DE3721627A1 - Steuerblatt fuer einen kernreaktor - Google Patents
Steuerblatt fuer einen kernreaktorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerblatt zur Verwendung in
einem Kernreaktor. Das Steuerblatt ist so ausgelegt, daß es
in einen Kernreaktor-Kern einfahrbar und aus ihm heraus
ziehbar ist, um die Leistung des Kernreaktors zu regeln.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein langlebiges, als
Neutronenfluß-Falle ausgebildetes Steuerblatt, welches sich
für den Einsatz in einem Siedewasserreaktor (SWR) eignet.
Im allgemeinen besitzt ein Steuerblatt zur Verwendung in
einem Siedewasserreaktor eine mittlere Verbindungsstange
und mehrere Flügel, die durch U-förmige Mantelplatten
gebildet und an der Verbindungsstange befestigt sind, wobei
jeder Flügel mehrere Neutronenabsorberstäbe enthält. Jeder
Neutronenabsorberstab setzt sich zusammen aus einem Mantel
rohr aus Stahl, zum Beispiel rostfreiem Stahl, und in das
Mantelrohr eingefülltem Granulat aus Borcarbid (B4C). Um zu
verhindern, daß sich das Borcarbid-Granulat frei innerhalb
des Mantelrohrs bewegt, sind Unterteilungskugeln in vorbe
stimmten Abständen innerhalb des Mantelrohrs angeordnet.
Die in Form von Körnern oder Granulat vorliegenden Bor
carbide, die in den Neutronenabsorberstab gefüllt sind,
weisen eine aufgrund von Neutronenabsorption abnehmende
Neutronen-Absorptionsleistung (Kapazität) auf, und sie
erzeugen He-Gas als Folge der Reaktion zwischen Bor-10
(10B) und Neutronen. Dies führt zu einem Druckanstieg im
Inneren des Mantelrohrs. Die Lebensdauer des Steuerblatts,
wie sie sich durch die Neutronenabsorptionsleistung
bestimmt, wird als "nukleare Lebensdauer" bezeichnet,
während die Lebensdauer, die sich durch den inneren Gas
druck in dem Mantelrohr bestimmt, als "mechanische Lebens
dauer" bezeichnet wird.
Das Steuerblatt, das in den Reaktorkern absenkbar und aus
diesem herausziehbar ist, ist den Neutronen nicht gleich
mäßig ausgesetzt. Beispielsweise ist die Neutronen-Exposi
tionsrate an den Seitenkanten und am oberen Ende jedes
Flügels hoch. Dies bedeutet, daß diese Abschnitte des
Steuerblatts größere Mengen von Neutronen absorbieren als
andere Abschnitte des Steuerblatts, und deshalb ist die
nukleare Lebensdauer in diesen Abschnitten früher erreicht
als in anderen Abschnitten des Steuerblatts. Demzufolge muß
das Steuerblatt als radioaktiver Müll gelagert werden,
selbst wenn in den anderen Abschnitten noch eine ausrei
chend lange Lebensdauer gegeben ist.
Um diesem Problem zu begegnen, haben die Erfinder der vor
liegenden Erfindung ein verbessertes Steuerblatt ent
wickelt, bei dem langlebige Neutronenabsorber in der Nähe
der Seitenkanten der Flügel angeordnet sind, dort, wo das
Maß der Neutronenexposition hoch ist. Diese Entwicklung ist
in der Japanischen Patent-Offenlegungsschrift 74 697/1978
beschrieben. Allerdings ist bei diesem verbesserten Steuer
blatt immer noch der bezüglich der Verlängerung der Lebens
dauer nachteilige Umstand gegeben, daß die Lebensdauer
lediglich doppelt so lange ist wie bei herkömmlichen
Steuerblättern, die B4C enthalten.
Um dem Bedürfnis nach einer Verlängerung der Lebensdauer
der Steuerblätter entgegenzukommen, haben die Erfinder ein
langlebiges Steuerblatt entwickelt, das viel länger in
Betrieb bleiben kann als das oben erwähnte, verbesserte
Steuerblatt. Dieses noch langlebigere Steuerblatt besitzt,
wie in der Japanischen Patent-Offenlegungsschrift
55 887/1983 beschrieben ist, massive Neutronenabsorberplat
ten, die aus einem langlebigen Neutronenabsorber herge
stellt und in jedem Flügel des Steuerblatts angeordnet
sind. Die Neutronenabsorberplatte besitzt Öffnungen oder
Ausnehmungen, deren Größe und Verteilung derart bestimmt
sind, daß die Menge des durch das Vorhandensein der Öffnun
gen oder Ausnehmungen entfernten Materials in dem Ab
schnitt, in welchem Abschaltgrenze klein ist, vergleichs
weise gering ist, und dort, wo die axiale Verteilung der
Abschaltgrenze groß ist, vergleichsweise groß ist.
Allerdings hat dieses langlebige Steuerblatt den nachste
hend diskutierten Nachteil, der zurückzuführen ist auf die
Verwendung eines Hafnium-(Hf-)Blatts als Neutronenabsorber.
Hafnium ist teuer und besitzt eine große Dichte (13,3
g/cm3), so daß Kosten und Gewicht des Steuerblatts in uner
wünschter Weise ansteigen. Das erhöhte Gewicht des Steuer
blatts macht es wiederum erforderlich, einen Steuerstab-
Antriebsmechanismus zu verwenden, der derart schwere
Steuerblätter sicher zu handhaben vermag, da der herkömm
liche Steuerstab-Antriebsmechanismus dem hohen Gewicht der
Steuerblätter nicht standzuhalten vermag.
Die Erfinder haben herausgefunden, daß es Möglichkeiten für
die Beseitigung des Materials in dem Hafnium-Blatt gibt,
welches als langlebiger Neutronenabsorber verwendet wird,
so daß man das Gewicht des Hafnium-Blatts reduzieren kann.
Ferner wurde gefunden, daß herkömmliche Steuerblatt-
Antriebe noch verwendbar sind, vorausgesetzt, das Gewicht
des Steuerblatts wird durch Materialentfernung reduziert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein langlebiges Steuerblatt
zur Verwendung in einem Kernreaktor, insbesondere einem
Siedewasserreaktor (SWR) zu schaffen, bei dem das Gewicht
des langlebigen Neutronenabsorbers und mithin das Gesamtge
wicht des Steuerblatts wirksam reduziert sind, so daß her
kömmliche Steuerstab-Antriebsmechanismen dazu verwendet
werden können, das Steuerblatt sicher zu bewegen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeich
nete Erfindung gelöst, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung in den abhängigen Patentansprüchen angegeben
sind.
Die Erfindung schafft ein langlebiges Steuerblatt, das in
seiner Größe, Gestalt und in seinem Gesamtgewicht praktisch
identisch ist mit den herkömmlichen B4C-Steuerblättern und
mithin in existierenden Siedewasserreaktoren verwendet
werden kann.
Das erfindungsgemäße langlebige Steuerblatt für Kernreak
toren eignet sich für den Betrieb in einem Reaktor mit
hohem Abbrand bei Langzeitbetrieb des Reaktors.
Das erfindungsgemäße Reaktorblatt zeichnet sich besonders
dadurch aus, daß eine Beschädigung aufgrund elektrochemi
scher Korrosion wirksam vermieden wird.
Schließlich schafft die Erfindung ein Hybrid-Steuerblatt
für Kernreaktoren, welches dahingehend verbessert ist, daß
Beschädigungen aufgrund elektrochemischer Korrosion vermie
den werden und die mechanische Festigkeit erhöht ist, damit
das Steuerblatt durch äußere Krafteinwirkung hervorgerufe
nen Verformungen besser widerstehen kann.
Das erfindungsgemäße langlebige Steuerblatt für Kernreakto
ren zeichnet sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Krümmungen und Verbiegungen aus, während das Gewicht
der Ummantelungen und mithin das Gesamtgewicht des Steuer
blatts verringert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuerblatt, wie es im Anspruch 1
gekennzeichnet ist, wird das Reaktivitätsäquivalent erhöht
aufgrund des Wasserspalts, der zum Leiten eines Moderator
(Kühlmittel-)Flusses zwischen den einander gegenüberliegen
den Neutronenabsorberplatten dient. Das Vorhandensein des
Wasserspalts ermöglicht es ferner, die Stärke der Neutro
nenabsorberplatten nach Maßgabe des Ausmaßes der Neutronen
exposition zu reduzieren. Aus diesem Grund kann das erfin
dungsgemäße Steuerblatt praktisch die gleiche Größe und Ge
stalt sowie das gleiche Gewicht aufweisen wie die herkömm
lichen B4C-Steuerblätter, selbst dann, wenn ein schwerer
langlebiger Neutronenabsorber, wie zum Beispiel Hafnium-
Mäntel, verwendet werden. Durch die Erfindung ist es
möglich, daß das Steuerblatt in existierenden Kernreaktoren
eingesetzt wird, ohne daß der Steuerstab-Antriebs
mechanismus modifiziert werden muß. Das Steuerblatt kann
innerhalb einer Zeitspanne arbeiten, die viel länger ist
als die üblichen Zeitspannen herkömmlicher Steuerblätter.
Durch die im Anspruch 20 angegebene Ausführungsform wird in
vorteilhafter Weise jegliche elektrochemische Errosion
aufgrund eines Kontakts zwischen verschiedenen Metallen
vermieden.
Durch die im Anspruch 37 angegebene Ausführungsform der
Erfindung wird in wirksamer Weise ein Verbiegen oder Krüm
men eines Steuerblatts vermieden durch Verbesserung der
Stärke gegenüber seitlichen Biegekräfte.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Aus
führungsform eines Kernreaktor-Steuerblatts gemäß der Er
findung,
Fig. 2 eine Ansicht, die darstellt, wie Neutronenabsor
berglieder in das Steuerblatt eingebaut sind,
Fig. 3 eine anschauliche Darstellung des Verlaufs des
Reaktivitätsäquivalents (Neutronenabsorptions-Kennlinie)
des Steuerblatts in Höhenrichtung,
Fig. 4 eine Teil-Schnittansicht entlang der Linie A-A
in Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht, die einen in ein Steuerblatt ein
gebauten Neutronenabsorber darstellt, der in Längsrichtung
des Steuerblatts in acht Elemente unterteilt ist,
Fig. 6A bis 6C graphische Darstellungen von Pegeln des
Reaktivitätsäquivalents bei unterschiedlichen Höhen des
Steuerblatts,
Fig. 7 eine Ansicht eines Distanzstücks, welches jeden
Neutronenabsorberabschnitt abstützt,
Fig. 8 eine Teil-Schnittansicht entlang der Linie B-B
in Fig. 5,
Fig. 9 einen Grundriß entsprechend der Darstellung nach
Fig. 4,
Fig. 10A eine vergrößerte Teilansicht, die den in Fig. 5
mit C markierten Abschnitt darstellt,
Fig. 10B eine Seiten-Schnittansicht entlang der Linie D-D
in Fig. 10A,
Fig. 11 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Wasserspalt-Breite und dem Reaktivitätsäquivalent
veranschaulicht, wie sie durch kritische Experimente
bestätigt wurde, bei denen das Steuerblatt in einen
Simulator eines Siedewasserreaktor-Kerns eingetaucht wurde,
Fig. 12 bis 14 Ansichten verschiedener Formen von Neu
tronenabsorbern,
Fig. 15 eine graphische Darstellung, die die Konzentra
tionsverteilung von spaltbaren Atomarten in einem Reaktor
kern entlang der Achse des Reaktorkerns veranschaulicht,
Fig. 16 eine graphische Darstellung, die die Verteilung
des Neutronen-Multiplikationsfaktors in einem Reaktorkern
entlang dessen Achse veranschaulicht,
Fig. 17 eine graphische Darstellung der Neutronenexpo
sitions-Verteilung entlang der Achse des Steuerblatts,
Fig. 18 eine graphische Darstellung der Neutronenexpo
sitions-Verteilung in Breitenrichtung des Flügels,
Fig. 19 eine graphische Darstellung der Reaktivitäts
äquivalent-Verteilung in Breitenrichtung eines Flügels,
ausgehend von der mittleren Verbindungsstange bis hin zum
radialen Ende des Flügels,
Fig. 20 eine fragmentarische Ansicht einer zweiten
Ausführungsform eines Kernreaktor-Steuerblatts nach der Er
findung, wobei insbesondere ein Langzeit-Neutronenabsorber
dargestellt ist,
Fig. 21 eine Schnittansicht entlang der Linie E-E in
Fig. 20,
Fig. 22 eine Schnittansicht eines Flügels der zweiten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuerblocks,
Fig. 23 bis 31 Schnittansichten von Flügeln einer drit
ten bis vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Steuerblatts,
Fig. 32 eine Darstellung einer Modifizierung des
Flügels des erfindungsgemäßen Steuerblatts,
Fig. 33 eine perspektivische Gesamtansicht eines erfin
dungsgemäßen Kernreaktor-Steuerblatts, bei dem Anti-Riß-
Maßnahmen getroffen sind,
Fig. 34 eine teilweise geschnittene Vorderansicht des
erfindungsgemäßen Steuerblatts,
Fig. 35 eine Schnittansicht entlang der Linie F-F in
Fig. 34,
Fig. 36 eine Schnittansicht des in Fig. 34 mit G mar
kierten Details,
Fig. 37A, 37B und 37C eine perspektivische Ansicht,
einen Grundriß bzw. eine Schnittansicht eines in Fig. 36
dargestellten Distanzstücks,
Fig. 38 eine Ansicht, die eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kernreaktor-Steuerblatts darstellt,
welches mit Anti-Riß-Mitteln ausgestattet ist,
Fig. 39 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Kernreaktor-Steuerblatts mit Anti-Riß-
Mitteln wie Anti-Erdbeben-Mitteln,
Fig. 40 eine vergrößerte Vorderansicht des in Fig. 39
mit H markierten Details,
Fig. 41 eine Abwicklung eines Mantels zur Veranschauli
chung der Herstellungsweise des Mantels,
Fig. 42 eine Schnittansicht entlang der Linie I-I in
Fig. 39,
Fig. 43 eine Abwicklung eines Mantels zur Veranschauli
chung eines Mantels eines weiteren Herstellungsprozesses
des Mantels,
Fig. 44 eine Schnittansicht einer modifizierten Form
der Anordnung nach Fig. 42, wobei die Ausnehmungen unter
schiedlich ausgebildet sind,
Fig. 45 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer
modifizierten Form des in Fig. 39 dargestellten Kernreak
tor-Steuerstabs,
Fig. 46 eine Detail-Ansicht des Ausschnitts I in Fig.
45,
Fig. 47 eine Detail-Ansicht des Ausschnitts J in Fig.
45,
Fig. 48 eine Schnittansicht entlang der Linie K-K in
Fig. 47,
Fig. 49 eine Vorderansicht einer modifizierten Form der
in Fig. 45 dargestellten Steuervorrichtung,
Fig. 50 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines
Hybrid-Kernreaktor-Steuerblatts nach der Erfindung,
Fig. 51 eine Schnittansicht entlang der Linie L-L in
Fig. 50,
Fig. 52 eine Detailansicht des Ausschnitts M in Fig.
51,
Fig. 53 ein weiteres Hybrid-Kernreaktor-Steuerblatt
nach der Erfindung,
Fig. 54 eine Schnittansicht entlang der Linie N-N in
Fig. 53,
Fig. 55 eine perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kernreaktor-Steuer
blatts,
Fig. 56 bis 58 Querschnittansichten entlang der Linien
N-N bis P-P in Fig. 55,
Fig. 59 eine Vertikal-Schnittansicht der in Fig. 55 ge
zeigten Ausführungsform, wobei veranschaulicht ist, wie die
Neutronenabsorberplatte unterteilt ist,
Fig. 60 eine Querschnittsansicht einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 61 eine Vertikalschnittansicht einer anderen Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 62 eine Schnittansicht entlang der Linie Q-Q in
Fig. 61,
Fig. 63 eine Vertikalschnittansicht einer Modifizierung
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 55,
Fig. 64 eine Vorderansicht einer weiteren Modifizierung
der Ausführungsform nach Fig. 55,
Fig. 65 eine Schnittansicht entlang der Linie R-R in
Fig. 64,
Fig. 66 eine Vertikalschnittansicht entlang der Linie S-S
in Fig. 65,
Fig. 67 eine vergrößerte Querschnittansicht eines Teils
der Ausführungsform nach Fig. 65, und
Fig. 68 eine Vertikalschnittansicht einer anderen Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Kernreaktor-Steuerstabs.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erste Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Steuerkörpers, der im
folgenden als "Steuerblatt" bezeichnet werden soll. Das
Steuerblatt findet Verwendung in Kernreaktoren. Das allge
mein mit 10 bezeichnete Steuerblatt besitzt eine mittlere
Verbindungsstange 14, die ein mit einem Griffteil 11 ver
sehenes Oberteil 12 und ein Unterteil 13 verbindet. Die
mittlere Verbindungsstange 14 besitzt Radialvorsprünge, die
der Stange 14 einen im wesentlichen kreuzförmigen Quer
schnitt verleihen. Eine etwa U-förmige Mantelplatte, die
aus rostfreiem Stahl besteht und eine beträchtliche Tiefe
aufweist, ist an dem Ende jedes Vorsprungs der mittleren
Verbindungsstange 14 befestigt. Der Raum in jeder Man
telplatte 15 nimmt einen plattenförmigen Langzeit-Neu
tronenabsorber 18 aus Hafnium (Hf) auf. Jeder Mantel 15
bildet gemeinsam mit dem Langzeit-Neutronenabsorber 18
einen Flügel 16 des Steuerblatts 10. Mithin weist das
Steuerblatt 10 vier Flügel 16 auf.
Das Steuerblatt 16 ist so ausgestaltet, daß es im wesent
lichen die gleiche Größe, die gleiche Gestalt und das glei
che Gewicht aufweist wie die herkömmlichen Steuerblätter,
die mit Borcarbid (B4C) beladen sind, so daß das Steuer
blatt im Austausch in existierende Kernreaktoren eingeführt
werden kann. Beispielsweise besitzt das Steuerblatt 10 eine
effektive Länge von etwa 3,83 m, eine Blattbreite von etwa
250 mm, eine Blattdicke von etwa 8 mm, eine Mantelplatten
stärke von etwa 1 mm und ein Gesamtgewicht von etwa 100 kg.
Der Neutronenabsorber 18 ist entlang der Achse der Verbin
dungsstange 14 in mehrere Elemente unterteilt, zum Beispiel
in vier Absorberelemente oder -Abschnitte 18 a, 18 b, 18 c und
18 d, wie Fig. 2 zeigt. Nach Fig. 2 ist der linke Halbteil
des Steuerblatts 10 mit Neutronenabsorberelementen geladen,
während der rechte Halbteil in einem unbeladenen Zustand
ohne Neutronenabsorberelemente gezeigt ist. Die
Neutronenabsorberelemente 18 a, 18 b und 18 c, ausgenommen das
dem Unterteil 13 benachbarte Element 18 d, werden von
Absorberelement-Trägern 20 abgestützt, die an jedem
Vorsprung der mittleren Verbindungsstange 14 in geeigneten
Abständen in Längsrichtung der Stange 14 ausgebildet sind,
um zu verhindern, daß die Neutronenabsorberelemente 18 a bis
18 c sich nach oben und nach unten bewegen können.
Die Neutronenabsorberelemente 18 a bis 18 d sind so ausgebil
det, daß der Neutronenabsorber 18, der aus diesen Elementen
zusammengesetzt ist, eine Neutronenabsorptions-Kennlinie
aufweist, die von dem dem Oberteil 12 benachbarten Ende
progressiv zu dem dem Unterteil 13 benachbarten Ende hin
abnimmt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem
der Neutronenabsorber 18 in vier Elemente 18 a bis 18 d un
terteilt ist, besitzt jedes Element eine konstante Dicke,
jedoch ändert sich die Dicke abgestuft derart, daß das am
weitesten oben befindliche Neutronenabsorberelement 18 a die
größte Dicke und das am weitesten unten befindliche Element
in der Nachbarschaft des Unterteils die geringste Dicke be
sitzt. Diese abgestufte Dickenänderung des Neutronenabsor
bers 18 bewirkt eine entsprechend abgestufte Änderung des
Reaktivitätswerts, das heißt der Neutronenabsorptions-Kenn
größe, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Die Ausgestaltung kann so
gewählt sein, daß abhängig vom Entwurf oder der Betriebs
weise des Steuerblatts der extreme Endabschnitt des am wei
testen oben befindlichen Neutronenabsorberelements 18 a
neben dem Oberteil, zum Beispiel die Zone innerhalb 35 cm,
gemessen vom Ende aus, eine speziell erhöhte Neutronenab
sorptions-Kennlinie aufweist, um die Notabschaltleistung
des Reaktors zu verbessern, oder eine speziell verringerte
Neutronenabsorptions-Kennlinie aufweist, um jede drastische
Änderung der Reaktorausgangsleistung zu unterdrücken, die
möglicherweise hervorgerufen wird, wenn das Steuerblatt
hochgezogen wird. Zusätzlich werden die Neutronenabsorp
tions-Kennlinien in zumindest dem obersten Neutronenabsor
berelement 18 a so variiert, daß der der mittleren Verbin
dungsstange 14 benachbarte Abschnitt des Elements eine grö
ßere Neutronenabsorptions-Kapazität aufweist.
Im allgemeinen hat ein langlebiges Steuerblatt 10 in einem
Kernreaktor die Neigung, daß das Oberteil 12 aufgrund der
extremen Neutronenexposition des Oberteils versprödet. Des
halb wird das Oberteil für gewöhnlich aus einem rostfreien
Stahl hergestellt, der besonders rein ist, damit jegliche
Tendenz des Oberteils zum Brüchig-werden unterdrückt wird.
Um das Gewicht des Steuerblatts zu minimieren, besitzen das
Oberteil 12, das Unterteil 13 und ein an dem Unterteil be
festigter Geschwindigkeits-Begrenzer 22 eine weitestgehend
reduzierte Dicke. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, be
sitzt das Steuerblatt 10 unterhalb des Oberteils 12 einen
freien Abschnitt 23. Dieser freie Abschnitt 23 kann als
Hilfs-Handhabe verwendet werden. Der freie Abschnitt 23 ist
an einer Stelle ausgebildet, wo keine Neutronenabsorption
benötigt wird, bedingt durch den speziellen Aufbau des
Steuerblatts.
Die Anordnung des freien Abschnitts 23 trägt zu einer wei
teren Gewichtsreduzierung des Steuerblatts bei.
Durch Versuche wurde bestätigt, daß der Betrag der Exposi
tion durch schnelle Neutronen im oberen Teil der Hilfs-
Handhabe nur etwa 1/5 bis 1/3 der Exposition im oberen Teil
des Griffabschnitts beträgt. Dies legt nahe, daß das Ausmaß
der Versprödung an dem Hilfshandhabe-Abschnitt 23 lediglich
1/5 bis 1/3 dessen beträgt, was am oberen Teil des Griff
abschnitts vorhanden ist, so daß der Hilfshandhabe-
Abschnitt 23 bei der Handhabung des Steuerblatts ein wirk
sames Behelfsmittel darstellt.
Jedes der Neutronenabsorberelemente, zum Beispiel das Ele
ment 18 a, die in der Mantelplatte 15 angeordnet sind, setzt
sich zusammen aus einem Paar von Neutronenabsorberplatten
oder -blättern 18 a 1 und 18 a 2 aus Hafniumfilmen oder -blät
tern, die so angeordnet sind, daß sie einander gegenüber
liegen, wie Fig. 4 zeigt. Diese Neutronenabsorberplatten
18 a 1 und 18 a 2 sind voneinander durch punktförmige Distanz
stücke 24 beabstandet. Diese Distanzstücke 24 verbessern
die mechanische Festigkeit des Neutronenabsorberelements
18 a und lassen einen flachen Wasserspalt 25 zwischen den
sich gegenüberliegenden Neutronenabsorberplatten 18 a 1 und
18 a 2, durch den ein Moderator strömen kann. Mehrere Wasser
durchgangslöcher 26, die mit dem Wasserspalt 25 in Verbin
dung stehen, sind in den Wänden der Mantelplatte 15 und in
entsprechenden Bereichen des Neutronenabsorberelements 18 a
ausgebildet. Die Wasserdurchgangslöcher 26 sind in der
Regel nicht so ausgebildet, daß sie den Flügel 16 linear
durchsetzen. In anderen Worten: Die Löcher 26 sind versetzt
angeordnet.
Jede der Neutronenabsorberplatten in jedem der Elemente 18 a
bis 18 d hat die Form einer dünnen Platte oder eines dünnen
Blatts von 0,5 bis 2,00 mm Stärke und ist an der Kante ge
krümmt, um sich entlang dem Ende des Flügels 16 zu er
strecken. Zwischen den gekrümmten Endabschnitten des Paares
von Neutronenabsorberplatten 18 a 1 und 18 a 2 am Ende des
Flügels 16 ist eine schmale Lücke gebildet, um eine ausrei
chende Flexibilität dieser Neutronenabsorberplatten 18 a 1
und 18 a 2 zu gewährleisten.
Der Neutronenabsorber 18, der in dem Reaktor-Steuerblatt 10
nach der Erfindung eingebaut ist, kann in axialer Richtung
der Verbindungsstange 14 in acht Stufen oder Elementen 18 a
bis 18 h abgestuft sein, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Das
Neutronenabsorberelement in jeder Stufe wird durch mehrere
abstützende Distanzstücke 30 abgestützt, die an der Mantel
platte 15 in geeigneten Intervallen befestigt sind, wie
Fig. 5 zeigt. Dadurch wird verhindert, daß sich die Neutro
nenabsorberelemente 18 a bis 18 h nach oben oder nach unten
bewegen.
Die Neutronenabsorberelemente 18 a bis 18 h sind so ausgebil
det, daß der aus diesen Elementen gebildete Neutronenabsor
ber 18 eine Neutronenabsorptions-Kennlinie aufweist, die
von dem dem Oberteil 12 benachbarten Ende zu dem dem Unter
teil 13 benachbarten Ende hin progressiv abnimmt. Insbeson
dere ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Neutronenabsor
ber 18 in acht Elemente 18 a bis 18 h unterteilt, wobei jedes
Element eine konstante Dicke besitzt, sich die Dicke jedoch
stufenweise derart ändert, daß das am weitesten oben be
findliche Neutronenabsorberelement 18 a neben dem Oberteil
die größte Dicke und das am weitesten unten befindliche
Neutronenabsorberelement 18 h neben dem Unterteil die klein
ste Dicke besitzt. Diese abgestufte Änderung der Dicke des
Neutronenabsorbers 18 bewirkt eine entsprechend abgestufte
Änderung des Reaktivitätsäquivalents, das heißt der
Neutronenabsorptions-Kennlinie, wie Fig. 6A zeigt.
Bei der in Fig. 6A dargestellten Anordnung besitzen sämtli
che Neutronenabsorberelemente 18 a bis 18 h unterschiedliche
Dicken, derart, daß der Neutronenabsorber 18 insgesamt eine
Dickenverteilung aufweist, die in Richtung auf das dem
Unterteil benachbarten Ende hin progressiv abnimmt. Dies
ist jedoch nicht zwingend: Die Dickenverteilung kann auch
so gewählt sein, daß mehrere benachbarte Neutronenabsorber
elemente, zum Beispiel zwei Elemente, wie in Fig.6B gezeigt
ist, gleiche Dicke besitzen, oder daß jedes einzelne
Neutronenabsorberelement seine größte Dicke an dem dem
Oberteil 12 zugewandten Ende aufweist, während die kleinste
Dicke an seinem dem Unterteil 13 zugewandten Ende vorhanden
ist, so daß der Neutronenabsorber 18 insgesamt eine im
wesentlichen lineare oder angenähert lineare Änderung der
Dicke aufweist, wie in Fig. 6C gezeigt ist. Man kann die
Ausführungsformen nach den Fig. 6A bis 6C auch kombinieren.
Wie Fig. 8 zeigt, besitzen die Neutronenabsorberelemente
18 a bis 18 h der jeweiligen Stufen Paare von Neutronenabsor
berblättern oder -platten 18 a 1, 18 a 2; 18 b 1, 18 b 2;... 18 h 1,
18 h 2, die durch Hafnium-Blätter gebildet sind. Die Neutro
nenabsorberplatten jedes Paares sind so angeordnet, daß sie
in Dickenrichtung des Flügels 16 einander gegenüberliegen.
Diese Neutronenabsorberplatten jedes Paares sind durch
abstützende Distanzstücke 30 voneinander beabstandet. Die
Form eines Distanzstücks 30 ist in Fig. 7 dargestellt. Das
Distanzstück besitzt einen scheibenförmigen Distanzab
schnitt 30 a und axial von der Mitte des Distanzabschnitts
30 a abstehende Stückschenkel 30 b an beiden Seiten. Wie aus
Fig. 8 ersichtlich ist, dringen die Abschnittsschenkel 30 b
lose in entsprechende Löcher in einander gegenüberliegenden
Neutronenabsorberplatten 18 a 1 und 18 a 2 ein und sind an den
Innenwand-Flächen des Mantels 15 zum Beispiel durch
Schweissen befestigt.
Die in den sich gegenüberliegenden Neutronenabsorberplatten
jedes Absorberelements gebildeten Löcher 31 besitzen einen
Durchmesser, der etwas größer ist als die Stützschenkel
30 b, so daß eine Wärmeausdehnung oder -kontraktion der Neu
tronenabsorberplatten, hervorgerufen durch eine Temperatur
änderung, möglich ist. Die Distanzstücke 30 halten die Ab
sorberplatten, zum Beispiel die Platten 18 a 1 und 18 a 2
sicher innerhalb des Mantels, während sie einen flachen
Wasserspalt 25 zwischen diesen sich gegenüberliegenden Ab
sorberplatten 18 a 1, 18 a 2 aufrechterhalten, um einen Modera
tor-Fluß zu leiten. Mithin bildet der Wasserspalt 25 eine
Durchflußöffnung für den Moderator. Mehrere Wasseröffnungen
26, die mit dem Wasserspalt 25 kommunizieren, sind in den
Wänden des Mantels 15 und in entsprechenden Abschnitten des
Absorberelements jeder Stufe des Neutronenabsorbers 18 aus
gebildet. In der Regel sind die Wasserdurchgangslöcher 26
derart angeordnet, daß sie die Flügel 16 nicht linear
durchdringen, das heißt sie sind abgestuft oder in Zick
zack-Form angeordnet, wie Fig. 9 zeigt.
Bei dieser Ausführungsform beträgt die Dicke jedes Flügels
16 des Kernreaktor-Steuerblatts 10 etwa 8 mm, und jede
Absorberplatte, aus denen sich jedes Absorberelement 18 a
bis 18 h zusammensetzt, besteht aus einer metallischen Neu
tronenabsorberplatte mit einer geringen Dicke von bei
spielsweise 0,5 bis 2,0 mm. Mit dieser Ausbildung besitzt,
wie in Fig. 6A gezeigt ist, die dem Oberteil 12 benachbarte
Absorberplatte in dem Neutronenabsorberelement eine Dicke
von 1,5 bis 2,0 mm, während die Neutronenabsorberplatte in
dem Absorberelement neben dem Unterteil eine Dicke von 0,5
bis 1,0 mm aufweist. Die Neutronenabsorberplatte in den
Zwischen-Absorberelementen besitzen Zwischen-Dicken.
Es wurde ein kritisches Experiment durchgeführt, indem ein
Versuchs-Neutronenflußfallen-Steuerblatt in einen Simulator
eines SWR-Kerns eingeführt wurde. Das Steuerblatt bei
diesem Experiment setzte sich zusammen aus Paaren von
Hafniumplatten als Neutronenabsorber, die in jedem Mantel
aus rostfreiem Stahl mit einem Wasserspalt zwischen einan
der gegenüberliegenden Hafniumplatten angeordnet wurden,
wie Fig. 8 und 9 zeigen.
Die Beziehung zwischen der Wasserspalt-Breite und dem Reak
tivitätsäquivalent erwies sich anhand des Experiments so,
wie es in Fig. 11 dargestellt ist. Dieses Versuchsergebnis
lehrt, daß eine große Neutronenfluß-Auffangwirkung selbst
dann erzielt wird, wenn eine geringe Wasserspaltbreite von
2 bis 5 mm vorhanden ist. Eine weitere Dickenreduzierung
der Hafniumplatte erhöht die Wasserspalt-Breite
entsprechend und gestattet eine gewisse Kompensation
jeglicher Reaktivitätsäquivalent-Verringerung aufgrund
einer Plattendicken-Reduzierung.
Aus diesen Tatsachen ergibt sich, daß eine Gewichtsredu
zierung des Steuerblatts erreichbar ist, während gleich
zeitig ein hohes Reaktivitätsäquivalent beibehalten wird,
wenn man die Wasserspalt-Breite dadurch vergrößert, daß man
die Dicke der Hafniumplatte in den Bereichen des
Steuerblatts reduziert, die nicht im oberen Bereich liegen,
wo eine spezifisch große Hafniumplatten-Dicke im Hinblick
auf die Verteilung der Neutronenexposition und im Hinblick
auf die Reaktor-Abschaltgrenze erforderlich ist.
Fig. 10A und 10B zeigen den in Fig. 5 mit C markierten Be
reich, wobei die Distanzstücke entfernt sind. Fig. 10B
zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie D-D in Fig.
10A. Man sieht, daß die Spalte 33 a, 33 b zwischen den be
nachbarten Neutronenabsorberplatten 18 a 1, 18 a 2; 18 b 1, 18 b 2;
.... 18 h 1, 18 h 2 aufeinanderfolgender Neutronenabsorberele
mente 18 a, 18 b, ... 18 h, die in Axialrichtung des Steuer
blatts 10 angeordnet sind, ausgebildet sind. Man sieht
außerdem, daß die Spalte 33 a und die Spalte 33 b auf gegen
überliegenden Seiten des Wasserspalts derart abgestuft
sind, daß sie von den Neutronenabsorberplatten maskiert
oder abgeschattet werden. Die Spalte 33 a und die Spalte 33 b
zwischen den benachbarten Absorberelementen auf beiden
Seiten des Wasserspalts sind derart versetzt oder abgestuft
ausgebildet, daß diese Spalte von den Absorberplatten der
gegenüberliegenden Seite des Wasserspalts abgeschattet
werden, und daß die benachbarten Spalten auf beiden Seiten
des Wasserspalts nicht die gleiche Füllen-Ebene einnehmen.
Fig. 12 bis 13 zeigen modifizierte Ausgestaltungen von Neu
tronenabsorberplatten in benachbarten Absorberelementen.
Bei diesen modifizierten Ausführungsformen sind die Spalte
34 a, 35 a, 36 a in der Vorderseite des Flügels so angeordnet,
daß sie - betrachtet in zur Flügelebene senkrechter
Richtung - die in der Rückseite des Flügels ausgebildeten
Spalte 34 b, 35 b, 36 b derart schneiden, daß die Flächenbe
reiche, in denen sich die Spalte auf der Vorderseite und
der Rückseite kreuzen, minimiert sind. Durch Minimierung
dieser Flächenbereiche ist es möglich, jegliche lokale Her
absetzung des Reaktivitätäquivalents in Längsrichtung des
Steuerblatts zu vermeiden. Andere Modifizierungen der Form
und der Lage der Spalte zwischen benachbarten
Neutronenabsorberelementen sind für den Fachmann
ersichtlich.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der oben beschriebenen
Ausführungsform des Kernreaktor-Steuerblatts erläutert wer
den.
Eine in Fig. 15 dargestellte Kurve zeigt beispielhaft die
Konzentrationsverteilung der spaltbaren Atomarten entlang
der Achse des Siedewasserreaktor-Kerns, indem der Brenn
stoff bis zu einem gewissen Maß abgebrannt ist. Da die
Steuerung des Abbrands in dem Reaktorkern unterteilt ist in
vier Abschnitte in Achsenrichtung des Reaktorkerns, ist es
geeignet, das Steuerblatt 10 zum Regeln des Abbrands eben
falls in vier Abschnitte oder in eine Anzahl von Abschnit
ten zu unterteilen, die dem ganzzahligen Vielfächen von
vier entspricht.
Der Abbrand des Brennstoffs erfolgt im unteren Endabschnitt
des Kernreaktors vergleichsweise langsam, so daß die Kon
zentration spaltbarer Nuklide in diesem Bereich des Kern
reaktors groß ist. Bezeichnet man die axiale Länge des
Reaktorkerns mit L, so zeigt sich in dem oberen Abschnitt
oberhalb des Mittelabschnitts 2/4. L ein Phänomen, das als
Erhärtung des Neutronenspektrums bekannt ist und zurückzu
führen ist auf in diesem Abschnitt erzeugte Blasen. Als
Ergebnis wird die Reaktion zur Erzeugung von Plutonium in
diesem Bereich gefördert. Gleichzeitig verringern die
Blasen den Fluß thermischer Neutronen, wodurch der Abbrand
des Brennstoffs verzögert wird. Aus diesen Gründen zeigt
der Reaktorkern für gewöhnlich das in Fig. 15 skizzierte
Verteilungsmuster für spaltbare Nuklide.
Wenn das Verteilungsmuster spaltbarer Atomarten demjenigen
nach Fig. 15 in dem Reaktorkern entspricht, so zeigt der
Reaktorkern im Abschaltzustand eine Neutronen-Multiplika
tionsfaktor-Verteilung entlang der Reaktorkern-Achse, wie
sie durch die Kurve B in Fig. 16 skizziert ist. Im allge
meinen gilt: Je größer der Neutronenmultiplikationsfaktor,
desto kleiner die Reaktor-Abschalt-Grenze, das heißt, desto
kleiner der Unterkritisch-Faktor. Die Verringerung des
Multiplikationsfaktors am unteren und am oberen Ende des
Reaktorkerns gemäß der Kurve B trägt zur Leckage von
Neutronen in diesen Bereichen des Reaktorkerns bei.
Fig. 17 zeigt als Kurve C die Verteilung des Ausmaßes der
Neutronenexposition des Kernreaktor-Steuerblatts entlang
der Steuerblatt-Achse für das Steuerblatt 10. Aus dieser
Kurve ist ersichtlich, daß das Maß der Neutronenexposition
in einem begrenzten Bereich einer gewissen Höhe (für ge
wöhnlich etwa 30 cm) vom oberen Ende des Steuerblatts 10
aus drastisch ansteigt. In anderen Bereichen des Steuer
blatts 10 verringert sich das Maß der Neutronenexposition
progressiv in Richtung auf das untere Ende des Steuerblatts
10.
Das erfindungsgemäße Steuerblatt 10 ist so ausgelegt, daß
eine zufriedenstellende Regelungswirkung unter der Neutro
nenmultiplikationsfaktor-Kennlinie und der Kennlinie des
Maßes der Neutronenexposition gemäß Fig. 15 und 16 erzielt
wird. Das erfindungsgemäße Steuerblatt 10 ist nach dieser
Ausführungsform so ausgelegt, daß sein oberer Endabschnitt
entsprechend 1/4.L (etwa 90 bis 95 cm) so ausgestaltet ist,
daß er der lokalen Reduktion der Abschaltgrenze, die zu
rückzuführen ist auf den Anstieg des Neutronenmultiplika
tionsfaktors, ebenso Rechnung trägt wie der abnehmenden
Tendenz der Abschaltgrenze, die zurückzuführen ist auf die
drastische Zunahme des Maßes der Neutronenexposition, die
im oberen Abschnitt des Reaktorkerns zu beobachten ist, wie
Fig. 16 und 17 zeigen.
Wie Fig. 3 zeigt, sind die Neutronenabsorberelemente so
ausgebildet, daß der Neutronenabsorber insgesamt von dem
dem Oberteil 12 benachbarten Ende aus in Richtung auf das
dem Unterteil 13 benachbarte Ende progressiv dünner wird,
um so den Neutronenabsorptionseffekt entsprechend zu ver
ringern. Es ist jedoch anzumerken, daß die Neutronenabsorp
tionsleistung in dem Bereich von 1/4.L neben dem unteren
Ende des Steuerblatts 10, das heißt vom oberen Ende des
Unterteils 30 aus gerechnet, so bestimmt wird, daß sie
etwas kleiner ist als diejenige in der Zone zwischen 1/4.L
und 2/4.L, da in der Zone von 1/4.L der Neutronenmultipli
kationsfaktor größer ist als in der Zone zwischen 1/4.L und
2/4.L, wie Fig. 16 zeigt, obschon das Maß der Neutronenex
position in der Zone 1/4. L kleiner ist als das in der Zone
zwischen 1/4.L und 2/4.L.
Fig. 18 zeigt eine Kurve D, die ein typisches Beispiel für
das Maß der Neutronenexposition in Breitenrichtung jedes
Flügels 16 darstellt. Wie aus der Kurve D ersichtlich ist,
nimmt das Ausmaß der Neutronenexposition in der Zone in der
Nähe des äußeren Endes des Flügels drastisch zu und nimmt
im inneren Bereich neben der Verbindungsstange 14 gering
fügig zu. Deshalb ist es möglich, eine Reaktivitäts
äquivalent-Verteilung gemäß Fig. 19 zu erhalten, indem man
die Neutronenabsorptions-Kennlinie des Neutronenabsorbers
18 in Breitenrichtung des Flügels 16 variiert.
Bei dem Kernreaktor-Steuerblatt 16 des oben beschriebenen
Ausführungsbeispiels läßt sich die genannte Variierung der
Neutronenabsorptions-Kennlinie erreichen durch Verwendung
dünner Absorberplatten in jedem der Elemente 18 a bis 18 d
(Fig. 2) oder 18 a bis 18 h (Fig. 5) des Langzeit-Neutronen
absorbers 18 und durch Anordnung dieser Absorberplatten
derart, daß ein flacher Wasserspalt zwischen den sich
gegenüberliegenden Absorberplatten definiert wird, der als
Durchlauf für den Moderator dient. Es ist mithin möglich,
das Gewicht des langlebigen Neutronenabsorbers 18 in dem
Flügel 16 gegenüber der Ausgestaltung zu erleichtern, bei
der innerhalb des schweren Langzeit-Neutronenabsorbers kein
Wasserspalt ausgebildet ist. Dies wiederum trägt zu einer
Verringerung des Gesamtgewichts des Steuerblatts 10 bei, so
daß ein bereits existierender Steuerstab-Antriebsmechanis
mus eingesetzt werden kann, ohne daß dieser irgendwie
modifiziert werden müßte.
Weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kern
reaktor-Steuerblatts werden im folgenden beschrieben.
Fig. 20 bis 22 zeigen eine zweite Ausführungsform des er
findungsgemäßen Kernreaktor-Steuerblatts, welches mit Ver
stärkungsmitteln für die Flügel des Steuerblatts ausgestat
tet ist.
Das Steuerblatt 10 A besitzt mehrere Flügel, die jeweils
einen plattenähnlichen Langzeit-Neutronenabsorber 18 A be
sitzen, der sich zusammensetzt aus Paaren einander gegen
überliegender Neutronenabsorberplatten oder -blätter 38 a
und 38 b, die mit Hilfe von punktförmigen Distanzstücken 39
in Abstand voneinander und aneinander gehalten werden. Die
Neutronenabsorberplatten sind an ihren dem äußeren Ende des
Flügels entsprechenden Endabschnitten an einer gemeinsamen
Verbindungsstange 40 festgelegt, wodurch eine hohe mechani
sche Festigkeit und Stabilität sichergestellt ist.
Im allgemeinen nehmen die äußeren Endabschnitte der Neutro
nenabsorberplatten 38 a, 38 b eine größere Menge von
Neutronenexposition auf als die anderen Abschnitte. Die
zwischen diesen Endabschnitten der Absorberplatten ange
ordnete Verbindungsstange 40 erhöht wirksam die Reaktivi
tät. Die anderen Enden der Neutronenabsorberplatten 38 a und
38 b, das heißt, die der mittleren Verbindungsstange 14 zu
gewandten Enden, sind so gekrümmt, daß sie einander
annähern, jedoch voneinander beabstandet bleiben, um jeg
liche Wärmeausdehnung der Neutronenabsorberplatten 38 a und
38 b auszugleichen.
Andere Teile bei dieser Ausführungsform sind im wesentli
chen die gleichen wie bei der Ausführungsform nach den Fig.
2 und 4 und sind hier mit entsprechenden Bezugszeichen ver
sehen.
Fig. 23 zeigt eine dritte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kernreaktor-Steuerblatts. Das Steuerblatt 10 B be
sitzt mehrere Flügel, von denen jeder aus einem Mantel 15
und einem Neutronenabsorber 18 B innerhalb des Mantels be
steht. Der Neutronenabsorber 18 B besitzt Paare von Neutro
nenabsorberplatten oder -blättern 41 a und 41 b, von denen
jede durch Biegen einer Hafniumplatte zu einer tiefen U-
Form gebildet ist. Die Absorberplatten 41 a und 41 b sind in
dem Mantel 15 derart aufgenommen, daß ihre offenen Enden
einander gegenüberliegen, und zwar unter Zwischenschaltung
eines Versteifungsteils 42, das gleichzeitig als Distanz
stück dient. Der Raum zwischen den beiden Wänden jeder U-
förmig gebogenen Absorberplatte bildet einen Wasserspalt
25, der als Durchgang für einen Moderator-Strom dient. Der
Wasserspalt 25 wird definiert durch Stufen an dem Verstei
fungsteil 42, an denen die benachbarten Enden der beiden
Wände der Absorberplatte 41 ruhen, oder durch ein gewelltes
Blatt 43, das vorzugsweise aus einem langlebigen neutronen
absorbierenden Material, zum Beispiel Hafnium, besteht.
Vorzugsweise befindet sich das gewellte Blatt 43 aus lang
lebigem Absorbermaterial in dem radial außen liegenden Ab
schnitt des Flügels 16.
Fig. 24 zeigt eine vierte Ausführungsform des Steuerblatts
nach der Erfindung.
Bei dieser Ausführungsform besitzt das Steuerblatt 10 C
einen Langzeit-Neutronenabsorber 18 C, der in dem Mantel 15
jedes Flügels 16 aufgenommen ist und sich zusammensetzt aus
mehreren Neutronenabsorberplatten 46, die jeweils aus einer
langlebigen Neutronenabsorberplatte bestehen, die zu einer
tiefen U-Form gebogen ist. Die sich gegenüberliegenden
Wände dieser Neutronenabsorberplatte 46 definieren zwischen
sich einen Wasserspalt 25 zum Führen des Moderatorstroms.
Insbesondere besteht die Absorberplatte 46 aus einer
Hafniumplatte, und deren beide Wände sind etwa im Mittelbe
reich über die Breite des Flügels 16 konvex nach innen
gebogen. Die nach innen gerichteten konvexen Abschnitte
46 a, 46 b dienen dazu, den Wasserspalt 25 zu definieren und
leisten jegliches Expositionswachstum des Neutronenabsor
bers bei Neutronenexposition. Die Enden der beiden Wände
der Neutronenabsorberplatte 46 am offenen Ende der Platte
sind verjüngt ausgebildet, so daß der Abstand zwischen den
beiden Wänden allmählich in Richtung auf die mittlere Ver
bindungsstange 14 zunimmt, um in Eingriff zu kommen mit
abgeschrägten Oberflächen am Ende des zugehörigen Vor
sprungs an der mittleren Verbindungsstange 14.
Fig. 25 zeigt eine fünfte Ausführungsform des Kernreaktor-
Steuerblatts gemäß der Erfindung. Bei dieser Ausführungs
form des Steuerblatts 10 D nimmt der Mantel 15 jedes Flügels
16 ein Versteifungselement 47 und einen Langzeit-Neutronen
absorber 18 D auf jeder Seite des Versteifungselements 47
auf. Jeder Neutronenabsorber 18 D setzt sich zusammen aus
einem Paar von Neutronenabsorberplatten oder -blättern 48 a
und 48 b, die so angeordnet sind, daß sie einander gegen
überliegen, und die an beiden Enden nach innen gebogen
sind, so daß zwischen ihnen ein Spalt 25 für einen Modera
tor gebildet wird. Die Biegungen der Absorberplatten sind
an Teilen ausgebildet, an denen das Ausmaß der Neutronenex
position hoch ist, so daß effektive Dicke des Neutronenab
sorbers und mithin das Reaktivitätsäquivalent
(Neutronenabsorptions-Kennlinie) wirksam in diesen
Abschnitten erhöht ist. Die Länge, über die die
Absorberplatte 78 b im radial äußeren Abschnitt gebogen ist,
beträgt vorzugsweise 1 cm bis 3 cm.
Fig. 26 zeigt eine sechste Ausführungsform des Kernreaktor-
Steuerblatts nach der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
besitzt das Steuerblatt 10 E in jedem Mantel 15 jedes
Flügels 16 einen Langzeit-Neutronenabsorber, der aus einem
Paar plattenförmiger Absorberplatten oder -blättern 49
besteht, von denen jede zu einer tiefen U-Form gebogen ist.
Diese Absorberplatten 49 sind in den Mantel 15 derart
angeordnet, daß sich ihre offenen Enden einander gegenüber
liegen. Eine der Wände jeder Platte 49 erstreckt sich an
deren offenen über die andere Wand und ist über diese umge
bogen, wodurch ein Wasserspalt 25 zwischen zwei Wänden der
Platte 49 gebildet wird, während eine Grenze für die Expo
sitionszunahme bei Neutronenexposition gegeben wird.
Fig. 27 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Kernreaktor-Steuerblatts. Das Steuerblatt 10 F
besitzt ein Versteifungselement 50 in dem Mantel 15 jedes
Flügels 16, sowie einen Langzeit-Neutronenabsorber 18, der
auf jeder Seite des Versteifungselements 15 angeordnet ist.
Jeder Neutronenabsorber 18 F setzt sich zusammen aus einem
Paar einander gegenüberliegender Absorberplatten 51 a und
51 b, derart, daß zwischen ihnen ein Wasserspalt 25
definiert wird.
Jede der Neutronenabsorberplatten 51 a und 51 b ist an einem
ihrer Enden etwas umgebogen und am anderen Ende sehr stark
umgebogen, wobei das stark umgebogene Ende jeder Platte das
leicht umgebogene Ende der anderen Platte umgreift. Die
Biegungen der beiden Neutronenabsorberplatten 51 a und 51 b
dienen dazu, den Wasserspalt 25 zwischen diesen Platten
einzugrenzen, während eine Grenze für die Zunahme der Neu
tronenabsorberplatte bei Neutronenexposition geschaffen
wird.
Bei den oben beschriebenen zweiten bis siebten Ausführungs
beispielen ist der Neutronenabsorber in Axialrichtung der
mittleren Verbindungsstange unterteilt in mehrere Neutro
nenabsorberelemente, die jeweils derart angeordnet sind,
daß ein Spalte 25 zum Leiten des Moderatorstroms zwischen
einander gegenüberliegenden Wänden und gegenüberliegenden
Platten des Absorbermaterials definiert ist. Folglich
reduziert sich das Gewicht des Neutronenabsorbers um die
jenige Menge, die dem Volumen des Spalts entspricht, wo
durch das Gewicht des Steuerblatts insgesamt wirksam redu
ziert wird, mit der Folge, daß das Steuerblatt durch exi
stierende Steuerstab-Antriebsmechanismen gehandhabt werden
kann, ohne daß diese Antriebsmechanismen irgendwie modifi
ziert werden müßten.
Da der Moderator durch den Wasserspalt zwischen den Neu
tronenabsorbern strömen kann, wird die Reaktivität erhöht,
was ermöglicht, die Masse des Neutronenabsorbers zu redu
zieren. Weiterhin können die Neutronenabsorberelemente
wirksam an solchen Stellen positioniert werden, an denen
die Anordnung des Neutronenabsorbers bedeutsam ist im Hin
blick auf die Abschaltgrenze des Reaktors. Somit ist es
möglich, die Reaktivität wirksam zu erhöhen, während
gleichzeitig die Abschaltgrenze des Reaktors verbessert
wird.
Fig. 28 bis 31 zeigen achte bis elfte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Kernreaktor-Steuerblatts.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 28 besitzt das Steuer
blatt 10 G einen Neutronenabsorber 18 in jedem Flügel, der
Neutronenabsorber 18 besteht zum Beispiel aus Hafnium
metallplatten und ist in axialer Richtung in mehrere Ele
mente unterteilt, von denen ein Element 18 A dargestellt
ist. Bei dieser Ausführungsform ist das Absorberelement 18 A
in zwei Abschnitte unterteilt: Einen inneren Abschnitt, der
sich aus einander gegenüberliegenden Neutronenabsorberplat
ten 18Aa zusammensetzt, und einem äußeren Abschnitt, der
sich aus einander gegenüberliegenden Neutronenabsorberplat
ten 18Ab zusammensetzt, wobei die Abschnitte in Breiten
richtung des Flügels, das heißt in radialer Richtung des
Steuerblatts, angeordnet sind. Die Neutronenabsorberplatten
18Aa sowie die Platten 18Ab liegen einander in Dickenrich
tung des Flügels 16 gegenüber und definieren dadurch einen
Wasserspalt 25 zum Leiten des Durchflusses eines Modera
tors. Man sieht, daß die Breite des Spalts 25 sich abge
stuft in Breitenrichtung des Flügels 16 ändert, da die
Absorberplatten 18 Aa im inneren Abschnitt eine geringere
Dicke aufweisen als die Absorberplatten 18 Ab im äußeren
Abschnitt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 29 besitzt das Steuer
blatt 10 H in jedem Flügel mehrere Neutronenabsorberelemente
18 B, bestehend aus einem Paar einander gegenüberliegender
Neutronenabsorberplatten oder -blätter 18 Ba, deren Dicke
progressiv am radialen Ende des Flügels 16 zur mittleren
Verbindungsstange 14 hin abnimmt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 30 besitzt das Steuer
blatt 10 I in jedem Flügel einen Neutronenabsorber 18, der
in axialer Richtung in mehrere Elemente 18 C unterteilt ist,
die ihrerseits in Breitenrichtung weiter unterteilt sind in
einen inneren Abschnitt, der aus Neutronenabsorberelementen
18 Ca besteht, und einem äußeren Aschnitt, der aus Neutro
nenabsorberelementen 18 Cb besteht. Um zu vermeiden, daß
zwischen den inneren und äußeren Abschnitten irgendein
Spalt gebildet wird, sind an den Enden der Absorberplatten
oder -blättern 18 Cb benachbart zum inneren Abschnitt Ein
griffsstufen 55 ausgebildet, so daß die Enden der Absorber
platten oder -blätter 18 Ca am inneren Abschnitt in die Ein
griffsstufen 55 eingreifen. Solche Eingriffsstufen können
an den Absorberplatten sowohl der inneren als auch der
äußeren Abschnitte gebildet sein. Durch diese Ausgestaltung
ist es möglich, eine Leckage von Neutronen aus dem Grenz
bereich zwischen den beiden Abschnitten zu vermeiden, da
die Neutronenabsorberplatten 18Ca des inneren Abschnitts
und die Platten 18Cb des äußeren Abschnitts sich teilweise
überlappen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 31 besitzt das Steuer
blatt 10 J ein Neutronenabsorberelement 18 D in jedem seiner
Flügel 16. Das Absorberelement 18 D setzt sich aus drei Neu
tronenabsorberplatten oder -blättern 18 Da, 18 Db und 18 Dc
zusammen, die in Dickenrichtung des Flügels 16 angeordnet
sind. Diese Platten 18 Da, 18 Db und 18 Dc werden durch
Distanzstücke 56 zusammengehalten, wobei die Distanzstücke
Spalte 25 zwischen jeweils benachbarten Neutronenabsorber
platten bilden.
Fig. 32 zeigt eine zwölfte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kernreaktor-Steuerblatts. Das Steuerblatt 10 K be
sitzt einen Neutronenabsorber 18 E in jedem seiner Flügel
16. Der Neutronenabsorber 18 E ist in axialer Richtung in
mehrere Elemente 18 Ea, 18 Eb, 18 Ec und so fort eingeteilt,
von denen jedes aus einander gegenüberliegenden Absorber
platten oder -blättern besteht. Bei dieser Ausführungsform
sind die Absorberplatten der benachbarten Elemente teil
weise an ihren benachbarten Enden durch Stufen, die in bei
den oder einem der Elemente ausgebildet sind, überlappt.
Beispielsweise sind die Absorberplatten in dem obersten
Absorberelement 18 Ea an ihren dem nächsten Element 18 Eb be
nachbarten Enden mit Stufen 57 ausgestattet, die in Stufen
58 passen, die an den benachbarten Enden der Absorberplat
ten des Elements 18 Eb ausgebildet sind. Die Absorberplatten
des Neutronenabsorberelements 18 Eb sind an ihren anderen
Enden mit Stufen 59 ausgebildet, damit diese die benachbar
ten Enden der Absorberplatten oder -blätter des nächsten
Elements 18 Ec überlappen. In dem Element 18 Ec ist an den
Enden der Absorberplatten, die dem Element 18 Eb benachbart
sind, keine Stufe gebildet, da die Dicke der Absorberplat
ten oder -blätter im Element 18 Ec kleiner ist als die im
Element 18 Eb. Die Formen und Anordnungen der Stufen gemäß
Fig. 32 haben lediglich beispielhaften Charakter und können
in geeigneter Weise modifiziert werden.
Im folgenden soll eine Ausführungsform eines Kernreaktor-
Steuerblatts gemäß der Erfindung beschrieben werden, bei
dem Anti-Riß-Maßnahmen getroffen sind, um einer elektroche
mischen Korrosion vorzubeugen.
Fig. 33 ist eine perspektivische Ansicht des mit Anti-Riß-
Mitteln versehenen Steuerblatts, während Fig. 34 eine
Seitenansicht des Steuerblatts ist, wobei der Flügel auf
der rechten Seite teilweise geschnitten ist.
Das Steuerblatt 100 besitzt ein Oberteil 102 mit einer
Handhabe 101, ein Unterteil 103 und eine mittlere Verbin
dungsstange 104 mit kreuzförmigem Querschnitt, die das
Oberteil 102 mit dem Unterteil 103 verbindet. Ein Mantel
105 mit U-förmigem Querschnitt ist an jedem Vorsprung der
mittleren Verbindungsstange 102 befestigt. Jeder Mantel
nimmt einen langlebigen plattenförmigen Neutronenabsorber
106 auf, der typischerweise aus einer Hafniumplatte
gebildet ist. Der Mantel 105 und der in ihm aufgenommene
Langzeit-Neutronenabsorber bilden einen Flügel 107. Mithin
weist das Steuerblatt 100 vier Flügel 107 auf.
Wie aus Fig. 35 ersichtlich ist, enthält der Neutro
nenabsorber 106 Neutronenabsorberplatten 106 a in Form
rechtwinkliger Blätter, die einander in Dickenrichtung des
Flügels 107 gegenüberliegend angeordnet sind. Diese einan
der gegenüberliegenden Neutronenabsorberplatten 106 a sind
durch Distanzstücke 108 derart voneinander beabstandet, daß
zwischen ihnen ein Spalt 110 zum Leiten eines Moderator
stroms definiert wird.
Wie Unterlagscheiben ausgebildete Abstandhalter 109 sind
auf beiden Seiten jedes Distanzstücks 108 angeordnet, so
daß ein Wasserdurchgang 111 vorbestimmter Breite zwischen
der Außenfläche jeder Neutronenabsorberplatte 106 a und der
benachbarten Innenwand des Mantels 105 gebildet wird.
Gleichzeitig sind Wasserdurchgangsräume 112 a zwischen den
Seitenflächen der Neutronenabsorberplatten 106 a neben der
mittleren Verbindungsstange 104 und der gegenüberliegenden
Fläche der mittleren Verbindungsstange 104 gebildet. Diese
Wasserdurchgangsräume 112 a sind zum Beispiel dadurch gebil
det, daß die Kanten des Vorsprungs der Verbindungsstange
104 abgefast sind, wie bei 104 a gezeigt ist. Die Quer
schnittsflächen der Wasserdurchgangsräume 102 a und mithin
der Kühleffekt läßt sich dadurch erhöhen, daß man auch die
Kanten der Absorberplatten 106 a abfast, wie bei 113 a
gezeigt ist.
Die Seitenflächen des Oberteils 102 und des Endteils 103
sind ebenfalls abgefast, wie bei 104 a gezeigt ist, so daß
Wasserdurchgangsräume 112 a zwischen diesen abgefasten
Flächen und den gegenüberliegenden Seitenflächen der Ab
sorberplatten 106 a gebildet werden.
Vorzugsweise sind außerdem Wasserdurchgangsräume 112 b zwi
schen der Innenseite des Mantels 105 und den Neutronenab
berplatten 106 a im äußeren Endabschnitt des Flügels 107 ge
bildet. Diese Wasserdurchgangsräume 112 b sind gebildet
durch Abfasen der Abschnitte der Absorberplatten 106 a im
Endbereich des Flügels 107, wie bei 113 b gezeigt ist.
Man kann die Anordnung auch so ausgestalten, daß die Ab
fasung 113 b sich über den gesamten Umfang jeder Neutronen
absorberplatte 106 a erstreckt, so daß die Wasserdurchgangs
räume 112 a zwischen der abgefasten Umfangskante der Absor
berplatte 106 a und den gegenüberliegenden Flächen der mitt
leren Verbindungsstand 104, des Oberteils 102 und des
Unterteils 103 gebildet werden.
Die Konstruktion zum Befestigen der Neutronenabsorberplat
te 106 a soll im folgenden anhand der Fig. 36 und 27
erläutert werden. Wie zuvor erwähnt, sind zwei Neutronen
absorberplatten 106 a in jedem Mantel 105 derart angeordnet,
daß sie einander gegenüberliegen und mittels der abstützen
den Distanzstücke 108 in einem vorbestimmten Abstand von
einander gehalten werden. Jedes Abstütz-Distanzstück 108
besitzt einen Distanzabschnitt 117, der mit einander gegen
überliegenden Absorberplatten 106 a in Eingriff kommt, um
eine vorbestimmte Lücke zwischen den Platten zu definieren,
und Lagerschenkel 118, die von den Mittelbereichen beider
Enden des Distanzabschnitts 117 abstehen. Beide Stirnseiten
des Distanzabschnitts 117 sind mit Wasserdurchgangsnuten
119 ausgestattet, die man am besten in Fig. 37A erkennt.
Die Lagerschenkel 118 sind durch Schweißen in Montage
löchern festgelegt, die in den Wänden des U-förmigen
Mantels 105 ausgebildet sind. Da das Distanzstück 108 und
der Mantel 105 jedoch aus dem gleichen rostfreien Stahl
bestehen, und da eine Oberflächenendbehandlung nach dem
Schweißen erfolgt, treten keine Schweißnähte auf der Außen
seite des Mantels 105 in Erscheinung. An den Lagerschenkeln
118 sind unterlagscheibenähnliche Abstandshalter 109 ange
ordnet, die mit beiden Absorberplatten 106 a in Eingriff
kommen. Die Lagerschenkel 118 des Distanzstücks 108 dringen
lose in Löcher 120 der Absorberplatten 106 a ein und passen
in die erwähnten Montagelöcher 121, die in den Wänden des
Mantels 105 ausgebildet sind. Die Lagerschenkel 118 werden
dann mit dem Mantel von der Außenseite des Mantels 105 her
verschweißt.
Der Distanzabschnitt 117 des Distanzstücks 108 dient dazu,
einen Wasserspalt 110 zwischen einander gegenüberliegenden
Neutronenabsorberplatten 106 a zu erhalten, während die den
Unterlagscheiben ähnlichen Abstandsglieder 109 dazu dienen,
Wasserdurchgänge 112 bestimmter Breite zwischen den Außen
seiten der beiden Absorberplatten 106 a und den benachbarten
Innenseiten des Mantels 105 zu erhalten. Vorzugsweise sind
die Oberflächen der wie Unterlagscheiben ausgebildeten Ab
standsglieder 109 mit Wasserdurchgangsnuten 119 a ausgestat
tet, wie es bei dem Distanzstück 108 der Fall ist.
Im folgenden werden Arbeitsweise und Vorteile dieser Aus
führungsform erläutert. Das als Moderator dienende Reaktor
wasser wird in jedes der Mantel-Durchgangslöcher 122 a,
122 b, die in den Wänden des Mantels gebildet sind, wie Fig.
34 zeigt, eingelassen. Dann strömt das Wasser durch den
Wasserspalt 110 und die Wasserdurchgänge 111, wobei das
Wasser die in den Neutronenabsorberplatten 106 a erzeugte
Wärme abführt. Das Reaktorwasser wird auch in den Wasser
durchgangsräumen 112 a, die zwischen den Absorberplatten
106 a und den benachbarten Bauteilen des Steuerblatts gebil
det sind, ausreichend verteilt, und das Wasser wird eben
falls ausreichend verteilt in den Wasserdurchgangsräumen
112 b, die zwischen den Absorberplatten 106 a und der Innen
seite des Mantels 105 im äußeren Endabschnitt des Flügels
107 gebildet sind. Demzufolge gibt es keine Wasserstauungen
oder Toträume, in denen Wasser stehenbleibt. Es erfolgt
eine durchgehende Wasserströmung über den gesamten Bereich
des Steuerblatts, so daß jegliche lokale Erhitzung der Neu
tronenabsorberplatten 106 a und des Mantels 105 vermieden
wird. Die Distanzstücke 108 sind mit Wasserdurchlaufnuten
119 versehen, so daß das Reaktorwasser entlang den Ober
flächen der Distanzstücke 108, die die Absorberplatten 106 a
berühren, fließen kann, wodurch eine Überhitzung der
Distanzstücke 108 verhindert wird.
Bei dieser Ausführungsform wird die Kühlung des Reaktor
wassers sichergestellt durch die Wasserdurchgänge 111, die
zwischen den Außenseiten der Absorberplatten 106 a und den
benachbarten Innenwänden des Mantels 105 gebildet sind,
sowie durch die Wasserdurchgangsräume 112 a, die entlang den
Seitenflächen der Absorberplatten 106 a gebildet sind, wobei
die Durchgänge 112 a und 111 zusätzlich zu dem Wasserspalt
110 zwischen den Neutronenabsorberplatten 106 a zur Verfü
gung stehen. Dies beseitigt wirksam jegliches Risiko, daß
der Mantel 105 und die Neutronenabsorberplatten 106 a durch
lokale Überhitzung beschädigt werden können.
Die Bestandteile wie beispielsweise der Mantel 105, die
Neutronenabsorberplatten 106 a und die mittlere Verbindungs
stange 104 sind voneinander durch den Wasserspalt 110, die
Wasserdurchgänge 112 und die Wasserdurchgangsräume 112 a be
abstandet. Deshalb kann das Risiko, daß diese Bauteile auf
grund direkter Berührung unterschiedlicher Metalle elektro
chemisch korrodieren, praktisch vollständig ausgeräumt
werden, so daß das Kernreaktor-Steuerblatt lange Zeit hin
weg in gesundem Zustand arbeiten kann.
Im folgenden wird ein erfindungsgemäßes Kernreaktor-Steuer
blatt beschrieben, bei dem Anti-Riß-Maßnahmen vorgesehen
sind. Die Beschreibung erfolgt anhand der Fig. 38.
Bei dieser Ausführungsform sind mehrere Grübchen 123 in der
Wand des Mantels 105 ausgebildet, so daß die Rückseite
dieser Grübchen nach innen in den Mantel 105 vorstehen. Die
Enden der durch die Grübchen gebildeten Vorsprünge berühren
die benachbarte Oberfläche der Neutronenabsorberplatte
106 a, damit diese Fläche der Platte 106 a von der Innenseite
des Mantels 105 beabstandet bleibt und dadurch ein Wasser
durchgang 111 vorbestimmter Breite zwischen Mantel und
Platte gebildet wird. Der gleiche Effekt wird dadurch er
reicht, daß man die Grübchen in der Neutronenabsorberplatte
106 a derart ausbildet, daß die Rückseite der Grübchen zur
Außenseite hin vorsteht und in Berührung gelangt mit der
Oberfläche des Mantels. Bei dieser Ausführungsform ist es
nicht nötig, irgendein spezielles Teil zu verwenden,
welches die Breite der Wasserdurchgänge 112 einstellt, wie
es zum Beispiel das ähnlich wie eine Unterlagscheibe ausge
bildete Abstandselement 109 (Fig. 35) beim zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispiel tut, so daß die Arbeit zum Her
stellen der Abstandselemente sowie deren Einbau in den
Flügel 107 entfällt.
Die in den Fig. 34 bis 38 gezeigten Kernreaktor-Steuerblät
ter haben folgende Vorteile:
Solche Steuerblätter ermöglichen es dem Reaktorwasser,
glatt durch sämtliche möglichen Staustellen zu fließen,
ohne daß Toträume für das Wasser gebildet werden; dies wird
erreicht durch die Wasserdurchgänge 111 zwischen den Außen
seiten der Neutronenabsorberplatten 106 a und den Innensei
ten des Mantels 105, sowie durch die Wasserdurchgangsräume
112 a und 112 b, die zwischen den Seitenflächen der Absorber
platten 106 a und den benachbarten Oberflächen der mittleren
Verbindungsstange 104, des Oberteils 102 und des Unterteils
103 gebildet werden. Folglich findet ein Wärmeaustausch
ohne jegliche Behinderung in denjenigen Bereichen statt, in
denen die Wärme als Folge der Neutronenabsorption erzeugt
wird. Jegliche Beschädigungen des Mantels aufgrund lokaler
Überhitzung werden vermieden.
Darüber hinaus dienen die Wasserdurchgänge 111 dazu, die
Außenflächen der Neutronenabsorberplatten 106 a von den
Innenflächen des Mantels 105 fernzuhalten, während die Was
serdurchgangsräume dazu dienen, eine direkte Berührung zwi
schen den Absorberplatten und den sie umgebenden Teilen zu
vermeiden. Dadurch werden jegliche Risiken einer elektro
chemischen Korrosion aufgrund einer direkten Berührung
unterschiedlicher Metalle verhindert, so daß das Steuer
blatt über lange Zeit hinweg stabil und sicher arbeitet.
Im folgenden soll eine Ausführungsform eines Kernreaktor-
Steuerblatts beschrieben werden, bei der Anti-Riß-Maßnahmen
sowie Anti-Erdbeben-Maßnahmen getroffen sind. Dieses in
Fig. 39 dargestellte Ausführungsbeispiel weist die gleichen
Bezugszeichen für entsprechende Teile auf wie das in den
Fig. 33 bis 37 dargestellte Steuerblatt 100.
Der allgemeine Aufbau des in Fig. 39 gezeigten Steuerblatts
100 A ist ähnlich wie der des Steuerblatts 100, das oben be
schrieben wurde. Bei dem Steuerblatt 100 A ist ein zum Bei
spiel aus einem Hafniumblatt gebildeter langlebiger
Neutronenabsorber 130 in dem Mantel 105 untergebracht und
in mehrere Stufen oder Neutronenabsorberelemente 130 a
entlang der mittleren Verbindungsstange 104 unterteilt. Das
Neutronenabsorberelement 130 a jeder Stufe setzt sich aus
einer Mehrzahl, zum Beispiel zwei, Neutronenabsorberplatten
130 b zusammen, die derart angeordnet sind, daß sie einander
gegenüberliegen und einstückig über mehrere Distanzstücke
108 a verbunden sind. Ein Wasserspalt 110, durch den ein
Moderator strömen kann, wird zwischen den gegenüberliegen
den Absorberplatten 130 b gebildet. In den Wänden des Man
tels 105 jedes Flügels 107 sind Ausnehmungen 131 gebildet,
die sich senkrecht zur Achse des Mantels 105 erstrecken.
Wie aus den Fig. 39 und 40 ersichtlich, ist jede der Aus
nehmungen 131 dadurch gebildet, daß die Wand des Mantels
105 entlang einer sich in Breitenrichtung des Flügels 107
erstreckenden Linie nach innen gedrückt ist, so daß die
Innenseite des Mantels in einen Spalt d vorsteht, der
zwischen den Absorberplatten 130 b benachbarter Absorber
elemente 130 a gebildet ist.
Es sei hier angenommen, daß jeder Flügel 107 in axialer
Richtung in drei Zonen unterteilt sei: Eine oberste, erste
Zone, eine Zwischen- oder zweite Zone und eine unterste,
dritte Zone. Die Ausnehmungen 131 sind so geschaffen, daß
mindestens eine Ausnehmung 131 am oberen Ende der zweiten
Zone gebildet ist und sich senkrecht zu der Achse er
streckt, das heißt in Breitenrichtung des Flügels. Jede
Ausnehmung 131 ist so gebildet, daß sie eine Verbindung
zwischen einer Kerbe 132 a am äußeren Ende jedes Flügels 107
und einer Kerbe 132 b in dem Abschnitt des Mantels bildet,
in dem der Mantel mit der zentralen Verbindungsstange ver
bunden ist.
Fig. 41 veranschaulicht ein Verfahren zu 46787 00070 552 001000280000000200012000285914667600040 0002003721627 00004 46668m Herstellen des
Mantels 105 mit den Ausnehmungen 131. Ein glattes Blatt
105 a des späteren Stahl-Mantels, im entwickelten Zustand,
wird an seinen beiden Kanten bei 132 a mit Kerben versehen,
sowie mit einer öffnung 132 b. Dann wird durch geeignete
mechanische Verarbeitung das Blatt 105 a entlang den
Biegelinien B 1-B 1, die die Kerben 132 a und die Öffnung
132 b verbinden, gebogen, wodurch die Ausnehmung 131
gebildet wird. Der Biegevorgang wird erleichtert durch das
Vorhandensein der Kerben 132 b auf beiden Seiten des Blatts
105 a sowie durch die mittlere öffnung 132 a. Dann wird das
Blatt 105 a entlang einer vertikalen Linie C 1 gebogen, die
durch die Öffnung 132 a läuft, so daß das Blatt U-Form
erhält, so daß ein tief gebogener, U-förmiger Mantel 105
entsteht. Der so gebildete U-förmige Mantel 105 mit den
Ausnehmungen 131 wird an dem entsprechenden Vorsprung der
mittleren Verbindungsstange 104 zum Beispiel durch Punkt
schweißen befestigt, wie Fig. 40 zeigt. In diesem Zustand
ist die Ausnehmung 131 derart positioniert, daß die der
Ausnehmung entsprechende Rückseite der Absorberplatte in
einen Spalt d vorspringt, der zwischen benachbarten Absor
berplatten 130 b benachbarter Absorberelemente 130 a gebil
det ist. Um einen glatten Moderator-Strom in den Mantel 105
hinein und aus ihm heraus zu erhalten, sind mehrere Wasser
durchgangslöcher 133 an vorbestimmten Abschnitten des Man
tels 105 gebildet, wie Fig. 39 zeigt.
Da bei dieser Ausführungsform Ausnehmungen senkrecht zur
Achse jedes Flügels verlaufen und in den Wänden des Mantels
ausgebildet sind, derart, daß die Innenseiten des Mantels
nach innen vorstehen, wird einer unerwünschten Expansion
des Mantels nach außen selbst dann vorgebeugt, wenn extrem
starke Biegebeanspruchungen auf das Steuerblatt einwirken
und/oder übermäßige Beanspruchungen aufgrund starker Be
schleunigung in axialer Richtung entstehen, was zum
Beispiel bei einem Erdbeben der Fall ist. Es wird also eine
sichere Bewegung der Steuerblätter gewährleistet, selbst
wenn ein starkes Erdbeben stattfindet. Wenn nämlich eine
starke äußere Kraft auf die Steuerblätter einwirkt, was zum
Beispiel bei einem Erdbeben der Fall ist, hat die auf den
Mantel 105 übertragene Kraft die Neigung, den Mantel zu
verformen. Bei dieser Ausführungsform wird die Kraft jedoch
durch die Expansion oder Kontraktion der Mantelwand entlang
der linienförmigen Ausnehmungen absorbiert, so daß jegliche
Auswärtsverformung der Mantelwand vermieden wird. Man
sieht, daß die nach außen erfolgende Verformung des Mantels
ein ernsthaftes Problem insoweit darstellt, als die Bewe
gung des Steuerblatts aufgrund mechanischer Hindernisse
zwischen dem Mantel des Steuerblatts und den das Steuer
blatt umgebenden Kernbrennstoff-Einrichtungen verhindert
wird. Das Verhindern der nach auswärts erfolgenden Verfor
mung des Mantels bietet daher einen großen Vorteil im Hin
blick auf die Betriebssicherheit.
Wie erwähnt, tritt der Vorteil der Ausnehmung 131 dann in
Erscheinung, wenn die Ausnehmung in der zweiten der drei
Zonen entlang der Achse des Flügels 107 ausgebildet ist.
Dies deshalb, weil die Verformung des Blatts, hervorgerufen
durch die Beanspruchung des Steuerblatts 110 A durch bei
spielsweise ein Erdbeben, in der zweiten Zone, das heißt im
axialen Mittelbereich des Steuerblatts 100 A, die größte
ist. Bei dieser Ausführungsform wird der Spalt d zur Auf
nahme des Innenvorsprungs, der durch die linienförmige Aus
nehmung 131 gebildet wird, durch eine axiale Diskonituität
des Neutronenabsorbers lediglich in der zweiten Zone des
Flügels 107 vorgesehen, während der Neutronenabsorber in
der oberen, ersten Zone des Flügels, die der größten
Neutronenexposition ausgesetzt ist, ohne Diskontinuitäten
ausgebildet ist. Dies wiederum gewährleistet einen ausrei
chend großen Wert für die Reaktorabschaltgrenze. Die
linienförmige Ausnehmung 131 in der unteren, dritten Zone
des Flügels ist nicht so bedeutsam, da diese untere Zone
lediglich geringe externe Kräfte im Vergleich zu der zwei
ten Zone aufnehmen muß. Die Anzahl und die Stellen der
linienförmigen Ausnehmungen 131 in der zweiten Zone lassen
sich in geeigneter Weise bestimmen, indem man Faktoren wie
die Belastungsbedingung in Betracht zieht.
Es ist auch möglich, die Steifigkeit des Blatts dadurch zu
steuern, daß man den Entwurf so gestaltet, daß die Stellen
der linienförmigen Ausnehmungen entsprechend den Flügeln
107 variiert werden. Es ist ferner möglich, die linienför
migen Nuten auf beiden Seiten jedes Flügels 107 an unter
schiedlich hohen Stellen oder axialen Positionen auszubil
den, wie es in Fig. 43 gezeigt. ist. Der bei einem solchen
Flügel verwendete Mantel kann durch das gleiche Herstel
lungsverfahren hergestellt werden, wie es oben in Verbin
dung mit Fig. 41 erläutert wurde, obschon die Öffnung 132 a,
die für die Kerbe am äußeren Ende des Flügels vorgesehen
ist, eine vertikal längliche Form aufweist.
Fig.44 ist eine Schnittansicht eines Flügels, den man
erhält, indem man das rohe Blatt 105 a nach Fig. 43 zu einer
tiefen U-Form biegt, um einen Mantel zu erhalten und den so
erhaltenen Mantel an der mittleren Verbindungsstange fest
legt, während in den Mantel der Neutronenabsorber 130 b auf
genommmen ist. In diesem Fall sind die Lücken d von etwa 10
mm zwischen benachbarten Neutronenabsorberplatten 130 b an
beiden dickenseitigen Enden des Flügels gebildet und in
Höhenrichtung gegeneinander versetzt, so daß jede Lücke D
von der gegenüberliegenden Absorberplatte 130 a abgeschattet
oder maskiert wird.
Der Aufbau nach Fig. 44 bietet im Gegensatz zu dem Aufbau
nach Fig. 42, bei dem die linearen Ausnehmungen auf beiden
Seiten des Flügels auf gleicher Höhe angeordnet sind, den
Vorteil, daß Neutronenflüsse durch jeden Spalt d wirksam
durch die gegenüberliegende Neutronenabsorberplatte 130 b
maskiert werden und somit eine lokale Herabsetzung des
Reaktivitätswerts an der Stelle des Spalts d vermieden
wird. Dadurch läßt sich einer Herabsetzung der Reaktorab
schaltgrenze vorbeugen.
Vorzugsweise sind die Ecken der Absorberplatten 130 b, die
den Vorsprüngen auf der Rückseite der Ausnehmungen 133
gegenüberliegen, abgefast, wie in den Fig. 42 und 44 zu
sehen ist, damit die Aufbringung lokaler Beanspruchungen
auf die Biegeabschnitte vermieden wird.
Fig. 45 bis 48 zeigen modifizierte Formen der Kernreaktor-
Steuerblätter, wie sie oben in Verbindung mit Fig. 39 be
schrieben wurden. In diesen Figuren trägt das Steuerblatt
100 B im wesentlichen die gleichen Bezugszeichen wie beim
obigen Ausführungsbeispiel des Steuerblatts 100 A nach Fig.
39, wobei hier auf eine Beschreibung gleicher Teile ver
zichtet wird.
Das Kernreaktor-Steuerblatt 100 B besitzt einen Mantel 105,
der einen Langzeit-Neutronenabsorber 130 aufnimmt, welcher
in axialer Richtung der mittleren Verbindungsstange in
mehrere Elemente unterteilt ist. Der Mantel 105 ist
außerdem an solchen Stellen, die der Unterteilung des Neu
tronenabsorbers 130 a entsprechen, so geteilt, daß der
Mantel 105 sich aus mehreren Mantelelementen zusammensetzt,
die in axialer Richtung der mittleren Verbindungsstange 104
angeordnet sind. Die Anordnung ist so gestaltet, daß minde
stens eine Diskontinuität des Mantels, die sich senkrecht
zur Achse erstreckt, das heißt in Breitenrichtung des
Flügels 107, innerhalb der zweiten der drei axialen Zonen
des Flügels 107, das heißt in der mittleren der drei Zonen
in Höhenrichtung des Flügels 107 vorgesehen ist. Dies
deshalb, weil die in der Mantelwand hervorgerufene Bean
spruchung durch beispielsweise Erdbeben und mithin die Ver
formung der Mantelwand in der zweiten Zone des Mantels am
größten ist. Die Anordnung kann so gewählt sein, daß, wie
Fig. 45 zeigt, die verschiedenen Flügel unterschiedliche
Unterteilungs-Abschnitte des Mantels aufweisen. Diese Aus
gestaltung bietet den Vorteil, daß die Steifigkeit oder
Festigkeit des Mantels 105 insgesamt erhöht wird, dadurch
die Diskontinuitäten nicht in derselben Höhe in Axialrich
tung des Mantels 105 konzentrieren.
Wie Fig. 46 zeigt, ist zwischen benachbarten Mantelelemen
ten 105 a eine Lücke d vorbestimmter Größe gebildet. Die
Größe der Lücke d ist so festgelegt, daß jegliche Verfor
mung des Steuerblatts aufgrund äußerer Krafteinwirkung
ausreichend durch diese Lücke absorbiert wird. Wie Fig. 47
und 48 zeigen, ist ein Halteelement 136 mit einer Passnut
135, die sich in Breitenrichtung des Mantelelements 105 a
erstreckt, in das Ende jedes Mantelelements 105 a
eingesetzt. Somit liegen die Passnuten 135 in den sich
gegenüberliegenden Enden benachbarter Mantelelemente
gegenüber und nehmen verschieblich einen tafelförmigen
Neutronenabsorber auf, der zum Beispiel aus einer Hafnium
platte gebildet ist. Der Neutronenabsorber 137 ist in den
Nuten 135 in Richtung der Achse des Steuerblatts beweglich.
Das heißt, die benachbarten Mantelelemente 105 a sind über
den Neutronenabsorber 137 derart verbunden, daß eine Expan
sion und eine Kontraktion in axialer Richtung möglich sind.
Die Gesamtbreite der Passnuten 135 ist größer als die
Gesamtbreite des Neutronenabsorbers 137, und ein Raum zur
Aufnahme der axialen Versetzung des Neutronenabsorbers 137
ist hinter dem Neutronenabsorber freigelassen, das heißt am
weitesten innen liegenden Ende jeder Nut 135. Der Neutro
nenabsorber 137, der in die Nut 135 eingepasst ist, kann
etwa T-förmigen Querschnitt haben, wie Fig. 47 zeigt. Bei
dieser Ausgestaltung schlägt die Stufe 139 des tafelförmi
gen Neutronenabsorbers 137 gegen die Stirnseite des Halte
glieds 136 an, wodurch die Bewegung des Neutronenabsorbers
137 in Breitenrichtung begrenzt wird. Folglich kann der
tafelförmige Neutronenabsorber 137 von dem äußeren Ende des
Mantels nicht loskommen. Bevorzugt wird außerdem, daß die
Stirnseiten der Mantelelemente 105 a und die Ecken des
Halteglieds 136 abgefast sind, um dadurch jedwede Beschä
digung zu vermeiden, die möglicherweise aufgrund mechani
scher Kollision zwischen benachbarten Mantelelementen ent
steht.
Für den Fall, daß auf das Kernreaktor-Steuerblatt eine be
trächtliche Biegekraft aufgebracht wird, zum Beispiel durch
ein heftiges Erdbeben, tritt die größere Beanspruchung im
axialen Mittelabschnitt des eine längliche Form aufweisen
den Steuerblatts auf, so daß die größte Spannung oder Ver
formung in diesem Abschnitt auftritt. Allerdings wird diese
Verformung wirksam durch den Spalt d zwischen den benach
barten Mantelelementen 105 a sowie durch die Passnuten 135
absorbiert. Der tafelförmige Neutronenabsorber 137 kann
nämlich in axialer Richtung des Steuerblatts um ein Stück
gleiten, welches der Verformung entspricht, so daß jegliche
Beanspruchung in der Mantelwand vermieden wird. Dies ver
hindert in geeigneter Weise eine nach auswärts gerichtete
Verformung des Mantels, die andernfalls eine mechanische
Kollision zwischen dem Steuerblatt und den benachbarten
Brennstoffelementen hervorrufen und dadurch die Vertikal
bewegung des Steuerblatts ernsthaft beeinträchtigen würde.
Bei dieser Ausführungsform sind keine Diskontinuitäten des
Mantels in der in Höhenrichtung gesehen ersten Zone ent
sprechend 1/3 der Gesamthöhe des Steuerblatts vorgesehen,
wenn man vom oberen Ende aus mißt. Demgemäß erfolgt in die
ser ersten Zone keine nennenswerte Herabsetzung der Neutro
nenabsorptionsfähigkeit. Wie oben erläutert, sind im all
gemeinen das obere Ende des Steuerblatts und die äußeren
Enden der Flügel des Steuerblatts der stärksten Neutronen
exposition ausgesetzt. Deshalb ist es nicht zu bevorzugen,
irgendwelche Diskontinuitäten in dem Mantel, das heißt eine
Diskontinuität des Neutronenabsorbers, in diesen Abschnit
ten des Steuerblatts vorzusehen. Da bei dieser Ausführungs
form die Diskontinuität aufgrund der Unterteilung des Man
tels in der zweiten Zone liegt, das heißt in der mittleren
der drei sich in Höhenrichtung erstreckenden Zonen des
Steuerblatts, ist es möglich, jegliche Herabsetzung der
Neutronen-Absorptionsfähigkeit in der ersten Zone zu ver
meiden und eine hohe Abschaltgrenze des Reaktors zu gewähr
leisten.
Im folgenden wird anhand von Fig. 49 eine modifizierte Form
der in Fig. 45 gezeigten Anordnung beschrieben. Diese modi
fizierte Ausführungsform eines Steuerblatts 100 C besitzt
zwei langgestreckte, aus Hafnium bestehende Neutronenabsor
berstangen 140, ebenfalls aus Hafnium, die sich axial
entlang der Außenkante jedes Flügels 107 erstrecken. Ein
Raum zur Aufnahme von Wärmeausdehnungen der Neutronenabsor
berstangen 140 befindet sich an der Oberseite der Stangen
140. Andere Abschnitte sind im wesentlichen die gleichen
wie in Fig. 45.
Bei dieser Ausführungsform ist die Neutronen-Absorptions
fähigkeit durch das Vorhandensein der Absorberstangen 140
entlang der Außenkante jedes Flügels 107 erhöht, also dort,
wo der Verbrauch des Neutronenabsorbers besonders hoch ist.
Folglich wird durch die genannte Maßnahme die nukleare
Lebensdauer des Steuerblatts erhöht. Die Neutronenabsorber
stangen 140 erstrecken sich axial entlang den Außenkanten
der Reihen von Mantelelementen 105 a und dienen als Struk
turelemente zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit jedes
Flügels.
Die Neutronen-Absorptionsfähigkeit wird lokal in den Zonen
reduziert, in denen eine Diskontinuität der Neutronen
absorberplatten 130 b vorliegt. Es versteht sich, daß eine
solche lokale Verringerung der Absorptionsfähigkeit wirksam
kompensiert wird durch das Vorhandensein der
Absorberstangen 140. Die Stangen 140 haben außerdem den
Vorteil, daß sie wirksam eine Relativbewegung zwischen den
Mantelelementen 105 a in jeweils einem Flügel 107
beschränken.
Man sieht, daß bei diesem Ausführungsbeispiel der Mantel
des Steuerblatts in mehrere Mantelelemente unterteilt ist,
die sich in Axialrichtung des Steuerblatts erstrecken,
wobei benachbarte Mantelelemente unter Zulassung einer
freien Expansion und Kontraktion mittels der tafelförmigen
Neutronenabsorber verbunden sind, die in Nuten eingepasst
sind, welche in einander gegenüberliegenden Enden benach
barter Mantelelemente ausgebildet sind. Folglich wird jeg
liche Verformung der Mantelwand, hervorgerufen durch bei
spielsweise eine starke externe, auf das Steuerblatt ein
wirkende Kraft, beispielsweise aufgrund eines Erdbebens,
wirksam unterdrückt. Jegliche Verformung des Mantels,
hervorgerufen durch eine Beanspruchung des Steuerblatts,
kann wirksam durch die Spalte oder Lücken zwischen aufein
anderfolgenden Mantelelementen und die Passnuten, die lose
und verschieblich die verbindenden tafelförmigen Neutronen
absorber aufnehmen, absorbiert werden. Dies wiederum
beseitigt jegliches Risiko, daß sich das Steuerblatt nach
außen ausdehnt und es demzufolge zu Kollisionen zwischen
dem Steuerblatt und den das Steuerblatt umgebenden Brenn
stoffelementen kommt. Eine glatte Bewegung des Steuerblatts
ist also stets gewährleistet. Bei dieser Ausführungsform
wird also insbesondere eine glatte und ungehinderte Bewe
gung des Steuerblatts auch dann gewährleistet, wenn große
Kräfte auf das Steuerblatt von außen einwirken.
Im folgenden werden spezielle Ausführungsbeispiele der Er
findung beschrieben, die sich beziehen auf Hybrid-Steuer
blätter, das sind Steuerblätter, bei denen sowohl Anti-Riß
als auch Anti-Erdbeben-Maßnahmen getroffen sind.
Fig. 50 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines Hybrid-Steuerblatts für einen Kernreaktor nach der
Erfindung.
Dieses Ausführungsbeispiel des Kernreaktor-Steuerblatts,
100 D, besitzt ein Oberteil 102 mit einer Handhabe 101, ein
Unterteil 103 und eine mittlere Verbindungsstange 104 mit
kreuzförmigem Querschnitt und einstückiger Verbindung mit
dem Oberteil 102 und dem Unterteil 103. Ein Mantel 105 mit
U-förmigem Querschnitt ist an jedem Vorsprung der mittleren
Verbindungsstange 104 befestigt. Ein plattenähnlicher,
langlebiger Neutronenabsorber 130, der typischerweise aus
Hafnium besteht, befindet sich innerhalb jedes Mantels 105
an einer der mittleren Verbindungsstangen 104 benachbarten
Stelle. Der Mantel 105 und der Langzeit-Neutronenabsorber
130 bilden gemeinsam einen Flügel 107. Mithin besitzt das
Steuerblatt vier derartige Flügel 107 an der mittleren Ver
bindungsstange 104.
Neben dem Neutronenabsorber 106 befindet sich eine langge
streckte Hafniumstange 140, die sich entlang der Außenkante
des Flügels 107 erstreckt. Die gestreckte Hafniumstange 140
kann 2 bis 5 Hafnium-Stäbe mit kreisförmigem Querschnitt
enthalten, die parallel zueinander verlaufen und sich über
die gesamte axiale Länge des Flügels an der Außenkante des
Flügels erstrecken und dabei die Stärke des äußeren Endes
des Flügels erhöhen.
Außerdem ist ein Raum zum Ausgleich der Wärmeausdehnung der
Hafniumstange 140 innerhalb des Mantels an der Oberseite
der Hafniumstange 140 ausgebildet, wie Fig. 50 zeigt.
Der Neutronenabsorber 130 ist in axialer Richtung der Ver
bindungsstange 104 in mehrere Stufen oder Neutronenabsor
berelemente 130 a unterteilt. Wie Fig. 51 veranschaulicht,
besteht das Neutronenabsorberelement 130 a jeder Stufe aus
mehreren Neutronenabsorberplatten oder -blätter 130 b, die
derart angeordnet sind, daß sie sich in Dickenrichtung des
Flügels 107 gegenüberliegen. Ein Wasserspalt 110 zum Führen
eines Moderatorstroms ist zwischen den Absorberplatten 130 b
gebildet. Außerdem sind Wasserdurchgänge 111 zwischen den
Außenflächen der jeweiligen Absorberplatten 130 b und den
benachbarten Innenseiten des Mantels 105 gebildet. Die
Absorberplatten 130 b sind an dem Mantel 105 mit vorbestimm
ten gegenseitigen Abständen gehalten, die durch End-
Distanzstücke 145 und Mittel-Distanzstücke 108 eingestellt
werden. Die End-Distanzstücke 145 und die Mittel-Distanz
stücke 108 bestehen aus Hafnium bzw. rostfreiem Stahl.
Im folgenden wird der Aufbau zum Befestigen der Neutronen
absorberplatten 130 b anhand von Fig. 52 näher erläutert.
Die End-Distanzstücke 145 besitzen eine vergleichsweise
geringe axiale Länge und sind zwischen beiden Absorber
platten 130 b an beiden längsseitigen Enden der Platten
angeordnet. Die Absorberplatten 130 b sind teilweise an den
End-Distanzstücken 145 beispielsweise durch Schweißen be
festigt. Jedes der End-Distanzstücke 145 besitzt einen
Distanzabschnitt 145 a, dessen Breite die Größe des Wasser
spalts 110 zwischen den Absorberplatten 130 festlegt.
Gleichzeitig sind Wasserdurchgänge 111 vorbestimmter Breite
zwischen den Außenseiten der jeweiligen Absorberplatten
130 b und den Innenflächen des Mantels 105 gebildet.
Vorzugsweise sind die Ecken des Vorsprungs der mittleren
Verbindungsstange 104 ebenso wie die benachbarten Ecken der
End-Distanzstücke 145 abgefast, wie in Fig. 52 gezeigt ist,
um einen Wasserdurchgang zu schaffen, durch den Reaktorwas
ser als Moderator mit geringem Strömungswiderstand fließen
kann, um eine lokale Überhitzung der Absorberplatten 130 b
zu vermeiden.
Die mittleren Abschnitte der Neutronenabsorberplatten 130 b
sind an vorbestimmten Stellen durch jeweils ein Mittel
Distanzstück 108 sowie durch ringförmige Distanzstücke 109
fixiert. Wie aus den Fig. 37A, 37B und 37C ersichtlich ist,
besitzt das mittleren Distanzstück 108 einen kragenförmigen
Sitzteil 117, dessen Dicke der Breite des Kanals
entspricht, der durch den Wasserspalt 110 gebildet wird.
Wasserdurchgangsnuten 118 sind in beiden Oberflächen des
Sitzabschnitts 117 ausgebildet, so daß das Reaktorwasser
als Moderator durch diese Nuten strömen kann.
Die einander gegenüberliegenden Absorberplatten 130 b ruhen
auf den Flächen des Sitzabschnitts 117 des Mittel-Distanz
stücks 108 und sind an dem Mantel 105 mittels der ringför
migen Distanzstücke 109 befestigt. Das Mittel-Distanzstück
108 greift mit beiden axialen Enden in Montagelöcher 146
ein, die in den Wänden des Mantels 105 gebildet sind, und
sie sind in den Löchern zum Beispiel durch Schweißen befe
stigt. Die ringförmigen Distanzstücke 109 können auf beiden
Seiten mit Wasserdurchgangsnuten 119 a versehen sein, so wie
es bei dem Mittel-Distanzstück 108 der Fall ist.
Im Betrieb wird, wie Fig. 50 zeigt, das Reaktorwasser durch
die Durchgangslöcher 122 a, 122 b, die in der Mantelwand aus
gebildet sind, in den Mantel 105 eingeleitet und das Wasser
strömt dann entlang des Wasserspalts 110 und der Wasser
durchgänge 111, um die in den Neutronenabsorberplatten 130 b
erzeugte Wärme abzuleiten, während es als Moderator dient.
Dann gelangt das Wasser durch Durchgangslöcher 122 a, 122 b,
die im oberen Teil des Flügels 107 gebildet sind, aus dem
Steuerblatt heraus.
Das Steuerblatt 100 D nach diesem Ausführungsbeispiel ist
also ein Hybrid-Steuerblatt, bei dem sowohl ein platten
ähnlicher Neutronenabsorber 130 aus einem Hafniumblatt als
auch eine langgestreckte Hafniumstange 140 entlang der
Außenkante jedes Flügels 107 verwendet wird. Folglich wirkt
die mechanische Festigkeit des Steuerblatts insgesamt
ebenso wie die Dauerfestigkeit der Steuerstange gegenüber
externen Krafteinwirkungen. Die Steuerstange nach diesem
Ausführungsbeispiel eignet sich zur Verwendung in Kern
reaktoren, die für Langzeitbetrieb ausgelegt sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann das als Kühlmittel die
nende Reaktorwasser zu sämtlichen Abschnitten des Steuer
blatts geleitet werden, und zwar aufgrund der zwischen den
Außenseiten der Neutronenabsorberplatten 130 b und den
benachbarten Innenseiten des Mantels 105 gebildeten Wasser
durchgänge 111. Folglich lassen sich jegliche Beschädigun
gen des Blatts 105 aufgrund lokaler Überhitzungen der
Absorberplatten 130 b in vorteilhafter Weise vermeiden.
Außerdem sind die Außenseiten der Neutronenabsorberplatten
130 b der Innenseite des Mantels 105 voneinander über die
Wasserdurchgänge 111 beabstandet, die durch die End-
Distanzstücke 145, die Mittel-Distanzstücke 108 und die
ringförmigen Distanzstücke 107 definiert werden. Daher ist
es möglich, jegliche elektrochemische Korrosion zu unter
binden, die ansonsten durch den direkten Kontakt zwischen
unterschiedlichen Metallen hervorgerufen würde. Das Steuer
blatt 100 D kann also über einen langen Zeitraum hinweg in
stabilem Zustand arbeiten.
Im folgenden wird anhand von Fig. 53 ein anderes Kernreak
tor-Steuerblatt erläutert, welches ebenfalls vom Hybrid-Typ
ist.
Dieses Steuerblatt enhält eine langgestreckte hohle, ggf.
rohrförmige Hafniumstange 140 a, die entlang der Außenkante
jedes Flügels 107 angeordnet ist und sich in axialer
Richtung des Flügels 107 erstreckt.
Im vorliegenden Fall stellt die Mittelbohrung 151 in der
gestreckten Hafniumstange 140 a einen Durchgang für das als
Moderator dienende Wasser dar. Das durch diesen Durchgang
strömende Wasser weist ein gewisses Maß an Neutronenab
sorptionseffekt auf und ersetzt somit das Hafnium. Es ist
daher möglich, das Gesamtgewicht des in dem Steuerblatt
verarbeiteten Hafniums spürbar zu reduzieren. Man kann
mehrere Öffnungen in der Wand der Hafniumstange 140 a bil
den, um die Strömungswege des Moderators zu diversifizieren
und den Strömungswiderstand herabzusetzen, wodurch eine
bessere Kühlung erzielt wird.
Zur Herstellung dieses Ausführungsbeispiels werden in den
Wänden des Mantels 105 mehrere Grübchen 150 ausgebildet, so
daß die Rückseite der Grübchen nach innen vorstehen und die
Neutronenabsorberplatten 130 b berühren, um so als Distanz
stücke zu dienen, die die Außenseiten der Absorberplatten
130 b von den Innenseiten des Mantels fernhalten und dadurch
einen vorbestimmten Abstand der Durchgänge 111 herbeifüh
ren.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die End-Distanzstücke
145 nur benötigt, um die Breite des Wasserspalts 110 zwi
schen einander gegenüberliegenden Absorberplatten 130 b in
der Mitte des Mantels festzulegen. Deshalb kann es sich bei
dem End-Distanzstück um ein einfach geformtes Teil handeln,
welches maschinell problemlos gefertigt werden kann. Dieses
Ausführungsbeispiel bietet den Vorteil, daß die ringför
migen Distanzstücke 109 zur Festlegung der Breite der Was
serdurchgänge 111 fortgelassen werden können und sich
dadurch der Aufbau des Flügels 107 vereinfacht. Außerdem
wird bei diesem Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von End-
Distanzstücken 145 zwischen den sich gegenüberliegenden
Neutronenabsorberplatten an deren beiden Enden verwendet,
und zwar in einem vorbestimmten Intervall in axialer Rich
tung des Flügels 107, wie Fig. 54 zeigt. Jedes End-
Distanzstück 145 ist zum Beispiel durch Schweißen an
lediglich einer der sich gegenüberliegenden Absorberplat
ten 130 b befestigt. Man kann dadurch jegliche Verformung
beider Neutronenabsorberplatten in dem Fall vermeiden, daß
nur eine der Platten aus einem unerwarteten Grund verformt
wird.
Die bislang beschriebenen Ausführungsbeispiele von Kern
reaktor-Steuerblättern, soweit sie als Hybrid-Steuerblätter
ausgebildet sind, weisen eine verbesserte strukturelle
Festigkeit aufgrund der gestreckten Hafniumteile auf, die
sich entlang den Außenkanten der Flügel entstrecken.
Deshalb weist das Steuerblatt insgesamt einen größeren
Widerstand gegenüber äußeren Kräften auf. Dies erhöht die
Zuverlässigkeit beim Betrieb des Reaktors auch bei Erdbeben
und Verdünnungsarbeiten, die bei einem Langzeitbetrieb des
Kernreaktors auftreten bzw. durchgeführt werden können.
Weiterhin kann das Kühlmittel wirksam in sämtliche Ab
schnitte des Steuerblatts verteilt werden, und zwar auf
grund der Wasserdurchgänge zwischen den Außenseiten der
Neutronenabsorber und der benachbarten Innenflächen des
Mantels, so daß das Risiko, daß der Mantel oder die Neutro
nenabsorberplatten durch lokale Überhitzung beschädigt
werden, beseitigt ist. Außerdem dienen die Wasserdurchgänge
dazu, die Neutronenabsorberplatten von den Innenseiten des
Mantels fernzuhalten, wodurch jeglicher elektrochemischer
Korrosion vorgebeugt wird, die ansonsten durch direkte
Berührung unterschiedlicher Metallarten eintreten könnte.
Ein stabiler und gesunder Betrieb des Kernreaktor-Steuer
blatts ist also über einen langen Zeitraum gewährleistet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines Steuer
blatts für Siedewasserreaktoren gemäß der Erfindung
beschrieben, das speziell so ausgelegt ist, daß das Gewicht
des Mantels herabgesetzt und jegliche Tendenz zur Bildung
von Welligkeiten vermieden ist. Fig. 55 zeigt ein solches
Steuerblatt 200.
Das Steuerblatt 200 besitzt ein Oberteil 202 mit einer
Handhabe 201, ein Unterteil 203 und eine mittlere Verbin
dungsstange kreuzförmigen Querschnitts, die einstückig mit
dem Oberteil 202 und dem Unterteil 203 verbunden ist. Ein
Mantel 205 mit U-förmigem Querschnitt ist an jedem Ende der
vier Vorsprünge der Verbindungsstange 204 befestigt. Der
Mantel nimmt einen Langzeit-Neutronenabsorber 206, der aus
einer Hafniumplatte besteht, in sich auf. Der Mantel 205
und der Neutronenabsorber 206 bilden gemeinsam einen Flügel
207. Das Steuerblatt 200 besitzt also insgesamt vier
derartige Flügel 207. Führungsrollen 208 zum Leiten der
Bewegung des Steuerblatts in den Reaktorkern hinein und aus
ihm heraus sind an beiden Seiten desjenigen Abschnitts des
Oberteils 202 vorgesehen, der jeweils einem der Flügel 207
entspricht, während das Unterteil 203 mit einem Geschwin
digkeitsbegrenzer 209 ausgestattet ist.
Der Neutronenabsorber 206 ist in mehrere Stufe oder Neutro
nenabsorberelemente 206 a, die sich in axialer Richtung der
Verbindungsstange 204 erstrecken, unterteilt. Wie Fig. 56
zeigt, besteht jedes Neutronenabsorberelement 206 a aus
einem Paar einander gegenüberliegender Neutronenabsorber
platten oder -blättern 206 b, die von dem Mantel 205
aufgenommen sind. Mehrere Distanzstücke 210 befinden sich
zwischen den Absorberplatten an zweckmäßig verteilten
Stellen, so daß ein Wasserspalt vorbestimmter Breite
zwischen den Absorberplatten 206 a gebildet ist. Die
Distanzstücke 210 dienen außerdem zur Verstärkung des
Flügels. Wie man in den Fig. 55 und 57 sieht, sind in den
Wänden des Mantels 205 und in den Neutronenabsorberplatten
206 b Wasserdurchgangslöcher 211 ausgebildet, um einen Strom
eines Moderators (Kühlungsmittels) in den Wasserspalt
zwischen den zwei Neutronenabsorberplatten einführen zu
können. Der Mantel 205 besitzt außerdem
Wasserdurchgangslöcher 212 zum Führen des Moderatorstroms
in die Kanäle, die zwischen den Neutronenabsorberplatten
206 b und den benachbarten Flächen des Mantels gebildet
sind. Außerdem sind dem Oberteil benachbarte
Wasserdurchgangslöcher 212 in einem Abschnitt des Mantels
205 gebildet, der sich in der Nähe des oberen Endes
befindet, während in der Nähe des unteren Endes Wasser
durchgangslöcher 213 in einem Bereich des Mantels 205
gebildet sind. Der Mantel 205 ist weiterhin in einem
Abschnitt in der Nähe des inneren Endes mit Wasserdurch
gangslöchern 214 in der Nachbarschaft der Verbindungsstange
ausgestattet.
Die Absorberplatten 206 b bestehen aus Hafnium, während der
Mantel 205 sowie die mittlere Verbindungsstange 204 aus
rostfreiem Stahl hergestellt sind. Die Absorberplatten 206 b
haben deshalb einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten
als die anderen Bauelemente. Um Unterschiede der Wärmeaus
dehnung aufgrund verschiedener Wärmeausdehnungskoeffizien
ten zwischen den Absorberplatten 206 b und den übrigen Bau
teilen zu absorbieren, ist das Neutronenabsorberelement
206 a in Längsrichtung, das heißt in vertikaler Richtung, in
mehrere Abschnitte unterteilt, wie Fig. 59 zeigt, und zwi
schen den Absorberplatten 206 b benachbarter Abschnitte ist
ein Spalt oder eine Lücke G zum Ausgleichen der unter
schiedlichen Wärmeausdehnungen gebildet.
Um eine Herabsetzung der mechanischen Festigkeit wegen des
Vorhandenseins der Lücken G, die durch die Unterteilung der
Absorberplatte entstehen, zu kompensieren, befinden sich
die Distanzstücke 210 in einer abgestuften Anordnung in
Richtung der Achse der mittleren Verbindungsstange 204,
wobei folgende Beziehung gilt:
L₁=L₂=L₃=L₄ L₅
wobei L 1, L 2, L 3 und L 4 den Abstand der Distanzstücke
zwischen jedem Abschnitt 206 a, 206 a, 206 a... darstellen,
während L5 den Abstand zwischen benachbarten Distanzstücken
zweier benachbarter Abschnitte darstellt.
Berücksichtigt man, daß jeder Flügel an seinem freien End
abschnitt eine geringere mechanische Festigkeit aufweist
als am mittleren oder inneren Abschnitt, der durch die
mittlere Verbindungsstange 204 versteift ist, so ist es
ratsam, die Anzahl der Distanzstücke in dem Endbereich
jedes Flügels größer zu wählen als im mittleren oder inne
ren Bereich. Zum Beispiel besitzt bei der Ausführungsform
nach Fig. 39 jeder Abschnitt der Neutronenabsorberplatte
zwei Distanzstücke in seiner inneren Zone und drei Distanz
stücke in seiner äußeren Zone.
Der Spielraum des Kanals S zwischen eder Wand des Mantels
und der benachbarten Neutronenabsorberplatte 206 b dient
dazu, einen Wasserstau zu verhindern. Dieser Kanal S kann
dadurch gebildet werden, daß man die Wand des Mantels 205
zur Innenseite hin einsenkt bis zu einer Tiefe von 0,2 bis
0,3 mm, wie es an der Stelle 205 a in Fig. 60 gezeigt ist.
Der Abstand der Grübchen 205 a beträgt beispielsweise etwa
10 cm in axialer Richtung der mittleren Verbindungsstange.
Der Kanal S, der durch diese Grübchen gebildet wird,
besitzt eine Größe, bei der das Wasser in diesem Kanal
innerhalb von einem bis einigen Tagen erneuert wird. Der
Kanal S kann durch andere Mittel als durch die
beschriebenen Grübchen gebildet sein, zum Beispiel dadurch,
daß unterlagscheibenähnliche Distanzstücke der in Fig. 36
gezeigten Art verwendet werden. Die Wasserdurchgangslöcher
213 und 214 verhindern wirksam, daß sich Wasser in Zonen
nahe des Oberteils 202, des Endteils 203 und der mittleren
Verbindungsstange 204 staut.
Die Seitenkanten der mittleren Verbindungsstange und die
Kanten der Neutronenabsorberplatte 206 b neben der mittleren
Verbindungsstange sind abgefast, wie bei 204 a und 206 c in
Fig. 60 gezeigt ist, damit der sich dem Wasserstrom
bietende Widerstand herabgesetzt wird.
Das bei dieser Ausführungsform verwendete Distanzstück 210
kann dem in den Fig. 37A, 37B und 37C gezeigten Distanz
stück entsprechen. Demgemäß besitzt das Distanzstück 210
einen scheibenförmigen Sitzabschnitt 207 a und Montage
schenkelabschnitte 210 a, die von beiden Seiten des Sitz
abschnitts 210 a abstehen. Nuten 210 c sind in geeigneter
Anzahl und Tiefe in beiden Flächen des scheibenförmigen
Sitzabschnitts 210 a kreuzweise ausgebildet, wie Fig. 37B
zeigt, wobei eine signifikante Herabsetzung der Stärke des
Distanzstücks 210 vermieden wird. Wie aus Fig. 60
ersichtlich, dienen die Nuten 210 c als Verbindung zwischen
den Innen- und Außenseiten jeder Neutronenabsorberplatte.
Die Montageschenkelabschnitte 210 b des Distanzstücks 210,
die in die Montagelöcher in den Neutronenabsorberplatten
206 a eingesetzt sind, belassen einen Spalt G′, damit
jegliche Differenz der Wärmeausdehnungen ausgeglichen wird.
Man kann einige der Distanzstücke 210 durch die in Fig. 61
gezeigten Hafnium-Distanzstücke 216 ersetzen. Jedes
Hafnium-Distanzstück wird an einer der sich gegenüberlie
genden Platten befestigt, zum Beispiel durch Schrumpfen
oder Schweißen. Das Distanzstück besitzt eine Höhe oder
Dicke, so daß das andere Ende die Innenfläche der
gegenüberliegenden Absorberplatte berührt, wie in Fig. 62
gezeigt ist.
Man kann auch ein drahtförmiges Distanzstück 217 aus rost
freiem Stahl verwenden, das einen Durchmesser von 3 bis 5
mm besitzt, wie in Fig. 63 gezeigt ist. Diese drahtförmigen
Distanzstücke sind an den Distanzstücken 210 befestigt, um
den Flügel des Steuerblatts gegen seitliche Biegekräfte zu
versteifen, während sie den Spalt G′ zwischen den sich
gegenüberliegenden Absorberplatten definieren. Obschon beim
dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich zwei Draht-
Abstandsglieder verwendet sind, kann man die Anzahl der
Draht-Abstandsglieder nach Bedarf erhöhen oder verringern.
Das Steuerblatt nach diesem Ausführungsbeispiel besitzt
eine hohe Lebensdauer aufgrund der Verwendung von Hafnium,
welches ein typisches langlebiges neutronenabsorbierendes
Material ist.
Der Neutronenabsorber ist in Form flacher Blätter oder
Platten ausgebildet, damit zwischen sich gegenüberliegenden
Absorberplatten ein Wasserspalt gebildet wird, in den als
Kühlmittel und als Moderator dienendes Wasser eingeführt
wird. Sowohl die Absorberplatten als auch das Wasser dienen
zur Erhöhung des Reaktivitätswerts, so daß das Steuerblatt
insgesamt einen großen Wert der Reaktivität besitzt.
Zur Erzielung eines gegebenen Maßes an Reaktivität kann man
die Menge des teuren Hafniums hoher Dichte (13,3 g/cm3)
herabsetzen. Außerdem sind die Distanzstücke in jedem
Flügel in der Zone nahe der mittleren Verbindungsstange und
in der Zone fern der mittleren Verbindungsstange derart
verteilt, daß ein gradliniger Strömungsdurchfluß in axialer
Richtung der Verbindungsstange zwischen beiden Absorber
platten in deren Mittelzone gebildet wird. Die Distanz
stücke sind in konstanten Intervallen derart versetzt
angeordnet, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten
Distanzstücken an verschiedenen Absorberplatten etwas
kleiner ist als der axiale Abstand der Distanzstücke in
jeder Absorberplatte. Dadurch besitzt der Flügel eine im
wesentlichen gleichförmige Verteilung der Stärke gegenüber
seitlichen Biegekräften über der gesamten Länge.
Fig. 64 zeigt eine weitere Form eines erfindungsgemäßen,
als Neutronenfluß-Falle dienenden Steuerblatts. Das
Steuerblatt 200 A ist im wesentlichen das gleiche wie das in
Fig. 55 gezeigte Steuerblatt 200, so daß entsprechende
Teile hier nicht nochmals beschrieben werden.
Der Aufbau des Steuerblatts 200 A ist in den Fig. 64 bis 67
im Detail dargestellt. Das Steuerblatt 200 A besitzt vier
Flügel 207, die jeweils mehrere Distanzstücke 210
aufweisen, die denjenigen beim Steuerblatt 200 entsprechen
können. Die Distanzstücke 210 sind im Außenbereich des
Flügels mit höherer Dichte angeordnet als im inneren oder
Mittelbereich, welcher durch die mittlere Verbindungsstange
204 versteift wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 66
beispielsweise befinden sich drei Distanzstücke 210 im
Außenbereich, während im inneren Bereich zwei Distanzstücke
vorhanden sind. Vorzugsweise befindet sich in der Zone nahe
des äußeren Endes des Flügels ein drahtförmiges Distanz
stück 220. Das drahtförmige Distanzstück ist zum Beispiel
durch Schweißen an den Distanzstücken 210 befestigt.
Die lichte Weite des Kanals S zwischen jeder Wand des
Mantels 205 und der benachbarten Absorberplatte 206 b dient
dazu, jeglichen Wasserstau zu verhindern. Der Kanal S kann
gebildet werden, indem man die Wand des Mantels 205 mit zum
Inneren hin ragenden Grübchen versieht, die eine Tiefe von
0,2 bis 0,3 mm besitzen. In den Fig. 65 und 67 sind diese
Grübchen oder Vertiefungen mit 205 a bezeichnet. Der Kanal
S, der durch diese Grübchen definiert wird, hat eine solche
Größe, daß das Wasser in diesem innerhalb eines oder
mehrerer Tage ausgetauscht wird. Der Kanal S kann auch
durch andere Mittel als durch die Grübchen gebildet werden,
zum Beispiel durch Verwendung von Distanzstücken, die
ähnlich wie Unterlagscheiben ausgebildet sind (hier nicht
dargestellt). Die Wasserdurchgangslöcher 213, 213
verhindern wirksam, daß sich Wasser in den Zonen nahe des
Oberteils 202, des Unterteils 203 und der mittleren Verbin
dungsstange 204 staut.
Die Seitenkanten der mittleren Verbindungsstange und die
Kanten der Absorberplatte 206 b nahe der Verbindungsstange
sind mit Abfasungen 204 a und 206 c versehen, wie Fig. 60
zeigt, um dadurch den Strömungswiderstand für das Wasser
herabzusetzen.
Das bei dieser Ausführungsform verwendete Distanzstück 210
kann der Ausführungsform entsprechen, die in den Fig. 37A,
37B und 37C gezeigt ist. Die Montageschenkelabschnitte 210 b
des Distanzstücks 210 passen in Montagelöcher der
Neutronenabsorberplatten, wobei ein Spalt G′ freigelassen
wird, der für den Ausgleich unterschiedlicher Wärmeausdeh
nungen dient.
Es ist möglich, einige der Distanzstücke 210 durch in Fig.
68 gezeigte Hafnium-Distanzstücke 221 zu ersetzen. Jedes
Hafnium-Distanzstück wird an einer der sich gegenüberlie
genden Platten zum Beispiel durch Schrumpfen oder Schweißen
befestigt. Es besitzt eine solche Höhe oder Dicke, daß sein
anderes Ende die Innenseite der gegenüberliegenden
Absorberplatte berührt.
Das in Fig. 68 dargestellte Ausführungsbeispiel verwendet
zwei drahtähnliche Distanzstücke 220 für jede
Neutronenabsorberplatte 206 b. Diese drahtähnlichen Distanz
stücke sind an ihren oberen und unteren Enden an den
Hafnium-Distanzstücken 210 befestigt. Ein drahtförmiges
Distanzstück wird gebildet durch einen Hafniumdraht mit
einem Durchmesser zwischen 3 und 5 mm. Es verstärkt den
Flügel des Steuerblatts gegenüber seitlichen Biegekräften,
wobei gleichzeitig der Spalt G′ zwischen gegenüberliegenden
Neutronenabsorberplatten 206 a erhalten bleibt.
Man kann anstelle der Hafnium-Distanzstücke 121 solche aus
rostfreiem Stahl verwenden. Dann bestehen vorzugsweise die
drahtähnlichen Distanzstücke 220 ebenfalls aus rostfreiem
Stahl, damit sich die Teile leichter verschweißen lassen.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel des Steuerblatts ist der
Neutronenabsorber in Form von Platten derart ausgebildet,
daß eine Lücke zum Leiten einer als Moderator oder Kühl
mittel dienenden Wasserströmung zwischen sich gegenüberlie
genden Neutronenabsorberplatten definiert wird. Beide,
Neutronenabsorberplatten und Wasserströmung in dem Wasser
spalt, dienen zur Erhöhung des Reaktivitätsäquivalents, so
daß das Steuerblatt insgesamt einen hohen Wert der
Reaktivität besitzt. Alternativ läßt sich die Menge des
teuren Hafniums hoher Dichte (13,3 g/cm3) bei gegebenem
Reaktivitätsäquivalent herabsetzen.
Ferner dienen die drahtähnlichen Distanzstücke, die sich in
axialer Richtung der mittleren Verbindungsstange
erstrecken, im Verein mit den punktförmigen Distanzstücken,
die über den gesamten Bereich der Absorberplatten verteilt
sind, zur Erhöhung der Festigkeit jedes Flügels des Steuer
blatts gegenüber externen Biegekräften.
Claims (46)
1. Steuerblatt für einen Kernreaktor, umfassend ein
Oberteil (12, 102, 202), ein Unterteil (13, 103, 203), eine
Oberteil und Unterteil verbindende mittlere
Verbindungsstange (14, 104, 204) mit Radialvorsprüngen,
Flügel (16, 107, 207) aus Mantelplatten (15, 105, 205) mit
jeweils etwa U-förmigem Querschnitt und befestigt am Ende
jeweils eines Vorsprungs der mittleren Verbindungsstange
(14, 104, 204), wobei in jede Mantelplatte (15, 105, 205)
ein langlebiger Neutronenabsorber (18, 106, 130, 206)
eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Neutronenabsorber jeweils innerhalb des Mantels (15,
105, 205) entlang der Achse der mittleren Verbindungsstange
(14, 104, 204) in mehrere Neutronenabsorberelemente (18 a,
18 b, 106 a, 206 a) unterteilt sind, die jeweils aus
Neutronenabsorberplatten oder -blättern (18 a 1, 18 a 2 ....
38 a, 38 b, 41 a, 41 b, 106 a, 130 b, 206 b) zusammengesetzt sind,
die derart voneinander beabstandet sind und einander
gegenüberliegen, daß zwischen ihnen ein Wasserspalt (25,
110) zum Leiten der Strömung eines Moderators definiert
ist.
2. Steuerblatt nach Anspruch 1, bei dem die Dicke der
Neutronenabsorberelemente (z.B. 18 a, 18 b, 18 c ....) derart
variiert ist, daß die Dicke des gesamten Neutronenabsorbers
(18) über die Länge des Steuerblatts von dem dem Oberteil
(12) benachbarten Ende in Richtung auf das dem Unterteil
(13) benachbarte Ende progressiv abnimmt, wodurch die
Neutronenabsorptions-Kennlinie über die Länge des Steuer
blatts vom Oberteil (12) zum Unterteil (13) hin progressiv
abnimmt.
3. Steuerblatt nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die
Änderung der Dicke der Neutronenabsorberelemente (18 a ...)
dadurch bewirkt wird, daß die Dicke des gesamten Neutronen
absorbers (18) über die Länge des Steuerblatts von dem Ende
am Oberteil (12) zu dem Ende am Unterteil (13) hin
abgestuft reduziert ist (Fig. 3).
4. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Neutronenabsorptions-
Kennlinie zumindest in demjenigen Neutronenabsorberelement
(18 A), das dem Oberteil (12) benachbart ist, derart
variiert ist, daß das der mittleren Verbindungsstange (14)
ferne Ende des Neutronenabsorberelements (18 A) eine größere
Neutronenabsorption aufweist als die übrigen Bereiche
dieses Neutronenabsorberelements (Fig. 20, 21).
5. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem die Neutronenabsorberelemente mit Vorsprüngen (20) in
Eingriff kommen und von diesen abgestützt werden, die mit
vorbestimmten Abständen entlang der Achse der mittleren
Verbindungsstange von jedem Vorsprung der mittleren
Verbindungsstange abstehen.
6. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
dem eine Hilfs-Handhabe (23) an dem dem Oberteil (13) be
nachbarten Neutronenabsorberelement (18 a) an einem
Abschnitt in der Nähe der mittleren Verbindungsstange (14)
vorgesehen ist.
7. Steuerblatt nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, bei dem in entsprechenden Abschnitten der Wände
der Mantelplatte (15) und der Neutronenabsorberplatten
(18 a 1, 18 a 2,...) Wasserdurchgangslöcher (32, 33 a, 33 b)
ausgebildet sind, durch die ein Moderator in den Wasser
spalt (25) eingeleitet werden kann.
8. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
dem die Neutronenabsorberplatte aus Metall, insbesondere
Hafnium, besteht, und bei dem einander gegenüberliegende
Absorberplatten durch Distanzstücke (24) voneinander beab
standet sind, die den Wasserspalt (25) zwischen gegenüber
liegenden Neutronenabsorberplatten (18 a 1, 18 a 2 ...) bilden.
9. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei
dem das Neutronenabsorberelement (18 A) durch ein Paar
Neutronenabsorberplatten (38 a, 38 b) gebildet wird, die
einander gegenüberliegend in der Mantelplatte (15)
angeordnet sind, wobei die Enden der Neutronenabsorber
platten (18 A), die der mittleren Verbindungsstange (14)
abgewandt sind, mit einer äußeren Verbindungsstange (40)
verbunden sind (Fig. 21, 22).
10. Steuerblatt nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die
Neutronenabsorberplatten (38 a, 38 b) rechtwinklige Form
aufweisen, wobei beide Enden in Richtung auf die andere
Absorberplatte desselben Absorberelements gebogen sind, so
daß ein Spalt (25) zwischen den sich gegenüberliegenden
Neutronenabsorberplatten durch die Biegungen an beiden
Enden der gegenüberliegenden Platten frei bleibt.
11. Steuerblatt nach Anspruch 8 oder 9, bei dem beide
Enden jeder der sich gegenüberliegenden Neutronenabsorber
platten (51 a, 51 b) mit unterschiedlichen Krümmungen ver
sehen sind, und bei dem die sich gegenüberliegenden
Absorberplatten (51 a, 51 b) derart angeordnet sind, daß das
eine Ende der einen Platte das benachbarte Ende der anderen
Platte umgreift (Fig. 27).
12. Steuerblatt nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Neutronenabsor
berelement (18 B) aus einer metallischen Absorberplatte
(41 a, 41 b), zum Beispiel aus Hafnium, gebildet ist, welche
zu einem U-förmigen Querschnitt gebogen ist, wobei zwischen
den beiden Wänden der U-Form Distanzstücke (42) vorgesehen
sind, die den Wasserspalt (25) zwischen den Wänden der
Neutronenabsorberplatte (41 a, 41 b) bilden (Fig. 23).
13. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei
dem das Neutronenabsorberelement (18 C) eine zum Beispiel
aus Hafnium bestehende metallische Absorberplatte (46) ist,
die zu einem tiefen U-förmigen Querschnitt gebogen ist,
wobei die gegenüberliegenden Wände der Platte in Breiten
richtung konvex ausgebildete Bereiche in der Mitte auf
weist, durch die der Wasserspalt (25) zwischen den Wänden
der Neutronenabsorberplatten gebildet wird (Fig. 24).
14. Steuerblatt nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem das Neutronenabsorberelement (18 D) aus
einer zum Beispiel aus Hafnium bestehenden, metallischen
Neutronenabsorberplatte (48 a) besteht, die zu einem tiefen
U-Querschnitt gebogen ist, dessen offenes Ende durch ein
Distanzstück (40) auf Abstand gehalten ist.
15. Steuerblatt nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem die Neutronenabsorberelemente (18 a 1,
18 a 2, ....) mittels Abstütz-Distanzstücken (24, 30, 39) an
der Mantelplatte befestigt und von dieser gehalten sind,
wobei die Distanzstücke in einem vorbestimmten Intervall in
axialer Richtung der mittleren Verbindungsstange (14) an
der Mantelplatte (15) vorgesehen sind.
16. Steuerblatt nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem das Neutronenabsorberelement (18)
mehrere metallische Neutronenabsorberplatten (51 a, 51 b),
die zum Beispiel aus Hafnium bestehen, aufweist, welche
derart angeordnet sind, daß sie sich einander in
Dickenrichtung des Flügels gegenüberliegen, wobei die
Neutronenabsorberplatten durch abstützende Distanzstücke
(50) voneinander auf Abstand gehalten werden, um dazwischen
den Wasserspalt (25) zu bilden.
17. Steuerblatt nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem die Neutronenabsorberelemente an ihren
benachbarten Enden teilweise überlappt sind.
18. Steuerblatt nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem der axialer Spalt zwischen benachbarten
Neutronenabsorberelementen (18 A) von derjenigen
Neutronenabsorberplatte (18Aa, 18Ab) abgedeckt ist, die
diesem Spalt in Dickenrichtung des Flügels gegenüberliegt.
19. Steuerblatt nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den
jeweiligen benachbarten Neutronenabsorberelementen (18 B,
18 C, 18 D, 18 E) gebildeten axialen Lücken so angeordnet
sind, daß sie nicht die gleiche Horizontalebene einnehmen.
20. Steuerblatt für Kernraktoren, umfassend: ein
Oberteil (102, 202), ein Unterteil (103, 203), eine mit
Radialvorsprüngen ausgestattete und Oberteil und Unterteil
zusammenhaltende mittlere Verbindungsstange (104, 204), und
Flügel (107, 207), die aus Mantelplatten (105, 205) mit
etwa U-förmigem Querschnitt und befestigt am Ende jedes
Vorsprungs der mittleren Verbindungsstange (104, 204) und
einem Langzeit-Neutronenabsorber (106, 130, 206), der in
jeweils eine Mantelplatte (105, 205) eingesetzt ist,
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neutronenabsorber in jedem Flügel (107, 207)
zusammengesetzt ist aus mehreren Neutronenabsorberplatten
oder -blättern (106 a, 130 b, 206 b), zum Beispiel aus
Hafnium, die voneinander in Dickenrichtung des Flügels
(107, 207) mittels abstützender Distanzstücke (108, 210)
derart beabstandet sind, daß zwischen den sich
gegenüberliegenden Neutronenabsorberplatten (106 a, 206 b)
ein Wasserspalt (110) gebildet wird, der die Strömung eines
Moderators leitet, wobei zwischen der Außenfläche jeder
Neutronenabsorberplatte (106 a, 130 b, 206 b) und der
benachbarten Innenfläche jedes Mantels (105, 205) ein
Wasserdurchgang (111) gebildet ist.
21. Steuerblatt nach Anspruch 20, bei dem zwischen den
Seitenoberflächen und den Endflächen (206 c) der Neutronen
absorberplatten (106 a, 206 b) und den gegenüberliegenden
Flächen (104 a, 204 a) der mittleren Verbindungsstange (104,
204), dem Oberteil (102, 202) und dem Unterteil (103, 203)
Wasserdurchgangsräume (112 a, S, 215) gebildet sind.
22. Steuerblatt nach Anspruch 20 oder 21, bei dem die
abstützenden Distanzstücke (108) jeweils einen Distanzab
schnitt (117), der mit den sich gegenüberliegenden
Absorberplatten (106 a) in Eingriff kommt, um einen
vorbestimmten Abstand zwischen den Platten
aufrechtzuerhalten, und von den Mitten der beiden Seiten
des Distanzabschnitts (117) vorstehende Stützschenkel (118)
aufweist, wobei der Distanzabschnitt (117) auf beiden
Oberflächen mit Wasserdurchlaufnuten (119) ausgestattet
ist.
23. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei
dem der Wasserdurchgang (111, S) dadurch gebildet ist, daß
die Mantelplatte (105, 205) derart mit Vertiefungen oder
Grübchen versehen ist, daß die Rückseite der Mantelplatte
an den den Vertiefungen oder Grübchen (123, 205 a) entspre
chenden Stellen nach innen vorsteht, um an der benachbarten
Neutronenabsorberplatte (106 a, 206 b) anzustoßen und dadurch
einen Spalt (111) zu bilden, der den Wasserdurchgang
zwischen der Mantelplatte (105, 205) und der Neutronen
absorberplatte (106 a, 206 b) bildet.
24. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei
dem der Wasserdurchgang dadurch gebildet ist, daß die Neu
tronenabsorberplatte mit Vertiefungen versehen ist, derart,
daß die Außenseite der Platte an den den Vertiefungen ent
sprechenden Stellen nach außen vorsteht und gegen die
Mantelplatte anschlägt und so einen Spalt bildet, der den
Wasserdurchgang zwischen Mantelplatte und Neutronenabsor
berplatte darstellt.
25. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 20 bis 24, bei
dem der Wasserdurchgangsraum (112 a) dadurch gebildet ist,
daß die Endflächen der mittleren Verbindungsstange (104)
und/oder des Oberteils (102) und/oder des Unterteils (103)
einerseits und die gegenüberliegenden Seitenflächen (113 a)
jeder Neutronenabsorberplatte (106 a) andererseits mit
Abfasungen versehen ist.
26. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 20 bis 25, bei
dem die Neutronenabsorberplatte über den Umfang mit Ab
fasungen versehen ist, so daß der Wasserdurchgangsraum
zwischen den abgefasten Abschnitten der Absorberplatte
(106 a, 206 b) und Abschnitten der mittleren Verbindungs
stange (104, 204), des Oberteils und des Unterteils sowie
die Innenfläche der Mantelplatte (105, 205) am äußeren Ende
des Flügels gebildet wird.
27. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 20 bis 26, bei
dem der Neutronenabsorber (130) in Richtung der Achse der
mittleren Verbindungsstange (104) in mehreren Neutronenab
sorberelemente (130 a) unterteilt ist, von denen jedes durch
mehrere Neutronenabsorberplatten (130 b) gebildet wird, die
so angeordnet sind, daß sie sich in Dickenrichtung des
Flügels (107) gegenüberliegen, daß die Mantelplatte (105)
mit geradlinigen nach innen gerichteten Vertiefungen (131)
ausgestattet ist, die sich in Breitenrichtung des Flügels
(107) derart erstrecken, daß die Innenflächen der Mantel
platten (105) in den den nach innen gerichteten
Vertiefungen (131) entsprechenden Bereichen in den axialen
Spalt zwischen benachbarten Neutronenabsorberelementen
(130 a) vorstehen (Fig. 42 bis 44).
28. Steuerblatt nach Anspruch 27, bei dem jede der
geradlinigen Vertiefungen (131) mit einer Kerbe (132 b), die
in einem Bereich der Mantelplatte (105) am äußeren Ende des
Flügels (107) ausgebildet ist, und einer Kerbe (132 b), die
in einem Abschnitt der Mantelplatte (105), in dem die
Mantelplatte an der mittleren Verbindungsstange (104) be
festigt ist, in Verbindung steht.
29. Steuerblatt nach Anspruch 27 und 28, bei dem der
Flügel (107) eine obere, erste Zone, eine mittlere, zweite
Zone und eine untere, dritte Zone aufweist, und daß die
erste, die zweite und die dritte Zone im wesentlichen
gleiche Länge in Axialrichtung der mittleren Verbindungs
stange (104) aufweisen, und daß die geradlinige Ausnehmung
(131) in der zweiten Zone gelegen ist.
30. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 24 bis 29, bei
dem die axialen Lücken, die zwischen den benachbarten
Neutronenabsorberplatten der jeweiligen Absorberelemente
gebildet sind, von den gegenüberliegenden Neutronenabsor
berplatten überdeckt sind.
31. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 20 bis 30, bei
dem der Neutronenabsorber (106) in Richtung der Achse der
mittleren Verbindungsstange (104) in mehrere Neutronenab
sorberelemente (106) unterteilt ist und die Mantelplatte
(105) ebenfalls in Richtung der Achse der mittleren Verbin
dungsstange (104) in mehrere Mantelplatten-Elemente (105)
an solchen Stellen unterteilt ist, an denen der Neutronen
absorber (106) unterteilt ist, daß die Mantelplattenele
mente (105 a) derart angeordnet sind, daß sich in Breiten
richtung des Flügels (107) eine vorbestimmte axiale Lücke
(d) erstreckt, die sich zwischen zwei axialen Stirnseiten
benachbarter Mantelplattenelemente (105 a) befindet, daß die
axialen Stirnflächen mit Passnuten (135) ausgestattet sind,
die verschieblich einen tafelförmigen Neutronenabsorber
(137) aufnehmen, so daß die benachbarten Mantelplattenele
mente (105 a) über den tafelförmigen Neutronenabsorber (137)
expandierbar und kontrahierbar verbunden sind (Fig. 48).
32. Steuerblatt nach Anspruch 31, bei dem der Flügel
(107) eine obere, erste Zone, eine mittlere, zweite Zone
und eine untere, dritte Zone aufweist, die erste, die
zweite und die dritte Zone im wesentlichen gleiche Länge in
Axialrichtung der mittleren Verbindungsstange (104)
aufweisen, und die axiale Lücke (d) zwischen benachbarten
Mantelplattenelementen in der Nähe der zweiten Zone gelegen
ist.
33. Steuerblatt nach Anspruch 31 oder 32, bei dem jeder
Flügel (107) mit einer langgestreckten Neutronenabsorber
stange (140) aus Hafnium ausgestattet ist, die sich
durchgehend entlang der Außenkante des Flügels (107) über
die Mantelplattenelemente (105 a) erstreckt.
34. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 20 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flügel (107) eine lang
gestreckte Neutronenabsorberstange (140 a) aus Hafnium auf
weist, die entlang der Außenkante des Flügels (107) und
benachbart dem Langzeit-Neutronenabsorber (130) angeordnet
ist, daß der Langzeit-Neutronenabsorber (130) in Richtung
der Achse der mittleren Verbindungsstange (104) in mehrere
Neutronenabsorberelemente (130 a) unterteilt ist, von denen
sich jedes aus mehreren Absorberplatten (130 b) zusammen
setzt, die einander gegenüberliegend in Dickenrichtung des
Flügels (107) derart angeordnet sind, daß ein Wasserspalt
(110) zum Leiten eines Moderatorflusses zwischen einander
gegenüberliegenden Absorberplatten gebildet ist, und daß
die Absorberplatten (130 b) miteinander Wasserdurchgänge
(111) zwischen ihren Außenseiten und den benachbarten
Innenflächen der Mantelplatte (105) bilden.
35. Steuerblatt nach Anspruch 34, bei dem die langge
streckte Neutronenabsorberstange (140 a) aus Hafnium die
Form eines hohlen Rohrs hat.
36. Steuerblatt nach Anspruch 34 oder 35, bei dem die
Mantelplatte (105) mit nach innen gerichteten Einsenkungen
versehen ist, so daß die Spitzen der nach innen gerichte
ten, durch die Einsenkungen gebildeten Vorsprünge die
Außenflächen der benachbarten Absorberplatten (130 b) be
rühren, wodurch Wasserdurchgänge (111) vorbestimmter Breite
zwischen den Innenflächen der Mantelplatte (105) und den
Außenflächen der benachbarten Absorberplatten (130)
gebildet werden.
37. Steuerblatt für Kernreaktoren, umfassend ein
Oberteil (202), ein Unterteil (203), eine mit Radial
vorsprüngen versehene und Oberteil und Unterteil verbinden
de mittlere Verbindungsstange (204), und Flügel (207), die
sich zusammensetzen aus Mantelplatten (205) mit jeweils U-
förmigem Querschnitt, welche am Ende jeweils eines Vor
sprungs der mittleren Verbindungsstange (204) befestigt
sind und in die ein Langzeit-Neutronenabsorber (206) einge
setzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neutronenabsorber (206) in jedem Flügel (207) entlang der
Achse der Verbindungsstange unterteilt ist in mehrere
Neutronenabsorberelemente (206 a), die jeweils aus mehreren
Neutronenabsorberplatten oder -blättern (206 b) bestehen,
die voneinander beabstandet sind und einander
gegenüberliegen, wobei mehrere Distanzstücke (210, 216)
zwischen einander gegenüberliegenden Neutronenabsor
berplatten (206 b) derart angeordnet sind, daß ein
geradliniger Strömungsdurchgang für einen Moderator
gebildet wird, der sich in axialer Richtung der Verbin
dungsstange (204) erstreckt, wobei die Distanzstücke (210,
216) entlang der Achse der Verbindungsstange in etwa
konstanten Intervallen (L 1, L 2, L 3, L 4) angeordnet sind,
und in den Zonen zwischen benachbarten Neutronenabsorber
platten (206 b) das Abstands-Intervall (L 5) etwas reduziert
ist.
38. Steuerblatt nach Anspruch 37, bei dem die Distanz
stücke (210, 216) in Zickzackform oder versetzt in Richtung
der Achse der mittleren Verbindungsstange (204) angeordnet
sind.
39. Steuerblatt nach Anspruch 37 oder 38, bei dem die
axialen Lücken zwischen den Neutronenabsorberplatten (206 b)
benachbarter Neutronenabsorberelemente (206 a) durch die
jeweils gegenüberliegende Absorberplatte (206 b) überdeckt
ist.
40. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 37 bis 39, bei
dem die Neutronenabsorberplatte eine Hafnium-Platte ist.
41. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 37 bis 40, bei
dem der Wasserspalt zwischen den sich gegenüberliegenden
Absorberplatten (206 b) durch Distanzstücke gebildet wird,
die zwischen beiden Wänden der Mantelplatte (205) fixiert
sind.
42. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 37 bis 40,
bei dem der Wasserspalt zwischen den sich gegenüberlie
genden Neutronenabsorberplatten ( durch Distanzstücke
(210) gebildet wird, die zwischen beiden Wänden der Mantel
platte (205) fixiert sind, sowie durch Distanzstücke (216),
die an einer der beiden sich gegenüberliegenden Absorber
platten (206 b) fixiert sind.
43. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 37 bis 42, bei
dem die Mantelplatte lokal mit nach innen gerichteten Ein
senkungen (205 a) zu versehen ist, durch die ein Wasser
durchgang (S) zwischen der Innenseite jeder Wand der
Mantelplatte (205) und der Außenfläche der benachbarten
Absorberplatte (206 b) gebildet wird, und bei der die mitt
lere Verbindungsstange (204) an ihren Seitenflächen mit
Abfasungen versehen ist, die Mantelplatte (205) mit
Wasserdurchgangslöchern (214) ausgestattet ist, die in der
Nähe der abgefasten Abschnitte der mittleren Verbindungs
stange verteilt angeordnet sind.
44. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 37 bis 43, bei
der die Seitenflächen des Oberteils und des Unterteils
(202, 203), die den Neutronenabsorberplatten (206 b)
gegenüberliegen, mit Abfasungen versehen sind, während die
Mantelplatte (205) mit Wasserdurchgangslöchern (213) ausge
stattet ist, die in der Nähe der abgefasten Abschnitte des
Oberteils und des Unterteils verteilt angeordnet sind.
45. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 37 bis 44, bei
dem der Wasserspalt zwischen den sich gegenüberliegenden
Neutronenabsorberplatten durch drahtähnliche Distanzstücke
(220) offengehalten wird, die zwischen den Neutronenabsor
berplatten (206 b) angeordnet sind.
46. Steuerblatt nach einem der Ansprüche 37 bis 45, bei
dem drahtähnliche Distanzstücke (220) zwischen einander
gegenüberliegenden Neutronenabsorberplatten (206) in der
Zone nahe dem äußeren Ende des Flügels (207) angeordnet
sind, die sich in Richtung der Achse der mittleren Verbin
dungsstange (204) erstrecken.
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