DE2953818C2 - Verfahren zum Füllen mit Kernbrennstoff und Betreiben eines Kernreaktorkerns - Google Patents
Verfahren zum Füllen mit Kernbrennstoff und Betreiben eines KernreaktorkernsInfo
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- DE2953818C2 DE2953818C2 DE2953818A DE2953818A DE2953818C2 DE 2953818 C2 DE2953818 C2 DE 2953818C2 DE 2953818 A DE2953818 A DE 2953818A DE 2953818 A DE2953818 A DE 2953818A DE 2953818 C2 DE2953818 C2 DE 2953818C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen mit Kernbrennstoff und zum Betreiben eines Kernreaktorkernes
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Verfahren der vorgenannten Art ist Gegenstand der US-PS 38 44 886. Der Erfindung nach dieser US-PS
lag jedoch die Aufgabe zugrunde den Kernbrennstoff Plutonium wirtschaftlicher als bisher in einem Kernreaktor
zu nutzen. Hierzu sind zum einen die unterschiedlichen Eigenschaften der Kernbrennstoffe Plutonium
und Uran zu berücksichtigen. Zum anderen wird in der US-PS 38 44 886 beschrieben, zum Erneuern verbrauchter
Brennelemente eine Kombination zwischen dem sogenannten Zonen-Erneuern, bei dem die Brennelemente
über mehrere konzentrische Zonen verteilt werden, und dem sogenannten verteilten Erneuern, bei dem Brennelemente
möglichst gleichmäßig verteilt über den Kern ersetzt werden, anzuwenden. Es werden dabei frische
plutoniumhaltige Brennelemente in die periphere Zone des Reaktorkernes eingeführt und teilweise bestrahlte
Brennelemente der periphcrcn Zone werden möglichst gleichmäßig im zentralen Bereich des Kernreaktorkerns
verteilt.
In der Uf-PS 39 Ut 924 ist ein Kernreaktor beschrieben,
der drei konzentrische Zonen aufweist, wobei die erste im Zentrum des Kernes und die dritte an der äußeren
Peripherie des Kernes angeordnet ist. Diese drei Zonen unterscheiden sich dadurch, daß die Beladung
der Brennelemente in den drei Zonen derart ist, daß sie in der dritten, d. h. der äußeren, im Multiplikationsfaktor
kleiner ist als in der ersten Zone und daß die erste Zone hinsichtlich des Multiplikationsfaktors kleiner ist als die
zweite Zone. Somit befinden sieh bei dem Reaktor nach der US-PS 39 86 924 alle Brennelemente mit dem höchsten
Multiplikationsfaktor in der mittleren, der zweiten Zone.
Kernreaktoren werden üblicherweise periodisch mit neuem Brennstoff versehen, der überschüssige Reaktivität
aufweist, die ausreicht, den Betrieb während eines Betriebszyklus aufrecht zu erhalten, der häufig in der
Größenordnung von einem Jahr liegt. Hierfür wird der Reaktor abgestellt, und es wird ein Bruchteil, üblicherweise
etwa 'Λ, der Brennelemente ersetzt. Die Übcrschußrcaklivität
zu Beginn eines Betriebszyklus erfordert ein Kontrollsystem Kusreichender Stärke, um den
wirksamen MultiDlikaiion.vfükior während des Reaktorbetriebes
bei eins zu halten.
Ein solches Kontrollsystem schließt eine Vielzahl von Kontrollstäben ein, die neutronenabsorbierendes Material
enthalten und die mit einer mechanischen Steuerung selektiv einführbar sind in die Räume oder Spalte zwischen
den Brennelementen, um die Reaktivität zu steuern und somit das Leistungsniveau des Kernes. In einer
bekannten Anordnung, wie sie /.. B. in der I 'S- PS 30 20 888 gezeigt ist. weisen die Kontrollstabblättcr einen
kreuzförmigen Querschnitt auf, wodurch die Flügel der Blätter jedes Kontrollstabes in die Räume zwischen
vier benachbarten Brennelementen eingeführt werden können. Jede solche Gruppe von vier Brennelementen,
die einen Kontrollstab umgeben, wird als eine Kernzelle bezeichnet
Das Kontrollsystem kann auch einen abbrennbaren Neutronenabsorber einschließen, wie Gadolinium, der
mit einem Teil des Brennstoffes vermengt ist. Die in der Natur vorkommenden Gadolonium- Isotope 155 und
157 sind starke Neutronenabsorber, die durch die Neutronenabsorption
in Isotope geringe:^· Kontrollstärke umgewandelt werden. Die Verwendung solcher abbrennbaren
Absorber vermindert die erforderliche Menge an mechanischer Kontrolle durch geeignete An-Ordnung
der abbrennbaren Absorber, wodurch Verbesserungei. hinsichtlich der Leistungsverteilung erzielt
werden können. Häufig werden die abbrennbaren Absorber in die Brennstoffelemente in einer Mischung mit
ausgewählten Teilen des Kernbrennstoffes eingefüllt.
In Siedewasserreaktoren liegt der Kernbrennstoff in Tabletten, im folgenden als »Pellets« bezeichnet, vor,
die in langgestreckten Hüllen enthalten sind, welche Brennstäbe bilden.
Die rohrförmigen Hüllen der Brennstäbe, die eine Dicke in der Größenordnung von etwa 0,8 mm haben,
werden aufgrund des hohen Druckes, der hohen Temperatur, der Kernstrahlung und des Angriffes der Spaltprodukte
in der Umgebung des Kernreaktorkernes stark beansprucht Das Herausziehen eingeführter ·Κοη-trollstäbe
erhöht die lokale Leistung in benachbarten Bremstäben stark. Solche plötzlichen starken Veränderungen
der lokalen Leistung kann zu hohen lokalen Belastungen aufgrund der Wechselwirkung der Brennstoffpellets
mit der Hülle führen. Wenn die sich ausdehnenden trennenden Kanten benachbarter Pellets oder
die benachbarten Seiten eines Pelletrisses sich gegen die Hülle pressen, dann kann die dabei erhaltene lokal auftretende
Belastung die Belastbarkeit der Hülle übersteigen und einen Bruch bzw. Riß darin verursachen, der
das Eindringen von Kühlmitteln in den Brennstab und das Entweichen von Spaltprodukten aus dem Brennstab
in das umgebende Kühlmittel gestatten. Diese unerwünschte Erscheinung ist als »Pellet-Umhüllungswechseiwirkung«
bekanntgeworden. Es gibt eine vom Brenn· stoffabbrand abhängige Schwelle, unterhalb der die
Hülle unabhängig von der Größe der Zunahme der lokalen Leistung bisher nicht versagt hat.
Eine andere Erscheinung beim Betrieb eines Kernreaktors ist die sogenannte »Kontrollstabgeschichte«. Die
Wirkung der Anwesenheit eines Kontrollstabblattes ist die, die Geschwindigkeit des Abbrennens des spaltbaren
Brennstoffes in seiner Umgebung stark zu vermindern, während die Umwandlung des brutfähigen U-238 in
spaltbares Pu-239 merklich weniger reduziert wird.
b1) Wenn daher ein solcher Kontrollstab herausgezogen
wird, dann nimmt die Leistung in dem Brennstoff, der dem Kontrollstab am nächsten war, d. h. in der Kante
und den benachbarten Dermheren Brennstäben des
Brennelements, in einem größeren MaDe zu als in dem
Brennstoff, der weiter vom Kontrollstab entfernt war. Diese Wirkung der Kontrollstabgeschichte ist am größten für den Brennstoff im Brennstab in der Ecke des
Brennelements benachbart dem Kontrollstab, und diese Wirkung wird um so ausgeprägter, je langer der Kontrollstab benachbart dem Brennstoff verbleibt.
Eine andere Erscheinung in Siedewasserreaktoren ist die »axiale Dampfblasenunterdrückung«. In solchen Reaktoren verursacht das Sieden des Kühlmittels inner-
halb individueller Kanäle eine negative Leistungsrückführung, weil die lokale Reaktivität des Brennstoffes mit
zunehmenden Dampfblasen abnimmt. Wird ein Kontrollstab partiell in den Boden eines Kanales eingeführt,
dann unterdrückt er das Sieden nahe dem Kontrollblatt und verursacht dadurch eine entsprechende Verminderung an Dampfblasen in den Bereichen höherer Reaktivität oberhalb des Kontrollblattes. Das reduzierte Sieden oberhalb eines teilweise eingeführten Kontrollslabes kann eine starke Leistungsspitze verursachen, die
die Leistung in einem Kanal übersteigen kann, in dem der Kontrollstab vollkommen herausgezogen ist.
Bei detailliert in der US-PS 33 85 758 beschriebenen Kontrollsiab-Betriebsverfahren für Reaktoren der beschriebenen Art werden die Kontrollstäbe in verschie-
denen alternierenden Mustern angeordnet, die es gestatten, die eine Gruppe von Kontrollstäben während
des Betriebes durch eine andere auszutauschen. Es bestehen überlicherweise zwei, drei oder vier Muster von
Kontrollstäben, die alternativ in den Reaktorkern eingeführt werden, um die Leistungsform und die Abbrennreaktivität zu steuern. Gemäß den bekannten Kontrollstab-Betriebsverfahren wird der Kern mit einem gegebenen Kontrollstabmuster für eine Periode der Energieerzeugung betrieben. Dann vermindert man die Lei- j5
stung und tauscht dieses Muster gegen ein anderes aus usw. Es kann daher fünf bis acht Kontrollstabmusteränderungen während eines jährlichen Betriebszykius des
Reaktors geben.
Die bekannten Kontrollstab-Betriebsverfahren führen dazu, daß der größte Teil des Brennstoffes während
seiner Aufenthaltszeit von etwa vier Jahren im Kern eine Bewegung eines benachbarten Kontrollstabes im
Leistungszustand des Reaktors erfährt. Eine solche Kontrollstabbewegung ergibt sich aus der Abbrennkontrolle, dem Austauschen von Kontrollstabmustern, der
Lastfolge, der Kontrolle des Xenon-Gipfels, der Brennstoffbehandlung usw. Diese Betriebsvariablen führen
dazu, daß die Gesamtzahl der Kontrollstabbcwcgungen. die der Brennstoff erfährt, unerwünscht hoch ist. Darüber hinaus führt das Austauschen der Kontrollstabmuster zur Anregung von Xenon-Gipfeln bei der räumlichen Leistungsverteilung, und die Bewegungszwänge
der Kontrollstäbe aufgrund thermischer, hydraulischer sicherheitsmäßiger Grenzen und Grenzen hinsichtlich
der Brennstoffbehandlung machen den Reaktorbetrieb in unerwünschter Weise komplex und erhöhen die
Wahrscheinlichkeit eines Fehlers des Betriebspersonals. Die bekannten Betriebsverfahren neigen zur Einschränkung des thermischen und sicherheitsmäßigen Spielrau-
mes. erhöhen die Herstellungskomplexizitäl. vermindern die Kapazitätsfaktoren und erhöhen das Risiko der
Brennstoffbeschädigung.
Eine Zusammenfassung der beobachteten Probleme bei den bekannten Betriebsverfahren von Siedewasser- μ
reaktoren mit Kontroüstabmusterauslausch ergibt folgendes:
1. Die Rcaktorleis'.ung muß zur Durchführung des Austausches des Kontrollstabmustcrs vermindert
werden, während gleichzeitig eine Anpassung an die Zwänge der Wechselwirkung zwischen Pellets
und Müllen der Brennstäbe erforderlich ist. In vielen Fällen sind bis zu fünf Tagen erforderlich, um
den Reaktor nach dem Austausch auf volle Leistung zurückzubringen, was den Kapazitätsfaktor
des Reaktors reduziert.
2. Die Austauschvorgänge der Kontrollstabmuster komplizieren die Reaktorauslegung und seinen Betrieb.
3. Das Austauschen der Kontrollstabmuster und die
damit verbundenen Leistungsverminderungen führen zu räumlichen und nicht-räumlichen Xenon-Gipfeln, die die Reaktoroperationen komplizieren
und zu den Schwierigkeiten beitragen, die Grenzen einzuhalten, um Wechselwirkungen zwischen den
Brennstoffpellcts und den Hüllen der Brennstäbe zu vermeiden.
4. Das Bctriebspcrsonal des Reaktors braucht wegen der komplizierten, miteinander in Wechselwirkung
stehenden dreidimensionalen Variablen und Zwänge länger, um den Reaktor bedienen zu lernen. Dies
erhöht die Möglichkeit von Fehlern durch das Betriebspcrsonal.
5. Der gesamte Brennstoff mit Ausnahme dessen, der
an der Peripherie des Kernes angeordnet ist, erhährt starke Zunahmen der lokalen Leistung aufgrund der Bewegung des benachbarten Kontrollstabcs während eines Nachladezyklus. Die Kernperipherie ist üblicherweise der einzige Bereich, wo
der Brennstoff so angeordnet werden kann, daß er keine Bewegung eines benachbarten Kontrollstabes erfährt.
6. Alle Kontrollstäbc. ausgenommen derer, die nahe der Kernperipherie angeordnet sind, müssen einer
zweifachen Funktion dienen, nämiich erstens die
Leistungsform und die Abbrennreaktivität zu kontrollieren und zweitens das Abstellen des Reaktors
zu bewirken. Spezielle Auslegungschrakterisliken für diese verschiedenen Funktionen können daher
nicht leicht in die Kontrollstäbe und deren Antriebe eingebaut werden.
7. Die Anwendung automatischer Kontrollen der räumlichen Form der Leistungsverteilung für die
Lastfolge und andere Zwecke wird stark kompliziert durch die große Zahl der Variablen und ihrer
komplexen Wechselwirkung,
Außerdem sind die folgenden Nachteile beim A "ordnen
von Kontrollstäbcn benachbart Brennstoff hoher Leistung oder hoher Reaktivität oder benachbart Brennstoff, der nicht erschöpften abbrennbaren Absorber enthält, beobachtet worden:
Wasser mit wenig Dampfblasen oberhalb teilweise eingeführten Konirollstäben verursacht häufig lokale
Reaktorjeistungsspitzen. Thermische Begrenzungen wie der Übergang oder die Abweichung von Kernsiedegrenzen werden auch nachteilig durch die teilweise Einführung von Kontrollstäben benachbart hochreaktivem
Brennstoff beeinflußt
Konlrollstäbc, die benachbart von Brennstoff eingeführt werden, der nicht erschöpften abbrennbaren Absorber enthält, neigen zur Abschrägung des Abbrandes
des Absorbers und verursachen einen unerwünschten Raumübergang des abbrennbaren Absorbers, der die
lokale Leistungsspitze in dem Reaktor erhöht, oder er-
fordern, daß der Brennstoff mit einer komplizierten
Verteilung des abbrennbaren Absorbers hergestellt wird.
Der Krfindung lag die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art dadurch zu vereinfachen, daß man das Verschieben der Kontrollstäbe und das Umsetzen der Brennelemente vermindert, wodurch die Beschädigung von
Brennstüüen aufgrund von Leistungsspitzen und den damit verbundenen Spannungen verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß -Jurch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Trennung der Kontrollstabfunktionen in die Kontrolle der Leistungsform und
Reaktivität sowie die Funktionen zum Abstellen des Reaktors durch Einbringen eines eine geringe Reaktivität
aufweisenden Brennstoffes in die Konlroilzellen, d. h. in solche Zellen, in denen die Kontrollstäbe, die die Steuerung H^r Lsistun^Eforin und der Reaktivität vornehmen,
im Lcistungszustanddes Kernes eingeführt werden.
Da der Reaktor während des Belricbszyklus nur durch die Kontrollstäbe der Konlroilzellen gesteuert
wird, erfährt nur der Brennstoff geringer Anreicherung der Kontrollzcllen eine Bewegung eines benachbarten
Kniumllsiabes während des Uetriebszyklus. Auf diese
Weise wird der Kernbetrieb stark vereinfacht und viele Probleme des Kontrollstabauslausches werden vermieden.
Der Brennstoff verbleibt für η Betricbszyklcn im
Kern, wobei η üblicherweise gleich vier ist. Für einige Anwe Jungen kann unbeslrahlter, speziell ausgelegter,
eine hohe Zuverlässigkeit aufweisender Brennstoff in anderen als den? ersten Zyklus direkt in die Kontrollzellcn eingeführt werden, wo er dann für m Zyklen verbleibt, wobei m gleich oder verschieden von η ist. Eine
solche Kcrnauslegung mit Trennung der Kontrollstabfunktion und bei der nur Brennstoff mit einer geringen
Reaktivität benachbart den Kontrollstäbcn angeordnet wird, die die Steuerung der Leistungsform und Reaktivität als Funktion haben, wird als »Kontrollzcllenkern«
bezeichnet.
Die Kontrollblätter der Nichtkontrollzellen /um Abstellen des Reaktors sind im Leistungszustand herausgezogen und erleiden dadurch einen verminderten Abbrand und weniger Strahlungsschadcn und -belastung.
Diese Kontrollblätter haben daher eine längere Lebensdauer. Man kann daher teurere Kontrollmaicrialicn
darin verwenden, insbesondere im oberen Teil davon, um ihre Fähigkeit zum kalten Abschalten des Reaktors
zu maximalisicren und die Fähigkeit des Reaktors zum Brennstoffzyklusabbrand zu verbessern. Auch können
die Antriebe der Kontrollstäbc der Nichtkontrollzellen relativ einfach und billig sein.
Da andererseits die in den Kontrollzellen angeordneten Kontrollstäbe nur einen Teil der Kontrollstäbe des
Kernes ausmachen, können diese Kontrollstäbe und ihre Antriebe optimal gestaltet werden, da sie in erster
Linie für die Steuerung der Leistungsform und der Abbrandreaktivität da sind. Eine solche Optimierung
schließt Feinbewegungsantriebe und Kontrollblätter mit grauen Spitzen (mit abnehmendem Steuerwert) ein.
Beide Merkmale sorgen für eine graduellere Veränderung in der Leistung im benachbarten Brennstoff, wenn
der Kontrollstab bewegt wird. Die Feinbewegungsantriebe, die teuer und komplex sind, können auf die Kontrollzeilpositionen beschränkt werden. Auch kann man
andere Kontrollblattmaterialien benutzen, die eine größere Lebensdauer und ein günstigeres Neutronenab-
sorptionsspektrum mit sich bringen. So vermindern die eine lange Lebensdauer aufweisenden Hafnium-Kontrollmaterialien die Leistungsslörung der die Leistungsform steuernden Blätter und verlängern die Lebensdauer dieser Blätter.
Die Verbesserung der maximalen Leistungsfähigkeit des Kontrollzellenkernes wird durch geeignete Auslegung der Brennelemente zur Einführung in die Kontrollzellcn möglich, die üblicherweise für den vorletzten
ίο Brennstoffzyklus vor der Herausnahme aus dem Kern
erfolgt. Die optimalen Brennelementauslegungen sind erwünscht, um die Kontrollstabgeschichtenwirkungen
und die damit verbundene Periode des Brenns;offabbrandcs zu schaffen, während der die Kontroiisiabge-
Für einen anfänglichen Kern werden die Brennelemente, die in die Kontrollzellen kommen sollen, für diesen Zweck besonders ausgelegt. Auch die Auslegung
der Brennelemente, die während des ersten Nschladens
in die Kontrollzeüen bewegt werden sollen, ist verschieden von der Auslegung der Brennelemente, die erst bei
den nachfolgenden Nachladungen in die Kontrollzellcn bewegt werden sollen. In anderen Worten, die Brennelemente sind besonders ausgelegt in Abhängigkeit von
ihrer Position im Kern und ihrer vorhergesehenen Aufcnthaltszeit darin.
Brennelemente zum Nachfüllen werden üblicherweise nicht vor ihrem dritten Aufenthaltszyklus im Kern in
die Kontrollzellen eingeführt, und die Auslegung dieses
Brennstoffes zum Nachladen mit abbrennbarem Absorber ist üblicherweise verschieden von der des Brennstoffes für den ursprünglichen Kern. Auch die Brennelemente zum Nachladen können daher optimal ausgelegt
werden, um maximalen Nutzen von der Trennung der
Speziell ausgelegte Brennelemente können in den Kontrollzcllen verwendet werden, da bei vielen Anwendungen nur etwa die Hälfte des Brennstoffes während
seines Aufenthaltes im Kern in den Kontrollzellen ver
bleibt.
Solche speziell ausgelegten Brennelemente können in ihrem ersten, zweiten, dritten, vierten oder fünften Aufenthaliszyklus in die Kontrollzellen eingeführt werden.
Hcrstcllungskritcrien erfordern, daß die Brennstäbe
der Standardauslegung zur Herstellung der Brennelemente benutzt werden und daß die Zahl unterschiedlicher Standardbrennstäbe möglichst gering gehalten
wird. Die Brennelemente werden daher so ausgelegt, daß sie gemeinsam so viele der Standardbrennstäbe ent-
so halten wie möglich, und gleichzeitig die Auslegungs-,
Leistungs- und Sicherheitsziele erreichen.
Die anfängliche und gekoppelte Nachlade-Brennelementauslegung für den Kontrollzellkern macht es möglich, diese Ziele zu erreichen einschließlich einer Ver-
minderung der Zahl der Standardbrennstabarten, die für die Herstellung der erforderlichen Brennelemente
genutzt werden muß.
Die Aspekte der Kontrollzellenkernauslegung, die die
Anordnung von Brennelemente mit nicht erschöpftem
abbrennbarem Absorber benachbart eingeführten Kontrollstäben im Leistungszustand des Reaktors vermeidet, macht es möglich, die Auslegung der Brennstäbe
mit abbrennbarem Absorber in den Brennelementen zu vereinfachen, indem die Zahl der verschiedenen axialen
b5 Zonen abbrennbaren Absorbers in diesen Brennstäben
vermindert wird.
Es können alternative Muster von Kontrollzellen benutzt werden in Abhängigkeit von den spezifischen An-
Forderungen an den Kern und der Reaktorauslegung. Das Hauptkriterium ist, daß das Muster der Kontrollzellen eine maximale Kernsymmetrie schafft und daß
ausreichend Kontrollzellen vorhanden sind, um leicht das Anfahrendes Reaktors, die Kontrolle der Leistungsform und der maximalen Überschußreaktivität und die
Lastfolge des Verbrauchernetzes zu gestalten. Die Anzahl und die Lage der Kontrollzelien können zu Beginn
eines neuen Nachladezyklus revidiert werden, wenn dies Leistungs- und andere Vorteile mit sich bringt.
Die Trennung der Kontrollfunktionen und die Kernauslegung machen die Anwendung der folgenden
Grundkriterien möglich:
1. Brennstoff, der nicht erschöpften abbrennbaren Absorber enthält, wird bei merklicher Leistung
nicht benachbart zu Kontrollstäben angeordnet,
2. Brennstoff hoher Reaktivität wird im Gleichgewichtszustand bei Nennleistung nicht benachbart
von Kontrollstäben angeordnet,
3. Kontrollstabmusteränderungen und Kontrollstabbewegung werden innerhalb eines Nachladezyklus
minimalisiert,
4. Brennstoff, der aufgrund einer Bewegung des benachbarten Kontroilstabes große Leistungsänderungen erfährt, wird bei relativ geringer Leistung
gehalten, wenn der Kontrollstab herausgezogen wird,
5. die Reaktivität des Kontrollstabes zum kalten Abstellen des Reaktors wird in den Bereichen der
höchsf<?n Reaktivität maximalisiert und die Wirkungen des Kontrollstababbrandes auf die Steuerung des kalten Abschaltens wird minimalisiert, und
6. die Störung der lokalen und globalen Leistung durch die Kontrollstäbe, die für die Leistungsformung bei Nennleistung benutzt werden, wird minimalisiert und die Lebensdauer der Kontrollblätter
wird für die Kontroiibiätter maximaiisien, die im
Leistungszustand eine merkliche Neutronenbelastung ansammeln.
Die Anwendung dieser Prinzipien auf die Kontrollzcllen-Kernauslegung resultiert in einem größeren thermischen Spielraum, in erhöhten Kapazitätsfaktoren der
Anlage, in einem einfacheren Reaktorbclrieb. in einer verminderten Wahrscheinlichkeit für Fehler durch das
Betriebspersonal, in einer verbesserten Sicherheit, einer verbesserten Brennstoffzuverlässigkeit, einer verbesserten Brennstoffzykluswirtschaftlichkeit, in einer vereinfachten Brennstoffherstellung, einer verbesserten
Lastfoigegeschwindigkeit und einem verbesserten Lastfolgebereich. Weiter vereinfacht die verminderte Zahl
der Kontrollstabmustervariablen die Auslegung und erhöht die Möglichkeit zur Anwendung einer vollautomatischen direkten Leistungsformkontrolle.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert, !m einzelnen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Siedewasserreaktors, der Bestandteil eines dampferzeugenden
Systems ist.
Fig.2 eine schematische Draufsicht auf eine Zelle
eines Reaktorkernes,
F i g. 3A—3C schematische Draufsichten, die das beispielhafte Nachfüllen neuen Brennstoffes in im Gleichgewicht befindlichen Reaktorkernen zeigen,
Fig.4 ein beispielhaftes Brennelement zum Nachfüllen des Kernes mit Brennstoff,
Fig. 5Λ beispielhafte Kontrollstabmustcr zu verschiedenen Ze>en während des Betriebszyklus eines
Rcaktorkerncs,
Γ·' i g. 5B die lokale relative Leistung in einem hochrc-
s aktiven Brennelement in einem Kern nach dem Stand
der Technik für verschiedene Positionen eines Kontrollstabus benachbart einem solchen Brennelement,
F i g. 5C eine typische lokale relative Leistung in einem Brennelement in einer Kontrollzellc für verschie-
dcne Positionen des Kontrollstabes in der Kontrollzelle, Fig.5D eine typische lokale relative Leistung in einem hochreaktiven Brennelement in einer Nichtkontrollzclle für verschiedene Positionen des Kontrollstabes in einer benachbarten Konlrollzclle,
Fig. 6A—6D einen beispielhaften Kontrollstab mit
Antrieb zur Verwendung in den Kontrollzcllcn des Reaktorkernes und
Fig. 7 einen beispielhaften Kontrollstab mit Antrieb
zur Verwendung in den Nichtkontrollzellen des Reak
torkernes.
Die Erfindung wird im folgenden in ihrer Anwendung auf einen mit Wassergekühlten und moderierten Siedewasserreaktor beschrieben, der in vereinfachter schematischer Form in F i g. t dargestellt ist. Ein solcher Re-
aktor weist einen Druckbehälter tO auf, der den Kernreaktorkern 11 eingetaucht in einem Kühlmittel/Moderator, wie leichtem Wasser, enthalt. Dieser Kern II. der
von einem Umhüllungsring 12 umgeben ist, weist eine Vielzahl austauschbarer Brennelemente 13 auf, die im
jo Abstand zueinander zwischen einem oberen Kerngitter
14 und einer unteren Kcrnplatie 16 angeordnet sind.
Line Vielzahl von Kontrollstab-Antricbsgehäuscrohren 17 enthält Kontrollstabantricbe. durch die eine Vielzahl von Kontrollstäbcn 18 selektiv zwischen die Brenn-
js elemente 13 cinführbar ist. um die Reaktivität des Kernes zu steuern. )cdes der Gehäuserohre 17 ist mit einem
Stützteil 19 für die Brennelemente versehen, wobei jedes der Siüi/.ieiie iS rtiii Fassungen zur Aufnahme von
Nasenstückc 21 von vier benachbarten Brennelementen
ausgebildet ist. Die Nasenstückc 21 und die Stützteile 19 sind mit Kühlmittelöffnungen zur Verbindung mit einer
Kühlmittelkammer 22 versehen. Eine Zirkulationspumpe 23 für das Kühlmittel drückt dieses in die Kühlmittclkammcr 22. von der aus das Kühlmittel durch die öff-
4r> nungen in den Stützteilcn 19 und in den Nasenstücken
der Brennelemente nach oben durch die Brennelemente gedruckt wird. Ein Teil des Kühlmittels wird dabei in
Dampf umgewandelt, der durch eine separate Trockner-Anordnung 24 zu einer Vorrichtung zur Nutzung
so des Dampfes, wie einer Turbine 26. gelangt Das in einem Kondensator 27 gebildete Kondensat wird mittels
einer Pumpe 28 als Speisewasser in den Behälter 10 zurückgeführt.
Jeder Kontroilstab 18 und die ihn umgebenden vier
Brennelemente 13 bilden eine Brennstoffzelle des Kernes. Eine typische Brennstoffzelle 29 ist in Draufsicht in
Fi g. 2 gezeigt, in der die vier Brennelemente 13(1) bis
13(4), die den Kontroilstab 18 umgeben, an ihren oberen
Endstücken in einem oberen Kernstützgitter seitlich ge
halten sind, wobei dieses Gitter durch einander schnei
dende und miteinander verriegelte Träger 30 und 32 gebildet ist. |edes der austauschbaren Brennelemente 13
setzt sich aus einer Vielzahl langgestreckter Brennstäbe 34 zusammen, die im Abstand voneinander zwischen
6* oberen und unteren (nicht dargestellten) Halterungspiatten abgestützt sind und die von einem rohrförmigen
Strömungskanal 36 umgeben sind, der das Kühlmittel zwischen den Brennstäben nach oben leitet
Ein Kernreaktor der beschriebenen Art wird periodisch mit neuem Kernbrennstoff versehen, der in einen
gewissen Teil des Kernes eingeführt wird. Üblicherwe·· ic betreibt man den Reaktor für 12 bis 18 Monate zwischen
dem Einführen neuen Brennstoffes, was von der Brennstoffanreicherung, der Größe der Brennstoffmenge
zum Nachfüllen und den Versorgungsnetzanforderungen abhängt. Diese Betriebsintervalle /wischen dem
Nachfüllen neuen Brennstoffes nennt man »Betriebszyklen«.
Die Brennstoffzellen des Kernes sind in einem Musler
von Kontroll- und Nichtkontrollzellen angeordnet, indem die Kontrollzellcn durch mindesicns eine Nichtkontrollzclle
voneinander getrennt sind. Zwei Ausführungsformen solcher Muster sind in den Draufsichten
symmetrischer Quadranten beispielhafter Kerne in den F ι g. 3A und 3B gezeigt, in denen die Brennelemente der
Kontrollzcllen 38 mit »C( bezeichnet sind und die Brennelemente der Nichtkontrollzellen 40 mit »N« bezeichnet
sind. Beide Muster sind Vk Kern-symmetrisch und haben unterschiedliche Muster von Kontrollzcllen
relativ zum Zentrum des Kernes (die Kernsymmetrie ist erwünscht, aber kein notwendiges Merkmal der hier
beschriebenen Kontrollzellen-Kernanordnung). Die Kontrollzellen können zwischen den Betricbszyklen in
der Zahl zu- oder abnehmen oder eine Veränderung von einem Muster zu einem anderen erfahren. So könnte
z. B. das Muster der F i g. 3A während eines Betriebszyklus von 1 Jahr benutzt werden, während man für den
folgenden Betriebszyklus von 1 lawrdas Kontrollzellenmuster
der F i g. 3B benutzen könnte.
Die Peripherie des Kernes kann als spezieller Bereich angesehen werden, der z. B. durch steile Flußgradienten
thermischer Neutronen charakterisiert ist. Um die Identifikation der Brennelemente zu erleichtern, die vorteilhafterweise
in diesem Bereich benutzt werden, bezeichnet man die für die Peripherie vorgesehenen Brennelemente
mit »P«.
Die Kontrollzellen, die nachfolgend abgekürzt als C-Zellen
38 bezeichnet werden, mit einem Brennstoff relativ geringer Reaktivität versehen, während die Nichtkontrollzellen,
die nachfolgend abgekürzt als AZ-Zellen
40 bezeichnet sind, mit einem Brennstoff relativ hoher Reaktivität versehen sind. So können z. B. in Abhängigkeit
von den Anforderungen eines spezifischen Falles die C-Zellen eine Reaktivität zu Beginn eines Betriebszyklus haben, die äquivalent einer Frischbrennstoffanreicherung
von etwa 0,711 bis 1,2 Gew.-°/o Spaltstoff ist,
wobei ein typischer Wert für einen Kern am Anfang 0,924 Gew.-% Spaltstoff ist und die N-Zellen können
eine Reaktivität haben, die äquivalent ist einer Frischbrennstoffanreicherung von etwa 1,6 bis 2,7 Gew.-%
oder einen Durchschnittswert in der Größenordnung von 2,15 Gew.-%. Das Verhältnis des spaltbaren Materials
in den AZ-Zellen zu dem in den C-Zeilen hat im
allgemeinen einen Maximalwert in Übereinstimmung mit den Beschränkungen der Kernanordnung, des Betriebes
und des Betriebszyklus.
Die peripheren Brennelemente P sind vorteilhdfterweise mit einem Brennstoff geringer Reaktivität versehen,
z. B. einem, der äquivalent ist einer Frischbrennstoffanreicherung
von natürlichem Uran (0,711 Gew.-°/o). Zwischen den peripheren Brennelementen
und den benachbarten N- oder C-Zellen können noch Brennelemente angeordnet sein, die mit einem
hochreaktiven Brennstoff versehen sind, z. B. einem äquivalent einer Frischbrennstoffanreicherung von etwa
3 Gew.-% Spaltstoff. Die Verwendung der Kombination von peripherem Brennstoff geringer Reaktivität
und Brennstoff hoher Reaktivität benachbart dazu bringt das Entweichen von Neutronen aus dem Kern zu
einem Minimalwert, flacht die radiale Leistungsverteilung de.»; Kernes ab und verbessert den Spielraum bezüglich
der Grenzen der thermischen Leistungsfähigkeit.
Beim Hochfahren des Reaktors werden die Kontroilstäbe
aus den /V-Zellcn und um die Peripherie herum aus dem Kern herausgezogen, und während des Betriebszyklus
werden nur noch die Kontrollstäbe der C-Zellen zum Steuern des Leistungsniveaus und der Leistungsverteilung
benutzt. Die Betriebsstrategie für die Kontrollstäbe der C-Zellen hängt neben anderen Dingen
von der Reaktivitätsverteilung des Brennstoffes in den benachbarten /V-Zellcn ab. Beispielhafte Betriebs-Strategien
für die Kontrollstäbe der C-Zellen während eines Betriebszyklus werden noch näher beschrieben.
Nachdem ein Reaktorkern für eine ausreichende Zahl sich gleichmäßig wiederholender Betriebszyklen eingesetzt
worden ist, neigt er dazu, ein »Gleichgewicht« hinsichtlich der Zahl der Anreicherung der Austausch-Brennelemente
und ihrer Verteilung im Kern zu erreichen. Einen solchen Kern kann man daher als Gleichgewichtskern
bezeichnen und die Betriebszyklen davon als Glcichgewichtszyklen. Üblicherweise wird ein Gleichgewichtskern
etwa jährlich mit frischem Brennstoff versehen, wobei der Ersatz bei etwa V4 der Brennelemente
erfolgt. Ein Brennelement für einen Gleichgewichtskern bleibt bei einer typischen Bestrahlung in der Größenordnung
von 26 000 MW · Tage/Standard-Tonne (2,2 TJ/kg), also etwa 4 Jahre, im Kern.
In einem Gleichgewichtskern werden die Brennelemente
mit dem stärksten Abbrand oder der geringsten Reaktivität der /V-Zellen für den letzten Aufenthaltszyklus
im Kern in den C-Zellen benutzt. Der MZellenbrennstoff ist dabei besonders zusammengestellt, um
seine Anordnung während des letzten Zyklus in den C-Zellen zu gestatten und einen maximalen thermischen
Spielraum und eine maximale Brennstoffzuverlässigkeit zu schaffen. In einer alternativen Ausführungsform werden
spezielle Brennelemente entweder als frischer Brennstoff oder nach dem Aufenthalt in einigen der
/V-Zellen für eine bis drei Brennstoffzyklen in die C ZeI-len
eingeführt.
Beim praktischen Betrieb erreicht ein Reaktor nur selten ein wahres »Gleichgewicht«. Die praktische Reaktorkernanordnung
erfordert daher die Möglichkeit der Einstellung der Reaktivität, der Menge des Nachladebrennstoffes,
der Kontrollstabmuster und der Reaktorbetriebsweise, um sich an die realistischen Variationen
in den Reaktorbetriebsbedingungen anzupassen. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß man eine sich
wiederholende Reihe von Kontrollzellen und Nichtkontrollzellen in den zentralen Teilen des Reaktorkernes
aufrechterhält sowie eine periphere Zone geringer Reaktivität, um den Neutronenverlust aus dem Kern minimal
zu halten, sowie eine Zwischenzone zwischen den zentralen und peripheren Zonen, die in der Zahl der
Brennelemente und ihrem Volumen variieren kann.
Die Zahl der C-Zellen kann daher von einem Betriebszyklus zum anderen variieren. Eine zusätzliche
Flexibilität wird durch die Möglichkeit geschaffen, mit mehr als einer Art von Brennelementen nachzuladen.
Die während des Nachladens eingeführten Brennelemente können hinsichtlich der Art, der durchschnittlichen
Anreicherung, des Gehaltes an abbrennbarem Absorber oder anderen Aufbaueigenschaften variieren und
sie können auch aus Brennstoff bestehen, der von einem
früheren Nachladen stammt.
In einem neuen Reaktor, den man gerade angeschaltet hat, ist jedoch üblicherweise der gesamte Brennstoff
des Kernes friscfe.Die Brennelemente können daher so
aufgebaut und angeordnet werden, daß sie einen Gleichgewichtskern simulieren, wodurch der Übergang
vom anfänglichen zum Gleichgewichtskern erleichtert wird.
Im folgenden wird die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf den anfänglichen und Übergangszyklusbetrieb des Reaktors beschrieben.
Die anfängliche Kernkonfiguration benutzt verschiedene Arten von Brennelementen. Einzelne Brennstäbe
enthalten einen abbrennbaren Absorber, wie Gadolinium, im Gemisch mit Teilen des Brennstoffmaterials.
Die Brennelemente sind in einer Weise angeordnet,
daß die volle Leistungsfähigkeit des Kernes durch den anfänglichen Betriebszyklus maximiert wird, während
gleichzeitig die Sicherheitsbeschränkungen eingehalten werden. Die periphere Zone, etwa '/g des Kernvolumens, ist mit den gering angereicherten Elementen ausgestattet, um das Entweichen von Neutronen aus dem
Kern minimal zu halten. Die hochangereicherten Brennelemente, die benachbart den peripheren Elementen angeordnet sind, unterstützen das Abflachen der radialen
Leistungsverteilung des Kernes, um eine verbesserte thermische Leistung zu erhalten.
Die Brennelemente C sind zur Verwendung in den C-Zellen während des anfänglichen Betriebszyklus ausgelegt. Zusätzlich zur geringen Durchschnittsanreicherung ist die Anreicherungsverteilung der Brennstäbe
des Elements so konstruiert, daß die Brennstäbe der geringsten Anreicherung in den Stellen am nächsten
zum benachbarten Kontrollstab sitzen. Die Verteilung der Brennstäbe ist optimiert, um eine Anpassung an
lange Perioden des Leistungsbetriebes zu erhalten, wobei der Kontrollstab benachbart dem Brennstoff eingeführt ist. Diese Anordnung gestattet dem Element die
Anpassung an die erforderlichen langen Perioden benachbart dem eingeführten Kontrollstab, gefolgt von
einem nachfolgenden Herausziehen des Kontrollstabes und der damit verbundenen lokalen Leistungsspitze aufgrund der Geschichte früherer Kontrollstabeinführung.
Das Brennelement C kann auch als Alternative für das Brennelement P in den peripheren Orten des Kernes
benutzt werden.
Die Brennelemente N und die Brennelemente für die
Zwischenstäbe sind für den anfänglichen Aufenthalt in den AZ-Zellen und eventuelle Verwendung in den C-ZeI-lcn ausgelegt, nachdem sie ausreichend bestrahlt worden sind. So können z. B. die Brennelemente N für den
zweiten oder den dritten und die Zwischenelcmcntc für den vierten Zyklus in die C-Zellen eingeführt werden.
Zu den Auslegungsmerkmalen dieser Elemente, die eine solche Verwendung gestatten, gehört die Verteilung der
Brennstoffanreicherung, die den Betrieb während des letzten Zyklus gestattet, wobei die Kontrollstäbc für
lange Betriebsperioden eingeführt sind.
In einem alternativen Schema werden neue, noch nicht bestrahlte Brennelemente C vor jedem Betriebszyklus in die Kontrollzcllen eingeführt. Die Brennstäbe
dieser Elemente können mit speziellem Schuf/, vor den
großen Leistungsänderungen versehen werden, die bei der benachbarten Kontrollblattbewegung auftreten,
wobei für diesen Schutz plattierte Sperren benutzt werden, wie sie in der US-PS 39 25 151 beschrieben sind.
Der Betrieb des Kernes mit den Kontrollzellcn
schließt das Herausziehen aller Kontrollstäbe mit Ausnahme der aus den C-Zellen ein, wenn der Reaktor auf
Leistung hochgefahren wird. Der Betrieb im Leistungszustand wird dann durch die Kontrollstäbe der C-Zellen
gesteuert. Die Betriebsslrategie der C-Zellenkontrollstäbe kann sehr einfach sein, insbesondere verglichen
mit den Betriebsstrategien der Kontrollstäbe nach dem Stand der Technik.
Am Ende eines Betriebszyklus wird der Reaktor zum ίο Nachfüllen von Brennstoff abgestellt Normalerweise
werden die peripheren Elemente aus dem Kern herausgenommen. Die Brennelemente der C-Zellen werden
aus diesen und aus dem Kern herausgenommen oder in einigen Fällen können diese Brennelemente in die Positionen der peripheren Elemente gebracht werden, um
dort noch für einen weiteren Betriebszyklus im Kern zu verbleiben. Die C-Zellen werden mit den Brennelementen der N-Zellen versehen, die den stärksten Abbrand
und die geringste Reaktivität haben. Es können auch stark abgebrannte Brennelemente aus den JV-Zellen in
die peripheren Brennelcmeni-Positionen überführt werden. Frische Brennelemente werden in die /V-Zellen
eingeführt, vorzugsweise in einer verteilten Weise, wobei die frischen Brennelemente eine Anreicherung aufweisen, die geeignet ist. die erforderliche Reaktivität
während des nächsten Betriebszyklus zur Verfugung zu stellen.
Eine beispielhalte Konfiguration eines nachgeladenen Kernes ist in der F i g. 3A gezeigt, in der die unten
angebrachten Zahlen 0 bis 3 die Zahl der Zyklen angeben, während der der Brennstoff zum Zeitpunkt dieses
Nachladens bereits bestrahlt worden ist.
Ein alternatives Muster ist in Fig.3B gezeigt. Der
Brennstoff für den fünften Zyklus an der Peripherie (TVPositioncn) ist üblicherweise pcripherer Brennstoff
des vierten Zyklus aus einem früheren Zyklus, kann aber auch Brennstoff sein, der aus Kontrollzellpositionen
dorthin bewegt worden isi. Dieses Muster kann beim Gleichgewicht wiederholt werden, indem man die Pt-,
Cj- und/oder Pj-Brennelemcnte aus dem Kern herausnimmt, die Ni- und/oder Ci-Brennstoffeinheiten in die
P-Posilioncn bewegt, die /Vj-Brcnnstoffeinheiten in die
Ci-Positionen bewegt, die /Vt-Brennstoffeinhciten in die
früheren Ni-Positionen bewegt und frischen Brennstoff
41) in die nun frei gewordenen N,-Positionen einführt.
F i g. 3C veranschaulicht ein anderes Lademuster ähnlich dem der Fig.3B mit der Ausnahme, daß die Konirollzcllcn mit Bezug auf das Zentrum des Kernes in
verschiedenen Stellungen angeordnet sind. Die K011-w trollzellcn der Anordnung der F i g. 3C befinden sich in
den gleichen Positionen wie Zellen des NrBrennstoffes
in der Anordnung der F i g. 3B.
Da die NrBrcnnelemcntc dafür cingcicilt sind, während ihres letzten Zyklus in den Kontrollzellen benutzt
zu werden, kann die Zahl der Brennelemente, die während des Nachladens bewegt werden muß, auf einem
Minimalwcrt gehalten werden, indem man von dem Konlroll/.ellmuster der F i g. 3B bei einem Betriebszyklus zu dem Muster der Fig.3C beim folgenden Beiricbszyklus, zu dem Muster der Fig.3B bei dem da
nach folgenden Betriebszyklus usw. wechselt. Diese Alternative breitet die Verwendung und den Abbrand der
Kontrollblättcr über eine größere Zahl von Kontrollstäben aus und erfordert etwa die doppelte Zuhl an eine
b5 Spczialfunktion ausübenden, lange gebrauchsfähiger
Kontrollstäben für die Leistungsgestaltung und ihre Rcaklivitätskontrollc innerhalb der Kontrollzellcn.
Ein Beispiel eines Nachladc-Brcnnclcmcnts zur Vcr-
Wendung als der frische Brennstoff Λ/ο in der Kernanordnung der Fig.3A und 3C ist in Fig.4 gezeigt Bemerkenswert bei dieser Auslegung sind die eine relativ
geringe Anreicherung habenden Brennstäbe in der Kontrollstabccke des Elements, was die Auswirkungen
der Kontrollstabgeschichte minimal hält und die Verwendung des Elements in den C-Zellenpositionen gestattet, nachdem sie in den /V-Ze!len bestrahlt worden
ist.
Spezielle Brennstäbe können in den Brennstabelement-Positionen innerhalb der Brennelemente für das
Nachladen oder dem anfänglichen Reaktorkern benutzt werden, die aufgrund von Leistungsänderungen oder
einer Wechselwirkung zwischen Brennstoffpeilet und Hülle des Brennstabs einer Beschädigung am meisten
unterliegen, z. B. in den Positionen 3, 4, 5 und 7 der
Nachlade-Brennelemense der F i g. 4. Solche speziellen Brennstäbe können mit schützenden Hüllensperren hergestellt werden, wie einer Schicht aus Kupfer oder reinem Zirkonium.die die Hülle vordem Angriff der Spaltprodukte schützt Solche beschädigungsbeständigen
Brennstäbe können auch ringförmige Brennstoff pellets und/oder Brennstoffpeilets enthalten, die ein zusätzliches Piastiziermittel aufweisen.
Die Brennelemente können in Abhängigkeit von den Kernanforderungen und der Position des jeweiligen
Elements im Kern eine größere oder geringere Menge abbrennbaren Absorbers enthalten.
Ein Beispiel des Kontrollstabmusters der C-Zellen bei
verschiedenen Bestrahlungen E während eines Betriebszyklus des Gleichgewichtskernes der F i g. 3A ist
in Fig.5A gezeigt. Die Kontrollstäbc werden in Gruppen 1 bi-s-8 betrieben. Die Zahlen in den Quadraten, die
die C-Zellen repräsentieren, zeigen die prozentuale Einführung der Kontrollstäbc der Zellen an. Hundert bedeutet somit, der Kontrollstab ist vollkommen eingeführt und 0 bedeutet er ist vollkommen herausgezogen.
Außerhalb der Kontrollzcllcn werden keine Kontrollstäbe beim Betrieb hoher Leistung benutzt und die Bewegung der Kontrollstäbe der Kontrollzellcn ist während des Reaktorbetriebes auf einem Minimalwcrl gehalten.
Die Fig.5B veranschaulicht die lokale relative Leistung in einem Brennelement benachbart einem Kontrollstab als Funktion der Konlrollstabposition des vom
Boden aus eingeführten Kontrollstabes für einen Kern der konventionellen Auslegung und des konventionellen Betriebes. Diese Figur veranschaulicht die Wirkungen der verminderten Dampfblasen in den oberen Teil
des Kernes mil der sich daraus ergebenden Leistungserzeugung mit hohen Spitzen, obwohl der Kontrollslab in
den Boden des Kernes eingeführt ist.
Die F i g. SC zeigt ähnliche Kurven der lokalen relativen Leistung in einem Brennelement gegen die Kontrollstabposition für einen Kern der Auslegung und des
Betriebes gemäß dem Kontrollzellenkernkon/.ept der vorliegenden Erfindung. Es ist zu bemerken, daß, verglichen mit dem üblichen Kern der F i g. 5B, die Spitzenleistung benachbart dem Kontrollblatt beträchtlich verringert ist. Es ist schwieriger, in dem Kern eine hohe oder
tiefe Leistungsspitze zu erreichen; die Kontrollblättcr können tiefer in den Kern eingeführt werden, ohne Leistungsspitzen zu erhöhen, und die vollkommen herausgezogene Position des Konirollstabcs führt zu einer Abnahme der Leistung über etwa die oberen 80% des
Brennstoffes.
Fig. 5D zeigt die Wirkungen der Kontrollstabbewcgung innerhalb der Koniroll/cllen auf den hochreakti
ven Brennstoff in den Nichtkontrollzellen. Verglichen
mit der Leistungsverteilung beim hochreaktiven Brennstoff der konventionellen Auslegung (Fig.5B) ist die
Veränderung der Leistung während der Kontrollblatt
bewegung geringer, die Kontrolle über die axiale Lei
stungsspitze dieses Brennstoffes aufgrund partiellen Einschubs des Kontrollzellenblattes ist besser, es gibt
einen glatteren Übergang von einer Kontrollstabposition zum anderen, die Leistungszunahme im Oberteil
ίο des Kernes ist sehr viel geringer, und die lokale Leistungsspitze des Reaktors ist vermindert.
Mit dem Kontrollzellen-Betriebsmodus ist es daher möglich, Kontrollblätter durch den Boden etwa 17% in
den Kern einzuschieben, ohne daß eine merkliche Zu
nähme der Spitzenleistung in dem Brennstoff der Kon
trollzellen oder dem hochreaktiven Brennstoff außerhalb der Kontrollzellen, d. h. in den Nichtkontrofeillen,
auftritt. Der Einschub der Kontrollblätter der Kontrollzellen in zentrale Kernpositionen reduziert die Spitzen-
leistung des Brennstoffes in den benachbarten Nichtkontrollzellen deutlich. Diese Trends können dazu benutzt werden, optimalere Leistungsverteilungen mit
dem Kern mit Kontrollzellen zu erhalten, als dies mit den bekannten Kontrollmethoden möglich war.
Ein wichtiges Merkmal des Kontrollzellenkernes ist
die Trennung der Funktionen der Kontrollstäbe der C-Zelleh und der A/-Zellen. Die Kontrollstäbe der C-Zellen. die für die Kontrolle des Leistungsniveaus und der
Leistungsverteilung des Kernes benutzt werden, umfas-
» sen nur etwa ein Viertel der Kontrollstäbe. Der Rest der
Kontrollstäbe, die sich außerhalb der C-Zelleh befinden,
haben das Abstellen des Reaktors als Hauptfunktion. Diese Trennung der Funktionen und die Minimalisierung der Zahl der Kontrollstäbe, die für die Leistungs-
kontrolle des Kernes benutzt wird, macht die Anpassung der Auslegung der Kontrollstäbe und ihrer Antriebe zur Ausführung der jeweiligen Funktion in einer
Weise möglich, die nicht praktisch wäre, wo alle Kontrollstäbc und deren Antriebe der Doppelfunktion der
Leistungsverteilung und dem Abstellen des Reaktors dienen müssen. So ist es z. B. erwünscht, daß die Kontrollstäbe der C-Zellen eine lange Lebensdauer haben
und daß sie nur eine graduelle, nicht aber eine abrupte Veränderung in der lokalen Leistung des benachbarten
Brennstoffes verursachen, wenn sie bewegt werden. Ein beispielhafter Kontrollstab 181 und ein Antrieb 171 dafür, die zur Verwendung in C-Zellen geeignet sind, sind
in den F i g. 6A bis 6D gezeigt.
Der Kontrollstab 181 ist aus einem obervn Gußkör
per 42 gebildet, der mit einem Handgriff 44 ausgebildet
ist und tier durch einen kreuzförmigen Zentralpfosten 48 mit einem unteren Gußkörper 46 verbunden ist. Der
untere Gußkörper 46 ist mit einem Geschwindigkeitsbegrenzer 50, Führungsrollen 52 und einer Kupplungs-
fassung 54 zur Befestigung am Antrieb 171 ausgebildet. Der obere Gußkörper 42 ist ebenfalls mit Führungsrollen 55 versehen, durch die der Kontrollstab 181 seitlich
zwischen den Brennstoffeinheiten abgestützt wird.
An dem Zentralpfosten 48 und dem oberen und unter-
bo en Gußkörper 42 bzw. 46 sind U-förmige Hüllen angebracht um die vier Blätter 56(1) bis 56(4) des Kontrollstabes zu bilden. Innerhalb jedes der Blätter ist eine
Vicl/ahl von Neutroncnabsorberstäben 58 angeordnet.
Ein typischer Absorberstab, wie er in der F ί g. 6B ge-
br> zeigt ist, ist aus einem abgedichteten Rohr 60 gebildet,
der ein geeignetes Neutronenabsorbermaterial enthält, z. B. in Form von natürlichem Borkarbid (B4C)-Pulver
62. Die Säule aus Pulver 62 ist durch eine Reihe im
Abstand voneinander angeordneter Kugeln 64 in Segmente unterteilt, wobei die Kugeln durch auf dem Umfang der Wand des Rohres 60 angeordnete Einbuchtungen 66 in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Diese
Anordnung hilft, das Auftreten von Hohlräumen in der Säule aus Pulver 62 zu vermeiden und verhindert auch
den Verlust des gesamten Pulvers aus dem Rohr für den Fall, daß ein Bruch in einem Teil davon auftritt.
Die Kontrollstäbe, die in den Kontrollzellen angeordnet sind, sollen eine minimale Einwirkung auf den benachbarten Brennstoff haben und daher die lokale Leistungsveränderung minimalisieren, wenn das Kontrollstabblatt herausgezogen wird. Dies wird zu einem gewissen MaBe dadurch ermöglicht, daß man das Kontrollstabblatt mit einer sogenannten »grauen Spitze«
versieht, die sowohl den Wassermoderator verdrängt als auch weniger Neutronen absorbiert, als die ansonsten im Kontrollblatt vorhandenen stärkeren Kontrollmaterialien.
Die Kontroiblätter, die in den Kontrollzellen angeordnet sind, sollen eine lange Lebensdauer haben. Die
Spitzen und Kanten der Rüge) der Kontrollblätter absorbieren die maximale Zahl von Neutronen und begrenzen so die Lebensdauer des Kontrollblattes. Die
selektive Verwendung eines Materials langer Lebensdauer, das keine gasförmigen oder in anderer Weise
beschädigenden Reaktionsprodukte aufgrund des Neutroneneinfanges in den Bereichen hohen Neutroneneinfanges der Kontrollblätter erzeugt, verlängert die Lebensdauer des Kontrollblattes.
Merkmale, C; den Kontrollstab 181 zur Verwendung
in den C-Zellen anpassen sind dk- folgenden:
Der Kontrollstab 181 kann auf verschiedene Weise mit einer langen Lebensdauer oder >·; <ner grauen Spitze«
ausgebildet werden, beispielsweise indem die Kontrollstärke graduell von der Spitze oder von dem Endstück
mit dem Handgriff aus zunimmt. Wie in F i g. 6A gezeigt, ist der Handgriff 44 weiter und länger als üblich ausgebildet und er besteht z. B. aus korrosionsbeständigem
Stahl, der zwar ein Neutronenabsorber ist, aber eine sehr viel geringere Kontrollstärke hat als Bor. Der vergrößerte Handgriff 44 verdrängt daher Wasser u;:d
sorgt für einen Übergang der Kontrollstärkc von der Spitze zum Hauptkörper des Kontrollstabes.
Eine andere Art der Schaffung einer grauen Spitze und eines langlebigen Kontrollstabes 181 ist in Fig.t>C
gezeigt. Hierbei füllt man die Rohre 60 der Absorberstäbe 58 der Kontrollstabblätter 56(1) bis 56(4) mit dem
Absorbermaterial 62 fortschreitend weniger hoch in Richtung auf die Außenkanten der Blätter.
Eine weitere Anordnung, die sowohl die Wirkung einer grauen Spitze hat als auch eine längere Lebenszeit
für das Kontrollblatt mit sich bringt, ist in Fig.6D gezeigt. Bei dieser Anordnung ersetzt ein geeignetes Neutronenabsorbermaterial, wie Hafnium, das Bor im oberen Vierundzwanzigstel bis Viertel der Länge des inneren Absorberstabes und in der ganzen Länge eines oder
mehrerer der äußeren Absorberstäbe 58. Wegen der steilen Neutronenflußgradienten in einem Kontrollblatt
haben die Spitzen und die äußeren Absorberslabc den höchsten einfallenden Neutronenfluß, die größte Neutroneneinfangrate und daher die kürzeste Lebensdauer.
Hafnium in diesen Positionen ergibt eine längere Lebensdauer als B<C, weil Hafnium keine beschädigenden
Reaktionsprodukte einschließlich Gasen erzeugt, wie das bei B4C der Fall ist.
Auch ist Hafnium ein weniger starkes Absorptionsmittel für thermische Neutronen als BiC. doch ist es ein
starker Absorber epithermischer Neutronen. Es absorbiert daher weniger thermische Neutronen, tritt aber
hinsichtlich der epithermischen Neutronen in einen stärkeren Wettbewerb mit U-238. Das Ergebnis ist eine
verminderte Umwandlung von U-238 und daher verminderte Wirkungen der Kontrollstabgeschichtc. Die
größeren Kosten von Hafnium können für den Gebrauch in Konstrollstäben von C-Zellen gerechtfertigt
werden, weil sie nur wenige Kontrollstäbe des Kernes
betreffen und darüber hinaus den stärksten Belastungen
ausgesetzt sind. Die Kontrollslabauslegung der F i g. 6D minimalisiert die Kosten durch Anordnen des teuren
Hafniums nur in dem Bereich des Kontrollblattes, wo dieses Material notwendig ist, um die Lebensdauer des
Schließlich ist zur Verminderung der Änderungsgeschwindigkeit bei der lokalen Leistung im benachbarten
Brennstoff bei Bewegung des Kontrollstabes erwünscht, daß der Kontrollstabantrieb 171 (vergleiche Fig.6A)
von der Art mit Feinbewegung ist.
Die Kontroiistäbe außerhalb der C-Zeiien, d.h. die
Kontrollstäbe der A/-Zcllen, werden herausgezogen, wenn der Reaktorkern im Leistungszustand ist Deshalb
haben diese Kontrollsiäbc eine lange Lebensdauer und
können aus stärker absorbierendem und teurerem Material hergestellt werden, um ihre Fähigkeit, den Reaktor kali abzustellen, maximal zu gestalten.
Ein Beispiel eines Kontrollstabe3 182 und eines Antriebes 172 zur Verwendung in den /V-Zellen ist in
F i g. 7 dargestellt. Die allgemeine Anordnung des Kontrollstabes 182 ist ähnlich der des Kontrollstabes 181 der
Fig.6A. Diese allgemeine Beschreibung wird daher nicht wiederholt.
In einem Siedewasserreaktor z. B. ist im kalten Zu
stand der Brennstoff im oberen Teil des Kernes am
reaktionsfähigsten. Es ist daher in den Kontrollstäben der /V-Zellen mit Ausnahme des oberen Viertels oder
Drittels der Absorberstäbe nicht erforderlich, ein teureres und stärker neutronenabsorbiefendes Material zu
benutzen. Das in F i g. 7 gezeigte starke Blatt der Absorberstäbc zum Abstellen des Reaktors enthält daher z. B.
Bor-IO-Karbid im oberen Drittel der Blätter 56'(I) bis
56'(4) und das übliche B4C in den unteren zwei Dritteln
der Länge der Blätter.
Schließlich kann der Konlrollstabantricb 172 relativ
einfach sein, um stufenweise und Schnellbewegung zu erzeugen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Füllen mit Kernbrennstoff und Betreiben eines Kernreaktorkems mit einer Vielzahl 5
von Zellen, wobei jede Zelle von einzeln ersetzbaren Brennelementen gebildet wird, die einen selektiv
einschiebbaren Kontrollstab umgeben, wobei der Reaktor nach jeweils einem Zyklus periodischen Betriebs zum Ersatz eines Teiles der Brennelemente
des Kernes abgeschaltet wird, und beim Ersetzen eines Teils der Brennelemente solche, die π Betriebszyklen im Kern waren, herausgenommen und unbestrahlte Brennelemente gleicher Zahl wie die herausgenommenen eingeführt werden, wobei die An-
reicherung der unbestrahlten Brennelemente eine Reaktivität liefert, die für eine Aufenthaltszeit in
dem Kern von π Betriebszyklen ausreicht, und wobei
beim Betrieb des Reaktors während eines Beiriebszyklus äuge Kontrollstäbe im wesentlichen aus
dem Kern ftcrausgezogen und andere selektiv in den
Kern eingeführt sind, um dessen Leistungsniveau zu steuern, gekennzeichnet durch die folgenden Stufen,
25
(1) Anordnen von Brennelementen mit Brennstoff relativ hoher Reaktivität in Nichtkontrollzellen,
wobei diese Zellen mindestens einige Brennelemente unbestrahlten Brennstoffes einschließen,
dessen Reaktivität ausreicht für eine Aufenthaltszcit im Kern von π Betriebszyklen, wobei
η > 1 ist,
(2) Anordnen von Brennelementen in den Zellen eines ersten Satzes von fControllzcllcn, dessen
Brennstoff eine geringere Reaktivität hat als der Brennstoff in den Nichtkontrollzellen, wobei dieser erste Satz Kontrollzcllcn ausreichender Zahl einschließt, so daß deren Kontrollstäbe
den Reaktorkern im Leistungszustand kontrollieren können, wobei diese Kontrollzellen von-
einander durch mindestens eine Zelle anderer Sätze von Zellen getrennt sind,
(3) Anordnen von Brennelementen in den Zellen eines zweiten Satzes von Kontrollzellen, die eine durchschnittliche Zellreaktivität der Zellen
des ersten Satzes von Kontrollzellcn und den Zellen der Nichtkontrollzellen liegt, wobei mindestens einige der Brennelemente in dem zweiten Satz von Kontrollzellen für π — 2 Betriebszyklen bestrahlt worden sind, wobei dieser
zweite Satz Kontrollzellen ausreichender Zahl einschließt, so daß deren Kontrollstäbe den
Kern im Leistungszustand zu steuern vermögen, wobei die Kontrollzellen des /weiten Satzes durch mindestens eine Zelle anderer Sätze
von Zellen voneinander getrennt sind und wobei die Zellen der Nichtkontrollzellen zwischen
den Zellen des ersten und zweiten Satzes von Kontrollzellen angeordnet sind,
(4) Betreiben dieses Reaktorkerns während eines Betriebszyklus, wobei die Kontrollstäbe des
zweiten Satzes von Kontrollzellen und der Nichtkontrollzellen im Leistungszusland im wesentlichen herausgezogen sind und die Kontrollstäbe mindestens einiger der Zellen des er-
sten Satzes von Kontrollzellen selektiv in den Kern eingeführt sind, um ihn zu steuern,
(5)
nach dem Abstellen des Reaktors zum Nachladen von Brennstoff in den Reaktorkern am Ende des genannten Bctriebszyklus Herausnehmen mindestens einiger der Brennelemente aus
jeder der Zellen des ersten Salzes von Konlrollzcllcn und Ersetzen derselben durch Brennelemente mit einer höheren Reaktivität als die der
herausgenommenen Brennelemente,
(6) Herausnehmen mindestens einige; der Brennelemente aus den Zellen der Nichtkoatrollzellen und Ersetzen derselben durch unbestrahlte
Brennelemente,
(7) Anordnen von Brennelementen mit Brennstoff relativ geringer Reaktivität in den Zellen des
zweiten Satzes von Kontrollzellen, wobei man mindestens einige der Brennelemente darin beläßt, die für π — I Betriebszyklen bestrahlt worden sind,
(8) Betreiben des Reaktorkerns während des folgenden Betriebszyklus, wobei die Kontrollstäbe
der Zellen des ersten Satzes von Kontrollzellen und der Nichtkontroüzeüen im Leistungszustand im wesentlichen herausgezogen sind und
die Kontrollstäbc mindestens einiger der Zellen des zweiten Satzes von Kontrollzellen selektiv
in den Reaktorkern eingeführt sind, um ihn zu steuern, und
(9) Betreiben xxs Reaktorkerns während aufeinanderfolgender Bctriebszyklen gemäß den Stufen
(4) bis (8).
2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (5) die zum Ersetzen benutzten
Brennelemente der Zellen des ersten Satzes von Kontrollzellen mindestens einige Brennelemente
einschließen, die für π — 2 Bctriebszyklen bestrahlt
worden sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (6) die Brennelemente, die in den NiclHkontry-Hzellen angeordnet
werden, eine gleichmäßige Mischung von Brennelementen umfassen, die entweder unbcstrahit sind
oder für η — 3 Zyklen bestrahlt worden sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man Brennelemente mit
Brennstoff relativ geringer Reaktivität in den peripheren Positionen der Brennelemente des Kernes
einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Brennelemente mit Brennstoff höherer Reaktivität in Zwischenpositionen einsetzt, die
zwischen den peripheren Positionen der Brennelemente und den genannten Sätzen von Zellen liegen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einige der Brennelemente, die sich auf den genannten Zwischenpositionen befinden, während des Nachladens in Nichtkontrollzellen überführt.
7. Verfahren nach den 'Vnsprüchen4 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der
Brennelemente, die in den peripheren Positionen angeordnet werden, bestrahlt worden sind, und daß sie
in diesen peripheren Positionen für ihren letzten Betriebszyklus in diesem Kern angeordnet werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 7, bei dem die Kontrollstäbe von unten in den Reaktorkern eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man
Kontrollstäbe mit grauen Spitzen in den Zellen des ersten und /.weiten Satzes von Kontrollzcllen anord-
net, wobei diese grauen Spitzen eine fortschreitend abnehmende Kontrollstärke entlang eines Teiles der
oberen Enden der Kontrollstäbc aufweisen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man Hafnium in den oberen und Seitenteilen der Kontrollstäbe in den Zellen des ersten
und zweiten Satzes von Kontrollzeilen anordnet,
wobei der Rest des neutronenabsorbierenden Materials in diesen Kontrollstäben dieser Zellen Bor ist.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man in den NichtkontroHzellen
Kontrollstäbe anordnet, die in ihren oberen Teilen eine größere Kontrollstärke aufweisen als
in den unteren Teilen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man Bor-10-Karbid im oberen Viertel
bis Drittel der Kontrollstäbe der Nichtkontrolizellen anordnet, während die unteren Teile dieser Stäbe
natürliches B4C enthalten.
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