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Societe Alsacienne de Constructions Mecaniques, Mulhouse (Frankreich)
Spulenträger Die Neuerung befaßt sich mit Spulenträgern zum Abwickeln von Halbzeug
(de bobines pour dtvidage å la efilte), insbesondere für Spulenautomaten mit Wickelköpfen
(têtes de bobinage), die auf einer geschlossenen Bahn umlaufen.
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Zweck der Neuerung ist es, einen solchen Träger zu schaffen, der
einen robusten Aufbau besitzt, der die abzuwickelnde Spule in einer gut zentrierten
Stellung festhält, so daß der Faden unter günstigen Bedingungen ablaufen kann, der
sowohl Spulen von großem als auch solche von kleinem Durchmesser aufnehmen kann,
ohne daß seine Funktion darunter leidet und von welchem die abgewickelte Spule leicht
zu entfernen ist.
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Zu diesem Zweck weist der Träger gemäß der Neuerung einen kegelstumpfartig
ausgebildeten Dorn von stärker ausgeprägter
Konizität als die der
zu haltenden Spulenrohre auf und dessen Basis einen Durchmesser von der gleichen
Größenordnung aufweist wie der innere Durchmesser des weiten Endes dieser Rohre.
Dieses erste Merkmal erzeugt bereits die erforderliche Robustheit, es bewirkt darüber
hinaus die Zentrierung der Spulen trotz der möglichen Durchmesserunterschiede der
einen Spule gegenüber einer anderen, und es gestattet ferner ein Rohr von seinem
Träger ohne Schwierigkeiten abzunehmen, da die Konizität des Dornes ausgeprägter
ist als diejenige des Spulenrohres und daß diese dementsprechend nicht auf dem Dorn
festsitzen können und zwar auf dessen gesamter Fläche, wie dies der Fall ist, wenn
die beiden Konizitäten von der gleichen Größenordnung sind.
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Eine auf den Dorn aufgesetzte Spule wird daher durch ihr inneres
Ende gehalten, aber das äußere Ende kann sich noch bewegen, da zwischen dem oberen
Ende des konischen Dorns und dem
entsprechenden Teil des Spulenrohres ein bedeutendes Spiel
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steht. Dies wird dadurch bewirkt, daß nach einem weiteren not- |
wendigen Merkmal der Neuerung der Dorn mit einem Finger versehen ist, der eine unwirksame
Stellung einnehmen kann, in der er in das Innere des Dorns eingezogen ist, um die
Einstellung der Spule auf den Träger oder das Lösen eines leeren Spulenrohrs zu
ermöglichen, und der andererseits eine wirksame Stellung einnehmen kann, in der
er federnd von dem Dorn absteht und gegenüber einer Erzeugenden der Innenfläche
eines auf den Dorn aufgezogenen und mittels seiner Basis diesem gegenüber zentrierten
Spulenrohres
einen Druck ausübt, der das Rohr durch seine gegenüberliegende
Erzeugende an den Dorn anlegt. Durch diese Anordnung wird das Spulenrohr auf dem
Dorn gehalten, und zwar einerseits durch seinen Basiskreisumfang und andererseits
auf der ganzen Länge der einen seiner Erzeugenden durch den Finger, der sich gegen
die gegenüberliegende Erzeugende stützt, so daß er unbeweglich auf dem Dorn gehalten
wird. Sobald andererseits der Finger nicht mehr gegen das Rohr drückt, kann dieses
leicht von dem Dorn abgezogen werden.
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Der Finger wird betätigt durch ein Betätigungsorgan, welches an der
Außenseite des Dornes angeordnet ist. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist dieses Betätigungsorgan aus einer festen Stange dieses Fingers gebildet und
trägt eine Rolle, die durch einen am Rahmen der Spulmaschine fest angeordneten,
eine Rampe bildenden Nocken derart zurückgestoßen werden kann, daß das Lockern des
Rohres ebenso wie der Ausstoß desselben durch geeignete, nicht Teil der Neuerung
bildende Mittel automatisch erfolgt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Neuerung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Neuerung sowie anhand der Zeichnungen, von denen Fig. 1 eine Gesamtansicht eines
Trägers gemäß der Neuerung für eine abzuwickelnde Spule einer automatischen Spul-
Fig. 2 ein Detail des Trägers in vergrößertem Maßstab, teilweise
im Schnitt, und Fig. 3 und 4 Querschnitte nach den Linien III-III und IV-IV der
Fig. 2 zeigen.
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Der Wickelkopf der automatischen Spulmaschine, der in Fig. 1 schematisch
wiedergegeben ist, umfaßt an seiner Oberseite eine insgesamt mit 1 bezeichnete Einrichtung
zum Wickeln des Fadens und an der Unterseite eine insgesamt mit 2 bezeichnete Einrichtung
zur Aufnahme einer Reservespule des abzuwickelnden Fadens. Die gesamte Anordnung
des Kopfes wird von einem Halter 3 getragen, der mit Rollen 4, 5 versehen ist, die
auf den ortsfesten Schienen 6 und 7 abrollen.
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Die Lagerung der Spulen besteht aus einem im allgemeinen kegelförmig
ausgebildeten Dorn 11 (siehe auch Fig. 2 bis 4), der am unteren abgebogenen Ende
des Halters 3, beispielsweise vermittels Schrauben 12 befestigt ist. Die Achse des
Dornes ist derart schwach nach oben und zur Innenseite der Maschine hin geneigt,
daß die abzuwickelnde Spulen 13 sich leicht auf den Dorn aufsetzen unter Abfallen
von einem Vorrat, der eine eine automatische Aufgabevorrichtung 15 ergebende Rutsche
14 aufweist.
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Die Konizität des Dornes 11 ist ausgeprägter als die des Rohres 16
der Spulen. Darüber hinaus ist der Durchmesser des
unteren Endes
des Dornes von der gleichen Größenordnung wie der innere Durchmesser des weiteren
Endes dieses Rohres, wobei er etwas weiter ist als die weitesten Rohre, so daß sich
jedes auf den Dorn aufgesteckte Rohr an seinem inneren Umfang auf dem Dorn zentrieren
kann.
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Der Dorn 11 weist an der Außenseite der Maschine eine Abflachung
17 auf, die annähernd parallel zur Achse des Kegelstumpfes verläuft, in welchem
eine Längsnut 18 angeordnet ist.
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In dieser Nut 18 ist ein Verriegelungsfinger 19 untergebracht, der
sich um eine horizontale, senkrecht zur Achse des Dornes stehende Achse 21 drehen
kann. Der Finger 19 kann durch einen Steuerhebel 22 betätigt werden, der fest an
dem Finger befestigt ist und in einer Rolle 23 endet, die mit einem Nocken 24 zusammenwirkt,
der in Form einer Rampe von einem ortsfest am Maschinenrahmen gelagerten Arm 25
getragen wird. Der Finger 19 steht unter der Wirkung einer an dem Halter 3 befestigten
und dem Steuerhabel 22 anliegenden Feder 27 von dem Dorn nach außen ab.
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Die Anordnung des Nockens ist dabei so getroffen, daß dieser die Rolle
23 entgegen der Kraft der Feder 27 zurückstößt und dabei den Finger 19 in die Nut
18 eintreten läßt.
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Die Funktion dieser Anordnung ist wie folgt : Befindet sich der Wickelkopf
in Aufgabestellung, 14,15, hält der Nocken 24 den Finger 19 im Inneren der Nut 18
des Dornes 11.
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Eine volle Spule 13 fällt ab und schiebt sich über den Dorn 11, auf
welchem sie sich mit ihrem unteren Ende zentriert. Der Kopf
bewegt
sich entlang der Schienen 6,7, wobei die Rolle 23 den Nocken 24 verläßt und die
Feder 27 den Finger 19 gegen eine Erzeugende der inneren Wand des Spulenrohrs 16
stößt. Das Rohr 16 wird dadurch auf seiner ganzen Länge an seiner gegenüberliegenden
Erzeugenden dem Dorn angelegt, und da seine Basis genau auf den Dorn aufgesteckt
ist, wird es auf diesem festgehalten.
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Ist die Spule praktisch leer, so nähert sich der Kopf genau der Ausstoßstellung,
und der Nocken 24 bewirkt ein erneutes Eintreten des Fingers in die Nut, während
die nicht dargestellte Ausstoßvorrichtung den Austrag des leeren Rohres bewirkt
und der Kopf sich in der Aufgabestellung befindet, wo er eine neue volle Spule aufnimmt,
so daß der Kreislauf von neuem beginnt.
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Hieraus wird offenbar, daß dieses System außerordentlich betriebssicher
ist, da der Dorn einen großen Querschnitt aufweist, der ihm die notwendige Festigkeit
verleiht, so daß die abzuwickelnde Spule während des ganzen Arbeitsweges des Kopfes
festgehalten wird, so daß ferner der Dorn Spulen aufnehmen kann, deren innerer Durchmesser
mehr oder weniger groß ist und zwar unter denselben Befestigungsbedingungen, in
dem die weiteren Spulen auf dem Dorn etwas weiter herunterrutschen als die engeren
Spulen und daß es schließlich trotz des festen Sitzes der Spulen in Arbeitsstellung
leicht möglich ist, diese auszustoßen, wenn der Finger zurückgezogen ist.
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Die Neuerung ist selbstverständlich nicht auf die im Vorstehenden
und in den Zeichnungen dargestellte Ausführungform beschränkt, sondern es sind demgegenüber
zahlreiche Abänderungen möglich, ohne daß diese vom Grundgedanken der Neuerung abweichen.