DE1166225B

DE1166225B - Einrichtung zum Abfuellen und Zerstaeuben von Aerosolen, insbesondere fuer kosmetische Zwecke

Info

Publication number: DE1166225B
Application number: DEG25339A
Authority: DE
Inventors: Adam Wittersheim; Georg Valter
Original assignee: Goldwell AG
Current assignee: Kao Germany GmbH
Priority date: 1958-09-19
Filing date: 1958-09-19
Publication date: 1964-03-26

Description

Einrichtung zum Abfüllen und Zerstäuben von Aerosolen, insbesondere für kosmetische Zwecke Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abfüllen und Zerstäuben von Aerosolen, insbesondere für kosmetische Zwecke, bestehend aus einem zylinderförmigen Behälter mit einem in seinem oberen Ende angeordneten Sprühkopf mit einem selbstschließenden, federbelasteten Entnahmeventil und einem in seinem unteren Ende angeordneten selbstschließenden, federbelasteten Einfüllventil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Einrichtung ohne zusätzlichen Aufwand mit einem Vorratsbehälter üblicher Bauart lediglich durch Aufsetzen auf das Absperrventil dieses Behälters zwecks Nachfüllen in Verbindung bringen zu können.
Dabei soll das Einfüllventil der Einrichtung so gestaltet sein, daß es ein rasches verlustloses Nachfüllen gestattet.
Bekannt ist ein Sprühgerät, bestehend aus einer Druckflasche, einem Sprühkopf und einem Einfüllstutzen. Dieser Einfüllstutzen ist lediglich zum einmaligen Gebrauch bestimmt, d. h., er dient zur Füllung der Druckflasche am Ort der Herstellung und wird dann endgültig verschlossen. Ein selbstschließendes Ventil ist in diesem Stutzen nicht vorgesehen. Das Sprühgerät ist demnach nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt und muß nach Leerung gegen ein neues Gerät eingetauscht werden. Eine Nachfüllmöglichkeit für den Verbraucher ist nicht vorgesehen.
Bekannt ist weiter ein Zerstäuber, bei dem außer dem Entnahmeventil noch ein Füllventil für das Treibgas und eine Einfüllöffnung für das Sprühgut vorgesehen sind. Treibgas und Sprühgut müssen demnach getrennt eingefüllt werden, so daß ein rasches und verlustloses Auffüllen nicht möglich ist. Die für Treibgas und Sprühgut vorgesehenen Füllöffnungen sind weiter als Verschraubungen ausgebildet, so daß vor und nach dem Füllen Schraubverschlüsse aufgedreht werden müssen.
Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe und zur Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile sieht die Erfindung vor, daß das einen größeren Querschnitt als das Entnahmeventil aufweisende Einfüllventil innerhalb des in Achsrichtung des Behälters nach außen hin verlängerten Behälterbodens angeordnet und über einen dem Außenumfang des Ventilkörpers angepaßten, mit lippenförmigen Dichtungsringen versehenen Stutzen in einen den Sprühkopf und den Behälter aufnehmenden Mantel mittels eines Ringstückes eingespannt ist.
Mit Hilfe dieser Einrichtung ist es ohne weiteres möglich, den Behälter jederzeit aus einem normalen Vorratsbehälter nachzufüllen, ohne daß umständliche Handhabungen ausgeführt werden müssen. Die Einrichtung wird in einfacher Weise auf das aus dem Vorratsbehälter herausragende Entnahmeventil aufgesetzt, so daß das Aerosol ohne Zeitverlust einströmen kann. Durch den größeren Querschnitt des Einfüllventils gegenüber dem Entnahmeventil erreicht man, daß sich der zylinderförmige Behälter in wenigen Sekunden füllen läßt und folglich für das Abfüllen praktisch keine Zeit verlorengeht, während das Zerstäuben des Aerosols wegen des engeren Querschnittes des Entnahmeventils langsamer vor sich geht, wie es für das Besprühen von z. B. Haaren erforderlich ist.
Durch die geschützte Lage des Einfüllventils innerhalb des Stutzens wird fernerhin gewährleistet, daß es nicht ungewollt geöffnet wird und das im Behälter enthaltene Gut entweichen läßt. Die lippenförmigen Dichtungsringe sichern einen verlustlosen Übergang des Aerosols aus dem Vorratsbehälter in den zylinderförmigen Behälter.
Durch das Einspannen des das Einfüllventil enthaltenen Stutzens mit einem Ringstück in den Mantel, der übrigens einen sicheren Schutz bei einer Explosion gewährleistet, ergibt sich ein einfacher Zusammenbau.
Sollten weiter die Dichtungsringe nach langem Gebrauch schadhaft werden, ist es in einfacher Weise nach Lösen des Ringstückes möglich, diese gegen einen neuen Stutzen mit unbeschädigten Dichtungsringen auszutauschen.
Die einfache Füllung hat weiter den Vorteil, daß einer Verschwendung eines oft teuren kosmetischen Aerosols vorgebeugt wird.
Besondere praktische Vorteile ergeben sich bei der Anwendung dieser Einrichtung in einem Friseurbetrieb, in dem allgemein damit gerechnet werden muß, daß eine Verschwendung nur bei Einsatz einfach und narrensicher zu bedienender Geräte ausbleibt.
Auch kann ein Verbraucher selbst einen mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung versehenen Behälter leicht, z. B. in seinem Friseurgeschäft, nachfüllen und dann zur Selbstbedienung verwenden.
Die Erfindung sieht weiter vor, daß auf den Ventilkörper des Einfüllventils ein Druck stift aufgesetzt ist und das Ventilgehäuse in den Stutzen übergeht, dessen Innendurchmesser und Höhe so auf den Außendurchmesser und die Höhe des Ventilgehäuses eines Vorratsbehälters abgestimmt sind, daß sich die Ventilgehäuse flüssigkeitsdicht ineinander führen lassen und hierbei der Druckstift auf einen Druck stift des in dem Ventilgehäuse des Vorratsbehälters angeordneten selbstschließenden, federbelasteten Ventils stößt.
Weitere Merkmale der Erfindung, die zum Teil den Gegenstand der Unteransprüche bilden, gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
Grundlage der Beschreibung ist das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung, F i g. 2 und 3 Querschnitte durch den Sprühkopf mit verschiedenen Stellungen des Verschlußkörpers des Entnahmeventils, F i g. 4 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil des Sprühkopfes und Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Verschlußkörpers des Entnahmeventils.
In der Zeichnung ist ein mit 1 bezeichneter Behälter lediglich angedeutet, in dem eine unter dem Druck eines Gases stehende Flüssigkeit auf Vorrat gehalten wird, die sich als Aerosol zerstäuben läßt. Der Vorratsbehälter 1 ist mit einem bekannten selbstschließenden, federbelasteten Absperrventil versehen, dessen über den Behälter hinausragendes Gehäuse mit 2 bezeichnet ist. Das Ventil läßt sich, wie ebenfalls bekannt, durch einen Druckstift 3 bedienen.
Das Gerät nach der Erfindung besteht aus dem zylinderförmigen Behälter 4, dessen oberes Ende den Sprühkopf 5 trägt, während an das untere, gemäß der Zeichnung etwas verjüngte Ende des Behälters 4 das Gehäuse 6 für ein Füllventil angesetzt ist. Innerhalb des Ventilgehäuses 6 liegt der unter dem Druck der Feder 7 stehende Ventilkörper 8, der die untere Bohrung 9 des Ventilgehäuses 6 abschließt, durch die der Druckstift 10 geht. In das obere Ende des Ventilgehäuses 6 ist ein dickwandiges Rohrstück 11 eingesetzt, in dessen Bohrung 12 der Führungsstift 13 des Ventilkörpers 8 liegt und das Bohrungen 14 zur Verbindung des Behälters 4 mit dem Ventilgehäuse 6 aufweist.
An das untere Ende des Ventilgehäuses 6 ist wiederum ein Stutzen 15 angesetzt, dessen lichter Durchmesser auf den äußeren Durchmesser des Ventilgehäuses 2 des Vorratsbehälters 1 abgestimmt ist. Damit das Ventilgehäuse 2 beim Einführen in den Stutzen 15 nach außen abgedichtet wird, sind im Stutzen 15 die lippenförmigen Dichtungsringe 16 und 17 vorgesehen.
Im Sprühkopf 5 ist eine Druckkammer 18 mit der Austrittsöffnung 19 vorgesehen; in die Druckkammer 18 ragt das vordere Ende des kegelstumpfförmig ausgebildeten Kopfes 20 eines unter dem Druck einer Feder 21 stehenden Ventils hinein, zu dessen Bedienung der gegenüber der Austrittsöffnung 19 aus dem Sprühkopf 5 herausragende Stift 22 dient, dessen Ende in einem vorzugsweise aus einem federnden Werkstoff hergestellten Steg 23 liegt, gegen den die Feder 21 drückt, derart, daß der Ventilkopf 20 fest in seinen Sitz gezogen wird. An den beiden Enden des Steges 23 befinden sich die in seitlichen Aussparungen 24 und 25 des Sprühkopfes 5 schwenkbar angeordneten Wangen 26 und 27, die durch die Feder 21 über den Steg 23 mit ihren inneren Ecken 26' und 27' unterhalb des riagförmigen Randes 28 des Sprühkopfes 5 gehaiten werden. Dic Länge des Steges 23 einerseits und die Stärke der Feder 21 andererseits sind so bemessen, daß die Wangen 26 und 27 in der Ruhelage gemäß F i g. 2 nach außen abstehen.
In der Sitzfläche des Ventilkopfes 20 mündet dic im Sprühkopf 5 liegende und in den Behälter 4 hineinragende Düse 29. an die das bis nahe an das untere Ende des Behälters 4 ragende Rohr 30 angesetzt ist.
Um die Handhabung des Gerätes zu vereinfachen und um im Behälter 4 befindliche Flüssigkeit vor der unmittelbaren Einwirkung von Wärme zu schützen, ist der Behälter 4 einschließlich des Ventilgehäuses 6 und des Stutzens 15 innerhalb eines Mantels 31 angeordnet, in den oben der Sprühkopf 5 eingeschoben ist. Das untere Ende des Mantels 31 ist mit dem Stutzen 15 durch das Ringstück 32 verbunden.
Um den Behälter 4 des Gerätes mit Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 1 zu füllen, wird das Gerät mit dem Stutzen 15 über das Ventilgehäuse 2 des Vorratsbehälters geschoben, bis die Druckstifte 3 und 10 aufeinanderstoßen. Dann wird zunächst, wenn die Feder7 des in dem Gehäuse 6 liegenden Ventils schwäche ausgeführt ist als die Feder des im Gehäuse 2 angeordneten Ventils, der Ventilkörper 8 von seinem Sitz gehoben, ohne daß nun Flüssigkeit aus dem Vorrats behälter in das Ventilgehäuse eintreten kann. Zu diesem Zweck muß erst das Entnahmeventil des Vor ratsbehälters 1 geöffnet sein, was dann geschieht, wenn der Ventilkörper 8 an das untere Ende des Rohrstükkes 11 stöbt und das Gerät weiter nach unten entgegen dem Druck der Feder des Entnahmeventils gedrückt wird. Dann öffnet sich auch dieses, so daß Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 1 durch die Bohrung 9, das Ventilgehäuse 6 und die Bohrungen 14 treten kann. Infolge des großen in dem Vorratsbehälter 1 herrschenden Drucks ist der Behälter 4 schnell gefüllt, in der gleichzeitig auch die in der Flüssigkeit gelösten, den hohen Druck bedingenden Gase eintreten. Die Schließung der Ventile in den Ventilgehäusen 2 und 6 erfolgt selbstläufig nach dem Abheben des Gerätes von dem Vorratsbehälter.
Um die in den Behälter 4 umgefüllte Flüssigkeit diesem wiederum zu entnehmen, genügt es, wie in F i g. 3 mit Pfeilen angegeben, die Wangen 26 und 27 in die seitlichen Aussparungen 24 und 25 des Sprühkopfes 5 nach einwärts zu drücken, wobei sich zwangläufig der Steg 23 spannt und dabei entgegen dem Druck der Feder 21 den Ventilkopf 20 von seinem Sitz löst und nach vorne schiebt. Hierbei wird die Öffnung der Düse 29 freigegeben, wie aus F i g. 3 und 4 der Zeichnung ersichtlich, so daß Flüssigkeit aus dem Behälter 4 durch das Rohr 30 in die Druckkammer 18 und aus dieser durch die Öffnung 19, wie aus Fig. 4 ersichtlich, nach außen gelangen kann.
Um eine besonders gute Sprühwirkung zu erzielen, ist in der Mitte der Vorderiläche des Ventilkopfes 20 gemäß Fig. 5 eine kreisförmige Vertiefung 33 vorgesehen, in die tangential vom äußeren Rande des Ventilkopfes die ebenfalls in der Vorderfläche des Ventilkopfes eingearbeiteten Nuten 34, 35, 36 und 37 münden. Wenn nun die Länge des Ventilkopfes 20 so bemessen ist, daß er bei gespannter Feder 21 mit seiner Vorderfläche unmittelbar, wie aus F i g. 3 und 4 der Zeichnung ersichtlich, an die Innenfläche der Druckkammer 18 zum Anliegen kommt, dann kann Flüssigkeit lediglich durch die Nuten 34 bis 37 und durch die kreisförmige Aussparung in die Austrittsöffnung 19 gelangen. Durch diesen der zu versprühenden Flüssigkeit aufgezwungenen Weg, bevor diese ins Freie gelangt, wird eine ausgezeichnete Durchwirbelung der Flüssigkeit und damit ein Strahl mit feinsten Tröpfchen erzielt.
Die F i g. 1 der Zeichnung läßt erkennen, daß der wirksame Querschnitt des im Sprühkopf gelegenen Entnahmeventils wegen der spitz zulaufenden Düse 29 kleiner als der wirksame Querschnitt des Füllventils ist, das einerseits die verhältnismäßig große Bohrung 9 zum Eintritt von Flüssigkeit in das Ventilgehäuse 6 und andererseits auch verhältnismäßig große Bohrungen 14 zum Eintritt von Flüssigkeit aus dem Ventilgehäuse 6 in den Behälter 4 hat.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Abfüllen und Zerstäuben von Aerosolen, insbesondere für kosmetische Zwecke, bestehend aus einem zylinderförmigen Behälter mit einem in seinem oberen Ende angeordneten Sprühkopf mit einem selbstschließenden, federbelasteten Entnahmeventil und einem in seinem unteren Ende angeordneten selbstschließenden, federbelasteten Einfüllventil, d a -durch gekennzeichnet, daß das einen größeren Querschnitt als das Entnahmeventil aufweisende Einfüllventil (6, 8) innerhalb des in Achsrichtung des Behälters (4) nach außen hin verlängerten Behälterbodens angeordnet und über einen dem Außenumfang des Ventilkörpers (8) angepaßten, mit lippenförmigen Dichtungsringen (16, 17) versehenen Stutzen (15) in einen den Sprühkopf (5) und den Behälter (4) aufnehmenden Mantel (31) mittels eines Ringstückes (32) eingespannt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Ventilkörper (8) des Einfüllventils ein Druckstift (10) aufgesetzt ist und das Ventilgehäuse (6) in den Stutzen (15) übergeht, dessen Innendurchmesser und Höhe so auf den Außendurchmesser und die Höhe des Ventilgehäuses (2) eines Vorratsbehälters (1) abgestimmt sind, daß sich die Ventilgehäuse flüssigkeitsdicht ineinander führen lassen und hierbei der Druckstift (10) auf einen Druckstift (3) des in dem Ventilgehäuse (2) des Vorratsbehälters (1) angeordneten selbstschließenden, federbelasteten Ventils stößt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere verjüngte Ende des Behälters (4) durch ein dickwandiges Rohrstück (11) verschlossen ist, in das ein Führungsstift (13) des Einfüllventils (6, 8) hineinragt und das zur Verbindung des Behälters (4) mit dem Ventilgehäuse (6) Bohrungen (14) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 093 393; USA.-Patentschriften Nr. 1 046 997, 2391 582, 2 653 625, 2767023.