenen Nut 27, die mit diesem Schiebebalken
gleichlaufenden Seitenwände !cIes Lukensülls dagegen mit gleichartigen Nuten 28
versehen. Die Lukendeckel 5". @'' werden zum Abschluß der Luke finit z«;-ei entgegengesetzten
Kanten in die Nuten 27, 28 eingeschoben und legen sich
hierbei mit
ihren beiden anderen, gleichfalls entgegengesetzten Kanten auf den Schiebebalken
3a bzw. einen der auf den entsprechenden Lukensüllinnenseiten angeordneten Flansch
2 auf. Die Lukendeckel 5a, 5b sind bei dieser Ausführungsform miteinander durch.
Scharniere 29 verbunden, deren eine Hälfte 3o an den Unterseiten der Lukendeckel
und deren andere Hälfte 31 an dem wagerechten Fuß eines T-Balkens 32 befestigt ist.
Der lotrechte Steg,des T-Balkens befindet sich zwischen den Innenkanten der Lukendeckel
5a, 5b und ist mit einem Loch. 33 versehen, das mittels einer in den Deckeln vorgesehenen
Höhlung 34 für Lasthaken 35 zum Hochheben der vereinigten Luken zugänglich ist (s.
Abb.4 und 5). Die Lukendeckel 5a, 5b werden hierbei derart in das Lukensüll eingesetzt,
daß die Fuge zwischen ihnen mit den Nuten. 27, 28 gleichläuft und die Enden des.
Balkens 3s auf denn Flansch 2 bzw. dem Schiebebalken 311 ruhen. Die quer über die
Luken gelegte Verschlußschiene 9 ruht gerade auf .der zwischen den L ukendeckeln
befindlichen Fuge und deckt, wenn sie festgespannt ist, die Aussparung 34 derart,
daß das zum Hube der Deckel dienende Loch 33 in dem Balken 32 nicht mehr zugänglich
ist. Da infolge der Nuten 27, 28 die Außenkanten. der Deckel 511, 5b nicht emporgehoben
werden können, so ist eine Öffnung der Luken so lange unmöglich, als die Schiene
9 die zwischen den Lukendeckeln vorhandene Fuge deckt.
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' Die Nuten 27, 28 brauchen sich selbstverständlich nicht ürer die
ganze Kante der Luken zu erstrecken, wie dies in den Abb.4 und 5 veranschaulicht
ist, sondern es genügt, daß z. B. nur die Ecken. der Luken von dreieckigen Ansätzen
27a, 28a a:bge@deckt sind, wie dies in Abb. 6 dargestellt ist. In diesem Falle können
die Lukendeckel 5a, 5b mit dem Balken 32 auf dem Schiebebalken 3 und den damit parallelen
Seiten des Lukensülls i aufruhen, wobei, wenn die Schiene 9 dieselbe Lage w=ie in
den Abb. 4 und. 5 beibehält, sie den Ballten 32 und die Fuge zwischen den Lukendeckeln
kreuzt. Es ist klar, daß auch bei dieser Ausführungsform die Luken@deckel nicht
emporgehoben werden können, solange die Schiene 9 über ihnen liegt.
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Statt, wie in Abb. 8 gezeigt, eine unbefugte Drehung der Mutter 16
durch Sicherung zu verhindern, kann !dieser Zweck gemäß Abb. 9 auch dadurch erreicht
werden, daß über sie eine Deckplatte 35 von geeigneter Form und Breite gehakt wird,
welche .durch das Schloß 23 an dem Lukensüll festgemacht werden kann und die Mutter
völlig umzugänglich macht.