DE3709816A1

DE3709816A1 - Huelsen- und kopssortiereinrichtung

Info

Publication number: DE3709816A1
Application number: DE19873709816
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kuepper
Original assignee: W Schlafhorst AG and Co
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 1987-03-25
Filing date: 1987-03-25
Publication date: 1988-10-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Hülsen- und Kopssortiereinrichtung mit einem mechanischen Meßschlitz, dem die Hülsen und Kopse mittels eines Transportbandes zuführbar sind. Derartige Sortiereinrichtungen dienen dazu, Leerhülsen und Hülsen mit nicht mehr verwendbarem Wicklungsrest von solchen Hülsen zu trennen, die noch einen Wicklungsrest aufweisen, der genügend groß ist, um die Rückführung dieser Hülsen zu einer die Wicklung abspulenden Spulmaschine zu rechtfertigen. Dabei werden die Hülsen und Kopse durch äußere Kräfte, beispielsweise durch Preßluft, oder durch Schwerkraft infolge Schräglage des Bandes gegen den Meßschlitz gedrückt, so daß die auszusortierenden Hülsen durch den Meßschlitz hindurchtreten und in einen Sammelkasten oder auf ein Transportband abgelegt werden können.

Diese an sich einfachen Sortiereinrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß unter ungünstigen Verhältnissen die Hülsen mit einem wiederverwendbaren Wicklungsrest sich im Meßschlitz verklemmen und dadurch das Transportband blockieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülsen- und Kopssortiereinrichtung zu entwickeln, die ein einwandfreies Sortieren sicherstellt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß auf der dem Transportband abgekehrten Seite des Meßschlitzes eine Führungsschiene für die den Meßschlitz durchdringende Hülse beziehungsweise Hülsenteile angeordnet ist, und daß der Abstand zwischen Führungsschiene und Meßschlitz unwesentlich größer als der Durchmesser der auszusortierenden Hülsen beziehungsweise Kopse ist. Dadurch wird erreicht, daß eine den Meßschlitz durchdringende Hülsenspitze solange gehalten wird bis entweder die gesamte Hülse mit oder ohne Wicklungsrest durch den Meßschlitz hindurchgetreten und durch den Abstand zwischen Führungsschiene und Meßschlitz in einen Hülsenkasten oder auf ein Transportband gefallen ist oder die Hülse mit wiederverwendbarem Wicklungsrest am Ende des Meßschlitzes in einen anderen Hülsenkasten oder auf ein anderes Transportband abgelegt ist.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn eine Führungsschiene mit einem mindestens annähernd parallel zur Transportbandfläche verlaufenden Auflagefläche für die Hülsenspitze und eine zweite Führungsschiene mit einer im Winkel zu der ersten Führungsschiene angeordneten Anstoßfläche für die Hülsenspitze vorgesehen sind. Dadurch wird erreicht, daß die Hülsenspitze nicht nur unterstützt wird, sondern auch stets in Transportrichtung weist, wodurch eine sichere Führung auch solcher Hülsen gewährleistet wird, die noch einen größeren Wicklungsrest aufweisen.

Die Führungsschienen können zu einem im Querschnitt L-förmigen Stangenprofil vereint sein, so daß beide Führungsschienen eine Baueinheit bilden. Anstelle eines L-förmigen Stangenprofils können die Führungsschienen auch zu einem im Querschnitt U-förmigen Stangenprofil vereint sein, wobei das U in Richtung zum Transportband offen ist, so daß die Hülsenspitze zwischen die beiden Schenkel des U gelangen kann.

Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn bei einem in Transportrichtung gesehen am hinteren Ende geschlossenem Meßschlitz die Anstoßfläche vor dem Ende des Meßschlitzes auf diesen hin zulaufend ausgebildet ist und am Ende des Meßschlitzes die Hülsenspitze aus dem Meßschlitz herausdrängt.

Anhand der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele sei die Erfindung näher erläutert.

Dabei zeigt

Fig. 1 das Aussortieren von Hülsen ohne Wicklungsreste und

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch Fig. 1 längs der Linie II-II und

Fig. 3 das Aussortieren von Hülsen oder Kopsen mit wiederverwendbarer Wicklung.

In Fig. 1 erkennt man ein Transportband 1 mit auf ihm befestigten Transportnocken 2 auf welchen Hülsen 3 in Richtung des Pfeiles 4 transportiert werden. Das Transportband 1 wird an der einen Seite von einer Wand 5 begrenzt, in welcher sich ein Meßschlitz 6 befindet. Auf der dem Transportband abgekehrten Seite des Meßschlitzes 6 ist eine im Querschnitt L-förmige Führungsschiene 7 mit den Schenkeln 7 a und 7 b angeordnet. Sobald die Hülsen auf dem Transportband in den Wirkungsbereich der Preßluftdüse 8 gelangen, werden sie durch den Meßschlitz 6 hindurchgeblasen. Dabei gelangt zumindest die Hülsenspitze vorübergehend in den Bereich der Führungsschienen 7. Ist wie in Fig. 1 dargestellt, die Hülse ohne oder mit nur geringem Wicklungsrest versehen, tritt die gesamte Hülse durch den Meßschlitz hindurch und fällt dann durch den Zwischenraum zwischen der Wandung 5 und dem horizontalen Schenkel 7 a der Führungsschiene 7 auf ein darunter in Richtung des Pfeiles 9 bewegtes Transportband 10, wie es durch die Hülse 3 a angedeutet ist. Von dem Transportband 10 werden die Hülsen einem weiteren Transportband 11 zugeführt, welches die Hülsen entsprechend der eingezeichneten Hülse 3 b in Richtung des Pfeiles 12 einem nicht dargestellten Hülsenkasten zuführt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist prinzipiell der gleiche Aufbau dargestellt wie bereits anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben. In diesem Fall ist jedoch das Transportband 1 a geneigt angeordnet, so daß, wie aus der Zeichnung deutlich zu erkennen, die Hülsen beziehungsweise Kopse sich an die linke Seitenwand 5 anlehnen. Sobald sie in den Bereich des Meßschlitzes 6 gelangen, gleitet die Hülsenspitze durch den Meßschlitz hindurch. Im vorliegenden Falle sind Hülsen mit wiederverwendbarem Wicklungsrest, sogenannte Krüppelkopse 3 c, dargestellt. Man erkennt, daß die Hülsenspitze sich auf dem horizontalen Schenkel 7 a der Führungsschiene 7 abstützt und durch den vertikalen Schenkel 7 b derart geführt wird, daß sie in Transportrichtung gesehen stets dem Hülsenfuß voraneilt. Während im Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2 die Hülsenspitze solange geführt wird, bis die Hülse am Ende 6 a des Meßschlitzes 6 angekommen ist und in den Kopskasten 13 fallen kann, ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 die Führungsschiene nicht bis zum Kopskasten 13 geführt. Der Meßschlitz 6 ist - in Transportrichtung gemäß Pfeil 4 gesehen - am hinteren Ende geschlossen. Die Führungsschiene ist hier vor dem Ende des Meßschlitzes 6 auf diesen hinzulaufend ausgebildet, so daß am Ende des Meßschlitzes die Hülsenspitze aus dem Meßschlitz heraus - und auf das Transportband vor der Wand 5 zurückgedrängt wird.

Claims

1. Hülsen- und Kopssortiereinrichtung mit einem mechanischen Meßschlitz, dem die Hülsen und Kopse mittels eines Transportbandes zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Transportband (1) abgekehrten Seite des Meßschlitzes (6) eine Führungsschiene (7) für die den Meßschlitz durchdringende Hülse beziehungsweise Hülsenteile angeordnet ist und daß der Abstand zwischen Führungsschiene und Meßschlitz unwesentlich größer als der Durchmesser der auszusortierenden Hülsen beziehungsweise Kopse ist.

2. Hülsen- und Kopssortiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsschiene (7) mit einem mindestens annähernd parallel zur Transportbandfläche verlaufenden Auflagefläche (7 a) für die Hülsenspitze und eine zweite Führungsschiene mit einer im Winkel zu der ersten Führungsschiene angeordneten Anstoßfläche (7 b) für die Hülsenspitze vorgesehen sind.

3. Hülsen- und Kopssortiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (7 a) und (7 b) zu einem im Querschnitt L-förmigen Stangenprofil vereint sind.

4. Hülsen- und Kopssortiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen zu einem im Querschnitt U-förmigen zum Transportband offenen Stangenprofil vereint sind.

5. Hülsen- und Kopssortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem in Transportrichtung gesehen am hinteren Ende (6 a) geschlossenem Meßschlitz (6) die Anstoßfläche vor dem Ende des Meßschlitzes auf diesen hin zulaufend ausgebildet ist und am Ende des Meßschlitzes die Hülsenspitze aus dem Meßschlitz herausdrängt.