CH95936A - Einrichtung zum Steuern von Schiffen. - Google Patents

Einrichtung zum Steuern von Schiffen.

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CH95936A
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CH
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Flettner Anton
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Flettner Anton
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/38Rudders
    • B63H25/381Rudders with flaps

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description


  Einrichtung zum Steuern von Schiffen.    Die Erfindung bezieht sich auf eine Ein  richtung zum Steuern von Schiffen. Der Er  findung gemäss dient zur Verstellung des  Hauptruders mindestens ein Hilfsruder.  



  In der Zeichnung sind einige beispiels  weise Ausführungsformen der Einrichtung  gemäss der Erfindung veranschaulicht. Beim  Beispiel nach Fig. 1 ist an der hintern Kante  des freibeweglichen Hauptruders 1 das Hilfs  ruder 2 auf einer senkrechten Achse 3 fest  angeordnet. Es wird von einer auf der Haupt  ruderachse sitzenden Scheibe 4 mittelst     Seil-          oder    Kettenzuges 5 und Scheibe 6 betätigt.

    Wird das Hilfsruder 2 aus der Mittellage  verstellt, so erhält es Druck aus der Strömung  und bewegt infolge seiner Hebelwirkung das  egentlich teuerru  ist bei diesem Beispiel so angeordnet, dass es  lediglich unter dem Einfluss der auftreten  den Wasserdrücke frei um seine Drehachse  und unabhängig von derselben bewegt wird  Die Wirkung der Einrichtung kann nun  dadurch gesteigert werden, dass das Hilfs  ruder, das die Bewegung des Hauptruders be  wirkt, seinerseits durch ein oder mehrere  noch kleinere Hilfsruder bewegt wird.

   Diese    Hintereinanderschaltung von Hilfsflächen  rudern kann noch weiter ausgebildet werden,  so dass das eigentliche Steuerruder durch eine  Stufenfolge von immer kleiner werdenden  Hilfsrudern betätigt wird, so dass theoretisch  auch bei den grössten Schiffen nur ein Hilfs  steuerdrehmoment von einigen     Centimeter-          gramm    notwendig ist.  



  Das Hilfsruder kann auch in einigem Ab  stand von der Hinterkante des Hauptruders  angeordnet sein, wie dies Fig. 2 zeigt, wo 1 a  das Hauptruder, 2 das Hilfsruder ist.  



  Unter Umständen kann vorn und hinten  je ein Hilfsruder angeordnet sein; es kann  in einem Ausschnitt der Hauptruderfläche  liegen, kann aber auch an dieser in einer Ver  längerung oder seitlich davon angelenkt, be  ziehungsweise durch Hebelarme mit dem  Hauptruder verbunden sein.  



  Die meisten bisher vorgeschlagenen oder  erprobten Steuermaschinen sind komplizierte  Einrichtungen, die ein grosses Gewicht auf  weisen und zum Teil teure Maschinen er  fordern, deren Betriebssicherheit nur eine be  schränkte sein kann.      Im Folgenden ist eine Einrichtung be  schrieben, die das Hauptruder selbsttätig in  die Lage bringt, welche der vom Führer je  weils eingestellten Stellung des Steuerrades  entspricht.  



  Fig. 3 zeigt ein hinten am Hauptruder  angeordnetes Hilfsruder. Das freibewegliche  Hauptruder 1 b trägt auf der unabhängig  drehbaren Achse 7 einen Zahnsektor 8, der  mit einem am Ruder drehbar befestigten  Zahnsektor 9 im Eingriff ist. Dieser ist auf  einer Seite mit einem Querarm 10 auf der  Achse des Hilfsruders 2 b durch eine Stange  11 gelenkig verbunden.  



  Der Steuervorgang ist nun folgender:  Wird durch das Steuerhandrad oder der  gleichen der Sektor 8 zum Beispiel um zwei  Grad verschwenkt, so wird, wenn die Durch  messer der Zahnsektoren 8 und 9 zum Bei  spiel im Verhältnis 4:1 zueinander stehen,  der kleinere Zahnsektor 9 und damit auch  das mit ihm verbundene Hilfsruder 2 b um  acht Grad verschwenkt.  



  Dieses kommt dadurch unter Druck und  verschwenkt das Hauptruder 1 b. Die Be  wegung des Ruders 2 b gegenüber dem Haupt  ruder 1 b kann durch einen Anschlag eine  Höchstgrenze erhalten. Da aber der Zahn  sektor 9 sich dabei an dem Zahnsektor 8 ab  rollt, wird beim Verschwenken des Haupt  ruders das Hilfsruder selbsttätig nach seiner  Anfangsstellung hin gedreht, und zwar so  weit, bis die Kräfte im Gleichgewicht sind.  



  Dieselbe Erscheinung wäre auch ein  getreten, wenn man das Verhältnis zwischen  den beiden Durchmessern der Zahnsektoren  auf den Wert 1 gebracht hätte. Auch in  einem solchen Falle erfolgt bei einem Aus  schlage des Hauptruders ein Zurückdrehen  des Hilfsruders. Das Verhältnis der Durch  messer der Zahnsektoren von zum Beispiel  1 : 4 ist aus folgenden Gründen gewählt wor  den: Diese Einrichtung soll nämlich verhin  dern, dass die Steuerruder die einmal erreichte  und erwünschte Stellung verlassen.

   Will näm  lich das Hauptruder aus der ihm zugewiesenen  Stellung, beispielsweise auch aus der Null  stellung, eine unbeabsichtigte Bewegung aus-    führen, die durch zufällige Einflüsse (Strö  mung, Schiffsbewegung und dergleichen)  hervorgerufen wird, so wirkt das Hilfsruder  diesen unbeabsichtigten Bewegungen des Haupt  ruders selbsttätig entgegen, da bei einer klei  nen Bewegung des Hauptruders das Hilfs  ruder unter den Druck der Strömung ge  bracht wird und infolge der Übersetzung  zum Beispiel bei 1 Grad Bewegung des Haupt  ruders eine Gegenbewegung des Hilfsruders  von einem Vielfachen der der Gradzahl her  vorgerufen wird. Das Hilfssteuer wird also  um diesen Winkel gegen die Lage verstellt,  welche es einnahm, als die falsche Bewegung  eintrat.

   Durch diese Einrichtung wird also  die Bewegungsfreiheit des Hauptruders, so  weit unbeabsichtigte Bewegungen in Frage  kommen, eine sehr beschränkte. Das Ruder  wird mit grosser Genauigkeit die Stellung er  reichen und beibehalten, welche ihm angewie  sen wird.  



  Auch hier kann das Hilfsruder seinerseits  wieder durch ein noch kleineres Hilfsruder  gesteuert werden, das über die Achse des  Hauptruders, über dieses selbst und über die  Achse des ersten Hilfsruders hinweg betätigt  werden kann. Dies zeigt beispielsweise Fig. 4.  Hier ist durch die hohle Achse 12 des Haupt  ruders 1 c eine Welle 13 geführt, die durch  Zahnräder 14, 15 mit der Welle 16 gekuppelt  ist, die durch die Hohlachse 17 des ersten  Hilfsruders 2 c geführt ist und durch Zahn  räder 18, 19 auf die Achse des zweiten Hilfs  ruders 20 c wirkt. Das Hauptruder 1 c und  das erste Hilfsruder 2 c sind frei beweglich;  das zweite Hilfsruder 20 c ist fest mit einem  Zahnrad 19 verbunden und wird somit direkt  von der Welle 13 aus gesteuert.

   Wird es  zum Beispiel nach Backbord umgelegt, so be  wirkt es ein Verschwenken des ersten Hilfs  ruders 2 c nach     Steuerbord    und dadurch das  Umlegen des Hauptruders. 1 c nach Backbord.  



  Statt des Zahnsektors,     Fig.    3, oder der  Zahnradkupplungen,     Fig.    4, können auch  Hebelgelenke, Seil- oder Kettenzüge oder  andere Übertragungsorgane Anwendung fin  den.      Eine Seilzugübertragung zeigen Fig. 5  und 6 in Aufriss und Grundriss. Auf einer  Steuerachse 21 sitzt eine Seilrolle 22, auf  einer zweiten Steuerachse 23 sitzen die Rollen  24 und 25 und auf der Achse des zweiten  Hilfsruders 20d sitzt die Rolle 26. Um die  Rollen 22 und 24 ist ein gekreuztes Seil 27  und um die Rollen 25 und 26 ein gekreuztes  Seil 28 gelegt.  



  Eine weitere Ausführungsform zeigt  Fig. 7. Hier ist der Seilzug 29 von der  Rolle 30 der Hauptsteuerwelle 31 durch     Leit-          rollen    32, 33 direkt durch die Hohlachse des  ersten Hilfsruders 2 e zur festen Rolle 34  des zweiten Hilfsruders 20 e und über     Leit-          rollen    35, 36 zur Rolle 30 zurückgeführt. Bei  dieser Einrichtung ist, im Gegensatz zu den  Einrichtungen, wie sie in den Fig. 4 und 5  veranschaulicht sind, eine Drehung des grö  sseren Hilfsruders ohne Einfluss auf das klei  nere, weil der Seilzug, der in der Achsrich  tung des grösseren Hilfsruders geführt ist, in  Ruhe bleibt.

   Dagegen wird das kleinere  Hilfsruder verstellt, wenn das Hauptruder  verstellt wird, weil sich jetzt das mit dem  Hauptruder bewegte Seil auf der Rolle 30  abwälzt.     -          Fig.    8 zeigt die Führung des zur Steue  rung verwendeten Seilzuges durch die hohle  Hauptruderachse bei Verwendung eines Hilfs  ruders. Das Seil 37 ist oben eingeführt und  über im Hauptruderkörper 1 f angeordnete  Leitrollen 38 und 39 und die Rolle 40 ge  führt, die zur Verstellung des Hilfsruders 2 f  dient. Bei dieser Anordnung findet bei einem  Ausschlage des Hauptruders eine Rückfüh  rung des Hilfsruders nicht statt. Auch wirkt  das Hilfsruder unerwünschten Ausschlägen  des Hauptruders nicht entgegen.

   Diese Aus  führungsform, die sich durch grosse Einfach  heit auszeichnet, ist im besonderen dann  brauchbar, wenn störende Einflüsse auf das  Ruder nicht zu erwarten sind.  



  Die Betätigung des Hilfsruders kann di  rekt von der Steuermannsbrücke aus mit me  chanischen Mitteln erfolgen. Sie kann aber  auch indirekt unter Einschaltung von durch  Flüssigkeit, Elektrizität etc. angetriebenen    Vorrichtungen erfolgen. Die Kraftübertra  gung kann bis zu einem Hilfsruder durch  geführt sein; sie kann aber auch nur eine  auf dem Hauptruder angeordnete Vorrichtung  betätigen, die zweckmässig selbstsperrend aus  geführt ist, und die dann mittelst einer der  oben beschriebenen mechanischen Übertra  gungen ihrerseits das Hilfsruder verstellt.  



  Man kann mit der Hauptruderachse auch  zwei Kontakte oder Kontaktreihen kuppeln,  zwischen denen ein Schaltzeiger steht, bei  dessen Einstellung auf die eine Kontakt  reihe zum Beispiel ein im Hauptruder ange  ordneter Motor angelassen wird, der das  Hauptruder durch Vermittlung des Hilfs  ruders in der Richtung verschwenkt, in der  der Zeiger gedreht worden war. Indem das  Hauptruder die richtige Stellung erreicht,  dreht es gleichzeitig auch die Kontaktreihe  unter dem Zeiger fort, so dass dieser nun wie  der in der Mittellage steht und der Motor  ausgeschaltet ist. Das Schema einer solchen  Einrichtung gibt Fig. 9. Hier ist 1 g das  Hauptruder; 2 g das Hilfsruder, 42 die Haupt  steuerwelle, 43 der darauf sitzende     Zeiger-          44    und 45 die beiden Kontaktreihen.

   Statt  des Motors kann auch ein Magnet, statt der  elektrischen Einrichtung auch eine pneuma  tische oder hydraulische verwendet werden.  



  Für gewisse Zwecke, zum Beispiel für  Flussschiffe, kann es wertvoll sein, denn  Hauptruder je ein Hilfsruder zum Steuern  nach Backbord und ein Hilfsruder zum  Steuern nach Steuerbord zuzuteilen. Auch  kann man zum Beispiel aus Sicherheitsgrün  den mehrere gleichwirkende Hilfssteuer in  einer Ebene übereinander oder in verschiede  nen Ebenen anordnen, wie dies in Fig. 10  bezw. 11 schematisch angedeutet ist, wo 1 h  das Hauptruder und 2, 2 i und 2 h bezw.  2 1, 2 m und 2 n die Hilfsruder darstellen.  Aber auch das Hauptruder kann in mehrere  übereinanderliegende Teile 1 o, 1 p und 1 r  unterteilt sein, von denen jeder durch ein  Hilfsruder 2 o, 2 p und 2 r betätigt wird       (Fig.    12).  



  Man kann zweckmässig sowohl das Haupt  wie das Hilfsruder ausbalancieren. In die-      sem Fall ist eine Ausbildung von Vorteil,  wie sie Fig. 13 beispielsweise für das Hilfs  ruder zeigt. Hier tritt die Vorderkante des  Hilfsruders 2 S bei dessen Verschwenkung  nicht aus dem Profil des Hauptruders 1S  heraus. Um das Eindringen von Fremdkör  pern zwischen Haupt- und Hilfsruder zu ver  meiden, sind die Seitenwände des Haupt  ruders 1S über die Hinterkante hinaus ver  längert, wie dies bei 48 angedeutet ist, wo  bei die Verlängerungen zweckmässig siebartig  ausgebildet sind.  



  Ist nun das Ruder, das von dem Hilfs  ruder verstellt ist an sich balanciert, so ist  zunächst beim Anfang der Steuerbewegung  aus der Nullage heraus die Verstellkraft, die  das Hilfsruder auszuüben hat, verhältnismässig  gering; bei starker Verstellung jedoch ver  schiebt sich der Druckmittelpunkt des für die  Nullage balancierten Ruders nach hinten, so  dass nunmehr dem Verstellmoment des Hilfs  ruders ein Druckmoment des Hauptruders  entgegenwirkt. Um diesen Nachteil zu be  seitigen, kann man die Drehachse des Haupt  ruders so legen, dass das Hauptruder, wenn  kein Hilfsruder vorhanden wäre, bis in die  Nähe der Hartlage oder auch noch in dieser  selbst als überbalanciert zu gelten hätte.

    Durch das Hilfsruder 2 t (Fig. 14) wird bei  einer solchen Anordnung nicht nur die     Über-          balancierung    aufgehoben, sondern auch die  Steuerwirkung des Hauptruders 1 t ver  bessert.    Eine besondere Art der Balancierung des  Haupt- und Hilfsruders zeigen Fig. 15 und  16. Hier ist die Balancefläche 49 vom Ru  der 1 u getrennt und mit ihr durch Arme 50  verbunden, während die übliche, einen Teil  des Ruderkörpers bildende Balancefläche nur  einen kurzen Hebelarm hat, wird dank der  längeren Arme 50 hier die gleiche oder eine  stärkere Wirkung mit einer kleineren Ba  lancefläche erzielt. Ausserdem spielt die Wan  derung des Druckmittelpunktes auf der  schmalen Balancefläche nur eine geringe  Rolle, und dadurch wird die Wirkung der  Druckmittelpunktverschiebung für das ganze    Ruder verkleinert.

   Diese günstige Wirkung,  dass die Wirkung der Verschiebung des Druck  mittelpunktes verringert wird, kann auch  wertvoll sein für Ruder, bei denen ein Hilfs  ruder nicht angeordnet ist, weil auch hier  ein für die Nullage balanciertes Hilfsruder  in einem grösseren Schwenkungsbereich ba  lanciert bleibt.    Bei der Anordnung nach Fig. 17 sind  auf jeder Seite des (in punktierten Linien  in der Hartlage dargestellten) Hauptruders  1 v Balanceflächen 51, 52 mittelst langer,  schrägstehender Hebelarme angeordnet. Die  Balanceflächen sind hier einseitig derartig  profiliert, dass sie bei der Mittellage des Haupt  ruders eine konvexe Fläche nach der Haupt  mittelebene zuwenden. Infolgedessen bietet  in der Hartlage die eine Balancefläche 51.  der Strömung einen ungewöhnlich hohen Wi  derstand, unterstützt die Verschwenkung des  Ruders und hält es in der Hartlage fest.

    Die andere Balancefläche kommt dabei in  eine Stellung, in der sie der Strömung einen  geringen Widerstand bietet und dementspre  chend von der Strömung nur ein geringer  Druck auf sie ausgeübt wird. Auf ihrer kon  vexen Seite wird ein Unterdruck, auf der  konkaven Seite ein Überdruck erzeugt. Die  Resultante dieser Drucke liegt so, dass auch  diese Fläche dazu beiträgt die Verstellung  des Ruders zu erleichtern und das Ruder in  der Hartlage zu halten.  



  Die Balanceflächen können aber auch an  ihren Hebelarm angelenkt sein und durch  Lenker gesteuert werden, die einerseits am  Schiff oder Hauptruder, anderseits an der  Balancefläche selbst oder an einem sie be  einflussenden Anschlag eingreifen. Fig. 18  veranschaulicht. eine solche Ausführungs  form, bei der die Balanceflächen 54 dreh  bar an Armen 55 des Hauptruders 1     2v    sitzen  und bei dessen Vermittlung eines Hilfsruders  2     ?-v    bewirkter Drehung durch die an Lenkern  56     angelenkten    Anschläge 57 in einer Rich  tung mitgenommen werden, in der andern  Richtung parallel zur Strömung sich ein  stellen.      Was hier für Balanceflächen beschrieben  wurde, kann mit besonderer Wirkung auch  auf die Hilfsruder angewendet werden. Fig.

    19 und 20 zeigen zwei Anordnungen, bei  denen die Hilfsdruckfläche herangezogen  wird, um mit ihrer Hilfe auf den bei der  Verstellung des Ruders auftretenden Wasser  druck einzuwirken. Das Hilfssteuer ist an  das Schiff angelenkt. Hauptruder und Hilfs  ruder werden gleichzeitig verstellt. Das Hilfs  ruder erleichtert die Steuerarbeit, die zur  Verstellung des Hauptruders erforderlich ist.  Bei der Ausführungsform nach Fig. 19 ist  das Hilfsruder 2 x durch einen Lenker 58  mit dem Schiffskörper 60 verbunden und  wird, wenn das Hauptruder 1 x nach Steuer  bord umgelegt wird, seinerseits nach Back  bord verschwenkt. Bei der Ausführungsform  nach Fig. 20 wird die Kupplung mit dem  Schiffskörper durch einen Seilzug 61 bewirkt,  der sich an festen Scheiben 62, 63 des Schiffs  körpers 60 und des Hilfsruders 2 y auf- oder  abwickelt.

   In beiden Fällen bewirkt die ent  gegen der Verschwenkung des Hauptruders  selbsttätig erfolgende Einstellung des Hilfs  ruders 2 x bezw. 2 y eine Beschleunigung  und Erleichterung der Verschwenkung des  Hauptruders 1 x bezw. 1 y.  



  Man kann die Wirkung des Hilfsruders  vervollkommnen, wenn man quer zum Ruder  in der Hauptsache wagrechte Flächen anord  net, und zwar am Ruder selbst oder über  bezw. unter demselben. Solche Anordnungen  sind beispielsweise schematisch in Fig. 21  und 22 im Schaubild und in Seitenansicht  veranschaulicht. Das Hauptruder 1 z trägt  als obere und untere Begrenzung weit aus  ladende Flächen 64; kleinere Flächen 65  sind über und unter dem Ausschnitt des  Hauptruders angeordnet, in dem sich das  Hilfsruder 2 7 dreht. Die Flächen 64 kön  nen auch am Schiffskörper, die Flächen 65  am Hilfsruder sitzen.

   Die Wirkung dieser  Schutzflächen ist nun folgende:  Wie     bereits    oben beschrieben ist, entsteht  bei der Verstellung des Hilfsruders auf der  konkaven Seite ein Überdruck, auf der     kon-          veen        Seite    ein Unterdruck, wodurch das         Rudersystem    verstellt wird. Dieser Über  druck nimmt nun nach dem Rande hin in  folge des Einflusses der Randwirbel rasch  ab.

   Die Ausbildung der Randwirbel     wird     nun verhindert     bezw.    in eine Strömungszone  verlegt, die die Ausbildung des     Verstellungs-          druckes    nicht mehr beeinflusst; dieser kann  sich voll ausbilden, die Wirkung des Hilfs  ruders wird eine kräftige.  



  Da das Hauptruder frei um seine Achse  schwingt, kann diese gegenüber dem Schiff  feststehen und ein am Schiff fester Kon  struktionsteil sein. So ist bei der in     Fig.    23  dargestellten Ausführungsform eine feste  Achse 70 zwischen Schiffskörper und Steg  71 angeordnet. Die     Verstelleinrichtung    kann  beispielsweise als Fetten- oder Seilzug um  eine Kettenrolle geführt sein, die auf dem  Steg 71 drehbar angeordnet ist.  



  Eine besondere -vorteilhafte Ausbildung  kann die feste Achse durch Zusammenbau  mit dem Schiffskörper erfahren, wie dies       Fig.    24 im Längsschnitt und     Fig.    25 in Rück  ansicht zeigen. Hier bildet die Achse 72 einen  Zapfen, der mit breiter Basis aus dem  Schiffskörper herauswächst. Um ihn dreht  sich auf Kugellagern 73 das Hauptruder 1     _!.     Zur Bewegung des Hilfsruders 2 A ist durch  eine Längsbohrung des Zapfens 72 die Steuer  welle 74 hindurchgeführt, die mittelst Steuer  gestänges 75 das Hilfsruder beeinflusst.  



  Eine weitere Ausführung dieser Kon  struktion     tveranschaulicht        Fig.    26, in der  durch die Bohrung des Zapfens 76 eine Hohl  achse 77 und die Steuerwelle 78 hindurch  geführt ist.  



  Wird die Hohlachse 77 mittelst der Lap  pen 79 mit dem (nicht dargestellten) Haupt  ruder verbunden, so kann dieses mit Hilfe  der Hohlachse unmittelbar gesteuert werden.  Die Bewegung .des Hauptruders kann mit  Hilfe der Hohlachse nach oben geleitet wer  den und dort auf Getriebe, Schalter und der  gleichen einwirken. Anderseits kann durch  die Hohlachse hindurch     mittelst    der Welle 78  die Bewegung vom Schiffsinnern auf das sich  am untern Ende der Welle befindliche Zahn  rad übertragen und von diesem aus in einer      der oben     beschriebenen    Weisen auf das     ffilfs-          #;teuer    geleitet werden. Das Hilfssteuer kann  somit zur Verstellung des Hauptsteuers heran  gezogen werden.  



  Zum Schutz für die Hilfsruder     2111    kann  man quer zur Ruderebene Schutzflächen am  Hauptruder 1 M anordnen, wie dies zum Bei  spiel     Fig.    2.7 und 28 im Aufriss und Grund  riss zeigen. Hier überragen die Flächen     10()     die Hilfsruder     211T    derart, dass diese gegen  mechanische Störungen weitgehend geschützt  sind.  



  Bei der Einrichtung nach     Fig.    29 er  strecken sich die Schutzwände 101 nur seit  lich der Hilfsruder, sind aber auch am er  sten für das zweite Hilfsruder usw. vor  gesehen.  



  Vertikal zwischen ihnen angeordnete  Schutzflächen 102, die aber auch als Leit  flächen dienen können, vervollständigen den  Schutz der Hilfsruder.  



  Bei der Einrichtung nach     Fig.    30 trägt  das Hauptruder schräge Arme 103 mit ver  tikalen Leitflächen 104; an diesen sitzen  verstellbare Flächen 105, die dem ersten Hilfs  ruder am Hauptruder zugeordnet und mit  ihm durch Lenker 106 gekuppelt sind. Die  Verstellung des Rudersystems geschieht     durch.     das am Ende des ersten Hilfsruders sitzende  zweite Hilfsruder, das somit, gegen Ver  letzungen geschützt, zwischen den verstell  baren Flächen 105 sitzt. Verstellt das zweite  Hilfsruder das erste, so bewegt dieses die  Schutzflächen<B>105</B> mit sich, so dass die     -zweite          Hilfsfläche    bei jedem Steuerausschlag gewis  sermassen innerhalb eines Kanals mit paral  lelen Wänden liegt.

   Zu     weiterem    Schutz  dienen     Stabgitter    107,     wagrechte    Schutz  flächen, die in der Zeichnung fortgelassen       ind,    verbinden die feststehenden Teile     zii     einem starren Gerüst.  



  Die Puder gemäss     Fig.    31 und 32 sind  als Kastenruder ausgebildet, durch die das  Wasser hindurchströmt. In diesem innern  Strom arbeiten kleine und empfindliche Hilfs  ruder 2 P und 20 P. Das Hauptruder besteht  hier aus den drei vertikalen Teilen 1 P und  1 R, die durch     wagrechte    Schutzflächen 108         verbunden    sind. Ein Zellengitter 109 bietet  Schutz gegen mit dem Strom durchtretende  Schwimmkörper.

   Die an dem     Hauptruderteil     1 P sitzenden Hilfsruder 2 P und 20 P sind  durch freibewegliche, an den Teilen 1     R    sit  zende Hilfsflächen 110 geschützt, die dem  Ausschlag der Hilfsruder folgen, wie wenn  sie mit ihnen gekuppelt wären, da. die abge  lenkte Strömung sie     verschwenkt.     



  Bei der ähnlichen     Ausführungsform    nach       Fig.    32 sind zwischen den drei Hauptruder  teilen 1     Q    noch zwei in     bezug    auf die Haupt  ruderteile feste Leitflächen<B>111</B> mit Hilfs  ruder 2     Q    1 angeordnet, die mit dem an der  mittleren Ruderfläche festen Hilfsruder 2     Q    1  durch Lenker 112 gekuppelt sind.  



  Das mittelst Hilfsruders betätigte Haupt  ruder eignet sich ganz besonders auch als  Bugruder     (Fig.    33).  



  Zum Schutz gegen Einfrieren der Hilfs  ruder und des Getriebes können die Haupt  ruder mit Dampfheizung oder     elektrischer     Heizung versehen sein.  



  Um die schnelle Wirksamkeit des Hilfs  ruders bei kleinen Ausschlägen zu erhöhen,  kann     man    ihm eine Form     geben,    wie zum  Beispiel in den     Fig.    34 und 35 veranschau  licht ist. Hier     besteht    die Ruderfläche aus  zwei um einen kleinen Winkel gegeneinander       versetzten        Teilen        115        und        116.        In        Fi.        g        34        ist        zwi-          schen    den beiden 

  Teilen 115,116 eine     Querfläche     <B>1.17</B> zur Vermeidung der Wirbelbildung ein  geschaltet. In der Normalstellung stehen die  beiden, unter einem Winkel gegeneinander  versetzten Teile<B>115</B> und 116 .der     Hilfsruder-          fläche    unter dem gleichen, aber entgegen  gesetzten Winkel zur Fahrt- und Schiffs  richtung. Dieser Winkel soll beispielsweise  für jede Fläche 3   betragen, so dass die Flä  chen miteinander einen Winkel von 6   bil  den.

   Wird jetzt das     Hilfsrudler    um einen  kleinen Winkel um seine Achse gedreht, bei  spielsweise um 3   nach Backbord, so nimmt  die untere Fläche 116 einen Winkel von 6    gegen die Schiffslängsachse ein, während die  obere Fläche 115 sich in der     -Richtung    der  Schiffslängsachse befindet. Das Hilfsruder  wirkt also wie ein Hilfsruder von der Grösse      der untern Fläche, das um 6   verstellt wor  den ist, während die tatsächliche Verstellung  nur 3   betrug. Der Druck auf die Hilfs  fläche wächst somit mit der Verstellung, zu  mal bei kleinem Winkel, sehr schnell an,  da einer Drehung um kleine Winkel eine       schnelle    Drucksteigerung entspricht.  



  Soll das Schiff rückwärts fahren, so kann  es mit der Einrichtung gemäss der Erfindung  ohne weiteres gesteuert werden. Bleibt hier  bei jedoch das Rudersystem in der Lage zum  Schiff, die es bei Vorwärtsfahrt einnimmt,  so ergibt sich die Schwierigkeit, dass das für  Vorwärtsfahrt günstig wirkende Steuerruder  bei     Rückwärtsfahrt    ungünstig wirkt. Diese  Schwierigkeit wird dadurch vermieden, dass       das        Rudersystem    so ausgeführt wird, dass es  sich im vollen Kreise drehen kann, ohne an  dieser Bewegung durch den Schiffskörper und  die Steuereinrichtung zur Verstellung des       1lilfsruders    behindert zu werden.

   Das an der       IIauptruderachse    lose hängende Rudersystem       -wird    dann durch die sich in bezug auf das  Schiff umkehrende     Strömung    des Wassers       um   <B>180'</B> umgelegt. Ist jedoch bei grossen Ru  dern die Reibung des Ruders oder des Ge  triebes zu gross, so dass das Ruder bei der  veränderten Bewegung des Schiffes nicht  schnell genug umschlägt, so kann die Um  schlagbewegung durch ein an das Ruder an  gehängtes Hilfsruder eingeleitet und unter  stützt     -werden.     



       Fig.    43 zeigt eine Einrichtung, bei der  die     Umschlagbewegung    des Hauptruders  durch ein besonderes Hilfsruder eingeleitet  wird. Hier hängt an dem Hauptruder 126  ein vollständig frei bewegliches Schwanz  ruder 145, das mit Anschlägen 146 versehen  ist.

   Bei Vorwärtsfahrt des Schiffes hängt  das Schwanzruder lose in der Strömung. Än  dert sich aber durch Umkehr der Fahrzeug  bewegung die Strömungsrichtung, so genügt  eine ausserordentlich kleine Kraft von der       beänderten    Strömung her (siehe den     ge-          striehelten    Pfeil), um das völlig labil     auf-          ehängte    Schwanzruder zu verstellen, bis es  mit einem seiner Anschläge 146 am Haupt  ruder anliegt. Der -Ton der Strömung auf das    Hilfsruder ausgeübte Druck leitet nunmehr  die Drehung des Hauptruders ein, so mass. die  ses dann selbst unter den Druck der Strömung  gerät und sich völlig in die neue Lage bei       Rückwärtsfahrt    einstellt.  



  Die Hilfsfläche kann sehr klein ausgeführt  werden, weil sie dem Hauptruder nur einen  Anstoss für die Umkehr in die neue Ruder  lage geben soll.  



  Es ist nicht unbedingt erforderlich, zur  Unterstützung der Umschlagbewegung des  Hauptruders ein besonderes Hilfsruder zu  verwenden, es kann auch das Hilfsruder wer-.  wendet werden, das zur Steuerung des Haupt  ruders dient.  



  Ein Ausführungsbeispiel einer Ruder  einrichtung, die mit der Bewegungsänderung  des Schiffes selbsttätig umklappt, ist in     Fig_.     36 veranschaulicht. Bei dieser Anordnung ist  125 der Bug oder das Heck eines Fahrzeuges,  je nachdem das Ruder vorn oder hinten an  geordnet ist. 126 ist das Hauptruder, 127 das  Hilfsruder. Der Antrieb des Hilfsruders er  folgt wieder durch die Achse 128 des Haupt  ruders. Die Achse des Hilfsruders ist ein  seitig, das heisst nach -der Vorderkante des  Hilfsruders hin verschoben angeordnet. Hin  terkante des Hauptruders und Vorderkante  des Hilfsruders sind in einem Abstand ange  ordnet, durch den sich der     Schwanz        bezw.     der Kopf des Hilfsruders bewegen kann.

   Der  Antrieb des Hilfsruders erfolgt beispielsweise  durch einen Elektromotor 129, der die Achse  130 über eine     selbstsperiwende    Übersetzung  antreibt. Durch die     gegelradsätze    131, 132,  133, 134 wird die Bewegung des Antriebes  auf das Hilfsruder übertragen. Zur Verstel  lung des Hauptruders wird der Antriebs  motor 129 in Gang gesetzt; er verstellt das       Hilfsruder    127 gegen die Strömung. Es tritt  hierbei eine     Verstellkraft    auf das Hauptruder  auf, so dass     durch    eine verhältnismässig kleine  Fläche und kleine     Antriebskraft    auch ein  grosses Hauptruder verstellt werden kann.

    Stellt sich nun, wie oben beschrieben, bei  Rückwärtsbewegung des Fahrzeuges das  Hauptruder selbsttätig oder mit Hilfe des  Hilfsruders der neuen Fahrtrichtung entspre-           chend    um, so wälzt sich das Kegelrad 132  auf dem Kegelrad 131 ab. Das Hilfsruder  <B>127</B> dreht sich stetig um seine Achse, bis es  die neue Lage erreicht. Die Übersetzung der       Ii.egelradgetriebe        -wird    so eingerichtet, dass  (las Hilfsruder in der neuen Lage des Haupt  ruders wieder die richtige Lage einnimmt.

    Da. das Hauptruder eine Bewegung von 180    gegen seine Normallage in der einen Fahrt  richtung ausführt und das Hilfsruder durch       das    Getriebe mit dem Hauptruder gekuppelt  ist, wird es, um wieder in der richtigen Lage       zitin    Hauptruder zu stehen, relativ zur ur  sprünglichen     Normallage    eine ganze Anzahl  von Umdrehungen, vermehrt um<B>180,</B> aus  führen müssen.

   Da das Hauptruder selbst,       wie    erwähnt, eine Umdrehung um<B>1.80</B>   aus  führt, muss das Getriebe zwischen     Ilaupt-          ruder    und     Hilfsruder    so ausgeführt sein, dass       wiihrend    einer halben Umdrehung des Haupt  ruders das Hilfsruder relativ zum Haupt  ruder eine ganze Zahl von Umdrehungen aus  führt. Die Übersetzung des Getriebes muss  also eine     geradzahlige    sein.  



  Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist,  ist die     Verbindung    zwischen Hauptruder und  Hilfsruder so angeordnet, dass bei un  erwünschten Bewegungen des Hauptruders   < las     Ililfsruder    sich selbsttätig in eine solche  Lage einstellt, welche der unerwünschten Be  wegung entgegenwirkt und das Hauptruder  in die richtige Lage     zurückführt.     



  Dreht sich beispielsweise infolge einer  unerwünschten Bewegung des Hauptruders  dieses so, dass sich seine Hinterkante, in der       R.iehtung    nach dem Fahrzeuge hin gesehen,  nach links bewegt, so bleibt zunächst das  Kegelrad 131 in Ruhe, das Kegelrad 132  wälzt sich an dem     Rade    131 ab und dreht  sich rechts herum. Die gleiche Drehung führt  das Kegelrad 133, das mit dem Kegelrad 132  auf einer Achse sitzt, aus und verstellt das       Pad    134 derart, dass sich die Hinterkante des  Hilfsruders ebenfalls nach links bewegt,  sich also in der Zeichnung aus der Zeich  nungsebene herausdreht. Die Drehung erfolgt  stärker als die Drehung des Hauptruders.

    Die Strömung     iibt    dann auf das Hilfsruder    eine solche Kraft aus,     da.ss    das Moment um  die     Hauptruderachse    das Hauptruder in die  Ausgangslage zurückführt. Für die selbst  tätige Rückführung muss also das Hilfsruder  im gleichen Sinne wie das Hauptruder ver  stellt werden, für den eigentlichen Steuer  vorgang jedoch in umgekehrtem Sinne.  



  Wird ein zweites, auf das erste     Eilfs-          ruder    wirkendes Hilfsruder angeordnet, so  erfolgt die Bewegung des zweiten     Hilfsruder.:     umgekehrt wie die des ersten, also bei selbst  tätiger Rückführung im     entgegengesetzten     Sinne zur     Hauptruderbewegung,    beim eigent  lichen     Steuervorgang    im gleichen Sinne.       Werden    mehr als zwei Hilfsruder angeordnet,  was bei sehr grossen Rudern zweckmässig sein       kann,    so verhalten sich die ungeraden Hilfs  ruder wie das erste, die geraden Hilfsruder  wie das zweite.  



  Stellt sich nun bei der Umkehr der Be  wegungsrichtung des Fahrzeuges das Haupt  ruder in die umgekehrte Lage, und ist. die       -Übersetzung    eine     geradzahlige,    so hat das  Hilfsruder ohne weiteres die richtige Lage  zum Hauptruder;

   es wirkt unerwünschten  Bewegungen des Hauptruders, die von der  Strömung verursacht werden, entgegen     und     wird vom Hauptruder, sobald dieses die vor  geschriebene Steuerbewegung ausgeführt hat,  selbsttätig wieder in die Normalstellung     zii-          rückgeführt.    Ist das Hilfsruder nach vorn  und hinten     sy        mmetriscli        ausgeführt    und     lie-,t     die     Hilfsruderachse    in der Symmetrieachse,  wie dies beispielsweise     Fig.    37 zeigt, so  braucht in diesem Falle die Übersetzung keine       geradzahlige    zu sein.

   Es genügt, wenn sie       ganzzahlig    ist, da auch bei     ungeradzahliger     Übersetzung bei einer halben Umdrehung des  Hauptruders das Hilfsruder, das, auf das  Schiff bezogen, eine halbe Drehung mehr     a15     das Hauptruder ausgeführt hat, dann wie  der infolge seiner symmetrischen Ausgestal  tung die richtige Lage zum Hauptruder ein  nimmt.

   ,  Bei dieser Ausführungsform, wie sie durch       Fig.    37 veranschaulicht ist, kann man die  Vorderkante des Hilfsruders und die Hinter  kante des Hauptruders dicht     aneinanderlegen.         In der Normalstellung, bei der die Vorder  kante Hilfsruder dicht an der Hinterkante  des     .Hauptruders    liegt, tritt keine Strömung  zwischen den beiden Rudern hindurch. Wird  jedoch das Hilfsruder verstellt, so öffnet sich  ein Spalt zwischen Hauptruder und Hilfs  ruder, und es treten infolge der plötzlich in  diesen Spalt eintretenden Strömung erhebliche  störende Kräfte auf.

   Um nun die Kräfte  langsam ansteigen zu lassen, öffnet man den  Spalt zwischen der Vorderkante des Hilfs  ruders und der Hinterkante des Hauptruders  nicht plötzlich auf die ganze Länge der auf  einanderfolgenden     Kanten,    sondern allmäh  lich, indem man einer der beiden Kanten, sei  es der Hinterkante des Hauptruders oder der  Vorderkante des Hilfsruders, die der Hinter  kante des Hauptruders gegenüber steht, oder  dem ganzen Hilfsruder eine geschweifte, zum  Beispiel wellenförmige oder abgestufte, Form  gibt, wie in den     Fig.    38 bis 40 die Auf  sicht auf die Vorderkante des Hilfsruders  zeigt.  



  Bei den Einrichtungen nach den     Fig.    36  und 37 war die Einrichtung so getroffen,  dass bei einer gleichmässigen Drehung des  Hauptruders das Hilfsruder sich ebenfalls  gleichmässig .drehte. Eine     stetige    Bewegung  des Hauptruders entsprach somit einer ste  tigen Bewegung des Hilfsruders.

   Man kann  aber auch die     Hilfsrudereinrichtung    so ge  stalten, dass bei einer gleichmässigen Bewe  gung des Hauptruders die Bewegung des  Hilfsruders ungleichmässig ist, indem bei  spielsweise bei der Bewegung des Haupt  ruders gleichmässig im Kreise die Verbindung  zwischen Hauptruder und Hilfsruder gelöst  wird, sobald sich das Hauptruder     während     der Schwenkung in bezug auf das Schiff  um<B>90'</B> gedreht hat und sich also in der  Zone befindet, in der es infolge dieser Lage       cum    Schiff keine Steuerwirkung ausübt.

    Zweckmässiger als diese Einrichtungen, bei  denen bei stetiger Bewegung des Haupt  ruders im einen Umlaufsinne die Verbindung  zwischen Hauptruder und Hilfsruder in der  unwirksamen Zone aufgehoben wird, sind die  Einrichtungen, bei denen bei der Schwenkung    des Hauptruders das Hilfsruder in bezug auf  das Hauptruder eine pendelnde Bewegung  ausführt. Ein Ausführungsbeispiel dieser Ein  richtung     isiL    in den     Fig.    41 und 42 dargestellt.  126 ist das Hauptruder,<B>127</B> das Hilfsruder.

    Der Antrieb des Hilfsruders ist durch die  Achse 128 des     Hauptruders    geleitet.<B>130</B> ist  der elektrisch oder hydraulisch oder durch  sonstige geeignete     .Kraftmittel    betriebene  Motor, der mittelst des selbstsperrenden Ge  triebes das Zahnradpaar 135, 136 antreibt.  Das Zahnrad 136 sitzt auf einer Welle, die  mit dem mit dem Ruderkasten beweglichen       Getriebekasten        137    fest verbunden ist. Das  Zahnrad 136 trägt     einen.    Zapfen 138, der  sich mit dem Stein 139 in einem Schlitze  einer Platte 140 bewegt. In diese Platte ist  ferner die Zahnstange 141 eingeschnitten, an  der sich das Zahnrad 142, das über ein ge  eignetes Getriebe das Hilfsruder 127 antreibt,  abwälzt.

   Wird nun bei der Umkehr der  Richtung, zum Beispiel bei .der Rückwärts  fahrt, das Hilfsruder geschwenkt, so führt  im Anfange der Bewegung des Hauptruders  das Hilfsruder eine Bewegung in dem Sinne  aus, wie sie bei Vorwärtsfahrt geeignet ist,  das Hauptruder in die Normallage zurück  zuführen. Nähert sich jedoch das Haupt  ruder einem Ausschlage von etwa 45', aus  der Normallage für Vorwärtsfahrt, so dreht  sich das Hilfsruder in bezug auf das Haupt  ruder zurück, führt also eine Pendelbewegung  aus und nimmt schliesslich, sobald das Haupt  ruder die richtige Lage für     Rückwäxtsfahrt     erreicht hat, wieder die richtige Lage zum  Hauptruder     ein.     



  Wie bereits oben erwähnt, sind die Kräfte  zum Antrieb des Hilfsruders klein und dem  entsprechend fällt das     Zwischengetriebe,    be  stehend aus dem Getriebekasten 137 mit Zu  behör, das in der Zeichnung der Deutlichkeit  halber im     Verhältnis    zum Hauptruder über  trieben gross dargestellt ist, ebenfalls klein  aus. Es kann also auf der Achse des Haupt  ruders fest angeordnet werden.  



  Es liegt     zweckmässig    im Innern des Fahr  zeuges und trägt den kleinen Antriebsmotor  für das Hilfsruder, der sich naturgemäss ge-      gen über dem Fahrzeug bei Bewegung des       B.uders    nicht drehen darf, mit dem Fahrzeug  also     verbunden    sein muss. Da der Getriebe  kasten 137 verhältnismässig klein ist und als  solcher mit dem Hauptruder bewegt werden  kann, ist es ohne weiteres möglich, ihn inner  halb des Profils des Hauptruders anzuordnen.  Die Antriebswelle des Zahnrades 1.35 -wird  dann durch die hohle Ruderachse geführt,  während der Antriebsmotor 130 im Schiffs  innern so angeordnet ist, dass er an der Dre  hung des Ruders nicht teilnehmen kann.

    Durch die Anordnung des Getriebekastens  im Schiffsruder selbst ergeben sich ausser  ordentlich kleine, geschützt liegende Getriebe  anordnungen, die mit hoher     Betriebssicherheii     ausgeführt werden können.  



  Für besondere Fälle wird es vorteilhaft  sein, die     Umschlagebewegung    des Haupt  ruders durch eine besondere     Vorrichtung    ein  zuleiten, wie sie     Fig.    43 zeigt. Hier ist. an  dem Hauptruder 136 über oder unter dem  Hilfsruder gemäss der Erfindung noch ein  vollständig frei bewegliches Schwanzruder  145 angeordnet, das mit Anschlägen 146 v er  sehen ist.

   Bei Vorwärtsfahrt hängt es lose  in der Strömung. Ändert sich aber durch       Emkehr    der Fahrzeugbewegung die Strö  mungsrichtung, so genügt eine     ausserordent-          lieh    kleine Kraft von der geänderten Strö  mung her (siehe den gestrichelten Pfeil), um  das völlig labil aufgehängte Schwanzruder  zu verstellen, bis es mit einem der Anschläge  146 an der     Hauptruderfläche    anliegt. Die von  der Strömung auf die Hilfsfläche ausgeübte  Kraft leitet die Drehung des Hauptruders  ein, so dass dieses sich völlig in die neue Lage  bei     Rückwärtsfahrt    einstellt.  



  Die Hilfsfläche kann sehr klein ausgeführt  werden, weil sie nur dazu dient, dem Haupt  ruder, dessen Bewegung um die Achse viel  leicht durch Reibung gehemmt ist, den für  die selbsttätige Umkehr in die neue Ruder  lage erforderlichen Anstoss zu geben. In der  Regel wird durch die infolge der veränder  ten     Strömungsriehtung    auftretende Druck  differenz das Hauptruder sich selbsttätig um  stellen.    Beim Steuern gerade voraus, im beson  deren, wenn es sich um langsame Schiffs  bewegungen mit kleiner Geschwindigkeit  handelt, kann man auch unter Umständen  das Hauptruder in seiner Mittellage festlegen  und das Schiff mittelst des Hilfsruders       steuern,    weil bei langsamer Geschwindigkeit  für eine langsame     Steuerung    des Schiffes  auch geringe Kräfte ausreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Steuern von Schiffen, gekennzeichnet durch mindestens ein Hilfs ruder zur Verstellung des Hauptruders. UNTERANSPRü CHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gelzemizeichnet, dass das Hilfsruder an das Hauptruder angehängt ist, so dass es an der Schwenkbewegung des Haupt ruders teilnimmt. 2. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss das Haupt ruder lose um seine Drehachse beweglich ist. 3. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass am Hauptruder mehrere, in Reihe aufeinander wirkende Hilfsruder ange ordnet sind. 4.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass das letzte Hilfsruder vom Steuermann aus betätigbar ist. 5. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass der Hilfsruderantrieb koachsial zur Drehachse des Hauptruders geführt ist. 6. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass der Hilfsruderantrieb durch die hohle Achse und den Körper des Haupt ruders geführt ist. 7.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, da.ss der Hilfsruderantrieb so aus gebildet ist, dass er das vom Steuermann verstellte Hilfsruder beim Verschwenken des Hauptruders selbsttätig wieder in die Normalstellung zurückdreht. B. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass der Hilfsruderantrieb so aus gebildet ist, dass das Hauptruder nach einer unerwünschten Bewegung sich selbsttätig in die vorgeschriebene Steuer lage zurückbewegt. 9. Einrichtung nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch Balanceflächen, die an Hebelarmen vor der Drehachse des Hauptruders befestigt sind. 10.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das mit dem Hauptruder ver bundene Hilfsruder am Schiffskörper so angelenkt ist, dass bei einer Verstel lung des Hauptruders das Hilfsruder die Bewegung des Hauptruders unterstützt. 11. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das Hauptruder um einen festen, am Schiffskörper angeordneten Zapfen schwingt. 1.2. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das Hilfsruder mehrere gegen einander versetzte Flächen aufweist. 13. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch Schutzflächen zum Schutze des Hilfs ruders. 14.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch -gekennzeich net, dass eine Kupplung zwischen Haupt ruder und Hilfsruder eine. Übersetzung ins Schnelle aufweist, derart, dass bei einer durch das Hauptruder bewirkten Bewegung des Hilfsruders das Hilfsruder sich mit grösserer Winkelgeschwindigkeit um seine Achse bewegt als das Haupt ruder um die seine. 15. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Haupt ruder, unbehindert durch das Schiff und die Steuereinrichtung zur Verstellung des Hilfsruders, sich in vollem greise drehen kann. 16.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 15, dadurch gekennzeich net, dass das Hauptruderjediglich durch die sich umkehrende Strömungsrichtung des Wassers umlegbar ist. 17. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 15, gekennzeichnet durch eine Hilfsruderfläche zum. Umlegen des Hauptruders.
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