AT112457B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bronze- oder Farbfolien, insbesondere für Prägedruckzwecke. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bronze- oder Farbfolien, insbesondere für Prägedruckzwecke.

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AT112457B
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  Verfahren und Vorrichtung zur   Herstellung-von Brouze-oder Farbfolien,   insbesondere für Prägedruckzwecke. 



   Die Herstellung von Blattmetallersatz aus Bronze-oder Farbstaub für Prägedruckzwecke erfolgt bisher hauptsächlich auf zweierlei Arten, von welchen die eine einen fortlaufenden Streifen ergibt und 
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 behrlich macht, nur die Herstellung begrenzt grosser Flächen gestattet, da hier mit einer festen Arbeitsunterlage gearbeitet wird, von welcher das Folienhäutchen durch verschiedene Mittel meist auf mechanischem, aber auch durch Vorbereitung der Unterlage auf chemischem Wege abgelöst wird. 



   In beiden Ausführungsarten wird, u. zw. in der einen Gruppe für den Träger (sofern er im Verfahren hergestellt wird) und das   Folienhäutchen   eine Lösung verwendet (Nitrozellulose gegebenenfalls mit Beimengung eines Harzes), die durch Eintrocknen fest wird, die also einesteils einen für die Prägung unwirksamen Bestandteil bildet und andernteils infolge unaustreibbaren Feuchtigkeitsgehaltes niemals jene Sprödigkeit erzielen lässt, welche für die leichte und verlässliche Abtrennung der ausserhalb der Prägestelle verbleibenden Folienteile erforderlich ist. In beiden Verfahrensgruppen ist überdies meist die gesonderte Auftragung einer Grundiersehichte auf die fertige Folie notwendig, um dieselbe prägefertig zu gestalten, was wieder mittels Lösungen, durch Aufspritzen od. dgl., also meist lückenhaft erfolgt. 



   Diese Mängel werden nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dass die Auftragung der den 
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 auch Wachs und Asphalt bestehen kann, in geschmolzenem Zustand, der während der Schichtenbildung aufrechterhalten wird, auf eine laufende Unterlage erfolgt. Hiedurch wird die   Möglichkeit   geboten, einen Träger zu benutzen, der die Folie einerseits prägefertig gestaltet und anderseits die Verwendung eines Befestigungsmittels zwischen Träger und Bronze-oder Farbsehicht (d. i.

   einer Zwischenschichte) und die Verwendung irgendeines für die Prägung unwirksamen Bestandteiles entbehrlich macht, ferner die   Möglichkeit   bietet, durch Wiederaufschmelzen der   Trägerschicht   eine äusserst innige Verbindung dieser mit der   Bronzeschiehte   herzustellen, das   Folienhäutchen durch leichte Erwärmung   von der Arbeitsunterlage abzulösen und schliesslich durch Erhitzung der fertigen Folie diese vollständig von Feuchtigkeit zu befreien und dadurch brüchig zu machen. 



   Es ist zwar bekannt, bei Herstellung von Blattmetallersatz klebrige Stoffe in geschmolzenem Zustand aufzutragen, dies aber nur bei solchen Folien oder Fabrikaten, bei welchen als Träger ein Fremdkörper benutzt wird, wie z. B. bei Blattmetallersatzpapieren, bei welchen als Träger ein dünnes Papier verwendet wird und dies ferner nur zu dem Zwecke, als Bindeschicht zwischen dem Träger z. B. aus Papier und der Bronzeschichte oder eventuell als Schutzmittel od. dgl. zu dienen, so dass also auch diese 
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 die Bindeschicht während der   Heisstrocknung klebrig   wird und vor dem Bürsten erstarren muss. 



   Die im geschmolzenen Zustand aufgetragene Schichte nach vorliegendem Verfahren hingegen bildet selbst den Träger und demnach die unterste Folienschichte, wodurch alle vorgenannten Übelstände vermieden werden und noch erreicht wird, dass der Zustand der Klebrigkeit, in welchen die Schichte beim   Heissprägen   versetzt wird, das Anhaften der Folie an das Arbeitsstück besorgt. 



     Zur Ausführung   des Verfahrens wird als   Arbeitunterlage und   Fördermittel eine fortlaufende   Papier-od. dgl.-Bahn verwendet, unterhalb welcher die abgedeckten,   an sich bekannten Heizkörper 

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 angeordnet sind, deren Hitze durch das Papier hindurch auf das obenliegende Folienhäutehen bzw. die
Masse wirkt. Die   Träger- und Bronzeschicht   wird auf die Papierbahn unter Vermittlung von an sich bekannten Staulinealen aufgetragen. 



   Schliesslich wird zur Weiterbeförderung des   freigeführten   Folienhäutchens eine bekannte Mit-   i nehmerrolle   verwendet. 



   In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur   Ausführung   des Verfahrens nach der Erfindung bei- spielsweise schematisch zur Darstellung gebracht. 



   Die Herstellung der Folien nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt auf der dargestellten Vor- richtung in folgender Weise. : Eine fortlaufende Bahn a eines geeigneten Papierbandes, das sich von der Rolle b ab-und auf die angetriebene Rolle   e   aufwickelt und-über zahlreiche Führungswalzen d gleitet, nimmt in ihrem ersten etwas geneigten Teil e, dessen Ende durch ein der Höhe nach verstellbares, zwischen seiner Unterkante und der Papierbahn einen einstellbaren Spalt belassendes Staulineal f abgegrenzt ist, die geschmolzene
Masse einer Mischung von Harz z. B. Zanzibar-, Manillaharz od. dgl., mit Asphalt und einer geringen   'Fettmenge   auf, die diesem Bahnteil aus einem Schmelztiegel h zugeführt werden kann.

   Diese Masse wird durch einen unterhalb der Bahn angeordneten Heizkörper i in flüssigem Zustande erhalten und wird von dem laufenden Band in dünnster, dem Spalt k entsprechender Schicht mitgenommen, worauf sie zu einem äusserst dünnen Häutchen erstarrt, das seinen weiteren Weg zu dem   Teil !   der Bahn nimmt, der ebenfalls durch ein Staulineal m, das aber um eine zweckmässige mittlere Längsachse etwas ver- schwenkbar, sonst überdies schräg gestellt ist, abgegrenzt wird. Vor diesem Lineal in wird dem Häutchen
Bronze-oder Farbstaub mit einer   dünnflüssigen     Zapon-od.   dgl.

   Lösung vermischt und in ihr gut verteilt zugeführt, deren Schichtenregelung durch lineal m erfolgt.   Der Bahnteil M Jinter-diesem-Lineal   passiert wieder ein Heizaggregat, desssen Hitze ein Verschmelzen des Harzhäutchens mit der Bronze- 
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 Folie, die noch an dem Papier anhaftet. Um sie   abzulösen,'wird   sie in dem Bahnteil p durch die Heizkörper p' entsprechend erwärmt; die schmelzende   Unterfläche   der Harzfettschichte bewirkt das Abheben 
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 um ihn raschest von den letzten Feuchtigkeitsresten zu befreien, wodurch er spröd und brüchig wird.

   Nunmehr werden beide Streifen wied. er vereinigt, wobei eine   Mitnehmerwalze f den Vorschub   des Folienstreifens vermittelt, der dann bei c   geschnitten und abgelegt wird, während   das Papierband auf die Rolle c aufgewickelt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von   Bronze-oder Farbfolien, insbesondere für Prägedruckzwecke,   durch schichtenweise Auftragung der Bestandteile auf eine Unterlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragung des den Folienträger bildenden Körpers auf eine laufende Unterlage in geschmolzenem Zustand, der während der Schichtenbildung durch Erhitzung aufrechterhalten wird und nachher die Auftragung der Bronze- oder Farbstanbschichte und inniger Vereinigung dieser mit der Trägerschichte erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschmolzene Tragschicht, die aus Harz, Wachs od. dgl. bestehen kann, in Mischung mit Asphalt und einem Öl- oder Fetfznsatz verwendet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennziechnet, dass die Vereinigung der Tragschicht mit der in bekannter Weise aus einer Lacklösung und Bronze- oder Farbstaub bestehenden Schichte durch HitzanwenduÌ1g, also durch Verschmelzung erfolgt, 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienhäutclien nach dem Verschmelzen der beiden Schiichten (Träger- und Bronzeschichte) zum Erstarren gebracht und nachher EMI2.3 Folienhäutchens abgeleitet und das nunmehr allein weitergeführte Folienhäutchen erhitzt wird, um es von etwa noch vorhandener Feuchtigkeit jzu befreien.
    6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens 1 oder 2 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Bahn aus Papier od. dgl. als laufende Unterlage, unterhalb welcher bekanntermassen elektrische Heizkörper angeordnet sind.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragungsstellen für die Harz-sowohl als auch die Bronzemischung durch bekannte Staulineale (f, m) abgegrenzt sind, von welchen das erstere (f) der Höhe nach verstellbar, hingegen das letztere (m) verschwenkbar und schräg gestellt ist.
    8. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wiedervereinigungsstelle von Folienhäutehen und Papierbahn eine auf dem Folien11ätttchen liegende bekannte : Mitnëhiherrolle (1') vorgesehen ist.
AT112457D 1924-05-23 1924-05-23 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bronze- oder Farbfolien, insbesondere für Prägedruckzwecke. AT112457B (de)

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