CH467190A - Schiffssteuerruder - Google Patents

Schiffssteuerruder

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CH467190A
CH467190A CH1737867A CH1737867A CH467190A CH 467190 A CH467190 A CH 467190A CH 1737867 A CH1737867 A CH 1737867A CH 1737867 A CH1737867 A CH 1737867A CH 467190 A CH467190 A CH 467190A
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CH
Switzerland
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rudder
main
fins
fin
main rudder
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Application number
CH1737867A
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English (en)
Inventor
Broehl Walter
Original Assignee
Broehl Walter
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Publication of CH467190A publication Critical patent/CH467190A/de

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/38Rudders
    • B63H25/381Rudders with flaps

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
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  • Ship Loading And Unloading (AREA)

Description


      Schiffssteuerruder       Die     Erfindung    bezieht sich auf ein Schiffssteuerru  der, bestehend aus mehreren Ruderteilen, d. h. einem  - im Querschnitt gesehen - zwischen den Enden dreh  bar gelagerten Hauptruder und einer an dem Haupt  ruder     aasgelenkten    und steuerbaren Flosse.  



  Bei den Ruderanlagen ist man bestrebt, bei Extrem  lage der Ruder den Vorschub so weit aufzuheben und  in Querkraft umzuwandeln, dass die Durchmesser der  Drehkreise zufriedenstellend sind. Bei grossen Ruder  ausschlägen ergibt sich weniger eine Umwandlung des  Schubes in     Querkraft    als eine Vernichtung desselben  durch Abbremsen. Hierbei versucht man bei Mehr  flächenanlagen, durch eine bestimmte Stellung der ein  zelnen Flächen zueinander, die Ablenkung der Strömung  zu verbessern. Es bleibt jedoch das Verhältnis von  Querkraft zu Schub gering. Man hat schon vorgeschla  gen, bei einer verhältnismässig kleinen Anstellung des  Ruders zur Strömung den Vorschub wesentlich für die  Querkraft dadurch auszunutzen, dass das Hauptruder  mit einer aasgelenkten steuerbaren Flosse versehen wird.

    Bei einem Ausschlag des Hauptruders um einen be  stimmten Winkel soll die Flosse um den doppelten Be  trag des Winkels zur     Schiffslängsebene    gerechnet ver  stellt werden, um die Strömung umlenken zu können.  Ein     einigermassen    günstiges Ergebnis bei der Ausbil  dung des     Flossenruders    lässt sich jedoch nur dadurch  erreichen, dass der     Vorschneider    des Hauptruders be  trächtlich grösser als üblich ausgeführt wird. Er erreicht  hierbei eine grössere Länge als der Abstand der Dreh  achse des Hauptruders zu dem     Anlenkpunkt    der Flosse.  Auch bei diesem einflächigen     Flossenruder    ist die Um  wandlung des Vorschubes in Querkraft noch begrenzt.  



  Aufgabe der Erfindung ist, das     Schiffssteuerruder     der anfangs genannten Art zu einem     Hochleistungs-          ruder    bei wesentlicher Verminderung des Leistungsver  lustes weiter zu     entwickeln,    den Wirkungsgrad zu ver-    bessern, die     Kraft    für das Ruderlegen gering zu halten  und kurze Steuerzeiten zu ermöglichen.

   Das     Schiffs-          steuerruder    gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch  aus, dass bei Aaslenkung je einer Flosse an den Enden  des     heckwärts    der Schiffsschraube angeordneten dreh  baren Hauptruders die Flossen     mit    ihrem Querschnitts  profil deckungsgleich ausgebildet sind und die Ruder  teile bei Drehen des Hauptruders nach der gleichen  Seite derselben und in Richtung zur     Schiffsschraube     so weit drehbar angeordnet sind, dass mindestens ein  Ruderteil bis mindestens zu einem Winkel von 90  zur  Längsachse der Schiffsschraube schwenkbar ist. Bei ei  nem     Einflächenruder    kann die Drehachse des Haupt  ruders vorteilhaft aussermittig an demselben angebracht  sein.

   Bei Verwendung von zwei     Schiffssteuerrudern     kann zu jeder Seite der Längsachse der     Schiffsschraube     je ein Hauptruder mit zwei aasgelenkten und steuerbaren  Flossen angeordnet sein, wobei diese     Schiffssteuerruder     spiegelbildlich zur Längsachse der Schraube     ver-          schwenkbar    sein können. Hierbei kann die Drehachse  des Hauptruders in der Mitte desselben vorgesehen sein,  wobei die Achsen der     Hauptruder    im Abstand etwa  des Durchmessers der Schiffsschraube angeordnet sein  können.  



  Durch eine solche Ausbildung des Schiffssteuerru  ders werden hohe     Steuerquerschubkräfte    bei geringem       Ruderlegungsausschlag    erreicht. Man erzielt eine hohe  Steuerleistung auch bei geringer Fahrt. Schon bei einer  geringen Anstellung des erfindungsgemässen Flossen  ruders werden hohe     Querschubkräfte    ausgelöst, wobei  der     Kraftaufwand    des Steuermanns gering gehalten  wird. Durch die weitgehende Umwandlung des Vor  schubes in Querkraft wird ein hoher Wirkungsgrad  erzielt. Das Schiff spricht     empfindlich    auf eine schon  geringe Verstellung des Ruders an. Es lassen sich     äus-          serst    enge Wendekreise erzielen.

   In dem     Extremfall         ist ein Drehen auf der Stelle möglich. Ferner können,  die,     insbesondere    bei der     Kanalfahrt    hinderlichen Sei  tenruder     entfallen.    Bei einem Doppelruder ist ein Dre  hen des Schiffes mit gleichzeitiger     Rückwärtsfahrt     durchführbar. Durch geringe Verstellung der Ruder  schäfte nach Backbord bzw. Steuerbord werden sofort  entsprechende     Querschubkräfte    frei, ohne dass es wie  bisher erforderlich ist, die Ruder über den Drehbereich  von     Extremlage    Backbord nach     Extremlage    Steuerbord  zu drehen.  



       Vorteilhaft    kann bei dem     Schiffssteuerruder    mit  zwei     angelenkten    Flossen eine ortsfeste Scheibe     ausser-          mittig    zur Drehachse des Schiffsruders angeordnet sein.  Um diese Scheibe können Ringe drehbar gelagert     sein,     von denen Gelenkarme radial abgehen, die mittels Len  ker mit den Drehachsen der Flossen verbunden sind.  Dadurch kann das Ruder mit den zwei steuerbaren       Flossen    um 360  gedreht werden. Es kann auch eine  Flosse durch einen aussermittig gelagerten Ring ange  stellt werden, während die Anstellung der anderen Flos  se von der ersteren durch ein Gestänge abgeleitet wer  den kann.  



  Auf diese Weise erhält man eine hoch wirksame  Ruderanlage. In der     90 -Ruderlage    heben sich die Sei  tenkräfte bzw.     Ruderschaftsmomente    auf, so dass der  Steuermann     vollständig    entlastet wird und mit ein paar  Umdrehungen am Steuerrad sehr grosse Backbord- und       Steuerbord-Ruderquerkräfte        freimachen    kann,     ohne    von  Extrem-Backbord auf Extrem-Steuerbord gehen zu  müssen. Da die Flossen in ihrem     Querschnittsprofil     deckungsgleich sind, kann beliebig die eine oder     andere     Flosse des Hauptruders in der     Geradeausfahrt    zu der  Schraube oder entgegengesetzt liegen.

   Dadurch lassen  sich die Steuerzeiten aus der jeweiligen     Extremlage    um  fast die Hälfte verkürzen. Bei drohender Gefahr, ins  besondere in der     Flussschiffahrt    bei Talfahrt, kann eine  sehr hohe Stoppleistung dadurch erzielt werden, dass  die Ruder auf 90  gelegt und der Motor umgesteuert  wird. Wenn das Fahrzeug auf diese Weise abgestoppt  wird, kann die Maschine bei gleicher Ruderlage wie  der auf Voraus umgesteuert werden, wodurch Rück  wärtsschub und Steuerimpuls nach Steuerbord oder  Backbord bei gleichem     Schraubendrehsinn    gewährlei  stet sind. Das Fahrzeug kann somit sehr schnell      stän-          diggemacht     werden.

   Weiterhin kann ein Drehen auf  der Stelle in kürzester Zeit aufgrund des Wirksamwer  dens sehr hoher     Ouerschubkräfte    bei einer Lage von  etwa 40  bis 50  des Hauptruders erreicht werden. Es  ist ferner eine     Strahlumlenkung    bei Verdrehung der  Drehachse des Hauptruders um 90  und somit eine       Rückwärtsfahrt    ohne Umsteuern des Hauptmotors und  bei gleichbleibendem Drehsinn der Schraube, wie bei  der     Voraus-Fahrt    möglich. Dies ist besonders für Fahr  zeuge wichtig, die mit einem     Schiffswendegetriebe    aus  gerüstet sind, wobei die Schraube in der Notschaltung  nur für die Vorausfahrt benutzt werden kann.  



  Das sogenannte      Ständigmachen     des     Schiffes    ist  insbesondere bei der Talfahrt, vornehmlich bei Schub  schiffen und aus Schleppkahn und     Motorschiff    zusam  mengestellten Schubverbänden von Bedeutung. Es er  geben sich kürzeste Steuerzeiten für den Querschub  von Steuerbord nach Backbord und umgekehrt, da das  volle Ausdrehen der Ruder von     Extremlage-Steuerbord     zur     Extremlage-Backbord        überflüssig    wird.

   Es ist ferner  ein Drehen mit gleichzeitiger     Rückwärtsfahrt    zu errei-         chen.    Das Stoppen und die     Rückwärtsfahrt    mit teil  weise     ausgetauchter        Schiffsschraube    bei     90 -Stellung    des  Ruders ist     vornehmlich    bei Fahrten ohne Ballast, ins  besondere bei Niedrigwasser erwünscht.

   Diese Ruder  eigenschaft ist     für    das Einfahren in eine     Kanalschleuse     von besonderer Bedeutung, da es mitunter     vorkommt,     dass eine auf Rückwärts umgesteuerte Maschine auf       Vorwärts    anspringt, wodurch beispielsweise Schleusen  tore o. dgl. beschädigt werden. Im Notfall,     insbesondere     bei Talfahrt, ergibt sich bei der     90 -Lage    eine hohe  Stoppleistung, die die     übliche        Rückwärtsleistung    der  Schiffsschraube zusätzlich unterstützt. Selbst bei begin  nender geringer     Rückwärtsfahrt    entstehen hierbei keine  Leistungsverluste für die Schraube.

   Ferner lässt sich  ein     rechtwinkliges        Umfahren    von kubischen Schwimm  körpern leicht und einfach durchführen, was     insbeson-          dere    im     Hafenbetrieb    wichtig ist.  



  Die Erfindung wird     anhand    der in der Zeichnung  dargestellten     Ausführungsbeispiele    nachstehend erläu  tert.  



       Fig.    1 zeigt eine einfache, d. h.     Einflächen-Ruder-          einlage    gemäss der Erfindung in Draufsicht bei ver  schiedenen Stellungen des     Flossenruders.     



  In     Fig.    2 ist eine     Doppelruderanlage        mit    dem     Flos-          senruder    gemäss der Erfindung in Draufsicht schema  tisch in verschiedenen Stellungen dargestellt.  



       Fig.    3 zeigt einen Aufriss, zum Teil     im    Schnitt, des  in der     Fig.    2 verwendeten Steuergestänges für das     Flos-          senruder    gemäss der Linie     III-111    der     Fig.    4.  



       Fig.4    ist eine Draufsicht auf das Steuergestänge  nach der Linie     IV-IV    der     Fig.    3 bei einer Doppelruder  anlage.  



  Das     verhältnismässig    dicht an der     Schiffsschraube     10 angeordnete Ruder 1 ist dreiteilig ausgebildet und  besteht aus dem Hauptruder 4, einer hinteren Flosse 5  und einer vorderen Flosse 3. Die     Verbindung    der Flos  sen 3 und 5 mit dem Hauptruder 4 erfolgt     vorteilhaft          mittels        klavierbandartiger    Scharniere 6. Das Haupt  ruder 4 ist mittels Ruderschaft 2 drehbar; der Ruder  schaft kann an dem Hauptruder in bezug auf die Längs  achse desselben aussermittig oder auch     mittig    angrei  fen.

   Die beiden Flossen sind an     ihrer    Oberseite mit je  einem Lenker 7 bzw. 8 in der     Scharnierachse    als Be  zugspunkt drehfest verbunden. Die beiden Lenker 7 und  8 weisen in entgegengesetzte Richtungen und sind durch  eine zur Hauptachse des Hauptruders diagonal verlau  fende Stange 9 gelenkig     miteinander    verbunden. Hier  bei können die     Anlenkstellen    der Stange 9 an den Len  ker 7 bzw. 8 durch in den Lenkern angeordnete Boh  rungen versetzbar sein, wodurch die     zwischen    den Flos  sen und dem Hauptruder gebildeten Winkel beeinfluss  bar sind.

   Ein Steuerarm 11 kann an einem der Lenker 7  oder 8 angreifen und ist mit dem anderen Ende bei  12 am Schiffsrumpf ortsfest gelagert: Bei Drehen des  Hauptruders um den Ruderschaft 2 werden die Flos  sen nach der gleichen Seite des Hauptruders und in  Richtung zur Schiffsschraube 10 geschwenkt, wodurch  eine stark gekrümmte Fläche entsteht, welche die Strö  mung mit einem hohen Wirkungsgrad umlenkt. Beim       Einflächenruder    beträgt der hintere     Flossenanstellwin-          kel,    bezogen auf die     Schiffslängsachse    vorteilhaft 90   bzw. 110  und mehr je nach Stromgeschwindigkeit.

    Bei dem dargestellten     Ausführungsbeispiel    beträgt der       Anstellwinkel    der vorderen Flosse     Alfa    gleich 30 , der       Anstellwinkel    für das Hauptruder Beta gleich 60  und      der     Anstellwinkel    für die hintere     Flosse        Gamma    gleich  90 , bei welchen     Winkeln    das Wasser rechtwinklig     zur     Schiffslängsachse     abgeleitet    wird.

   Der höchste Wirkungs  grad bezogen auf die     Querschubleistung    wird bei Beta  = 37  - 40 ,     Alfa    etwa 20  und     Gamma    etwa 60  er  reicht. Zur Erzielung besonderer Effekte können diese       Anstellwinkel    geändert werden.  



  Jede Flosse kann auch ein selbständiges Steuer  gestänge für sich erhalten, wobei der an dem Lenker  jeder Flosse angreifende Steuerarm für sich mit dem  anderen Ende ortsfest gelagert ist. Hierbei können die  Lenker der beiden Flossen nach derselben Seite des  Hauptruders liegen, während die ortsfesten Punkte zu  beiden Seiten des Hauptruders anzubringen sind.  



  Bei der Ausführungsform der     Fig.    2 ist eine Doppel  ruderanlage veranschaulicht. Hierbei ist das Betäti  gungsgestänge für die an dem Hauptruder 4     angelenk-          ten    Flossen 3 und 5 so geändert, dass     statt    des     Steuer-          arms    11 bei der Ausführungsform der     Fig.    1 an der  ortsfesten Lagerstelle 12 eine feststehende Scheibe 13  angeordnet ist, durch die die drehbare Schaftwelle 2  des Hauptruders 4     hindurchführt.    Die feststehende  Scheibe 13     liegt    aussermittig zu der Schaftwelle 2.

   An  der feststehenden Scheibe 13 sind zwei Lagerringe 14  und 15 übereinander angeordnet, die an der Scheibe  13 geführt und frei drehbar sind. An jedem     Lagerring     14 bzw. 15 ist ein     Lenkarm    16 bzw. 17 fest ange  bracht, der in radialer Richtung von dem Lagerring  abgeht: Das freie Ende der Lenkarme 16 und 17 ist  mittels der zwischengeschalteten und     angelenkten    Len  ker 7 und 8 mit den Flossen 3 und 5 verbunden. Bei  dem     anderen        Flossenruder    ist das Lenkgestänge ent  sprechend spiegelbildlich angeordnet. Bei Drehung des  Hauptruders 4 mittels der Schaftwelle 2 bewegen sich  die     Scharnierachsen    6 auf einem entsprechenden Kreis  um die Mitte der Schaftwelle 2.

   Hierbei werden je  weils die     Gestängeteile    17, 8 und 7, 16 mitgenommen.  Da sich die Lagerringe 14 und 15 zu der Schaftwelle 2       aussermittig    um die feststehende Scheibe 13 bewegen,  erfolgt eine zwangsmässige Steuerung und Schwenkung  der     Flossen    3 und 5 nach der gleichen Seite des Haupt  ruders und in     Richtung    zur Schiffsschraube 10. Bei  dieser Ausbildung des Steuergestänges ist jede Flosse       einzeln        angelenkt.    Es ergeben sich abweichend vom       Gestängeantrieb    zwangsläufig     Anstellwinkel,    die nicht  proportional sind.

   Die verhältnismässig grossen Ab  messungen der aussermittig liegenden feststehenden  Scheibe 13 und der sich um diese drehenden Ringe 14  und 15 gewährleisten eine grosse     Stabilität    und hohe  Lebensdauer. Bei einer     evtl.    Beschädigung der     äusse-          ren    Flosse wird die     Kraft    über den Lenkarm auf den       aussermittig    gelagerten Ring abgeleitet. Da der Ring  frei drehbar ist, sind     lediglich    die Lenkarme bzw. die  Lenkerbolzen der Gefahr einer Beschädigung ausge  setzt.

   Die     Winkel    Delta und     Epsylon    zwischen dem       Hauptruder    und der jeweiligen Flosse können verschie  den gross ausgelegt werden. Bei dem dargestellten Bei  spiel ergibt sich ein Winkel Delta = 141', Beta = 90   und     Epsylon    = 127 . Zur Erzielung einer grösseren       Strahlumlenkung    können die Winkel auch     geändert    wer  den, beispielsweise für den Winkel Delta und     Epsylon     mit dem Bereich von etwa 150  bis 120 .

   Durch vor  bestimmte     Anstellwinkel    lässt sich zusätzlich erreichen,  dass der     Wasseraustrittsquerschnitt    zwischen den bei  den Rudern aus der     90 -Lage    heraus möglichst schnell    gross wird. Man erhält eine     verhältnismässig    schnelle  und möglichst grosse Ruderöffnung durch geringe Ver  stellung der Ruderschäfte und erzielt somit eine     relativ          hohe Querschubkraft.     



  Die Schaftwellen 2 der Hauptruder 4 befinden sich  bei der     Doppelruderanlage    vorzugsweise in der Mitte  der Ruderlängsachse.     Vorteilhaft    sind an dem Haupt  ruder und auch an den Flossen beidseitig oben und  unten querliegende Platten, d. h. Endscheiben     zur    Er  höhung der     Rückschubkräfte    bei der     Strahlumlenkung     angebracht. So kann oberhalb des     Hauptruders    4 die  Querplatte 18 und unten die Querplatte 19 vorgese  hen sein, welche mit der Schaftwelle 2 verbunden sind.  Jede Flosse 3 und 5 erhält oben eine Querplatte 20  bzw. 21 für sich. Die untere Querplatte 19 kann sich  auch über den Bereich der Flossen 3 und 5 erstrecken.

    Über die Höhe des oder der Ruder verteilt können  weitere Querplatten angebracht sein, die parallel mit  den Endplatten sind. Die Querplatten können horizon  tal oder von den Horizontalen abweichend angeordnet  werden. Es ist zweckmässig, in der     Nullgrad-Ruderlage     die Längsachsen des Hauptruders 4 und der Flossen  3, 5 nach hinten leicht angestellt anzuordnen, wie durch  die Linien 22 und 23     (Fig.    2) angedeutet ist. Dadurch  wird eine leichtere und geräuscharme Verstellung er  zielt. Das Gestänge 9 mit den Lenkern 7 und 8 kann  auch an jeder anderen Stelle horizontal nach unten  verschoben angebracht sein, wobei das     Hauptruder    4  entsprechend auszubilden ist und die Stange 9 das  Hauptruder durchquert.

   Zum Antrieb der     Flossenver-          stellung    muss dann das Gestänge 11 mit dem Fest  punkt 12 einerseits und andererseits mit einem zusätz  lichen Lenker 7 oder 8 betätigt werden.  



  Man kann auch die     Verstelleinrichtung    des Gestän  ges mit derjenigen der exzentrisch gelagerten Ringe ver  einigen, z. B. indem die eine Flosse durch einen exzen  trisch gelagerten Ring angestellt wird und die Anstel  lung der anderen Flosse von der ersteren durch ein  Gestänge abgeleitet wird. Dadurch können die Winkel  Delta und     Epsylon    jeweils gleich gross gehalten wer  den.

   In der     90 -Lage    des     Hauptruders    bezogen auf  die Schiffslängsachse können beide Flossen denselben  Winkel, vorzugsweise     etwa    135  einnehmen:     Der-gröss-          te    Querschub wird abhängig von dem Antriebsmecha  nismus für die Flossen bei einem Winkel Beta gleich  etwa 36  bis 50  erzielt.  



  Das gesamte Ruder, bestehend aus     Hauptruder    und  den beiden Flossen, soll abmessungsmässig in der Flä  che - in Ansicht gesehen     (Fig.    3) - etwa mit gleichen  Seitenlängen d. h. etwa quadratisch ausgebildet sein,  wobei die Höhe des Ruders zwischen den Endplatten  mindestens dem     Propeller-Durchmesser    entspricht. Die  Länge jeder Flosse beträgt     vorteilhaft    etwa die     Hälfte     der Länge des Hauptruders.  



  Die erfindungsgemässe Ruderanlage ist nicht nur  für das Heck des Schiffes, sondern auch für den Bug  desselben geeignet. Die zusätzliche Ausrüstung mit ei  ner Buganlage bei Binnen- und Seeschiffen ist von er  heblicher Bedeutung: bei der Durchführung von     An-          und        Ablegemanövern,    bei Fahren bei Schlechtwetter  lage, insbesondere als Leerfahrt mit Wind, bei drohen  der Havarie und bei sonstigen Notfällen. Die Ruder  können eine     schuppenartige        Beplattung    aufweisen, die  konvex und konkav bzw. konvex-konkav und konkav  konvex     ineinandergreifen    und unter Umständen mit ela-           stischem    Material, z. B.

   Gummi oder Kunststoff über  zogen     sein    können.  



  Die     erfindungsgemässe    Ruderanlage ist auch bei       Mehrflächenanlagen,    insbesondere     für    Mehrschrauben  schiffe mit auf gleicher     Querschnittslinie    liegenden Ru  derschäften geeignet. Das Mittelruder     kann    aus dieser       Querlinie    versetzt der     Schiffsschraube        zugewandt    bzw.  abgewandt angebracht sein. Auch     für        Schleppkähne    ist  das erfindungsgemässe     Mehrflossenruder    angebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Schiffssteuerruder, bestehend aus mehreren Ruder teilen, d. h. einem - im Querschnitt gesehen - zwischen den Enden drehbar gelagerten Hauptruder und einer an dem Hauptruder angelenkten und steuerbaren Flosse, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anlenkung je einer Flosse (3, 5) an den Enden des heckwärts der Schiffs schraube (10) angeordneten drehbaren Hauptruders (4) die Flossen (3, 5)
    mit ihrem Querschnittsprofil de- kungsgleich ausgebildet sind und die Ruderteile bei Drehen des Hauptruders (4) nach der gleichen Seite derselben und in Richtung zur Schiffsschraube (10) so weit drehbar angeordnet sind, dass mindestens ein Ru derteil (4; 5) bis mindestens zu einem Winkel von 90 zur Längsachse der Schiffsschraube schwenkbar ist. UNTERANSPRtrCHE 1.
    Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Drehachse des Hauptruders (4) aus sermittig an demselben angebracht ist. 2. Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass zu jeder Seite der Längsachse der Schiffs schraube ein Hauptruder mit zwei angelenkten und steuerbaren Flossen angeordnet ist und dass die beiden zweimal geteilten Ruder spiegelbildlich zur Längsachse der Schraube verschwenkbar angeordnet sind. 3.
    Ruder nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (2) des Hauptruders (4) in der Mitte desselben vorgesehen ist und die Achsen (2) der Hauptruder (4) im Abstand etwa des Durchmessers der Schiffsschraube (10) ange ordnet sind. 4.
    Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass aussermittig zur Drehachse (2) eine orts feste Scheibe (13) angeordnet ist, um die Ringe (14, 15) drehbar gelagert sind, von denen Lenkerarme (16, 17) radial abgehen, die mittels Lenker (7, 8) mit den Drehachsen der Flossen verbunden sind. 5. Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Flosse durch einen aussermittig gelagerten Ring anstellbar ist und die Anstellung der anderen Flosse von der ersteren durch ein Gestänge abgeleitet ist. 6.
    Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass Höhe und Länge des aus Hauptruder und den beiden Flossen bestehenden Ruders etwa gleich sind und dass die Länge jeder Flosse - in Draufsicht gesehen - etwa der halben Länge des Hauptruders ent spricht. 7. Ruder nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flossen (3, 5) mit einer geringen Abwinklung (Anstellwinkel 22, 23) zu der Längsachse des Hauptruders (4) angeordnet sind. B.
    Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass bei einem Einflächenruder die maximalen Anstellwinkel des Hauptruders und der Flossen, be zogen auf die Schiffslängsachse, a = 30 - ca. 36 , ss = 60 - ca. 72 und y = 90 - ca. 110 betragen und die grösste Querschubleistung bei ss = ca. 37 - 40 erreicht wird. 9.
    Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass bei einem Doppelruder bei Querlage des Hauptruders von 90 zur Schiffslängsachse die Abwink- lung der beiden Flossen zum Hauptruder etwa gleich gross ist und etwa 135 beträgst. 10. Ruder nach Patentanspruch und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flossen und die Abwinklung in dem Bereich von etwa 150 bis 120 unterschiedlich veränderbar sind. 11.
    Ruder nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das Hauptruder und die Flossen oben und/oder unten mit querliegenden Platten (18, 19, 20, 21) ausgerüstet sind, wobei jede Flosse mit einer eige nen Querplatte (20, 21) versehen ist und die Platten (18, 20, 21) in der Höhe versetzt zueinander liegen.
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