DE371734C

DE371734C - Steuerruder mit Hilfsruder fuer Schiffe

Info

Publication number: DE371734C
Application number: DEF42344D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-09-23
Filing date: 1917-09-23
Publication date: 1923-03-21

Description

Steuerruder mit Hilfsruder für Schiffe. patent das Hauptsteuerruder lediglich unter dem Einfluß der auftretenden Wasserdrücke frei um seine Drehachse bewegt werden. Vorliegende Erfindung hat nun die Anordnung zum Gegenstand, bei der das Hilfssteuer wohl Im Hauptpatent sind Steuerruder für Schiffe beschrieben, bei denen -die Verstellung der Ruder mit Hilfe von mit den Rudern in Verbindung stehenden Hilfssteuerrudern erfolgt. Im besonderen soll nach dem Hauptherangezogen wird, um mit Hilfe der bei seiner Verstellung auftretenden Wasserdrücke auf das Hauptsteuer einzuwirken, jedoch soll das Hilfssteuer nicht vom Steuermann verstellt werden, sondern sieh selbsttätig je nach dem Ausschlage des Hauptsteuerruders in einen oder Bewegung des Hauptsteuerruders entsprechenden Anstellwinkel einstellen. Erfindungsgemäß soll also das Hilfsruder so mit dem Hauptrucler und dem Schiffskörper verbunden werden, daß bei dem in gewöhnlicherWeise erfolgendenVerstellen des Hauptruders das Hilfsruder in eine die Bedienung des Hauptruders unterstützende . Stelle gebracht wird.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. In Abb. i ist das .Hilfsruder 2 durch ein Hebelgestänge 3, q. mit dem Schiffskörper gelenkig verbunden. Der Steuermann verschwenkt auf bisher bekannte und übliche Weise das Hauptruder r. Das Hilfsruder bewegt sich infolge der Einwirkung des Hebelgestänges selbsttätig nach der entgegengesetzten Seite, der zwischen Hauptruder und: Hilfsruder auftretende Strömungsdruck unterstützt -dann die Bewegung des Hauptruders.
Eine Anordnung dieser Art ist in den Abb. .l und 5 veranschaulicht. An das Steuerruder i ist ein Hilfsruder 2 und an dieses ein weiteres Hilfsruder 6 angehängt. Die Anordnung ist auch hier so getroffen"daß, wenn das Hauptruder in (der gewöhnlichen Weise verstellt wird, das Hilfsrudersystem eine die Bedienung des Hauptruders unterstützende Stellung einnimmt. Zur Anlenkung der Hilfsruder an das Schiff dienen hier Seilzüge 7, 8, von denen der erste um einen am Schiffe festen Segmentbogen 9 gelegt ist. Wird nun, wie aus Abb.5 ersichtlich ist, das Hauptruder i verstellt, so rollt sich der Seilzug auf der Rolle io ab und bewegt zugleich das erste Hilfsruder 2 in die in Abb. 5 veranschaulichte Lage, in der es die Bewegung des Hauptruders unterstützt. Gleichzeitig aber rollt sich der gekreuzte Seilzug 8 auf der am zweiten Hilfsruder 6 festen Rolle i i ab und bewegt dieses Hilfsruder in umgekehrter Richtung wie das erste Hilfsruder und dreht so das zweite Hilfsruder in seine Ausgangslage oder in die Nähe dieser zurück. In dieser Lage unterstützt es die Steuerbewegung des ersten Hilfsruders, das seinerseits wieder die Bewegung des Hauptruders unterstützt. Die Steuerbewegung ist also so über das größte Hilfsruder geleitet, @daß die Rückdrehbewegun:g .des kleinsten Hilfsruders durch die Bewegung des größten Hilfsruders bewirkt oder geregelt ist. An Stelle des in Abb. i dargestellten Hebelgestänges können auch Drahtzüge, wie in Abb.2 dargestellt, oder Zahnradsegmente oder andere geeignete Übertragungsmittel verwendet werden.
Um die Hilfsruder unempfindlich gegen Wellenschlag zu machen, ordnet man zweckmäßig seitlich feste Schutzflächen an (a, b in Abb.3). Diese Schutzflächen können nicht nur bei Anordnungen nach der vorliegenden Erfindung, sondern auch bei allen Hilfssteuereinrichtungen nachdem Hauptpatent Verwenung finden.
Außer den Übertragungsmitteln, wie Drahtzüge, Ketten, Hebel u. dgl., die für Vorwärtsfahrt die Hilfsruder betätigen, können auch solche für die Rückwärtsfahrt angeordnet «-erden, die hierbei ebenfalls selbsttätig einen Gegendruck des Hilfsruders einstellen, wenn .(las Hauptsteuer zweiter ausschlagen will , als es soll. Hierdurch wird der erwünschte starke Steuergegendruck, der bei Rückwärtsfahrt naturgemäß eintritt, ebenfalls durch das Hilfsruder kompensiert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerruder mit Hilfsruder für Schiffe nach Patent 36o9o8, dadurch gekennzeichnet, daß beidem in gewöhnlicher Weise erfolgenden Verstellen des Hauptruders das Hilfsruder in eine die Bedienung des Hauptruders unterstützende Stellung gebracht wird.
2. Steuerruder nach Anspruch i mit mehreren hintereinander angeordneten Hilfsrudern, ,dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bewegung des größten Hilfsruders die Rückdrehbewegung des kleinsten Hilfsruders bewirkt oder geregelt wird.
3. Steuerruder mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich feste Schutzflächen angeordnet werden, um die Hilfsruder unempfindlich gegen Wellenschlag zu machen.