DE3811134C2 - - Google Patents
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- G21C3/30—Assemblies of a number of fuel elements in the form of a rigid unit
- G21C3/32—Bundles of parallel pin-, rod-, or tube-shaped fuel elements
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennelementkassette gemäß dem
Gattungsbegriff des Patentanspruches 1. Derartige Brennelementkassetten
sind beispielsweise aus der DE-OS 23 18 603
und der DE-AS 23 23 584 bekannt.
Diese Kernbrennelementkassetten, wie sie in einem Siedewasserreaktor
(SWR) eingesetzt werden, sind beispielsweise in
der Weise aufgebaut, daß zylindrische Brennstäbe, von denen
jeder Kernbrennstoff-Pellets dicht einschließt, in einem
Muster eines quadratischen Gitters aus zwölf Reihen und
zwölf Kolonnen (DE-OS 23 18 603), innerhalb eines Kanalkastens
angeordnet sind und im mittleren Bereich des horizontalen
Querschnitts im Innern des Kanalkastens vier Wassersäulen
bzw. Wasserstäbe eingesetzt werden. In einem Siedewasserreaktor
ist eine Vielzahl derartiger, benachbart angeordneter
Kanalkästen einsetzbar.
Es ist weiter bekannt, daß im Kern des Siedewasserreaktors
benachbarte Kanalkassetten bzw. Kanalkästen durch einen
Wasserspalt voneinander getrennt sind, dessen Breite annähernd
im Bereich von 10 bis 20 mm liegt, und es sind in
diesem Wasserspalt Regelstäbe kreuzförmigen Querschnitts
eingesetzt. Im Siedewasserreaktor siedet das innerhalb der
Kanalkassetten strömende Leichtwasser und bildet im Betriebszustand
des Reaktors eine Zweiphasenströmung, die im
Schnitt etwa 40 Vol.-% Dampf enthält. Im Gegensatz hierzu
siedet das durch den Wasserspalt außerhalb der Kanalkassetten
strömende Leichtwasser, auch wenn der Reaktor in Betrieb
ist, nicht. Zufolge des Effektes, der beim Moderieren
der Neutronen durch das im Wasserspaltbereich vorhandene
Leichtwasser auftritt, neigt die thermische Neutronenflußverteilung
in horizontaler Richtung der Brennelementkassetten
dazu, sich gegen die Peripherie hin zu vergrößern und
gegen die Mitte hin abzunehmen. Die Brennelementkassette
ist deshalb in der Nähe ihrer Mitte mit zwei Wasserstäben
versehen, durch deren Inneres nicht siedendes Wasser hindurchgeleitet
werden kann. Die Wasserstäbe spielen die Rolle,
den thermischen Neutronenfluß innerhalb des Bündels zu
erhöhen.
Der effektive Mulitplikationsfaktor des Kerns eines thermischen
Reaktors kann ausgedrückt werden durch die folgende
Formel:
Keff=ε×η×f×p×PL
wobei
Keff=effektiver Multiplikationsfaktor,
ε=Schnellspaltfaktor,
η=Regenerierungsfaktor,
f=thermischer Nutzungsfaktor,
p=Resonanzentweichwahrscheinlichkeit bzw. Bremsnutzung und
PL=Maß des Neutronenverlustes aus dem Kern.
ε=Schnellspaltfaktor,
η=Regenerierungsfaktor,
f=thermischer Nutzungsfaktor,
p=Resonanzentweichwahrscheinlichkeit bzw. Bremsnutzung und
PL=Maß des Neutronenverlustes aus dem Kern.
Die oben erwähnten Wasserstäbe dienen dazu, den effektiven
Multiplikationsfaktor durch Erhöhen des thermischen Nutzungsfaktors
f zu vergrößern.
Die Anstrengungen, den Abbrand zur Verringerung der Brennstoffkosten
zu verlängern, haben jedoch eine Fehlanpassung
der Ausgangsleistung zwischen den Brennelementkassetten zur
Folge.
Für eine Verlängerung des Abbrandes und gleichzeitige Herabsetzung
der Brennstoffkosten pro Zyklus, muß den Forderungen
einer Verbesserung des thermischen Nutzungsfaktors
und einer Zunahme der Resonanzentweichwahrscheinlichkeit
gleichzeitig genügt werden.
Für eine Brennelementkassette, die die Forderung einer Verlängerung
des Abbrandes bei einer ausgezeichneten Kerncharakteristik
erfüllt, ist es außerdem erforderlich, die Abschalttoleranz
bei einer Reaktorstörung zu erhöhen und den
Moderatordichtereaktivitätskoeffizienten zu verringern ohne
eine Zunahme im Volumen des Leichtwassers oder eine Abnahme
in der Menge der Brennstoffsubstanz in Kauf nehmen zu müssen.
Einige Siedewasserreaktoren weisen eine Kernkonstruktion
auf, die als D-Gitter-Kern bezeichnet wird. In diesem Kern
sind weite Spalten vorgesehen, die das Einsetzen von Regelstäben
erlauben. Enge Spalten, die das Einsetzen von Regelstäben
nicht erlauben, sind außerhalb eines Kanalkastens
ausgebildet. Die Breite der weiten Spalten ist etwa zweimal
so groß wie die der engen Spalten.
Im D-Gitter-Kern wird die Leistung deshalb mehr in den
Ecken, die durch die Seiten mit dem weiten Spalt gebildet
werden als in den Ecken, die durch die Seiten mit dem engen
Spalt gebildet werden, erzeugt. Die Leistung wird auch
mehr von den an der Grenze zu diesen Spalten liegenden
Brennstoffstäben abgegeben als von denen, die nicht an diese
Spalte angrenzen. Die Angleichung der Leistung wird deshalb
durch Anordnen einer Vielzahl von Typen von Uranstäben
mit unterschiedlicher Anreicherung erreicht.
Zur Erhöhung des Durchschnittswerts in der Anreicherung in
Brennelementkassetten dieser Art ist es erforderlich, nicht
nur Wasserstäbe und Gadoliniumstäbe hinzuzufügen, sondern
auch die Anzahl der Arten von Uranstäben zu vergrößern.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Brennelementkassette
verfügbar zu machen, die während des Betriebs, verglichen
zu bekannten Brennelementkassetten, einen vergrößerten Multiplikationsfaktor
aufweist, die ferner eine Abschalttoleranz
für eine Reaktorstörung aufweist, die ausreicht, um
eine Verlängerung des Abbrandes und eine effektive Verbesserung
des Moderatordichtereaktivitätskoeffizienten zu gewährleisten
und die den Einsatz von Gadoliniumstäben minimiert
und es vermeidet, bei der Verbesserung des Durchschnittsgrades
der Anreicherung der Brennelementkassette
die Spaltzahl vergrößern zu müssen.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand von zwölf Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine typische Brennelementkassette gemäß einer Ausführungsform
dieser Erfindung
Fig. 2a bzw. 2b vergrößerte schematische Querschnittsansichten
eines bekannten Brennelementkastens bzw. der
Brennelementkassette nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht, die eine typische
Brennelementkassette gemäß einer weiteren
Ausführungsform dieser Erfindung darstellt,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht, die kurze Brennstäbe
veranschaulicht,
Fig. 5 und 6 schematische Querschnittsansichten typischer
Brennelementkassetten gemäß weiterer Ausführungsformen,
Fig. 7 eine schematische Querschnittsansicht zur Darstellung
einer typischen Brennelementkassette einer
weiteren Ausführungsform dieser Erfindung,
Fig. 8a und 8b vergrößerte schematische Schnittansichten
einer bekannten Brennelementkassette und der Brennelementkassette
nach Fig. 7,
Fig. 9 eine schematische Querschnittsansicht zur Veranschaulichung
einer typischen Brennelementkassette
einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung,
Fig. 10 eine schematische Querschnittsansicht, einer typischen
Brennelementkassette gemäß einer weiteren
Ausführungsform,
Fig. 11 und 12 schematische Querschnittsansichten zur Veranschaulichung
typischer Brennelementkassetten weiterer
Ausführungsformen.
Es werden nun die Ausführungsformen dieser Erfindung anhand
der Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Fig. 1 stellt eine typische Brennelementkassette gemäß einer
Ausführungsform dieser Erfindung dar. In der Brennelementkassette
11 dieser Ausführungsform sind kleine Einheiten
13 gebildet, in denen jeweils in einer quadratischen
Matrix aus drei Reihen und drei Kolonnen Brennstäbe 12 angeordnet
sind. Insgesamt sind 8 derartiger kleiner Einheiten
13 in einem Kanalkasten 14 von quadratischem Querschnitt
enthalten. Im mittleren Bereich des Kanalkastens 14
ist ein Wasserstab 15 angeordnet, dessen Außendurchmesser
einer Seite des Quadrats der kleinen Einheit 13 gleich ist.
Der Mittenabstand P₂, d. h. der Abstand zwischen den Mittelachsen
zweier benachbarter Brennstäbe 12, die jeweils zwei
benachbarten kleinen Einheiten 13 angehören, ist größer als
der Mittenabstand P₁ zwischen benachbarten Brennstäben 12,
die einer und derselben kleinen Einheit 13 angehören, so
daß beispielsweise der Beziehung P₂=1,5×P₁ genügt wird.
Der Außendurchmesser des Brennstabes 12 beträgt z. B. 11 mm
und der Innendurchmesser des Wasserstabes 15 etwa 42 mm.
In einem Siedewasserreaktor ist eine Vielzahl derartiger
Brennelementkassetten 11 des beschriebenen Aufbaus angeordnet.
In den zwischen benachbarten Kanalkästen 14 vorhandenen
Wasserspaltbereichen wird Leichtwasser, das nicht
siedet, hindurchgeleitet. In die Wasserspaltbereiche sind
kreuzförmige Regelstäbe 16 eingesetzt.
Fig. 2 vergleicht die Brennelementkassette 11 gemäß dieser
Erfindung mit einer bekannten Brennelementkassette. Wie in
Fig. 2(a) dargestellt, sind bei der bekannten Brennelementkassette
sämtliche Brennstäbe 3 im vorgegebenen Abstand P₀
angeordnet. Bei der Brennelementkassette 11 gemäß Anspruch
1 ist der oben erwähnte Mittenabstand P₁ kleiner als P₀ und
der Mittenabstand P₂ größer als P₀.
Damit ist bei der Brennelementkassette 11 die Resonanzentweichwahrscheinlichkeit,
d. h. die Bremsnutzung, größer als
bei der bekannten Brennelementkassette 1, da der gegenseitige
Effekt der Brennstäbe 12, die Resonanzenergieneutronen
abzuschirmen, bei der erstgenannten Anordnung größer als
bei der zuletztgenannten Anordnung ist. Sodann ist der
thermische Nutzungsfaktor bei der Brennelementkassette 11
kleiner als bei der Brennelementkassette 1, da der thermische
Neutronenfluß längs der Grenze zwischen benachbarten
kleinen Einheiten 13 groß ist und innerhalb der kleinen
Einheiten 13 klein ist. Das Maß dieser Verringerung im
thermischen Nutzungsfaktor nimmt entsprechend zu, wenn das
Verhältnis zwischen der Breite des zwischen benachbarten
kleinen Einheiten 13 gebildeten Spalts, nämlich die in Fig. 2(b)
angegebene Distanz W zur Diffusionslänge der thermischen
Neutronen zunimmt. Die Diffusionslänge der thermischen
Neutronen nimmt mit abnehmender Dichte des Wassers
zu. Daß Maß der Abnahme des genannten thermischen Nutzungsfaktors
ist klein während des Betriebszustands und groß
während der Periode des kalten Zustandes. Das Maß der Zunahme
der Resonanzentweichwahrscheinlichkeit ist während
des Betriebszustandes größer als während der Periode des
kalten Zustandes, da der gegenseitige Effekt der Abschirmung
entsprechend der Abnahme der Dichte des Wassers zunimmt.
Infolge der beschriebenen Wirkungen ist die Zunahme in der
Resonanzentweichwahrscheinlichkeit sehr viel größer als die
Abnahme im thermischen Nutzungsfaktor während des Betriebszustands
und die Abnahme im thermischen Nutzungsfaktor
größer als die Zunahme in der Resonanzentweichwahrscheinlichkeit
während der Periode des kalten Zustandes, wenn
kleine Einheiten 13 aus z. B. drei Reihen und drei Kolonnen
bis fünf Reihen und fünf Kolonnen im Siedewasserreaktor benutzt
werden.
Abweichend von der bekannten Brennelementkassette 1, bei
der alle Brennstäbe 3 in einem festen Abstand voneinander
angeordnet sind, kann durch die Brennelementkassette 11 gemäß
dieser Ausführungsform die Wirtschaftlichkeit verbessert
werden, indem der effektive Multiplikationsfaktor des
Kerns während des Betriebszustandes erhöht wird, und es
kann die Toleranz bzw. der Sicherheitsabstand bei einer Reaktorstörung
vergrößert werden, indem der effektive Multiplikationsfaktor
während der Periode des kalten Zustandes
verringert wird.
Bei einem Leichtwasserreaktor, bei dem kreuzförmige Regelstäbe
benutzt werden, sind außerhalb der Kanalkästen Wasserspalte
einer Breite, die annähernd im Bereich von 10 bis
20 mm liegt, gebildet. Die Folge ist, daß die thermische
Neutronenflußverteilung in horizontaler Richtung gegen die
Peripherie der Brennelementkassette 11 hin zunimmt und gegen
die Mitte hin abnimmt. Der thermische Nutzungsfaktor
kann weiter verbessert und die Wirtschaftlichkeit erhöht
werden, indem diese thermische Neutronenflußverteilung
gleich gemacht wird.
Im mittleren Bereich der Brennelementkassette ist ein Wasserstab
15 mit großem Durchmesser anzuordnen, der gleich
einer Seite der quadratischen Matrix aus drei Reihen und
drei Kolonnen der Brennstoffstäbe 12 ist, wie dies Fig. 1
zeigt. Zusätzlich zu dem Wasser innerhalb des Wasserstabes
15 ist durch die kleinen Einheiten 13 der den Wasserstab 15
umgebende Wasserbereich vergrößert. Infolge des Wasserstabes
15 und des Wasserbereiches zwischen dem Wasserstab 15
und den kleinen Einheiten 13 wird der thermische Neutronenfluß
im mittleren Bereich der Brennelementkassette 11 so
stark erhöht, daß die thermische Neutronenflußverteilung
vergleichmäßigt wird. Als Folge hiervon zeichnet sich die
Brennelementkassette gemäß dieser Ausführungsform durch
einen großen thermischen Nutzungsfaktor und erhöhte Wirtschaftlichkeit
verglichen zu bekannten Brennelementkassetten
aus.
Bei der beschriebenen Brennelementkassette 11 ist der Kühlmittelströmungsweg,
der den in der Mitte der jeweiligen
kleinen Einheit 13 liegenden Brennstab umgibt, eng verglichen
zu dem der einen der anderen Brennstäbe 12 der gleichen
kleinen Einheit umgibt. Deshalb kann es sein, daß der
in der Mitte der kleinen Einheit 13 angeordnete Brennstab
12 einer erhöhten thermischen Belastung unterworfen werden
muß. Für das Problem dieser Art erweist sich die in Fig. 3
dargestellte Brennelementkassette 11 als eine wirksame Lösung.
Bei dieser Brennelementkassette 11 ist der Brennstab
12 in der Mitte jeder der kleinen Einheiten 13 durch einen
Brennstab 20, der in Achsrichtung nur eine Teillänge verglichen
zur Länge der übrigen Brennstäbe aufweist, zu ersetzen.
Dieser Brennstab 20 kann ausgebildet sein in Form
eines Kurzbrennstabes 20a, der einen 20b mit einem
verkürzten unteren Bereich oder in Form eines Kurzbrennstabes
20c mit einem verkürzten oberen und einem verkürzten
unteren Bereich, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Die
Kurzbrennstäbe 20b bzw. 20c gemäß dieser Ausführungsform
können auf die gleiche Weise mittels Abstandhaltern positioniert
werden, wie dies bei bekannten Siedewasserreaktoren
der Fall ist. Diese Abstandhalter, die aus mehreren,
senkrecht voneinander getrennten Elementen bestehen, können
sämtliche Brennstäbe, die in insgesamt acht kleinen Einheiten
vorhanden sind, halten. Es können auch getrennte Abstandhalter
für jede dieser kleinen Einheiten verwendet
werden.
Das Problem, daß der in der Mitte einer kleinen Einheit 13
angeordnete Brennstab einer erhöhten thermischen Belastung
unterworfen ist, kann auch auf andere Weise gelöst werden,
indem Brennstäbe mit kleinerem Durchmesser als dem der übrigen
Brennstäbe 12 anstelle von den erwähnten Kurzbrennstäben
20 vorgesehen werden. Alternativ kann dieses Problem
gelöst werden durch Verwendung von Wasserstäben anstelle
sämtlicher oder einiger der zentralen Brennstäbe 12 in den
kleinen Einheiten 13, oder durch Weglassen des mittleren
Brennstabes 12 in den kleinen Einheiten 13, oder durch Verwendung
von Brennelementen, die brennbare Gifte wie Gadoliniumoxid
(Gd₂O₃) enthalten anstelle sämtlicher oder einiger
der mittleren Brennstäbe 12 der kleinen Einheiten 13.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Brennelementkassette 11
nimmt der thermische Neutronenfluß zur Peripherie jeder der
kleinen Einheiten 13 hin zu und zur Mitte hin ab. Es ist
deshalb zweckmäßig, die Anreicherung bei den peripheren
Brennstäben 12 der kleinen Einheiten 13 zur Verlängerung
des Abbrandes relativ zu vergrößern und die Anreicherung
bei den mittleren Brennstäben 12 der kleinen Einheiten zur
Verminderung der thermischen Begrenzung herabzusetzen.
Die Frage, welche Teilkanäle dem größten kritischen thermischen
Fluß (der kritischen Leistung) ausgesetzt sind, hängt
vom Entfernungsmaß der Brennstoffstäbe, z. B. dem Abstand
zwischen der Oberfläche der äußersten Brennstäbe 12 und der
Oberfläche des Kanalkastens 14 ab. Wenn eine Brennelementkassette
der in Fig. 1 dargestellten Konstruktion mit einer
Brennelementkassette, wie sie in bekannten Siedewasserreaktionen
eingesetzt wird, verglichen wird, ist es am wirksamsten,
die Kurzbrennstäbe 20a an den Ecken oder an den (2,2)-
Positionen von den Ecken aus zu benutzen. Das Ersetzen
wenigstens eines der vier Eckbrennstäbe oder der in der
Nähe der Ecke liegenden Brennstäbe durch einen Kurzbrennstab
20 ist auch effektiv im Hinblick auf eine Verbesserung
des kritischen thermischen Flusses (kritische Leistung).
Es ist in diesem Fall vorteilhaft, als Kurzbrennstab 20 den
beschriebenen Kurzbrennstab 20a mit einem verkürzten oberen
Bereich anstelle eines Brennstabes 12 voller Länge zu verwenden.
Die Verwendung eines Kurzbrennstabes 20b mit einem
verkürzten unteren Bereich erweist sich im Hinblick auf
eine Verringerung des Druckverlustes und die Zunahme des
Flusses in den umgebenden Teilkanälen als wirksam. Gleicherweise
ist die Verwendung eines Kurzbrennstabes 20c mit
verkürztem oberen und verkürztem unteren Bereich wirksam im
Hinblick auf eine Verbesserung des kritischen thermischen
Flusses bzw. der kritischen Leistung.
Bei Verwendung des erwähnten Kurzbrennstabes 20b und des
Kurzbrennstabes 20c ist die Brennelementkassette so aufgebaut,
daß sie diese Kurzbrennstäbe mittels einer oberen
Halteplatte oder eines Abstandsstückes festhält. Da diese
Kurzbrennstäbe 20b und 20c nicht durch eine untere Halteplatte
abgestützt werden müssen, kann der Druckverlust in
den Bereichen der unteren Halteplatte direkt unterhalb den
Kurzbrennstäben vermindert werden. Durch diesen Effekt können
der kritische thermische Fluß bzw. die kritische Leistung
entsprechend verbessert werden. Die Länge der Kurzbrennstäbe
soll im Bereich zwischen ½ bis ⅞ der Brennstäbe
mit voller Länge liegen.
Die in Fig. 5 dargestellte Brennelementkassette 11 zeigt
eine Ausführungsform mit vier kleinen Einheiten 13, die gebildet
sind durch Vergrößern der kleinen Einheiten 13 der
in Fig. 1 dargestellten Brennelementkassette 11, so daß
voneinander verschiedene Formen erhalten werden. Bei dieser
Brennelementkassette sind Kurzbrennstäbe 20a jeweils an
drei Positionen in der Nähe jeder der Ecken der Brennelementkassette
angeordnet.
Die beschriebenen Ausführungsformen sind jeweils als Brennelementkassetten
mit neun Reihen und neun Kolonnen von
Brennstäben ausgebildet. Selbstverständlich ist die Erfindung
nicht auf die Konstruktionen begrenzt.
Die Brennelementkassette 11 nach Fig. 6 stellt eine Ausführungsform
dieser Erfindung für einen Siedewasserreaktor
dar, bei der die Brennelementkassetten größere Abmessungen
als der bekannte Typ aufweist. Bei dieser Brennelementkassette
11 sind innerhalb eines Kanalkastens 14 vierzehn
kleine Einheiten 13 aus jeweils drei Reihen und drei Kolonnen
von Brennstäben 12 angeordnet sowie etwa in der Mitte
zwei Wasserstäbe 15. Da der Kanalkasten 14 bei dieser Brennelementkassette
11 Seitenwände einer großen Länge aufweist,
sind stark perforierte Konstruktionselemente 16 vorgesehen,
die die gegenüberliegenden Seitenwände verbinden,
um zu erreichen, daß die mögliche Ausbeulung des Kanalkastens
14 vermindert wird. Diese Konstruktionselemente 16
brauchen nicht auf der gesamten axialen Länge des Kanalkastens
installiert zu sein, sondern können getrennt über
mehrere Stücke über einen Teil der Achsrichtung angeordnet
sein. Um die Neutronenmenge, die durch die Konstruktionselemente
16 absorbiert werden kann, zu verringern, sollen
diese Konstruktionselemente eine große Anzahl Durchgangslöcher
besitzen.
Es wird nun eine Brennelementkassette beschrieben, die so
aufgebaut ist, daß der Abstand (Breite des inneren Spaltes)
zwischen benachbarten kleinen Einheiten 13 innerhalb der
Brennelementkassette variiert wird.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Brennelementkassette 11
können die Mittenabstände P₂ und P₃ zwischen zwei benachbarten
Brennstäben 12, die zu zwei benachbarten kleinen
Einheiten 13 gehören, um so vieles größer sein als der Mittenabstand
P₁ zwischen zwei benachbarten Brennstäben 12,
die derselben kleinen Einheit 13 angehören, daß z. B. die
Beziehung P₃=1,7×P₁ und P₂=1,3×P₁ erfüllt wird.
Fig. 8 vergleicht diese Brennelementkassette 11 mit der bekannten
Brennelementkassette 1. Abweichend von der bekannten
Brennelementkassette 1, deren Brennstäbe 3 alle mit einem
festen Mittenabstand P₀ im Abstand voneinander angeordnet
sind, wie dies Fig. 8(a) zeigt, sind die Brennstäbe
der Brennelementkassette 11 so im Abstand voneinander angeordnet,
daß die Mittenabstände P₂ und P₃ größer als der Abstand
P₀ sind und der Mittenabstand P₁ kleiner als P₀ ist.
Bei der Brennelementkassette 11 dieses Aufbaus nimmt das
Verhältnis der Absenkung des thermischen Nutzungsfaktors
entsprechend zu, wenn der Abstand zwischen benachbarten
kleinen Einheiten 13, d. h. das Verhältnis der Weiten W₁, W₂
der inneren, in Fig. 8(b) dargestellten Spalte zur Diffusionslänge
der thermischen Neutronen zunimmt.
Im Hinblick auf eine Vergrößerung der Abschalttoleranz
nimmt hier dieser Bereich entsprechend zu, wenn das Verhältnis
von W₂ und W₁ zunimmt. Die Abschalttoleranz wird
verbessert, wenn die Weite W₂ (P₃) erhöht wird auf der
Grundlage der Bedingung W₁=0 (P₂=P₁). Der Multiplikationsfaktor
während des Betriebszustands nimmt trotzdem geringfügig
ab, wenn das Verhältnis W₂ zu W₁ ansteigt.
Es ist deshalb erwünscht, das Verhältnis von W₂ zu W₁ auf
eine solche Größe festzusetzen, daß die erforderliche Abschalttoleranz
im Hinblick auf den Anreicherungsgrad des
Brennstoffes, die Menge an brennbarem Gift, den Reaktivitätswert
der Regelstäbe, etc. gewährleistet ist. Dies bedeutet,
daß die Abschalttoleranz in gewünschter Weise festgelegt
werden kann durch geeignetes Verändern der Abstände
zwischen den benachbarten kleinen Einheiten 13 in ihrer relativen
Position innerhalb der Brennelementkassette.
Auch Brennelementkassetten 11, bei denen die Abstände zwischen
benachbarten kleinen Einheiten 13 in ihrer gegenseitigen
Lage innerhalb der Brennelementkassette variiert werden,
können auf verschiedene Weise realisiert werden.
Es wird nun ein in einen D-Gitter-Kern einzusetzende Brennelementkassette
beschrieben (Fig. 9, 10).
Beim D-Gitter-Kern sind an der Außenseite des Kanalkastens
14 ein weiter Zwischenraum (GW) mit großer Weite, der das
Einsetzen eines Regelstabes 16 erlaubt und ein enger Zwischenraum
(GN) mit einer kleinen Weite, in den keine Regelstäbe
eingesetzt werden sollen, ausgebildet. Die Größe des
weiten Zwischenraums ist etwa das zweifache der Größe des
engen Zwischenraums. Die Leitung wird deshalb mehr an der
Ecke der Seiten des weiten Zwischenraums als an der Ecke
der Seiten des engen Zwischenraums ausgegeben. Die an die
Zwischenräume angrenzenden Brennstäbe 12 geben eine größere
Ausgangsleistung ab, als die nicht an diesen angrenzenden
Brennstäbe.
Bei der Brennelementkassette 11 sind deshalb vier kleine
Einheiten 13 in einem Kanalkasten 14 derart ausgebildet,
daß ein kreuzförmiger innerer Spalt (Spalt für den Siedewasserbereich
18 zwischen den kleinen Einheiten 13) entsteht.
Die vier kleinen Einheiten 13 sind jeweils aus
Brennstäben 12 in der oben beschriebenen Weise gebildet.
Ein Wasserstab (W) 15 mit einem großen Durchmesser, der
einer Seite eines Quadrats aus drei Reihen und drei Kolonnen
gleich ist, ist gegenüber der Mitte des Kanals versetzt
angeordnet. Diese Versetzung geht in Richtung der den engen
Zwischenraums (GN) begrenzenden Seiten und von den den weiten
Zwischenraum (GW) begrenzenden Seiten weg.
Bei der Brennelementkassette 11 nach Fig. 10 sind ein Wasserstab
(W) 15 eines mittleren Querschnitts, der einer
Seite eines Quadrats aus zwei Reihen und zwei Kolonnen der
Brennstäbe 12 gleich ist sowie fünf Wasserstäbe (W) 15 eines
Durchmessers, der dem eines Brennstabes 12 gleich ist,
benachbart zur Kreuzungsstelle der kreuzförmig ausgebildeten
inneren Spalte 18 angeordnet, der gegenüber der Mitte
des Kanals in Richtung zu den beiden an den engen Zwischenraum
(GN) angrenzenden Seiten versetzt ist.
Bisher wurden Ausführungsformen der Erfindung beschrieben,
bei denen die Brennelementkassetten jeweils neun Reihen und
neun Kolonnen aus Brennstäben aufweisen. Wie im folgenden
gezeigt wird, kann die Erfindung in ähnlicher Weise ausgeführt
werden unter Verwendung von acht Reihen und acht Kolonnen
von Brennstäben und es können dieselben Wirkungen
erreicht werden wie bei neun Reihen und neun Kolonnen.
Die in den Fig. 11 und 12 dargestellten Brennelementkassetten
sind aus acht Reihen und acht Kolonnen von Brennstäben
aufgebaut. Bei diesen Ausführungsformen ist der innere
Spalt jeweils so ausgebildet, daß die den Seiten des engen
Zwischenraums (GN) näher liegenden Seiten des inneren
Spalts eine größere Spaltbreite aufweisen als die Seiten,
die näher den Seiten des weiten Zwischenraums (GW) liegen.
Bei jeder der Brennelementkassette ist ein Wassersieb (W)
15, dessen Durchmesser gleich der Seite eines Quadrats aus
zwei Reihen und zwei Kolonnen von Brennstäben 12 ist, geringfügig
gegenüber der Mitte des Kanals in Richtung der
Seite des weiten Zwischenraums (GW) versetzt. Bei jeder der
Brennelementkassetten ist ein Wasserstab (W) 15 eines großen
Durchmessers, der einer Seite eines Quadrats aus drei
Reihen und drei Kolonnen von Brennstäben 12 entspricht, gegenüber
der Mitte des Kanals in Richtung der Seite des engen
Zwischenraumes (GN) versetzt.
Die Brennelementkassette 11 nach Fig. 12 ist aus neun Reihen
und neun Kolonnen von Brennstäben aufgebaut. Diese Brennelementkassetten
veranschaulichen jeweils eine Ausführungsform,
bei der kurze Brennstäbe (P), deren oberer Bereich
verkürzt ist, benachbart zu dem inneren Spalt 18 angeordnet
sind.
Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ist es erwünscht,
daß der Uranbestand groß ist. Im Hinblick auf die Stabilität
des Kerns ist es wichtig, daß die kurzen Brennstäbe
(P), die um die innere Spalte 18 angeordnet sind, den
Druckverlust im oberen Bereich der Brennelementkassette
herabsetzen, da der Druckverlust in diesem Bereich, der dazu
bestimmt ist, einen großen Blasenbereich zu bilden, so
klein wie möglich sein sollte.
Claims (10)
1. Brennelementkassette (11) für einen Siedewasserreaktor
- a) mit einer Vielzahl von in einem Kanalkasten (14) mit Abstand voneinander in Reihen und auf den Reihen senkrecht stehenden Kolonnen angeordneten zylindrischen Brennstäben (12) und wenigstens einem dazwischen angeordneten Wasserstab (15),
dadurch gekennzeichnet,
- b) daß jeweils eine vorgebbare Anzahl von Brennstäben (12) in Reihen und Kolonnen räumlich jeweils zu einer Einheit (13) zusammengefaßt sind, die durch innere Spalte (18) voneinander getrennt sind, und
- c) eine vorgebbare Anzahl dieser Einheiten (13) im Kanalkasten (14) angeordnet ist,
- d) so daß der Mittenabstand (P₂) zwischen Brennstäben, die an zueinander benachbarten Seiten von benachbarten Einheiten (13) liegen, in vorgebbarer Weise größer ist als der Mittenabstand (P₁) zwischen benachbarten Brennstäben derselben Einheit (13) und
- e) daß wenigstens ein Wasserstab (15) in der Nähe der Mitte einer Gruppe von Einheiten (13) angeordnet ist.
2. Brennelementkassette nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- f) daß der Mittenabstand (P₂) von Brennstäben (15) zwischen den Einheiten (13) variabel ist.
3. Brennelementkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- g) daß wenigstens einer der Brennstäbe, die jeweils in der Nähe der peripheren Ecken angeordnet sind, ein in der Länge verkürzter Kurzbrennstab (20) ist.
4. Brennelementkassette nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- h) daß an den Rändern der Einheiten (13) Brennstabpositionen frei gelassen sind oder durch Wasserstäbe (15) eingenommen werden.
5. Brennelementkassette nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
- i) bei der die Brennelementkassette in einen sog. D-Gitterkern mit Steuerstäben kreuzförmigen Querschnitts eingesetzt ist, wobei der Steuerstab (16) außerhalb der Brennelementkassette (11) in einem zweiten Zwischenraum (GW) angeordnet ist, wähernd die Zwischenräume ohne Steuerstab (16) enge Zwischenräume (GN) sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- j) wenigstens einer der zwischen den Einheiten (13) gebildeten inneren Spalte (18) so angeordnet ist, daß er von der Mitte des Kanalkastens (14) in Richtung zu einer Seite, an der außerhalb der Brennelementkassette (11) ein enger Zwischenraum (GN) vorgesehen ist, versetzt ist.
6. Brennelementkassette nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
- k) bei der die Brennelementkassette in einen sog. D-Gitterkern mit Steuerstäben kreuzförmigen Querschnitts eingesetzt ist, wobei der Steuerstab (16) außerhalb der Brennelementkassette (11) in einem zweiten Zwischenraum (GW) angeordnet ist, während die Zwischenräume ohne Steuerstab (16) enge Zwischenräume (GN) sind, dadurch gekennzeichnet,
- l) daß wenigstens ein Wasserstab (15) so angeordnet ist, daß er von der Mitte des Kanalkastens (14) in Richtung zu einer Seite, an der außerhalb der Brennelementkassette (11) ein enger Zwischenraum (GN) vorgesehen ist, versetzt ist.
7. Brennelementkassette nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet,
- m1) daß in einer Einheit (13) jeweils drei Reihen und drei Kolonnen von Brennstäben (12) angeordnet sind, oder
- m2) daß in einer Einheit (13) jeweils vier Reihen und vier Kolonnen von Brennstäben (12) angeordnet sind, oder
- m3) daß in einer Einheit (13) jeweils fünf Reihen und fünf Kolonnen von Brennstäben (12) angeordnet sind.
8. Brennelementkassette nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet,
- n) daß in mindestens einer in der Mitte einer Brennelementkassette (11) angeordneten Einheit (13) ein Wasserstab (15) für sich allein angeordnet ist.
9. Brennelementkassette nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet,
- o) daß in der Mitte mindestens einer Einheit (13) ein Kurzbrennstab (20) angeordnet ist.
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