DE3721077A1 - Vorrichtung zum herstellen von laenglichen hohlkoerpern,insbesondere rohren, aus beton oder stahlbeton - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen von laenglichen hohlkoerpern,insbesondere rohren, aus beton oder stahlbetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von
länglichen Hohlkörpern, insbesondere Rohren, aus
abbindefähigen Massen, wie Beton oder dergleichen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Rohre aus Beton oder Stahlbeton werden entweder als
sogenannte Maschinenrohre in Form von Schleuder- oder
Walzbetonrohren in liegenden Schalungsformen oder als
sogenannte Rüttelrohre in aufrechten Schalungsformen
hergestellt. Die erforderliche Verdichtung des Frischbetons
erfolgt im ersten Fall durch die Zentrifugalkraft beim
Schleudern bzw. durch Walzen, im zweiten Fall durch Rütteln.
Während bei Maschinenrohren nur eine Außenschalung vorhanden
ist, die meist aus zwei Halbschalen besteht, um sie von dem
erhärteten Rohrkörper lösen zu können, muß es bei der
Herstellung von Rüttelrohren möglich sein, auch die
Innenform von dem erhärteten Rohrkörper zu lösen und diesen
aus der Schalungsform herausheben zu können. Zu diesem Zweck
besteht die Innenform meist aus einem in Längsrichtung
geschlitzten Zylindermantel, dessen Durchmesser zum
Ausschalen verringert werden kann.
Problematisch bei den für die Herstellung von Rüttelrohren
bekannten Schalungsformen sind der unverhältnismäßig große
Zeitaufwand für das Öffnen und Schließen der aus mehreren
Teilen bestehenden Außenschalungen, die meist entlang von
Verbindungsleisten durch Schrauben, Klemmen oder dergleichen
miteinander verbunden werden, sowie die Dichtung der Fugen,
an denen oft Zementleim austritt, was nicht nur zu einer
Verschmutzung der Schalungsform, sondern auch zu lokalen
Qualitätseinbußen der Rohre führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Herstellen von länglichen Hohlkörpern, insbesondere eine
Schalungsform für Rüttelrohre aus Beton oder Stahlbeton
anzugeben, die eine einwandfreie und rationellere
Herstellung von derartigen Rohren gestattet.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Durch den Einsatz geschlossener, außerhalb der Außen- bzw.
innerhalb der Innenform angeordneter Verstellringe mit gegen
die jeweilige Form wirkenden Verstellelementen, für welche
die Verstellringe als feste Widerlager wirken und auf Zug
bzw. auf Druck beansprucht werden, gelingt eine sehr
einfache Radialverstellung der Schalungsform, die den
Ein- und Ausschalvorgang bedeutend erleichtert. Besonders
vorteilhaft ist der Einsatz von pneumatisch oder hydraulisch
betätigbaren Verstellelementen, was zu einer sehr
weitgehenden Automatisierung dieser Vorgänge führt.
Selbst wenn die die Außen- bzw. Innenform bildenden
Formteile an den Längsfugen nicht in jedem Betriebszustand
dicht miteinander verbunden sind, so bleiben sie doch immer
in derselben Lage zueinander, so daß die Längsfugen durch
Dichtungsmittel aus elastisch verformbarem Material
zumindest in geschlossenem Zustand der Schalungsform, also
beim Einbringen des Frischbetons, immer einwandfrei
gedichtet sind und kein Zementleim nach außen dringen kann.
Außen- und Innenform bilden jeweils ein in sich
geschlossenes System. Sie gestatten so das Aus- und
Einschalen durch einfache Radialverstellung, ohne die
Schalungsform insgesamt öffnen oder einzelne Teile entfernen
zu müssen. Unbeschadet dessen kann selbstverständlich die
Außenform als ganzes auch abgehoben werden.
Wenn die Formteile, aus denen Innenform und Außenform
bestehen, doppelwandig ausgebildet sind, dann können in die
zwischen den Formwänden gebildeten Hohlräume wärme- und/oder
schalldämmende Materialien oder auch Wärmeträger zur
Beheizung der Formen gebracht werden. Besonders zweckmäßig
erscheint die Füllung der Hohlräume der Innenformteile mit
beheizbarem Wasser und die Füllung der Außenformteile mit
einem wärmedämmenden Material. Dadurch wird nicht nur der
für die Beheizung erforderliche Energieaufwand verringert,
sondern es wird, wenn die für die Verdichtung des
Frischbetons erforderlichen Vibratoren ebenfalls an der
Innenform angesetzt werden, auch eine Schalldämmung und
somit ein aktiver Umweltschutz erreicht. Außerdem lassen
sich an der in jedem Fall ortsfesten Innenform
Installationsleitungen leicht anbringen.
Das geschlossene Formensystem nach der Erfindung eignet sich
grundsätzlich für die Herstellung von beliebigen
Hohlkörpern, also nicht nur von zylindrischen Rohren mit
beliebigem Querschnitt, sondern auch für die Herstellung von
Glockenmuffenrohren. Dabei kann durch einen Muffenformring
zugleich auch eine Möglichkeit geschaffen werden, um an der
Innenseite der Muffe eine Dichtringkammer vorzusehen, in die
für spätere Rohrverbindungen ein Dichtring aus elastisch
verformbarem Material, wie Gummi, Kunststoff oder
dergleichen unter Stauchung eingelegt werden kann.
Schließlich ist auch die Herstellung von Spannbetonrohren
möglich, bei denen die Ringbewehrung durch Aufweiten der
Schalungsform gespannt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein mit der Vorrichtung
nach der Erfindung herstellbares Stahlbetonrohr,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1
und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Rohrverbindung in
größerem Maßstab,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch eine Schalungsform nach
der Erfindung,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt entlang der Linie V-V in
Fig. 4,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des oberen Endes der
Schalungsform gemäß Fig. 4,
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung des unteren Endes der
Schalungsform gemäß Fig. 4, die
Fig. 8a und 8b Querschnitte durch einen Verstellring in
verschiedenen Arbeitszuständen,
Fig. 9a und 9b Querschnitte durch den Muffenformring in
verschiedenen Arbeitszuständen,
Fig. 10a und 10b Querschnitte durch Längsfugen der
Außen- und Innenform in verschiedenen
Arbeitszuständen,
Fig. 11 einen Teillängsschnitt durch eine andere
Ausführungsform einer Schalungsform nach der
Erfindung,
Fig. 12 einen Teilquerschnitt entlang der Linie XII-XII in
Fig. 11, die
Fig. 13a und 13b Querschnitte durch Langsfugen der
Außen- und Innenform in verschiedenen
Arbeitszuständen,
Fig. 14 einen Teillängsschnitt durch eine weitere
Ausführungsform einer Schalungsform nach der
Erfindung und
Fig. 15 einen Teilquerschnitt entlang der Linie XV-XV in
Fig. 14.
Das in den Fig. 1 und 2 beispielhaft im Längs- und
Querschnitt dargestellte Stahlbetonrohr 1 ist als Muffenrohr
ausgebildet; es besteht aus dem Rohrschaft 2, dessen freies
Ende als Spitzende 3 bezeichnet wird und der am anderen
Ende, dem Muffenende 4, in die sogenannte Glocke übergeht.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, bildet am Spitzende 3 die
Außenfläche 5 des Rohrschaftes 2 unmittelbar die Dichtfläche
für einen Dichtring 6, bevor sie mit einer Fase 7 in die
Rohrstirnfläche 8 übergeht. Am Muffenende 4 befindet sich
der Muffenring 9 mit dem für die Bestimmung der exakten
Länge des Rohres wesentlichen Muffenspiegel 10, einer als
Ringnut ausgebildeten Dichtringkammer 11 zur Aufnahme des
Dichtringes 6 und der Muffenfase 12, die in die Stirnfläche,
den sogenannten Glockenspiegel 13 übergeht.
Innerhalb des Rohrkörpers können, sofern es sich um ein
Stahlbeton- oder Spannbetonrohr handelt, Bewehrungselemente
für eine Ringbewehrung und eine Längsbewehrung angeordnet
sein, auf deren Darstellung der Übersichtlichkeit halber
verzichtet wurde.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stahlbetonrohr ist für
eine Steckmuffenverbindung gemäß Fig. 3 geeignet. Diese
Verbindung wird dadurch hergestellt, daß ein Rohr 1 mit
seinem Spitzende 3 in den Muffenring 9 eines bereits
verlegten Rohrs 1′ eingeschoben wird. Dabei befindet sich in
der Dichtringkammer 11 ein in diese eingestauchter Dichtring
6 aus Gummi oder ähnlichem Material, der beim Einführen des
Spitzendes 3 in den Muffenring 9 zusammengepreßt wird, bis
er die in Fig. 3 gezeigte gestreckte Rohrverbindungslage
erreicht hat.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer
Schalungsform nach der Erfindung im Längs- und Querschnitt
dargestellt. Die Schalungsform 20 besteht aus einer
Innenform 21 und einer Außenform 22. Innenform 21 und
Außenform 22 ruhen in aufrechter Lage über einer Bodenplatte
23 auf einem Fundament 24.
Die Innenform 21 besteht aus vier gleichen segmentförmigen
Teilen 21′, die sich jeweils über Umfangswinkel von etwa
90 Grad erstrecken und zwischen sich Längsfugen 25 bilden.
In den Längsfugen 25 befinden sich Fugenverschlußleisten 26
aus elastisch verformbarem Material, wie Gummi, Kunststoff
oder dergleichen. An den einzelnen Teilen 21′ der Innenform
21 sind Vibratoren 27 befestigt. An der Innenseite der
Innenform 21 befinden sich in Abständen übereinander
angeordnet innere Verstellringe 28 mit Verstellelementen für
die Radialverstellung der Innenform, deren Funktion weiter
unten noch erläutert wird.
Auch die Außenform 22 besteht aus vier gleichen
segmentförmigen Teilen 22′, die sich, wie diejenigen der
Innenform, ebenfalls über Umfangswinkel von etwa 90 Grad
erstrecken und Längsfugen 29 bilden, in denen sich wiederum
Fugenverschlußleisten 30 aus elastisch verformbarem
Material, wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen befinden.
An der Außenfläche der Außenform 22 befinden sich äußere
Verstellringe 31 mit Verstellelementen, die der
Radialverstellung der Außenform 22 dienen.
Zur Herstellung eines Glockenmuffenrohres der in Fig. 1
gezeigten Art besitzt die Außenform 22 an ihrem unteren Ende
eine Verbreiterung 32. An der entsprechenden Stelle ist
innen, in dem von Innenform 21 und Außenform 22 umgrenzten
Formraum 33 ein Muffenformring 34 angeordnet, der als
Innenschalung für den Muffenring 9 des Rohres dient. Das
Funktionsprinzip auch dieses Muffenformringes wird weiter
unten noch erläutert.
Wie im einzelnen aus den Fig. 6 und 7 zu entnehmen ist, die
das obere bzw. untere Ende der Schalungsform 20 in größerem
Maßstab zeigen, sind sowohl die Teile 21′ der Innenform 21,
wie auch die Teile 22′ der Außenform 22 jeweils doppelwandig
aus Stahlblechen ausgebildet. Dabei bestehen die
Innenformteile 21′ aus einer den Formraum 33 bildenden
Innenwand 35 und einer Außenwand 36, die am oberen Ende
durch obere Endplatten 37 abgeschlossen und im Inneren durch
Abstandhalter 38 ausgesteift sind. An der Außenwand 36 der
Innenformteile 21′ sind jeweils in der Höhe der
Abstandhalter 38 bogenförmige Druckstücke 39 angesetzt, an
denen die inneren Verstellringe 28 gehalten sind.
In entsprechender Weise bestehen auch die Außenformteile 22′
aus einer den Formraum 33 bildenden Innenwand 40 und einer
Außenwand 41 sowie oberen Endplatten 42 und Abstandhaltern
43. An der Außenwand 41 der Außenformteile 22′ sind wiederum
jeweils in der Höhe der Abstandhalter 43 und derjenigen der
inneren Verstellringe 28 bogenförmige äußere Druckstücke 44
angesetzt, an denen die äußeren Verstellringe 31 gehalten
sind.
Die einzelnen Teile sowohl der Innenform 21 als auch der
Außenform 22 sind am oberen Ende jeweils an einem oberen
Endflansch 45, 46 in Langlöchern mit entsprechendem Spiel
radial verstellbar und zentrierbar geführt. An dem oberen
äußeren Endflansch 45 befinden sich Transportösen 47 zum
Abheben der Außenform 22.
Am unteren Ende der Schalungsform 20 ruhen sowohl die
Formteile 21′ der Innenform 21 über Endplatten 48, als auch
die Formteile 22′ der Außenform 22 über Endplatten 49
jeweils in radialer Richtung verstellbar auf der Bodenplatte
23. Die Bodenplatte 23 selbst ist zweiteilig ausgebildet;
neben einem inneren Ring 23′ umfaßt sie einen äußeren Ring
23′′, der mit der gesamten Außenform 22 nach oben abgehoben
werden kann. Die beiden Ringe 23′ und 23′′ sind deshalb in
einer schrägen Fuge gestoßen.
In den Fig. 6 und 7 sind sowohl die Innenform 21, wie auch
die Außenform 22 in Betonierstellung dargestellt, d.h. die
jeweiligen Innenwände der Formteile 21′ und 22′ begrenzen
exakt den Formraum 33. Im Bereich ihrer Bodenplatten 48 bzw.
49 sind die Formteile in Langlöchern in radialer Richtung
nach innen bzw. nach außen bewegbar. Dieser Stellung
entsprechend befindet sich auch der Muffenformring 34 in
Betonierstellung. Auf seiner freien Außenfläche ist ein
weiterer Formring 50 aus elastisch verformbarem Material
aufgesetzt, der als Schalung die Dichtringkammer 11 (Fig. 3)
ausformt.
Das Funktionsprinzip der Radialverstellung von Innen- und
Außenform ist in den Fig. 8a und 8b in Detailquerschnitten
durch einen Verstellring am Beispiel der Außenform
dargestellt. Der Verstellring 31 besitzt U-förmigen
Querschnitt, der zur Außenwand 41 der Außenform 22 hin
geöffnet ist; er besteht aus einer Rückwand 61 und zwei
parallelen ringförmigen Schenkeln 62, die an dem
bogenförmigen Druckstück 44 an der Außenform 22 radial
beweglich geführt sind bzw. ihrerseits eine Führung für eine
Radialbewegung der Außenformteile 22′ bilden.
Der U-förmige Ring 31 bildet mit dem Druckstück 44 einen
Hohlraum 63, in dem sich als Verstellelement ein elastischer
Profilring 64 mit einem inneren Druckteil 65 und einem
äußeren Verformungsteil 66 befindet, die zusammen eine
Ringkammer 67 umschließen. Das Verformungsteil 66 ist im
Ruhezustand etwa faltenbalgartig eingezogen (Fig. 8a). Durch
Einleiten eines Druckmediums, z.B. einer
Hydraulikflüssigkeit, in die Ringkammer 67 dehnt sich der
Profilring 64 aus. Da er an der Rückwand 61 des in sich
geschlossenen Verstellrings 31 ein Widerlager findet, drückt
er dabei mit seinem Druckteil 65 gegen das Druckstück 44 und
bewegt so die Außenform 22 nach innen in die
Betonierstellung (Fig. 8b). In analoger Weise arbeiten auch
die inneren Verstellringe 28, um die Innenform 21 in
Betonierstellung zu bringen.
Zum Ausschalen des Formlings und zum Lösen der Formen von
demselben wird der Druck in der Ringkammer 67 abgelassen;
gegebenenfalls kann auch ein Unterdruck erzeugt werden.
Infolge der dem Verformungsteil 66 innewohnenden Elastizität
bzw. des Unterdrucks kehrt dieses in die Ausgangsstellung
zurück und schafft so die Voraussetzung dafür, daß auch die
Formteile 22′ der Außenform 22 wieder in die
Ausgangsstellung gelangen können. Analoge Vorgänge erfolgen
auch bei der Innenform 21.
In den Fig. 9a und 9b ist das Funktionsprinzip für den
Muffenformring 34 dargestellt, wobei diese jeweils nur
Ausschnitte aus der Darstellung des unteren Endes der
Schalungsform gemäß Fig. 7 zeigen, in denen auf weitere
Details verzichtet ist. Fig. 9a zeigt den Ausformzustand, in
dem die Innenform 21 radial nach innen verstellt ist,
Fig. 9b den Betonierzustand, in dem die Innenform 21 nach
außen verstellt ist und die innere Begrenzung des Formraums
bildet.
Der Muffenformring 34 aus einem elastisch verformbaren
Material, wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen hat
zweckmäßigerweise in der Ausgangsstellung die in Fig. 9a
dargestellte, etwa parallelogrammförmige Gestalt, in der er
mit der oberen inneren Kante 54 an der Innenwand 35 der
Innenform 21 anliegt. An seinem unteren Ende ist er an einer
Versteifungsplatte 55 befestigt, mit der er in einer
Aussparung 56 in der Bodenplatte 23 liegt. Die Aussparung 56
in der Bodenplatte 23 bildet einerseits nach außen hin eine
Schulter 57, durch welche die Radialbewegung des
Muffenformrings 34 nach außen begrenzt wird; andererseits
besitzt die untere Endplatte 48 der Innenform 21 einen
Anschlag 58, der in entsprechender Weise die Radialbewegung
der Innenform 21 nach außen begrenzt.
Durch Radialbewegung der Innenform 21 nach außen (Pfeil 59)
wird der im Querschnitt parallelogrammförmige Muffenformring
34 aufgerichtet und in Betonierstellung gebracht, in der er
dicht an der Innenwand 35 der Innenform 21 anliegt
(Fig. 9b). Die an der oberen Innenkante 54 des
Muffenformrings 34 erkennbare Nase verbessert die Abdichtung
gegen die Innenwand 35 der Innenform 21.
Auf die freie Außenfläche des Muffenformrings 34 ist ein
Formring 50 aufgeschoben, dessen Kontur derjenigen der
Dichtringkammer 11 entspricht. Dieser Formring 50 kann unter
geringer Spannung auf den Muffenformring 34 in dessen
Ausgangsstellung aufgeschoben sein (Fig. 9a); er gerät durch
die Aufrichtung des Muffenformrings für den Betonierzustand
unter Spannung und wird so sicher in seiner Lage gehalten
(Fig. 9b). Wird zum Ausschalen die Innenform 21 wieder
freigegeben bzw. zwangsweise nach innen bewegt, so nimmt der
Muffenformring 34 aufgrund der ihm innewohnenden Elastizität
wiederum die in Fig. 9a gezeigte Stellung ein. In dieser
Stellung wird der Formring 50 beim Abziehen des Formlings
von diesem mitgenommen. Infolge seiner Vorspannung zieht er
sich nach dem Abgleiten von dem Muffenformring 34 zusammen
(gestrichelte Darstellung in Fig. 9a). Er muß nach dem
Entfernen des Formlings aus der Schalungsform wieder in
Stellung gebracht werden. Auf diese Weise ist eine besonders
einfache Ausformung der Muffe mit einer in deren Wandung
liegenden Dichtringkammer möglich.
Das Funktionsprinzip einer Ausführungsform von die Formteile
21′ und 22′ der Innenform 21 bzw. der Außenform 22
verbindenden Fugenverschlußleisten ist in den Fig. 10a und
10b in einem vergrößerten Ausschnitt aus dem Querschnitt
nach Fig. 5 dargestellt. Fig. 10a zeigt den Betonierzustand,
Fig. 10b den Ausformzustand, in dem die Innenform 21 und die
Außenform 22 von dem Rohrformling 1 gelöst sind.
Entsprechend der Radialverstellung der Außenform 22 für den
Betonierzustand nach innen befindet sich die äußere
Fugenverschlußleiste 30 in Fig. 10a in gestauchtem Zustand,
die innere Fugenverschlußleiste 26 in gedehntem Zustand. Die
Profile der Fugenverschlußleisten sind schon im jeweiligen
Ausgangszustand so gewählt, daß sich in der in Fig. 10a
gezeigten Betonierstellung eine möglichst exakte Fortsetzung
der den Formraum 33 begrenzenden Flächen der Innenform 21
und Außenform 22 ergibt. Da die innere Fugenverschlußleiste
26 für den Ausformzustand gedehnt werden muß, ist im
gedehnten Zustand der Fig. 10a eine Ausnehmung 68
vorzusehen, die einen Freiraum bildet, in den bei der
Stauchung der Leiste 26 zum Ausformen ein Teil des
nichtkompressiblen, jedoch elastisch verformbaren Materials
ausweichen kann. Ein weiterer Teil des Materials kann nach
innen, also zum Formraum 33 hin verdrängt werden, wo er die
Ablösung der Formteile 21′ von der Wand des Formlings 1
unterstützt. In vergleichbarer Weise erfährt die äußere
Fugenverschlußleiste 30 bei der Dehnung für den
Ausformzustand eine Querkontraktion (Fig. 10b). Nach außen
hin sind die durch die Fugenverschlußleisten 26 bzw. 30
ausgefüllten Fugen erst durch Schleppbleche 69 bzw. 70
abgedeckt.
Die Fugenverschlußleisten 26 bzw. 30 können, wie
dargestellt, jeweils an die die Längsseiten der Formteile
21′ und 22′ bildenden Abstandhalterleisten 71 bzw. 72
angeklebt sein. Es ist aber auch möglich, die
Fugenverschlußleisten an eigenen Metalleisten zu befestigen
und sie mit einer solchen Vorspannung in die Fugen
einzusetzen, daß sie auch in "gedehntem" Zustand noch unter
einer gewissen Vorspannung stehen.
In den Fig. 11 und 12 ist ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Schalungsform nach der Erfindung im Längs- und
Querschnitt dargestellt; die Fig. 13a und 13b zeigen das
Funktionsprinzip der die Außenform bzw. Innenform bildenden
Formteile in zwei verschiedenen Arbeitszuständen.
Auch hier besteht die Schalungsform 120 aus einer Innenform
121 und einer Außenform 122; diese wiederum bestehen aus
jeweils vier gleichen segmentförmigen Teilen 121′ und 122′,
die sich jeweils über Umfangswinkel von etwa 90 Grad
erstrecken und Längsfugen 125 bzw. 129 bilden. Die Formteile
121′ und 122′ sind einwandig ausgebildet; sie sind in
gleicher Weise mit Verstellringen 128 bzw. 131 und
Verstellelementen versehen, die in gleicher Weise
funktionieren wie die weiter oben im Zusammenhang mit den
Fig. 8a und 8b beschriebenen Verstellelemente.
Die Ausbildung der Dichtung der Längsfugen 125 und 129 ist
in den Fig. 13a und 13b erkennbar. Dabei zeigt Fig. 13a den
Betonierzustand, Fig. 13b den Ausformzustand. Bei der
Innenform 121 sind die Formteile 121′ in den Längsfugen 125
stumpf gestoßen; zur Dichtung der Längsfugen 125 sind die
Formteile 121′ an der dem Formraum 33 zugewandten Seite von
einem geschlossenen Mantel 126 aus einem elastisch dehnbaren
Material z.B. Gummi, umschlossen. Die Ausbildung ist dabei
so getroffen und die Spannung des Gummimantels 126 so
gewählt, daß im Ausformzustand die Längsfugen 125 fast
geschlossen sind, sich die Formteile 121′ in den Längsfugen
125 also fast berühren und der Gummimantel 126 keine oder
nur eine geringe Spannung hat (Fig. 13b), während im
Betonierzustand, also im aufgeweiteten Zustand der Innenform
121, der Gummimantel 126 gespannt ist (Fig. 13a). Der
gespannte Gummimantel 126 dient beim Ausformen durch seine
Spannung zugleich der Rückführung der Formteile 121′ der
Innenform 121 in den Ausformzustand.
Im Bereich der Außenform 122 sind die Längsfugen 129 durch
Randleisten 172 verbreitert; an einer Seite liegt an einer
Randleiste 172 eine Distanzleiste 173 an, die als Anschlag
beim Schließen der Außenform 122 und zugleich der Fixierung
eines Fugendichtungsprofils 130 dient. In geschlossenem
Zustand (Fig. 13a) wird das Fugendichtungsprofil in der Fuge
129 zusammengepreßt und dichtet sie einwandfrei ab.
Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Schalungsform nach der
Erfindung ist schließlich noch in den Fig. 14 und 15 im
Längs- und Querschnitt dargestellt. Hier handelt es sich um
eine Schalungsform 220 zur Herstellung von Spannbetonrohren,
deren Ringbewehrung durch Aufweiten der Schalungsform
vorgespannt werden kann, während die Längsbewehrung
gegenüber der Schalungsform selbst gespannt wird.
Während die Außenschalung 222 im wesentlichen so ausgebildet
ist, wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 11 und 12 beschrieben, besteht die Innenform 221
aus einem einteiligen starren Innenformmantel 221′ und einem
über diesen gezogenen elastischen Innenformmantel 221′′ aus
Gummi, zwischen denen eine Druckkammer gebildet ist, in die
ein Druckmedium, z.B. Wasser, eingepreßt werden kann.
Dadurch wird es möglich, den in den Formraum eingefüllten
Frischbetonring radial aufzuweiten und so die in den Beton
eingebettete Ringbewehrung zu spannen. Mit Hilfe der äußeren
Verstellringe 231 und der elastischen Dichtungen in den der
Längsfugen 229 zwischen den Formteilen 222′ der Außenform
222 ist es möglich, einerseits den Frischbeton
gegebenenfalls vor dem Aufweiten schon von außen her unter
radialen Druck zu setzen und diesen während des Aufweitens
der Schalungsform aufrecht zu erhalten.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Herstellen von länglichen Hohlkörpern,
insbesondere Rohren, aus abbindefähigen Massen, wie Beton
oder dergleichen mit einer stehenden, im wesentlichen
zylindrischen Schalungsform aus einer Innenform und einer
konzentrisch dazu angeordneten Außenform, die einen
ringförmigen Formraum zur Aufnahme der abbindefähigen Masse
begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Außenform (22, 122, 222) aus mindestens zwei starren, durch
Längsfugen voneinander getrennten segmentartigen Teilen
(22′, 122′, 222′) eines Zylindermantels besteht, zu deren
Dichtung zumindest im Betriebszustand Dichtungsmittel aus
einem elastisch verformbaren Material, wie Gummi, Kunststoff
oder dergleichen vorgesehen sind und daß an der dem Formraum
abgewandten Seite der Formteile (22′, 122′, 222′) entlang
der Mantellinie der Schalungsform (20) in Abständen
voneinander, in zur Längsachse der Schalungsform (20)
rechtwinkligen Ebenen und in radialem Abstand von dem
jeweiligen Formteil (22′, 122′, 222′) Verstellringe (31,
131, 231) mit Verstellelementen angeordnet sind, die unter
Abstützung gegen die feste Widerlager bildenden
Verstellringe (31, 131, 231) in Wirkverbindung mit den ihnen
zugeordneten Formteilen (22′, 122′, 222′) im Sinne einer
Radialverschiebung derselben bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellringe (31, 131, 231) in radialer Richtung
beweglich an den Formteilen (22, 122, 222) gehalten sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellringe (31, 131, 231) jeweils
einen gegen die Außenfläche der Form geöffneten U-förmigen
Hohlquerschnitt aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellringe (31) an den Formteilen
(22′) jeweils an bogenförmigen, mit den Formteilen (22′)
verbundenen Druckstücken (44) gehalten sind, deren
Seitenflächen Führungen für die Innenflächen der Schenkel
(62) der Verstellringe (31) bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der bogenförmigen Druckstücke (44) der
Bogenlänge der jeweiligen Formteile (22′) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellelemente in dem von den
Verstellringen (31) und den Druckstücken (44) umschlossenen
ringförmigen Hohlraum (63) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Verstellelemente jeweils Ringe (64)
aus schlauchartigen Hohlprofilen aus elastisch verformbarem
Material, wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen vorgesehen
sind, die einen geschlossenen, mit einem Druckmedium
beaufschlagbaren Hohlraum (67) bilden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlprofile (64) jeweils ein im wesentlichen
massives Druckteil (65) und ein faltenbalgartiges
Verformungsteil (66) aufweisen, welche den mit dem
Druckmedium beaufschlagbaren Hohlraum (67) begrenzen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Dichtungsmittel Fugenzwischenlagen
(26, 30) vorgesehen sind, die so ausgebildet und/oder
angeordnet sind, daß sie auch im aufgeweiteten Zustand der
jeweiligen Formen an den Fugenflächen der Formteile (21′,
22′) anliegen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fugenzwischenlagen (26, 30) an den Fugenflächen der
Formteile (21′, 22′) befestigt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Innenform (121) als
Dichtungsmittel ein die Formteile umschließender Mantel
(126) aus elastischem Material, wie Gummi, Kunststoff oder
dergleichen vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formteile (21, 22) doppelwandig aus
einer jeweils den Formraum (33) begrenzenden Innenwand (35
bzw. 40) und einer Außenwand (36 bzw. 41) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Formteilen (21, 22) gebildeten Hohlräume mit
einem wärmedämmenden Material gefüllt, z.B. mit
Kunstharzschaum ausgeschäumt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Formteilen (21, 22) gebildeten Hohlräume zur
Beheizung der Schalungsform mit einem Wärmeträgermedium,
z.B. Wasser, gefüllt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Glockenmuffenrohren
die Außenform (22) am unteren Ende eine Aufweitung (32)
aufweist und daß im Bereich dieser Aufweitung im Formraum
(33) ein mit der Innenwand (35) der Innenform (21)
zusammenwirkender Formring (34) angeordnet ist, der die
Innenschalung für die Glockenmuffe bildet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Muffenformring (34) aus einem elastisch verformbaren
Material, wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Muffenformring (34) auf der
Bodenplatte (23) der Schalungsform (20) in einer seine
Radialverformung nach außen begrenzenden Weise gelagert ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Muffenformring (34) in eine Vertiefung (56) der
Bodenplatte (23) eingesetzt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenformring (34) im
unbelasteten Zustand parallelogrammartig ausgebildet ist und
mit seiner oberen inneren Kante (54) an der Innenwand (35)
der Innenform (21) anliegt, durch deren Aufweiten er unter
Spannung in Betonierstellung bringbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenfläche des
Muffenformrings (34) ein weiterer Formring (50) aus
elastisch verformbarem Material, wie Gummi, Kunststoff oder
dergleichen zur Bildung der Dichtringkammer (11) an der
Innenseite der Muffe aufbringbar ist.
21. Vorrichtung zum Herstellen von zumindest in
Ringrichtung vorgespannten Hohlkörpern aus Beton,
insbesondere Spannbetonrohren, insbesondere nach den
Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenform (221) aus einem starren Innenformmantel (221′),
z.B. aus Stahl, und einem diesen umschließenden und als
Schalung für den Hohlkörper dienenden elastisch verformbaren
Innenformmantel (221′′), z.B. aus Gummi, besteht, zwischen
denen eine zur Aufweitung der Innenform mit einem
hydraulischen Medium beaufschlagbare Druckkammer gebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721077 DE3721077A1 (de) | 1987-06-26 | 1987-06-26 | Vorrichtung zum herstellen von laenglichen hohlkoerpern,insbesondere rohren, aus beton oder stahlbeton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873721077 DE3721077A1 (de) | 1987-06-26 | 1987-06-26 | Vorrichtung zum herstellen von laenglichen hohlkoerpern,insbesondere rohren, aus beton oder stahlbeton |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3721077A1 true DE3721077A1 (de) | 1989-01-05 |
DE3721077C2 DE3721077C2 (de) | 1992-06-11 |
Family
ID=6330321
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3721077A1 (de) |
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- 1987-06-26 DE DE19873721077 patent/DE3721077A1/de active Granted
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