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Schiffssteuerrnder.
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DiemeistenbisbervorgeschlagenenodererprobtenSteuermaschinensindkomplizierteEin- richtungen, die ein grosses Gewicht darstellen und zum Teil teuere Maschinen erfordern, deren Betriebssicherheit nur eine beschränkte sein kann.
Diesen Maschinen gegenüber hat die angemeldete Steuerung insbesondere den Vorzug. dass die erwähnten Rudermaschinen mit ihren Nachteilen gänzlich fortfallen können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im folgenden eine Einrichtung beschrieben, bei der durch selbsttätige Einstellung des Hilfsruders das Ruder in der Lage gehalten wird, welche der vom Führer jeweils eingestellten Stellung des Steuerruders entspricht. Im besonderen wird hiebei ein Teil des das Hilfsruder verstellenden Getriebes bei der Bewegung des Ruders mit diesem mitbewegt und
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des Ruders entgegengewirkt wird.
Eine solche Drehbewegung kann durch Störungen, wie beispielsweise unerwünschte Strönnungs- kräfte, hervorgerufen werden. In Fig. 3 ist ein Beispiel für eine derartige Anordnung veranschaulicht.
Das Ruder- ist um die Achse 7 frei drehbar. Auf dieser Achse ist ein Zahnbogen 8 fest angeordnet. der mit einem am Ruder drehbar befestigten Zahnbogen 9 im Eingriff steht. Der Zahnbogen 9 ist auf
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arm 10 gelenkig verbunden.
Der Steuervorgang ist nun folgender : Wird durch das Steuerhandrad od. dgl. der Zahnbogen 8, z. B. um zwei Grad verschwenkt, so wird, wenn die Durchmesser der Zahnbogen 8 und 9 z. B. im Verhältnis von 4 : 1 zueinanderstehen, der kleinere Zahnbogen 9 und damit auch das mit ihm verbundene Hilfsruder 2b um 8 verschwenkt. Dieses kommt dadurch unter Druck und verschwenkt das Ruder 1b.
Die Bewegung des Hilfsruders 1 gegenüber dem Ruder 1b kann durch einen Anschlag eine Höchst-
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Einflüsse (Strömung, Schiffsbewegung u. dgl.) hervorgerufen wird. so wirkt das Hilfsruder diesen unbeabsichtigten Bewegungen des Ruders selbsttätig entgegen, da bei einer kleinen Bewegung des Ruders das Hilfsruder unter den Druck der Strömung gebracht wird und infolge der Übersetzung zwischen Ruder und Hilfsruder bei einem kleinen Ausschlag des Ruders, beispielsweise von 1 , selbst eine Bewegung aus seiner Anfangslage erfährt. über einen Winkel. der ein Vielfaches des Winkels beträgt, um den das Ruder anschlägt. Durch diese Einrichtung wird also die Bewegungsfreiheit des Ruders, soweit unbeab- sichtigte Bewegungen in Frage kommen, eine sehr beschränkte.
Das Ruder wird mit grosser Genauigkeit die Stellung erreichen und beibehalten, welche ihm angewiesen wird.
Auch hier kann das Hilfsruder seinerseits wieder durch ein noch kleineres Hilfsruder gesteuert werden, das über den Ruderkönig, über das Ruder selbst und über die Achse des ersten Hilfsruders hinweg
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bei Verwendung nur eines Hilfsruders. Das Seil- ist oben eingeführt, läuft über die Leitrollen 38 im Ruderkörper 1f nach der Scheibe 40 des Hilfsruders 2f. Bei dieser Anordnung wird bei einem Auschlage
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erfolgen. Man kann aber auch Triebe irgendwelcher andern Art einschalten, z. B. Flüssigkeitsgetriebe, elektrische Triebsvorrichtungen und andere mehr.
Vorteilhaft wird man dafür sorgen, dass die Trieborgane auf der Brücke und diejenigen an den andern Stellen gleichartige bzw. gleich grosse Bewegungen ausführen. Die Triebkraft kann entweder vom Steuermann selbst aufgebracht oder von Kraftquellen beliebiger Art geliefert werden, die der Steuermann einschaltet. Die Kraftübertragung kann unmittelbar auf das Hilfsruder wirken oder auch mittelbar, bis sie nach einer Einrichtung geführt ist, die auf dem Hauptruder angeordnet ist und vorzugsweise selbstsperrend ausgeführt ist und die dann mittels einer der oben beschriebenen mechanischen Einrichtungen ihrerseits das Hilfsruder verstellt.
Man kann mit der Ruderaehse auch zwei Kontakte oder Kontaktreihen verbinden, zwischen denen ein Schaltzeiger steht. bei dessen Einstellung auf die eine Kontaktreihe, z. B. ein im Ruder ange-
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schwenkt, in der der Zeiger gedreht worden war. Indem das Ruder die richtige Stellung erreicht, dreht es gleichzeitig auch die Kontaktreihe unter dem Zeiger fort. so dass dieser nun wieder in der Mittellage steht und der Motor ausgeschaltet ist. Das Schema einer solchen Einrichtung gibt Fig. 9. Hier ist 1 ! J das Ruder, 2g das Hilfsruder. 42 die Hauptsteuerwelle. 43 der darauf sitzende Zeiger, 44 und 45 die beiden Kontaktreihen. Statt des Motors kann auch ein Magnet, statt der elektrischen Einrichtung auch eine pneumatische oder hydraulische verwendet werden.
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Ruder und 2h die Hilfsruder darstellen.
Aber auch das Ruder kann in mehrere übereinanderliegende Teile unterteilt sein. von denen jeder durch ein Hilfsruder betätigt wird (Fig. 12).
Ist nun das Ruder, das von dem Hilfsruder verstellt ist. an sieh entlastet, so ist zunächst beim
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Ausschläge entlasteten Ruders nach hinten. Wird nun das Ruder mit Hilfe der Steuereinrichtung um einen grösseren Winkel verstellt. dann wirkt das Drehmoment, das durch die im Druckmittelpunkt angreifenden Strömungskräfte zustandekommt. in der umgekehrten Richtung als das wirksame Verstellmoment, d. h. je grösser der Ausschlag des Ruders ist, um so grösser ist die erforderliche Kraft zur Verstellung des Ruders.
Fm diese Nachteile zu beseitigen kann man, ohne Berücksichtigung des Hilfsruders, die Grösse der Ruderfläehe, die sieh vor der Drehachse befindet, so gross wählen, dass bei kleinen Aussehlägen, falls keine Hilfsruder vorhanden waren, der Druckmittelpunkt zunächst vor der Drehachse liegt, so dass also das Ruder"iiberentlastet" (in labilem Gleichgewicht) ist.
Da mit zunehmendem Aussehlage der Druckmittelpunkt nach hinten wandert, so verringert sich nunmehr das Drehmoment, das von der Strömung
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befindet. im gleichen Sinne wie die Verstellkräfte wirkt ; u. zw. verringert sieh das Drehmoment so lange, bis der Druekmittelpunkt in die Drehachse fällt, das Ruder also bei einem gewissen Ausschlage entlastet ist.
Bei Verstellung des Ruders um einen grösseren Winkel wandert der Druckmittelpunkt nach hinten über die Drehachse hinaus, jedoch wird sein Abstand von der Drehachse im ganzen wesentlich kleiner bleiben als in dem Fall, wo das Ruder für kleine Ausschläge entlastet ist, der Druckmittelpunkt sich also in der Drehachse befindet. Wird nun ein Hilfsrnder 2' (Fig. 14) angebracht, so hebt dieses für die Anfangslage des Ruders in diesem Falle die Überentlastung auf und verbessert zugleich die Steuerwirkung des Ruders.
Die Fig. t ) und 16 zeigen eine besondere Art der Entlastung des Hauptruders und des Hilfsruders. Hier ist die Entlastungsfläche-/9 von der Ruderfläehe getrennt und mit ihr durch Arme 50
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Die Entlastungsflächen sind hier einseitig derart geformt. dass sie bei der Mittellage des Ruders ein konvexe Fläche nach der Hauptmittelebene zuwenden. Infolgedessen bietet in der Hartlage die ein Entlastungsfl cl1e 51 der Strömung einen ungewöhnlich hohen Widerstand, unterstützt die Versehwenkun, des Ruders und hält es in der Hartlage fest. Die andere Entlastungsfläche kommt dabei in eine Stellung
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nur ein geringer Druck auf sie ausgeübt wird.
Auf ihrer konvexen Seite wird ein Unterdruck, auf de konkaven Seite ein Überdruck erzeugt. Die Resultante dieser Drucke liegt so, dass auch diese Fläeh dazu beiträgt, die Verstellung des Ruders zu erleichtern und das Ruder in der Hartlage zu halten.
Die Entlastungsflächen können aber auch an ihren Armen angelenkt sein und durch Lenke gesteuert werden, die einerseits am Schiff oder Hauptruder, anderseits an der Entlastungsfläehe selbs oder an einem sie beeinflussenden Anschlag eingreifen. Fig. 18 veranschaulicht eine solche Ausführung form, bei der die Entlastungsflächen 54 drehbar an Armen 55 des Ruders 1st sitzen und bei dessen unmittelbar oder durch Vermittlung eines Hilfsruders 2'"bewirkter Drehung durch die an Lenkern angelenkten Anschläge 57 in einer Richtung mitgenommen werden, in der andern Richtung paralle zur Strömung sich einstellen.
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einer Bewegung des Ruders das Hilfsruder hiebei in eine Lage zum Ruder und zur Strömung geführt dass die auf das Ruder und das Hilfsruder wirkenden Strömungskrvfte die Verstellung des Ruder :
erleichtern.
Da das Ruder frei um seine Achse schwingt, kann die Anordnung so getroffen sein, dass die Achse um die das Ruder schwingt, fest ist ; so ist beispielsweise bei der Ansführungsform der Fig. 2S eine fest (
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Eine weitere Ausführung dieser Konstruktion zeigt Fig. 2G. Dort ist durch die Bohrung des Zapfens 76 eine hohle Achse 77 geführt, innerhalb deren die Steuerwelle 78 angeordnet ist. Wird die hohle Achse 77 mittels der Platten 79 mit dem Ruder, das in dieser Figur nicht dargestellt ist, verbunden. so kann das Ruder mit Hilfe der hohlen Achse unmittelbar bewegt werden. Die Bewegung des Ruders kann mit Hilfe der hohlen Achse nach oben geleitet werden und dort auf Getriebe, Schalter u. dgl. einwirken, anderseits kann durch die hohle Achse hindurch mittels der Welle 78 die Bewegung vom Schiffs- innern auf das sich am unteren Ende der Welle befindliche Zahnrad übertragen und von diesem aus in einer der oben beschriebenen Weisen auf das Hilfsruder geleitet werden.
Das Hilfsruder kann somit zur Verstellung des Ruders herangezogen werden.
Wie bereits oben erwähnt, entsteht bei der Verstellung des Hilfsruders auf der konkaven Seite des von Ruder und Hilfsruder gebildeten Winkels ein Überdruck, auf der konvexen Seite ein Unterdruck,
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bewegt, entstehen nun infolge der Bewegung am Rande der Fläche Wirbel. Diese Randwirbel am Ruder beeinträchtigen nun die Ausbildung des für die Ruderverstellung wesentlichen Unterdruekes und auch des Überdrucks, so dass diese Drucke nach dem Rande hin schnell abnehmen.
Man kann nun die Ent- stehung der Randwirbel an den Stellen, an denen der Druck sich ausbilden soll, verhindern, und sie nach andern, für die Druckausbildung unschädlichen Stellen verlegen, indem man quer zum Ruder Flächen im wesentlichen wagreeht anordnet, u. zw. am Ruder selbst oder über bzw. unter demselben.
Derartige Anordnungen sind beispielsweise schematisch in Fig. 21 und 22 im Schaubild und
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nach Fig. 29 erstrecken sieh die Sehutzwände 101 nur seitlich des Hilfsruders, sind aber auch am ersten fia-das zweite Hilfsruder usw. vorgesehen.
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können, vervollständigen den Schutz der Hilfsruder.
Bei der Einrichtung nach Fig. 30 trägt das Ruder schräge Arme 103 mit senkrechten Leitflächen 104; an diesen sitzen verstellbare Flächen 105. die dem ersten Hilfsruder am Ruder zugeordnet und mit ihm durch Lenker 106 od. dgl. gekuppelt sind. Die Verstellung des Rudersystems geschieht durch das am Ende des ersten Hilfsruders sitzende zweite Hilfsruder. das somit gegen Verletzung geschützt zwischen
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flachen 70J mit sich, so dass das zweite Hilfsruder bei jedem Steueraussehlag gewissermassen innerhalb eines Kanals mit parallelen Wänden liegt. Zu weiterem Schutz dient ein Gitter 107, dessen Stäbe wieder das günstigste Profil auf weisen.
Wagrechte Schutzflächen, die in der Zeichnung fortgelassen sind. verbinden die feststehenden Teile zu einem starren Gerüst.
Die Ruder gemäss Fig. 31 und 32 sind als Kastenruder ausgebildet, durch die das Wasser hindurch-
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gekuppelt sind.
Das mittels Hilfsruder betätigte Ruder gemäss der Erfindung eignet sich ganz besonders auch
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streckung einen Winkel zueinander bilden. Zwischen den beiden Teilen kann eine Querfläche zur Vermeidung der Wirbelbildung eingeschaltet werden. In der Mittellage des Ruders oder des Hilfsruders haben beide Flächenteile den gleichen, einander entgegengesetzten Winkel, beispielsweise von 3 in bezug auf die Sehiffslängsmittelebene. Wird nun das Hilfsruder um einen kleinen Winkel um seine Achse gedreht, beispielsweise um 3 nach Backbord. so nimmt die untere Fläche 116 einen Winkel von 6
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ruder wirkt also wie ein Hilfsruder von der Grösse der unteren Fläche, die aus der Mittellage 6 verstellt worden ist.
während die tatsächliche Verstellung nur 3 beträgt. Der Druck auf das Hilfsruder wächst somit mit der Verstellung, im besonderen bei kleinen Winkeln, sehr schnell an.
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günstig ausgeführte Ruder bei Rückwärtsfahrt ungünstig wirkt. Diese Schwierigkeit wird durch die Anordnung gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass das Ruder, beispielsweise 1-1 in Fig. 24, die .
Verbindung 7J des Ruders mit dem Hilfsruder 24, das Getriebe 74 zum Antrieb des Hilfsruders und die Anordnung des Rudcrsystems zum Schiffskörper so angeordnet sind. dass eine Drehung des Ruders zum Schiffskörper einfach oder mehrfach um den vollen Kreis eine Bewegung der übrigen Teile zueinander und zum Ruder herbeiführt. ohne dass einer dieser Teile die Bewegung des ändern hemmt. Im allgemeinen werden die Druckdifferenzen, die bei Rückwärtsfahrt am hinteren Ende des Ruders auftreten, ausreichen, um das Ruder in die neue Lage zu drehen.
Dies ist im besonderen dann der Fall, wenn das Ruder so gestaltet ist, dass der Antriebspunkt der Strömungskräfte bei einer Änderung der Fahrtrichtung so zur
Achse des Ruders liegt, dass das Rudersystem unter dem Einfluss der veränderten Strömungsrichtung sich, bezogen auf das Schiff. um 180 umlegt. Sind jedoch die Reibungs- oder sonstigen Bewegungs- widerstände auf das Ruder zu gross. so kann ein leichter beweglicher Hilfsruder benutzt werden, auf das
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so dass die Umklappbewegung durch diese Verstellung unterstÜtzt wird. Das Hilfsruder zum Umklappen des Hauptruders kann zugleich verwendet werden, um die Steuerarbeit zur Verstellung des Ruders zu verringern.
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des Ruders.
Die Achse des Hilfsruders ist einseitig, das heisst nach der Vorderkante des Hilfsruders hin verschoben angeordnet. Hinterkante des Ruders und Vorderkante des Hilfsruders sind demnach in einem Abstand angeordnet, durch den sich der Schwanz bzw. der Kopf des Hiifsruders bewegen kann. Der
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die Bewegung des Antriebes auf das Hilfsruder übertragen. Zur Verstellung des Ruders wird der Antriebsmotor 129 in Gang gesetzt, er verstellt das Hilfsruder 127 gegen die Strömung. Es tritt hiebei eine Verstellkraft auf das Ruder auf, so dass durch eine verhältnismässig kleine Fläche und kleine Antriebskraft
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entsprechend um, so wälzt sich das Kegelrad 132 auf dem Kegelrad 131 ab.
Die Übersetzung der Kegelradgetriebe wird so eingerichtet, dass das Hilfsruder in der neuen Lage des Ruders wiederum die richtige Lage einnimmt. Da das Ruder eine Bewegung von 180 gegen seine Normallage in der einen Fahrtrichtung ausführt und das Hilfsruder durch das Getriebe mit dem Ruder gekuppelt ist. wird es. um wieder in der richtigen Lage zum Ruder zu stehen, relativ zur ursprünglichen Normallage eine ganze Zahl von Umdrehungen vermehrt um 1800 ausfÜhren müssen.
Die Wirkungsweise soll an Hand von Fig. 2 erläutert werden. Dreht sich beispielsweise durch den Einfluss der Strömung das Ruder 1 mit dem durch die Seilscheibe gekuppelten Hilfsruder um 180 ,
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fläche eine Transporthewegung von 180 erteilt, so dreht sich die Druckfläche zu ihrer ursprungliehen Lage, auf die Schiffsrichtung bezogen, um 0 oder 360 , würde also bei einer derartigen Wahl des Übersetzungsverhältnisses falsch zum Ruder stehen.
Die richtige Stellung wird nur dann erTeicht,'wenn das Übersetzungsgetriebe so eingerichtet wird, dass bei einer halben Umdrehung des Ruders die Druckfläche eine volle Anzahl von Umdrehungen ausführt, die Übersetzung muss also eine ganzzahlige und
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berücksichtigt werden, dass sowohl in der Lage für Vorwärtsfahrt als auch in der Lage für Rückwärts- fahrt bei unerwünschten Bewegungen des Ruders das Hilfsruder sich selbsttätig in eine solche Lage
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führt. Auch muss wiederum eine bestimmte Einstellung des Steuermechanismus zur Folge haben. dass das Hilfsruder das Ruder in eine bestimmte Stellung führt. Alle diese Bedingungen werden ohne weiteres durch die Anordnung erreicht, wie sie in Fig. 36 veranschaulicht ist.
Hiebei kann somit die Verbindung zwischen Ruder und Hilfsruder so ausgeführt werden, dass bei stetiger Bewegung des Ruders das Hilfsruder sich stetig in einem Lmlaufsinne bewegt.
Die Anordnungen müssen ähnlich getroffen werden, wenn statt eines Hilfsruders mehrere hintereinander angeordnet werden, was im besonderen bei sehr grossen Rudern zweckmäig sein kann. Die Bewegung des zweiten Hilfsruders erfolgt dann im umgekehrten Sinne wie die des ersten Hilfsruders und ebenso bei der Anordnung mehrerer Druckflächen verhalten sich die Hilfsruder ungerader Ordnungszahl alle wie das erste Hilfsruder, die Hilfsruder gerader Ordnungszahl wie das zweite.
Wird das Hilfsruder in bezug auf seine Drehachse symmetrisch ausgestaltet, wie'dies Fig. 37 zeigt, so genügt es, falls nicht die besondere Art des Übersetzungsgetriebes andere Bedingungen vorschreibt, das Übersetzungsverhältnis ganzzahlig auszuführen, weil das Hilfsruder bereits nach veiner Drehung
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ruders nach Fig. 37, bei der die Vorderkante des Hilfsruders möglichst dicht an der Hinterkante der Hauptfläche anliegt.
um eine hohe Steuerwirkung zu erzielen, beim plötzlichen Öffnen des Spaltes zwischen Ruder und Hilfsruder erhebliche Kräfte auftreten, kaim man, um die Kräfte allmählich ansteigen zu
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volle Länge gleichzeitig voneinander entfernt, sondern eine der aneinanderstossenden Kanten des Ruders oder der Hilfsruder oder das ganze Hilfsruder erhält eine geschwdfte. z. B. wellenförmige Form, wie es die Fig. 38 und 39 zeigen, oder auch eine getreppte Form nach Fig. 40.
Die Anordnungen nach Fig. 36 und 37 wären ein Beispiel dafür, wonach bei stetiger Bewegung
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samkeit erzeugt werden können, ohne dass es erforderlich wäre, dass das Hilfsruder bei der Umkehrbewegung des Ruders diese schnelle Bewegung. also eine grosse Zahl von Umdrehungen um seine Achse ausführt.
Es ist nicht einmal erforderlich, dass das Hilfsruder eine volle Umdrehung um seine Achse aus-
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achse in einem kurzen Abstand von der Hinterkante des Ruders anzuordnen, so dass wie Fig. 41 und im Schnitt Fig. 43 zeigt. bei einem Ausschlage des Ruders zwischen Ruder und Hilfsruder ein Spalt nicht auftritt.
Um die unstetige Bewegung des Hilfsruders herbeizuführen, kann man beispielsweise die Verbindung zwischen Ruder und Hilfsruder lösen, sobald sich das Ruder während der Schwenkung in der unwirksamen Zone befindet, nämlich in der Zone, in der das Ruder keine Steuerwirkung auf das Schiff ausübt, wenn es nämlich um 90 oder annähernd 90 gegen die Längsschiffmittelfläche verstellt ist.
Zweckmässiger als die Anordnungen, bei denen bei der stetigen Bewegung des Ruders im einen Umlaufsinne die Verbindung zwischen Ruder und Hilfsruder in der unwirksamen Zone aufgehoben wird, sind die Anordnungen, bei denen das Getriebe so ausgestaltet ist. dass, wenn das Ruder bei feststehendem Triebwerk für das Hilfsruder sich um 180 dreht, das Hilfsruder sich anfänglich gegen das Ruder aus der normalen Lage bewegt und schliesslich wieder in die normale Lage zurückkehrt.
Im besonderen ist es dann zweckmässig, wenn, sobald sich bei feststehendem Triebwerk für das Hilfsruder das Ruder aus der Normallage für Vorwärtsfahrt in die Normallage für Rückwärtsfahrt bewegt, das Hilfsruder sich in bezug auf das Ruder anfänglich schnell, in der unwirksamen Zone der Ruderbewegung-Lage des Ruders quer zum Schiffe-nicht mehr oder langsam bewegt.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Anordnung ist in Fig. 41 dargestellt. Hier dient zur Erzeugung der ungleichmässigen Bewegung des Hilfsruders ein Planeten-oder Wendegetriebe, oder ein Kurbeloder Exzentergetriebe, das in die Übertragungseinrichtung zwischen Ruder und Hilfsruder eingesechaltet ist.
Mit dem Ruder 121 ist exzentrisch zur Ruderachse ein Zahnrad .'6 verbund (n, das sieh um ein von der Verstellvorrichtung, z. B. Elektromotor unter.' ?, des Ruders betriebenes mit der Ruderachse konzentriseh angeordnetes Hauptzahnrad 135 wälzt. Das Hauptzahnrad wird vom Elektromotor oder einer sonstigen geeigneten Kraftquelle aus vom Verstellantrieb des Ruders gedreht, während das sich
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in der wirksamen Zone des Ruders, d. h. bei Ausschlägen des Ruders bis etwa 45 nach beiden Seiten aus der Normallage das Hilfsruder eine stetige Bewegung ausführt.
Bei der Rückwärtsbewegung des Fahrzeuges wird zunächst das Ruder in die unwirksame Zone gedreht, in die Zone also, in der es keine
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oder für Rückwärtsfahrt liegt.
Es ist aus diesem Ausführungsbeispiel ohne weiteres ersichtlich, dass der Antrieb für das Hilfs-
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des Ruders zweckmässig im Schiffsraum angeordnet sein kann. Es trägt den kleinen Antriebsmotor für das Hilfsruder, der sieh naturgemäss gegenüber dem Fahrzeug bei Bewegung des Ruders nicht drehen darf, mit dem Fahrzeug also verbunden sein muss. Da der Getriebekasten 1 : J7 verhältnismässig klein ist
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oder. auch das Getriebe zur Relativbewegung zwischen Ruder und Hilfsruder im Körper des Ruders anzuordnen.
Der das Hilfsruder treibende Motor sitzt an sich drehbar auf dem Ruderkönig oder auf dem damit fest verbundenen Triebwerkskasten, jedoch verhindert eine Verbindung mit einem festen Teil des Schiffes ein Mitdrehen mit dem Ruder. Durch die Anordnung des Getriebekastens im Schiffsruder selbst ergeben sich ausserordentlich kleine geschützt liegende Getriebeanordnungen. die mit hoher Betriebssicherheit ausgeführt werden können.
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zahnradgetriebe können andere geeignete Getriebe angewendet werden : all die Getriebe, die verschieden je nach Bedarf zwischen den einzelnen Teilen Relativbewegungen zulassen, wie beispielsweise Planeten-
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