DE3722158A1 - Brandsohlenloser schuh sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung - Google Patents

Brandsohlenloser schuh sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung

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DE3722158A1
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Stephan Coelsch
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CAPRICE SCHUHPRODUKTION GMBH, 6780 PIRMASENS, DE
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MARCOE KNOW HOW VERTRIEBS GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/12Stuck or cemented footwear
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D3/00Lasts
    • A43D3/02Lasts for making or repairing shoes

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen brandsohlenlosen Schuh mit einem ohne Zwickeinschlag zugeschnittenen Schaft und einer Schalensohle, deren Schalenrand auf den unteren Rand des Schaftes aufgeklebt ist, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung desselben.
In der DE-PS 34 37 928 ist ein Verfahren und eine dazu geeignete Vorrichtung zum Herstellen von Schuhwerk ohne Brandsohle beschrieben. Dabei wird zunächst das Oberleder ohne Zwickeinschlag zugeschnitten, vorbereitet, zum Schaft vernäht und mit Vorder- und Hinterkappe versehen. Anschließend werden der untere Rand des Schaftes und der Rand einer Schalensohle aufgerauht und die miteinander zu verklebenden Teile von Schaft und Schalensohle zementiert. Schließlich wird die Schalensohle aufgesetzt und angepreßt, bis die Klebeverbindung hält. Dabei wird im Unterschied zu früheren Verfahren, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 23 60 249, 26 18 183 und 23 06 129 oder auch der DE-AS 23 42 304 bekannt sind, die Spitze des Schaftes leistengetreu endgeformt, wodurch eine etwaige Faltenbildung, wie sie bei den früheren Versuchen unweigerlich aufgetreten ist, unterbleibt. Der so fertiggestellte Schaft wird dann auf einen zweiteiligen Leisten gelegt, auf diesem mit Anpreßformstücken fixiert und dann axial auf Maß gespannt.
Das Hauptproblem bei dieser Art der Schuhherstellung ist die Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Klebeverbindung zwischen Lederschaft und Schalensohlenrand. Um hier sicherzugehen, wird in der genannten Patentschrift vorgeschlagen, Schaft und Schalensohlenrand zusätzlich zu vernähen. Dies bedingt jedoch nicht nur einen zusätzlichen Arbeitsgang, der die Herstellkosten verteuert, sondern fördert das Eindringen von Nässe in den Schuh.
Ein weiteres Problem bei dem bekannten Verfahren und der dabei verwendeten Vorrichtung tritt beim Auflegen der Schalensohle auf den gespannten Schaft auf. Bekanntlich hat ein Schuhleisten und dementsprechend auch die Schalensohle sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite eine bereichsweise konkave Wölbung, die jedoch das mit Hilfe des zweiteiligen Leistens gespannte Schaftmaterial nicht mitmachen kann, so daß hier die Gefahr besteht, daß beim Auflegen der Schalensohle der untere Schaftrand verschoben wird, wodurch die Klebefläche sich weiter verkleinert. Außerdem kann in diesem Bereich die Klebeverbindung nicht angepreßt werden, da der zweiteilige Leisten hier eine Lücke besitzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb zunächst die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die Klebefläche praktisch verdoppelt werden kann, ohne daß der Lederzuschnitt vergrößert werden muß.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruchs 1.
Bei der vorliegenden Erfindung wird also der untere Schaftrand nicht nur wie beim Stand der Technik auf der Außenseite, sondern gleichzeitig auch auf der Innenseite verklebt und dabei zwischen dem Seitenrand der Fußbettinnensohle und der Innenfläche des Schalensohlenrandes gehalten.
Eine besonders große Fläche ergibt sich, wenn der untere Rand des Schaftes bis auf die Basisfläche der Fußbettinnensohle herunterreicht. Es ist jedoch, insbesondere in Abhängigkeit von der Höhe des Schalensohlenrandes, auch möglich, mit geringeren Tiefen auszukommen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, die im Zusammenhang mit der nachfolgend noch zu beschreibenden Vorrichtung steht, besitzt der untere Schaftrand im Fersen- und Spitzenbereich je ein Zentrier- und Fixierloch. Damit kann der vorbereitete Schaft auch von Hilfskräften immer paßgenau auf die spezielle Leistenform aufgelegt werden. Bei den bekannten Methoden, die entweder mit Anpreßstücken (DE-PS 34 37 928) oder mit spitzen Dornen (DE-AS 23 43 304) arbeiten, ist die exakte Ausrichtung des Schaftes auf dem Leisten sowohl in der Längsachse als auch in der Höhe nicht so einfach.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht wie schon erwähnt darin, ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schuhes anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 4.
Eine bevorzugte Ausgestaltung mit einem vereinfachten Verfahrensablauf ergibt sich gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 5.
Wie schon erwähnt, besitzen die bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von brandsohlenlosen Schuhen, bei denen der Schaftrand direkt mit dem Schalensohlenrand verklebt wird, gewisse Nachteile, die den Verfahrensablauf hemmen und wenigstens eine Nachbearbeitung des Schuhs bedingen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, auch eine Vorrichtung anzugeben, bei der dies nicht mehr nötig ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 6.
Diese Vorrichtung besitzt eine Leistenform, die wiederum aus zwei gegeneinander beweglichen Teilen besteht, die jedoch im Endzustand keine Lücke besitzen, so daß beim Anpressen der Klebefläche überall Gegendruck entsteht. Außerdem enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung Einrichtungen, die den Schaftrand auch in den Bereichen mit konkaver Krümmung an die Leistenform andrücken, so daß das Aufsetzen der vorbereiteten Schalensohle keine irgendwie gearteten Probleme mehr macht.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das bewegliche Leistenteil mittels einer Parallelogrammführung verfahrbar. Dadurch wird sichergestellt, daß die Sohlenflächen der beiden Leistenteile nicht gegeneinander abgekippt werden.
Zum Bewegen des beweglichen Leistenteils ist vorzugsweise ein gelenkig gelagerter Pneumatikzylinder vorgesehen.
Die Flachleisten, die den Schaftrand an die konkave Wölbung der Leistenform anpressen, sind mittels eines Pneumatikzylinders in Längsrichtung verfahrbar. Dies geschieht, sobald die vorbereitete Schalensohle aufgesetzt ist und bevor der Preßdruck erzeugt wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Flachleisten mittels einer Steuerkurve abspreizbar und werden von einer Zugfeder angepreßt. Damit wird auch dieser Bewegungsvorgang von dem Pneumatikzylinder, der die Flachleisten in Längsrichtung verfährt, erzeugt.
Falls eine besonders feine und von der Längsbewegung unabhängige Spreizbewegung der Flachleisten gewünscht ist, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein eigener Pneumatikzylinder vorgesehen. Dieser kann entweder zusätzlich zu der erwähnten, rein mechanisch wirkenden Steuerkurve oder auch ohne diese wirken.
Um den Schaft unter allen Umständen einfach, schnell und sicher an der Leistenform fixieren zu können, sind im Fersen- und Spitzenbereich der Leistenform Fixierstifte mit abgerundetem Kopf federnd eingesetzt. Die Abrundung des Kopfes verhindert eine Beschädigung des Schaftes bzw. des Futters. Sobald die Schalensohle aufgesetzt und der Preßdruck erzeugt wird, werden die Fixierstifte federnd in die Leistenform zurückgedrückt und stören deshalb beim Ausleisten nicht.
Vorzugsweise ist die Leistenform auswechselbar. Dadurch ist es möglich, auf einer Vorrichtung unterschiedliche Schuhe, d. h. unterschiedliche Größen, unterschiedliche Modelle usw., zu fertigen.
Vorteilhafterweise besteht die Leistenform aus Aluminium und ist beheizbar. Dies dient zur Aktivierung des Klebers.
Falls die Verklebung des unteren Schaftrandes nicht nur mit dem Schalensohlenrand, sondern auch mit der Seitenfläche der Fußbettinnensohle in einem Arbeitsgang erfolgen soll, ist die Leistenform auf ihrer Sohlenseite für eine Aufnahme der Fußbettinnensohle ausgerüstet. Dies bedeutet, daß die Form der Sohlenseite der Fußbettform angepaßt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind alle Komponenten der Vorrichtung in einem Gestell montiert, so daß die Querschnittsfläche der eines Stiefelschafts entspricht. Durch diese schlanke Bauweise ist der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch erheblich weiter als bei den einschlägigen bekannten Vorrichtungen.
Um eine rationelle Ausnutzung der Vorrichtung zu erreichen, sind einer Glocke zwei Leistenformen zugeordnet. Während die Glocke über die eine Leistenform gestülpt ist und den Preßdruck auf die Klebeflächen erzeugt, kann die zweite Leistenform ausgeleistet und frisch bestückt werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen brandsohlenlosen Schuh,
Fig. 2 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung brandsohlenloser Schuhe,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Leistenform der Fig. 2 und
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer Glocke zum Erzeugen des Preßdrucks.
In Fig. 1 erkennt man eine Schalensohle, beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial. An die Innenseite des Schalensohlenrandes ist mit Hilfe einer Klebefläche 5 ein Lederschaft 3 angeklebt. Um die Klebeverbindung zwischen Schaft 3 und Sohle 1 zu verbessern, wird eine in den Schuh eingelegte Fußbettinnensohle 4 herangezogen. Deren Seitenfläche wird mit Hilfe von Klebverbindungen 6, 7 sowohl mit dem unteren Rand des Schaftes 3 als auch mit der Sohle 4 verklebt. Die Verklebung des Schaftes 3 erfolgt also nicht nur auf einer Seite, sondern auf beiden Seiten, so daß eine doppelt große Klebefläche und damit eine doppelt große Festigkeit entsteht.
Um die Klebefläche noch weiter zu vergrößern, kann der untere Rand des Schaftes 3 bis auf die Unterfläche 2 der Fußbettinnensohle 4 heruntergezogen werden.
Anhand der Fig. 2, 3 und 4 sollen das Verfahren zur Herstellung eines brandsohlenlosen Schuhs, insbesondere eines solchen nach Fig. 1, und eine dazu geeignete Vorrichtung beschrieben werden.
In Fig. 2 erkennt man ein Gestell, bestehend aus einer Grundplatte 10 und zwei Vierkantrohren 11 bzw. U-Schienen, die durch Traversen 13, 14 miteinander verbunden sind, und eine zweigeteilte Leistenform 15, deren linkes Teil 15.1 mittels einer Konsole 20.1 auf dem Gestell 11 auswechselbar befestigt ist. Das rechte, bewegliche Teil 15.2 der Leistenform 15 ist ebenfalls auf einer Konsole 20.2 auswechselbar befestigt. Diese ist über eine Parallelogrammführung 21 an der oberen Traverse 14 bzw. dem Gestell 11 befestigt. Zwischen der unteren Traverse 13 und der beweglichen Konsole 20.2 ist ein Pneumatikzylinder 22 gelenkig eingebaut. Dieser bewegt die Konsole 20.2 und mit ihr das bewegliche Leistenformteil 15.2 auf und ab, wobei dieses dank der Parallelogrammführung 21 gleichzeitig nach links schwenkt. Dadurch verkürzt sich die Länge der Leistenform 15 und ein vorbereiteter Schaft kann aufgelegt bzw. ein fertiggestellter Schuh abgenommen werden.
Dank der schräg zur Sohlenfläche 15.3 verlaufenden Trennfläche 16 zwischen festem und beweglichem Leistenformteil 15.1, 15.2 in Verbindung mit der Parallelogrammführung 21 besitzt die Leistenform 15 in der dargestellten Arbeitsposition keine Lücke, was das vollständige Verpressen der Klebeflächen in einem Arbeitsgang ermöglicht.
In Stirn- und Fersenbereich der Leistenform 15 sind Stifte 17 mit abgerundetem Kopf federnd eingesetzt. Diese dienen dazu, den Schaft, der mit einem entsprechenden Loch ausgerüstet ist, schnell, einfach und absolut sicher zur Leistenform 15 zu justieren bzw. an dieser zu fixieren.
Um den Schaft in den Bereichen der Seitenfläche 15.4 der Leistenform 15 die eine konkave Wölbung aufweisen, an die Leistenform 15 anpressen zu können, damit die vorbereitete Schalensohle problemlos aufgesetzt werden kann, sind federnde Flachleisten 23 vorgesehen. Diese sind an ihrem unteren Ende in einem Schlitten 24 derart gelenkig gelagert, daß sie je nach Bedarf entweder an die Leistenform 15 angepreßt oder von dieser abgespreizt werden können. Dazu befindet sich zwischen den Flachleisten 23 auf der Vorder- und Rückseite der Vorrichtung beispielsweise ein doppelt wirkender Pneumatikyzlinder 27, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Alternativ bzw. zusätzlich zu dem Pneumatikzylinder 27 kann das Spreizen und Anlegen der Flachleisten 23 auch mit Hilfe einer Zugfeder zwischen den Flachleisten 23 auf der Vorder- und Rückseite der Vorrichtung in Verbindung mit einer beispielsweise an der Quertraverse 13 angebrachten mechanischen Steuerkurve erfolgen.
Der Schlitten 24 selbst ist mit Hilfe geeigneter Rollen 28 an den senkrechten Rohren 11 verfahrbar gelagert. Das Verfahren selbst besorgt ein weiterer Pneumatikzylinder 26.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Leistenform 15, die durch die sich senkrecht zur Längsachse 18 erstreckende Trennfläche 16 in die beiden Teile 15.1 und 15.2 geteilt ist. Schrauben 19 dienen zur auswechselbaren Befestigung. Man erkennt auch die oberen Enden der Flachleisten 23, die im Bereich der konkaven Wölbung der Außenfläche 15.4 der Leistenform 15 angeordnet sind und die den Schaft in diesem Bereich an die Leistenform 15 anpressen. Das Anpressen und Abspreizen der Flachleisten 23 ist durch Doppelpfeile symbolisiert.
Die Leistenform 15 besteht aus Aluminium und ist wie an sich bekannt elektrisch beheizt.
Fig. 4 schließlich zeigt eine Glocke 30, die mit ausreichend seitlichem Abstand über Leistenform, Schaft und Laufsohle gestülpt werden kann. Befestigungskonsolen 31 dienen zur Verbindung mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Heb- und Senkmechanismus. Im Inneren der Glocke 30 ist ringsumlaufend ein aufblasbarer Schlauch 33 vorgesehen, dem die Preßluft über einen Schlauchanschluß zugeführt wird.
Diese Glocke 30 wird bei zunächst entleertem Schlauch 33 über Leistenform, Schaft und Laufsohle gefahren. Sobald dann der Schlauch 33 aufgeblasen wird, preßt er sich an den Sohlenrand und diesen ebenso wie den Schaft des Schuhs gegen die Leistenform 15. Durch die pneumatische Druckerzeugung ist der Druck überall gleich und in seiner Stärke exakt einstellbar. Da die Leistenform 15 keinerlei Lücken besitzt, wird auch überall Gegendruck erzeugt, so daß die gesamte Klebefläche in einem Arbeitsgang verpreßt wird.
Wird die Glocke 30 soweit abgesenkt, daß ihre flache Decke auf die Lauffläche der Laufsohle drückt, wird zusätzlich ein Ausweichen der Laufsohle bzw. der Fußbettinnensohle nach oben verhindert, was der Festigkeit der Klebeverbindung zugute kommt.

Claims (17)

1. Brandsohlenloser Schuh mit einem ohne Zwickeinschlag zugeschnittenen Schaft (3) und einer Schalensohle (1), deren Schalenrand auf den unteren Rand des Schaftes (3) aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Schuh eine Fußbettinnensohle (4) vorgesehen ist, mit deren Seitenrand der untere Rand des Schaftes (3) verklebt ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Schaftes (3) bis auf die Basisfläche (2) der Fußbettinnensohle (4) herunterreicht.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Schaftrand im Fersen- und Spitzenbereich je ein Zentrier- und Fixierloch besitzt.
4. Verfahren zur Herstellung eines Schuhs nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei zunächst der Schaft (3) ohne Zwickeinschlag zugeschnitten, gesteppt, mit Spitzen- und/oder Fersenkappe ausgerüstet, wenigstens teilweise leistengetreu geformt, anschließend am unteren Außenrand aufgerauht und zementiert und abschließend mit einer Schalensohle (1), deren Innenrand zementiert ist, unter Druck verklebt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auch der untere Innenrand des Schaftes (3) gerauht und zementiert und mit der Seitenfläche einer Fußbettinnensohle (4) verklebt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung zwischen Schaft (3) und Fußbettinnensohle (4) erfolgt, bevor die Schalensohle (1) verklebt wird.
6. Vorrichtung zur Herstellung eines brandsohlenlosen Schuhs, insbesondere nach Anspruch 1, 2 oder 3 und unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 4 oder 5, mit einer zweigeteilten Leistenform (15), deren Teile (15.1, 15.2) gegeneinander beweglich sind, auf der der vorbereitete Schaft (3) fixiert wird und die als Gegenlager beim Pressen der Klebeverbindung (5) dient, einem Antrieb (22) zum gesteuerten Bewegen des einen Leistenteils (15.2) und einer Preßvorrichtung (30) zum Pressen der Klebeverbindung (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenform (15) quer zur Längsachse (18) geteilt ist, wobei die Teilungsebene (16) schräg zur Sohlenfläche (15.3) liegt und der bewegliche Leistenteil (15.2) mittels einer geeigneten Mechanik (21) an dem festen Leistenteil (15.1) entlang gleitet, daß im Bereich der konkaven Krümmung der Seitenfläche (15.4) der Leistenform (15) federnde Flachleisten (23) vorgesehen sind, die mittels einer ersten Vorrichtung (26) in ihrer Längsrichtung, d. h. parallel zur Seitenfläche (15.4) verfahrbar und mittels einer zweiten Vorrichtung (27) an die Seitenfläche (15.4) anpreßbar bzw. von dieser abspreizbar sind, und daß eine Glocke (30) vorgesehen ist, die mit seitlichem Abstand über die Leistenform (15) stülpbar ist und auf ihrer Innenseitenfläche ein aufblasbares Druckkissen (33) besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Leistenteil (15.2) mittels einer Parallelogrammführung (21) verfahrbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen des beweglichen Leistenteils (15.2) ein gelenkig gelagerter Pneumatikzylinder (22) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachleisten (23) mittels eines Pneumatikzylinders (26) in Längsrichtung verfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachleisten (23) mittels einer Steuerkurve abspreizbar sind und von einer Zugfeder angepreßt werden.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachleisten (23) mittels eines Pneumatikzylinders (27) abspreizbar sind.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Fersen- und Spitzenbereich der Leistenform (15) Fixierstifte (17) mit abgerundetem Kopf federnd eingesetzt sind.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenform (15) auswechselbar ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenform (15) aus Aluminium besteht und beheizbar ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenseite (15.3) der Leistenform (15) zur Aufnahme der Fußbettinnensohle (4) ausgerüstet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß alle Komponenten in einem Gestell (10, 11) montiert sind, so daß die Querschnittsfläche der eines Stiefelschafts entspricht.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß einer Glocke (30) zwei Leistenformen (15) zugeordnet sind.
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