DE3725527C2 - Druckeinrichtung für Filterpressen - Google Patents
Druckeinrichtung für FilterpressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung für Filterpressen
zum Filtrieren von Suspensionen und Schlämmen zum
zum Ausüben von Druck auf zumindest ein umlaufendes Druckband, das
zum Abstützen wenigstens eines gleichfalls umlaufenden Filterbandes
vorgesehen ist, wobei an der Rückseite des Druckbandes
ein mit Druckmedium beaufschlagbarer Druckraum an einer ortsfesten
Abstützvorrichtung besteht.
Eine derartige Druckeinrichtung ist aus der Praxis bekannt.
Für verschiedenste in der Industrie bzw. in der Kommunalwirtschaft
anfallende Schlämme bzw. Fasersuspensionen ist
für die weitere Verarbeitung bzw. zur Entsorgung eine vorherige
Entwässerung notwendig. Es ist dabei wichtig, hohe
Trockengehalte zu erreichen, sei es für die weitere Verwendung
bzw. für die Deponie des Materials oder sei es für das
nachfolgende Trocknen des Produktes. Im letzteren Fall ist der
Energieaufwand für das mechanische Auspressen wesentlich geringer
als für das thermische Trocknen, so daß ein Ziel der
Entwässerung ist, möglichst hohe Trockengehalte auf mechanischem
Wege zu erreichen.
Für die Entwässerung nach dem Prinzip der Doppelsiebbandpresse
sind vor allem zwei Größen für das Entwässerungsergebnis
maßgebend, und zwar die Entwässerungszeit
und der Entwässerungsdruck, wobei beides an das zu entwässernde
Gut angepaßt werden muß und außerdem möglichst hohe
Werte sowohl für Preßzeit als auch Preßdruck angestrebt werden.
In herkömmlichen Bandpressen erfolgt das Aufbringen des
Preßdruckes auf die beiden Filterbänder entweder über umschlungene
Walzen infolge der Siebspannung oder durch sogenannte
Preßnips, wobei eine linienförmige Abstützung der Preßbänder
mit Hilfe von Preßwalzen auftritt. Außerdem existieren
Abstützungen der Filterbänder durch perforierte Platten, wobei
jedoch die gleitende Reibung
zwischen diesen Platten und den
bewegten Siebbändern auftritt, so daß einerseits die Preßkräfte
beschränkt sind und andererseits hohe Reibungskräfte mit
entsprechenden Belastungen und Abrieb der Siebbänder sowie mit
großen Antriebsleistungen die Folgen sind.
Ähnliche Probleme ergeben sich auch dann, wenn zwischen
den Siebbändern und stillstehenden Druckplatten od. dgl. umlaufende
Druckbänder angeordnet sind, in diesem Fall allerdings
zwischen den Druckbändern und den Druckplatte od. dgl.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß eine Druckeinrichtung
für Filterpressen abweichender Gattung bekannt ist
(US-PS 41 53 550), bei der keine umlaufenden Druckbänder und
keine ortsfesten Abstützvorrichtungen für solche Druckbänder
vorgesehen sind. Vielmehr werden bei einem diskontinuierlichen
Betrieb Teile der Presse horizontal bewegt, wobei ein Filterband
mitbewegt wird. Nach Aufhebung der Preßwirkung wird diese
Presse wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Zur Anwendung
gelangt ein einfaches volles Polster.
Bei einer weiterhin bekannten Pressenausführung (DE-OS
29 37 410) gibt es außer Preßbändern aus Stahl keine weiteren
Bänder. Als zu pressendes Plattenmaterial ist eine Spannmatte
vorhanden. Unter dem unteren Preßband sind fünf Druckkammerabteilungen
vorgesehen, über dem oberen Preßband ebenfalls
fünf Druckkammerabteilungen. Es gibt somit nur ein einzelnes
Preßband oben bzw. unten und nur etwa parallelepipedische
Druckabteile. Auch bei dieser bekannten Pressenausführung sind
Druckregelungen kaum möglich, wenn überhaupt, dann höchstens
mit unverhältnismäßig großem Aufwand. Außerdem läßt sich bei
schwankender Dicke des Preßgutes keine automatische Anpassung
erreichen, wodurch der Preßdruck unverändert aufrecht bleiben
würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung
dieser Nachteile eine Druckeinrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die es gestattet, eine kontinuierliche
Preßkraft über die gesamte bzw. über eine größere Fläche
des Preßkuchens bei geringem Energieaufwand aufzubringen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß mindestens eine zumindest weitestgehend von der
Abstützvorrichtung gesondert ausgebildete, verformbare und im
wesentlichen vollständig hohle Druckblase aus biegeelastischem
und zugfestem Material in Form eines geschlossenen Rahmens
zwischen dem Druckband und der Abstützvorrichtung angeordnet
ist und an der ihr zugewandten Fläche der Abstützvorrichtung
anliegt, wobei durch die Beaufschlagung des von der rahmenförmigen
Druckblase gebildeten Druckraumes und des Innenraumes
der Druckblase mit Druckmedium zumindest bei Beaufschlagung
mit dem Druckmedium ein Spalt zwischen Druckblase und Druckband
selbstständig einstellbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Druckeinrichtung
für Filterpressen wird erreicht, daß auch bei schwan
kender Dicke des Preßgutes eine automatische Anpassung erfolgt
und somit der Preßdruck unverändert aufrecht bleibt. Der sich
bei Druckbeaufschlagung mit dem Druckmedium bildende Spalt
stellt sicher, daß das Druckmedium zur Schmierung austreten
kann. Aufgrund dieser Ausbildung wird nämlich zwischen den
bewegten Bändern und den stillstehenden Teilen eine Flüssigkeitsreibung
ohne Berührung fester Teile erzielt, so daß die
Reibkräfte und damit Verschleiß- und Antriebsleistungen sehr
gering sind. Der zwischen der hohlen Druckblase und dem Druckband
gebildete, in bezug auf die Dicke des Druckbandes sehr
kleine Spalt stellt sich bei Beaufschlagung mit Druckmedium
selbständig ein. In Ruhestellung, d. h. außer Betrieb der
Maschine, braucht dieser Spalt gegebenenfalls nicht vorhanden
zu sein.
Als in funktioneller Hinsicht sehr günstig hat es sich
herausgestellt, wenn die als geschlossener Rahmen ausgebildete
Druckblase der an ihr anliegenden Fläche der Abstützvorrichtung
in der Form angepaßt ist.
Dabei ist es im Hinblick auf einen einfachen Aufbau,
der dennoch eine einwandfreie Betriebsweise garantiert, sehr
vorteilhaft, wenn die als geschlossener Rahmen ausgebildete
Druckblase mit in Draufsicht auf das Filter bzw. Druckband
gesehen im wesentlichen viereckiger Form ausgebildet ist. Der
Rechteckform des Rahmens ist dabei der Vorzug zu geben.
Zweckmäßigerweise ist der Spalt zur Höhe der Druckblase
klein ausgebildet.
Die hohle Druckblase, die vorzugsweise einen im wesentlichen
geschlossenen Querschnitt aufweist, kann aus biegeelastischem,
jedoch zugfestem Material, insbesondere aus
gewebeverstärktem Kunststoff oder Gummi, bestehen. Sie kann
auch doppelwandig ausgebildet sein, z. B. aus einer Innenhaut
aus druckdichtem elastischem Material sowie aus einer Außenhaut
aus zugkräftigem Material aufgebaut sein.
Es ist vorteilhaft, wenn der an das Druckband anschließende
Druckraum gemeinsam von dem Druckband und der zu diesem
Zweck rahmenartig geformten hohlen Druckblase allseitig begrenzt
ist, wobei die Randzonen des Druckraumes insbesondere
von der hohlen Druckblase abgeschlossen sind. Die hohle
Druckblase ist vorzugsweise an ihren Randzonen selbsteinstellend
ausgebildet.
Es ist zweckmäßig, die hohle Druckblase in Draufsicht
auf das Filterband bzw. Druckband im wesentlichen viereckig,
vorzugsweise rechteckig oder quadratisch, auszubilden, wobei
die Kanten bzw. Ecken vorzugsweise abgerundet sind.
Es ist weiters vorteilhaft, wenn die hohle Druckblase
mit wenigstens einem Rahmen an einer ortsfesten Abstützung
befestigt ist, wobei dieser Rahmen vorzugsweise gleichfalls im
wesentlichen viereckig, beispielsweise rechteckig oder quadratisch,
ausgebildet ist. Dabei kann der Rahmen wenigstens
teilweise hohl ausgebildet sein. Zum Befestigen der hohlen
Druckblase an der Abstützung der Maschine ist es zweckmäßig,
zwei Rahmen vorzusehen, und die hohle Druckblase an ihren
Rändern zwischen den beiden Rahmen festzuklemmen.
Zum Aufrechterhalten eines konstanten Druckes bzw. zum
Druckausgleich ist es günstig, wenn der an das Druckband
anschließende Druckraum und der Druckraum im Inneren der
hohlen Druckblase mittels wenigstens einer Öffnung untereinander
verbunden sind.
Um im Druckraum und im Innenraum der hohlen Druckblase
unterschiedliche Drücke einstellen zu können, ist es zweckmäßig,
wenn der an das Druckband anschließende Druckraum und
der Druckraum im Inneren der hohlen Druckblase gegeneinander
abgeschlossen und jeweils durch getrennte Anspeisungen bzw.
Bohrungen mit Druckmedium, gegebenenfalls mit unterschiedlichem
Druck, beaufschlagbar sind.
Um bei Störungen, z. B. bei Ausfall der Versorgung mit
Druckmedium, Reibung zwischen der hohlen Druckblase und dem
Druckband zu verhindern, ist es günstig, wenn der hohlen
Druckblase im Spalt zwischen dieser und dem Druckband wenigstens
eine am Druckband anliegende Verschleißmanschette aus
abriebfestem, gut gleitendem Material, insbesondere Kunststoff,
beispielsweise Polytetrafluoräthylen oder Polyurethan, zugeordnet
ist.
Um einen Verlust von Druckmedium zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn
außerhalb der hohlen Druckblase wenigstens eine am Druckband gleitende
Dichtung aus Gummi oder Kunststoff vorgesehen ist, die vorzugsweise in Umlauf
richtung des Druckbandes und in Querrichtung dazu im Abstand nach der bzw.
seitlich von der hohlen Druckblase, d. h. im Abstand nach bzw. seitlich von
dem zwischen der hohlen Druckblase und dem Druckband zumindest bei Beauf
schlagung mit dem Druckmedium bzw. im Betrieb gebildeten Spalt angeordnet
ist, wobei zwischen der hohlen Druckblase und der Dichtung wenigstens eine
Öffnung zum Abführen von durch den Spalt hindurchtretendem Druckmedium vor
gesehen ist. Die gleitende Dichtung umschließt vorteilhaft außen vollständig
die Druckblase.
Es ist auch möglich, daß in Umlaufrichtung des Druckbandes zwei oder
mehrere, im Abstand voneinander oder dicht aneinander angeordnete, hohle
Druckblasen vorgesehen sind, wobei dann zweckmäßig die gleitende Dichtung
die gesamte Druckblasengruppe außen umschließt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der Ausführungs
beispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Entwässerungsma
schine mit der erfindungsgemäßen Druckeinrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch
die Druckblase entlang Linie II-II in Fig. 3;
Fig. 3 die Form und Befestigung
der Druckblase gemäß den Fig. 2, 4 und 5 schematisch im Grundriß im verklei
nerten Maßstab;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Druckblase entlang der Linie
IV-IV in Fig. 3 eine besondere Anordnung für die Druckanspeisung sowie die
Anbringung einer Verschleißmanschette und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der
Linie V-V in Fig. 3 durch eine Druckblase mit einer dahinter angeordneten
gleitenden Dichtung; diese Dichtung umgibt die Druckblase allseits; sind
mehrere Druckblasen vorhanden, so umschließt diese Dichtung alle Druckblasen
bzw. die Gruppe von Druckblasen außen vollkommen;
Fig. 6 läßt eine weitere
Variante mit einer Halbblase erkennen.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Entwässerungsmaschine von kompakter
Bauweise umfaßt ein unteres endloses Filterband 1 und ein oberes endloses Fil
terband 2, zwischen denen das zu entwässernde Gut geführt wird. Das untere
Filterband 1 ist als Tragsieb ausgebildet und wird über eine Mehrzahl von Wal
zen, u. zw. eine Siebregulierwalze 11, eine Umlenkwalze 14 sowie eine Spann
walze 13 geführt. Das obere Filterband 2 ist als Decksieb ausgebildet und wird
über Leitwalzen 14′, über eine Spannwalze 13′ sowie über eine Regulierwalze 11′
geführt.
Die Aufgabe des zu entwässernden Gutes erfolgt von einer Aufgabevorrich
tung 7 auf das untere Filterband 1, so daß ein Kuchen etwa gleichmäßiger Dicke
entsteht, der zwischen den beiden Filterbändern 1, 2 entwässert werden kann.
Im Preßbereich werden die beiden Filterbänder 1, 2 von umlaufenden, endlosen
Druckbändern 3 und 4 gestützt. Das untere Druckband 3 sowie das obere Druck
band 4 sind hierbei über Umlenkwalzen 9, 9′, Spannwalzen 10, 10′ und Regulierwalzen
11′′, 11′′′ geführt. Der Antrieb kann hierbei z. B. an Walzen 8, 8′ erfolgen. Am Be
ginn und am Ende der Preßstrecke sind jeweils noch kleinere Umlenkwalzen 12, 12′
angeordnet. Die Druckbänder 3, 4 sind aus elastischem aber wasser- bzw. flüssig
keitsundurchlässigem Material, wie z. B. Gummi oder Kunststoff hergestellt. Zum Auf
bringen der erforderlichen Preßkraft auf die Druckbänder 3, 4 bzw. weiter an die
Filterbänder 1, 2 und somit an den dazwischenliegenden Preßkuchen dienen die Ab
stützungen 5, 6. Diese Abstützungen 5, 6 nehmen die gesamte Preßkraft auf und sind
dafür sehr stabil ausgeführt. Zu beiden Seiten der Entwässerungsmaschine sind
die obere und untere Abstützung 5, 6 miteinander verbunden, um eine Übertragung
der gesamten Kräfte auf kurzem Wege zu erreichen. Dies hat den Vorteil, daß die sehr
hohen Preßkräfte nicht auf die Maschinenstuhlung übertragen werden müssen, so daß
diese Maschinenstuhlung relativ leicht und billig ausgeführt werden kann. Zum
Übertragen der Kräfte von den Abstützungen 5, 6 auf die bewegten Druckbänder 3, 4
dient eine spezielle hydrostatische Druckeinrichtung, die in Fig. 2 im Detail
dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt schematisch die Druckeinrichtung im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 3. Dazu ist auf der
feststehenden Abstützung 6 eine aus elastischem aber zugfestem Material, wie z. B.
einer gewebeverstärkten Kunststoff- oder Gummibahn, hergestellte, U-förmig gebogene Druckblase
15 vorgesehen, die durch einen Zwischenraum 16 sowie durch einen Klemmrahmen 16′
in der Weise befestigt ist, daß ein rundherum abgedichteter Innenraum 18 entsteht,
der unter einem bestimmten Überdruck gehalten wird.
Das Aufbringen des Flächendruckes auf das bewegte Druckband 4 geschieht in der
Weise, daß durch eine Anspeisung 20 ein Druckmedium, wie z. B. Wasser, in einen
Druckraum 17 gepumpt wird, der sich an das Druckband 4 anschließt. Ein kleiner
Teil der eingeführten Wassermenge entweicht über den rundherum laufenden sehr
kleinen Spalt 21. Diese Menge wird jedoch laufend durch die Anspeisung 20 über eine
nicht näher dargestellte Pumpe ersetzt, so daß im Druckraum 17 ein konstanter Druck in
der gewünschten Höhe aufrecht bleibt.
Eine Verbindung zwischen dem an das Druckband 4 anschließenden Druckraum 17
und dem Innenraum 18 der Druckblase 15 wird durch eine Bohrung 22 hergestellt. Durch
diese Bohrung 22 wird erreicht, daß der Druck im Innenraum 18 der Druckblase 15
und im Druckraum 17 gleich groß ist, so daß die elastische Druckblase 15 im Gleich
gewicht gehalten wird. Diese spezielle Anordnung hat zur Folge, daß sich die
Weite des Spaltes 21 automatisch auf einen sehr kleinen Wert in der Größenordnung
von wenigen hundertstel Millimetern einstellt. Damit sich die entweichenden Druck
medium-, z. B. Wassermengen sehr gering, was auch einen nur geringen Energieauf
wand für die Ergänzung des Druckmediums, z. B. Wassers durch die Pumpe erfordert.
Der Abstand zwischen der Abstützung 6 und dem bewegten Druckband 4 ist nicht
konstant, sondern ändert sich entsprechend der Dicke des zu entwässernden Preß
kuchens sowie auch infolge der Kompression des Materials unter der Preßeinwirkung.
Die beschriebene Ausführung hat den Vorteil, daß sich die Druckblase 15
automatisch an solche Dickenschwankungen anpaßt, so daß auch in diesem Fall der
Spalt 21 sehr klein bleibt und somit der Druck im Druckraum 17 aufrecht bleibt.
Damit ist es möglich, über die gesamte Preßfläche einen konstanten Flächendruck
aufrechtzuerhalten, obwohl die zu pressenden Güter nicht eben sind und Dicken
unterschiede aufweisen.
Fig. 3 zeigt schematisch die Ausbildung der Druckblasen 15 gemäß den
Fig. 2, 4 und 5 in gegenüber den Fig. 2, 4 und 5 verkleinertem Maßstab in
Draufsicht, wobei die Dichtung nach Fig. 5 nicht dargestellt ist. Es ist hier
als Beispiel eine rechteckige Form gezeigt, wobei der Klemmrahmen 16′ bei
spielsweise mit Hilfe von Schrauben im geeigneten Abstand voneinander befestigt
wird. Die Ausbildung der Druckblase 15 erfolgt aus Herstellungsgründen außen
nicht eckig, sondern mit einer gewissen Abrundung.
Fig. 4 zeigt im Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3 eine besondere Anordnung einer Druckeinrichtung.
Neben der Anspeisung 20 für den Druckraum 17 ist hier eine getrennte Anspei
sung 20′ für den Innenraum 18 der Druckblase 15 vorgesehen. Damit ist es mög
lich, den Druck im Druckraum 17 und im Innenraum der Druckblase 15 etwas unterschied
lich zu gestalten, so daß eine besondere Anpassung der Druckblase 15 vorgenommen
werden kann, was bei manchen Einsatzfällen Vorteile bringt.
Außerdem ist in Fig. 4 die Anordnung einer Verschleißmanschette 24 aus
abriebfestem, gut gleitendem Material, insbesondere Kunststoff, z. B. Polytetra
fluoräthylen oder Polyurethan, dargestellt. Diese dient dazu, bei Ausfall der Druck
wasserversorgung oder bei sonstigen Störungen, wo es zu einer Berührung mit dem umlaufen
den Druckband 4 kommt, einen Verschleiß bzw. eine Abnützung der Druckblase 15
zu vermeiden. Außerdem bietet dies den Vorteil, daß die Materialien für das undurch
lässige Druckband 4 und die Verschleißmanschette 24 in bezug auf Gleitverhalten
optimal aufeinander abgestimmt werden können und daß für die Auswahl des Mate
rials der Druckblase 15 keine Rücksicht auf Abrasion genommen werden muß. Zusätz
lich ergibt sich der Vorteil, daß bei Beschädigungen, z. B. infolge von Fehlbe
dienung, nur die relativ billige Verschleißmanschette 24 ausgetauscht werden
muß, während die Druckblase 15 unversehrt bleibt.
Fig. 5 zeigt als weitere Variante einen Schnitt entlang der Linie V-V
der Fig. 3 durch die Druckblase 15 mit dem Druckraum 17 und dem Innenraum 18
der Druckblase 15. Es ist hier jedoch noch eine weitere Dichtung 25 dar
gestellt, die ebenfalls an der Abstützung 6 befestigt ist. Diese
Dichtung 25 gleitet am bewegten Druckband 4 und dient dazu, das aus dem Spalt 21
austretende Druckmedium abzufangen, so daß dieses z. B. über Bohrungen 26 abgeführt und
über eine nicht dargestellte Pumpe im Kreislauf wieder in den Druckraum 17 einge
speist werden kann. Damit wird ein Verlust von Druckmedium bzw. Druckwasser ver
mieden, wodurch wesentliche Vorteile für den Betrieb und die Kosten gegeben sind.
Die Dichtung 25 besteht aus Gummi oder Kunststoff, z. B. thermoplastischem
Kunststoff, und ist in Umlaufrichtung und in Querrichtung des Druckbandes 3, 4 im Abstand nach
demselben, d. h. im Abstand nach dem Spalt 21 zwischen der hohlen Druckblase 15
und dem Druckband 3, 4 sowie im Abstand seitlich neben der Druckblase 15 ange
ordnet.
In Fig. 6 ist als weiteres Beispiel eine andere Ausführungsform der
Druckeinrichtung im Schnitt dargestellt. Hierbei wird der Innenraum 18 zum
Teil von dem Druckblasenteil 15 und zum Teil von der festen Abstützung 6
begrenzt. Die Befestigung der Druckblase 15 erfolgt durch die Klemmrahmen 16
und 16′, die im wesentlichen viereckig ausgeführt sind und einen dichten
Abschluß bewirken.
Bei einer Maschine mit einem oberen Druckband und einem unteren Druckband,
wie in Fig. 1 dargestellt, kann die beschriebene hohle Druckblase dem oberen
und dem unteren Druckband zugeordnet werden. Die Druckbänder sind jeweils auf
ihrer der Druckblase zugewandten Seite glatt ausgebildet.
Die Druckeinrichtung bzw. eine damit ausgestattete Maschine kann auch
für Preßgut eingesetzt werden, wobei nur Druckbänder, aber keine Filter- bzw.
Siebbänder vorgesehen werden. Auf die Druckkissen bzw. mit Druckmedium zu
füllenden Hohlrahmen können Preß- bzw. Abstützvorrichtungen mit jenen zuge
wandten ebenen oder konkav gekrümmten Platten bzw. Flächen wirken; die Druck
kissen bzw. Hohlrahmen können dabei auch in zum Druckband offenen
hohlen Kammern angeordnet sein. Die Bänder könnten auch über eine oder mehrere
Walzen laufen, wodurch sich ein konvexe Abstützung ergibt. Demgemäß sind auch
die aus den hohlen Druckblasen gebildeten geschlossenen Rahmen konvex zu
krümmen. Es kann sich dabei u. a. um trockenes Preßgut handeln.
Erfindungsgemäß ist ein eigentlicher Druckraum nur in dem vom Hohl
rahmen bzw. Druckkissen umschlossenen Raum und im Rahmen- bzw. Kisseninnern
vorhanden; nach dem den Rahmen bzw. das Kissen umgebenden Bereich gelangt
nur Leckwasser od. dgl. durch den Schmierspalt 19.
Claims (23)
1. Druckeinrichtung für Filterpressen zum Filtrieren
von Suspensionen und Schlämmen zum Ausüben von Druck auf zumindest
ein umlaufendes Druckband (3, 4), das zum Abstützen
wenigstens eines gleichfalls umlaufenden Filterbandes (1, 2)
vorgesehen ist , wobei an der Rückseite des Druckbandes ein mit
Druckmedium beaufschlagbarer Druckraum (17) an einer ortsfesten
Abstützvorrichtung (5, 6) besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine zumindest weitestgehend, von der
Abstützvorrichtung gesondert ausgebildete verformbare und im
wesentlichen vollständig hohle Druckblase (15) aus biegeelastischem
und zugfestem Material in Form eines geschlossenen
Rahmens zwischen dem Druckband (3, 4) und der Abstützvorrichtung
(5, 6) angeordnet ist und an der ihr zugewandten
Fläche der Abstützvorrichtung (5, 6) anliegt, wobei durch die
Beaufschlagung des von der rahmenförmigen Druckblase gebildeten
Druckraumes (17) und des Innenraumes (18) der Druckblase
(15) mit Druckmedium zumindest bei Beaufschlagung mit dem
Druckmedium ein Spalt (21) zwischen Druckblase (15) und Druckband
(3, 4) einstellbar ist.
2. Druckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die als geschlossener Rahmen ausgebildete
Druckblase (15) der an ihr anliegenden Fläche der Abstützvorrichtung
(5, 6) in der Form angepaßt ist.
3. Druckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als geschlossener Rahmen ausgebildete
Druckblase (15) mit in Draufsicht auf das Filter (3, 4) bzw.
Druckband (1, 2) gesehen im wesentlichen viereckiger Form ausgebildet
ist.
4. Druckeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (15) rechteckige Form aufweist.
5. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (2) im Verhältnis zur
Höhe der Druckblase (15) klein ausgebildet ist.
6. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch
gekennzeichnet, daß die hohle Druckblase (15) einen im wesentlichen
geschlossenen Querschnitt aufweist.
7. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die hohle Druckblase (15) aus gewebeverstärktem
Kunststoff oder Gummi besteht.
8. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet,daß die hohle Druckblase (15) doppelwandig ausgebildet
ist .
9. Druckeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckblase (15) aus einer Innenhaut aus druckdichtem elastischem
Material sowie aus einer Außenhaut aus zugkräftigem Material aufgebaut
ist.
10. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Draufsicht auf das Filterband (1, 2) bzw.
Druckband (3, 4) im wesentlichen viereckige hohle Druckblase (15)
abgerundete Kanten bzw. Ecken aufweist.
11. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die hohle Druckblase (15) mit wenigstens einem Rahmen
(16, 16′) an einer ortsfesten Abstützung (6) befestigt ist.
12. Druckeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungsrahmen (16, 16′) für viereckige Druckblasen (15) im
wesentlichen viereckig ausgebildet ist.
13. Druckeinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von zwei Rahmen (16, 16′) die hohle Druckblase (15)
an ihren Rändern zwischen den beiden Rahmen (16, 16′) festgeklemmt ist
(Fig. 2, 4).
14. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der an das Druckband (3, 4) anschließende, von der
rahmenartigen Druckblase umschlossene Druckraum (17) und der Druckraum
(18) im Inneren der hohlen Druckblase (15) durch wenigstens eine Öffnung
(22) untereinander verbunden sind (Fig. 2).
15. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der an das Druckband (3, 4) anschließende, von der
rahmenartigen Druckblase umschlossene Druckraum (17) und der Druckraum
(18) im Inneren der hohlen Druckblase (15) gegeneinander abgeschlossen
und jeweils durch getrennte Anspeisung (20, 20′) mit Druckmedium
beaufschlagbar sind (Fig. 4).
16. Druckeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Druckräume (17, 18) über die getrennten Anspeisungen (20, 20′)
mit Druckmedium mit unterschiedlichem Druck beaufschlagbar sind (Fig.
4).
17. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der hohlen Druckblase (15) wenigstens eine am Druckband
(3, 4) anliegende, in den Spalt zwischen Druckblase und Druckband reichende
Verschleißmanschette (24) aus abriebfestem, gut gleitendem Material
zugeordnent ist (Fig. 4).
18. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß außerhalb der hohlen Druckblase (15) wenigstens eine
am Druckband (3, 4) gleitende Dichtung (25) vorgesehen ist.
19. Druckeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (25) des Druckbandes (3, 4) im Abstand seitlich von einem
zwischen der hohlen Druckblase (15) und dem Druckband (3, 4) gebildeten
Spalt (21) u. zw. - bezüglich der Bewegungsrichtung (F) des Druckbandes
(3, 4) - im Abstand nach diesem Spalt angeordnet ist.
20. Druckeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der hohlen Druckblase (15) und der Dichtung (25) wenigstens eine
Öffnung (26) zum Abführen von durch den Spalt (21) hindurchtretendem
Druckmedium vorgesehen ist (Fig. 5).
21. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei - in Umlaufrichtung (F) des Druckbandes
(3, 4) gesehen - im Abstand hintereinander angeordnete rahmenförmige hohle
Druckblasen (15) vorgesehen sind.
22. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die gleitende Dichtung (25) die Druckblase (15) bzw.
bei Vorhandensein einer Gruppe von Druckblasen diese Gruppe außen
vollkommen umschließt.
23. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt gesehen der Innenraum des
Druckraumes von einem verformbaren, biegeelastischen, zugfesten,
innenliegenden Blasenteil und von einer starren außenseitig gelegenen
Wand (6) gebildet ist (Fig. 6).
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