DE3903844A1 - Absorberstab fuer einen kernreaktor - Google Patents
Absorberstab fuer einen kernreaktorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Reaktor-Absorberstäbe oder
-platten (im folgenden auch Steuerstäbe genannt) zum
Steuern der Leistung eines Leichtwasser-Kernreaktors, zum
Beispiel eines Siedewasserreaktors. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf einen eine hohe Reaktivität aufweisenden
langlebigen Kernreaktor-Steuerstab, der dazu dient,
die Abschaltgrenze des Reaktors heraufzusetzen und die Lebensdauer
zu erhöhen.
Herkömmliche Siedewasserreaktoren-Steuerstäbe sind üblicherweise
so aufgebaut, daß mehrere Neutronenabsorberstangen
in mehrere Flügel eingesetzt sind, die aus U-förmigen
länglichen Mänteln bestehen, die an einer mittigen Verbindungsstange
befestigt sind. Jede der Neutronenabsorberstangen
besteht beispielsweise aus einem Deckrohr aus rostfreiem
Stahl, welches mit Borkarbid (B₄C) in Granulatform
als Neutronenabsorber gefüllt ist.
Wenn ein solcher Reaktor-Steuerstab in den Reaktorkern
eines Kernreaktors eingeführt wird, zum Beispiel in den
Kern eines Siedewasserreaktors, verliert der in die
Ummantelungen eingefüllte und mit Neutronen bestrahlte
Neutronenabsorber nach und nach seine Fähigkeit, Neutronen
zu absorbieren. Daher wird der Kernreaktor-Steuerstab nach
einer gewissen Betriebszeit ausgetauscht.
Die einzelnen Flügel des im Reaktorkern eines Kernreaktors
eingesetzten Steuerstabs wird nicht gleichmäßig über die
gesamte Fläche mit Neutronen bestrahlt. Beispielsweise werden
die Zone am Einsetzende und die Zone an der Außenkante
jedes Flügels intensiver mit Neutronen bestrahlt. Ein Teil
des Neutronenabsorbermaterials, welches sich in diesen Zonen
befindet, absorbiert also Neutronen in höherer Menge
und wird folglich schneller verbraucht und erreicht die nukleare
Lebensdauer früher. Folglich muß der gesamte Steuerstab
verschrottet werden, obschon die nukleare Lebensdauer
des restlichen Neutronenabsorbermaterials in den anderen
Zonen noch ausreichen würde. Der herkömmliche Steuerstab
läßt also in wirtschaftlicher Hinsicht zu wünschen übrig.
Darüber hinaus bedeutet eine große Häufigkeit beim Ersetzen
der Kernreaktor-Steuerstäbe eine Zunahme der Gesamtzeit für
den Stabaustausch, was zu einer Reduzierung des Ausnutzungsfaktors
des Kraftwerks führt, also einen
beträchtlichen wirtschaftlichen Nachteil darstellt.
Weiterhin ist mit einem häufigen Austausch der Steuerstäbe
das Risiko einer zusätzlichen Strahlenbelastung für das
Personal verbunden.
Um diesen Problemen und Unzulänglichkeiten zu begegnen,
wurde von den Erfindern der vorliegenden Erfindung bereits
ein Kernreaktor-Steuerstab vorgeschlagen, in welchem ein
Neutronenabsorber relativ langer Lebensdauer, zum Beispiel
aus Hafnium, in einigen Abschnitten des Steuerstabs vorgesehen
ist, in denen die Intensität der Neutronenbestrahlung
hoch ist.
Dieser Reaktor-Steuerstab (Japanische Patent-Offenlegung
53-74 697) besitzt eine Hybridstruktur, bei der ein langlebiger
Neutronenabsorber in den oberen Endabschnitten und in
den Stabkanten der Flügel vorgesehen ist. Dieser Hybrid-
Steuerstab besitzt eine doppelt so lange Lebensdauer wie
herkömmliche Steuerstäbe.
Bei den herkömmlichen Reaktor-Steuerstäben ist der Flügel
jeweils mit einem Neutronenabsorber gefüllt, wobei die
Dichteverteilung sich gleichmäßig über den gesamten Bereich
des Flügels verteilt, wobei einzelne Abschnitte des Flügels
in dessen axialer Richtung hinsichtlich Neutronenabsorbierfähigkeit
oder Reaktivität ausgeglichen sind. Diese Ausgestaltung
gestattet jedoch eine gewisse Dispersion der Reaktivität
im Laufe der Zeit, verursacht durch eine Ungleichmäßigkeit
der Neutronen-Bestrahlungsintensität, die oben
erwähnt wurde. Deshalb besteht die Möglichkeit für eine
lokale Beeinträchtigung hinsichtlich der Reaktor-Abschaltgrenze
in der letzten Stufe des Betriebszyklus des Reaktors.
Die Reaktor-Abschaltgrenzenverteilung (oder Unterkritizität)
in axialer Richtung beim Betrieb des Reaktors während
einer vorbestimmten Zeitspanne unter Verwendung des oben
beschriebenen Reaktor-Steuerstabs ändert sich geringfügig
in Abhängigkeit der Design-Spezifikation der Brennstoffanordnung
oder in Abhängigkeit des Betriebsverfahrens des Reaktors,
jedoch ist diese Verteilung stets die gleiche. Das
heißt: Die Reaktor-Abschaltgrenze ist bezüglich des oberen
und des unteren Endes des Reaktorkerns hoch und an einer
Stelle etwas unterhalb des oberen Randes minimal.
Dieses Phänomen läßt sich folgendermaßen erklären:
Wenn die effektive axiale Länge des Reaktorkerns L beträgt, ist der Blasenkoeffizient während des Reaktorbetriebs besonders hoch in einem Abschnitt in der Nähe des oberen Endes des Kerns, welcher zwischen dem oberen Ende und einer Stelle liegt, die von dem unteren Ende des Kerns einen Abstand von ¾ · L hat. In diesem Abschnitt ist die Leistungsdichte des Reaktors relativ gering, und die Menge des verbleibenden Urans mit der Massenzahl 235 (U-235), welches spaltbares Material ist, ist vergleichsweise groß. Durch den Effekt der Erzeugung von Blasen erfolgt eine Neutronenspektrumhärtung. Als Ergebnis wird die Erzeugung von Plutonium (Neutronenabsorptions-Reaktion) begünstigt. Aus diesem Grund wird die Anreicherung von Spaltstoff in einem oberen Abschnitt des Kerns nach dem Betrieb des Reaktors relativ hoch, so daß sich die Reaktor-Abschaltgrenze im Hinblick auf diese Zone relativ reduziert.
Wenn die effektive axiale Länge des Reaktorkerns L beträgt, ist der Blasenkoeffizient während des Reaktorbetriebs besonders hoch in einem Abschnitt in der Nähe des oberen Endes des Kerns, welcher zwischen dem oberen Ende und einer Stelle liegt, die von dem unteren Ende des Kerns einen Abstand von ¾ · L hat. In diesem Abschnitt ist die Leistungsdichte des Reaktors relativ gering, und die Menge des verbleibenden Urans mit der Massenzahl 235 (U-235), welches spaltbares Material ist, ist vergleichsweise groß. Durch den Effekt der Erzeugung von Blasen erfolgt eine Neutronenspektrumhärtung. Als Ergebnis wird die Erzeugung von Plutonium (Neutronenabsorptions-Reaktion) begünstigt. Aus diesem Grund wird die Anreicherung von Spaltstoff in einem oberen Abschnitt des Kerns nach dem Betrieb des Reaktors relativ hoch, so daß sich die Reaktor-Abschaltgrenze im Hinblick auf diese Zone relativ reduziert.
Unter diesen Umständen werden aufgrund des Erfordernisses,
die Reaktorleistungsfähigkeit in ihrer Form als Betriebswirtschaftlichkeit
zu erhöhen, die Erweiterung des Kernbrennstoff-
Abbrandes und die Ausdehnung des Betriebszyklus
unvermeidlich gefördert. Um diesen Erfordernissen zu genügen,
werden in zunehmendem Maße Brennstoffe mit hohem Anreicherungsfaktor
eingesetzt, und entsprechend sind
Reaktor-Steuerstäbe mit einer langen nuklearen Lebenszeit
und verbesserter Reaktor-Abschaltgrenze dringend erforderlich.
Wenn die herkömmlichen Steuerstäbe bei einem Reaktor eingesetzt
werden, der mit einem Kernbrennstoff mit hohem Anreicherungsfaktor
geladen ist, reduziert sich die Reaktor-Abschaltgrenze
relativ, und es ist notwendig, die Steuerstäbe
bei kurzem Betriebszyklus periodisch auszutauschen. Zum
Austausch der Steuerstäbe ist es erforderlich, komplizierte
Betriebsabläufe beim Herunterfahren des Reaktors durchzuführen
und aus dem Kern zunächst mehrere um die auszutauschenden
Steuerstäbe herum angeordnete Brennelemente zu
entfernen. Die Zeitspanne, während der der Reaktor abgeschaltet
ist, verlängert sich damit und führt zu einer beträchtlichen
Reduzierung der Reaktorauslastung und folglich
zu einer verschlechterten Wirtschaftlichkeit. Ferner besteht
auch die Gefahr einer beträchtlichen Zunahme des Verwaltungsaufwandes.
Um dem Bedarf an einer Verlängerung der Lebensdauer der
Steuerstäbe nachzukommen, wurde von der Anmelderin ein
stark verbesserter langlebiger Reaktor-Absorberstab oder
Steuerstab entwickelt (Japanische Patent-Offenlegung 58-
55 887). Bei diesem Steuerstab sind in aus rostfreiem Stahl
bestehende Flügel Neutronenabsorbermaterial, zum Beispiel
Hafnium, bestehen. Durch die Verwendung der langlebigen
Neutronenabsorberplatten aus Hafnium oder dergleichen
verlängert sich die Lebensdauer des Steuerstabs stark.
Allerdings sind derartige Steuerstäbe relativ schwer und
insgesamt teuer, da eine aus Hafnium bestehende Platte teurer
ist als herkömmliche Neutronenabsorber, und Hafnium
darüber hinaus eine hohe Dichte aufweist. Dieser Steuerstab
kann kaum verwendet werden in Anlagen, bei denen herkömmliche
Steuerstab-Handhabungsmechanismen vorhanden sind, wenn
man nicht diese Mechanismen zur Handhabung der Steuerstäbe
so ändert, daß sie schwere Lasten manipulieren können.
Angesichts der oben aufgezeigten Probleme im Stand der
Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen einen hohen Reaktivitätswert
aufweisenden, langlebigen Absorberstab für
Kernreaktoren anzugeben, der so ausgelegt ist, daß die Reaktorabschaltgrenze
heraufgesetzt und die Lebensdauer erhöht
ist, indem eine optimale Menge langlebigen Neutronenabsorbermaterials
in einer Zone vorgesehen wird, in der die
Reaktorabschaltgrenze die Neigung hat, niedriger zu werden,
um speziell dessen Reaktivitätswert heraufzusetzen.
Weiterhin soll durch die Erfindung ein Steuerstab für Kernreaktoren
geschaffen werden, bei dem der Gesamt-Reaktivitätswert
verbessert ist und die Lebensdauer erhöht ist, indem
Mittel vorgesehen werden, die dem Anschwellen des Neutronenabsorbers
Rechnung tragen.
Die Erfindung soll weiterhin einen Steuerstab für Kernreaktoren
schaffen, der sich durch ein verringertes Gesamtgewicht
auszeichnet, indem ein Neutronenabsorber aus einer
speziellen leichten Legierung gebildet wird.
Auch soll durch die Erfindung ein Steuerstab für Kernreaktoren
geschaffen werden, der die nukleare, mechanische Lebensdauer
erhöht und mit dem vorhandene Reaktoreinheiten
nachrüstbar sind.
Die Lösung bzw. Lösungen der oben angegebenen Probleme sind
in den Patentansprüchen angegeben.
In einer speziellen Ausführungsform des Steuerstabs ist die
Neutronenabsorber-Packung ausgebildet in Form von mehreren
ausgerichteten Neutronenabsorber-Aufnahmelöchern, die sich
in Breitenrichtung des jeweiligen Flügels erstrecken, wobei
einige dieser Aufnahmelöcher, die sich in einer Zone
befinden, wo die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors geringer oder flacher wird, größer ausgebildet
sind, um einen vergrößerten Querschnitt zu schaffen,
während gleichzeitig die diese verlängerten oder vergrößerten
Löcher aufweisende Struktur mit Mitteln ausgestattet
ist, die dem Ausbeulen oder Anschwellen Rechnung tragen.
Die Erfindung schafft außerdem einen Steuerstab für Kernreaktoren
mit dem oben erläuterten Aufbau, wobei die Neutronenabsorberpackung
ausgebildet ist in Form eines Neutronenabsorberpackungs-
Raumabschnitts, welcher unterteilt ist in
einen ersten Abschnitt an der Seite des oberen Einsetzendes
und einen zweiten Abschnitt an der Seite des unteren
Einsetzendes und benachbart zu dem ersten Abschnitt. Diese
erste Zone enthält eine Zone mit hohem Reaktivitätswert, in
welcher eine verdünnte Legierung untergebracht ist, die man
dadurch erhält, daß man einen langlebigen Neutronenabsorber
mit einem Verdünnungsmittel verdünnt. Mehrere seitliche Löcher
erstrecken sich in Breitenrichtung des Flügels und
sind in einer Reihe über die Zone verteilt angeordnet, wo
der langlebige Neutronenabsorber enthalten ist. In diesen
seitlichen Löchern ist ein von dem langlebigen Neutronenabsorber
verschiedener Neutronenabsorber untergebracht.
Die Erfindung schafft außerdem einen Steuerstab für Kernreaktoren,
bei dem der Neutronenabsorberpackungs-Raumabschnitt
unterteilt ist in eine erste Zone auf der Seite des
oberen Einsetzendes, wo die Neutronen-Bestrahlungsrate besonders
hoch ist, eine zweite, der ersten Zone benachbarte
Zone, wo die Unterkritizität während des Abschaltens des
Reaktors geringer wird, und eine dritte Zone, die der zweiten
Zone auf der Seite des unteren Einsetzendes benachbart
ist, wobei ein langlebiger Neutronenabsorber in den Aufnahmelöchern
der ersten Zone untergebracht ist, ein Neutronenabsorber
wie beispielsweise Borkarbid in Aufnahmelöchern
der zweiten und der dritten Zone untergebracht ist und zumindest
eines der Aufnahmelöcher in der dritten Zone als
Gasplenum ausgebildet ist.
In diesen Steuerstäben sind auch einige der Aufnahmelöcher
in einer Zone, in der die Unterkritizität beim Abschalten
des Reaktors geringer wird, vergrößert ausgebildet, um
einen länglichen Querschnitt zu haben. Dabei ist die diese
vergrößerten Löcher enthaltende Struktur mit Mitteln
ausgestattet, die dem Ausbeulen Rechnung tragen.
Bei den so ausgebildeten Steuerstäben für Kernreaktoren ist
jeder Flügel aus einer verdünnten Legierung gebildet, die
einen optimalen Anteil an Hafnium mit langer Lebensdauer
und hoher Dichte aufweist, und diese verdünnte Legierung
ist aus einer festen Lösung gebildet, die Zirkonium oder
Titan, welches geringe Dichte aufweist, enthält. Damit ist
es möglich, einen Steuerstab mit geringem Gewicht und
stabilen physikalischen und chemischen Eigenschaften zu
erhalten. Der Steuerstab läßt sich also in herkömmlichen
Reaktoren einsetzen, ohne daß man die Stabilität der
Handhabungsmechanismen des Reaktors ändern müßte.
Der Reaktivitätswert (reactivity worth) des Steuerstabs
wird erhöht durch die komplementären Neutronenabsorbtions-
Effekte von Hafnium, welches als langlebiger Neutronenabsorber
in der verdünnten Lösung jedes Flügels enthalten
ist, und dem Neutronenabsorber, der sich in den Aufnahmelöchern
innerhalb jeder Zone befindet. Dadurch wird die Reaktor-
Abschaltgrenze verbessert und die nukleare Lebensdauer
sehr stark verlängert.
In den Steuerstäben mit dem oben beschriebenen Aufbau ist
eine größere Menge des Neutronenabsorbers in einem Bereich
vorgesehen, in welchem die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors geringer wird, während sich ein
langlebiger Neutronenabsorber in einem Bereich befindet, wo
die Neutronenbestrahlungsstärke besonders hoch ist, und es
befinden sich Gasräume in optmierter Weise in anderen Bereichen,
um Gase aufzunehmen wie beispielsweise Helium,
welches erzeugt wird durch die Reaktion zwischen dem Neutronenabsorber
und Neutronen. Dadurch wird die Zunahme des
Gasdrucks begrenzt und mithin die mechanische Festigkeit
verbessert.
In den erfindungsgemäßen Steuerstäben sind in jedem Flügel
Aufnahmelöcher ausgebildet, die sich in Breitenrichtung des
Flügels erstrecken, während sie in Längsrichtung des Flügels
eine Reihe bilden. Ein langlebiger Neutronenabsorber
befindet sich zumindest in Aufnahmelöchern, die in dem
oberen Einsetzendabschnitt des Flügels gebildet sind und
die Beitrag leisten zu dem Reaktivitätswert. Daher wird die
Neutronenabsorptionsfähigkeit des oberen Einsatzendabschnitts,
der der Neutronenbestrahlung ausgesetzt ist, wenn
er sich während des Betriebs im Reaktorkern befindet, oder
selbst dann, wenn er herausgezogen wird, über einen langen
Zeitraum hinweg aufrechterhalten, so daß die nukleare Lebensdauer
verlängert wird.
Wenn der Steuerstab vollständig in den Reaktorkern eingeführt
ist, ist die nukleare Reaktion im Inneren der Brennelementanordnung
durch das Blasenbildungsphänomen beschränkt
bezüglich der zweiten Zone, die in der Nachbarschaft
der ersten Zone des Steuerstabs - in Längsrichtung
betrachtet - angeordnet ist, und wo die Unterkritizität geringer
wird. Deshalb wird in diesem Fall die Menge des verbleibenden
Kernbrennstoffs im Vergleich zu der zweiten Zone
groß. Daneben steigt die Dichte des Spaltmaterials durch
die plutoniumbildende Reaktion stark an. Die Erfindung
schafft jedoch die Möglichkeit, die Menge des
Neutronenabsorbers, der in zweiten Zone untergebracht ist,
zu optimieren, und zwar durch Änderung des Abstands, der
Form und der Abmessungen der Aufnahmelöcher in der zweiten
Zone, so daß dadurch die Lochkapazität pro Längeneinheit in
Längsrichtung des Flügels im Vergleich zu den übrigen Zonen
erhöht ist. Der gewünschte Reaktivitätswert des
Neutronenabsorbers in der zweiten Zone läßt sich dadurch
auch bei einem Langzeitbetrieb des Reaktors beibehalten.
Als Folge davon ist es möglich, eine ausreichende Gesamt-
Reaktorabschaltgrenze zu gewährleisten, während der
Steuerstab vollständig in den Reaktorkern eingeführt ist.
Der Abschnitt des Flügels, in welchem die länglichen Löcher
ausgebildet sind, ist so konstruiert, daß einem Anschwellen
oder Ausbeulen Rechnung getragen ist, und zwar derart, daß
ein Neutronenabsorber, der nicht durch die Neutronenabsorptionsreaktion
anschwillt, in den extremen Endabschnitten
jedes Gehäuselochs in der Nähe der benachbarten Löcher vorgesehen
ist, oder dahingehend, daß die Dicke der Flügelwandabschnitte
auf entgegengesetzten Seiten des Lochs an
den extremem Endabschnitten erhöht ist, um so die mechanische
Festigkeit zu erhöhen. Stattdessen können auch mit einem
Neutronenabsorber gefüllte Innenrohre in die länglichen
Löcher eingesetzt sein, es kann eine Innenhülse in jedes
Langloch eingesetzt sein, während ein Bor enthaltender Neutronenabsorber
in dieser Innenhülse untergebracht ist, oder
es können Grübchen in den Außenflächen der Flügelwandabschnitte
ausgebildet sein. Der so augebildete Steuerstab
zeichnet sich durch durch Ausbeulen hervorgerufene Spannungen
um das jeweilige längliche Loch herum aus, ist gekennzeichnet
durch eine Verzögerungszeit, mit der die Spannung
erzeugt wird, und verhindert die Erzeugung von Spannungen,
was insgesamt zur Verlängerung der mechanischen Lebensdauer
beiträgt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht
eines Kernreaktor-Absorberstabs gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2A eine vergrößerte Schnittansicht eines Ausschnitts
IIA in Fig. 1,
Fig. 2B eine Schnittansicht entlang der Linie IIB-
IIB in Fig. 2A,
Fig. 2C bis 2F Schnittansichten entlang der Linien IIC-IIC,
IID-IID, IIE-IIE bzw. IIF-IIF in Fig. 2A,
Fig. 3A eine Schnittansicht zur Veranschaulichung
der Schrittweite bzw. des Abstands, mit dem
die Aufnahmelöcher angeordnet sind,
Fig. 3B eine grafische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Hafniumanteil und dem Neutronenabsorptionsverhältnis,
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Beziehung
zwischen der axialen Lage des Kerns und der
Spaltstoffanreicherung,
Fig. 5 eine grafische Darstellung der Beziehung
zwischen der axialen Lage des Kerns, dem
Neutronenmultiplikationsfaktor und der
Reaktorabschaltgrenze,
Fig. 6 eine Grafik der Beziehung zwischen der axialen
Position des Kerns und der Neutronenbestrahlungsrate,
Fig. 7 eine Grafik der axialen Verteilung einer
Neutronenabsorptionskennlinie des in Fig. 1
dargestellten Steuerstabs,
Fig. 8 eine Grafik der axialen Verteilung der
nuklearen Lebensdauer des Steuerstabs nach
Fig. 1,
Fig. 9 eine Grafik der axialen Verteilung des Neutronenmultiplikationsfaktors
des Steuerstabs
nach Fig. 1, im Vergleich mit der entsprechenden
Verteilung eines herkömmlichen
Stabs,
Fig. 10 eine Grafik der axialen Verteilung der tatsächlichen
nuklearen Lebensdauer des Steuerstabs,
dargestellt als Neutronenmultiplikationsfaktor
des Steuerstabs nach Fig. 1 im
Vergleich zu der entsprechenden Verteilung
bei einem herkömmlichen Steuerstabs,
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 12A bis 12G Schnittansichten von Beispielen für die
Form und Ausgestaltung der Aufnahmelöcher in
verschiedenen Flügeltypen,
Fig. 13 eine Schnittansicht eines Flügels eines
Steuerstabs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 14A und 14B Diagramme der Axialverteilung der Menge
von Hafnium und der Menge von B₄C, das in
den Flügel des Steuerstabs nach Fig. 13 eingepackt
ist,
Fig. 15A eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 13
dargestellten Flügels,
Fig. 15B eine Schnittansicht entlang der Linie XVB-
XVB in Fig. 15A,
Fig. 16A bis 16C geschnittene Draufsichten entlang der
Linien XVIA-XVIA, XVIB-XVIB bzw. XVIC-XVIC
in Fig. 15A,
Fig. 17A ein Diagramm der axialen Verteilung der Unterkritizität
bezüglich eines herkömmlichen
Steuerstabs,
Fig. 17B ein Diagramm einer Neutronenabsorptionskennlinie
des erfindungsgemäßen Steuerstabs,
Fig. 17C ein Diagramm, welches den Vergleich zwischen
den Unterkritizitäten bezüglich des Steuerstabs
der Erfindung einerseits und des herkömmlichen
Steuerstabs andererseits darstellt,
Fig. 18A und 18B Schnittansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Steuerstabs,
Fig. 19 bis 22 Schnittansichten weiterer Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Steuerstabs,
Fig. 23A eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Steuerstabs gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 23B eine Schnittansicht entlang der Linie
XXIIIB-XXIIIB in Fig. 23A,
Fig. 24A ein Diagramm der Schrittweite der Aufnahmelöcher
in den Flügeln der oben erwähnten
Steuerstäbe,
Fig. 24B eine grafische Darstellung der Beziehung
zwischen den Abständen der Aufnahmelöcher,
der Menge des eingepackten Neutronenabsorbers
und dem Reaktivitätswert (relativer
Wert),
Fig. 25 eine teilweise geschnittene Ansicht einer
weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Steuerstabs,
Fig. 26A eine Schnittansicht entlang der Linie XXVI-
XXVI in Fig. 25,
Fig. 26B eine Schnittansicht eines modifizierten Ausführungsbeispiels
des in Fig. 26A dargestellten
Abschnitts,
Fig. 27A eine vergrößerte Ansicht des Abschnitts
XXVII in Fig. 25,
Fig. 27B eine Schnittansicht entlang der Linie XXVIIB-
XXVIIB in Fig. 27A,
Fig. 27C bis 27F Querschnittansichten entlang den Linien
XXVIIC-XXVIIC, XXVIID-XXVIID, XXVIIE-XXVIIE,
XXVIIF-XXVIIF in Fig. 27A,
Fig. 28A und 28B Schnittansichten entlang den Linien
XXVIIIA-XXVIIIA und XXVIIB-XXVIIB in Fig.
25,
Fig. 29 eine Teilschnittansicht eines Flügels, der
der Zone W in Fig. 12C entspricht und den
Aufbau des Flügels darstellt, der mit Mitteln
ausgestattet ist, die einem Ausbeulen
entgegenwirken,
Fig. 30 bis 32 Schnittansichten modifizierter Formen der
Ausführungsform nach Fig. 29,
Fig. 33 eine Teilschnittansicht eines Flügels, der
beispielsweise dem in Fig. 12C dargestellten
Flügelabschnitt entspricht und den Aufbau
des Flügels mit einer Einrichtung gegen ein
Ausbeulen darstellt,
Fig. 34 eine vergrößerte Teilansicht des Abschnitts
XXIV in Fig. 33,
Fig. 35 eine Schnittansicht eines modifizierten Beispiels
des in Fig. 33 gezeigten Abschnitts,
Fig. 36 bis 39 Teilschnittansichten weiterer modifizierter
Beispiele erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele,
Fig. 40A und 40B geschnittene Draufsichten auf weitere modifizierte
Beispiele des erfindungsgemäßen
Steuerstabs,
Fig. 41 eine perspektivische Ansicht eines vollständigen
herkömmlichen Reaktor-Steuerstabs, und
Fig. 42 eine Teilschnittansicht des in Fig. 41 dargestellten
Steuerstabs.
Zunächst soll anhand der Fig. 41 und 42 ein herkömmlicher
Steuerstab für einen Siedewasserreaktor beschrieben werden.
Fig. 41 ist eine teilweise fragmentarische perspektivische
Ansicht eines herkömmlichen Steuerstabs 1, Fig. 42 ist dessen
Querschnittansicht. Wie aus der Zeichnung hervorgeht,
ist ein langgestreckter Mantel 3 mit U-förmigem Querschnitt
an jedem Ende einer kreuzförmigen mittleren Verbindungsstange
2 befestigt, so daß ein Flügel 4 gebildet wird, in
welchem mehrere Neutronenabsorberstangen 5 eingesetzt sind.
Jede Neutronenabsorberstange 5 besteht beispielsweise aus
einem aus rostfreiem Stahl hergestellten Deckrohr, welches
mit Borkarbid (B₄C) in Graunulatform gefüllt ist, welches
als Neutronenabsorber dient.
Wenn der Steuerstab 1 in einen Reaktorkern eines Siedewasserreaktors
oder dergleichen eingeführt wird, wird der die
Mäntel 3 füllende Neutronenabsorber mit Neutronen bestrahlt
und verliert nach und nach seine Fähigkeit, Neutronen zu
absorbieren. Deshalb wird der Kernreaktor-Absorberstab oder
-Steuerstab ausgetauscht, nachdem er eine gewisse Betriebszeit
hinter sich hat.
Bei diesem herkömmlichen Steuerstab 1 ist, wie aus Fig. 42
ersichtlich, jeder Flügel mit einem Neutronenabsorber gefüllt,
wobei über den gesamten Bereich des Flügels eine
gleichförmige Dichteverteilung vorhanden ist, und Abschnitte
des Flügels in axialer Richtung sind bezüglich der
Absorptionsfähigkeit oder Reaktivität ausgeglichen. Bei
dieser Anordnung jedoch ist eine gewisse Dispersion der Reaktivität
mit verstreichender Zeit möglich, und zwar aufgrund
einer ungleichmäßigen Neutronenbestrahlung, wie oben
ausgeführt wurde. Es besteht mithin die Möglichkeit einer
lokalen Beeinträchtigung der Reaktorabschaltgrenze während
der letzten Phase des Betriebszyklus des Reaktors. Weiterhin
ist es wünschenswert, diesen Steuerstab hinsichtlich
der Materialauswahl für das Neutronenabsorbermaterial zu
verbessern, um das Gesamtgewicht des Steuerstabs zu reduzieren.
Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Reaktor-Steuerstabs
1. Das Gesamterscheinungsbild des Steuerstabs 1 ist
etwa das gleiche wie das des in Fig. 41 gezeigten herkömmlichen
Steuerstabs.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Steuerstab 10 so aufgebaut,
daß innere Enden mehrerer rechtwinkliger Flügel 13
mit einem Verbindungsglied 12 derart verbunden sind, daß -
in Längsrichtung betrachtet - eine Kreuzform entsteht. In
jedem Flügel 13 ist ein flacher, länglicher Raum gebildet,
in welchen Neutronenabsorber gepackt werden. Das obere
Einsetzende und das untere Einsetzende jedes Flügels 13
sind an einem oberen Endstück 10 a bzw. einem unteren Endstück
10 b befestigt, um so die mechanische Festigkeit des
Steuerstabs zu erhöhen. An dem oberen Endstück 10 a ist eine
Handhabe 10 c einstückig angeformt. In jedem Flügel 13 befinden
sich mehrere Aufnahme- oder Gehäuselöcher 14. Die
Aufnahmelöcher 14 sind in Längsrichtung des Flügels 13 von
dem oberen Einsetzende 10 a aus über eine Strecke L angeordnet,
wobei die Strecke L der gesamten axialen Länge des
Reaktorkerns entspricht.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist jeder Flügel 13 in
mehrere Abschnitte unterteilt, in welchen Neutronenabsorber
mit unterschiedlichen Kennlinien untergebracht sind, wobei
die Kennlinien jeweils von der Neutronenbestrahlungsrate
und dem erforderlichen Reaktivitätswert abhängen, und an
einigen Stellen ist jeweils ein Gasplenum oder Gashohlraum
ausgebildet.
In einer Zone l₄, des oberen Einsetzendes ist die Neutronenbestrahlungsrate
hoch, jedoch ist ein ziemlich hoher Reaktivitätswert
aufgrund des im Material des Flügels 13 enthaltenen
Hafniums vorhanden. Deshalb ist in den Aufnahmelöchern
14 innerhalb der Zone l₄ kein Neutronenabsorber untergebracht,
so daß die Aufnahmelöcher 14 als Gasplenum 16
dienen.
Innerhalb einer Zone l₅ unmittelbar unterhalb der Zone l₄,
also dort, wo die Neutronenbestrahlungsrate besonders hoch
ist, befindet sich ein langlebiger Neutronenabsorber 17 aus
einem Hafniummaterial in jedem der Aufnahmelöcher 14. Vorzugsweise
wird in der Zone l₅ ein Hafniummaterial mit langer
Lebensdauer verwendet. Wenn in der Zone l₅ Borkarbid
(B₄C) untergebracht ist, besteht die Möglichkeit einer beträchtlichen
Abnahme der Lebensdauer.
In der unmittelbar unter der Zone l₅ anschließenden Zone l₆
ist ein ein hohes Reaktivitätsäquivalent aufweisender Neutronenabsorber
18, beispielsweise Borkarbid (B₄C), untergebracht,
da in dieser Zone ein gewisses hohes Maß an Reaktivitätsäquivalenz
(Neutronenabsorptionsfähigkeit) vorhanden
sein muß, obschon in dieser Zone die Neutronenbestrahlungsrate
vergleichsweise hoch ist. Der Grund der Reaktivitätsäquivalenz
(reactivity worth) von Borkarbid ist höher als
bei einem Hafniummaterial in bezug auf die gleiche Packungskapazität.
Als Neutronenabsorber 15 für die Aufnahmelöcher 14 in dem
oberen Endabschnitt, der in den Kern eingeführt wird, kann
ein Material verwendet werden, welches aus einer oder zwei
der folgenden Substanzen ausgewählt ist, um die Lebensdauer
zu erhöhen: Hafnium (HF), Hafnium-Zirkonium-Legierung (HF-
Zr), Hafnium-Titan-Legierung (Hf-Ti), Silber-Indium-
Cadmium-Legierung und Oxide aus Seltene-Erden-Elementen wie
z. B. Europiumoxid (Eu₂O₃), Dysprosiumoxid (Dy₂O₃),
Gadolinumoxid (Gd₂O₃), Samariumoxid (Sm₂O₃) und
dergleichen. Der Neutronenabsorber 15 erzeugt bei der
Reaktion mit Neutronen kein Heliumgas. Deshalb verhindert
die Verwendung des Neutronenabsorbers das Auftreten von
Ausbeulungen oder Schwellungen um das Gehäuseloch 14 herum
und verringert die Möglichkeit übermäßiger Spannungen in
dem Flügel 13 wegen Ausbeulungen.
In einer Zone W, die dadurch definiert wird, daß man von
der Zone l₂ jedes Flügels 13 die Zonen l₄ bis l₆ abzieht
ist die Neutronen-Bestrahlungsrate vergleichsweise gering,
jedoch reduziert sich die Unterkritizität bezüglich dieser
Zone, wenn der Steuerstab vollständig abgesenkt wird, um
den Reaktor abzuschalten. Deshalb ist es notwendig, in die
Zone W eine große Menge von Neutronenabsorbermaterial zu
packen, welches ein hohes Reaktivitätsäquivalent aufweist.
Folglich wird diese Zone mit Aufnahmelöchern 14 a versehen,
die mit einem reduzierten Abstand P zwischen den Loch-Mitten
angeordnet sind, wie in Fig. 12A dargestellt ist, oder
es werden Löcher mit in Axialrichtung vergrößerten diametralen
Abmessungen vorgesehen, die dicht an dicht in Axialrichtung
angeordnet sind, wie in den Fig. 2A, 12C und 12D
dargestellt ist. Die Menge des in den Gehäuselöchern 14 a
untergebrachten Neutronenabsorbers 18 mit hohem Reaktivitätsäquivalent
ist größer.
Es ist nicht nötig, den Reaktivitätswert einer unteren Zone
l₃ jedes Flügels 13 zu erhöhen. Deshalb sind in dieser Zone
die Aufnahmelöcher 14, die mit einem Neutronenabsorber 18
eines hohen Reaktivitätsäquivalents gefüllt sind, z. B. Borkarbid
(B₄C), mit Gaskammern 16 ausgestattet. Das Gasplenum
16 befindet sich in der Zone l₃, die sich von einem unteren
Einsetzende O jedes Flügels 13 in Richtung auf ein oberes
Einsetzende H desselben Flügels bis zu einer Stelle erstreckt,
die die Hälfte der gesamten Axiallänge L ausmacht.
Die Gaskammern 16 sind durch die Aufnahmelöcher 14 gebildet,
in denen sich kein Neutronenabsorber befindet. Wichtig
ist es, einen hohen Reaktivitätswert in einem Abschnitt in
der Nähe des unteren Einsetzendes O vorzusehen, und deshalb
können die Gaskammern 16 in kleineren Abständen angeordnet
sein, wie aus Fig. 1 hervorgeht.
Die Öffnungen der Aufnahmelöcher 14 und 14 a jedes Flügels
13 stehen miteinander über einen Kanal 19 in Verbindung,
der in dem äußeren Kantenbereich jedes Flügels 13 ausgebildet
ist, so daß ein in den Zonen l₂ und l₃ erzeugtes Gas
durch den Kanal 19 in die Gaskammern 16 gelangen kann. Der
Druck des in sämtlichen Aufnahmelöchern 14 und 14 a befindlichen
Heliumgases innerhalb der Zonen l₂ und l₃ wird dadurch
ausgeglichen.
Wie aus den Fig. 2C bis 2F hervorgeht, ist entlang dem Kanal
19 eine Hafniumstange 20 mit etwa halbkreisförmigen
Querschnitt angeordnet, wobei Kantenbereiche 21 des Flügels
derart gebogen sind, daß sie die Hafniumstange 20 umschlingen.
Verbindungsabschnitte der Flügel-Kantenabschnitte 21
sind miteinander durch eine Nahtschweißung verbunden, so
daß der Flügel 13 eine einstückige Struktur aufweist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jeder Flügel 13 aus einer
verdünnten Legierung gebildet, die dadurch erhalten
wird, daß man einen langlebigen Neutronenabsorber wie beispielsweise
Hafnium (Hf) mit einem leichten Lösungsmittel
wie beispielsweise Zirkonium (Zr) oder Titan (Ti) löst. Die
gelöste Legierung wird derart gebildet, daß der Hafniumanteil
generell auf 20 bis 90 Gew.-% eingestellt wird, damit
er über die gesamte axiale Länge L des Flügels 13 gleichmäßig
ist. Es ist auch möglich, den Hafniumanteil von dem
oberen Einsetzende aus in Richtung auf das untere Einsetzende
nach Maßgabe der Reaktivitätsverteilung in axialer
Richtung graduell zu reduzieren.
Bei dem in Fig. 3A dargestellten Beispiel ist der aus einer
verdünnten Legierung gebildete Flügel 13, in welchem eine
feste Lösung aus Hafnium (Hf) und Zirkonium (Zr) vorhanden
ist, mit Aufnahme- oder Gehäuselöchern 14 ausgestattet, die
sich von seinem Seiten-(Kanten-)Abschnitt aus erstreckten,
und in die Gehäuselöcher 14 ist der Neutronenabsorber 15,
zum Beispiel B₄C, gefüllt.
Der Reaktivitätswert oder Neutronenabsorptionskennwert des
Flügels 13 schwankt abhängig von der Dicke t des aus der
Hf-Zr-Legierung bestehenden Abschnitts, dem Mittenabstand P
der Aufnahmelöcher 14, dem Durchmesser D der Aufnahmelöcher,
dem Hf-Anteil in der Legierung usw. Das heißt: Wie
aus Fig. 3B hervorgeht, werden die Neutronen von dem B₄C
allein absorbiert, wenn die Legierung kein Hf enthält. Mit
zunehmendem Hf-Anteil nimmt der Faktor der Neutronenabsorption
des B₄C ab, während die Summe der Faktoren der Neutronenabsorption
von Hf und B₄C bei geringem Zuwachs zunimmt.
Hinsichtlich einer Zusammensetzung, in der der Hf-Anteil
mehr als 30 Gew.-% beträgt, wird die Geschwindigkeit, mit
der der Gesamtfaktor zunimmt, kleiner, und der Gesamtfaktor
steigt nicht wesentlich an, selbst wenn der Hf-Anteil weiter
erhöht wird.
In einer Zone, in der die Neutronenbestrahlungsrate vergleichsweise
gering ist und allein eine Zunahme des Reaktivitätswerts
benötigt wird, wird der Anteil des durch eine
lange Lebensdauer gekennzeichneten Hafniums auf einen geringeren
Wert eingestellt. Der Neutronenabsorptionsfaktor
erreicht keinerlei Sättigungspunkt, während der Hf-Anteil
zunimmt, und die Reaktivität nimmt mit zunehmendem Hf-Anteil
zu, wenn auch mit geringem Zuwachs.
Da allerdings gemäß Fig. 3C das spezifische Gewicht oder
die Dichte der verdünnten Legierung mit zunehmendem Hf-Anteil
ansteigt, ist es nachteilig, den Hf-Anteil oberhalb
eines gewissen Pegels einzustellen, da dies zu einer beträchtlichen
Zunahme des Gesamtgewichts und auch zu erhöhten
Herstellungskosten führt.
Andererseits sollte in einer Zone, in der eine Zunnahme der
Lebensdauer gewünscht ist, der Hf-Anteil erhöht werden, um
ein höheres Verhältnis des Neutronenabsorptions-Faktors
durch das Hf im Vergleich zu dem Neutronenabsorptions-Faktor
des B₄C zu erhalten. Aber selbst wenn der Hf-Anteil
mehr als 90 Gew.-% beträgt, wird der Neutronenabsorptions-
Faktor nicht wirksam erhöht, wie aus Fig. 3B hervorgeht.
Daher wird der Hf-Anteil auf einen Wert festgelegt, der in
dem Bereich von 20 bis 90 Gew.-% liegt. In der Praxis ist
es zu bevorzugen, den Wert auf 30 bis 70 Gew.-% einzustellen.
Wirtschaftlicher ist es, den Hf-Anteil in der oberen Zone
l₂ zu variieren gegenüber der unteren Zone l₃, da in ersterer
Zone die Neutronenbestrahltungsrate hoch und in der l₃
vergleichsweise niedrig ist. Das heißt: Es ist möglich, den
Anteil von Hafnium, welches teuer ist, zu minimieren, indem
man den Hf-Anteil von dem oberen Einsetzende in Richtung
auf das untere Einsetzende O reduziert.
Wie in Fig. 3C gezeigt ist, ändert sich die spezifische
Dichte der verdünnten Legierung mit dem Ändern des Hf-Anteils.
Der optimale Hf-Anteil bestimmt sich unter Berücksichtigung
der Lastbeständigkeit des Steuerstab-Antriebsmechanismus,
des gewünschten Reaktivitätsäquivalents und der
gewünschten Lebensdauer.
Im folgenden soll die Betriebsweise des oben beschriebenen
Steuerstabs erläutert werden.
Üblicherweise wird die Verteilung der Spaltstoff-Anreicherung
in axialer Richtung des Reaktorkerns bei Förderung des
Abbrands bis zu einem gewissen Grad entsprechend der Kurve
A in Fig. 4 gegeben. Die Abbrand-Steuerzone des Reaktorkerns
ist in axialer Richtung unterteilt in 24 Abschnitte
gleicher Länge. Deshalb ist es vorzuziehen, auch
die Zone des Reaktor-Steuerstabs 10 in vier entsprechende
Teile oder Abschnitte zu unterteilen und die unterteilten
Abschnitte zu vergleichen.
Während des Abbrands ist im unteren Ende des Reaktorkerns
der Anreicherungsgrad des Spaltstoffs groß, da der Fortschritt
des Abbrandes an dieser Stelle langsamer erfolgt.
Wenn die axiale Länge des Reaktorkerns L beträgt, findet in
einer Zone zwischen einem Mittelabschnitt (²/₄L) und dem
oberen Ende aufgrund der dort enthaltenen Leerräume oder
Blasen des Phänomen des sogenannten Neutronenspektrumhärtens
statt. Dadurch wird die Reaktion der Plutoniumerzeugung
(also die Reaktion des Neutroneneinfangs) gefördert,
und der Fluß der thermischen Neutronen reduziert sich durch
die erzeugten Blasen, was zu einer Verzögerung des Abbrandes
führt. Daher erhält man eine Spaltstoff-Anreicherungsverteilung,
wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
Hat die Spaltstoffanreicherung in dem Reaktorkern den in
Fig. 4 dargestellten Verlauf, so ergibt sich ein Neutronenmultiplikationsfaktor
beim Abschalten des Reaktors, wie er
in Fig. 5 durch die Axialverteilungskurve B dargestellt
ist. Mit zunehmendem Wert des Neutronenmultiplikationsfaktors
wird die Reaktorabschaltgrenze kleiner und die Unterkritizität
geringer. Ein Phänomen der Reduzierung des Neutronenmultiplikationsfaktors
am oberen und unteren Ende des
Reaktorkerns, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, erfolgt
durch Neutronenstreuunung.
Fig. 6 zeigt anhand einer Kurve C die Verteilung der Neutronenbestrahlungsrate
über die axiale Länge des Steuerstabs
10. Wie aus der Kurve C ersichtlich ist, steigt die
Neutronenbestrahlungsrate in einem eng begrenzten oberen
Endbereich des Steuerstabs 10 abrupt an (dieser Bereich
liegt etwa zwischen dem oberen Ende und einer Stelle, die
von dem oberen Ende einen Abstand von etwa 30 cm, insbesondere
5 cm aufweist). Hinsichtlich der übrigen Bereiche
nimmt die Neutronenbestrahlungsrate kontinuierlich und
glatt zum unteren Ende des Steuerstabs 10 hin ab.
Der erfindungsgemäße Steuerstab 10 ist so konstruiert, daß
eine zufriedenstellende Steuerung hinsichtlich des Neutronenmultiplikationsfaktors
gemäß Fig. 5 erreicht wird und
außerdem auch hinsichtlich der Bestrahlungsgeschwindigkeits-
Kennlinie gemäß Fig. 6. Das heißt: Der Steuerstab 10
ist so ausgestaltet, daß er dem Anstieg des Neutronenmultiplikationsfaktors
(d. h. einer Reduzierung der Abschaltgrenze)
ebenso Rechnung trägt wie einer Tendenz der Abnahme
der Abschaltgrenze aufgrund einer Zunnahme der Neutronenbestrahlungsrate
am oberen Endabschnitt (der eine Länge aufweist,
die der Summe der Längen l₄ bis l₆ entspricht, das
heißt etwa 90 bis 95 cm beträgt).
Bei diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reaktor-
Absorberstabs, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, besteht
der Flügel 13 aus einer Legierung, die 30 bis 50
Gew.-% mit Zirkonium verdünntes Hafnium enthält, wobei der
Hafnium-Anteil in der verdünnten Legierung gleichmäßig über
die gesamte axiale Länge L verteilt ist.
Die Verteilung des Reaktivitätswerts (des Reaktivitätsäquivalents,
der Neutronenabsorptions-Kennlinie) in axialer
Richtung wird in der in Fig. 7 dargestellten Weise eingestellt,
indem in der oberen Endzone des Flügels 13 Gaskammern
vorgesehen werden, der Typ des in die Aufnahmelöcher
gefüllten Neutronenabsorbers (B₄C, Hafnium) geändert wird
und die Dichte der Verteilung der Gaskammern in der unteren
Zone erhöht wird. Das heißt: Während der Reaktivitätswert
im oberen Abschnitt geringfügig verringert wird, da die
Zone l₄, in der die Gaskammern 16 vorhanden sind, und die
Zone l₅, in der Hafniummaterial vorgesehen ist, im oberen
Endabschnitt vorhanden sind, besitzen die Aufnahmelöcher
14 a in der Zone W eine vergrößerte Form, und des befindet
sich eine große Menge B₄C mit hohem Maß an Reaktivitätsäquivalent
in diesen Aufnahmelöchern, um so eine Zone mit
einem hohen Reaktivitätswert zu bilden. Das Verhältnis der
Gaskammern wird von den Mittelbereich (²/₄L) zum unteren
Ende hin nach und nach erhöht, so daß der Reaktivitätswert
zum unteren Ende hin abnimmt.
Der Verlauf der nuklearen Lebensdauer in axialer Richtung
des Steuerstabs gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 8 dargestellt. Die nukleare Lebensdauer ist an einer
Stelle im oberen Einsetzende reduziert, da die Aufnahmelöcher
in diesem Abschnitt nicht mit einem Neutronenabsorber
gefüllt sind und als Gaskammern dienen, und weil der Hafniumanteil
in der den Flügel 13 bildenden Legierung gering
ist, d. h. 30 bis 50 Gew.-% ausmacht. Diese Stelle verringerter
Lebensdauer ist auf einen sehr kleinen Abschnitt des
Flügels in der Nähe des oberen Flügelendes beschränkt, und
er hat damit keinen nennenswerten Einfluß auf die Unterkritizität.
Unterhalb von und benachbart zu der Stelle verringerter Lebensdauer
befindet sich eine Zone, in der die Lebensdauer
lang ist. Der Grund dafür besteht darin, daß ein Hafniummaterial
mit hoher Hafnium-Dichte von etwa 97 Gew.-% in die
Aufnahmelöcher dieser Zone gefüllt ist, um die nukleare Lebensdauer
stark zu erhöhen.
Eine Zone, in der die Lebensdauer geringfügig kürzer ist,
schließt sich an, da der Abstand, mit dem die Aufnahmelöcher
in der Zone angeordnet sind, erhöht ist, und die Aufnahmelöcher
mit B₄C gefüllt sind. Grundsätzlich ist es vorzuziehen,
in dieser Zone ein Hafniummaterial wegen der Aufrechterhaltung
der nuklearen Lebensdauer zu verwenden, da
dort die Neutronenbestrahlungsrate vergleichsweise hoch
ist, jedoch wird B₄C genommen, um einen hohen Reaktivitätswert
beizubehalten.
Bei der Bestrahlung mit Neutronen schwillt das B₄C an und
drückt auf die Innenflächen der Aufnahmelöcher, mit der
Folge, daß das Grundmaterial des Flügels einer starken Belastung
ausgesetzt ist. Deshalb besteht die Gefahr, daß die
Festigkeit des Flügels aufgrund einer Beeinträchtigung des
Grundmaterials, welches beide Oberflächenabschnitte des
Flügels verbindet, abnimmt, wenn die Aufnahmelöcher in axialer
Richtung des Steuerstabs vergrößert ausgebildet werden.
Deshalb ist es nötig, Maßnahmen vorzusehen, mit denen
die gewünschte Festigkeit gewährleistet wird. Dementsprechend
werden Aufnahmelöcher mit kreisrundem Querschnitt gebildet,
wobei Abschnitte des Grundmaterials mit einer gewissen
Dichte zwischen benachbarten Aufnahmelöchern stehenbleiben.
Um jegliche übermäßige interne Druckkraft auf die Aufnahmelöcher
durch das anschwellende B₄C zu vermeiden, wird
vorzugsweise die Packungsdichte des B₄C unter einem gewissen
Wert gehalten. Das heißt: Die Packungsdichte des Borkarbid-
Granulats in den Aufnahmelöchern wird in der Zone,
in der die Intensität der Neutronenbestrahlung groß ist,
auf 30 bis 65% der theoretischen Packungsdichte eingestellt.
Wenn ein Raum zum Absorbieren einer Volumenzunahme
aufgrund des Anschwellens auf diese Weise in jedem Loch
vorgesehen wird, läßt sich die Druckkraft abfangen. Selbst
dann, wenn man derartige Räume vorsieht, besteht keine Möglichkeit,
daß sich der eingefüllte Neutronenabsorber spürbar
absetzt, da sich die Aufnahmelöcher in horizontaler
Richtung erstrecken. Hinsichtlich des oben angegebenen Bereichs
für die Packungsdichte beträgt die spezielle Korngröße
des B₄C-Granulats etwa 50 bis 300 (Maschen). Das Granulat
läßt sich einfach herstellen und kann mühelos eingefüllt
werden. Normalerweise wird es mit einer Dichte von
etwa 60% gefüllt.
Gemäß Fig. 8 wird die nukleare Lebensdauer von der Mitte
jedes Flügels in axialer Richtung ausgehend (²/₄L) in Richtung
auf das untere Ende kürzer. Dies deshalb, weil das
Verhältnis der Anzahl von Aufnahmelöchern, die als Gaskammern
verwendet werden, zu der Anzahl von Aufnahmelöchern,
die mit B₄C gefüllt sind, in einem unteren Bereich zunimmt.
Fig. 9 zeigt eine Verteilung des Neutronenmultiplikationsfaktors
in dem Reaktor, wenn der Reaktor abgeschaltet wird,
indem der oben beschriebene erfindungsgemäße Steuerstab
vollständig in den Reaktorkern eingefahren wird, nachdem
der Steuerstab eine gewisse Zeitspanne in Betrieb war. Zum
Vergleich ist die entsprechende Kennlinie für einen herkömmlichen
Steuerstab dargestellt. Gemäß Fig. 9 ist die
Kennlinie für den herkömmlichen Steuerstab, bei dem die Reaktivitätswertverteilung
über die gesamte axiale Länge
gleich ist, durch eine gestrichelte Linie darstellt.
Diese Kennlinie besitzt Spitzen, die einem Abschnitt des
Flügels unmittelbar unterhalb des oberen Einsetzendes und
einem Abschnitt in der Nähe des unteren Einsetzendes entsprechen,
wo der Neutronenmultiplikationsfaktor zunimmt und
die Reaktorabschaltgrenze kleiner wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuerstab, bei dem die Reaktivitätswert-
Verteilung dem in Fig. 7 dargestellten Verlauf
entspricht, ist der Neutronenmultiplikationsfaktor generell
über die gesamte axiale Länge des Steuerstabs gleichmäßig
beschränkt, wie aus der durchgehenden Linie in Fig. 9 hervorgeht.
Insbesondere ist der Neutronenmultiplikationsfaktor
sehr stark in der Zone zwischen dem oberen Ende L und
der Position bei ¾L reduziert, also dort, wo bei der herkömmlichen
Anordnung die Unterkritizität die Neigung hat,
abzunehmen. Deshalb ist in dieser Zone die Unterkritizität
erhöht, wodurch eine ausreichende Reaktorabschaltgrenze
beibehalten wird.
Fig. 10 zeigt den Vergleich zwischen der Verteilungskennlinie
der nuklearen Lebensdauer bei einem erfindungsgemäßen
Steuerstab nach dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
einerseits und die gleichmäßige Zusammensetzung über die
gesamte axiale Länge aufweist, ist die nukleare Lebensdauer
in dem oberen Bereich jedes Flügels kürzer, während sie im
unteren Bereich unnötigerweise länger ist, wie durch die
gestrichelte Linie angedeutet ist.
Die aktuelle nukleare Lebensdauer des Steuerstabs nach dem
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel bestimmt sich durch
das Multiplizieren der Neutronenbestrahlungsrate in bezug
auf die Position in der axialen Richtung gemäß Fig. 6 und
die nukleare Lebensdauer des Steuerstabs nach Fig. 8. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist die nukleare Lebensdauer
über die gesamte axiale Länge im wesentlichen ausgeglichen,
wie die durchgezogene Linie in Fig. 10 belegt, und insbesondere
wird die resultierende Lebensdauer spürbar in derjenigen
Zone erhöht, die zwischen dem oberen Einsetzende
und der Stelle entsprechend ²/₄L liegt. Eine geringfügige
Abnahme am oberen Ende ist nicht gravierend, da das Ausmaß
dieses Einflusses dieser Verringerung auf den Neutronenmultiplikationsfaktor
während des Abschaltvorgangs des Reaktors
sehr gering ist. Eine Spitze, die in der Nähe des oberen
Endes vorhanden ist, hat ihre Ursache in der Füllung
des langlebigen Neutronenabsorbers in den Aufnahmelöchern
in der entsprechenden Zone, und in der Nähe der Spitze erscheint
eine Einbuchtung, da in die Aufnahmelöcher der entsprechenden
Zone B₄C mit einer vergleichsweise kurzen Lebensdauer
eingefüllt ist.
Das oben beschriebene erste Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann in der Weise modifiziert werden, wie es im folgenden
anhand der Fig. 11 erläutert wird.
Dieser Reaktor-Steuerstab 10 weicht von der Ausführungsform
nach Fig. 1 dadurch ab, daß in der oberen Zone l₂ keine
länglichen Aufnahmelöcher ausgebildet sind, und daß sämtliche
Aufnahmelöcher 14 in jedem Flügel 13, die in axialer
Richtung über die Gesamtlänge L verteilt sind, den gleichen
Durchmesser besitzen. In die Aufnahmelöcher im Bereich des
oberen Einführendes ist eine Borverbindung (z. B. B₄C) mit
angereichertem Bor einer Massezahl von 10 (B-10) oder EuB₆
eingefüllt. In der verdünnten Legierung, die sich aus Hafnium
und Zirkonium zusammensetzt, und aus dem der Flügel 13
geformt ist, ist der Hf-Anteil auf einen etwas höheren Wert
eingestellt, um den Reaktivitätswert heraufzusetzen und dadurch
einen Steuerstab zu schaffen, der sich durch einen
besonders hohen Reaktivitätswert auszeichnet.
Als nächstes werden Beispiele für den Aufbau des Flügels
sowie Form und Anordnung der Aufnahmelöcher 14 und 14 a in
der Zone W, wo die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors
abnimmt, unter Bezugnahme auf die Fig.12A bis 12G
erläutert.
Wie aus Fig. 12A hervorgeht, ist der Abstand P zwischen den
Mitten der Aufnahmelöcher 14 a kleiner eingestellt als in
den Zonen l₃ und l₆, um dadurch die Menge des eingefüllten
B₄C und mithin den Reaktivitätswert in der Zone W zu erhöhen.
Wie in Fig. 12B gezeigt ist, sind mehrere Aufnahmelöcher 14
mit einem kleineren Durchmesser in axialer Richtung des
Steuerstabs angeordnet, um eine Gruppe von Aufnahmelöchern
22 zu bilden. Gruppen von Aufnahmelöchern 22 können in axialer
Richtung aufeinanderfolgend in bestimmten Abständen
angeordnet sein. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht eine
Zunahme der Füllkapazität für den Neutronenabsorber, während
die gewünschte Baufestigkeit der Flügel 13 gewährleistest
ist, da daß Grundmaterial zwischen den Gruppen der Gehäuse-
oder Aufnahmelöcher 22 vorhanden ist.
Fig. 12C zeigt ein Beispiel, bei dem der Abstand P zwischen
den Mitten der Aufnahmelöcher 14 kleiner ist als der Durchmesser
der Löcher, so daß mehrere Aufnahmelöcher zusammen
sich in axialer Richtung des Steuerstabs erstreckende Aufnahmelöcher
14 a als Langlöcher bilden. Dieses Beispiel
zeigt ähnliche Effekte wie das Beispiel nach Fig. 12B.
Fig. 12D zeigt, wie Aufnahmelöcher 14 b mit reduziertem
Durchmesser untereinander in den oberen Endbereichen l₄ und
l₅ und Aufnahmelöcher 14 mit großem Durchmesser in der Zone
l₆ ausgebildet sind, während in der Zone W (im Querschnitt)
Langlöcher ausgebildet sind. Durch diese Ausführungsform
wird wegen der dünneren Aufnahmelöcher 14 b sichergestellt,
daß auch großen Kräften standgehalten werden kann, die aus
dem Inneren jedes Aufnahmelochs 14 b in Richtung auf dessen
Außenseite wirken, wenn das B₄C aufgrund starker Neutronenbestrahlung
anschwillt. Mit dieser Ausführungsform ist es
möglich, das Auftreten jeglicher übermäßiger Beanspruchungen
in dem Flügel zu vermeiden.
Fig. 12E zeigt ein Beispiel, bei dem Aufnahmelöcher 14 c mit
stark reduziertem Durchmesser zwischen Langlöchern 14 a ausbildet
sind, um die Aufnahmekapazität für den Neutronenabsorber
weiter zu erhöhen. Es können zwei derartige kleine
Aufnahmelöcher 14 c seitlich nebeneinander angeordnet sein.
Fig. 12F zeigt ein Beispiel, bei dem längliche Aufnahmelöcher
14 d derart ausgebildet sind, daß sie einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen und somit die Aufnahmekapazität
für den Neutronenabsorber im Vergleich zu den mit runden
Enden versehenen Langlöchern 14 a (Fig. 12D und 12E) noch
vergrößern.
Fig. 12G zeigt ein Beispiel, bei dem Aufnahmelöcher 14 e und
14 f mit rechtwinkligem und dreieckigem Querschnitt nicht
nebeneinander ausgebildet sind. Speziell wird bei diesem
Beispiel die Möglichkeit geschaffen, sowohl die Aufnahmekapazität
zu erhöhen als auch die Baufestigkeit des Flügels
zu verstärken. Letzteres geschieht durch den Effekt der
Verstärkungsstruktur auf der Grundlage einer rechteckigen
Form des Basismaterials zwischen den Gehäuselöchern 14 e und
14 f.
Wie oben erläutert wurde, ist bei dem Reaktor-Steuerstab
nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung jeder
Flügel aus einer verdünnten Legierung gebildet, die dadurch
hergestellt wird, daß man einen langlebigen Neutronenabsorber
wie beispielsweise Hafnium, das eine hohe Dichte aufweist,
mit einem Verdünner, wie beispielsweise Zirkonium
oder Titan, das eine geringe Dichte besitzt, verdünnt. Die
verdünnte Legierung wird aus einer festen Lösung, die
Zirkonium oder Titan enthält, hergestellt und gestattet die
Fertigung eines Steuerstabs mit geringem Gewicht und
dennoch stabilen physikalischen und chemischen
Eigenschaften. Dieser Steuerstab läßt sich also in
herkömmlichen Reaktoren einsetzen, ohne daß in denen die
Entwurfsspezifikationen bezüglich der Belastungsparameter
des vorhandenen Steuerstab-Handhabungsmechanismus geändert
werden müssen.
Der Reaktivitätswert des Steuerstabs wird erhöht durch die
komplementären Neutronenabsorptionseffekte des in einem
Neutronenabsorber enthaltenen Hafniums in der verdünnten
Legierung, aus der jeder Flügel besteht, einerseits, und
dem in die Aufnahmelöcher in jeder Zone gefüllten Neutronenabsorber
andererseits, wodurch insgesamt die Reaktorabschaltgrenze
verbessert und die nukleare Lebensdauer in
starkem Maße erhöht wird.
Weiterhin ist es möglich, einen optimalen Neutronenabsorptionsfaktor
zu erhalten, ohne dazu das Gesamtgericht des Steuerstabs
zu erhöhen, indem man den Hafniumanteil in der
Legierung des Flügels auf einen Wert im Bereich von 20 bis
90 Gew.-% einstellt. Die Erfindung gestattet also die Minimierung
der Menge teueren Hafniummaterials, verbilligt also
insgesamt den Steuerstab.
Darüber hinaus ist es möglich, den Hafniumanteil in der verdünnten
Legierung von dem oberen Einsatzende zu dem extremen
Ende hin nach Maßgabe des gewünschten Lebensdauer-Verlaufs
zu variieren, so daß die Hafniumanteil-Verteilung auf
der Grundlage der Lebensdauerkennlinie beruht und demzufolge
eine Minimierung des Anteils des teuren Hafniums und
mithin eine Verbilligung des Steuerstabs möglich ist.
Fig. 13 zeigt einen Steuerstab nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das grundsätzliche Aussehen
dieses Steuerstabs ist im wesentlichen das gleiche wie das
des in Fig. 41 gezeigten herkömmlichen Steuerstabs. Nach
Fig. 13 ist ein Steuerstab 110 derart aufgebaut, daß ein
(dem oberen Einsetzende des Steuerstabs, in Fig. 13 oben
gezeigt) entsprechendes Endstück 111 und ein dem inneren
Einführende des Steuerstabs (unten in Fig. 13 gezeigt) entsprechendes
Endstück 112 über eine mittige Verbindungsstange
113 kreuzförmigen Querschnitts verbunden sind, während
ein Metallmantel 114 mit länglichem U-Querschnitt jeweils
an einem der Vorsprünge der Verbindungsstange 113 befestigt
ist und dadurch einen Flügel 115 bildet. Das obere
Einführende und das unteren Einsetzende jedes der so gebildeten
Flügel 115 sind an dem oberen Endstück 111 bzw. dem
unteren Endstück 112 befestigt, wodurch die mechanische Festigkeit
des Steuerstabs 110 erhöht wird. An den oberen
Endstücken 111 ist einstückig ein Handhabungsgriff 116 angeformt,
und Führungsrollen 117 zum Führen des Steuerstabs
110 bei dessen Einführen in den Reaktorkern und Herausziehen
aus dem Reaktorkern befinden sich an den oberen Endstücken
111.
Der mit der Verbindungsstange 113 verbundene Mantel 114 besitzt
mehrere (nicht gezeigte) Wasserdurchgangslöcher, die
sich in Längsrichtung des Mantels erstrecken, so daß der
Moderator frei in das Innere des Mantels 114 eintreten und
diese auch verlassen kann. Neutronenabsorber mit verschiedenen
Neutronenabsorptionskennlinien sind nach Maßgabe der
Reaktorkenngrößen ausgewählt und in dem Mantel 114 untergebracht.
Der Aufbau dieses Ausführungsbeispiels weicht von demjenigen
des zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiels dadurch
ab, daß der Steuerstab 110 unterteilt ist in eine erste
Zone X auf der Seite des oberen Einsetzendes, eine zweite
Zone Y auf der Seite des unteren Einsetzendes, und daß die
erste Zone X weiter unterteilt ist in eine obere Einsetzzone
X₁, eine Zone X₂ mit hohem Reaktivitätswert und eine
untere Einsetzzone X₃, während beim dargestellten Beispiel
sich in Längsrichtung des Flügels erstreckende Neutronenabsorberstangen
in einer Reihe in der zweiten Zone Y
angeordnet sind. Dieses Ausführungsbeispiel umfaßt jedoch
andere Anordnungstypen, die weiter unten erläutert werden.
Anhand der Zeichnung soll nun das zweite Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Der Steuerstab 110 besitzt eine effektive Länge L entsprechend
der Höhe des Reaktorkerns, das heißt der axialen
Länge des Kerns (entsprechend der axialen Länge des Neutronenabsorber-
Füllraums). Die erste Zone X erstreckt sich von
dem oberen Einführende jedes Flügels 115 über eine Länge
l₁₁ in Längsrichtung wobei dieser Längenabschnitt etwa ½ ·
L entspricht. Die Länge l₁₁ der ersten Zone X kann kürzer
sein, jedoch nicht kürzer als ¼L. Die zweite Zone Y ist
als gewöhnliche Neutronenabsorptionszone im Anschluß an die
erste Zone X auf der Seite des unteren Einsetzendes des
Flügels 115 ausgebildet.
Die erste Zone X des Flügels 115 besitzt eine am oberen
Einsetzende gelegene Zone X₁, wo der Flügel starker Neutronenbestrahlung
ausgesetzt ist, die durch einen hohen Reaktivitätswert
gekennzeichnete Zone X₂ neben der Zone X₁, und
die untere Einsetzendzone X₃. Die obere Einsetzendzone X₁
erstreckt sich vom oberen Einsetzende des Neutronenabsorber-
Füllraums in Richtung auf das untere Einsetzende und
besitzt eine Länge zwischen beispielsweise 5 cm und 32 cm.
Diese Länge bestimmt sich auf der Grundlage der Betriebsbedingungen
des Steuerstabs 110. In die obere Einsetzendzone
X₁ kann ein langlebiger Neutronenabsorber in der Form einer
Platte eingesetzt sein, die sich zusammensetzt auf Hafnium
oder dergleichen. Statt dessen kann auch ein langlebiger
Neutronenabsorber in Form einer verdünnten Legierung 120
eingesetzt sein, wobei sich die Legierung 120 zusammensetzt
aus einem mit einem Verdünnungsmaterial wie Zirkonium
(Dichte 6,5) oder Titan (Dichte 4,5) verdünnten langlebigen
Neutronenabsorber. Dieser Absorber ist in Fig. 13
dargestellt. Die obere Einsetzendzone X₁ bildet einen am
oberen Ende gelegenen langlebigen Abschnitt.
Der Steuerstab 110 wird durch vom Reaktorkern kommende Neutronen
kontinuierlich bestrahlt, und zwar über einen Bereich,
der sich vom dem oberen Einsetzende in Richtung auf
das untere Einsetzende über eine Entfernung von etwa 5 cm
erstreckt, wobei in diesem Bereich der Neutronenfluß stark
schwankt. Daher dient mindestens ein Aufnahmeloch 121, welches
in dem Flügel in dessen Breitenrichtung ausgebildet
ist, als Leerabschnitt, nämlich als Plenum zumindest in
demjenigen Bereich, wie aus Fig. 13, 15A und 15B hervorgeht.
Innerhalb des Gehäuselochs 121 wird das Einfüllen von
Borkarbid (B₄C), welches unter starker Neutronenbestrahlung
anschwillt, vermieden. Dies deshalb, weil möglicherweise
das Anschwellen des eingefüllten B₄C eine starke Beanspruchung
um das Gehäuseloch 121 herum verursacht, mit der
Folge, daß sich Risse in dem Grundmaterial bilden und
mithin eine Beeinträchtigung der gewünschten Eigenschaften
des Steuerstabs 110 in Kauf genommen werden muß.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten Beispiel wird mindestens
ein Gehäuseloch 121, welches in einem Abschnitt X₁₁ der
oberen Einsetzendzone X₁ auf der Seite des oberen Einsetzendes
ausgebildet ist, als ein Gasplenum oder Gassammelraum
verwendet, während in dem Gehäuseloch innerhalb eines
Abschnitts X₁₂ der oberen Einsetzendzone X₁ ein Hafniummaterial
122 beispielsweise als praktisch unverdünnter Absorber
eingesetzt ist.
Dieses Gehäuseloch (seitliches Loch) kann in einem langlebigen
Neutronenabsorber gefüllt sein, der als Haupt-Neutronenabsorberanteil
ein Oxid einer Seltenen Erde, zum Beispiel
Europiumoxid oder Dysprosiumoxid, oder eine Silber-
Indium-Cadmium-Legierung (Ag-In-Cd) enthält. Wenn als
Grundmaterial für die obere Einsetzendzone X₁ eine verdünnte
Legierung 120 eines langlebigen Neutronenabsorbers
mit Hafnium verwendet wird, ist der Neutronenabsorbiereffekt
groß aufgrund des Vorhandenseins des Hafniums. Da aber
die verdünnte Legierung 120 mit einem Verdünner (z. B. einem
Material, das als Hauptanteil Zirkonium mit einer Dichte
von 6,5 oder Titan mit einer Dichte von 4,5 enthält)
verdünnt ist, verkürzt sich die Neutronenabsorptions-
Lebensdauer der verdünnten Legierung 120 gegenüber einem
langlebigen Neutronenabsorber, der nicht mit irgendeinem
Verdünnungsmaterial verdünnt ist. Um die
Neutronenabsorptions-Lebensdauer zu strecken, wird
vorzugsweise das Hafniumteil 122 als langlebiger
Neutronenabsorber in dem Gehäuseloch des Abschnitts X₁₂
untergebracht. Wenn ein langlebiger Neutronenabsorber, zum
Beispiel ein Hafniummaterial, als Grundmaterial für die
oberen Einsetzendzone X₁ verwendet wird, ist es nicht
erforderlich, ein Füllmaterial für das Gehäuseloch in dem
Abschnitt X₁₂ vorzusehen.
Bei der Abbrandsteuerung des Reaktors erfolgt die Einstellung
der Frage der Brennelementanordnung und des Steuerstabs
relativ zueinander in Intervallen von 115 bis 116 cm,
wodurch die effektive Länge L des Kerns in 124 Teile unterteilt
ist. Deshalb wird vorzugsweise die Länge l₁₂ der
oberen Einsetzendzone X₁ auf eine Einheitslänge von 15 bis
16 cm oder auf höchstens 30 bis 32 cm, was dem Doppelten
der Einheitslänge entspricht. Da der Beitrag der oberen
Einsetzendzone X₁, insbesondere des Abschnitts X₁₁ zu der
Reaktorabschaltgrenze für gewöhnlich gering ist, ist es
nicht notwendig, ein Hilfs-Neutronenabsorbermaterial wie
Borkarbid (B₄C) zusätzlich zu dem langlebigen Neutronenabsorber
vorzusehen, wobei letzterer zum Beispiel eine in
dieser Zone vorgesehene Platte aus einer Hafnium-Legierung
ist.
Die durch einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Zone
X₂ der ersten Zone X ist allgemein unterteilt in einem Abschnitt
X₂₁, der gekennzeichnet ist durch einen langlebigen
hohen Reaktivitätswert, und der auf der Seite des oberen
Einsetzendes gebildet ist, und einen Abschnitt X₂₂, der
einen hohen Reaktivitätswert aufweist und auf der Seite des
unteren Einsetzendes neben der Zone X₂₁ einerseits und der
inneren Einsetzzone X₃, die sich in Breitenrichtung des
Flügels erstreckt, vorhanden ist.
Die Längserstreckung des Abschnitts X₂₁ ist im wesentlichen
die gleiche wie die des Abschnitts X₂₂ innerhalb des durch
einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten Zone X₂ der
ersten Zone X. Statt dessen kann aber auch die Längserstreckung
der Abschnitte der ersten Zone X derart gewählt werden,
daß (obere Einsetzendzone X₁ + Abschnitt X₂₁) einerseits
und (Abschnitt X₂₂) im wesentlichen gleich sind. Vorzugsweise
wird der metallische Mantel 114 aus einer verdünnten
Legierung gebildet, die man erhält, wenn man einen
langlebigen Neutronenabsorber wie beispielsweise Hafnium
mit einem Verdünner wie z. B. Zirkonium (Zr) oder Titan (Ti)
geringer Dichte verdünnt. Ein Verdünner wie beispielsweise
Zirkonium oder Titan wird mit einem langlebigen
Neutronenabsorber gemischt, um eine bevorzugte verdünnte
Legierung zu erhalten. Vorzugsweise ist auch die mittlere
Verbindungsstange 113 aus einer ähnlichen verdünnten
Legierung gebildet.
In der durch ein hohes Reaktivitätsäquivalent gekennzeichneten
Zone X₂ der ersten Zone X sich verdünnte Legierungen
mit langlebigem Neutronenabsorber, 124 und 125 in Form von
Platten, die Hafnium und ein Verdünnungsmaterial enthalten,
angeordnet. Von diesen verdünnten Legierungen ist beispielsweise
die verdünnte Legierung 124, die in dem durch
langlebigen hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten Abschnitt
X₂₁ untergebracht ist, einstückig mit der verdünnten
Legierung 120 in der oberen Einsetzendzone X₁ ausgebildet.
Der Anteil von Hafnium (Hf) in jeder der verdünnten
Legierungen 120 und 124 beträgt beispielsweise etwa 50
Gew.-%. Jede der verdünnten Legierungen 120 und 124 ist
eine Legierung, die gebildet wird durch Verdünnen von als
langlebiger Neutronenabsorber dienendem Hafnium mit
Zirkonium (Zr), so daß die Legierung eine Dichte von 9,9
aufweist. Die in dem Abschnitt X₂₂ mit hohem
Reaktivitätswert untergebrachte verdünnte Legierung 125 mit
langlebigem Neutronenabsorber besitzt beispielsweise 20
Gew.-% Hafnium und wird gebildet durch Verdünnen von
Hafnium mit Zirkonium, um eine Dichte von 7,9 zu erzielen.
Die verdünnten Legierungen 124 und 125 sind mit einer
Mehrzahl von seitlichen Löchern 126 gleichen Durchmessers
ausgestattet, die sich in Breitenrichtung des Flügels 115
erstrecken, und die in einer Reihe mit gleichmäßigen
Abständen in Längsrichtung des Steuerstabs 110 angeordnet
sind. Jedes seitliche Loch 126 ist mit einem
Neutronenabsorber 128 gefüllt, der sich von dem langlebigen
Neutronenabsorber unterscheidet, der in den verdünnten
Legierungen 124 und 125 enthalten ist, jedoch mit Ausnahme
der oberen Einsetzendzone X₁. Der Neutronenabsorber 128 ist
ein Material in Granulat- oder Pelletform, welches als
hauptsächliche neutronenabsorbierende Substanz eine
Borverbindung, zum Beispiel Borkarbid (B₄C) oder Bornitrid
(BN) enthält, welches man durch Anreichern von natürlichem
Bor (B) oder Bor-10 (¹⁰B) erhält. Man kann auch das Oxid
einer Seltenen Erde nehmen, zum Beispiel Europiumoxid,
Dysprosiumoxid, Gadoliniumoxid oder Samariumoxid, ein
Gemisch aus einem Seltene-Erden-Oxid und einem Hafniumoxid,
oder eine Verbindung aus Bor mit einem Seltene-Erden-
Element.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten Beispiel ändert sich die
Dichte eines langlebigen Absorbers, zum Beispiel Hafnium,
der in den verdünnten Neutronenabsorber-Legierungen 124 und
125 in der Zone X₂ enthalten ist, schrittweise in bezug auf
den durch langlebigen hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten
Abschnitt X₂₁ und den durch hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten
Abschnitt X₂₂. Die Dichte ist in dem Abschnitt
X₂₁, wo die Neutronenbestrahlungsrate hoch ist,
groß, und sie ist niedrig in dem Abschnitt X₂₂, wo die Neutronenbestrahlungsrate
vergleichweise niedrig ist. Die
Dichte dieses langlebigen Neutronenabsorbers kann sich kontinuierlich
in Richtung auf das untere Einsetzende ändern.
Der Kantenabschnitt des Flügels 115 ist innerhalb der ersten
Zone X ebenso wie in der oberen Einsetzendzone X₁
starker Neutronenbestrahlung ausgesetzt. Deshalb ist in einem
Kantenbereich des Flügels auf der Seite der Öffnungsenden
der seitlichen Löcher 121 und 126 der Zone X₁ und der
Zone X₂ (auf der Seite der Flügelkante) eine aus einem
langlebigen Neutronenabsorber bestehende Stange 130 eingesetzt,
bei der es sich um eine flache, längliche Hafniumplatte
handelt, um dadurch die Öffnungen der seitlichen Löcher
121 und 126 zu verschließen. Die seitlichen Löcher 121
und 126 stehen miteinander über Spalte zwischen den Löchern
und der Stange 130 in Verbindung, so daß der Gasdruck in
den seitlichen Löchern 121 und 126 sich vergleichmäßigt.
Die einen langlebigen Neutronenabsorber enthaltenden verdünnten
Legierungen 120, 124 und 125 werden gebogen, so daß
sie die Neutronenabsorberstange 130 umschließen, nachdem
die Stange 130 auf die Öffnungsenden der seitlichen Löcher
121 und 126 aufgepaßt worden ist, und die Neutronenabsorberstange
130 wird durch Schweißen eingeschlossen, wie in
den Fig. 16A bis 16C zu sehen ist, wonach die umgebogenen
Enden der Platte durch Schweißnähte verbunden sind.
Das Grundmaterial für den durch hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten
Abschnitt X₂₂ neben der Seite des unteren
Einsetzendes des Abschnitts X₂₁ besteht aus einer einen
langlebigen Neutronenabsorber enthaltenden verdünnten Legierung
125, ähnlich wie im Abschnitt X₂₁. Im allgemeinen
ist das Ausmaß, in welchem dieser Abschnitt von Neutronen
bestrahlt wird, kleiner als in dem Abschnitt X₂₁. Deshalb
wird dieser Abschnitt als Zone mit niedrigerer Hafniumdichte
ausgebildet, die sich unterscheidet von der oberen
Einsetzendzone X₁ und dem Abschnitt X₂₁, wo eine hohe Hf-
Dichte zur Erhöhung der Lebensdauer notwendig ist. Der Reaktivitätswert
des Abschnitts X₂₂ ist nur geringfügig kleiner
als der der Zonen X₁ und X₂₁. Das heißt: Der Abschnitt
X₂₂ wird als Zone mit hohem Reaktivitätswert (Reaktivitätsäquivalent)
ausgebildet.
Die innere Einsetzendzone X₃ wird in der ersten Zone X neben
der durch hohe Lebensdauer und hohen Reaktivitätswert
gekennzeichneten Zone X₂ niedrigerer Unterkritizität am
Ende der ersten Zone X auf der Seite des unteren Einsetzendes
des Flügels ausgebildet. In der Zone X₃ ist ein Spalt
131 gebildet, der sich in Breitenrichtung des Flügels erstreckt,
und ein Grenzabschnitt X₃₁ bildet den Rest der
Zone X₃ vom Ende der Zone auf der Seite des unteren
Einsetzendes des Flügels aus in Richtung auf das obere
Einsetzende. Der Grenzabschnitt X₃₁ besitzt eine Länge l₁₃
von etwa 2 bis 3 cm. Der Spalt 131 ist mit Metallwolle aus
Hafnium oder dergleichen gefüllt. Der Spalt 131 besitzt
eine Länge l₁₄ von beispielsweise 0,5 bis 1,5 cm in
Längsrichtung des Flügels 115. Der Längenabschnitt l₁₄
dient zum Absorbieren von Expansionen und Kontaktionen,
die verursacht werden durch thermische Zyklen der ersten
und der zweiten Zone X und Y, oder durch
Neutronenbestrahlung, und der Abschnitt hält den
langlebigen Neutronenabsorber 132 innerhalb des Abschnitts
X₃₁ dicht an der zweiten Zone Y, um einen Spaltabschnitt
möglichst klein zu halten, welcher keinen langlebigen
Neutronenabsorber enthält.
In dem Steuerstab 110 ist die zweite Zone Y auf der Seite
des unteren Einsetzendes des Steuerstabs angrenz 83304 00070 552 001000280000000200012000285918319300040 0002003903844 00004 83185end an die
erste Zone X in Richtung auf das untere Einsetzende
des Flügels 115. In der zweiten Zone Y sind Neutronenabsorberstangen
133 innerhalb des Mantels 114 in einer
Reihe angeordnet, wobei der Mantel 114 aus einer Hf-Zr-Legierung
besteht. Die Stangen 133 erstrecken sich in Längsrichtung
des Flügels. Jede besteht aus einem aus rostfreiem
Stahl gefertigten Deckrohr mit kreisförmigen oder rechteckigem
Querschnitt, und das Rohr ist mit einem Granulat oder
mit Pellet aus einer neutronenabsobierenden Substanz, z. B.
B₄C gefüllt.
Von den in der zweiten Zone Y angeordneten Neutronenabsorberstangen
133 können eine bis drei Stangen in der Nähe der
Außenkante des Flügels 115 bei Bedarf durch Hafniumstangen
ersetzt werden.
Die Anordnung von Neutronenabsorberstangen 133, die mit einer
neutronenabsorbierenden Substanz wie B₄C gefüllt sind
und in der zweiten Zone Y des Flügels 115 angeordnet sind,
erfordert Verschlüsse, die als neutronenabsorbierende Elemente
ausgebildet sind und an den oberen Enden der Neutronenabsorberstangen
133 befestigt sind. Diese Konstruktion
zieht die Bildung einer Zone nach sich, wo keine Neutronenabsorber
vorhanden ist, vergrößert sich der Raum zwischen der ersten
Zone X und der zweiten Zone Y, die keinen Neutronenabsorber
enthält, was zu einem Reaktivitätsverlust führt. Das heißt:
Wenn die Länge des Raums, der keinen Neutronenabsorber
enthält, erhöht wird, werden die gewünschten Eigenschaften
der Neutronenabsorberstangen 133 beeinträchtigt und die
nukleare Lebensdauer beeinflußt. Deshalb ist es notwendig,
den genannten Raum so klein wie möglich zu halten. Im
Hinblick darauf wird ein langlebiger Neutronenabsorber 132 a
in der innen Einsetzendzone X₃ der ersten Zone X vorgesehen
und wird an den oberen Enden der Neutronenabsorberstangen
133 fest angeordnet, um so die Größe des Spalts oder des
Raums zu begrenzen.
Die Anordnung nach Fig. 13 kann wie folgt ausgestaltet werden:
Für die langlebigen Neutronenabsorber-Verdünnungslegierungen
120 und 124 wird eine verdünnte Legierung verwendet,
die eine spezifische Dichte von beispielsweise 9,9 und
einen Hafniumanteil von 50 Gew.-% aufweist, das mit
Zirkonium verdünnt ist. Dieses Material wird als
Grundmaterial der oberen Einsetzendzone X₁ und des einen
hohen Reaktivitätswert aufweisenden, langlebigen Abschnitts
X₂₁ der ersten Zone X verwendet. Eine verdünnte Legierung
mit einer spezifischen Dicht von beispielsweise 7,9 und
einem Hafniumanteil von 20 Gew.-%, verdünnt mit Zirkonium,
wird als langlebige Neutronenabsorber-Verdünnungslegierung
125 hergenommen für das Grundmaterial des einen hohen
Reaktivitätswert aufweisenden Abschnitts X₂₂ der einen
hohen Reaktivitätswert besitzenden Zone X₂. Jedes der
seitlichen Löcher 126 ist mit gleichen Mittenabständen in
der Zone X₂ angeordnet und mit B₄C gefüllt, während jedes
der seitlichen Löcher 121 des Abschnitts X₁₂ der oberen
Einsetzendzone X₁ mit Hafnium 122 gefüllt ist. In diesem
Fall ergibt sich die in den Fig. 14A und 14B dargestellte
Verteilung des Hafniumanteils (Hf) und des B₄C-Gehalts in
dem Steuerstab 114 (Verteilung in axialer Richtung).
Hafnium ist ein langlebiges Neutronenabsorberelement. B₄C
ist eine neutronenabsorbierende Substanz, die eine vergleichsweise
kurze Lebensdauer, jedoch einen großen Reaktivitätswert
besitzt. An der Seite des oberen Einsetzendes
der ersten Zone X (in der oberen Einsetzendzone X₁ und dem
Abschnitt X₂₁ der einen hohen Reaktivitätswert besitzenden
Zone X₂) ist die Neutronenbestrahlungsrate hoch, und deshalb
wird die Dichte des als langlebigen Neutronenabsorber
enthaltenen Hf erhöht. An dem Ende der ersten Zone X auf
der Seite des unteren Einsetzendes (in dem Abschnitt X₂)
wird die Dichte des Hf-Anteils auf einen niedrigen Pegel
begrenzt, um die Gewichtszunahme ebenso zu begrenzen wie
von der Menge des Hafniums abhängigen Kostenanstieg.
Die Dichte des in der ersten Zone X enthaltenen Hf ändert
sich auf der Grundlage der Verwendung und der vorgesehenen
Lebensdauer des Steuerstabs. Vorzugsweise wird die Dichte
des Hafniums auf 50 Gew.-% oder mehr am Ende der ersten
Zone X auf der Seite des oberen Einsetzendes des Flügels
eingestellt, während sie an dem anderen Ende der ersten
Zone X auf der Seite des unteren Einsetzendes des Flügels
auf 20 Gew.-% eingestellt wird.
Ist die Hf-Dichte viel niedriger als 20 Gew.-% an diesem
Ende der ersten Zone X, wird die Reduzierung des Steuerstab-
Reaktivitätswerts mit der Reduzierung der Hf-Dichte
spürbar, und die Leistungsfähigkeit des Steuerstabs ist
ziemlich unbefriedigend für einen Steuerstab mit einem gewünschten
hohen Reaktivitätswert. Wenn die Hf-Dichte an der
Seite des oberen Einsetzendes (X₁, X₂₁) niedriger als 50
Gew.-% ist, besteht die Schwierigkeit, die gewünschte lange
Lebensdauer zu erreichen. Eine Reduzierung der Hf-Dichte
verursacht eine relative Zunahme des Neutronenabsorbtionsfaktors
gegenüber B₄C, wie aus Fig. 6B hervorgeht. Da das
B₄C kein langlebiges Neutronenabsorbermaterial ist, wird
die Neutronenabsorptions-Lebensdauer kürzer. Wenn die Längen
des in Fig. 13 dargestellten Abschnitts (X₁₁ + X₁₂ -
X₂₁), des in Fig. 18 Abschnitts (X₁₁ + X₁₂ - X′₂₁ + X′₂₂)
und des in Fig. 19 gezeigten Abschnitts (X₁₁ + X₁₂ + X′₂₁ +
X′₂₂) auf einen Wert von etwa ¼ von (X + Y) beschränkt
werden, also auf ¼ der Gesamtlänge des Neutronenabsorberabschnitts,
ist es möglich, existierende Siedewasserreaktoren
nachzurüsten, indem anstelle der Hf-Zr-(Ti)-
Legierung natürliches Hf-Metall zur Reduzierung des Gesamtgewichts
verwendet wird. Damit lassen sich gemäß diesem
Ausführungsbeispiel der Erfindung austauschbare Elemente
herstellen.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten Beispiel ist der Anteil
B₄C im allgemeinen über die gesamte Zone X₂ der ersten Zone
X gleichförmig, da die mit B₄C gefüllten seitlichen Löcher
die gleichen Abmessungen besitzen und mit gleichen Abständen
angeordnet sind.
Im folgenden soll die Funktionsweise dieses Steuerstabs erläutert
werden.
Der Steuerstab 110 hat einen solchen Aufbau, daß jeder Flügel
115 in die erste Zone X auf der Seite des oberen Einsetzendes
und die zweite Zone Y benachbart zu der ersten
Zone X an der Seite des unteren Einsetzendes unterteilt
ist. Der langlebige Neutronenabsorber 120, in welchem die
Hf-Dichte erhöht ist, befindet sich in der oberen Einsetzendzone
X₁ der ersten Zone X, wo der Flügel kontinuierlich
mit Neutronen bestrahlt wird, so daß diese Zone als langlebige
Zone ausgebildet ist. Der durch eine lange Lebensdauer
und einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Abschnitt
X₂₁ der Zone X₂ ist benachbart zu der oberen Einsetzendzone
X₁ auf deren dem unteren Einsetzende zugewandten Seite
ausgebildet. Mehrere seitliche Löcher 126 sind in einer
Reihe in Längsrichtung des Flügels innerhalb der langlebigen
Neutronenabsorber-Verdünnungslegierung 124 innerhalb
des Abschnitts X₂₁ ausgebildet. Die seitlichen Löcher 126
sind mit dem Neutronenabsorber 128 in Form von Granulat
oder Pellets gefüllt, das bzw. die z. B. aus Borkarbid
besteht, welches durch Anreichern von natürlichem Bor oder
Bor-10 erhalten wird. Dadurch ist es möglich, den Reaktivitätswert
des Abschnitts X₂₁ zu erhöhen, also dort, wo die
Unterkritizität die Neigung hat, beim Abschalten des Reaktors
geringer zu werden. Durch die Maßnahme wird also die Reaktorabschaltgrenze
erhöht.
In dem durch einen hohen Reaktivitätswert und lange Lebensdauer
gekennzeichneten Abschnitt X₂₁ sind die einen langlebigen
Neutronenabsorber enthaltende verdünnte Legierung
124, z. B. eine Hafnium-Platte, und der Neutronenabsorber
128, z. B. B₄C, vorgesehen, um eine vielfach-hybride Struktur
zum Erhöhen der Menge des neutronenabsorbierenden Materials
zu bilden. Der Reaktivitätswert wird dadurch in der
in den Fig. 17B und 17C dargestellten Weise verbessert, und
es ist möglich, Neutronen in beiden der unterschiedlichen
Typen von Neutronenabsorbern 124 und 128 zu absorbieren.
Weiterhin ist der Beitrag der verdünnten Legierung 124 zu
der Neutronenabsorption größer, und der Neutronenabsorptionsfaktor
des anderen Neutronenabsorbers 128 verringert,
wodurch ein Langzeiteinsatz oder eine Zunahme der Lebensdauer
des Steuerstabs erreicht wird. Es ist also möglich,
den Grad des Reaktivitätswerts um 5 bis 10% gegenüber
dem Wert zu erhöhen, der bei einem herkömmlichen Steuerstab
gegeben ist. Die Lebensdauer kann auf das 2,5- bis
3fache derjenigen des herkömmlichen Steuerstabs erhöht
werden.
Ein Beispiels des Steuerstabs 110 nach diesem Ausführungsbeispiel,
bei dem die einen langlebigen Neutronenabsorber
enthaltenden verdünnten Legierungen 124 und 125, das heißt
Hf-Zr oder Hf-Ti als Grundmaterial in dem metallischen Mantel
114 innerhalb der Zone X₂ der ersten Zone X verwendet
werden, und bei dem die Löcher 126 in den verdünnten Legierungen
124 und 125 gleichmäßig B₄C gefüllt sind, ist im wesentlichen
das gleiche wie das Beispiel in Fig. 3A. Auch
die Beziehung zwischen dem Neutronenabsorptionsfaktor, der
Dichte und dem Hafniumanteil in der Hf-Zr-Legierung ist im
wesentlichen die gleiche wie die gemäß Fig. 3B und 3C. Deshalb
soll auf die weitere Beschreibung dieses Beispiels
hier verzichtet werden.
Als nächstes wird anhand der Fig. 18A und 18B eine modifizierte
Form des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Steuerstabs erläutert.
Der Gesamtaufbau des Steuerstabs 110 A ist der gleiche wie
der des Steuerstabs 110 in Fig. 13, mit Ausnahme der ersten
Zone X. Deshalb soll die übrige Beschreibung nicht wiederholt
werden. Der Flügel 115 des Steuerstabs 110 A hat den in
Fig. 18A und 18B dargestellten Aufbau. Der Unterschied zwischen
diesem Flügel und dem des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiels besteht in der Ausgestaltung der ersten
Zone X.
Bei dem urspünglichen Beispiel der zweiten Ausführungsform
ist die einen hohen Reaktivitätswert aufweisende Zone X₂
innerhalb der ersten Zone X, in der sich eine einen langlebigen
Neutronenabsorber enthaltende verdünnte Legierung,
z. B. (Hf + Zr) in die Abschnitte X₂₁ und X₂₂ (die zum Beispiel
angeschweißt sind) unterteilt ist, ist die Dichte des
Hf innerhalb des Abschnitts X₂₂ auf einen niedrigen Wert
eingestellt, und die in den verdünnten Legierungen 124 und
125 ausgebildeten seitlichen Löcher sind gleichförmig (haben
gleiche Formen und Abmessungen und sind mit gleichen
Abständen angeordnet). Das heißt, der Flügel ist so ausgebildet,
daß die Lebensdauer hinsichtlich des Endes der ersten
Zone X auf der Seite des oberen Einsetzendes, wo die
Hf-Dichte hoch ist, verlängert ist, während der Reaktivitätswert
bei dem anderen Ende dieser Zone auf der Seite des
unteren Einsetzendes, wo die Hf-Dichte niedrig ist, stark
verbessert ist.
Bei der modifizierten Form des zweiten Ausführungsbeispiels
ist die Hafnium-Dichte in der einen langlebigen Neutronenabsorber
enthaltenden verdünnten Legierung 140, die als
Grundmaterial in der ersten Zone X untergebracht ist,
gleichförmig, und in der verdünnten Legierung 140 sind Aufnahme-
oder Gehäuselöcher (seitliche Löcher) mit unterschiedlicher
Form mit verschiedenen Abständen zwischen benachbarten
Löchern angeordnet, um so eine langlebige Zone
und eine durch einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete
Zone zu erhalten. Die obere Einsetzendzone X₁ und die innere
Einsetzendzone X₃ der ersten Zone X sind die gleichen
wie bei dem ursprünglichen Beispiel der zweiten Ausführungsform.
Die obere Einsetzendzone X₁ ist gemäß dem Konzept
des ursprünglichen Ausführungsbeispiels in die Abschnitte
X₁₁ und X₁₂ unterteilt.
Bei dem modifizierten Ausführungsbeispiel ist die einen hohen
Reaktivitätswert aufweisende Zone X₂ innerhalb der ersten
Zone X unterteilt in einen hohen Lebensdauer aufweisenden
und durch einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten
Abschnitt X′₂₁ auf der Seite des oberen Einsetzendes dieses
Abschnitts, einen Zwischenabschnitt X′₂₂, der durch einen
besonders hohen Reaktivitätswert gekennzeichnet ist, und
einen an der Seite des unteren Einsetzendes vorgesehenen
Abschnitt X′₂₃ mit hohem Reaktivitätswert. Der Reaktivitätswert
des Abschnitts X′₂₁ kann kleiner sein als der
des Abschnitts X′₂₂.
Der Abschnitt X′₂₂ der einen hohen Reaktivitätswert aufweisenden
Zone X₂ weist die Besonderheit auf, daß die Abstände,
genauer gesagt die Schrittweiten zwischen den seitlichen
Löchern (Aufnahmelöchern), geringfügig erhöht sind,
um die mechanische Festigkeit der einen langlebigen Neutronenabsorber
aufweisenden verdünnten Legierung (des Basismaterials)
des metallischen Mantels zu erhöhen. Damit ist
dieser Abschnitt so ausgebildet, daß er selbst dann eine
gewisse verbesserte Belastungsfähigkeit aufweist, wenn das
einen hohen Reaktivitätswert aufweisende B₄C, das als Neutronenabsorber
in den seitlichen Löchern angeordnet ist,
beim starken Bestrahlen mit Neutronen anschwillt. In diesem
Abschnitt ist das Verhältnis von Hf zu B₄C erhöht und der
Beitrag des B₄C zu dem Neutronenabsorptionsfaktor ist reduziert,
so daß sich die Lebensdauer erhöht. Der Reaktivitätswert
nimmt geringfügig ab, selbst wenn das Verhältnis
von Hf und B₄C etwas reduziert wird. In dem Fall, daß dieser
Abschnitt mit B₄C-Granulat gefüllt ist, wird die Fülldichte
auf einen Wert eingestellt, der etwas kleiner ist
als die ursprüngliche Dichte, beispielsweise 60% TD (theoretische
Dichte) beträgt. Wenn die Fülldichte oder Packungsdichte
auf diesen Wert begrenzt wird, werden die
Schwellräume in den Löchern gehalten, wodurch die in den
Löchern erzeugten Spannungen verringert werden und der
Zeitpunkt verzögert wird, zu welchem bei der Neutronenbestrahlung
die Spannungsentstehung beginnt. Diese Maßnahme
wird zur Erhöhung der Lebensdauer bevorzugt.
Um die Packungsdichte des B₄C-Granulats auf einen Wert einzustellen,
der 70% der theoretischen Dichte entspricht,
ist es notwendig, ein Gemisch aus verschiedenen Typen von
Absorbern herzustellen und einzufüllen (B₄C-Granulat oder
andere Absorber), die unterschiedliche Teilchengrößen aufweisen.
Wenn die Packungsdichte etwa 60% TD entspricht,
ist es nicht notwendig, ein Gemisch zu verwenden, ausgenommen
dann, wenn die Teilchengröße sehr groß oder sehr klein
ist. Da sich die in Horizontalrichtung erstreckenden Löcher
in dem Grundmaterial ausgebildet sind, besteht nicht die
Möglichkeit einer nennenswerten Reduzierung des Reaktivitätswerts,
weil sich das Granulat absetzt. Selbst wenn die
Anordnung nicht so ausgestaltet ist, daß ein Absetzen des
Granulats vermieden wird, oder falls ein Raum, der keinen
Absorber wie z. B. B₄C enthält, durch das Sichsetzen des
Granulats gebildet wird, absorbiert das in dem Grundmaterial
enthaltene Hf wirksam Neutronen. Deshalb besteht nicht
die Möglichkeit eines nennenswerten Reaktivitätswert-Verlustes
oder eines Neutronenfluß-Spitzenwerts.
Der durch einen besonders hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete
Abschnitt X′₂₂ der Zone X₂ besitzt längliche Löcher,
die jeweils durch Zusammenfassung mehrerer Löcher gebildet
sind. Die länglichen Löcher sind mit B₄C-Granulat
gefüllt. Die länglichen Löcher können unterschiedliche Form
haben, einschließlich die in Fig. 12 dargestellten Formen.
Die Wirksamkeit dieser Formgebungen sind dieselben, wie sie
oben beschrieben werden.
Das Füllen eines länglichen Lochs mit B₄C ermöglicht das
Erhöhen der Menge des als Neutronenabsorber vorhandenen B₄C
und gestattet damit die Erzielung eines hohen Reaktivitätswerts.
Da das Loch in axialer Richtung des Steuerstabs
länglich ist, wird die Hf-Dichte des Grundmaterials wesentlich
niedriger, und der Beitrag des Hf zu der Neutronenabsorption
nimmt ab, jedoch steigt der Beitragsfaktor des B₄C
zu der Neutronenabsorption stark an, so daß ein hoher Reaktivitätswert
erzielt wird. Eine nennenswerte Reduzierung
der Hf-Dichte ist im Hinblick auf die Lebensdauer unerwünscht.
Im Abschnitt X′₂₂ jedoch ist die Neutronenbestrahlungsrate
im allgemeinen geringer als in der oberen Einsetzendezone
X₁ und der durch einen hohen Reaktivitätswert
und hohe Lebensdauer gekennzeichneten Zone X′₂₁, und daher
besteht nicht die Möglichkeit, daß eine Reduzierung der Hf-
Dichte zu wirklichen Problemen führt. Damit kann durch dieses
Ausführungsbeispiel das Gewicht ebenso verringert werden
wie die Kosten der Herstellung.
In dem einen hohen Reaktivitätswert aufweisenden Abschnitt
X′₂₃ der Zone X₂ ist die Neutronenbestrahlungsrate geringer
als in dem einen besonders hohen Reaktivitätswert aufweisenden
Abschnitt X′₂₂, und es ist nicht nötig, den Reaktivitätswert
des Abschnitts X′₂₃ so hoch zu machen wie im Abschnitt
X′₂₂. Deshalb wird für den einen hohen Reaktivitätswert
aufweisenden Abschnitt X′₂₃ die Langlochstruktur
nicht verwendet. Der Lochabstand wird geringfügig herabgesetzt.
Die B₄C-Packungsdichte wird im Vergleich zu der herkömmlichen
Ausgestaltung etwas erhöht. Dieser Abschnitt
kann in der üblichen Weise ausgestaltet sein, wenn der Reaktorkern
einem bestimmten Typ entspricht. In der Zeichnung
ist mit dem Bezugszeichen 143 und mit 142 eine Stützanordnung
bezeichnet.
Bei dieser Ausgestaltung bildet die erste Zone X eine durch
hohe Lebensdauer und einen besonders hohen Reaktivitätswert
gekennzeichnete Zone, und insbesondere die obere Einsetzendzone
X₁ und die obere Einsetzendzone X′₂₁ der Zone X₂
bilden eine langlebige Zone.
Die Packungsdichte, mit der das B₄C in jedem seitlichen
Loch der verdünnten Legierung 140 eingefüllt ist, kann 30
bis 65% der theoretischen Packungsdichte an der Seite des
Einsetzendes betragen, wo die Neutronenbestrahlungsrate besonders
hoch ist. Bei den existierenden Steuerstäben hat
die Packungsdichte des B₄C-Granulats einen Wert von 70% TD
± 5% TD, und es wird angenommen, daß die Neutronenbestrahlungsrate
bezüglich einer konstanten Anschwellspannung um
20% mit der Änderung der B₄C-Granulat-Packungsdichte von
etwa 5% schwankt. Das Ausmaß der Änderung der Schwellspannungen
ist nicht immer definiert, da es auch von der speziellen
Größe des B₄C-Granulats abhängt, man kann aber die
Zeit, zu der das Anschwellen stattfindet, durch Reduzieren
der Dichte verzögern.
Wenn in der in den Fig. 12A bis 12G dargestellten Weise
seitliche Löcher in den verdünnten Legierungen 140 A bis
140 G gebildet sind, besteht im Grunde genommen kein Problem,
daß sich das B₄C-Granulat absetzt. Es ist möglich,
eine gewisse Reduzierung der Packungsdichte zu erreichen.
Wenn die Packungsdichte des B₄C-Granulats auf 70% TD wie
in der herkömmlichen Anordnung eingestellt wird, ist es
notwendig, B₄C-Körner unterschiedlicher Teilchengröße zu
mischen. Wenn die Packungsdichte auf einen Wert gleich oder
niedriger als etwa 60% eingestellt wird, reicht es aus,
B₄C-Granulat mit gleichförmiger Korngröße zu verwenden.
Eine solche Wahl macht die Überwachung einer besonderen
Teilchengröße überflüssig und hilft, die Kosten zu senken.
Wenn die Packungsdichte des B₄C-Granulats geringer als 30%
TD ist, wird bei der Reaktion mit Neutronen das B-10
schneller verbraucht. Deshalb eignet sich dieser Wert nicht
dazu, die Lebensdauer zu verlängern. Es ist schwierig, das
Problem des Sich-Absetzens bei einer niedrigen Packungsdichte
zu vermeiden. Es ist aber einfach, diesem Problem
dadurch zu begegnen, daß man die Teilchengröße reduziert,
solange die Dichte des B₄C-Granulats mehr als 30% TD entspricht.
Fig. 19A und 19B zeigen einen weiteren Typ des Steuerstabs
110 als modifizierten Steuerstabs 110 B.
In dem Metallmantel 114 des aus einer Hf-Zr-Legierung bestehenden
Flügels 115 des Steuerstabs 110 B sind Aufnahmeräume
gebildet, in denen jeweils langlebige Neutronenabsorber
enthaltende verdünnte Legierungen 150 und 151 über die
gesamte Flügellänge zwischen dem oberen Einsetzende und dem
unteren Einsetzende untergebracht sein können. Wie aus den
Fig. 19A und 19B hervorgeht, sind die Legierungen 150 und
151 in der ersten Zone X bzw. der zweiten Zone Y verteilt.
Die verdünnte Legierung 150 in der ersten Zone X ist im
wesentlichen die gleiche wie die verdünnte Legierung 140 in
der ersten Zone X bei der Ausführungsform nach Fig. 18, nur
daß hier die innere Einsetzendzone X₃ fehlt. Die entsprechenden
Komponenten hier und dort sind mit entsprechenden
Bezugszeichen (Symbolen) versehen, so daß die bereits
beschriebenen Komponenten nicht nochmals erläutert werden.
Eine verdünnte Legierung, hergestellt durch Verdünnen eines
langlebigen Neutronenabsorbers, wie z. B. Hafnium, mit einem
Verdünnungsmaterial, z. B. Zirkonium, wird als einen
langlebigen Neutronenabsorber enthaltende verdünnte
Legierung 151 für die zweite Zone Y verwendet. Der
Hafniumanteil in der verdünnten Legierung 151 ist höher als
2 Gew.-%. Der verdünnten Legierung 151 ist beispielsweise
natürliches Zirkonium praktisch äquivalent. Natürliches
Zirkonium enthält etwa 2,5 bis 3,0 Gew.-% Hafnium. In der
Legierung 151 sind als Aufnahme- und Gehäuselöcher
seitliche Löcher ausgebildet, die mit einem
Neutronenabsorber 152 gefüllt sind, z. B. mit B₄C, welches
sich von dem langlebigen Neutronenabsorber unterscheidet.
Der in dem Flügel 115 des Steuerstabs 110 B gebildete Neutronenabsorber-
Füllhorn ist nicht notwendigerweise unterteilt
in die erste Zone X und die zweite Zone Y, wie es in
den Fig. 19A und 19B gezeigt ist. Stattdessen kann der Neutronenabsorber-
Füllraum mit im wesentlichen den gleichen,
einen langlebigen Neutronenabsorber enthaltenden verdünnten
Legierungen über die gesamte Länge des Raums von dem oberen
Einsetzende zu dem unteren Einsetzende hin gefüllt sein. In
diesem Fall kann die verdünnte Legierung einstückig über
die gesamte Länge ausgebildet sein oder kann in mehrere
Abschnitte unterteilt sein. Auch kann die verdünnte
Legierung untergebracht sein, ohne daß zumindest der obere
oder der unteren Endabschnitt des Neutronenabsorber-Füllraums
tatsächlich gefüllt ist. Sämtliche seitlichen Löcher,
die als Aufnahmelöcher in der verdünnten Legierung
ausgebildet sind, können mit einem beispielsweise aus B₄C
bestehenden Neutronenabsorber gefüllt sein, wie in den Fig.
19A und 19B gezeigt ist.
In diesem Fall kann die langlebige Neutronenabsorber-Verdünnungslegierung,
die in den Neutronenabsorber-Füllraum
über dessen gesamten Bereich eingefüllt ist, eine Legierung
sein, die gebildet wird durch Verdünnen eines langlebigen
Neutronenabsorbers, wie Hafnium, mit einem Verdünner, wie
Zirkonium oder Titan. Wenn diese Legierung aus Hafnium und
Zirkonium besteht, beträgt der Anteil des Hafniums
beispielsweise 10 Gew.-%. Wenn die Legierung aus Hafnium
und Titan besteht, beträgt der Hafniumanteil beispielsweise
etwa 30 Gew.-%.
Fig. 20A und 20B zeigen einen Reaktor-Steuerstab 110 C, der
eine weitere modifizierte Ausgestaltung des zweiten Ausführungsbeispiels
darstellt. Der metallische Mantel 114 des
Steuerstabs 110 C, der den Flügel 115 bildet, besteht aus
einer Hf-Zr-Legierung oder aus einer Hf-Ti-Legierung. Die
Hf-Dichte beträgt im erstgenannten Fall beispielsweise 20
%, im letztgenannten Fall z. B. 30 Gew.-%. Die Hf-Dichte ist
in axialer Richtung des Steuerstabs 110 C gleichförmig.
In dem metallischen Mantel 114 sind einander gegenüberliegend
paarweise Hf-Platten 155 und 156 angeordnet, wodurch
sogenannte Neutronenfluß-Fallen gebildet werden. In die
Spalte zwischen den Plattenpaaren kann während des Betriebs
Wasser eintreten.
Der Reaktor-Steuerstab 110 C wird an der Seite des oberen
Einsetzendes mit höherer Rate mit Neutronen bestrahlt, und
der entsprechende Abschnitt des Steuerstabs 110 C muß hinsichtlich
des Reaktivitätswertes (Reaktivitätsäquivalents)
stark verbessert werden. Die Dicke der Paare von Hf-Platten,
die einander gegenüberliegen, ist vom oberen Ende zu
dem unteren Einsetzende hin verringert. Es ist nicht notwendig,
zwischen dem unteren Einsetzende und einer Stelle,
die davon einen Abstand von z. B. ½ bis ¼L vom unteren
Einsetzende aus hat, überall Hf-Platten einzusetzen. In
dieser Zone dient lediglich das in dem metallischen Mantel
114 enthaltene Hf als Neutronenabsorber.
In den metallischen Mantel 114 einlaufendes Kühlwasser
fließt im Inneren des Mantels und innerhalb des Spalts zwischen
den gegenüberliegenden Hf-Platten zu dem oberen Einsetzende
hin und gelangt anschließend aus dem Steuerstab
hinaus. Im Prinzip ist der Steuerstab so aufgebaut, daß das
Kühlwasser mit einer solchen Durchflußmenge fließen kann,
daß im Inneren des Steuerstabs ein Sieden des Wassers vermieden
wird.
Fig. 21A und 21B zeigen eine weitere Variante eines Reaktor-
Steuerstabs 110 D gemäß der zweiten Ausführungsform.
Grundsätzlich ist der Steuerstab 110 D ähnlich aufgebaut wie
der in den Fig. 20A und 20B gezeigte Steuerstab 110 C. Der
Steuerstab 110 D unterscheidet sich von dem Steuerstab 110 C
darin, daß er Löcher aufweist, die in einer Hf-Zr-Legierungs-
Platte 157 in einem Bereich (Abschnitt X₂) gebildet
sind, in welchem ein stark verbesserter Reaktivitätswert
gewünscht ist, un die mit B₄C gefüllt sind. Außerdem sind
Hf-Platten oder Platten aus einer Hf-Zr- (oder Hf-Ti)-
Legierung als Platten 159 einander gegenüberliegend mit
einem gewissen Spalt zwischen sich am oberen Einsetzende
eingesetzt. Da der Abschnitt X₁ am oberen Einsetzende hinsichtlich
des Reaktivitätswerts nicht stark verbessert werden
muß, und da in diesem Abschnitt die Neutronenbestrahlungsrate
besonders hoch ist, werden anstelle des B₄C, das
eine vergleichsweise kürzere Neutronenlebensdauer aufweist,
die Platten 159 aus Hf, die eine lange Lebensdauer
besitzen, bevorzugt verwendet, wobei die Platten einen gewissen
Spalt zwischen sich aufweisen. Die Ausgestaltung eines
einen hohen Reaktivitätswert aufweisenden Abschnitts
(Abschnitt X₂) ist im wesentlichen die gleiche wie die des
Abschnitts X₂) nach Fig. 18.
Das Bezugszeichen 160 bezeichnet einen Neutronenabsorber
wie B₄C, das Bezugszeichen 161 einen langlebigen Neutronenabsorber
wie zum Beispiel Hafnium.
Fig. 22A und 22B zeigen einen Steuerstab 110 E als weitere
Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels.
Die Abschnitte X₁ und X₂ des Steuerstabs 110 E sind im wesentlichen
die gleichen wie die, die in Fig. 21A und 21B
gezeigt sind.
Bei dem Steuerstab 110 E sind Neutronenabsorberstangen 162
herkömmlicher Ausgestaltung in Form von Metallrohren, die
mit B₄C gefüllt sind, an der Seite des unteren Einsetzendes
angeordnet. Normalerweise sind die Metallrohre aus rostfreiem
Stahl hergestellt, sie können jedoch auch einem anderen
Metall ebenfalls bestehen, z. B. aus einem Hf-Metall,
einer Hf-Zr-Legierung, einer Hf-Ti-Legierung oder dergleichen.
Der Steuerstab 110 E unterscheidet sich von den anderen Ausführungsformen
darin, daß der Verbindungsstab in Abschnitte
unterteilt sind, die sich im Inneren der Flügel befinden,
und die von einem Verbindungselement 163 an gewünschten Intervall-
Abschnitten verbunden sind, während die ersten Ausführungsbeispiele
ein Element in der Mittelachse des Steuerstabs
aufwiesen.
Fig. 23 zeigt einen Reaktor-Steuerstab, der eine dritte
Ausführungsform der Erfindung verkörpert. Das Aussehen insgesamt
ist im wesentlichen das gleiche wie das eines herkömmlichen
Steuerstabs und wie das der oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele.
Nach Fig. 23 besitzt ein Steuerstab 210 Flügel 211, von
denen jeder unterteilt ist in eine erste Zone mit einer
oberen Einsetzendzone Xa am oberen Einsetzende und am
äußeren Kantenbereich des Flügels, wo dieser stärker mit
Neutronen bestrahlt wird, und die sehr stark beiträgt zu
dem gewünschten Reaktivitätswert, und eine zweite Zone oder
eine einen hohen Reaktivitätswert aufweisende Zone Ya, die
der ersten Zone benachbart ist, und wo sie Unterkritizität
während des Abschaltens des Reaktors geringer wird, und
schließlich eine dritte Zone Za auf der Seite des unteren
Einsetzendes des Flügels und benachbart zu der einen hohen
Reaktivitätswert aufweisenden Ya. Jeder Flügel 211 des
Steuerstabs 210 besitzt mehrere seitliche Löcher oder Gehäuselöcher
(Aufnahmelöcher) 217, 218 und 219, die zwischen
dem oberen Einsetzende und dem unteren Einsetzende des
Flügels derart angeordnet sind, daß sie sich in Breitenrichtung
des Flügels erstrecken.
Die obere Einsetzendzone Xa ist der ersten Zone des Flügels
211 erstreckt sich von dem oberen Einsetzende der effektiven
axialen Länge L des Steuerstabs in Richtun auf
das untere Einsetzende des Steuerstabs, und zwar um etwa 5
bis 32 cm. Insbesondere besitzt die obere Einsetzendzone Xa
eine Länge von etwa 5 bis 16 cm unterhalb des oberen
Einsetzendes. In der oberen Einsetzendzone Xa ausgebildete
Aufnahmelöcher 217 und ein an einem äußeren Randbereich des
Flügels befindliches Längsloch sind mit langlebigen Neutronenabsorbern
220 und 221 gefüllt, z. B. mit einem Material,
welches Hafnium enthält. Der Steuerstab 210 besitzt entlang
der Innenkante des Flügels 211 einen Spalt, der mit Wasser
gefüllt ist. Wenn dieser Spalt groß ist, wird die Zunahme
des Flusses thermischer Neutronen beträchtlich. Aus diesem
Grund kann entlang der Innenkante des Flügels 211 in einer
Zone, die sich von der Innenkante aus um etwa 0,5 bis 1,5
cm nach außen erstreckt, und die sich von dem oberen Einsetzende
aus um etwa 15 bis 40 cm zum unteren Einsetzende
hin erstreckt, ein langlebiger Neutronenabsorber vorgesehen
sein.
Die Breite l₂₅ derjenigen Zone des äußeren Flügelkantenbereichs
der ersten Zone, in der sich der langlebige Neutronenabsorber
221 befindet, kann etwa 1 bis 2 cm betragen. In
dem Steuerstab, der hauptsächlich hinsichtlich des Reaktivitätswerts
stark verbessert werden soll, ist der Reaktivitätswert
des langlebigen Neutronenabsorbers 221 für gewöhnlich
kleiner als der von B₄C. Deshalb kann die Breite l₂₅
etwa 0,5 cm betragen. Die Länge l₂₁ der Zone mit der Breite
l₂₅ kann kleiner sein, wenn der Steuerstab hauptsächlich
hinsichtlich des Reaktivitätswerts stark verbessert werden
soll. Allerdings ist es notwendig, die Länge l₂₁ auf einen
Wert einzustellen, der gleich oder größer ist als ¼ der
effektiven axialen Länge L, falls der Steuerstab hauptsächlich
dazu ausgelegt ist, eine Reaktorregelung zu bewirken,
indem er während des Betriebs in den Reaktorkern eingeführt
oder eingesetzt wird. Wenn die sich auf die Verwendung des
Steuerstabs beziehende Spezifikation nicht definitiv bestimmt
werden kann, kann die Breite l₂₅ auf etwa 0,5 bis 1
cm eingestellt werden, während (l₂₄ - l₂₃) auf ½L eingestellt
wird, um jegliche Verminderung des Reaktivitätswerts
und damit die Erreichung des Ziels einer beträchtlichen
Verbesserung des Reaktivitätswerts zu vermeiden. Die Außenkante
jedes Flügels 211 ist beispielsweise durch Schweißen
verschlossen, um die Öffnungen der Aufnahmelöcher mit dem
langlebigen Neutronenabsorber 221 zu verschließen.
Die langlebigen Neutronenabsorber 220 und 221 liegen als
Festmaterial, z. B. in Granulatform, vor. Eine oder zwei
Substanzen können aus den nachstehend angegebenen Substanzen
ausgewählt werden als langlebige Neutronenabsorber 220
und 221: Hafnium-Metall, Hafnium-Zirkonium-Legierung,
Hafnium-Titan-Legierung, Silber-Indium-Cadmium-Legierung,
Europiumoxid, Dysprosiumoxid, Samatiumoxid und dergleichen.
Die optimale Kombination dieser Substanzen bestimmt sich in
Anbetracht der Intensität der Neutronenstrahlung, der Betriebszeitspanne
und dergleichen.
Die Kapazität jedes der Aufnahmelöcher 218 in der zweiten
Zone Ya des Flügels 211 bezüglich der Einheitslänge in Längenrichtung
des Flügels erhöht sich relativ zu den Kapazitäten
der Aufnahmelöcher der oberen Einsetzendzone Xa und
der dritten Zone Za, um den Reaktivitätswert des Steuerstabs
210 heraufzusetzen. Jedes Aufnahmeloch 218 innerhalb
der zweiten Zone Ya ist in axialer Richtung des Steuerstabs
länglich ausgebildet, um die Menge des eingefüllten Neutronenabsorbers,
z. B. B₄C, zu erhöhen und damit den Reaktivitätswert
einer Zone zu verbessern, in der die Unterkritizität
während des Abschaltvorgangs des Reaktors geringer
wird, um so eine hohe Reaktivität zu erreichen.
Die Zone, in der die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors niedriger wird, wird innerhalb der zweiten
Zone Ya gebildet, wo der Flügel mit Neutronen in einer
vergleichsweise hohen Bestrahlungsrate beaufschlagt wird,
wobei diese Rate jedoch wesentlich niedriger ist als in der
oberen Einsetzendzone Xa. Aus diesem Grund ist es möglich,
als für eine starke Verbesserung des Reaktivitätswerts geeigneten
Neutronenabsorber B₄C einzusetzen, obschon dessen
Verwendung nachteilig ist im Hinblick auf die Zunahme der
Lebensdauer. Um den Reaktivitätswert weiter zu verbessern,
kann eine Borverbindung, z. B. durch Anreicherung von Bor-10
gewonnenes B₄C, Bornitrid oder Europiumhexaborid (EuB₆). Es
ist möglich, sowohl eine bedeutende Verbesserung des Reaktivitätswerts
als auch eine Zunahme der Lebensdauer zu erreichen,
wenn man Europiumoxid als Hauptneutronenabsorber
zusammen mit einem borfreien Neutronenabsorber verwendet.
Allerdings ist Europiumoxid teuer und eignet sich nicht für
eine starke Verbesserung des Reaktivitätswerts im Vergleich
zu angereichertem Bor. Deshalb wird vorzugsweise die Verwendung
von Europiumoxid beschränkt auf einen Abschnitt der
einen hohen Reaktivitätswert aufweisenden Zone (zweiten
Zone) Ya benachbart zu oder in der Nähe von der oberen
Einsetzendzone Xa.
In diesem Steuerstab ist es möglich, die Menge von Neutronenabsorber
von einem Typ mit besonders hoher Reaktivität
(typischerweise B₄C) zu erhöhen, indem man die Aufnahmelöcher
218 innerhalb der zweiten Zone Ya in axialer Richtung
des Steuerstabs länglich ausbildet.
Die Menge des in die Aufnahmelöcher 218 eingefüllten Neutronenabsorbers
223 innerhalb der zweiten Zone Ya und der
Reaktivitätswert (relativer Wert) dieses Absorbers schwanken
mit Änderungen des Abstands zwischen den Mitten der Gehäuselöcher
218 (Schrittweite zwischen den Löchern), wie es
in Fig. 24B gezeigt ist, vorausgesetzt der Durchmesser der
Aufnahmelöcher 218 ist konstant.
Gemäß einem typischen Beispiel für diese Ausgestaltung eines
Steuerstabs beträgt die Dicke t der Platte 8 mm, der
Durchmesser d der Löcher 6 mm und der Abstand zwischen den
Mitten der Löcher (Schrittweite oder Teilung p) 8 mm. Wenn
die Schrittweite p unter dieser Bedingung geändert wird,
ändert sich die Menge des Neutronenabsorbers mit dem Reaktivitätswert
in der in Fig. 24B dargestellten Weise. Hinsichtlich
des Durchmessers der Aufnahmelöcher entsprechend
deren Abstand ist die Menge des Neutronenabsorbers 1,3mal
so hoch wie bei der herkömmlichen Anordnung. Wenn die Gehäuselöcher
einander überlagert werden, d. h. wenn die
Platte in zwei Teile unterteilt wird, die jeweils eine
Dicke von (t-d) /2 aufweisen, so daß der Neutronenabsorber
beim Einfüllen eine flache Schicht bildet (wenn die Anzahl
von Löchern die Grenze erreicht), wird die Menge des Neutronenabsorbers
1,7mal so groß. Ein Beispiel für eine
Kennlinie der relativen Änderung des Reaktivitätswerts ist
in Fig. 24B durch die doppelpunkt-gestrichelte Linie in
Fig. 24B dargestellt, obschon die Kennlinie nicht als abhängig
von der Menge des Neutronenabsorbers behandelt werden
kann, da sie beeinflußt wird durch die Konstruktion des
Kerns, dem Brennstoff-Anreicherungsfaktor, der Breite des
Wasserstabs, der brennbaren Gifte und dergleichen. Bei diesem
Beispiel wird eine Zunahme von 4% erreicht, wenn die
Gehäuselöcher nebeneinander ohne Überlappung (p = d) angeordnet
sind, während eine Zunahme von etwa 7,5% möglich
ist, wenn die Gehäuselöcher einander überlagert sind.
In der Praxis kann der Steuerstab 210 nicht so aufgebaut
sein, daß die Platte, welche den Flügel 211 bildet, vollständig
unterteilt ist. Die Platte wird notwendigerweise
derart konstruiert, daß sie zwei äußere Wandabschnitte und
einige Unterteilungsabschnitte aufweist, die die Wände
durchgehend verbinden. Es gibt also keine Möglichkeit für
einen Lochabstand p = 0. Um den Abstand oder die Schrittweite
p zu verkleinern, kann man von der in Fig. 23 skizzierten
Maßnahme Gebrauch machen, gemäß der einige benachbarte
Gehäuselöcher in Gruppen zusammengefaßt werden, wobei
der Abstand p zwischen den gruppenweise angeordneten Löchern
reduziert ist, während ein Teil des Grundmaterials
(des Flügels) sich zwischen benachbarten Gruppen hindurch
erstreckt. Dadurch erhält man einen effektiven Abstand p =
4 mm bis p = 5 mm (d = 6 mm).
Diese Ausgestaltung gestattet eine Erhöhung des Reaktivitätswerts
um etwa 5%, wie in Fig. 24B gezeigt ist. Dies
ist ein Beispiel für die Erhöhung des Reaktivitätswertes
gemäß der Erfindung, wobei die Verteilung der Unterkritizität
in Axialrichtung des Steuerstabs während des Abschaltens
des Reaktors verbessert wird und über die axiale Länge
gleichmäßig gemacht wird, indem die Ausbildung jeglicher
Zonen verhindert wird, in denen die Unterkritizität beträchtlich
absinkt, wie in Fig. 17 dargestellt ist.
In der dritten Zone Za des Flügels 211 ist in die Gehäuselöcher
219 ein Neutronenabsorber 225 wie z. B. B₄C eingefüllt.
In der dritten Zone Za ist es nicht notwendig, den
Reaktivitätswert bei einigen der Gehäuselöcher 219 zwischen
dem unteren Einsetzende und einer Stelle, die davon einen
Abstand von L /2 aufweist, zu erhöhen, und diese Löcher können
daher als Gasräume dienen, ohne daß sie mit irgendeinem
Neutronenabsorber gefüllt sind. In diesem Fall ist es zu
bevorzugen, eine Auswahl benachbarter Aufnahmelöcher 219
als Gaskammern zu vermeiden.
Aufbau und Form der Aufnahmelöcher in der zweiten Zone Ya
des Flügels 211 können in der in Fig. 12 skizzierten Weise
gewählt werden. Die Wirkungsweise einer solchen Konstruktion
und Formgebung sind im wesentlichen die gleichen wie
bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Fig. 25 zeigt einen Steuerstab, der eine weitere Ausführungsform
der Erfindung darstellt. Das gesamte Erscheinungsbild
dieses Steuerstabs ist im wesentlichen das gleiche
wie das des herkömmlichen Steuerstabs und des oben beschriebenen
Steuerstabs.
Nach Fig. 25 ist jeder Flügel 302 eines Steuerstabs 301
durch eine erste Zone und eine zweite Zone gebildet. Die
erste Zone erstreckt sich von dem oberen Einsetzende des
Flügels 302 aus in axialer Richtung des Steuerblatts über
¼ bis ¾ der Länge L, die der gesamten axialen Länge des
Reaktorkerns entspricht. Die zweite Zone erstreckt sich von
dem unteren Ende der ersten Zone aus zu dem unteren
Einsetzende des Flügels 302 hin. Die erste und die zweite
Zone sind innerhalb eines Bereichs l₃₁ bzw. eines Bereichs
l₃₂ gemäß Fig. 25 definiert, und sie sind hinsichtlich der
Lebensdauer und des Reaktivitätswerts verbessert. Der
Reaktivitätswert der ersten Zone ist besonders hoch.
Die erste Zone l₃₁ ist in einen Abschnitt Xb sehr hoher Bestrahlung,
wo die Neutronenbestrahlung besonders hoch ist,
und eine Zone Yb weniger hoher Bestrahlung, in der die Neutronenbestrahlung
nicht so hoch ist, unterteilt. Deshalb
ist unter Berücksichtigung der Neutronenbestrahlungsrate in
der ersten Zone l₃₁ ein Neutronenabsorber in effektiver
Weise vorgesehen.
Wie aus den Fig. 25, 26A und 27A bis 27E hervorgeht, ist
eine Vielzahl von Gehäuse- oder Aufnahmelöchern 305 in dem
Flügel 302 derart ausgebildet, daß sich die Löcher in Breitenrichtung
des Flügels erstrecken, wobei die Löcher in
Axialrichtung des Steuerstabs eine Reihe bilden. Die erste
Zone l₃₁ ist unterteilt in einen Abschnitt l₃₃, in welchem
Gaskammern gebildet sind, einen Abschnitt l₃₄, in dem ein
langlebiger Neutronenabsorber eingefüllt ist, einen Abschnitt
l₃₅, in den ein einen hohen Reaktivitätswert aufweisender
Neutronenabsorber gefüllt ist, und einen Abschnitt
l₃₆, in dem ein langlebiger Neutronenabsorber eingefüllt
ist.
Von diesen Abschnitten entsprechend die Abschnitte l₃₃, l₃₄
und l₃₆ der Zone Xb hoher Bestrahlung, während der Abschnitt
l₃₅ der Zone Yb geringerer Bestrahlung entspricht.
In der ersten Zone l₃₁ befindet sich der Abschnitt l₃₃ am
oberen Einsetzende, und die in dem Abschnitt l₃₃ gebildeten
Aufnahmelöcher 305 dienen als Gaskammern für Heliumgas,
welches erzeugt wird durch die Reaktion zwischen Neutronen
und einem Neutronenabsorber 307, der in dem Abschnitt l₃₅
eingefüllt ist, und anderen Stoffen.
Der Grund dafür liegt darin, daß es nicht immer notwendig
ist, einen Neutronenabsorber in dem Abschnitt l₃₃ vorzusehen,
wo keine Notwendigkeit für einen besonders hohen Reaktivitätswert
während des Abschaltens des Reaktors besteht.
Diese Ausgestaltung eignet sich besonders in dem Fall, in
welchem Hafnium oder eine Hafniumlegierung als Grundmaterial
312 für den Flügel verwendet wird. Bei der genannten
Hafniumlegierung handelt es sich zum Beispiel um einen Legierung
aus Hafnium und Zirkonium oder aus Hafnium und
Titan.
Wie in Fig. 26B gezeigt ist, kann in dem Abschnitt l₃₃ ein
langlebiger Neutronenabsorber in Form eines Paares einander
gegenüberliegender Platten 309 vorgesehen sein, so daß die
voneinander in Dickenrichtung des Flügels 302 beabstandeten
Platten einen Spalt 310 bilden. Die Neutronenabsorberplatten
309 sind mit Wasserdurchgangslöchern 311 ausgestattet,
so daß Kühlwasser durch den Spalt 310 laufen kann. Diese
Ausgestaltung gewährleistet, daß die Geschwindigkeit der
abgestrahlten Neutronen durch den Verlangsamungseffekt des
den Spalt 310 füllenden Kühlwassers reduziert werden, und
daß die verzögerten epithermischen Neutronen und die thermischen
Neutronen wirksam in den Neutronenabsorberplatten
309 absorbiert werden.
Der Abschnitt l₃₄ befindet sich zwischen dem Abschnitt l₃₃
und dem Abschnitt l₃₅. An der Stelle des Abschnitts l₃₃ ist
die Neutronenbestrahlungsrate hoch, und der gewünschte Reaktivitätswert
ist nicht klein. Ein langlebiger Neutronenabsorber
306, wie zum Beispiel Hafnium, ist aus diesem
Grund in die Gehäuselöcher 305 eingefüllt. Der langlebige
Neutronenabsorber 306 kann aus folgenden von Hafnium verschiedenen
Substanzen ausgewählt sein: Hafniumlegierungen
wie z. B. eine Hafnium-Zirkonium-Legierung; eine Silber-Indium-
Cadmium-Legierung; Europiumoxid (Eu₂O₃); Europiumhexaborid
(EuB₆); Dysproiumoxid (Dy₂O₃) und dergleichen. Dieses
Ausführungsbeispiel ist insoweit dem vorhergehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel ähnlich. Der Grund dafür, daß der
langlebige Neutronenabsorber 306 in der Zone l₃₄ vorgesehen
wird, ist der, daß eine gute Möglichkeit für das Auftreten
kleiner Neutronenfluß-Spitzen in dieser Zone besteht. Der
langlebige Neutronenabsorber 306 ist zum Beispiel in eines
oder in zwei der Gehäuselöcher 305 eingefüllt.
Der Abschnitt l₃₅ befindet sich am Ende der ersten Zone l₃₄
an der Seite des unteren Einsetzendes des Flügels, und er
entspricht der Zone weniger starker Bestrahlung, Yb. Die
Unterkritizität bezüglich des Abschnitts l₃₅ wird während
des Abschaltens des Reaktors geringer, nachdem der Reaktor
über einen längeren Zeitraum hin in Betrieb war. In den
Aufnahmelöchern 305 des Abschnitts l₃₅ befindet sich ein
durch einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichneter Neutronenabsorber
307. Beispielsweise wird der Neutronenabsorber
307 ausgewählt aus Borverbindungen, die man durch Anreichern
natürlichen Bors (B) oder Bor-10 (¹⁰B) erhält, zum
Beispiel Borkarbid (B₄C) oder Europiumhexaborid (EuB₆).
Wenn in die Aufnahmelöcher 305 des Abschnitts l₃₅ Borkarbid
gefüllt wird, wird die Packungsdichte vorzugsweise auf 30
bis 65% der theoretischen Dichte eingestellt, um dem Anschwellen
ebenso Rechnung zu tragen wie der Wirtschaftlichkeit.
Der Abschnitt l₃₆ ist in der ersten Zone l₃₁ entlang der
Außenkante des Flügels 302 vorgesehen und in der Zone hoher
Bestrahlung, Xb, enthalten. In dem Abschnitt l₃₆ befindet
sich ein langlebiger Neutronenabsorber 308, z. B. Hafnium.
Der Abschnitt l₃₆ ist nicht nötig, wenn sichergestellt ist,
daß der Steuerstab nur zum Abschalten des Reaktors verwendet
wird. Wenn der Absorberstab zum Regeln des Reaktors
verwendet wird, indem der Steuerstab während des Betriebs
in den Kern eingesetzt wird, ist es notwendig, einen
langlebigen Neutronenabsorber im Abschnitt l₃₆ mit einer
Breite von 1 bis 2 cm vorzusehen, da der Flügel während des
Betriebs einer starken Neutronenbestrahlung ausgesetzt ist.
Das Erhöhen der Breite des Abschnitts l₃₆ läuft der Ausgestaltung
zur Verbesserung des Reaktivitätswerts zuwider, da
der Reaktivitätswert eines langlebigen Neutronenabsorbers,
wie zum Beispiel Hafnium, für gewöhnlich geringer ist als
der eines durch einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten
Absorber, wie zum Beispiel Borkarbid. Vorzugsweise
wird deshalb für die Breite des Abschnitts l₃₆ ein Wert von
etwa 1 bis 2 cm gewählt. Wenn nicht klar ist, ober der Absorberstab
während des Betriebs des Reaktors benutzt wird oder
nicht, wird die Breite des Abschnitts l₃₆ auf einen Wert
von 0,5 bis 1 cm eingestellt, wobei dieser Wert ausreicht,
die Lebensdauer des Absorberstabs wirksam zu erhöhen.
Zwischen dem langlebigen Neutronenabsorber 308 im Abschnitt
l₃₆ und den in den Aufnahmelöchern 305 vorhandenen Neutronenabsorbern
306 und 307 befindet sich ein schmaler, gasdurchlässiger
Spalt, durch den das Ausweichen von Gas, z. B.
Helium, welches durch die Reaktion zwischen Neutronen und
Neutronenabsorber 307, z. B. Borkarbid, in den Gehäuselöchern
des Abschnitts l₃₅ zu den Gaskammern im Abschnitt l₃₃
möglich ist. Dieser sehr kleine Spalt macht es möglich, den
durch die Erzeugung von Helium entstehenden Druck ebenso zu
reduzieren wie das Anschwellen einzuschränken, um dadurch
die mechanische Lebensdauer des Absorberstabs zu erhöhen.
Wenn in dem Abschnitt l₃₆ Hafnium vorgesehen ist, werden die
Neutronenabsorber 306 und 307 zuerst in die Aufnahmelöcher
305 gefüllt, es wird eine Hafniumstange mit halbkreisförmigem
Querschnitt anschließend an den Enden der Gehäuselöcher
auf der Seite der Außenkante des Flügels angebracht, um ein
Entweichen von Borkarbid oder dergleichen im Abschnitt l₃₅
zu verhindern, und dann wird die Hafniumstange mit dem Flügel-
Grundmaterial 312 umkleidet. Die verschließenden Enden
werden von außen verschweißt.
Damit befindet sich eine große Menge von Neutronenabsorbern
306 und 307 in der ersten Zone l₃₁, wordurch ein hoher Grad
an Reaktivitätswert erzielt wird. Um den Reaktivitätswert
weiter zu verbessern, können verschiedene Modifikationen
vorgesehen werden, wie sie zum Beispiel in den Fig. 12A bis
12G dargestellt sind.
Als Mantel-Grundmaterial 312 in der ersten Zone l₃₁ kann
entweder rostfreier Stahl, Hafnium oder eine Hafniumlegierung
verwendet werden. Erfindungsgemäß werden die Neutronenabsorptionsfaktoren
der Neutronenabsorber 306 und 307
auch bei einem länger dauernden Betrieb nicht reduziert, da
die Menge der Neutronenabsorber 306 und 307 in den Gehäuselöchern
305 innerhalb der ersten Zone l₃₁ sehr groß ist,
wodurch eine ausreichende Zunahme der Lebensdauer auch dann
erreicht wird, wenn als Flügel-Grundmaterial rostfreier
Stahl verwendet wird.
Wenn als Flügel-Grundmaterial 312 innerhalb der ersten Zone
l₃₁ Hafnium oder eine Hafniumlegierung als langlebiger Neutronenabsorber
verwendet wird, absorbiert der langlebige
Neutronenabsorber oder das Hafnium sowie der durch einen
hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten Neutronenabsorber
oder Borkarbid Neutronen in geeignetem Umfang, so daß die
Belastung des Borkarbids mit Neutronenabsorption reduziert
wird. Folglich läßt sich die Gesamtlebensdauer verlängern.
Wenn als Flügel-Grundmaterial 312 der ersten Zone l₃₁ eine
Hafniumlegierung verwendet wird, während die Aufnahmelöcher
305 des Abschnitts l₃₅ mit Borkarbid gefüllt sind, ändern
sich die Neutronenabsorptionsfaktoren von Hafnium und Borkarbid
mit der Dichte des in der Hafniumlegierung enthaltenden
Hafniums, so daß der Gesamt-Neutronenabsorptionsfaktor
von Hafnium um Borkarbid mit der Hafniumdichte ansteigt,
während diese Stoffe Neutronen mit gewissen Verteilungsraten
absorbieren. Das heißt: Wenn die Dichte des Hafniums
in dem Flügel-Grundmaterial der ersten Zone l₃₁ zunimmt,
steigt der Reaktivitätswert in der ersten Zone. Folglich
ist es möglich, einen Absorberstab mit verlängerter Lebensdauer
und einem besonders hohen Reaktivitätswert zu erhalten,
indem man Hafnium oder eine Hafniumlegierung als Flügel-
Grundmaterial 312 in der ersten Zone l₃₁ verwendet.
Die Beziehung zwischen den Neutronenabsorptionsfaktoren der
Hafniumlegierung und von Borkarbid ist die gleiche, wie sie
in Fig. 3 dargestellt ist.
Wenn die Dichte von Hafnium in dem Flügel-Grundmaterial 312
bezüglich der Abschnitte l₃₃, l₃₄ und l₃₅ der ersten Zone
l₃₁ geändert wird, kann die Hafniumdichte in den Abschnitten
l₃₃ und l₃₄ auf einen Wert eingestellt werden, der
gleich oder größer ist als 70 Gew.-%, während die Hafniumdichte
im Abschnitt l₃₅ auf einen Wert von weniger als 70
Gew.-% eingestellt wird.
In der zweiten Zone l₃₂ wird durch einen Neutronenabsorber
in Form eines Paares einander in Dickenrichtung des Flügels
302 mit Abstand gegenüberliegender Platten 313 ein Spalt
314 gebildet. Die Neutronenabsorberplatten 313 sind mit
Wasserdurchlauflöchern 315 ausgestattet, so daß Kühlwasser
durch den Spalt 314 laufen kann.
Ein langlebiger Neutronenabsorber, z. B. Hafnium oder eine
Hafniumlegierung, wird für die Neutronenabsorberplatten 313
verwendet. Dieser langlebige Neutronenabsorber wird aus den
oben bezüglich der ersten Zone l₃₁ erwähnten Beispielen
ausgewählt.
Fig. 28 zeigt einen Vergleich zwischen den Querschnitten
der ersten und der zweiten Zone l₃₁ und l₃₂, und Fig. 28A
zeigt den Querschnitt des Abschnitts l₃₅ der ersten Zone
l₃₁. In der ersten Zone l₃₁ werden auf den Flügel 302 gestrahlte
Neutronen direkt von dem Neutronenabsorber 307 absorbiert,
zum Beispiel von in den Flügel 302 eingefülltem
Borkarbid. Wenn für das Flügel-Grundmaterial 302 Hafnium
oder eine Hafniumlegierung verwendet wird, werden Neutronen
direkt sowohl von Borkarbid als auch von Hafnium absorbiert.
Fig. 28B zeigt den Querschnitt der zweiten Zone l₃₂. Der
zwischen den aus Hafnium oder einer Hafniumlegierung bestehenden
Neutronenabsorberplatten 313 gebildete Spalt 314 gestattet,
daß der Spalt mit durchströmendem Kühlwasser gefüllt
wird. In der zweiten Zone l₃₂ werden von einer Seite
des Flügels 302 eingestrahlte Neutronen durch den Verlangsamungseffekt
des Kühlwassers in dem Spalt 314 verzögert
und werden anschließend in einer der Neutronenabsorberplatten
313 absorbiert, indem sie in epithermische und thermische
Neutronen umgewandelt werden. In diesem Fall steigt
der Reaktivitätswert linear an, wenn der mit Kühlwasser gefüllte
Spalt 314 größer wird. Dieser Effekt bedeutet, daß
die Menge von Hafnium in den Neutronenabsorberplatten 313
reduziert werden kann, wenn der Spalt 314 größer ist. Wenn
aber der Spalt 3 cm groß oder größer ist, ergibt sich keine
Änderung des Reaktivitätswerts, und es ist schwierig, den
Spalt 314 auf eine Größe von mehr als 7 mm in einem
tatsächlichen Reaktor-Steuerstab für Siedewasserreaktoren
einzustellen. Vorzuziehen ist es daher, den Spalt 314 auf
weniger als 7 mm einzustellen, während die gewünschte Menge
Hafnium in den Neutronenabsorberplatten 313 vorgesehen
wird.
Wenn zur Bildung des oberen Endstücks 316 und des unteren
Endstücks 317 gemäß Fig. 26A Zircaloy verwendet wird, läßt
sich das Flügel-Grundmaterial 312 mit dem oberen Endstück
316 zusammenschweißen, und das untere Endstück 317 und die
Neutronenabsorberplatten 313 lassen sich ebenfalls
zusammenschweißen, selbst wenn als Flügel-Grundmaterial 312
Hafnium oder eine Hafniumlegierung verwendet wird. Wenn für
das obere Endstück 316 A und das extreme Endstück 317 A gemäß
Fig. 26B rostfreier Stahl verwendet wird, so lassen sich
diese Elemente und der Flügel mit Hilfe von aus rostfreiem
Stahl bestehenden Stiften oder Bolzen 318 miteinander verbinden.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, läßt sich die
vorliegende Erfindung auf verschiedene Weise ausführen. Bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen werden zwei grundlegende
Typen unterschieden: Bei dem einen Typ sind Mäntel
oder Umkleidungen vorgesehen, die eine Flügelanordnung bilden,
und einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisen, bei dem
anderen Typ ist kein Mantel vorgesehen. Bei dem Absorberstab
ohne Mantel werden Neutronenabsorberelemente direkt
zwischen dem oberen und dem unteren Endstück befestigt. Bei
dem Absorberstab mit Mänteln werden das oberen Endstück
(Strukturelement) und das untere Endstück (Strukturelement)
durch die Verbindungsstange verbunden, wobei Mäntel mit
länglichem U-förmigem Querschnitt an Vorsprüngen der Verbindungsstange
fixiert werden, und es werden in den Mänteln
Neutronenabsorberlemente untergebracht.
Für die Anwendung jedes der beiden Typen des Absorberstabs
ist es, wie oben angedeutet wurde, ein wichtiger Punkt der
Erfindung, dem Anschwellen des Materials an bestimmten
Stellen Rechnung zu tragen.
Der Aufbau des Steuerstabs, welcher besonders dem Anschwellen
von Material Rechnung trägt, soll im folgenden anhand
der Zeichnung beschrieben werden. Die unten beschriebene
Ausführungsform stellt einen Typ von Steuerstab ohne Mantel
für den Flügel dar, es versteht sich aber jedoch, daß diese
spezielle Struktur nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt
ist, und daß die Besonderheiten der Erfindung
grundsätzlich auch auf sämtliche oben erläuterten Ausführungsbeispiele
angewendet werden können.
Fig. 29 zeigt eine fragmentarische Längsschnittansicht eines
Flügels 411 eines Reaktor-Absorberstabs 410 gemäß der
Erfindung. Der Gesamtaufbau kann entsprechend den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen auch für den vorliegenden
Steuerstab 410 verwendet werden. Deshalb sollen Einzelheiten
dieser Steuerstäbe hier nicht sämtlich nochmals erläutert
werden.
Nach Fig. 29 sind fünf seitliche Löcher oder Neutronenabsorber-
Aufnahmelöcher in Breitenrichtung des Flügels 411
durchgehend angeordnet, um ein Aufnahmloch 418 zu bilden.
Wenn die Aufnahmelöcher 418 mit einem borhaltigen (B-10)
Neutronenabsorber, zum Beispiel Borkarbid (B₄C), Europiumhexaborid
(EuB₆) oder Bornitrid (BN), gefüllt sind, verwandelt
sich das B-10 in dem Neutronenabsorber durch die Neutronenabsorptions-
Reaktion in He-Gas mit Li. Der größere
Anteil des He-Gases streut in das Granulat des Neutronenabsorbers
ein und läßt das Granulat anschwellen.
Das Anschwellen des Neutronenabsorbers übt Kräfte auf lokale
Bereiche jedes Aufnahmelochs 410 von dessen Innerem
her in Richtung zur Außenseite aus. Wenn der Neutronenabsorber
im Inneren jedes Aufnahmelochs 418 anschwillt, wird
die maximale Spannung in extremen Endbereichen der länglichen
Aufnahmelöcher 418 verursacht. In einem Mittelabschnitt
der Aufnahmelöcher ist das Ausmaß der Spannung geringer,
da das Flügel-Grundmaterial in Dickenrichtung des
Flügels 411 verschoben werden kann. Um diesen Spannungen
Rechnung zu tragen, wird im Fall der Ausgestaltung mit den
länglichen Aufnahmelöchern 418 von der Möglichkeit Gebrauch
gemacht, die Sicherheitsspannung an den extremen Enden jedes
Gehäuselochs in Richtung der Ausrichtung der Gehäuselöcher
zu erhöhen, oder den Flügel so auszulegen, daß die
Zeit, zu der die Spannungserzeugung beginnt, verzögert wird
oder die Erzeugung der Spannung vermieden wird.
Die in Fig. 29 dargestellte Struktur ist so ausgelegt, daß
die Erzeugung jeglicher nennenswerter Spannungen an den
äußeren Endlöchern der länglichen Aufnahmelöcher 418 vermieden
wird. Die länglichen Aufnahmelöcher 418 sind so geformt,
daß die Mitte der Reihe der Aufnahmelöcher 418 einem
Abschnitt des Flügels 410 entspricht, wo die Unterkritizität
in axialer Richtung des Reaktorkerns minimal wird, wenn
der Absorberstab 410 vollständig in den Kern eingesetzt
wird, um den Reaktor abzuschalten.
Ein langlebiger Neutronenabsorber 430, z. B. Hafniummetall,
eine Hafniumlegierung, eine Silber-Indium-Cadmium-Legierung,
ein Oxid eines Seltene-Erden-Elements, z. B. Eu₂O₃,
Dy₂O₃, Gd₂O₃ oder Sm₂O₃, oder ein Oxidgemisch eines Oxids
eines Seltene-Erden-Elements und HfO₂, wird in das längliche
Aufnahmeloch 418 an dessen äußeren Enden eingefüllt.
Der Neutronenabsorber 430 erzeugt bei der Reaktion mit Neutronen
kein Gas. Daher besteht nicht die Möglichkeit des
Anschwellens des Materials, und somit können direkt an den
äußeren Enden der länglichen Aufnahmelöcher 418 keine Spannungen
entstehen.
In den Zwischenbereich der länglichen Aufnahmelöcher 418
ist ein Neutronenabsorber 431 aus B-10, z. B. B₄C eingefüllt,
um die Reaktivität zu verbessern. Der gefüllte
Neutronenabsorber 431 schwillt an und verursacht Spannungen
im mittleren Bereich des jeweiligen Gehäuselochs 418, so
daß das Gehäuseloch 418 in Dickenrichtung des Flügels 411
expandiert. Diese Spannung wird auf die äußeren Enden des
Gehäuselochs 418 übertragen, es wird jedoch keine Spannung
von dem an diesen äußeren Stellen befindlichen Neutronenabsorber
430 erzeugt, so daß die durch das Anschwellen im
Mittelbereich des Aufnahmelochs 418 verursachte Spannung
leicht durch eine Verformung des mittleren Bereichs aufgenommen
wird und somit eine Reduzierung der mechanischen Lebensdauer
vermieden wird.
Dieser Steuerstab ist so ausgebildet, daß der Gasdruck für
die Gehäuselöcher gleichförmig ist, indem eine Verbindung
geschaffen wird zwischen den Löchern, die mit Neutronen bei
geringerer Rate bestrahlt werden, und den Gaskammern 426.
Damit ist die Möglichkeit ausgeschlossen, daß die mechanische
Lebensdauer des Steuerstabs durch Spannungen bestimmt
wird, welche durch den Gasdruck verursacht werden.
Fig. 30 zeigt einen Aufbau, bei dem die Spannungssicherheit
an den äußeren Enden jedes länglichen Aufnahmelochs 418 a
erhöht ist. Jedes Aufnahmeloch 418 a ist derart ausgebildet,
daß der Durchmesser von Seitenlöchern an den äußeren Enden
der Gehäuselöcher in Ausricht-Richtung der Gehäuselöcher
relativ zu dem Durchmesser verkleinert ist, den die seitlichen
Löcher im Mittelabschnitt besitzen, so daß die Dicke
des metallischen Grundmaterials des Flügels 411 an den
äußeren Enden des jeweiligen Aufnahme- oder Gehäuselochs
418 a erhöht ist. Dadurch ist es möglich, die Spannungs-Widerstandsfähigkeit
selbst an den äußeren Enden der länglichen
Aufnahmelöcher 418 a des Flügels 411 zu erhöhen.
Der Neutronenabsorber 431, der zum Beispiel aus B-10 enthaltendem
B₄C besteht, ist in die länglichen Aufnahmelöcher
418 a eingefüllt. Selbst wenn der eingefüllte Neutronenabsorber
431 beim Bestrahlen mit Neutronen anschwillt, besteht
nicht die Möglichkeit der Erzeugung nennenswert
großer Spannungen an den äußeren Enden des jeweiligen Aufnahmelochs,
und somit ist die Reduzierung der mechanischen
Festigkeit erreicht, da die Spannungsfestigkeit an diesen
Stellen hoch ist, und da der Mittelabschnitt das Anschwellen
durch Verformung in Dickenrichtung des Flügels 411 absorbiert.
Wenn in diesem Fall als Grundmaterial für den Flügel 411
eine Platte verwendet wird, die aus einer verdünnten Legierung,
gebildet durch Verdünnen von Hf mit Zr oder Ti, besteht,
besitzt das metallische Grundmaterial des Flügels
411 selbst Neutronenabsorptionsfähigkeit. Die Rate, mit der
der Neutronenabsorber 431 Neutronen absorbiert, wird dadurch
relativ reduziert, und es ist möglich, die Menge des
Neutronenabsorbermaterials zu verringern. Als Ergebnis wird
der Zeitpunkt, zu dem der Neutronenabsorber 431 mit dem Anschwellen
beginnt, auf der Grundlage der Reduzierung der
Neutronenabsorptionsrate verzögert und dadurch entsprechend
die mechanische Lebensdauer verlängert.
Fig. 31 zeigt einen Teil des Steuerstabs, der so ausgelegt
ist, daß der Zeitpunkt verzögert wird, zu dem die Spannungen
aufgrund des Anschwellens des Materials gerade zu entstehen
beginnen.
In dem in Fig. 31 dargestellten Flügel 411 sind Innenrohre
433 lose in jedes längliche Aufnahmeloch 418 b an dessen
äußeren Enden eingesetzt, und ein Neutronenabsorber 434,
zum Beispiel B₄C, ist in die Innenrohre 433 gefüllt, während
der Neutronenabsorber 431, zum Beispiel B₄C in den
Mittelbereich jedes Aufnahmelochs 418 b eingefüllt ist. Die
Innenrohre 433 sind lose in den seitlichen Löchern an den
äußeren Enden des jeweiligen Aufnahmelochs 418 b aufgenommen,
so daß Schwellungs-Absorbierspalten 435 zwischen der
Innenfläche des jeweiligen Aufnahmelochs 418 b und der
Außenfläche des Innenrohres 433 gebildet werden.
Diese Spalten 435 dienen als Ausweichräume, in die der Neutronenabsorber
bis zu einem gewissen Ausmaß frei anschwellen
kann, so daß dadurch der Zeitpunkt verzögert wird, zu
welchem Spannungen aufgrund von in den Gehäuselöchern, des
Flügels 411 beginnenden Schwellungen entstehen.
Fig. 32 zeigt einen Teil eines Absorberstabs, der ebenfalls
dazu ausgelegt ist, den Zeitpunkt zu verzögern, zu dem
Spannungen aufgrund von beginnenden Schwellungen entstehen,
ähnlich wie bei der Struktur nach Fig. 31.
Jedes der länglichen Aufnahmelöcher 418 c nach Fig. 32 ist
mit einer glatten Innenoberfläche ausgestattet, und Innenhülsen
436 sitzen lose als Auskleidungen in dem Aufnahmeloch
418 c. Ein Neutronenabsorber 437, zum Beispiel B₄C, ist
in die Innenhülsen 436 eingefüllt. Jede Innenhülse 436 besteht
beispielsweise aus SUS-Stahl, Hf-Metall oder Aluminium.
Auch bei dieser Ausgestaltung dienen die Schwellungs-
Absorbierspalte 438 als Ausweichräume zwischen den Innenflächen
der Aufnahmelöcher 418 c und den Innenhülsen 436.
In diesem Fall werden notwendigerweise zwischen den länglichen
Aufnahmelöchern 418 c und den Außenflächen der Innenhülsen
436 gewisse Spalten 438 gebildet, die als Räume dienen,
in die der Neutronenabsorber beim Anschwellen bis zu
einem gewissen Grad frei eintreten kann. Als Folge davon
verzögert sich der Zeitraum, zu dem Spannungen entstehen
aufgrund der Anschwellung des Materials in den Aufnahmelöchern
des Flügels 411. Aufgrund der spürbaren Verzögerung
wird die mechanische Lebensdauer verlängert.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beziehen sich
auf Reaktor-Absorberstäbe ohne Mantel, jedoch ist die Erfindung
auch anwendbar bei mit Mantel ausgestatteten Absorberstäben.
Die oben beschriebenen Ausführungsvarianten umfassen weitere
Abwandlungen hinsichtlich der Form der länglichen Aufnahmelöcher
in der zweiten Zone des Flügels.
Fig. 33 zeigt eine fragmentarische Längsschnittansicht eines
Flügels 511 eines Absorberstabs 510 gemäß der Erfindung.
Dieses Ausführungsbeispiel wurde im Hinblick auf Maßnahmen
ausgelegt, die dem Anschwellen des Materials Rechnung
tragen, ähnlich wie bei der Ausführungsformen nach den
Fig. 29 bis 32. Der Gesamtaufbau der obigen Ausführungsbeispiele
läßt sich auch bei dem Absorberstab 512 verwenden,
so daß auf eine entsprechende Beschreibung hier verzichtet
wird.
Fig. 33 zeigt ein Beispiel für die Ausgestaltung von Aufnahmelöchern
in der zweiten Zone Yc des Flügels 511 des
Steuerstabs 510, die dazu dient, eine größere Menge an Neutronenabsorber
in einem beschränkten Bereich unterzubringen.
In der zweiten Zone Yc des Flügels 511 sind in der unten
beschriebenen Weise Aufnahmelöcher 518 gebildet. Zunächst
werden mehrere, zum Beispiel vier Blindlöcher in Breitenrichtung
des Flügels durchgehend innerhalb der zweiten Zone
Yc des Flügels 511 gebildet, derart, daß die Löcher einander
überlappen, um so ein längliches Aufnahme- oder Gehäuseloch
518 zu erhalten, wie es in Fig. 34A gezeigt ist. Als
nächstes wird der Körper des Flügels 511 zusammengedrückt,
so daß die Dicke des Körpers reduziert wird, wobei Grübchen
oder Vertiefungen zum Absorbieren von Schwellungen gebildet
werden, wie in Fig. 34B gezeigt ist. Der verbundene Lochbereich
jedes Aufnahmelochs 518 wird dadurch aus dem ursprünglichen
Zustand, der durch gestrichelte Linien angedeutet
ist, verformt in einen durch ausgezogenen Linien
skizzierten Zustand. Nach der Bildung der Vertiefungen 528
wird das Grundmaterial des Flügels einer Warmbehandlung unterzogen,
um Restspannungen an dem verbundenen Lochabschnitt
jedes Aufnahmelochs 518 zu beseitigen. Danach wird
ein Neutronenabsorber, zum Beispiel B₄C-Granulat, in jedes
Aufnahmeloch 518 eingebracht.
Wenn der Absorberstab, in welchem die zweite Zone Yc des
Flügels 511 den in den Fig. 33, 34A und 34B dargestellten
Aufbau aufweist, mit Neutronen bestrahlt wird, wenn der
Stab in den Reaktorkern eingefahren ist, schwillt das B₄C-
Granulat, welches als Neutronenabsorber dient, durch den
Effekt des Heliums und dergleichen, welches durch die Bestrahlung
erzeugt wird, an und drückt die Innenflächen der
Aufnahmelöcher 518 nach außen.
Da nun die Schwellungs-Absorbiervertiefungen einen Raum
darstellen, der die Expansion des unter Druck stehenden
Körpers des Flügels 511 an der Stelle des verbundenen Lochbereichs
jedes Aufnahmelochs 518 in der zweiten Zone Yc des
Flügels 511 in Dickenrichtung des Flügels absorbiert, ist
es möglich, daß jedes Aufnahmeloch 518 sich bis zu einem
Ausmaß erweitert, welches dem ursprünglichen Zustand gemäß
Fig. 34A entspricht, also dem Zustand vor der Verformung
des Aufnahmelochs 518. Dabei werden um das Aufnahmeloch 518
herum keine nennenswerten Spannungen erzeugt, auch wenn die
Innenfläche des Aufnahmelochs die Schwellungskraft aufnimmt.
Darüber hinaus ist die Änderungsgeschwindigkeit aufgrund
der Anschwellung des Volumens des B₄C-Granulats klein, und
das Ausmaß der Schwellung des B₄C-Granulats, das erforderlich
ist, um die schwellungsabsorbierenden Vertiefungen 528
an der Stelle des Verbindungslochabschnitts jedes Aufnahmelochs
518 bis zum Erreichen der ursprünglichen Lage, die in
Fig. 34A erreicht ist, ist beträchtlich. Damit absorbieren
die Vertiefungen 528 an den Stellen der Aufnahmelöcher 518
innerhalb der zweiten Zone Yc des Flügels 511 das anschwellende
B₄C-Granulat und beschränken dadurch wirksam durch
Schwellungen von B₄C hervorgerufene Spannungen und gestatten
damit eine Verlängerung der mechanischen Lebensdauer.
Fig. 35 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Absorberstabs.
Bei dieser Ausführungsform ist die zweite Zone Yc₁ des Flügels
511 unterteilt in eine durch hohe Neutronenbestrahlung
gekennzeichnete Zone Yc₂ an der Seite des oberen Einsetzendes
des Steuerstabs und eine durch mäßige Neutronenbestrahlung
gekennzeichnete Zone Yc₂ an der Seite des unteren
Einsetzendes des Steuerstabs. In der durch mäßige Neutronenbestrahlung
gekennzeichneten Zone Yc₂ vorhandene Aufnahmelöcher
518 a haben im wesentlichen den gleichen Aufbau wie
die in Fig. 33, 34A und 34B dargestellten Aufnahmelöcher
518, sie unterscheiden sich jedoch von letzteren darin, daß
die Aufnahmelöcher 518 a glattgeformte Innenflächen besitzen.
In der eine hohe Neutronenbestrahlung aufnehmenden Zone Yc₁
sind Aufnahmelöcher 518 b derart ausgebildet, daß der Körper
des Flügels 511 an der Stelle eingedrückt ist, an der sich
jeweils runde Blindlöcher in Dickenrichtung des Flügels erstrecken,
und zwar wird der Körper in Dickenrichtung des
Flügels 511 derart zusammengedrückt, daß die genannten Löcher
eine längliche Form aufweisen. Vertiefungen oder Grübchen
528 a, die in der Lage sind, durch Schwellungen verursachte
Spannungen aufzunehmen, werden auf diese Weise an
der Stelle jedes Aufnahmelochs 518 b gebildet.
Außerdem sind Aufnahmelöcher 517 a (seitliche Blindlöcher),
die mit B₄C zu füllen sind, in der oberen Einsetzendzone Xc
der ersten Zone ausgebildet. Der Durchmesser der Aufnahmelöcher
517 a ist kleiner als der der Aufnahmelöcher 518 b
in dem eine hohe Neutronenbestrahlung aufnehmenden Abschnitt
Yc₁. Die Dicke des Grundmaterials des Flügels 511
ist bei dieser Ausführungsform deshalb größer, und die
Schwellungs-Widerstandsfähigkeit ist entsprechend groß. Da
die Neutronenbestrahlungsrate an der Seite des oberen Einsetzendes
besonders hoch ist, wird in dieser Zone Hf eingefüllt.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen Reaktor-
Absorber- oder Steuerstäbe ohne Mantel dar, jedoch ist
die Erfindung in ähnlicher Weise auch anwendbar bei Absorberstäben
und Steuerstäben mit Mänteln.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele umfassen noch
andere Abwandlungsformen hinsichtlich der Gestalt der länglichen
Aufnahmelöcher in der zweiten Zone des Flügels.
Eine mögliche Abwandlung der Erfindung sieht vor, daß in
einem Flügel 615 eines in Fig. 36 dargestellten Steuerstabs
610 ein langlebiger Neutronenabsorber 621, der einen oberen
Einsetzendabschnitt Xd abdeckt, als solider Körper mit
verringerter Dicke ausgebildet ist, da die Reaktivitätseffekte
sich hinsichtlich dieser Zone reduzieren lassen. Bei
dieser Ausgestaltung ist ein Innenabschnitt des Flügels 615
innerhalb der oberen Einsetzendzone Xd ausgeschnitten, da
der Beitrag dieses Abschnitts zu dem Reaktivitätswert gering
ist, aber durch das Ausschneiden das Gesamtgewicht des
Steuerstabs 610 reduziert wird und Aufschläge auf den
Brandstoff beim Herausziehen des Steuerstabs verringert
werden.
Ferner kann eine Eingriffs-Ausnehmung 633 dadurch gebildet
sein, daß das innere Ende des langlebigen Neutronenabsorbers
des Flügels 615 in dessen Breitenrichtung teilweise
ausgeschnitten wird, um den langlebigen Neutronenabsorber
auf einem Träger zu halten, der seitlich von einem Verlängerungsabschnitt
der zentralen Verbindungsstange absteht.
Ferner ist es möglich, gemäß der in Fig. 37 dargestellten
Anordnung mehrere kleine Löcher 635 in einem Neutronenabsorber
auszubilden, der in der oberen Einsetzendzone Xd des
Flügels 615 des Steuerstabs 610 vorgesehen ist, um das
Gewicht des Steuerstabs 610 zu verringern.
Selbstverständlich ist es möglich, einen Teil des Flügels,
der durch den Neutronenabsorber 621 gebildet wird, mit Gaskammern
auszustatten. Ferner ist es möglich, den Flügel 615
aus einer verdünnten Legierung herzustellen, die gebildet
wird durch Verdünnen eines langlebigen Neutronenabsorbers
wie beispielsweise Hafnium mit einem Verdünner, beispielsweise
Zirkonium oder Titan.
Fig. 38 und 39 zeigen ein anderes modifiziertes Beispiel.
Ein Absorberstab 710 ist derart ausgebildet, daß die Dicke
eines langlebigen Neutronenabsorbers 721 in einer oberen
Einsetzendzone Xe eines Flügels 715 reduziert wird, um das
Gesamtgewicht des Steuerstabs zu verringern, und daß
Langlöcher 740, die sich in Längsrichtung des Flügels 715
erstrecken, reihenförmig in Breitenrichtung des Flügels 715
angeordnet sind. Ein Neutronenabsorber 724 in Granulatform
oder in Form von Pellets, hergestellt aus einer chemischen
Verbindung mit Bor, welches durch Anreichern von natürlichem
Bor oder Bor-10 erhalten wird, ist in jedes der
Langlöcher 740 eingefüllt.
Wenn B₄C-Granulat oder dergleichen in die Langlöcher 740
eingefüllt wird, besteht die Möglichkeit, daß Räume zwischen
den oberen Endabschnitten der Löcher entstehen, wenn
sich das Granulat setzt. Da aber der langlebige Neutronenabsorber
721 die Langlöcher 740 umringt, besteht praktisch
keine Möglichkeit für das Auftreten von Neutronenfluß-
Spitzen wegen des Fehlens von B₄C-Granulat. Der Einfluß
der Bildung solcher Hohlräume auf die Reaktivität ist
ebenfalls sehr gering. Daher besteht kein Bedarf am
Einsetzen von Unterteilungskugeln in die Längslöcher 740.
Fig. 40A und 40B zeigen ein weiteres modifiziertes Beispiel.
Ein Reaktor-Absorberstab 810 besitzt mehrere Verbindungselemente
(seitliche Verbindungsstangen) 843 anstelle der
mittleren Verbindungsstange. (Nicht gezeigte) obere und untere
Strukturelemente oder Endstücke werden von den Verbindungselementen
843 verbunden. Eine Neutronenabsorberanordnung
844 ist in dem Raum für die mittlere Verbindungsstange
vorgesehen, wodurch der Reaktivitätswert verbessert wird.
Die Neutronenabsorberanordnung 844 besteht aus einer rechtwinkligen
zentralen Hafniumstange 844 a und peripheren Neutronenabsorberstangen
844 b, die mit B₄C oder dergleichen
gefüllt sind. Anstelle der zentralen Hafniumstange kann
eine kreisförmige oder rechtwinklige Neutronenabsorberstange
aus rostfreiem Stahl verwendet werden.
Ein langlebiger Neutronenabsorber 821, zum Beispiel eine
Hafniumplatte, ist in einer ersten Zone Xg eines Flügels
815 des Steuerstabs 810 eingesetzt, wie Fig. 40A zeigt,
während in einer zweiter Zone Yg gemäß Fig. 40B herkömmliche
Neutronenabsorberstangen 827 angeordnet sind.
In weiteren Abwandlungen, die praktisch für jedes der oben
beschriebenen Ausführungsbeispiele möglich sind, kann ein
Mantelelement mit U-förmigem Querschnitt in jedem Flügel
aufgenommen sein, der Flügel oder das Mantelelement kann
aus rostfreiem Stahl bestehen, und die Lage und die Anordnung
der Gehäuse- oder Aufnahmelöcher kann nach Wunsch und
Bedarf ausgewählt werden.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß durch die Erfindung
ein langlebiger Reaktor-Absorberstab oder Steuerstab
geschaffen wird, der in der Lage ist, eine ausreichende
Reaktorabschaltgrenze zu erhalten, der den Gesamt-
Reaktivitätswert verbessert, und der frei von durch Schwellungen
entstehenden Problemen ist.
Claims (46)
1. Absorberstab für einen Kernreaktor, umfassend:
mehrere Flügel (13; 115; 211; 302; 411; 511; 615; 715; 815), jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, deren Längsachse sich in Längsrichtung des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel unter Bildung eines kreuzförmigen Querschnitts des Absorberstabs an Längsseiten miteinander verbunden sind;
ein oberes Endstück (10 a, 111), das an dem oberen Ende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist;
ein unteres Endstück (10 b, 112), das an dem unteren Ende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist;
ein mittleres Verbindungselement (12, 113), welches das obere und das untere Endstück miteinander verbindet, um den Flügel zu haltern; und
eine in dem Flügel ausgebildete Aufnahmeeinrichtung (14, 14 a, 121, 126, 218, 219, 305, 418, 518, 740), in der ein Neutronenabsorber untergebracht ist,
wobei der Flügel aus einer verdünnten Legierung besteht, die erhalten wird, indem man einen langlebigen Neutronenabsorber, z. B. Hafnium, mit einem Verdünner verdünnt.
mehrere Flügel (13; 115; 211; 302; 411; 511; 615; 715; 815), jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, deren Längsachse sich in Längsrichtung des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel unter Bildung eines kreuzförmigen Querschnitts des Absorberstabs an Längsseiten miteinander verbunden sind;
ein oberes Endstück (10 a, 111), das an dem oberen Ende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist;
ein unteres Endstück (10 b, 112), das an dem unteren Ende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist;
ein mittleres Verbindungselement (12, 113), welches das obere und das untere Endstück miteinander verbindet, um den Flügel zu haltern; und
eine in dem Flügel ausgebildete Aufnahmeeinrichtung (14, 14 a, 121, 126, 218, 219, 305, 418, 518, 740), in der ein Neutronenabsorber untergebracht ist,
wobei der Flügel aus einer verdünnten Legierung besteht, die erhalten wird, indem man einen langlebigen Neutronenabsorber, z. B. Hafnium, mit einem Verdünner verdünnt.
2. Absorberstab nach Anspruch 1, bei dem der Hafniumanteil
in der den Flügel bildenden verdünnten Legierung
über die Gesamtlänge des Flügels in axialer Richtung des
Absorberstabs konstant ist und auf 20 bis 90 Gew.-% eingestellt
ist.
3. Absorberstab nach Anspruch 1, bei dem die den Flügel
bildende verdünnte Legierung derart ausgebildet ist,
daß der Hafniumanteil von dem oberen Ende des Flügels in
Richtung auf dessen unteres Ende hin nach und nach abnimmt.
4. Absorberstab nach Anspruch 1, bei dem die Aufnahmeeinrichtung
mehrere in dem Flügel ausgebildete Neutronenabsorber-
Aufnahmelöcher (14, 14 a, 121, 126, 218, 219, 305,
418, 518, 740) enthält, die über die Gesamtlänge des Flügels
in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind.
5. Absorberstab nach Anspruch 4, bei dem die Neutronenabsorber-
Aufnahmelöcher (740) sich in Längsrichtung des
Flügels erstrecken.
6. Absorberstab nach Anspruch 4, bei dem die
Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (14, 14 a, 121, 126, 218,
219, 305, 418, 518) in Breitenrichtung des Flügels erstrecken.
7. Absorberstab nach Anspruch 6, bei dem die Neutronenabsorber-
Aufnahmelöcher im wesentlichen die gleiche
Querschnittsfläche aufweisen, wobei in den Aufnahmelöchern
verschiedene, bezüglich der Neutronenbestrahlungsrate ausgewählte
Neutronenabsorber einschließlich Gaskammern (16)
untergebracht sind.
8. Absorberstab nach Anspruch 6, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher in einer Zone,
in welcher die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors
kleiner wird, als Langloch (14 a, e; 18, 418, 518) mit in
Längsrichtung des Flügels länglichem Querschnitt ausgebildet
ist, daß in den äußeren Endabschnitten des Innenraums
des länglichen Aufnahmelochs in Nachbarschaft benachbarter
Löcher ein Neutronenabsorber, der durch die Neutronenabsorptionsreaktion
nicht schwillt, eingefüllt ist, während
ein borhaltiger Neutronenabsorber im übrigen Innenraum des
Aufnahmelochs untergebracht ist.
9. Absorberstab nach Anspruch 6, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher in einer Zone,
in welcher die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors
kleiner wird, als längliches Loch (418 a) in Längsrichtung
des Flügels (411) ausgebildet ist, wobei Die Gesamtdicke
der metallischen Flügelwandabschnite an dem Aufnahmeloch
an den äußeren Endabschnitten des länglichen Aufnahmelochs
neben benachbarten Löchern relativ zu der Dicke der Flügelwand
im Mittelbereich des Aufnahmelochs vergrößert ist.
10. Absorberstab nach Anspruch 6, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (418 b) in einer
Zone, in welcher die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung des
Flügels längliches Loch (418 b) ausgebildet ist, daß ein
Paar mit einem Neutronenabsorber (434) gefüllter Innenrohre
(433) in die äußeren Endabschnitte des Innenraums des länglichen
Aufnahmelochs in der Nähe benachbarter Löcher eingesetzt
ist, und daß im übrigen Innenraum des Aufnahmelochs
ein borhaltiger Neutronenabsorber (431) aufgenommen ist.
11. Absorberstab nach Anspruch 6, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (418) innerhalb
einer Zone, in welcher die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung
des Flügels längliches Loch ausgebildet ist, und daß in dem
länglichen Aufnahmeloch eine Innenhülse (436) untergebracht
ist, die mit einem borhaltigen Neutronenabsorber (437) gefüllt
ist.
12. Absorberstab nach Anspruch 6, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher, die in einer
Zone liegen, in welcher die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung
des Flügels sich erstreckendes Loch ausgebildet ist, und
daß in den Seitenflächen eines den Flügel bildenden Metallelements
an den Stellen des länglichen Aufnahmelochs
schwellungsabsorbierende Vertiefungen (528, 528 a) ausgebildet
sind.
13. Absorberstab nach Anspruch 4, bei dem die Neutronenabsorber-
Aufnahmelöcher Löcher umfassen, die innerhalb
eines oberen Längenabschnitts des Flügels sich in Breitenrichtung
des Flügels erstrecken, sowie weitere Löcher umfassen,
die sich in einem unteren Längenabschnitt des Flügels
in Längsrichtung des Flügels erstrecken.
14. Absorberstab nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
bei dem der Verdünner eine Substanz ist, die Zirkonium oder
Titan als Hauptkomponente enthält.
15. Absorberstab nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
bei dem jeder Flügel mit einem einen etwa U-förmigem Querschnitt
aufweisenden Mantelelement (114) versehen ist.
16. Absorberstab für einen Kernreaktor, gekennzeichnet
durch:
mehrere Flügel (13, 115, 211, 302, 411, 511, 615, 715, 815), jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, deren Längsachse sich in Längsrichtung des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel an Längsseiten dicht nebeneinander angeordnet sind, so daß sie einen kreuzförmigen Querschnitt des Absorberstabs bilden,
ein oberes Endstück (10 a, 111), das an dem oberen Ende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel befestigt ist,
ein unteres Endstück (10 b, 112), das an dem unteren Ende jedes in den Reaktorkern eingesetzten Flügels befestigt ist,
ein mittleres Verbindungselement (12, 113), das das äußere Endstück und das innere Endstück verbindet, um den jeweiligen Flügel zu haltern, und
einen in dem jeweiligen Flügel gebildeten Aufnahmeraumabschnitt (X, Y), in welchem ein Neutronenabsorber (122, 220, 221, 430, 431) untergebracht ist, wobei der Aufnahmeraumabschnitt unterteilt ist in eine erste Zone (X) an der Seite des oberen Endes und eine zweite Zone (Y) an der Seite des unteren Endes in Nachbarschaft zu der ersten Zone, die erste Zone eine durch einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Zone (X₁) enthält, in der eine durch Verdünnen eines langlebigen Neutronenabsorbers mit einem Verdünner erhaltene verdünnte Legierung untergebracht ist, und in der mehrere sich in Querrichtung des Flügels erstreckende seitliche Löcher (126) in einer Reihe über der Zone angeordnet sind, in der der langlebige Neutronenabsorber enthalten ist, und wobei in die seitlichen Löcher ein von dem langlebigen Neutronenabsorber verschiedener Neutronenabsorber eingefüllt ist.
mehrere Flügel (13, 115, 211, 302, 411, 511, 615, 715, 815), jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, deren Längsachse sich in Längsrichtung des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel an Längsseiten dicht nebeneinander angeordnet sind, so daß sie einen kreuzförmigen Querschnitt des Absorberstabs bilden,
ein oberes Endstück (10 a, 111), das an dem oberen Ende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel befestigt ist,
ein unteres Endstück (10 b, 112), das an dem unteren Ende jedes in den Reaktorkern eingesetzten Flügels befestigt ist,
ein mittleres Verbindungselement (12, 113), das das äußere Endstück und das innere Endstück verbindet, um den jeweiligen Flügel zu haltern, und
einen in dem jeweiligen Flügel gebildeten Aufnahmeraumabschnitt (X, Y), in welchem ein Neutronenabsorber (122, 220, 221, 430, 431) untergebracht ist, wobei der Aufnahmeraumabschnitt unterteilt ist in eine erste Zone (X) an der Seite des oberen Endes und eine zweite Zone (Y) an der Seite des unteren Endes in Nachbarschaft zu der ersten Zone, die erste Zone eine durch einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Zone (X₁) enthält, in der eine durch Verdünnen eines langlebigen Neutronenabsorbers mit einem Verdünner erhaltene verdünnte Legierung untergebracht ist, und in der mehrere sich in Querrichtung des Flügels erstreckende seitliche Löcher (126) in einer Reihe über der Zone angeordnet sind, in der der langlebige Neutronenabsorber enthalten ist, und wobei in die seitlichen Löcher ein von dem langlebigen Neutronenabsorber verschiedener Neutronenabsorber eingefüllt ist.
17. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem die durch
einen hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Zone innerhalb
der ersten Zone eine Länge aufweist, die etwa ¼ der Länge
des Neutronenabsorber-Aufnahmeraums in Längsrichtung des
Flügels entspricht, die durch einen hohen Reaktivitätswert
gekennzeichnete Zone unterteilt ist in eine langlebige,
einen hohen Reaktivitätswert aufweisende Zone an der Seite
des oberen Endes und eine einen sehr hohen Rekativitätswert
aufweisende Zone an der Seite des unteren Endes, und wobei
die Dichte des in der ersten Zone vorhandenen verdünnten
Legierung enthaltenen langlebigen Neutronenabsorbers
sich so ändert, daß sie von der Seite des oberen Endes
zu dem unteren Ende hin abnimmt.
18. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem die erste
Zone eine Länge von mindestens ¼ der Länge des Neutronenabsorber-
Aufnahmeraums in Längsrichtung des Flügels aufweist,
in der ersten Zone eine einen langlebigen Neutronenabsorber
aufweisende, verdünnte Legierung vorhanden ist,
sich in Breitenrichtung des Flügels erstreckende seitliche
Löcher in der verdünnten Legierung ausgebildet sind, so daß
sie eine Reihe bilden, mindestens eines der seitlichen Löcher
in der Nähe des unteren Endes als Gaskammer (16) ausgebildet
ist, mindestens eines der seitlichen Löcher in
Nachbarschaft zu dem als Gaskammer (16) ausgebildeten seitlichen
Loch an der Seite des unteren Endes mit einem
langlebigen Neutronenabsorber gefüllt ist, einige der seitlichen
Löcher, die benachbart zu dem mit dem langlebigen
Neutronenabsorber gefüllten Loch auf der Seite des unteren
Endes gelegen sind, und die in einer Zone liegen, in der
die Unterkritizität während des Abschaltens des Reaktors
kleiner wird, mit reduzierten Abständen angeordnet und mit
einem Neutronenabsorber, wie beispielsweise Borkarbid gefüllt
sind, und zumindest eines der seitlichen Löcher am
Ende der ersten Zone mit einem Neutronenabsorber gefüllt
ist.
19. Absorberstab nach Anspruch 18, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher in einer Zone,
in welcher die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors
kleiner wird, als Langloch (14 a, e; 18, 418, 518) mit in
Längsrichtung des Flügels länglichem Querschnitt ausgebildet
ist, daß in den äußeren Endabschnitten des Innenraums
des länglichen Aufnahmelochs in Nachbarschaft benachbarter
Löcher ein Neutronenabsorber, der durch die Neutronenabsorptionsreaktion
nicht schwillt, eingefüllt ist, während
ein borhaltiger Neutronenabsorber im übrigen Innenraum des
Aufnahmelochs untergebracht ist.
20. Absorberstab nach Anspruch 18, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher in einer Zone,
in welcher die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors
kleiner wird, als längliches Loch (418 a) in Längsrichtung
des Flügels (411) ausgebildet ist, wobei die Gesamtdicke
der metallischen Flügelwandabschnitte an dem Aufnahmeloch
an den äußeren Endabschnitten des länglichen Aufnahmelochs
neben benachbarten Löchern relativ zu der Dicke der Flügelwand
im Mittelbereich des Aufnahmelochs vergrößert ist.
21. Absorberstab nach Anspruch 18, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (418 a) in einer
Zone, in welcher die Unterkritizität beim Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung des
Flügels längliches Loch (418 a) ausgebildet ist, daß ein
Paar mit einem Neutronenabsorber (434) gefüllter Innenrohre
(433) in die äußeren Endabschnitte des Innenraums des länglichen
Aufnahmelochs in der Nähe benachbarter Löcher eingesetzt
ist, und daß im übrigen Innenraum des Aufnahmelochs
ein borhaltiger Neutronenabsorber (431) aufgenommen ist.
22. Absorberstab nach Anspruch 18, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (418) innerhalb
einer Zone, in welcher die Unterkritizität beim Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung
des Flügels längliches Loch ausgebildet ist, und daß in dem
länglichen Aufnahmeloch eine Innenhülse (436) untergebracht
ist, die mit einem borhaltigen Neutronenabsorber (437) gefüllt
ist.
23. Absorberstab nach Anspruch 18, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher, die in einer
Zone liegen, in welcher die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung
des Flügels sich erstreckendes Loch ausgebildet ist, und
daß in den Seitenflächen eines den Flügel bildenden Metallelements
an den Stellen des länglichen Aufnahmelochs
schwellungsabsorbierende Vertiefungen (528, 528 a) ausgebildet
sind.
24. Absorberstab nach Anspruch 18, bei dem mit einem
Neutronenabsorber, wie zum Beispiel Borkarbid gefüllte Neutronenabsorberstangen
(33, 133) in der zweiten Zone (X, Y)
neben der ersten Zone an der Seite des unteren Einsetzendes
angeordnet sind.
25. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem mit einem
Neutronenabsorber, wie zum Beispiel Borkarbid gefüllte Neutronenabsorberstangen
(33, 133) in der zweiten Zone (X, Y)
neben der ersten Zone an der Seite des unteren Einsetzendes
angeordnet sind.
26. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem die zweite
Zone eine durch Verdünnen eines langlebigen Neutronenabsorbers
mit einem Verdünner gebildete verdünnte Legierung enthält,
mehrere seitliche Löcher sich in Breitenrichtung des
Flügels in dem Abschnitt aus der verdünnten Legierung erstrecken,
und in den seitlichen Löchern ein Neutronenabsorber
untergebracht ist.
27. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem der
langlebige Neutronenabsorber aus Hafnium besteht, während
der Verdünner hauptsächlich aus Zirkonium oder einer aus
Titan bestehenden Substanz besteht.
28. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem mit einem
Abschnitt des Neutronenabsorber-Aufnahmeraums, in welchem
die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors vom oberen
Einsetzende zum unteren Einsetzende hin kleiner wird, ein
zusammengesetzter Neutronenabsorber untergebracht ist, der
dadurch erhalten wird, daß man eine durch einen sehr hohen
Reaktivitätswert gekennzeichnete Substanz in einer verdünnten
Legierung unterbringt, die man dadurch erhält, daß man
einen langlebigen Neutronenabsorber, wie beispielsweise
Hafnium, mit einem Verdünner, wie zum Beispiel Zirkonium
oder Titan, verdünnt.
29. Absorberstab nach Anspruch 28, bei dem die durch
einen sehr hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Substanz
Borkarbid, Europiumoxid und Europiumhexaborid umfaßt.
30. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem in zumindest
einem der seitlichen Löcher, die in einer dem Neutronenabsorber-
Aufnahmeraum entsprechenden oberen Einsetzendzone
jedes Flügels gebildet sind, ein langlebiger Neutronenabsorber
untergebracht ist, während in einigen der Aufnahmelöcher
(14), die in einer Zone gebildet sind, in der
die Unterkritizität während des Abschaltens des Reaktors
kleiner wird, eine Querschnittsfläche aufweisen, die größer
ist als diejenige der Aufnahmelöcher (14 b) in anderen
Zonen.
31. Absorberstab nach Anspruch 16, bei der sich die
erste Zone von dem oberen Einsetzende des Flügels in Längsrichtung
des Flügels über eine Strecke von ¼ bis ¾ der
gesamten axialen Länge des Reaktorkerns erstreckt, während
sich ein Paar einander gegenüberliegender Neutronen-Absorberplatten
(158, 313) in der zweiten Zone befinden und
einen Abstand voneinander in Dickenrichtung des Flügels
aufweisen, so daß ein Spalt gebildet wird, durch den Kühlwasser
fließen kann.
32. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem in der
zweiten Zone ein Neutronenabsorber untergebracht ist, der
Neutronenabsorber eine verdünnte Legierung enthält, die man
erhält, indem man als langlebiger Neutronenabsorber Hafnium
mit Zirkonium als Verdünner verdünnt, und der Anteil des
Hafniums in der verdünnten Legierung gleich oder kleiner
ist als 2 Gew.-%.
33. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem ein Neutronenabsorber
in der ersten und der zweiten Zone untergebracht
ist, der Neutronenabsorber eine verdünnte Legierung
enthält, die man dadurch erhält, daß man als langlebigen
Neutronenabsorber Hafnium mit Zirkonium als Verdünner verdünnt,
und der Hafniumanteil in der verdünnten Legierung
gleich oder kleiner als 10 Gew.-% ist.
34. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem in der ersten
und der zweiten Zone ein Neutronenabsorber untergebracht
ist, der Neutronenabsorber eine verdünnte Legierung
aufweist, die man erhält, indem man als langlebiger Neutronenabsorber
Hafnium mit Titan als Verdünner verdünnt, und
der Anteil des Hafniums in der verdünnten Legierung gleich
oder kleiner ist als 30 Gew.-%.
35. Absorberstab nach Anspruch 16, bei dem jeder Flügel
mit einem Mantelelement (114) etwa U-förmigen Querschnitts
versehen ist.
36. Absorberstab nach Anspruch 35, bei dem das Mantelelement
aus einer verdünnten Legierung besteht, die man
dadurch erhält, indem man als langlebiger Neutronenabsorber
Hafnium mit als Verdünner dienendem Zirkonium verdünnt, wobei
der Hafniumanteil in der verdünnten Legierung auf etwa
20 Gew.-% eingestellt ist.
37. Absorberstab nach Anspruch 35, bei dem das Mantelelement
aus einer verdünnten Legierung gebildet ist, die
man dadurch erhält, indem als langlebiger Neutronenabsorber
Hafnium mit Titan als Verdünner verdünnt, wobei der
Hafniumanteil der verdünnten Legierung auf etwa 30 Gew.-%
eingestellt ist.
38. Absorberstab für einen Kernreaktor gekennzeichnet
durch:
mehrere Flügel, die jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, die sich mit ihrer Längsachse in Richtung der Längsachse des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel an ihren Längsseiten derart miteinander verbunden sind, daß ein kreuzförmiger Querschnitt des Absorberstabs gebildet wird,
ein oberes Endstück, das an dem oberen Einsetzende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist,
ein unteres Endstück, das an dem unteren Einsetzende jedes in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist,
eine mittlere Verbindungseinrichtung (212, 213), die das obere Endstück und das untere Endstück zum Haltern des Flügels verbindet, und
einen Aufnahmeraumabschnitt (L), der in dem Flügel gebildet ist und in welchem ein Neutronenabsorber untergebracht ist, wobei der Neutronenabsorber-Aufnahmeraumabschnitt (L) mehrere Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (217, 218, 219) enthält, die eine Reihe bilden und sich jeweils in Breitenrichtung des Flügels erstrecken, der Neutronenabsorber- Aufnahmeraumabschnitt unterteilt ist in eine erste Zone (Xa) auf der Seite des oberen Einsetzendes, wo die Neutronenbestrahlungsrate besonders hoch ist, eine zweite Zone (Ya) benachbart zu der ersten Zone, wo die Unterkritizität während des Abschaltens des Reaktors kleiner wird, und eine zweite Zone (Za), die an die zweite Zone auf der Seite des unteren Einsetzendes angrenzt, ein langlebiger Neutronenabsorber in einige der Aufnahmelöcher der ersten Zone (Xa) gefüllt ist, ein Neutronenabsorber wie beispielsweise Borkarbid in einige der Aufnahmelöcher in der ersten und der zweiten Zone (Ya, Za) gefüllt ist, und zumindest eines der Aufnahmelöcher (219) in der dritten Zone (Za) als Gaskammer ausgebildet ist.
mehrere Flügel, die jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, die sich mit ihrer Längsachse in Richtung der Längsachse des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel an ihren Längsseiten derart miteinander verbunden sind, daß ein kreuzförmiger Querschnitt des Absorberstabs gebildet wird,
ein oberes Endstück, das an dem oberen Einsetzende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist,
ein unteres Endstück, das an dem unteren Einsetzende jedes in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist,
eine mittlere Verbindungseinrichtung (212, 213), die das obere Endstück und das untere Endstück zum Haltern des Flügels verbindet, und
einen Aufnahmeraumabschnitt (L), der in dem Flügel gebildet ist und in welchem ein Neutronenabsorber untergebracht ist, wobei der Neutronenabsorber-Aufnahmeraumabschnitt (L) mehrere Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (217, 218, 219) enthält, die eine Reihe bilden und sich jeweils in Breitenrichtung des Flügels erstrecken, der Neutronenabsorber- Aufnahmeraumabschnitt unterteilt ist in eine erste Zone (Xa) auf der Seite des oberen Einsetzendes, wo die Neutronenbestrahlungsrate besonders hoch ist, eine zweite Zone (Ya) benachbart zu der ersten Zone, wo die Unterkritizität während des Abschaltens des Reaktors kleiner wird, und eine zweite Zone (Za), die an die zweite Zone auf der Seite des unteren Einsetzendes angrenzt, ein langlebiger Neutronenabsorber in einige der Aufnahmelöcher der ersten Zone (Xa) gefüllt ist, ein Neutronenabsorber wie beispielsweise Borkarbid in einige der Aufnahmelöcher in der ersten und der zweiten Zone (Ya, Za) gefüllt ist, und zumindest eines der Aufnahmelöcher (219) in der dritten Zone (Za) als Gaskammer ausgebildet ist.
39. Absorberstab nach Anspruch 38, bei dem die Querschnittsfläche
des in der zweiten Zone (Ya) vorhandenen
Neutronenabsorber-Aufnahmelochs (218) größer ist als die
der in den anderen Zonen (Xa, Za) gebildeten Aufnahmelöcher
(217, 219).
40. Absorberstab nach Anspruch 34, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher in einer Zone,
in welcher die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors
kleiner wird, als Langloch (14 a, e; 18, 418, 518) mit in
Längsrichtung des Flügels länglichem Querschnitt ausgebildet
ist, daß in den äußeren Endabschnitten des Innenraums
des länglichen Aufnahmelochs in Nachbarschaft benachbarter
Löcher ein Neutronenabsorber, der durch die Neutronenabsorptionsreaktion
nicht schwillt, eingefüllt ist, während
ein borhaltiger Neutronenabsorber im übrigen Innenraum des
Aufnahmelochs untergebracht ist.
41. Absorberstab nach Anspruch 39, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher in einer Zone,
in welcher die Unterkritizität beim Abschalten des Reaktors
kleiner wird, als längliches Loch (418 a) in Längsrichtung
des Flügels (411) ausgebildet ist, wobei die Gesamtdicke
der metallischen Flügelwandabschnitte an dem Aufnahmeloch
an den äußeren Endabschnitten des länglichen Aufnahmelochs
neben benachbarten Löchern relativ zu der Dicke der Flügelwand
mit Mittelbereich des Aufnahmelochs vergrößert ist.
42. Absorberstab nach Anspruch 38, bei dem jeder Flügel
mit einem einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweisenden
Mantelelement (114) ausgestattet ist.
43. Absorberstab nach Anspruch 38, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (418 b) in einer
Zone, in welcher die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung des
Flügels längliches Loch (418 b) ausgebildet ist, daß ein
Paar mit einem Neutronenabsorber (434) gefüllter Innenrohre
(433) in die äußeren Endabschnitte des Innenraums des länglichen
Aufnahmelochs in der Nähe benachbarter Löcher eingesetzt
ist, und daß im übrigen Innenraum des Aufnahmelochs
ein borhaltiger Neutronenabsorber (431) aufgenommen ist.
44. Absorberstab nach Anspruch 38, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher (418 b) innerhalb
einer Zone, in welcher die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung
des Flügels längliches Loch ausgebildet ist, und daß in dem
länglichen Aufnahmeloch eine Innenhülse (436) untergebracht
ist, die mit einem borhaltigen Neutronenabsorber (437) gefüllt
ist.
45. Absorberstab nach Anspruch 38, bei dem zumindest
eines der Neutronenabsorber-Aufnahmelöcher, die in einer
Zone liegen, in welcher die Unterkritizität während des Abschaltens
des Reaktors kleiner wird, als in Längsrichtung
des Flügels sich erstreckendes Loch ausgebildet ist, und
daß in den Seitenflächen eines den Flügel bildenden Metallelements
an den Stellen des länglichen Aufnahmelochs
schwellungsabsorbierende Vertiefungen (528, 528 a) ausgebildet
sind.
46. Absorberstab für einen Kernreaktor gekennzeichnet
durch:
mehrere Flügel, jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, deren Längsachse sich in Längsrichtung des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel an deren Längsseiten derart miteinander verbunden sind, daß ein kreuzförmiger Querschnitt des Absorberstabs gebildet wird,
ein oberes Endstück, das an dem oberen Einsetzende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist,
ein unteres Endstück, das an dem unteren Einsetzende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel befestigt ist, und
eine mittlere Verbindungseinrichtung, die das obere Endstück und das untere Endstück so verbindet, daß die Flügel gehaltert werden,
wobei in jedem der Flügel ein metallisches Mantelelement mit etwa U-förmigem Querschnitt untergebracht ist, der Flügel unterteilt ist in einen ersten Abschnitt an der Seite des oberen Endes des oberen Endstückes und eine zweite Zone an der Seite des unteren Endes des unteren Endstückes und benachbart zu der ersten Zone, in dem Mantel innerhalb der ersten Zone ein langlebiger Neutronenabsorber untergebracht ist, die erste Zone eine durch einen sehr hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Zone enthält, in dem langlebigen Neutronenabsorber innerhalb der durch einen sehr hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten Zone mehrere ausgerichtete Löcher gebildet sind, und die Löcher mit einem von Hafnium verschiedenen Neutronenabsorberelement gefüllt sind.
mehrere Flügel, jeweils in Form einer etwa rechteckigen Platte, deren Längsachse sich in Längsrichtung des Absorberstabs erstreckt, wobei die Flügel an deren Längsseiten derart miteinander verbunden sind, daß ein kreuzförmiger Querschnitt des Absorberstabs gebildet wird,
ein oberes Endstück, das an dem oberen Einsetzende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel montiert ist,
ein unteres Endstück, das an dem unteren Einsetzende jedes der in den Reaktorkern eingesetzten Flügel befestigt ist, und
eine mittlere Verbindungseinrichtung, die das obere Endstück und das untere Endstück so verbindet, daß die Flügel gehaltert werden,
wobei in jedem der Flügel ein metallisches Mantelelement mit etwa U-förmigem Querschnitt untergebracht ist, der Flügel unterteilt ist in einen ersten Abschnitt an der Seite des oberen Endes des oberen Endstückes und eine zweite Zone an der Seite des unteren Endes des unteren Endstückes und benachbart zu der ersten Zone, in dem Mantel innerhalb der ersten Zone ein langlebiger Neutronenabsorber untergebracht ist, die erste Zone eine durch einen sehr hohen Reaktivitätswert gekennzeichnete Zone enthält, in dem langlebigen Neutronenabsorber innerhalb der durch einen sehr hohen Reaktivitätswert gekennzeichneten Zone mehrere ausgerichtete Löcher gebildet sind, und die Löcher mit einem von Hafnium verschiedenen Neutronenabsorberelement gefüllt sind.
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