DE371289C

DE371289C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallpapier in Bahnenform

Info

Publication number: DE371289C
Application number: DET21837D
Authority: DE
Original assignee: Wickels Metallpapier Werke G M
Current assignee: Wickels Metallpapier Werke G M
Priority date: 1918-02-12
Filing date: 1918-02-12
Publication date: 1923-03-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. W1ÄRZ 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55 f GRUPPE 13

(T₂₁S₃₇ V

Wickels Metallpapier-Werke G.m.b.H. in Fürth i.B.

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallpapier in Bahnenform.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1918 ab.

Di« Herstellung von Metallpapier in Bahoenform mittels edler oder unedler Metatiblätter ist an sich bekannt. Bei den bekannten Verfahren wird das Papier jedoch oidht mit einer durch Auswalzen !bengiestölliten Metallfolie in Bahnenform, sondern mit einizelnen 'Blattmetallstucken belegt. Die Metallstücke liegen auf einer Trägerbahn, welche mit der Papierbahn 'durch Walzen vereinigt ίο wird. Beide Walzen werden angetrieben.· »nid gegeneinandergepreßt. Durch die Adhäsion des Klebstoffes bleiben die Metallblätter an der Papierbahn haften. Die 'Mitnahme der Metallblätter erfolgt jedoch, nicht durch den Klebstoff, sondern durch die Trägerbahn und die Drehung der einen eigenen Antrieb besitzenden Walzen.

Dieses Verfahren, ist bereits insofern verbessert wanden, als Papierbahn und! Trägerbahn von besondenen Walzen abgenommen

und über eine Leitwalize einer Antriebswal ze zugeführt werden. Dieses Verfahren ist jedoch nur möglich bei ■Verwendung' einer stärkeren Papierbahn .und' einer widerstandsfähigen Trägerbahn. Die Mitnahme des Blattmetalls erfolgt auch hier nicht durch due Adhäsion des auf der Papierbahn !befindlichen Klebstoffes, sondJern -wiederum durch d'ie Trägerbahn.

ίο Demgegenüber bezweckt das neue Verfahren die unmittelbare Vereinigung einer Papierbahn mit einer MetalIfolienbaibn ohne Verwendung einer besonderen Trägerbahn. Das angestrebte Ziel wird¹ dadurch erreicht, daß d'ie Folien walze mit dier Papierbahn in unmittelbare Berührung· gebracht wird, so daß der Klebstoff dier Papierbahn infolge seiner Adhäsion die Folienbabn von ihrer WAe abnimmt und' mitnimmt. 20- Auf der Zeichnung· ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in einem Ausfühirunigsbeispiel scbemattisch dargestellt. Die Papierbahn 1 ist auf der Walze 2 aufgespult und läuft von dieser über zwei Laitwalzen^ 3, 4 zwischen zwei Klebstoffwalzen 5, 6 hindurch·, von denen die untere 5 in einen Klebstoffbehälter 7 eintaucht. Beide Walzen 5, 6 sind entweder mit einem Gummiüberzug versehen, oder es kommen fein, aufeinander eingeschliffene Metall- oder andere Walzen zur Anwendung·, um ein genaues, gleichmäßiges Auftragen., dies Klebstoffes zu ermöglichen. Von der Klebstoffwalze 6 läuft die Papierbahn ι über eine Walze 8.

Über der Walze 8 und der Papierbahn 1 befindet sich eine Walze 9, auf welcher die Metallfolienbaihn 14 aufgespult ist. Die Achse der 'Walze 9 ruht verstellbar in senkrechten Längsstiblitzen. Der Abstand »wischen der Papierbahn 1 und der äußersten Windung der Metallfolienibaihin auf der Walze 9 beträgt etwa ι <min. Die !Walze 9 kann auch von dier Walze 8 getragen !werden und findet in diesem Falle auf dieser die sofortige Verbindung statt, jedoch ist es •vorzuziehen, einen Abstand' von etwa 1 mm zwischen Folie und Papierbahn zu bringen, weil die Gefahr vorhanden ist, daß das weiche Metall durch den Eigendruck unrund wird, auch sich verschiebt. Die obere Grenze dieses Abstandes ist dadurch bedingt, daß die Papierbahn bzw. die auf ihr aufgetragene Kilebstoffscbicbt die Folie \'on der Walze 9 gerade noch mitnehmen kann. Dieser Abstand wird durch alilmäbliebes Senken der Walze 9, welches mechanisch oder von Hand' erfolgen kann, ständig ■hirae gehalten.

Hinter den Walzen 8, 9 läuft die vereinigte Papier- und Folienbabn über eine verstellbare Leitwafoe 10 um einten Zylinder 11 herum, welcher je nach dier Papiierart kalt oder erwärmt sein kann und von hier über eine 'Leitwalze 12 ,zu einer Walze 13, auf welcher sie aufgespult wind¹. Durch den Zylinder 11 erfolgt das Glätten der !Metallfolie auf der Papierbahn und die innigie Verbindung dieser mit der Papierbahn, so daß das auf die Walze 13 aufgespulte Erzeugnis unmittelbar gebrauchs fertig¹ ist. Der Vorschub dier Papierbahn, erfolgt durch idlie Walzen 5, 6, 13 und den Zylinder ιί, welche mechanisch oder von Hand unter Einschaltung einer Bremse angetrieben werden. Der Abstand zwischen den Walzen 6, 8 muß möglichst klein, der Berührungsbogen ,zwischen dem Zylinder 11 und· der Bahn dagegen mögJichist groß sein.

Mittels des neuen .Verfahrens können alle Papierarten!, insbesondere auch 'die feinsten Pergaimynpapiere mit einer Rollen-Metallfolie beliebiger Art und beliebiger Stärke ver- -80 sehen .werden-. Die Klebstoff schlicht wind derart ,bemessen, daß sich aiuif dier Papierbahn; nur eine äußerst geringe Menge Klebstoff, gewissermaßen nur ein Hauch von Klebstoff befindet. Das fertiigeErzeugnis eignet sich zuim Verpacken aller Nabrungs- und Genußmittel in Bogen und Rollen und, in schmale Röllchen zerschnitten, vor allen Dingen vorzüglich für elektrische Leitorosszweake.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Metallpapier in Bahnenform, bei welchem leine über Walzen laufende, mit einer dünnen Klebstoffscbicht überzogene Papierbabn mit Metalilfoliie in Bahn en form überzogen wirdi, dadurch: gekennzeichnet, daß die mit Klebstoff überzogene Papierbahn (1) mittels der Adhäsion des Klebstoffes die Metallfolie (14) unmittelbar von ihrer Vorratswalze (9) mitnimmt.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ,die !die Metallfolie (14) tragende Vorratswalze (9) senkrecht über dier Führungswalze (8) für die Papierbahn (1) in den Achslagern verschiebbar in 'einem derartigen Abstand von der !Führungswalze (8) angeordnet ist, daß Papierbahin (1) und Metallfolie (14) einander nicht unmittelbar berühren, letztere aber von der auf der Papierbahn befindlichen Klebstoffschichit ,mitgenommen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.