DE3490665C2 - Schiffsruderanlage - Google Patents
SchiffsruderanlageInfo
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- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schiffsruderanlage nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-PS 4 20 840 ist eine Ruderanlage mit einem Ru
derblatt bekannt, das entweder nur aus einem Ruderkörper
oder aus einem Ruderkörper und einer Steuerflosse besteht,
wobei entweder an der Anströmkante oder an der Abström
kante des Ruderkörpers ein Rotor vorgesehen ist.
Wenn der Rotor in Drehung versetzt wird, nimmt die Ge
schwindigkeit der Flüssigkeit in der Grenzschicht auf
einer Seite des Ruderkörpers zu, wodurch es zu einer
Druckreduzierung kommt, durch die die seitliche Steuer
kraft erhöht wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei
geringen Anstellwinkeln des Ruderkörpers die Rotoren in
folge der Geschwindigkeitszunahme der Flüssigkeit in der
Grenzschicht die durch das Ruder erzeugte Kraft nicht
wesentlich erhöhen können.
Aus der DE-OS 28 20 355 ist eine Schiffsruderanlage mit
einem Schaft bekannt, der mit einem Stellorgan drehbar
verbunden ist und an dem ein Ruderblatt befestigt ist,
das aus einem Ruderkörper und ei
ner Steuerflosse oder aus einem Ruderkörper, einer Steuer
flosse und einem Lenkkopf bestehen kann. Weiterhin sind
drehangetriebene Rotoren vorgesehen, von denen einer an
der Anströmkante des Ruderblattes bei Vorwärtsfahrt ange
ordnet ist. Ein weiterer Rotor ist bei der bekannten
Schiffsruderanlage zwischen dem Ruderkörper und der Steu
erflosse vorgesehen.
Der Ruderkörper und die Steuerflosse können bei der be
kannten Anlage um mehr als 25° gelegt werden, wodurch
an der Ruderblattfläche ein großer Unterdruck erzielt
werden kann, der eine beträchtliche Steuerkraft erzeugt.
Wenn jedoch das Ruder mehr als 25° gelegt wird, sind
dem Unterdruck an der Ruderblattfläche durch Abreißen
der Strömung Grenzen gesetzt, so daß bei geringen Schiffs
geschwindigkeiten keine großen Seitenkräfte erreicht wer
den können. Die Drehung des an der Anströmkante des Ru
derblatts angeordneten Rotors des zwischen dem Ruderkör
per und der Steuerflosse eingesetzten Rotors bewirkt eine
Geschwindigkeitszunahme der Flüssigkeit in der Grenz
schicht, wodurch das Abreißen der Strömung an der Ruder
blattfläche unterbunden werden kann, was die Seitenkraft
des Ruderblatts verglichen ohne Rotordrehung um den Fak
tor zwei vergrößert (Buhtz C. P., Neue Schiffe - Neue Ma
növrieranlagen, Schiff und Hafen, Nr. 9, 1982, S. 127 bis
130).
Diese Steigerung der Seitenkraft reicht jedoch bei ge
ringen Schiffsgeschwindigkeiten für ein sicheres Steuern
des Schiffes nicht aus.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht des
halb darin, unter Beibehaltung des Wirkungsgrades der
Schiffsruderanlage bei normalen Geschwindigkeiten die
seitliche Steuerkraft bei geringen Schiffsgeschwindigkei
ten zu steigern.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Schiffsruderanlage das
Ruderblatt umgelegt wird, wird die den Hauptteil der Sei
tenkraft des Ruders bildende bekannte Druckreduzierung
erreicht. Bei weiterer Steigerung des Winkels wird durch
Abreißen der Strömung am Ruderblatt die Druckverminderung
verringert und die Seitenkraft des Ruders verschlechtert.
Beim Drehen der Rotoren an der Anströmkante und an der
Abströmkante des Ruderblatts wird in bekannter Weise das
Abreißen der Strömung am Ruderblatt vermieden und der
Unterdruck am Ruderblatt gesteigert. Überraschenderweise
erreicht jedoch der Unterdruck auf der einen Seite des
Ruderblatts ein größeres Ausmaß als zu erwarten war, wäh
rend auf der anderen Seite des Ruderblatts zusätzlich
noch ein Druckanstieg erfolgt, wodurch insgesamt eine
überraschend hohe, nicht vorhersehbare seitliche Steuer
kraft erzielt werden kann.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 2 läßt sich eine
günstige Druckverteilung durch die Drehung der Rotoren
übe den verschiedenen Flächen des Ruderblatts erreichen.
Das am Schaft erforderliche Stellmoment erweist sich als
niedrig, wodurch die Rudermaschine eine geringere Steuer
leistung erbringen muß, was den Verschleiß reduziert.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 ergibt sich eine
weitere Entlastung der Rudermaschine. Außerdem wird die
Ruderkavitation verringert, da die Steuerflosse einen
Luftdurchbruch zu dem sich drehenden Rotor verhindert.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht
eine erste Ausführungsform der Schiffsruder
anlage,
Fig. 2 den Schnitt II-II von Fig. 1,
Fig. 3 schematisch in einer Seitenansicht eine gegen
über Fig. 1 modifizierte Schiffsruderanlage,
Fig. 4 in einer Ansicht wie Fig. 2 ein Ruderblatt mit
Steuerflosse,
Fig. 5 schematisch in einer Seitenansicht wie Fig. 3
eine zweite Modifizierung der Schiffsruderanlage
und
Fig. 6 in einem Diagramm die Abhängigkeit des Seiten
kraftfaktors abhängig vom Stellwinkel des Ruders
für verschiedene Ruderausführungsformen.
Die Ruderanlage von Schiffen enthält eine Rudermaschine
1 (Fig. 1), die in einem Schiffsrumpf 2 montiert ist,
einen Ruderschaft 3, der mit der Rudermaschine 1 zum
Drehen desselben kinematisch verbunden ist, sowie ein
Ruder 4. Das Ruder 4 enthält ein Ruderblatt 5, das mit
dem unteren Ende des Ruderschafts 3 starr verbunden ist,
einen Rotor 6, der vor der - bezogen auf Vorwärtsfahrt
- Anströmkante des Ruderblattes 5, im folgenden als
Vorderkante des Ruderblattes 5 bezeichnet, angeordnet
ist, die einem Schiffspropeller 7 zugekehrt ist. An der
Hinterkante des Ruderblattes 5 ist ein zusätzlicher Ro
tor 8 angeordnet. Die Rotoren 6 und 8 sind mit ihren
unteren Enden in Lagern 9 gelagert, die sich im unteren
Teil des Ruderblattes 5 des Ruders 4 befinden. Die oberen
Enden der Rotoren 6 und 8 sind in Lagern 10 gelagert,
die sich im oberen Teil 5 a des Ruderblattes 5 befinden,
welcher hohl ausgeführt ist und zur Unterbringung einer
Welle 11 mit Kegelrädern 12 und 13 dient, die jeweils
mit einem Kegelrad 14, das am oberen Ende des zusätz
lichen Rotors 8 befestigt ist, sowie mit einem Kegel
rad 15 im Eingriff stehen, das auf einer Welle 16 be
festigt ist. Die Welle 16 ist mit einer nicht abgebil
deten Welle eines Antriebs 17 kinematisch verbunden.
Im oberen Teil 5 a des Ruderblattes 5 sind ferner ein
Ritzel 18, das am Rotor 6 befestigt ist, sowie ein
Ritzel 19 angeordnet, das auf einer Welle 20 befestigt
ist, die mit einer nicht gezeigten Welle eines An
triebs 21 kinematisch verbunden ist. Der Ruderschaft
3 ist zur Unterbringung der Antriebe 17, 21 sowie der
Wellen 16, 20 hohl ausgeführt und im Schiffsrumpf 2 in
einem Lager 22 gelagert. Das Lager 22 ist durch eine
Stopfbuchse 23 abgedichtet. Das Ruderblatt 5 besitzt
in seinem unteren Teil eine Achse 24 (Fig. 1, 2), die
im Schiffsrumpf 2 angeordnet ist. Die Achse 24 ist
gleichachsig zu dem Ruderschaft 3 und bildet mit ihm
die Drehachse des Ruderblattes 5.
Die Antriebe 17 und 21 sind zur Umkehr der Umlaufrich
tung der Rotoren 6 und 8 reversierbar ausgeführt.
Zur Senkung der Belastung der Rudermaschine 1 sind ein
Rotor 25 (Fig. 3) und ein zusätzlicher Rotor 26 in glei
chen Abständen 1 von der geometrischen Drehachse eines
Ruderblattes 28 angeordnet. In dieser Ausführungsform
erfolgt der Antrieb der Rotoren 25 und 26 über Hydrau
likantrieb, die Hydromotoren 29 aufweisen, welche über
Hydraulikleitungen 30 mit einer Pumpe 31 in Verbindung
stehen.
Wenn das Ruder eine Steuerflosse 32 (Fig. 4) besitzt,
die einem Ruderblatt 33 nachgeordnet ist, ist ein zu
sätzlicher Rotor 34 an der Hinterkante der Steuerflosse
32 angeordnet.
Das in Fig. 5 dargestellte Ruder hat ein Ruderblatt 35
und eine Steuerflosse 36. Das Ruderblatt 35 ist über den
nicht gezeigten Ruderschaft mit der Rudermaschine kine
matisch verbunden. An der Vorderkante des Ruderblattes
35 ist ein Rotor 37, an der Hinterkante ein zusätzlicher
Rotor 38 angeordnet. Der zusätzliche Rotor 38 und die
Steuerflosse 36 liegen bezogen auf die Höhe des Ruder
blattes 35 übereinander. Dabei kann der Rotor 38 ent
weder unterhalb der Steuerflosse 36 oder aber oberhalb
derselben (nicht gezeigt) angeordnet sein. Die Rotoren
37 und 38 sowie die Steuerflosse 36 besitzen Hydraulik
antriebe.
Die Schiffsruderanlage arbeitet folgendermaßen:
Zur Ausführung einer Drehung eines mit geringer Ge
schwindigkeit fahrenden Schiffes, dessen Ruder 4 in der
Mittschiffsebene steht, werden der Rotor 6 und der zu
sätzliche Rotor 8 gleichzeitig mittels der Antriebe 17
und 21 in Drehung versetzt. Die Umlaufrichtung der Ro
toren 6 und 8 stimmt mit der Strömungsgeschwindigkeit
auf jener Seite des Ruders 4 überein, in deren Richtung
eine Seitenkraft zu erzeugen ist. Bei der Drehung der
Rotoren 6 und 8 in ein und derselben Richtung, wie es
durch Pfeile A in Fig. 2 angedeutet ist, wird durch die
von ihnen auf die Flüssigkeit übertragene Energie eine
Beschleunigung der Strömung "B" auf jener Seite des Ru
ders 4 herbeigeführt, auf der die Strömungsrichtung mit
der Umlaufrichtung der Rotoren 6 und 8 übereinstimmt,
während es auf der entgegengesetzten Seite des Ruders
4, wo die Strömung entgegen dem Umlauf der Rotoren 6 und
8 erfolgt, zu einer Verlangsamung der Strömung kommt.
Die Beschleunigung der Strömung "B" auf der einen Seite
des Ruders 4 und die Verlangsamung derselben auf der an
deren Seite führen zur Entstehung eines Druckgefälles
(+/-) am Ruder 4, wodurch auch ohne Ruderlegen, lediglich
aufgrund der Drehung der Rotoren 6 und 8, eine erhebli
che Seitenkraft "Y" am Ruder 4 entsteht, unter deren Ein
wirkung das Schiff eine Drehung ausführt. Dabei ist die
Größe dieser Kraft mit den maximal möglichen Kräften am
Ruder von bekannten Ruderanlagen vergleichbar.
Dies zeigen die experimentell ermittelten Kurven von
Fig. 6, die die Abhängigkeit der Faktoren C y der Sei
tenkraft "Y" von den Ruderwinkeln α bei verschiedenen
Rudertypen wiedergeben.
Die Kurve I charakterisiert eine bekannte Ruderanlage,
die nur ein Ruderblatt enthält, das mit dem Ruderschaft
starr verbunden ist. Die Kurve II charakterisiert das
Ruder einer bekannten Ruderanlage, in der der Rotor der
Vorderkante des Ruderblattes 5 vorgeordnet ist. Die
Kurve III charakterisiert das Ruder 4 einer erfindungs
gemäß ausgeführten Ruderanlage, in der der Rotor 6 an
der Vorderkante des Ruderblattes 5 und ein zusätzlicher
Rotor 8 an der Hinterkante des Ruderblattes 5 angeordnet
ist. Aus der Kurve III ist erkennbar, daß am Ruder 4 bei
einem Ruderwinkel von 0° lediglich aufgrund der Drehung der
Rotoren 6, 8 eine erhebliche Seitenkraft entsteht, die
bereits bei geringen Ausschlagwinkeln des Ruders 4 bis
20° ihren Höchstwert erreicht. Dabei ist die maximale
Größe dieser Kraft um das 1,5- bis 2fache größer als die
maximale Kraft am bekannten Ruder gemäß Kurve II. Des
wegen wird das Ruder 4 nach dem in Drehung Versetzen der
Rotoren 6 und 8 zur Beschleunigung der Schiffsdrehung
um den Winkel α = 20 bis 30° übergelegt. Die Zunahme
der Seitenkraft am Ruder 4 gegenüber der Kurve II und
die Abnahme der Winkel α, also auch der Zeit, die zum
Legen des Ruders 4 für die Erzielung dieser Seitenkraft
erforderlich ist, ermöglichen es, die Manövrierfähigkeit
des Schiffes bei geringer Bewegungsgeschwindigkeit zu
erhöhen.
Bei der Drehung der Rotoren 6 und 8 kommt es zu einem
hydrodynamischen Zusammenwirken zwischen ihnen, indem
jeder der Rotoren 6, 8 die Energie verwertet, die von
dem anderen Rotor an die Flüssigkeit übertragen wird.
Gerade durch dieses Zusammenwirken der Rotoren 6, 8 ist
die Seitenkraft "Y" des Ruders 4 gegenüber Kurve II im
gesamten Bereich der Ruderwinkel α beträchtlich größer.
Dabei nimmt die Seitenkraft des Ruders 4 wegen der gegen
seitigen Beeinflussung der Rotoren 6 und 8 proportional zur
Zunahme der relativen Geschwindigkeit der Rotoren sogar auf
mehr als 3,5 zu.
Der Widerstand des Ruders 4 bei Ausschlagwinkeln über
20 bis 30° übersteigt den Ruderwiderstand der Anlage ge
mäß Kurve I um das 1,5- bis 2fache. Dies erlaubt es, das
Schiff bei sehr kleinen Längsbewegungsgeschwinigkeiten
zu wenden oder es gar zu traversieren, was die Manö
vrierfähigkeit des Schiffs ebenfalls erhöht.
Wenn das Ruder 4 mit nicht drehenden Rotoren 6 und 8
übergelegt wird, tritt an ihm ein Druckabfall auf, bei
dem auf der Saugseite (-) ein Unterdruck, auf der
Druckseite (+) aber ein Überdruck entsteht, was die
Entstehung einer Ruderseitenkraft "Y" bedingt. Danach
werden die Rotoren 6 und 8 in der Strömungsrichtung auf
der Druckseite (+) des Ruders 4 in Drehung versetzt.
Hierbei wird die Strömung infolge eines starken hydro
dynamischen Zusammenwirkens der Rotoren 6, 8 mit der
Strömung auf der Druckseite beschleunigt und es kommt
zur Entstehung eines Unterdrucks, während auf der Saug
seite des Ruders 4 die Strömung verlangsamt wird und
ein Überdruck entsteht, wodurch die Richtung der am
Ruder angreifenden Seitenkraft umgekehrt wird. Des
wegen kann bei einem Verklemmen des Ruders 4 bei Ruder
winkeln von 20 bis 30° durch die Drehung der Rotoren
6, 8 eine Seitenkraft am Ruder 4 in beliebiger Rich
tung je nach der Umlaufrichtung der Rotoren erzeugt
werden, was die Zuverlässigkeit der Ruderanlage be
trächtlich erhöht.
Die Ruderanlage hat einen geringen Verschleiß auf
grund der Verringerung der Ausschlagwinkel des Ruders
4 und aufgrund der Möglichkeit, das Schiff bei dessen
Kursfahrt nur vermittels der umlaufenden Rotoren 6 und
8 d. h. ohne das Ruder 4 zu legen, zu steuern.
Außerdem hat sich gezeigt, daß infolge des hydrodynami
schen Zusammenwirkens der Rotoren 6 und 8 die Belastungen
der Lager der Rotoren 6, 8 und somit ihr Verschleiß ge
ring sind.
Schließlich kann bei Ausschlagwinkeln des Ruders 4 von
nahezu 90° und bei einer Drehung der Rotoren 6, 8 in
entgegengesetzten Richtungen der Widerstand des Ruders
4 beträchtlich erhöht werden, was sich beim Abbremsen
des Schiffes, insbesondere in extremen Situationen,
günstig auswirkt.
Wenn die Rotoren 25 und 26 in gleichem Abstand 1 von der
geometrischen Drehachse des Ruderblattes 28 angeordnet
sind, ist das hydrodynamische Moment, das beim Legen des
Ruders und bei Drehung der Rotoren 25, 26 entsteht und
auf die Rudermaschine 1 übertragen wird, minimal. In
folgedessen wird die zum Drehen des Ruders erforderliche
Energie vermindert und der Verschleiß der Rudermaschine
1 herabgesetzt.
Wenn das Ruder eine Steuerflosse 32 (Fig. 4) und einen
zusätzlichen Rotor 34 besitzt, der an der Hinterkante
der Steuerflosse 32 angeordnet ist, werden zum Drehen
des Schiffes das Ruderblatt 33 und die Steuerflosse 32
des Ruders um einen vorgegebenen Winkel gelegt, wo
durch eine Druckdifferenz auf den Seiten des Ruderblat
tes 33 und der Steuerflosse 32, d. h. eine Seitenkraft,
entsteht. Danach werden die Rotoren 6 und 34 auf der
Saugseite des Ruderblattes 33 und der Steuerflosse 32
in Drehung versetzt. Hierbei wird die Strömung auf der
Saugseite beschleunigt, auf der Druckseite aber ver
langsamt, was zur Zunahme des Druckgefälles und dem
nach der Seitenkraft führt.
Bei der Anordnung der Steuerflosse 36 des Ruders und
des zusätzlichen Rotors 38 bezogen auf die Höhe des
Ruderblattes 35 übereinander, findet die Zunahme der
am Ruder angreifenden Seitenkraft beim Umlauf der Ro
toren 37 und 38 dadurch statt, daß das Druckgefälle nur
am Ruderblatt 35 größer wird, wobei die Belastungen an
der Steuerflosse 36 nicht zunehmen und deswegen zum
Drehen der Steuerflosse 36 keine Leistungserhöhung und
folglich auch keine Vergrößerung der Abmessungen ihres
Antriebs erforderlich ist.
Claims (4)
1. Schiffsruderanlage mit einer Rudermaschine, mit einem
von deren Stellorgan verdrehbaren Ruderschaft, mit einem
Ruderblatt, das für ein Verschwenken um seine Drehachse
starr mit dem Ruderschaft verbunden ist, und mit einem
an der - bezogen auf Vorwärtsfahrt - Anströmkante des
Ruderblatts angeordneten ersten Rotor, dem ein Drehantrieb
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Rotor (8, 26, 34, 38) mit einem Dreh
antrieb (17, 21; 29) an der - bezogen auf Vorwärtsfahrt -
Abströmkante des Ruderblattes (5, 28, 33, 35) angeordnet
ist und daß der Drehantrieb (17, 21; 29) eines jeden
Rotors (6, 25, 37; 8, 26, 34, 38) in seiner Drehrichtung
umschaltbar ist.
2. Schiffsruderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Rotor (25) und der
zweite Rotor (26) jeweils mit gleichem Abstand (1) zur
Drehachse des Ruderblattes (28) angeordnet sind.
3. Schiffsruderanlage nach Anspruch 1, bei welcher am
Ruderblatt (33) bezogen auf Vowärtsfahrt abströmseitig
eine Steuerflosse (32) vorgesehen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Rotor (34) an
der Abströmkante der Steuerflosse (32) angeordnet ist.
4. Schiffsruderanlage nach Anspruch 1, bei welcher am
Ruderblatt (35) bezogen auf Vorwärtsfahrt abströmseitig
eine Steuerflosse (36) vorgesehen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der zweite Rotor (38)
nur über einen Teil der Höhe des Ruderblattes (35) erstreckt
und daß auf dem restlichen Teil der Höhenerstreckung des
Ruderblattes (35) die Steuerflosse (36) angeordnet ist.
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