DE3722158A1 - Brandsohlenloser schuh sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung - Google Patents
Brandsohlenloser schuh sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen brandsohlenlosen Schuh mit
einem ohne Zwickeinschlag zugeschnittenen Schaft und einer
Schalensohle, deren Schalenrand auf den unteren Rand des
Schaftes aufgeklebt ist, sowie ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung desselben.
In der DE-PS 34 37 928 ist ein Verfahren und eine dazu
geeignete Vorrichtung zum Herstellen von Schuhwerk ohne
Brandsohle beschrieben. Dabei wird zunächst das Oberleder
ohne Zwickeinschlag zugeschnitten, vorbereitet, zum Schaft
vernäht und mit Vorder- und Hinterkappe versehen.
Anschließend werden der untere Rand des Schaftes und der
Rand einer Schalensohle aufgerauht und die miteinander zu
verklebenden Teile von Schaft und Schalensohle zementiert.
Schließlich wird die Schalensohle aufgesetzt und angepreßt,
bis die Klebeverbindung hält. Dabei wird im Unterschied zu
früheren Verfahren, wie sie beispielsweise aus der
DE-OS 23 60 249, 26 18 183 und 23 06 129 oder auch der
DE-AS 23 42 304 bekannt sind, die Spitze des Schaftes
leistengetreu endgeformt, wodurch eine etwaige
Faltenbildung, wie sie bei den früheren Versuchen
unweigerlich aufgetreten ist, unterbleibt. Der so
fertiggestellte Schaft wird dann auf einen zweiteiligen
Leisten gelegt, auf diesem mit Anpreßformstücken fixiert und
dann axial auf Maß gespannt.
Das Hauptproblem bei dieser Art der Schuhherstellung ist die
Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Klebeverbindung zwischen
Lederschaft und Schalensohlenrand. Um hier sicherzugehen,
wird in der genannten Patentschrift vorgeschlagen, Schaft
und Schalensohlenrand zusätzlich zu vernähen. Dies bedingt
jedoch nicht nur einen zusätzlichen Arbeitsgang, der die
Herstellkosten verteuert, sondern fördert das Eindringen von
Nässe in den Schuh.
Ein weiteres Problem bei dem bekannten Verfahren und der
dabei verwendeten Vorrichtung tritt beim Auflegen der
Schalensohle auf den gespannten Schaft auf. Bekanntlich hat
ein Schuhleisten und dementsprechend auch die Schalensohle
sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite eine
bereichsweise konkave Wölbung, die jedoch das mit Hilfe des
zweiteiligen Leistens gespannte Schaftmaterial nicht
mitmachen kann, so daß hier die Gefahr besteht, daß beim
Auflegen der Schalensohle der untere Schaftrand verschoben
wird, wodurch die Klebefläche sich weiter verkleinert.
Außerdem kann in diesem Bereich die Klebeverbindung nicht
angepreßt werden, da der zweiteilige Leisten hier eine Lücke
besitzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb zunächst die
Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs genannten Art
anzugeben, bei dem die Klebefläche praktisch verdoppelt
werden kann, ohne daß der Lederzuschnitt vergrößert werden
muß.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das kennzeichnende Merkmal
des Patentanspruchs 1.
Bei der vorliegenden Erfindung wird also der untere
Schaftrand nicht nur wie beim Stand der Technik auf der
Außenseite, sondern gleichzeitig auch auf der Innenseite
verklebt und dabei zwischen dem Seitenrand der
Fußbettinnensohle und der Innenfläche des
Schalensohlenrandes gehalten.
Eine besonders große Fläche ergibt sich, wenn der untere
Rand des Schaftes bis auf die Basisfläche der
Fußbettinnensohle herunterreicht. Es ist jedoch,
insbesondere in Abhängigkeit von der Höhe des
Schalensohlenrandes, auch möglich, mit geringeren Tiefen
auszukommen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, die im
Zusammenhang mit der nachfolgend noch zu beschreibenden
Vorrichtung steht, besitzt der untere Schaftrand im Fersen-
und Spitzenbereich je ein Zentrier- und Fixierloch. Damit
kann der vorbereitete Schaft auch von Hilfskräften immer
paßgenau auf die spezielle Leistenform aufgelegt werden. Bei
den bekannten Methoden, die entweder mit Anpreßstücken
(DE-PS 34 37 928) oder mit spitzen Dornen (DE-AS 23 43 304)
arbeiten, ist die exakte Ausrichtung des Schaftes auf dem
Leisten sowohl in der Längsachse als auch in der Höhe nicht
so einfach.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht wie
schon erwähnt darin, ein Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Schuhes anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 4.
Eine bevorzugte Ausgestaltung mit einem vereinfachten
Verfahrensablauf ergibt sich gemäß einer Ausgestaltung des
Verfahrens nach Anspruch 5.
Wie schon erwähnt, besitzen die bekannten Vorrichtungen zur
Herstellung von brandsohlenlosen Schuhen, bei denen der
Schaftrand direkt mit dem Schalensohlenrand verklebt wird,
gewisse Nachteile, die den Verfahrensablauf hemmen und
wenigstens eine Nachbearbeitung des Schuhs bedingen. Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, auch eine
Vorrichtung anzugeben, bei der dies nicht mehr nötig ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 6.
Diese Vorrichtung besitzt eine Leistenform, die wiederum aus
zwei gegeneinander beweglichen Teilen besteht, die jedoch im
Endzustand keine Lücke besitzen, so daß beim Anpressen der
Klebefläche überall Gegendruck entsteht. Außerdem enthält
die erfindungsgemäße Vorrichtung Einrichtungen, die den
Schaftrand auch in den Bereichen mit konkaver Krümmung an
die Leistenform andrücken, so daß das Aufsetzen der
vorbereiteten Schalensohle keine irgendwie gearteten
Probleme mehr macht.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das bewegliche
Leistenteil mittels einer Parallelogrammführung verfahrbar.
Dadurch wird sichergestellt, daß die Sohlenflächen der
beiden Leistenteile nicht gegeneinander abgekippt werden.
Zum Bewegen des beweglichen Leistenteils ist vorzugsweise
ein gelenkig gelagerter Pneumatikzylinder vorgesehen.
Die Flachleisten, die den Schaftrand an die konkave Wölbung
der Leistenform anpressen, sind mittels eines
Pneumatikzylinders in Längsrichtung verfahrbar. Dies
geschieht, sobald die vorbereitete Schalensohle aufgesetzt
ist und bevor der Preßdruck erzeugt wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die
Flachleisten mittels einer Steuerkurve abspreizbar und
werden von einer Zugfeder angepreßt. Damit wird auch dieser
Bewegungsvorgang von dem Pneumatikzylinder, der die
Flachleisten in Längsrichtung verfährt, erzeugt.
Falls eine besonders feine und von der Längsbewegung
unabhängige Spreizbewegung der Flachleisten gewünscht ist,
ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein
eigener Pneumatikzylinder vorgesehen. Dieser kann entweder
zusätzlich zu der erwähnten, rein mechanisch wirkenden
Steuerkurve oder auch ohne diese wirken.
Um den Schaft unter allen Umständen einfach, schnell und
sicher an der Leistenform fixieren zu können, sind im
Fersen- und Spitzenbereich der Leistenform Fixierstifte mit
abgerundetem Kopf federnd eingesetzt. Die Abrundung des
Kopfes verhindert eine Beschädigung des Schaftes bzw. des
Futters. Sobald die Schalensohle aufgesetzt und der
Preßdruck erzeugt wird, werden die Fixierstifte federnd in
die Leistenform zurückgedrückt und stören deshalb beim
Ausleisten nicht.
Vorzugsweise ist die Leistenform auswechselbar. Dadurch ist
es möglich, auf einer Vorrichtung unterschiedliche Schuhe,
d. h. unterschiedliche Größen, unterschiedliche Modelle
usw., zu fertigen.
Vorteilhafterweise besteht die Leistenform aus Aluminium und
ist beheizbar. Dies dient zur Aktivierung des Klebers.
Falls die Verklebung des unteren Schaftrandes nicht nur mit
dem Schalensohlenrand, sondern auch mit der Seitenfläche der
Fußbettinnensohle in einem Arbeitsgang erfolgen soll, ist
die Leistenform auf ihrer Sohlenseite für eine Aufnahme der
Fußbettinnensohle ausgerüstet. Dies bedeutet, daß die Form
der Sohlenseite der Fußbettform angepaßt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
alle Komponenten der Vorrichtung in einem Gestell montiert,
so daß die Querschnittsfläche der eines Stiefelschafts
entspricht. Durch diese schlanke Bauweise ist der
Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch
erheblich weiter als bei den einschlägigen bekannten
Vorrichtungen.
Um eine rationelle Ausnutzung der Vorrichtung zu erreichen,
sind einer Glocke zwei Leistenformen zugeordnet. Während die
Glocke über die eine Leistenform gestülpt ist und den
Preßdruck auf die Klebeflächen erzeugt, kann die zweite
Leistenform ausgeleistet und frisch bestückt werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen brandsohlenlosen
Schuh,
Fig. 2 eine schematische, nicht maßstabsgerechte
Seitenansicht einer Vorrichtung zur
Herstellung brandsohlenloser Schuhe,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Leistenform der
Fig. 2 und
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht
einer Glocke zum Erzeugen des Preßdrucks.
In Fig. 1 erkennt man eine Schalensohle, beispielsweise aus
einem geeigneten Kunststoffmaterial. An die Innenseite des
Schalensohlenrandes ist mit Hilfe einer Klebefläche 5 ein
Lederschaft 3 angeklebt. Um die Klebeverbindung zwischen
Schaft 3 und Sohle 1 zu verbessern, wird eine in den Schuh
eingelegte Fußbettinnensohle 4 herangezogen. Deren
Seitenfläche wird mit Hilfe von Klebverbindungen 6, 7 sowohl
mit dem unteren Rand des Schaftes 3 als auch mit der Sohle 4
verklebt. Die Verklebung des Schaftes 3 erfolgt also nicht
nur auf einer Seite, sondern auf beiden Seiten, so daß eine
doppelt große Klebefläche und damit eine doppelt große
Festigkeit entsteht.
Um die Klebefläche noch weiter zu vergrößern, kann der
untere Rand des Schaftes 3 bis auf die Unterfläche 2 der
Fußbettinnensohle 4 heruntergezogen werden.
Anhand der Fig. 2, 3 und 4 sollen das Verfahren zur Herstellung
eines brandsohlenlosen Schuhs, insbesondere eines solchen nach
Fig. 1, und eine dazu geeignete Vorrichtung beschrieben werden.
In Fig. 2 erkennt man ein Gestell, bestehend aus einer Grundplatte
10 und zwei Vierkantrohren 11 bzw. U-Schienen, die durch Traversen
13, 14 miteinander verbunden sind, und eine zweigeteilte
Leistenform 15, deren linkes Teil 15.1 mittels einer Konsole 20.1
auf dem Gestell 11 auswechselbar befestigt ist. Das rechte,
bewegliche Teil 15.2 der Leistenform 15 ist ebenfalls auf einer
Konsole 20.2 auswechselbar befestigt. Diese ist über eine
Parallelogrammführung 21 an der oberen Traverse 14 bzw. dem
Gestell 11 befestigt. Zwischen der unteren Traverse 13 und der
beweglichen Konsole 20.2 ist ein Pneumatikzylinder 22 gelenkig
eingebaut. Dieser bewegt die Konsole 20.2 und mit ihr das
bewegliche Leistenformteil 15.2 auf und ab, wobei dieses dank der
Parallelogrammführung 21 gleichzeitig nach links schwenkt. Dadurch
verkürzt sich die Länge der Leistenform 15 und ein vorbereiteter
Schaft kann aufgelegt bzw. ein fertiggestellter Schuh abgenommen
werden.
Dank der schräg zur Sohlenfläche 15.3 verlaufenden Trennfläche 16
zwischen festem und beweglichem Leistenformteil 15.1, 15.2 in
Verbindung mit der Parallelogrammführung 21 besitzt die
Leistenform 15 in der dargestellten Arbeitsposition keine Lücke,
was das vollständige Verpressen der Klebeflächen in einem
Arbeitsgang ermöglicht.
In Stirn- und Fersenbereich der Leistenform 15 sind Stifte 17 mit
abgerundetem Kopf federnd eingesetzt. Diese dienen dazu, den
Schaft, der mit einem entsprechenden Loch ausgerüstet ist,
schnell, einfach und absolut sicher zur Leistenform 15 zu
justieren bzw. an dieser zu fixieren.
Um den Schaft in den Bereichen der Seitenfläche 15.4 der
Leistenform 15 die eine konkave Wölbung aufweisen, an die
Leistenform 15 anpressen zu können, damit die vorbereitete
Schalensohle problemlos aufgesetzt werden kann, sind federnde
Flachleisten 23 vorgesehen. Diese sind an ihrem unteren Ende in
einem Schlitten 24 derart gelenkig gelagert, daß sie je nach
Bedarf entweder an die Leistenform 15 angepreßt oder von dieser
abgespreizt werden können. Dazu befindet sich zwischen den
Flachleisten 23 auf der Vorder- und Rückseite der Vorrichtung
beispielsweise ein doppelt wirkender Pneumatikyzlinder 27, der in
der Zeichnung nicht dargestellt ist. Alternativ bzw. zusätzlich zu
dem Pneumatikzylinder 27 kann das Spreizen und Anlegen der
Flachleisten 23 auch mit Hilfe einer Zugfeder zwischen den
Flachleisten 23 auf der Vorder- und Rückseite der Vorrichtung in
Verbindung mit einer beispielsweise an der Quertraverse 13
angebrachten mechanischen Steuerkurve erfolgen.
Der Schlitten 24 selbst ist mit Hilfe geeigneter Rollen 28 an den
senkrechten Rohren 11 verfahrbar gelagert. Das Verfahren selbst
besorgt ein weiterer Pneumatikzylinder 26.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Leistenform 15, die durch die
sich senkrecht zur Längsachse 18 erstreckende Trennfläche 16 in
die beiden Teile 15.1 und 15.2 geteilt ist. Schrauben 19 dienen
zur auswechselbaren Befestigung. Man erkennt auch die oberen Enden
der Flachleisten 23, die im Bereich der konkaven Wölbung der
Außenfläche 15.4 der Leistenform 15 angeordnet sind und die den
Schaft in diesem Bereich an die Leistenform 15 anpressen. Das
Anpressen und Abspreizen der Flachleisten 23 ist durch
Doppelpfeile symbolisiert.
Die Leistenform 15 besteht aus Aluminium und ist wie an sich
bekannt elektrisch beheizt.
Fig. 4 schließlich zeigt eine Glocke 30, die mit ausreichend
seitlichem Abstand über Leistenform, Schaft und Laufsohle gestülpt
werden kann. Befestigungskonsolen 31 dienen zur Verbindung mit
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Heb- und
Senkmechanismus. Im Inneren der Glocke 30 ist ringsumlaufend ein
aufblasbarer Schlauch 33 vorgesehen, dem die Preßluft über einen
Schlauchanschluß zugeführt wird.
Diese Glocke 30 wird bei zunächst entleertem Schlauch 33 über
Leistenform, Schaft und Laufsohle gefahren. Sobald dann der
Schlauch 33 aufgeblasen wird, preßt er sich an den Sohlenrand und
diesen ebenso wie den Schaft des Schuhs gegen die Leistenform 15.
Durch die pneumatische Druckerzeugung ist der Druck überall gleich
und in seiner Stärke exakt einstellbar. Da die Leistenform 15
keinerlei Lücken besitzt, wird auch überall Gegendruck erzeugt, so
daß die gesamte Klebefläche in einem Arbeitsgang verpreßt wird.
Wird die Glocke 30 soweit abgesenkt, daß ihre flache Decke auf die
Lauffläche der Laufsohle drückt, wird zusätzlich ein Ausweichen
der Laufsohle bzw. der Fußbettinnensohle nach oben verhindert, was
der Festigkeit der Klebeverbindung zugute kommt.
Claims (17)
1. Brandsohlenloser Schuh mit einem ohne Zwickeinschlag
zugeschnittenen Schaft (3) und einer Schalensohle (1), deren
Schalenrand auf den unteren Rand des Schaftes (3) aufgeklebt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Schuh eine
Fußbettinnensohle (4) vorgesehen ist, mit deren Seitenrand
der untere Rand des Schaftes (3) verklebt ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Rand des Schaftes (3) bis auf die Basisfläche (2) der
Fußbettinnensohle (4) herunterreicht.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Schaftrand im Fersen- und Spitzenbereich je
ein Zentrier- und Fixierloch besitzt.
4. Verfahren zur Herstellung eines Schuhs nach Anspruch 1,
2 oder 3, wobei zunächst der Schaft (3) ohne Zwickeinschlag
zugeschnitten, gesteppt, mit Spitzen- und/oder Fersenkappe
ausgerüstet, wenigstens teilweise leistengetreu geformt,
anschließend am unteren Außenrand aufgerauht und zementiert
und abschließend mit einer Schalensohle (1), deren Innenrand
zementiert ist, unter Druck verklebt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß auch der untere Innenrand des Schaftes
(3) gerauht und zementiert und mit der Seitenfläche einer
Fußbettinnensohle (4) verklebt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verklebung zwischen Schaft (3) und Fußbettinnensohle (4)
erfolgt, bevor die Schalensohle (1) verklebt wird.
6. Vorrichtung zur Herstellung eines brandsohlenlosen
Schuhs, insbesondere nach Anspruch 1, 2 oder 3 und unter
Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 4 oder 5, mit einer
zweigeteilten Leistenform (15), deren Teile (15.1, 15.2)
gegeneinander beweglich sind, auf der der vorbereitete
Schaft (3) fixiert wird und die als Gegenlager beim Pressen
der Klebeverbindung (5) dient, einem Antrieb (22) zum
gesteuerten Bewegen des einen Leistenteils (15.2) und einer
Preßvorrichtung (30) zum Pressen der Klebeverbindung (5),
dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenform (15) quer zur
Längsachse (18) geteilt ist, wobei die Teilungsebene (16)
schräg zur Sohlenfläche (15.3) liegt und der bewegliche
Leistenteil (15.2) mittels einer geeigneten Mechanik (21) an
dem festen Leistenteil (15.1) entlang gleitet, daß im
Bereich der konkaven Krümmung der Seitenfläche (15.4) der
Leistenform (15) federnde Flachleisten (23) vorgesehen sind,
die mittels einer ersten Vorrichtung (26) in ihrer
Längsrichtung, d. h. parallel zur Seitenfläche (15.4)
verfahrbar und mittels einer zweiten Vorrichtung (27) an die
Seitenfläche (15.4) anpreßbar bzw. von dieser abspreizbar
sind, und daß eine Glocke (30) vorgesehen ist, die mit
seitlichem Abstand über die Leistenform (15) stülpbar ist
und auf ihrer Innenseitenfläche ein aufblasbares Druckkissen
(33) besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegliche Leistenteil (15.2) mittels einer
Parallelogrammführung (21) verfahrbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Bewegen des beweglichen Leistenteils
(15.2) ein gelenkig gelagerter Pneumatikzylinder (22)
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flachleisten (23) mittels eines
Pneumatikzylinders (26) in Längsrichtung verfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachleisten (23) mittels
einer Steuerkurve abspreizbar sind und von einer Zugfeder
angepreßt werden.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachleisten (23)
mittels eines Pneumatikzylinders (27) abspreizbar sind.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß im Fersen- und
Spitzenbereich der Leistenform (15) Fixierstifte (17) mit
abgerundetem Kopf federnd eingesetzt sind.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenform (15)
auswechselbar ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenform (15) aus
Aluminium besteht und beheizbar ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenseite (15.3) der
Leistenform (15) zur Aufnahme der Fußbettinnensohle (4)
ausgerüstet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß alle Komponenten in einem
Gestell (10, 11) montiert sind, so daß die
Querschnittsfläche der eines Stiefelschafts entspricht.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß einer Glocke (30) zwei
Leistenformen (15) zugeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722158 DE3722158A1 (de) | 1987-07-04 | 1987-07-04 | Brandsohlenloser schuh sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722158 DE3722158A1 (de) | 1987-07-04 | 1987-07-04 | Brandsohlenloser schuh sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722158A1 true DE3722158A1 (de) | 1989-01-12 |
Family
ID=6330920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722158 Ceased DE3722158A1 (de) | 1987-07-04 | 1987-07-04 | Brandsohlenloser schuh sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Owner name: CAPRICE SCHUHPRODUKTION GMBH, 6780 PIRMASENS, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |