DE3046566C2 - - Google Patents
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
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- Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Antriebe für
Wasserfahrzeuge und betrifft insbesondere ein beweg
liches Ruderblatt zum Steuern.
US-PS 29 93 464 (Conover) beschreibt das Steuern eines
Außenbordmotors durch Drehen eines Trimmruders. Die
hydrodynamischen Kräfte, die infolge der Drehung des
Trimmruders erzeugt werden, drehen den Außenbordmotor.
Zum Steuern des Bootes im Gegenuhrzeigersinn, d. h. zum
Schwenken des Bugs nach links oder backbord, wird der
Außenbordmotor im Uhrzeigersinn durch Drehen des Trimm
ruders im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt. In einem Aus
führungsbeispiel ist das Trimmruder unmittelbar mit den
Kabeln verbunden, die zum Steuern des Motors verwendet
werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist ein
Hebelmechanismus verwendet, welcher von einer beweglichen
Ruderpinne aus wirksam ist, die mit dem Motor verbun
den ist. Das erste Ausführungsbeispiel ist auf eine Zwei-
Kabel-Steuerung begrenzt, welche in hohem Ausmaß durch
andere Steuereinheiten ersetzt wurde. Das zweite Aus
führungsbeispiel, welches einen Hebelmechanismus verwen
det, ist kompliziert, und es kann eine Beschädigung in
folge Druckbelastung oder Ausknicken der langgestreckten
Hebel stattfinden.
US-PS 39 43 878 (Kirkwood et al) verwendet ein flexibles
Kontrollkabel, um das Trimmruder zu drehen. Diese Einheit
weist auch das Problem auf, daß der Kontrollmechanismus
unter Druckspannung steht, wenn man das Trimmruder in
einer Richtung bewegt.
US-PS 31 49 605 (Broadwell) stellt die Verwendung zweier,
unter Zug befindlicher Kabel dar, welche jeweils mit einer
Steuerklappe verbunden sind. Die Kabel werden durch einen
Lenker betätigt, der mit dem einen Ende schwenkbar am Mo
tor angebracht ist und mit dem anderen Ende mit dem Boot-
Steuermechanismus verbunden ist. Die Kabel sind in der
Mitte des Lenkers derart angebracht, daß nur das jeweilige
gewählte Kabel der beiden betätigt wird, wenn der Lenker
in einer vorgegebenen Richtung geschwenkt wird. Jedes Ka
bel bewegt eines der Trimmruder, aber nicht das andere.
Dieser Versuch ist kompliziert und teuer.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Steuer
einrichtung für den Antrieb eines Wasserfahrzeuges zu fin
den, wobei ein verbessertes Betriebsverhalten und eine ver
besserte Steuerkontrolle, die durch die Verwendung eins dreh
baren Ruders erzielbar ist, ermöglicht sind.
Die Steuereinrichtung der Erfindung umfaßt
ein teilweise im Gleichgewicht befindliches,
welches an der Antriebseinheit des Wasserfahrzeugs
angebracht ist, um auf die Einheit ein hydrodynamisches
Drehmoment auszuüben, wenn das Ruder bezüglich der
Antriebseinheit geschwenkt wird. Das Ruder weist ein
hohes Kantenverhältnis
für eine verbesserte Betriebskontrolle bei allen Kippwin
keln des Antriebs für das Wasserfahrzeug auf. Ein Ruder
schwenkhebel ist am
Schaft des Ruders angebracht. Das Ende eines Steuergliedes
ist an jedem Ende des Ruder
schwenkhebels angebracht um Zugkräfte aufzubringen,
welche durch die Steuerglieder in Form von Kabeln aus
geübt werden.
Ein Steuerhebel ist schwenkbar zwischen seinen Enden am Steuer
arm des Antriebs für das Wasserfahrzeug angebracht, wo
bei das vordere Ende des Steuerhebels die Betätigungsstange
des Bootes aufnimmt. Die Steuerglieder erstrecken sich längs
beider Seiten der Antriebseinheit, und die anderen Enden
der Steuerglieder sind am hinteren Ende des Steuerhebels ange
bracht. Die Bewegung des Steuerhebels durch die Betätigungsstange
erzeugt eine das Ruder drehende Zugkraft in
dem entsprechenden Steuerglied, welches zum Drehen des
Ruders in der Richtung erforderlich ist, die für ein
gewünschtes Steuermanöver des Boots notwendig ist, oder
um Propeller-Drehmomentkomponenten, die zu einer Kursab
weichung führen, entgegenzuwirken. Das andere Steuerglied wird
in koordinierter Weise nachgelassen. Es werden somit nur
Zugkräfte verwendet, um die Drehung des Ruders zu
bewirken.
In wichtiger Weise wird eine Bewegungsverstärkung im Steuerhebel
derart erzielt, daß die Bewegungen der Betätigungsstange
beim Betätigen der Kabel verstärkt werden. Dies
verringert die Auswirkungen des Durchhangs in den
Kabeln bei der Drehkontrolle des Ruders. Die Bewegungs
vergrößerung bzw. -verstärkung kann vorzugsweise dadurch
erzielt werden, daß man den Schwenkstift des Steuerhebels näher
an seinem vorderen als an seinem hinteren Ende anbringt.
Die Steuereinrichtung umfaßt Anschläge zum Begrenzen der
Schwenkbewegung des Steuerhebels bezüglich dem Steuerarm auf
ein bestimmtes Maß, und um nachfolgend die Betätigungsstange
mit dem Steuerarm zu koppeln, um die Vortriebsein
heit unmittelbar zu drehen. Wegen der Bewegungsvergrößerung,
die durch den Steuerhebel erzielt wird, kann das Spiel, das in die
Steuereinrichtung vom Steuerhebel eingeleitet wird, auf ein Min
destmaß verringert werden.
Die Erfindung betrifft im wesentlichen einen
Antrieb für ein Wasserfahrzeug, der ein ausgewogenes Ruder
mit hohem Kantenverhältnis an der Antriebseinheit
aufweist, um ein hydrodynamisches Drehmoment zu erzielen,
wenn es geschwenkt wird. Steuerglieder in Gestalt von Kabeln, die an einer Stan
ge am Schaft des Ruders befestigt sind, erstrecken sich
zum hinteren Ende des Steuerhebels, der am Steuerarm des An
triebs für das Wasserfahrzeug angebracht ist. Das vordere
Ende des Steuerhebels nimmt die Betätigungsstange des Boot-Steuer
mechanismus auf. Die Bewegung der Betätigungsstange bewegt den
Steuerhebel, wobei er an dem einen oder anderen Kabel
zieht und das Ruder dreht. Der Steuerhebel ist derart am
Steuerarm angebracht, daß die Bewegungen der Betätigungsstange
beim Betätigen der Kabel vergrößert werden. Die Steuer
drehung kann verwendet werden, um den Propeller-Dreh
momentkomponenten entgegenzuwirken, welche Kursabweichun
gen des Bootes verursachen, und um ein Drehmoment zum Drehen
des Antriebs für das Wasserfahrzeug zu liefern.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Antriebseinheit
eines steuerbaren Antriebs für ein Wasser
fahrzeug, wobei das in der Steuereinrichtung
der Erfindung verwendete Ruder
gezeigt ist,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der oberen Ab
schnitte eines Außenbordmotors für
ein Wasserfahrzeug, wobei der Steuer
arm und zusätzliche Abschnitte der
Steuereinrichtung der
Erfindung gezeigt sind,
Fig. 3 die teilweise Ansicht eines Schnitts, der
längs Linie 3-3 in Fig. 2 vorgenommen
wurde, wobei weitere Einzelheiten der
Steuereinrichtung gezeigt sind,
Fig. 4 eine Seitenansicht, welche Einzelheiten
eines Ruders zeigt, die zur
Verwendung in der Steuereinrichtung der
Erfindung geeignet sind,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Steuereinrichtung
der vorliegenden Erfindung, wobei die
Proportionen bestimmter Elemente gezeigt
sind, und
Fig. 6, 7 jeweils eine schematische Ansicht, welche
die Verwendung der Erfindung bei Anbringung
mehrerer Motoren zeigt.
Es werden nun die besten Vorgehensweisen zum Durchführen
der Erfindung gezeigt; hierbei stellen Fig. 1 und 2 einen
Außenbordmotor 10 dar. Der Außenbordmotor 10 umfaßt einen
Antriebsmotor 12 und eine Antriebseinheit 14. Der Außenbordmotor 10
ist schwenkbar an einem Bügel 18 angebracht, der entfernbar
am Heckspiegel 20 eines Bootes festgespannt sein kann. Der
Steuerarm 22 erstreckt sich vom Motor 10, um den Motor relativ
zum Bügel 18 und Heckspiegel 20 zu drehen. Die vor
liegende Erfindung kann auch mit Heckantrieben für Wasser
fahrzeuge verwendet werden, bei welchen lediglich die An
triebseinheit 14 an der Außenseite des Heckspiegels ange
bracht ist.
Wie deutlicher in Fig. 1 gezeigt ist, umfaßt die Antriebs
einheit 14 ein Getriebe 24, welches Zahnräder enthält, die
die Motorantriebswelle mit der Welle für den Propeller 26
verbinden. Eine stromlinienförmige Verlängerung 28 der An
triebseinheit 14 endet in einer Platte 30 zum Verhindern
von Kavitation.
Das Ruder 32 ist an der Antriebseinheit 14 hin
ter dem Propeller 26 und unterhalb der kavitationsverhin
dernden Platte 30 derart angebracht, daß es sich in dem
Propellerstrahl erstreckt, der vom Propeller erzeugt wird.
Das Ruder 32 umfaßt einen Schaft 34, der in einer
stromlinienförmigen Verlängerung des Gehäuses 28 drehbar gelagert ist.
Der Schaft 34 ist derart mit dem Ruder 32 verbunden,
daß die Druckmitte des Ruders hinter der
Drehachse des Ruders liegt. Das Ruder
ist teilweise dadurch ausgewogen, daß ein Teil der Fläche
vor der Drehachse des Ruders liegt. Die Ver
lagerung der Druckmitte hinter die Drehachse liefert eine
hydrodynamische Stabilität für das Ruder 32, während
gleichzeitig eine Höhe eines Betriebs-Drehmoments erfor
derlich ist, die ausreicht, um ein gewünschtes Maß an
fühlbarem Steuerdruck für die Steuereinrichtung zu liefern,
wie sie nachfolgend beschrieben wird. Das Ruder 32
ist vorzugsweise mit einem hohen Kantenverhältnis aufge
baut, und zwar bevorzugt mit einem Kantenverhältnis größer
als 1, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Das Kantenverhält
nis betrifft das Verhältnis zwischen der Länge und der
Profilsehne des Ruders und wird dadurch errechnet,
daß man seine Länge parallel zur Drehachse durch seine
mittlere Sehnenlänge oder Breite dividiert. Ein tiefes
Ruder trägt dazu bei, das Ruder im Propeller
strom bei großen Kippwinkeln zwischen der Antriebsein
heit und dem Heckspiegel zu halten, und das hohe Kanten
verhältnis verbessert die hydrodynamische Wirksamkeit des
Ruders.
Der Ruderschwenkhebel 36 weist einen mittigen Abschnitt
auf, der an der oberen Verlängerung des Schaftes
34 befestigt ist. Ein Paar Steuerglieder 38, 40 in Form von Kabeln ist mit
den Enden des Ruderschwenkhebels 36 verbunden. Das Steuerglied 38 um
faßt eine mittige Seele 42, welche in einer diese umgeben
den Hülle 44 getragen ist. Das Ende der Seele 42 ist an
einem Schäkel 46 befestigt, welcher das Ende des Ruderschwenkhebels 36
sowie einen Haltestift 48 aufnimmt. Eine Einstelleinrichtung
bzw. ein Spanner 50 ist zwischen dem Ende der Seele 42 und
dem Schäkel 46 vorgesehen, um einen Durchhang im Kabel
aufzunehmen. Die Hülle 44 für das Kabel ist am Gehäuse 28
mittels einer Klemme 52 befestigt. Das Steuerglied 40 ist
in einer Weise ähnlich dem Steuerglied 38 derart ausge
bildet, daß es eine mittige Seele 54 umfaßt, welche durch
einen Spanner 56 und ein Schäkel 58 am anderen Ende der
Stange 36 befestigt ist, sowie eine die Seele umgebende
Hülle 60, welche am Gehäuse 28 mittels einer nicht gezeig
ten Klemme befestigt ist. Die Steuerglieder 38, 40 er
strecken sich jeweils längs der einen Seite des Motors 10
bis in die Nähe des Steuerarmes 22, der detailliert in
Fig. 2, 3 und 5 gezeigt ist.
Der Steuerhebel 62 ist schwenkbar zwischen seinen Enden am vorde
ren Ende des Steuerarms 22 mittels einer Schraube im Schwenklager 64 ange
bracht, wie dies in Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Das vordere
Ende des Steuerhebels 62 nimmt die Betätigungsstange 66 des Steuer
mechanismus für das Boot auf. Um die Verbindung der Betätigungs
stange 66 zu unterstützen, ist ein Lenker 68, der in einer
dem Ende des Steuerhebels 62 ähnlichen Weise ausgebildet ist, un
ter dem Steuerhebel 62 angeordnet. Der Lenker 68 nimmt die Schrau
be des Schwenklagers 64 auf, die sich durch den Steuerarm 22 hindurch erstreckt,
sowie eine Schraube 70, welche sich durch den Steuerhebel 62 und
die Betätigungsstange 66 erstreckt (s. Fig. 3). Bevorzugt sind
Büchsen 72 für die Schraube des Schwenklagers 64 und die Schraube 70 vorgesehen. Während
eine Betätigungsstange 66 zu Zwecken der beispielhaften Dar
stellung in den Figuren gezeigt ist, wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß auch andere Mittel, wie etwa Kabel,
zum Steuern des Bootes verwendet werden können.
Das hintere Ende des Steuerhebels 62 nimmt die Seelen 42, 54
der Steuerglieder 38, 40 auf, wie in Fig. 2 und 4 ge
zeigt ist. Zu diesem Zweck enthalten die Enden der Seelen
42, 54 Augen 78, 80, welche mittels eines Stiftes 82
am Steuerhebel 62 angestiftet sind. Während Fig. 2 und 5 jeweils
zeigen, daß die Seelen 42, 54 an einem gemeinsamen Stift
82 angebracht sind, der auf der Eingangsachse des Steuerhebels 62
liegt, die durch die Anbringungsstelle der Schraube des Schwenklagers 64
und der Schraube 70 im Steuerhebel gebildet ist, wird ausdrücklich darauf hin
gewiesen, daß auch getrennte Anbringungspunkte, die gegen
über der Achse versetzt sind, verwendet werden können, falls
dies gewünscht ist. Der Steuerarm 22 umfaßt Bügel 84, 86,
die gegenüber dem Arm einen Abstand aufweisen und Verlän
gerungen 88, 90 zum Verankern der Hüllen 44, 60 der
Steuerglieder 38, 40 aufweisen. Die rückwärtige Ver
längerung des Steuerhebels 62 enthält die Kopplungsvorrichtung 74 in Gestalt von sich seitlich er
streckenden Armen zwischen der Schraube des Schwenklagers 64 und dem hinteren
Ende des Steuerhebels. Die Kopplungsvorrichtung 74 endet in der Kopplungsvorrichtung 76 in Form von Laschen,
welche sich nach unten längs der Seiten des Steuerarms 22 er
strecken, um Anschläge für die Schwenkbewegung des Steuerhebels 62
zu bilden.
Der Steuerhebel 62 ist schwenkbar am Steuerarm 22 derart ange
bracht, daß der Abstand zwischen dem Befestigungspunkt der
Kontrollkabelseelen 42, 54 und dem Schwenkpunkt, der
durch die Schraube des Schwenklagers 64 gebildet ist, größer ist als der Ab
stand zwischen dem Schwenkpunkt und jenem Punkt, an welchem
die Betätigungsstange 66 am Steuerhebel befestigt ist. Es hat sich
herausgestellt, daß ein sehr zweckmäßiges Abstandsverhält
nis 2 : 1 beträgt. Dieses Längenverhältnis veranlaßt eine
Bewegungsverstärkung im Steuerhebel 62 von 2 : 1 derart, daß die
Bewegungen des Steuerhebels durch die Betätigungsstange 66, wenn
sie auf die Steuerglieder 38, 40 aufgebracht werden, um
den Faktor 2 vergrößert werden. Die Bewegungsvergrößerung
liefert eine verstärkte Bewegung für die Kabel, welche er
forderlich ist, um die Auswirkungen des Durchhangs bzw.
zu geringer Spannung auf ein Mindestmaß zu verringern und
hierbei die betriebliche Wirksamkeit der Steuereinrichtung
zu fördern.
Um den Betrieb der Steuereinrichtung der vorliegenden Er
findung zu beschreiben, wird davon ausgegangen, daß Wasser
am Ruder mit einer Geschwindigkeit vorbeiströmt, wel
che ausreicht, um die gewünschten hydrodynamischen Kräfte
am Ruder 32 zu erzeugen, und es wird ferner davon aus
gegangen, daß die Antriebseinheit 14 im Ausgangszustand im
allgemeinen senkrecht zum Heckspiegel 20 steht. Es ist nun
erwünscht, das Boot nach links oder backbord zu steuern,
d. h. den Bug im Gegenuhrzeigersinn zu schwenken. Um diese
Drehung einzuleiten, wird das Steuerrad des Bootes
betätigt, um die Betätigungsstange 66 in einer Richtung zu be
wegen, welche den Motor 10 im Uhrzeigersinn schwenkt.
Diese Bewegung der Betätigungsstange 66 schwenkt den Steuerhebel 62
im Uhrzeigersinn, wobei eine erhöhte Zugkraft in der Seele
54 des Steuergliedes 40 erzeugt wird, oder eine verringer
te Zugkraft in der Seele 42 des Steuergliedes 38, wodurch
die Ruderschwenkhebel 36 zum Drehen des Ruders 32
im Gegenuhrzeigersinn veranlaßt wird. Die im Gegen
uhrzeigersinn erfolgende Drehung des Ruders 32 er
zeugt eine hydrodynamische Kraft in Backbordrichtung und
dreht somit die Antriebseinheit 14 in Uhrzeigerrichtung.
Die gewünschte, in Gegenuhrzeigersinn folgende Änderung
des Kurses des Bootes wird somit erreicht. Um den Motor 10
in der entgegengesetzten Richtung zu drehen, wird die Be
wegung der verschiedenartigen Elemente umgekehrt.
Wenn der Motor 10 das Boot gerade voraus antreibt, dann
liegen Kräfte und Drehmomente vor, welche am Propeller
derart wirksam wird, daß ein Drehmoment auf die Antriebs
einheit um die Steuerachse verursacht wird. Mit der Ein
richtung der vorliegenden Erfindung wird sich das Ruder
32 automatisch selbst derart positionieren, daß es
in weitem Umfang einen Ausgleich zum Drehmoment um die
Steuerachse herstellt und somit in hohem Umfang die er
forderliche Belastung in der Betätigungsstange 66 verringert.
Unter normalen Betriebsbedingungen sind die Schwenkbewegun
gen des Steuerhebels am Steuerarm 22 ordnungsgemäß ziemlich klein.
Unter den meisten Betriebsbedingungen liegen die Bewegung
von Steuerrad, Betätigungsstange, Kontrollkabel-Seele, Ruder
und Antriebseinheit in ihrer Phase eng zusammen mit
einer nur geringen oder nicht feststellbaren, zeitlichen
Vezögerung. Der Steuerhebel 62 wird nur selten bis zu den Gren
zen seiner Schwenkbewegung am Steuerarm 22 verlagert wer
den, welche dann erreicht sind, wenn eine der Laschen de Kopplungsvorrichtung 76
gegen den Steuerarm 22 anschlägt. Dieser Zustand kann dann
auftreten, wenn sich das Boot derart langsam bewegt, daß
keine hydrodymischen Kräfte am Ruder 32 erzeugt wer
den, welche zum Drehen des Motors 10 ausreichen. Er kann
auch dann auftreten, wenn die Betätigungsstange 66 schneller
bewegt wird, als der Motor 10 mit einer drauf ansprechen
den Drehwirkung folgen kann. Wenn der Steuerhebel 62 so gedreht wird,
daß die Lasche der Kopplungsvorrichtung 76 gegen den Steuerarm 22 anschlägt, dann
werden die Bewegungen der Betätigungsstange 66 unmittelbar auf
den Steuerarm 22 übertragen, um die Antriebseinheit 14 zu
drehen. Das Ruder 32 wird in seine maximale
Schwenklage verlagert, um die Drehung der Antriebseinheit 14
zu unterstützen. Die Laschen der Kopplungsvorrichtung 76 am Arm der Kopplungsvorrichtung 74 sind unter einem
derartigen Winkel angebracht, daß sie gegen die Seiten des
Steuerarms 22 längs ihrer gesamten Länge anschlagen.
Während das Steuersystem der vorliegenden Erfindung eine
wesentliche Verringerung in den Kräften liefern kann, die
zum Drehen des Wasserfahrzeugmotors 10 und zum Steuern
des Bootes erforderlich sind, kann es erwünscht sein, einen
gewissen, fühlbaren Ruderdruck in der Einrichtung zu lie
fern. Dies verringert jede plötzliche Überraschung, welche
der Fahrer dann erfährt, wenn die Ruder-Steuerein
richtung ausfällt und die Steuerung des Bootes auf jene
umgestellt wird, die durch Koppelung der Betätigungsstange 66
mit dem Steuerarm 22 mittels der Laschen der Kopplungsvorrichtung 76 am Hebel Steuerhebel 62
erzielt wird. Es wird der Fahrer auch in die Lage ver
setzt, die Kräfte in der Steuereinrichtung auf eine ge
wünschte Höhe in herkömmlicher Weise durch Trimmen des Mo
tors zu ändern, d. h. durch Einstellen des Kippwinkels des
Motors. Falls gewünscht, können die Steuerkräfte durch
Einstellen des Kippwinkels auf nahezu Null reduziert wer
den. Beim Herstellen der Größe der Kraft in der Steuer
einrichtung ist es notwendig, drei Faktoren in koordinier
ten Betracht zu ziehen: das Maß der Ausgewogenheit des
Ruders 32, die Länge des Ruderschwenkhebels 36 sowie der
Punkt, an welchem der Steuerhebel 62 am Steuerarm 22 angelenkt
ist.
Zusätzlich zu Überlegungen, die die Kraft betreffen, ist
es notwendig, das Maß der Bewegung in Betracht zu ziehen,
welche in der Einrichtung auftritt. Es ist erwünscht, die
Winkelbewegung des Ruders 32 auf nahezu 15°
auf jeder Seite der Mittellage zu begrenzen, um einen
Verlust der Wirksamkeit durch Kavitation und Entlüftung bzw.
Gasabfuhr zu vermeiden. Es ist auch erwünscht, die Schwenk
bewegung des vorderen Endes des Steuerhebels 62 auf ein Mindest
maß zu reduzieren, so daß kein übermäßiger Totgang im
System vorliegt, falls die Ruder-Steuereinrichtung
ausfallen sollte. Es ist allerdings erwünscht, eine mög
lichst große Bewegung der Steuerglieder 38, 40 zu ha
ben, um die Wirkung mangelnder Spannung in den Kabeln oder
Anschlußteilen und der Verformung oder inneren Abnutzung
in den Kabeln, die sich aus der Benutzung ergibt, auf ein
Mindestmaß zu reduzieren.
Bei dem Versuch, die entsprechenden Kriterien bezüglich
der Kraft und Bewegung zu erreichen, hat es sich als vor
teilhaft herausgestellt, daß man die Anschläge der Kopplungsvorrichtung 76 am Steuerhebel 62
derart ausgebildet, daß das vordere Ende des Steuerhebels 62 sich
um etwa 6,35 mm nach jeder Seite der mittigen Lage bewegen
kann. Dies liefert ein Gesamtspiel für den Steuerhebel 62 von
12,7 mm. Wie bereits vorher vermerkt wurde, ist der Steuerhebel 62
bevorzugt schwenkbar am Steuerarm 22 angebracht, um eine
2 : 1-Bewegungsverstärkung im Steuerhebel zu erzielen.
Die 2 : 1-Bewegungsverstärkung im Steuerhebel 62 bewegt die Kabel in den Seelen 42,
54 um 12,7 mm in jeder Richtung aus der Mittellage.
Der Ruderschwenkhebel 36 ist näherungsweise 152,4 mm lang ausgebildet.
Die 12,7-mm-Bewegung, die durch die Steuerglieder 38, 40 über
die halbe Armlänge des Ruderschwenkhebels 36 von 50,8 mm ausgeübt wird,
schwenkt das Ruder 32 ungefähr um 15°.
Wie in Fig. 6 und 7 gezeigt ist, kann die Steuereinrichtung
der vorliegenden Erfindung auch bei Anbringung mehrerer
Motoren verwendet werden. Eine einzige Betätigungsstange 66
kann bei den Wasserfahrzeugmotoren 10 a und 10 b ver
wendet werden, welche durch eine Verbindungsstange 100
gekoppelt sind, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Es
können auch zwei Betätigungsstangen 66 verwendet werden, und
zwar entweder ohne eine Verbindungsstange, wie dies in Fig. 7
gezeigt ist, oder mit Verbindungsstange auf eine Weise ähn
lich Fig. 6.
Claims (8)
1. Steuerung für ein einen schwenkbaren Antriebsmotor
aufweisendes Boot, mit einem am Antriebsmotor relativ
dazu schwenkbaren Ruder, mit wenigstens einer Steuer
bewegungen übertragenden Betätigungsstange, die an ei
nem, in einem Schwenklager an einem Steuerarm des An
triebsmotors angeordneten zweiarmigen Steuerhebel ange
schlossen ist, der einen längeren und einen kürzeren He
belarm aufweist und über wenigstens ein Steuerglied mit
einem Ruderschwenkhebel gekoppelt ist, und mit einer den
relativen Schwenkbereich des Ruders begrenzenden Kopp
lungsvorrichtung, die an jeweils gegenüberliegenden
Seiten des Steuerarms angeordnet und mit diesem in Ar
beitsverbindung bringbar ist, um bei verschwenktem Ru
der die Steuerbewegungen auf den Antriebsmotor zu über
tragen, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Steu
erhebel (62) als ein gestreckter Übersetzungshebel für
die Steuerbewegung zum Ruder (32) ausgebildet ist, daß
die Betätigungsstange (66) am Ende des kürzeren Hebelar
mes angreift und zwei als Zugglieder ausgebildete Steu
erglieder (38, 40) zueinander entgegengesetzt am Ende des
längeren Hebelarmes des zweiarmigen Steuerhebels (62)
angreifen, die anderenends an den Enden des gestreck
ten und zweiarmig ausgebildeten und in seiner Mitte mit
dem Ruder (32) verbundenen Ruderschwenkhebels (36) an
gelenkt sind, daß die Kopplungsvorrichtung (74, 76) am
zweiarmigen Steuerhebel (62) angeordnet und unmittelbar
mit dem Steuerarm (22) in Arbeitsverbindung bringbar
ist, und daß die Kopplungsvorrichtung (74, 76) in einem
Abstand vom Schwenklager (64) des zweiarmigen Steuerhe
bels (62) angeordnet ist, der zwecks Untersetzung der
Steuerbewegung für den Antriebsmotor (12) kleiner als
der kürzere Hebelarm ist.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiarmige Steuerhebel (62) so am Schwenklager
(64) angebracht ist, daß sich ein Übersetzungsverhält
nis von etwa 2 : 1 vom längeren Hebelarm zum kürzeren
Hebelarm ergibt.
3. Steuerung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweiarmige Steuerhebel (62) auf
dem Steuerarm (22) aufliegt, und daß die Kopplungsvor
richtung (74, 76) aus seitlich herabhängenden Laschen be
steht, von denen jeweils eine seitlich gegen den Steuer
arm (22) anlegbar ist.
4. Steuerung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der La
schen der Kopplungsvorrichtung (74, 76), vom Schwenklager
(64) aus gesehen, divergieren.
5. Steuerung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder (38, 40)
jeweils längs der Seiten des Antriebsmotors (12) verlau
fen.
6. Steuerung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruder (32) ein Kan
tenverhältnis von größer als 1 aufweist.
7. Steuerung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der relative Schwenkbe
reich des Ruders (32) durch die Kopplungsvorrichtung
(74, 76) auf 15° beidseits der mittigen Lage begrenzt
ist.
8. Steuerung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, gemeinsam steu
erbare Antriebsmotoren (12) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/106,833 US4349341A (en) | 1979-12-26 | 1979-12-26 | Vane steering system for marine drives |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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