DE3724140A1 - Minenraeumvorrichtung - Google Patents
MinenraeumvorrichtungInfo
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- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H11/00—Defence installations; Defence devices
- F41H11/12—Means for clearing land minefields; Systems specially adapted for detection of landmines
- F41H11/16—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles
- F41H11/28—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles using brushing or sweeping means or dozers to push mines lying on a surface aside; using means for removing mines intact from a surface
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Minenräumvorrichtung zum Räumen von
offen verlegten Minen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Minenräumgerät dieser Art ist aus der DE-OS 31 38 590 bekannt, bei
dem offen und verdeckt liegende Landminen mittels Schlagelementen nach
dem Dreschflegelprinzip aus der Fahrbahn des Minenräumgerätes geräumt
werden können. Die Schlagelemente sind mit Seilen an antreibbaren
Räumwellen befestigt und beschreiben bei Rotation der Räumwelle einen
Flugkreis, bei dem die Schlagelemente je nach Höheneinstellung der
Räumwelle mehr oder weniger in den Boden eindringen und offen oder
verdeckt liegende Minen wegschleudern oder zur Detonation bringen.
Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß offen verlegte Minen
aufgrund der hohen kinetischen Energie der an den Seilen befestigten
Schlagelemente eine zu hohe Schlagernergie mitgeteilt bekommen, wodurch
sich die Gefahr von an sich unerwünschten Minendetonationen erhöht.
Darüberhinaus werden bei einer Minendetonation verhälnismäßig aufwendige
Funktionselemente, wie die Räumwelle und deren Antriebsteile zerstört.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Minenräumgerät zu schaf
fen, mit dem offen verlegte Landminen mit einfachen und einfach zu
ersetzenden Mitteln sowie unter weitestgehender Vermeidung vorzeitiger
Detonation aus dem Räumbereich entfernt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Merkmale gelöst.
In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen und Ausgestaltungen angege
ben und in der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel
beschrieben und in den Figuren der Zeichnungen skizziert. Es zeigen :
Fig. 1a die Prinzipskizze einer sich auf eine Mine zu bewegenden, an
einem Trägerfahrzeug befestigten Minenräumvorrichtung,
Fig. 1b die weiter vorwärts bewegte Minenräumvorrichtung nach Fig. 1a
mit am ausgebauchten biegeweichen Strang anliegender Mine,
Fig. 1c die Minenräumvorrichtung nach Fig. 1b mit straff zurück
gestelltem biegeweichen Strang und abgeschleuderter Mine
Fig. 1d bis Fig. 1f die vorwärtsbewegte Minenräumvorrichtung mit einem
bauchbildenden biegeweichen Strang und entlang diesem nach
seitwärts gleitender Mine,
Fig. 2a die Prinzipskizze einer an einem Trägerfahrwerk befestigten
Minenräumvorrichtung mit einem biegeweichen Strang und quer
zur Fahrtrichtung wirkendem Pulsationsantrieb,
Fig. 2b die Minenräumvorrichtung nach Fig. 2a mit einer anderen
Ausführungsform eines Pulsationsantriebes,
Fig. 2c die Minenräumvorrichtung nach Fig. 2a mit einem am Fahrzeug
angeordneten Pulsationsantrieb,
Fig. 3a die Minenräumvorrichtung nach Fig. 2a jedoch mit in Fahrtrich
tung wirkendem Pulsationsantrieb,
Fig. 3b die Minenräumvorrichtung nach Fig. 3a mit einer anderen
Ausführungsform eines Pulsationsantriebes,
Fig. 4a die Prinzipskizze einer an einem Fahrzeug befestigten Minen
räumvorrichtung mit zwei symmetrisch zueinander angeordneten
biegeweichen Strängen und in quer zur Fahrtrichtung wirkenden
Pulsationsantrieben,
Fig. 4b die Minenräumvorrichtung nach Fig. 4a mit einer anderen Aus
führungsform eines Pulsationsantriebes,
Fig. 5 die Minenräumvorrichtung nach Fig. 4a und 4b, jedoch mit in
Fahrtrichtung wirkendem Pulsationsantrieb.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, mit dem schräg zur Fahrt
richtung angeordneten biegeweichen Strang eine gute Anpassung an Boden
unebenheiten zu erreichen. Besteht der biegeweiche Strang beispielsweise
aus einer Kette wird durch die gelenkigen Verbindungen eine besonders
gute Nachführung auf dem Boden erzielt. Insgesamt werden jedoch durch
die geringe Bauhöhe und die bodennahe Anbringung der Vorrichtung zum
Räumen von offen verlegten Minen und durch die einfachen und einfach zu
ersetzenden Bauelemente die Schäden bei Minendetonationen minimiert.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Vorrichtung zum Minenräu
men kompakt zusammengeklappt und am Trägerfahrzeug mitgeführt werden
kann. Als Trägerfahrzeug kann eine Vielzahl von bei der Truppe vorhan
denen Fahrzeugtypen verwendet werden, doch sind geländegängige Last
kraftwagen oder Kampfpanzer besonders geeignet. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann mit einfachen Mitteln an den Trägerfahrzeugen befestigt
werden und wirkt sich aufgrund der bodennahen Anordnung der Minenräum
vorrichtung in keiner Weise beeinträchtigend auf die Sicht des Fahrzeug
führers aus.
Die Fig. 1 bis 1f zeigen die Minenräumvorrichtung 1, die mittels einer
Halterungsvorrichtung 2 am Fahrzeugbug 3 eines teilweise dargestellten,
aus einem Kettenfahrzeug bestehenden Trägerfahrzeugs 4 befestigt ist.
Die Minenräumvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem biegewei
chen Strang 5, beispielsweise einem Stahlseil oder einer Kette, der an
einem Ende an einem in Fahrtrichtung angeordneten Längsträger 6 und am
anderen Ende an einem Querträger 7 befestigt ist. Sämtliche vorgenannte
Funktionselemente sind bodennah angeordnet, wobei sich der biegeweiche
Strang aufgrund seiner Flexibilität den Bodenunebenheiten anpaßt.
Die Halterungsvorrichtung 2 ist leicht lösbar am Trägerfahrzeug 2
befestigt und trägt den Querträger 7 an dem wiederum der Längsträger
befestigt ist.
Beim Fahren über von mit offen verlegten Minen belegtes Gelände wird der
biegeweiche Strang schräg zur Fahrtrichtung über die Bodenfläche ge
führt. Aufgrund unterschiedlicher Reibungsverhältnisse während der Fahrt
wird der über den Boden geführte biegeweiche Strang 5 sich ständig
abwechselnd einbauchen und wieder zurück stellen, so daß eine auf der
Fahrbahn offen verlegte Mine 8 vom biegeweichen Strang 5 erfaßt wird und
einen schräg nach vorne gerichteten Stoßimpuls mitgeteilt bekommt.
Dieser in den Fig. 1a bis 1c dargestellte Vorgang kann sich bis zur
Entfernung der Mine 8 aus dem Fahrbahnbereich mehrmals wiederholen,
wobei sich neben den durch Stöße bewirkten Transporteffekten auch eine
zur Seite gerichtete Bewegungskomponente durch ein Gleiten der Mine 8
entlang des biegeweichen Stranges 5 einstellt, wie dies in den Fig. 1d
bis 1f dargestellt ist.
Zur Steigerung der durch Stoßimpulse bewirkten Förderungseffekte kann
die Minenräumvorrichtung gemäß den Ausführungsformen nach den Fig. 2a,
2b, 2c; 3a, 3b; 4a, 4b und 5 zusätzlich mit einem Pulsationsantrieb
versehen sein.
Der Pulsationsantrieb nach Fig. 2a besteht darin, daß der in der Hal
terungsvorrichtung 2 befestigte Querträger 7 in eine pulsierende
Hin- und Herbewegung versetzt wird. Eine andere Ausführungsform besteht
nach Fig. 2b darin, daß am Ende des Querträgers 7 ein Kurbeltrieb 9
angeordnet ist, durch den der biegeweiche Strang 5 abwechselnd gelockert
und gestrafft wird. Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 2c kann der
Pulsationsantrieb auch am Trägerfahrzeug 4 angeordnet sein.
Die Pulsationsantriebe nach den Fig. 3a und 3b bestehen darin, daß
entweder der Längsträger 6 in eine pulsierende Hin- und Herbewegung
versetzt wird, oder am Längsträger 6 ein Kurbeltrieb 9 angeordnet ist.
Bei Minenräumvorrichtungen mit zwei biegeweichen Strängen finden gleiche
Pulsationsantriebe Verwendung. So zeigt die Fig. 4a einen Pulsationsan
trieb, der aus zwei hin- und herbewegten Querträgern 7 besteht und die
Fig. 4b einen Pulsationsantrieb, der aus an den Enden der Querträger 7
angeordneten Kurbeltrieben 9 besteht. In Fig. 5 ist eine weitere mit
zwei biegeweichen Strängen 5 ausgestattete Minenräumvorrichtung darge
stellt, bei der der Pulsationsantrieb darin besteht, daß der beide
Stränge 5 haltende Längsträger 6 in eine hin- und hergehende Längsbe
wegung versetzt wird.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist der biegeweiche Strang im
gelockerten, einen Bauch bildenden Zustand in durchgehenden Linien und
im gestrafften Zustand in unterbrochenen Linien dargestellt. Wie die
Fig. 1a bis 1c veranschaulichen, wird eine am gelockerten biegeweichen
Strang anliegende Mine bei der Rückstellung in den gestrafften Zustand
wie durch die Wirkung einer Bogensehne schräg nach vorne weggeschleudert
Der biegeweiche Strang 2 kann aus einzelnen Gliederelementen zusammenge
setzt sein, die sich einerseits der Bodenkontur gut anpassen und an
dererseits einen genügend hohen Bord bilden, damit erfaßte Minen nicht
über den biegeweichen Strang kippen und vor das Trägerfahrzeug 4 geraten.
Claims (19)
1. Minenräumvorrichtung zum Räumen von auf der Bodenoberfläche offen
verlegten Minen unter Einsatz eines Trägerfahrzeugs und mittels die
Bodenoberfläche beaufschlagender biegeweicher Stränge, beispielsweise
von Seilen oder Ketten dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
biegeweicher Strang (2) schräg zur Fahrtrichtung des Trägerfahrzeugs (4)
und frontal vor diesem auf der Bodenoberfläche gleitend gehalten ist.
2. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der biegeweiche Strang (2) durch einen die Spannung des biegeweichen
Stranges abwechselnd lockernde und straffende und eine transversale
Pulsationsschwingung in der Ebene der Bodenoberfläche erzeugenden
Pulsationsantrieb bewegt wird.
3. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein biegeweicher Strang (2) jeweils am Ende eines
in Fahrtrichtung angeordneten Längsträgers (6) und eines quer zur
Fahrtrichtung angeordneten Querträgers (7) befestigt ist.
4. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein biegeweicher Strang (2) über die gesamte zu räumende Breite
verläuft.
5. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei biegeweiche Stränge (2) in spiegelsymmetrischer Anordnung
über die zu räumende Breite verlaufen, wobei beide Stränge (2) an einem
in Richtung der Fahrzeugslängsachse verlaufenden Längsträger (6) und an
zwei in entgegengesetzte Richtungen weisenden Querträgern (7) angeordnet
sind.
6. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pulsationsantrieb aus einem den Länsgsträger
(6) in translatorische Hin- und Herbewegungen versetzenden Antrieb
besteht.
7. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pulsationsantrieb aus einem den Querträger (7)
in translatonische Hin- und Herbewegungen versetzenden Antrieb besteht.
8. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pulsationsantrieb aus einem rotierenden Kurbel
trieb (9) besteht, an dem ein Ende eines biegeweichen Stranges (2)
angelenkt ist.
9. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurbeltrieb am freien Ende des Querträgers (7) angeordnet ist.
10. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden Querträgern (7) jeweils ein Kurbeltrieb (9) angeordnet
ist.
11. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurbeltrieb (9) an Längsträger (6) angeordnet ist.
12. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein biegeweicher Strang (2) mit einem Ende am Ende eines in Fahrt
richtung angeordneten Längsträgers (6) und mit dem anderen Ende an einem
an einer Vorderkante des Träger-Fahrzeugs (4) angeordneten Pulsationsan
triebes angelenkt ist.
13. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der biegeweiche Strang (2) aus mindestens einem
Seil, vorzugsweise einem Stahlseil besteht.
14. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der biegeweiche Strang (2) aus mindestens einer
Kette besteht.
15. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der biegeweiche Strang (2) im Querschnitt in
vertikaler Richtung eine größere Erstreckung aufweist.
16. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der biegeweiche Strang (2) aus zwei oder mehreren übereinander
angeordneten Ketten mit vertikal untereinander gekoppelten Kettenglie
dern besteht.
17. Minenräumvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der biegeweiche Strang (2) aus Kettengliedern zusammengesetzt ist,
die jeweils aus einem vertikalen Plattenelement bestehen, das auf einer
horizontalen gleitkufenartigen Bodenplatte befestigt ist, wobei die
vertikalen Plattenelemente mit senkrechter Gelenkachse scharnierartig
miteinander verbunden sind.
18. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der biegeweiche Strang (2) torsionssteif ist.
19. Minenräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der biegeweiche Strang (2) mit Laufrollen versehen
ist.
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