DE3716377A1 - Vorrichtung zum austragen fluessiger, aufgeschaeumter oder pastoeser stoffe - Google Patents
Vorrichtung zum austragen fluessiger, aufgeschaeumter oder pastoeser stoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austragen
flüssiger, aufgeschäumter oder pastöser Stoffe aus einem
ortsunabhängigen Behälter durch ein Austrag-Ventil
mittels Druckgas bzw. Druckluft.
Abgesehen von dem direkt zerstörerischen Einfluß der
Chlorfluorkohlenwasserstoffe auf die die UV-Strahlung der
Sonne absorbierende Ozon-Schicht verstärken diese Spuren
gase, d. h. Chlorfluor-Verbindungen, Methan (CH4) etc.
auch den Treibhauseffekt des in den letzten 100 Jahren um
ca. 25% erhöhten CO2-Gehalts der oberen Atmosphäre um 30
bis 70%. Dabei kann z. B. ein Mol Chlorfluorkohlen
wasserstoff den gleichen Treibhauseffekt haben wie 10 000
Mol CO2, und zwar wegen Absorbtion zusätzlicher
Wellenlängenbereiche.
Die klimatischen Auswirkungen dieser Fehlentwicklung, die
insbesondere zu schweren gesundheitlichen Schäden (Haut
krebs u. a.) durch eine zerstörte Ozon-Schicht führen,
werden zudem mit einer Temperaturerhöhung von rd. 1,6°C
bis zum Jahre 2030 abgeschätzt, wobei bereits ein Meeres
spiegelanstieg z. B. an der deutschen Nordseeküste durch
Abschmelzen der Polarkappen in den letzten 25 Jahren
schon mit 7 bis 37 cm meßbar ist.
Abgesehen davon führt eine stärkere Verwendung von z. B.
Chlorfluorwasserstoffen in schlecht belüfteten Räumen zu
Atembeschwerden und Kopfschmerzen.
Aber auch die Verwendung der anderen schädlichen Treib
gase wie Methan oder auch Gemischen z. B. aus Butan und
Propan ist zu reduzieren.
Bekannte Druckluft-Konstruktionen zum Austragen von
Stoffen erlauben keine von einem evtl. Kompressor, der zu
schwer und zu aufwendig ist, örtlich unabhängige Sprüh
geräte oder bedingen als Aerosoldosen eine mittels
unbequemer Handbedienung notwendige Betätigung einer am
Aerosol-Sprühbehälter selbst vorgesehene Pumpe.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vor
richtung, welche auf konstruktiv und wirtschaftlich
einfache bzw. optimale Weise die Verwendung von schäd
lichen Treibgasen wie Chlorfluorkohlenwasserstoffen oder
Methan für Sprühdosen überflüssig macht, die Nachteile
bekannter Vorrichtungen vermeidet und eine zusätzliche
Anordnung von luftgefüllten Druckbehältern zum Austragen
von flüssigen, aufgeschäumten oder pastösen Stoffen
ermöglicht.
Demgemäß liegt die Erfindung in einer Vorrichtung der
eingangs definierten Art, die gekennzeichnet ist durch
die Kombination einer Druckluft-Ladestation mit
mindestens einem davon ortsunabhängigen Behälter wobei
Ladestation und Behälter jeweils eine mit Rückschlag
ventilen versehene Ankopplungs-Einrichtungen aufweisen,
mit der Behälter und Ladestation unter selbsttätiger
Öffnung ihrer Rückschlagventile luftdruckmäßig mit
einander verbindbar und unter selbsttätigem Verschließen
ihrer Rückschlagventile derart voneinander trennbar sind,
daß Ladestation und Behälter von ihren jeweiligen Rück
schlagventilen luftdicht verschlossen sind.
Mit dieser Kombination ist es möglich, Größe, Leistung
und Gewicht einer Druckluftpumpe in einer möglichst
kleinen Größenordnung zu halten, die aber über die mit
der Ladestation verbundenen Ausgabe-Druckluftbehälter
über einen Zeitraum, der länger ist als die bestimmungs
gemäße meist nur kurze Benutzungszeit für das Austragen
des Materials bzw. Stoffes ein größeres Druckluft-
Speichervolumen unter einem Druck von z. B. 2, 3 oder 5
bar oder mehr hält, so daß die der Ladestation entnommenen
Ausgabe-Druckluftbehälter jederzeit voll betriebsbereit
sind.
Selbst wenn der in einem solchen Druckluftbehälter in der
Ladestation einmal aufgefüllte Druck nicht ausreicht, die
gesamte auszutragende Stoffmenge auszutragen, so reicht
er doch auf jeden Fall für eine Teilmenge davon aus. Nach
erfolgtem Druckabfall - oder im Regelfall schon vorher
nach Entnahme der gerade gewünschten Menge - wird der
Druckluftbehälter wieder mit der Ladestation verbunden,
welche dann vorzugsweise auch zugleich als Abstell- bzw.
Aufbewahrungsort dient.
Auch wenn der Druckluftbehälter gleich wieder benötigt
wird, ist er schon nach kurzem Druckanschlag an die
Ladestation wieder aufgeladen, weil erfindungsgemäß
entweder mehrere Druckluftbehälter zugleich an einer
Ladestation angeschlossen sind - oder auch ein Zusatz-
Druckluftreservoir vorgesehen ist -, welche miteinander
ein Gesamt-Druckluft-Vorratsvolumen bilden, aus dem der
Druck eines leeren Druckluftbehälters wenigstens teil
weise sofort aufbaubar ist.
Die vorstehend erläuterte erfindungsgemäße Kombination
erlaubt eine Konstruktion von Ladestation und Behältern,
die zwar nach dem jeweiligen Zweck unterschiedlich groß
ist, jedoch jeweils mit einer minimalen Kompressor
kapazität auskommt, der sogar auch batteriebetrieben oder
mit Niederspannung betrieben - und damit sicherheitsmäßig
günstig - ausgeführt sein kann.
Als Anwendungsgebiete seien nur beispielsweise Badezimmer
(auch für Seife, Zahncreme, Handcreme, Shampoo etc.),
Küche (auch für Butter, Mayonaise, Softeis, Marmelade,
Senf etc.), Werkstatt (auch gewerblich), Kranken
behandlung, Friseursalons, Gaststätten usw. angesprochen
- auch im Großgebindegebrauch (Marmeladeneimer) und
selbst im Büro ergeben sich Anwendungsmöglichkeiten
(Tipp-Ex). Bei Lebensmitteln kann sich durch eine
portionsweise Aufschäumung eine leichtere Verdaulichkeit
ergeben. Auch Emulsionen sind auf diese Weise möglich.
Ebenso eine kolloidale Ausbringung von Pulvern.
Durch die zwangsläufige Verbindung der Behälter an der
Ladestation ergibt sich auch eine zusätzliche Ordnungs
komponente. Ferner ist eine weit sparsamere
Materialverwendung (keine Seitenreste) möglich.
Insbesondere erübrigt sich auch eine Müllbeseitigung
leerer Spraydosen. Durch die leichte Nachfüllbarkeit ist
es auch möglich kleinere Behälter für die Handtasche
(Deodorant) etc. einzusetzen.
Die Entnahme der Stoffe kann auch dann erfolgen, wenn der
Behälter mit der Station verbunden ist.
Wegen der schwächer dimensionierbaren erfindungsgemäßen
Kombination ist es auch eher möglich, deren Teile wie
Ladestation und Druckluftbehälter aus, ggf. glasfaser-
oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff herzustellen.
Durch die erfindungsgemäße Bereitstellung des auszu
tragenden Stoffs in flexiblen, beutelförmigen Behältern
(aus Kunststoff) ergibt sich ein neues umweltschonendes
Nachfüllpacksystem, bei dem auch keinerlei Umfüllen mehr
notwendig ist. Auch die bisher üblichen Tuben (Zahncreme,
Salbe) könnten mit den erfindungsgemäßen Behältern ver
wendet werden, wobei sie mit ihrem Deckelgewinde mit dem
Behälter verbindbar sind.
Auch können die Nachfüllungen ausgewechselt werden, wobei
vorteilhafterweise zunächst eine Druck-Entlastungs
einrichtung am Behälter vorgesehen sein kann.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt auch darin,
daß bei Anbringung des Druckluft-Lade-Rückschlagventils
im unteren Teil des Behälters die Druckluft durch eine
Steig- oder U-Leitung durch die Behälterfüllung hindurch
in den oberen stoffleeren Bereich des Behälters geleitet
wird.
Durch Verwendung verschiedenartiger Austragventile können
nicht nur flüssige Stoffe unter Druckluft ausgebracht
werden, sondern auch cremige (unter evtl. Aufschäumung),
d. h. pastöse oder auch staubförmige, ggf. durch Fluidi
sierung. Auch ein Mischen verschiedener Stoffe ist
möglich. Wichtig sind auch die Merkmale, die eine
Trennung des auszutragenden Stoffes von der Druckluft
gewährleisten.
Dieser zusätzliche Einsatzbereich der Erfindung ergibt
sich durch erfindungsgemäße Abwandlung von Druckluft-
Austragbehältern.
Die Erfindung ist nachstehend in mehreren Ausführungs
beispielen mit ihren wesentlichsten Erfindungsmerkmalen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Längsschnittdarstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den
grundsätzlichen Kombinationsmerkmalen,
Fig. 2 eine schematische Längsschnittdarstellung
durch einen erfindungsgemäß aufgebauten
Druckluft-Ausgabebehälter,
Fig. 3 eine schematische Teil-Längsschnittdarstellung
durch einen gegenüber Fig. 2 im Prinzip abge
wandelten erfindungsgemäßen Druckluft-Ausgabe
behälter,
Fig. 4 eine schematische Teil-Längsschnittdarstellung
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einer erfin
dungsgemäßen Ergänzung,
Fig. 5 eine schematische Längsschnittdarstellung
durch eine erfindungsgemäß verwendete Sprüh-
und Aufschäum-Austragdüse, mit den
Fig. 5a und 5b welche schematisch im Querschnitt von Fig. 4
unterschiedliche Stellungen des Ventilkörpers
zeigen,
Fig. 6 eine schematische Teil-Längsschnittdarstellung
durch eine Halteeinrichtung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung,
Fig. 7 eine schematische Teil-Längsschnittdarstellung
durch eine den auszutragenden Stoff beim Aus
tragen zugleich portionierenden Austragdüse,
Fig. 8 eine schematische Teil-Längsschnittdarstellung
eines erfindungsgemäß abgewandelten Ausgabe
behälters,
Fig. 9 eine schematisch dargestellte Draufsicht und
Fig. 10 eine schematische Querschnittsdarstellung
eines weiteren abgewandelten Ausgabe-
Druckluftbehälters,
Fig. 11 eine schematische Längsschnittdarstellung
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
mit teilweise (rechts oben) weggebrochenem
Bereich und
Fig. 12 eine schematische Teil-Längsschnittdarstellung
einer auf größere Gewinde bzw. Behälter ange
paßten Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 besitzt eine Druckluft-Ladestation 1 mehrere
Ankopplungs-Einrichtungen 2, 3 und 4 bzw. 5 (gemäß Fig.
4).
Ortsunabhängige Ausgabe-Druckluftbehälter 6 a bis 6 d
besitzen einen Formabschnitt, beispielsweise gemäß den
Fig. 1 bis 3 ihren Behälter Bodenabschnitt 7, mit dem
sie an die Ankoppelungs-Einrichtungen 2 bis 5
beispielsweise mittels jeweils angepaßter Form des
Bodenabschnitts in eine Ausnehmung bzw. einen Aufnahme
raum 8 mittels z. B. Magnet- oder formschlüssigen
Schnappverbindungen 9 fest an der Ladestation 1 halterbar
sind. Diese können statt der dargestellten Kombination
aus einem herausgewölbten sowie einem eingedrückten Form
profil auch Bajonett-Verschlußgewinde oder Reib
schlußverbindungen sein.
Fig. 6 zeigt eine besondere Federdruckhalterung 16 mit
Betätigungsknopf 17, Verstellglied 18, Andruckfeder 20
und Eingriffsglied 19.
Der gesamte Innenraum 12 des Gehäuses 13 der Ladestation
1 kann zusätzlich als Druckluft-Reservevolumen dienen,
ähnlich wie ein Zusatz-Druckluftreservoir 14, welches
über Halterungen 15 an der Ladestation 1 lösbar befestigt
sein kann und welches mit seiner zusätzlichen
Ankopplungs-Einrichtung 5 an einen ortsunabhängigen
Behälter ankoppelbar sein kann.
Über eine Ankopplungs-Einrichtung 4 ist die Druckluft
auch über einen Druckluftschlauch 10 mit handbetätigtem
Auslaßventil 11 entnehmbar.
Eine die dargestellten Druckvolumina auf einen Luftdruck
von 2, 3 bis 5 und je nach Bedarf und Sicherheits
ausstattung der Ladestation 1 - mehr aufladende Kolben-
oder Membran-Druckluftpumpe 21, welche elektrisch, auch
mit Niederspannung oder mit Batterie betrieben wird, kann
als kleindimensionierte Pumpe 21 formgünstig innerhalb
des Gehäuses 13 angeordnet sein. Ihr Lufteinlaß 22 kann
auch mit einem - nicht im Detail dargestellten - Filter
versehen und im übrigen so angeordnet sein, daß die
elektrische Spule 23 bzw. ihr elektrischer Antrieb durch
die einströmende Luft gekühlt wird.
Im übrigen kann diese Druckluftpumpe 21 bekannten Klein-
Druckluftpumpen entsprechen. Ihr Kolben 24 arbeitet auf
einen Druckzylinderraum 25, aus dem durch ein auf einen
gewünschten Druck eingestelltes ggf. verstellbares
Rückschlagventil 26 der Arbeitsdruck im Innenraum des
Gehäuses 13 aufgebaut und aufrechterhalten wird.
Mittels eines auf bestimmten Überdruck betätigten
Schalters 27 kann die Stromzufuhr 28 zur Ladestation 1
unterbrochen werden. Auch kann ein in entgegengesetzter
Richtung einstellbar arbeitendes Rückschlagventil 29 im
Kolben 24 diesen bei dem über das Arbeitsventil 30
geschaffenen Überdruck leerlaufmäßig entlasten.
An einer einzelnen Ladestation können und sollten mehrere
Ankoppelungs-Möglichkeiten vorgesehen sein, damit das
Luftreservoir schon durch eine Vielzahl von ange
schlossenen Behältern so groß wie möglich ist.
Diese Behälter sind im Bereich der Ankoppelungs-
Einrichtungen 2 bis 5 über Rückschlagventile 31 am
Behälter, vorzugsweise im Behälterboden, und damit im
angekoppelten Zustand zusammenwirkende Rückschlagventile
32 an der Ladestation 1 mit dieser luftraummäßig
verbunden.
Diese Ventile öffnen sich beim Ankoppeln der Austrag-
Behälter 6 a bis 6 d in dem mit Pfeilen angegebenen Sinne
gegenseitig automatisch, so daß die ständige Verbindung
aller Drucklufträume gewährleistet ist.
Durch Unterteilung der Druckluftversorgung und
Einrichtung der Druckluftzufuhr mit zwei verschiedenen
Druckstärken ist es möglich, die Ladestation für
unterschiedliche Druckstufen, beispielsweise eine
Hochdruck- und eine Niederdruckstufe, auszurüsten.
Steig- oder U-Rohre 33 innerhalb des Behälters 6 a, durch
welche die Druckluft aus der Ladestation 1 durch die
Rückschlagventile 31 und 32 gelangt, verhindern, daß bei
der Druckluftaufladung der aus dem Behälter auszutragende
Stoff 34 (z. B. eine Flüssigkeit) in den Innenraum 12 der
Ladestation 1 eindringt.
Mittels einer schematisch dargestellten Kontroll
einrichtung 35 kann die Funktion der Ladestation
überwacht werden.
Während beim Behälter 6 a (Fig. 1) der aus diesem
auszutragende Stoff 34 in direktem Kontakt mit der
Druckluft steht, sorgt in Fig. 2 eine flexible Trennwand
36 z. B. aus Kunststoff dafür, daß Druckluft und auszu
tragender Stoff voneinander getrennt bleiben. Dasselbe
gilt umgekehrt gemäß Fig. 3 durch Einbau einer unter dem
Gasdruck der Ladestation 1 druckmäßig aufladbaren
Druckgasblase 37, welche auch eine am Innenumfang des
Behälters luftdicht befestigte ausstülpbare Membran-
Trennwand sein kann.
Gemäß Fig. 2 sind die Behälter 6 a bis 6 d oben offen und
mittels einer Verschlußverbindung 39 eines Deckels 38 mit
einer Dichtung 40 verschließbar. Der auszutragende Stoff
wird z. B. als Flüssigkeit - oder auch als fluidisierbares
Pulver - in die Behälter 6 a und 6 c (Fig. 3) sowie 6 d
(Fig. 9) von oben eingefüllt.
Anders als beim Behälter 6 b gemäß Fig. 2, bei dem der
auszutragende Stoff in einem flexiblen Beutel 36
ausgeliefert wird, welcher von innen - beispielsweise
mittels eines in die Unterseite des Deckels 38 einge
schraubten Gewindekopfes 41 - ggf. mit Abdichtungen 42,
am Deckel 38 befestigt wird.
Nach luftdichter Befestigung des Deckels 38 auf der
Öffnung des Behälters 6 b und Aufladen des Druckluftraums
45 über das Rückschlagventil 31 an der Ladestation 1 wird
bei Betätigen des Bedienungskopfes 44 durch das
Austragsventil 43 der Stoff 34 aus dem beutelförmigen
Behälter 36 herausgedrückt, und zwar bis auf den letzten
Rest.
Dieses Austragen kann auch mit einem Aufschäumventil 46
(Fig. 5, 5a und 5b) erfolgen.
Beim Herunterdrücken des Bedienungskopfes 44 gegen die
Feder 47 wird vom Stempel 48 zunächst die Ventilkugel 49
gegen deren Feder 50 zurückgedrängt, so daß der Durchlaß
51 für reine Druckluft durch die Ventilkammer 52 hindurch
geöffnet und die Schäumkammer 54 dadurch gereinigt wird.
Wird die Ventilkugel 55 gegen ihre Feder 56 gedrängt und
damit der Stoffdurchlaß 57 durch die Ventilkammer 58 in
die Schäumungskammer 54 frei, dann kann der aufgeschäumte
Stoff durch den Austragskanal 59 durch den Bedienungskopf
44 hindurch entnommen werden kann. Beim Zurückziehen des
Bedienungskopfes 44 wird die Schäumkammer 54 von der
reinen Druckluft aus dem Durchlaß 51 wieder gereinigt.
Gemäß den Fig. 5a und 5b kann der Stempel 48 einen
axiallängs seitlich verlaufenden Durchlaßbereich 60
aufweisen, wodurch das Ventil 46 auch als kombiniertes
Ventil verwendbar ist, nämlich gemäß Fig. 5a als
Aufschäumventil und gemäß Fig. 5b als reines Sprühventil
(bzw. ohne Luftdurchmischung) allein durch den Stoff
durchlaß 57, sobald der Stempel 48 am Bedienungskopf 44
um 90° gedreht ist.
Im übrigen zeigt Fig. 5 einen Druckluft-Behälter 6,
dessen obere Öffnung sich nicht über die ganze Behälter-
Oberseite erstreckt, sondern mit einem flaschenkopf
artigen Gewinde 53 verschlossen ist. In der dargestellten
auf den Behälter aufgeschraubten Form ist das Ventil
zwecks Reinigung auch einfacher zerlegbar.
Mittels eines in Fig. 7 dargestellten Austragventils kann
das Austragen des Stoffes 34 durch ein Portionierventil
61 erfolgen, welches etwa analog Fig. 5 auf einen
Druckluftbehälter 6 aufschraubbar ist.
Mittels des Gewindes sind unterschiedlich funktionierende
Ventile durch Auswechselbarkeit mit den Druckluft
behältern 6 verwendbar.
Beim Herabdrücken des Bedienungskopfes 44 öffnet der
Stempel 64 seine zwischen Abdichtungen 63 angeordnete
Portionierungskammer 62 über seinen Endflansch 66 in die
Übertrittspassage 67 zur Auslaßkammer 65 unter gleich
zeitigem Verschließen des Stoffdurchlasses 57, so daß die
auf diese Weise bemessene Portion durch den Austragkanal
59 entnommen werden kann. Durch Anordnung eines Austrag
rohrs 68 radial auswärts zum Steig- oder U-Rohr 33 können
sich diese beim Aufdrehen des Ventils nicht behindern.
Der in Fig. 8 dargestellte Behälter 6 d ist auf seiner
Oberseite fest verschlossen (also nicht mit einem Deckel
38 gemäß Fig. 2), besitzt jedoch ein Austrag-
Rückschlagventil 32 und kann mittels einer nur
schematisch angedeuteten Verschlußeinrichtung 39 und
einer Dichtung 40 fest mit einem Zwischenbehälter 69
verbunden werden, wobei sich die einander zugeordneten
Rückschlagventile 31 und 32 ohne Druckluftverlust
selbsttätig (s. Pfeile) öffnen.
Der Behälter 6 d enthält keinen auszutragenden Stoff 34,
welcher sich aber im Zwischenbehälter 69 befindet. Eine
zum Behälter 6 a in Fig. 1 näher beschriebene Stegleitung,
welche innerhalb des Behälters auch an seiner Innen
wandung angeordnet sein kann, leitet die über das Rück
schlagventil 31 eingeleitete Druckluft in den Raum
oberhalb des Stoffes 34, welcher durch eine Austrag
leitung 70 über das Austragventil 32 durch den Deckel
bzw. die Oberwand des Zwischenbehälters 69 ausgetragen
wird.
Sofern die Oberwand als abnehmbarer Deckel (analog Fig.
2) ausgebildet ist, ist der Zwischenbehälter 69
nachfüllbar. Ein solcher räumlich kleiner, d. h. flacher
Zwischenbehälter kann praktisch vollständig mit dem Stoff
34 gefüllt sein (ohne zusätzliches Druckluftvolumen) und
ist auch leichter austauschbar bzw. zu reinigen. Bei
vollständig verschlossener Oberseite wäre er als Wegwerf-
Behälter ausführbar.
Wenn auch ähnliche Anbringungsweise wie zwischen dem
Behälter 6 d und dem Zwischenbehälter 69 ein mit dem
Bedienungskopf 44 für das Austragventil versehener
Aufsatzbehälter 71 auf dem Zwischenbehälter 69 angebracht
wird, ist es auch möglich durch entsprechende Anbringung
von Steig- und Austragleitungen eine Mischung zweier
Stoffe vorzunehmen, oder einen aus dem Zwischenbehälter
69 ausgetragene Stoff 34 beim Durchgang durch den
Aufsatzbehälter 71 mit einer chemischen Komponente zu
behandeln.
Ein Behälter 6 b kann gemäß Fig. 9 und 10 auch längs in
Kammern 72 unterteilt sein, welche druckluftmäßig
miteinander verbunden sind und in denen jeweils getrennte
flexible, beutelförmige Aufnahmeblasen 73 für Stoffe 34
angeordnet sind. Diese können jeweils einem Austragventil
zugeordnet und mit der Unterseite des Deckels verbunden
sein, so daß aus nur einem Behälter 6 b wahlweise
verschiedene evtl. kleinere Mengen ausgetragen werden
können.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform kann
innerhalb des Behälters 6 d auch ein fester
Aufnahmebehälter 74 (z. B. aus Glas) für den Stoff 34
vorgesehen sein. Der Aufnahmebehälter 74 ist mittels
eines Gewindes an einem Gewindekopf 41 des Deckels 38
befestigt und mit einer Abdichtung 40 versehen. Innerhalb
des Gewindekopfes 41 am Deckel 38 ist ein Rückschlag
ventil 32 vorgesehen, welches über ein Betätigungselement
75 einen Luftdruckdurchgang 76 aus dem Luftdruckraum des
Behälters 6 d auf die Oberseite des Stoffes 34 freigibt,
welcher durch die Austragleitung 70 aus dem Aufnahme
behälter 74 herausgedrückt wird.
Eine analoge Ausführung ergibt sich für Großgebinde, d. h.
größere Vorratsbehälter 77, über deren Entnahmeöffnung 78
mittels eines Gewindekopfes 41 ein Austragkopf 79
anbringbar ist, durch welchen über ein Rückschlagventil
32 mittels eines Luftdruckdurchgangs 76 Druckluft auf dem
Raum über dem Stoff 34 gelangt.
Der Austragkopf 79 ist, beispielsweise über einen
Druckluftschlauch 10 und eine Ankopplungs-Einrichtung 4
mit der Druckluftquelle verbunden, wobei die Betätigung
über Auslaß-Ventil 11 (Fig. 1) erfolgen kann. Statt des
Druckluftschlauches 10 kann an den Austragkopf 79 auch
ein Druckluftbehälter analog dem Druckluftreservoir
angekoppelt sein.
- Bezugszeichenliste
1 Druckluft-Ladestation
2, 3, 4, 5 (Fig. 4) Ankopplungs-Einrichtung
6 a- 6 d ortsunabhängiger Behälter
7 Behälter-Bodenabschnitt
8 Ausnehmung bzw. Aufnehme raum
9 Schnappverbindungen
10 Druckluftschlauch
11 Auslaßventil
12 Innenraum
13 Gehäuse
14 Zusatz-Druckluftreservoir
15 Halterungen dafür
16 Federdruckhalterung
17 Betätigungsknopf
18 Verstellglied
19 Eingriffsglied
20 Ausdruckfeder
21 Druck-Luftpumpe
22 Lufteinlaß
23 elektrische Spule
24 Kolben
25 Druckzylinderraum
26 Rückschlagventil
27 überdruckbetätigter Schalter
28 Stromzufuhr
29 Rückschlagventil im Kolben 24
30 Arbeitsventil
31 Rückschlagventil im Behälter
32 Rückschlagventil an Ladestation
33 Steig- oder U-Rohre
34 auszutragender Stoff
35 Kontrolleinrichtung
36 beutelförmige Trennwand
37 Druckgasblase
38 Deckel
39 Verschlußverbindung
40 Dichtung
41 Gewindekopf
42 Abdichtungen
43 Austragventil
44 Bedienungskopf
45 Druckluftraum
46 Aufschäumventil
47 Feder
48 Stempel
49 Ventilkugel
50 Feder
51 Durchlaß für reine Druckluft
52 Ventilkammer
53 Gewinde
54 Schäumkammer
55 Ventilkugel
56 Feder
57 Stoffdurchlaß
58 Ventilkammer
59 Austragskanal
60 Durchlaßbereich
61 Portionierventil
62 Portionskammer
63 Abdichtungen
64 Stempel
65 Auslaßkammer
66 Endflansch
67 Übertrittpassage
68 Austragrohr
69 Zwischenbehälter
70 Austragleitung
71 Aufsatzbehälter
72 Kammern
73 Aufnahmeblasen
74 fester Aufnahme behälter
75 Betätigungselement
76 Druckluftdurchgang
77 Vorratsbehälter
78 Entnahmeöffnung
79 Austragkopf
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Austragen flüssiger, aufgeschäumter
oder pastöser Stoffe aus einem ortsunabhängigen Behälter
durch ein Austrag-Ventil mittels Druckgas bzw. Druckluft,
gekennzeichnet durch
die Kombination einer Druckluft-Ladestation (1) mit
mindestens einem davon ortsunabhängigen Behälter (6 a bis
6 e), wobei Ladestation und Behälter jeweils eine mit
Rückschlagventilen (31 am Behälter; 32 an der Lade
station) versehene Ankopplungs-Einrichtung (2 bis 5) auf
weisen, mit der Behälter und Ladestation unter selbst
tätiger Öffnung ihrer Rückschlagventile luftdruckmäßig
miteinander verbindbar und unter selbsttätigem Ver
schließen ihrer Rückschlagventile derart voneinander
trennbar sind, daß Ladestation und Behälter von ihren
jeweiligen Rückschlagventilen luftdicht verschlossen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckluft-Ladestation (1) mindestens eine elektrisch
betriebene Druck-Luftpumpe (21) aufweist sowie mit einem
davon über Rückschlagventile (26; 31, 32) geladenen
Druckluftbehältern (12; 6 a bis 6 e; 13; 14) in Luftdruck-
Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Überdruckventil in dem von der Druck-
Luftpumpe (21) und ggf. dem Druckluftbehälter (13)
gebildetem System vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein überdruckbetätigter Schalter (27) vorgesehen ist,
welcher bei Erreichen eines vorbestimmten Drucks im
Innenraum (12) des Druckluftbehälters (13) die Strom
zufuhr (28) zur Druck-Luftpumpe (21) unterbricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Ladestation (1), Ankopplungs-Einrichtung (2 bis 5)
und am Behälter (6 a bis 6 d und 14) jeweils den Behälter
an der Ladestation zugleich festhaltende Elemente (9, 15)
und dabei beide einander zugeordnete Rückschlagventile
(31, 32) öffnende sowie den Druckluftübertritt rundum
abdichtende Elemente vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Zusatz-Druckluftreservoir (14), welches über
Halterungen (15) unter Ankopplung über Rückschlagventile
(31, 32) lösbar mit der Ladestation verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zusatz-Druckluftreservoir (14) eine zusätzliche
Ankopplungs-Einrichtung (5) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ankopplungs-Einrichtung (4) am Gehäuse (13) der Lade
station (1) vorgesehen ist, mit der ein Druckluftschlauch
(10) über ein Anzapf-Rückschlagventil (32) mit einem
hebelbetätigbaren Auslaß-Rückschlagventil (11) an die
Ladestation (1) anschließbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (6 a bis 6 d) ein Rückschlagventil (31)
zusätzlich zu seinem Austrag-Rückschlagventil (43)
aufweist, welches vorzugsweise im Behälterboden
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (6 a) ein vom Einlaß-Rückschlagventil (31)
ausgehendes Steig- oder U-Rohr (33) aufweist, welches die
aufgeladene Druckluft in den oberen Teil des Behälter-
Innenraums leitet.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (6 a, 6 b, 6 c, 6 d) mittels einer abgedichte
ten, insbesondere einer Schraub-, Klemm- oder Schnapp-
Verschlußverbindung (39) zu öffnen oder zu verschließen
und mit dem auszutragenden Material nachfüllbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine den auszutragenden Stoff (34) enthaltende beutel
förmige Trennwand (36) bzw. flexible Aufnahmeblase (73)
vorgesehen ist, welche mit ihrer Öffnung an der
Innenseite des Deckels (38) lösbar fest und abgedichtet
anbringbar ist und einen Teil des Innenraums des
Behälters (6 b) ausfüllt, wobei das Austragventil mit dem
Beutel bzw. der Aufnahmeblase in Verbindung steht.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Behälters (6 c) eine flexible Druckgasblase
(37) zur Trennung der Druckluft vom auszutragenden Stoff
(34) vorgesehen ist, wobei die Druckluftblase mit dem
Einlaß-Rückschlagventil (31) in Verbindung steht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auszutragende Stoff (34) in einem flexiblen Behälter
enthalten ist, welcher innerhalb des ortsunabhängigen
Behälters (6 b) angeordnet, vom Gasdruck im Behälter
beaufschlagt sowie mit seinem Auslaß lösbar fest und
abgedichtet um das Austrag-Rückschlagventil (43) des
Behälters herum angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Druckluft und der auszutragende Stoff (34) in
jeweils voneinander getrennten Behältern (Behälter 6 d und
Zwischenbehälter 69 bzw. Aufsatzbehälter 71) befinden,
welche über Verschlußverbindungen (39) und dabei sich
selbsttätig öffnenden bzw. schließenden jeweiligen
Rückschlagventilen (31/32) miteinander druckluftmäßig
verbindbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stoff (34) in einem Aufnahmebehälter (74) aus starrem
Material enthalten ist, welcher an der Unterseite des
Deckels (38) fest und luftdicht anbringbar ist, und daß
ein über ein Betätigungselement (75) auslösbares
Rückschlagventil (32) einen Druckluftdurchgang (76) in
den oberen Bereich des Aufnahmebehälters öffnet, und der
Stoff (34) unter diesem Druck durch eine Austragleitung
(70) austragbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Austragkopf (79), welcher auf der Entnahmeöffnung
(78) eines Vorratsbehälters (79) luftdicht anbringbar ist
und eine Ankopplungs-Einrichtung (4) für eine Druckluft
verbindung (10, 11) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Behälters (6 b) mehrere Aufnahmeblasen (73)
für verschiedene Stoffe (34) vorgesehen sind, die
wahlweise jeweils über getrennte Bedienungsköpfe (44)
entnehmbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Behälter (6 a bis 6 d; 14) eine Einrichtung zur
manuellen Druckentlastung vorgesehen ist.
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- 1988-05-13 EP EP88107744A patent/EP0297259B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1988-05-13 AT AT88107744T patent/ATE111416T1/de not_active IP Right Cessation
- 1988-05-16 JP JP63119077A patent/JPS6438158A/ja active Pending
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