DE1602265A1 - Drahtablaufbremse - Google Patents
DrahtablaufbremseInfo
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Description
OW 1329
0 1 a η χ ■ toff AO
WUPPERTAL·
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für den übertopf abzug
von Feindraht mit großer Geschwindigkeit von einer Spule·
Als Ausgangsmaterial für die Drahthereteilung dient der aus den ■'
Drahtwalzwerken angelieferte Walzdraht. Dieses Walzwerkprodukt wird in Ziehmaschinen auf den für das Enderzeugnis geforderten Durch-,
messer gebracht. Dazu zieht man den Draht durch die Bohrungen von ι
Ziehsteinen. In den Ziehmaschinen sind mehrere Ziehsteine ange- \
ordnet, durch deren Bohrungen der Draht In einem Arbeltsgang nach- \
einander gezogen wird. Der Bohrungedurchmesser der Ziehsteine nimmt.'*
dabei in Drahtzugrichtung ab.
Das einer Felnziehmasohlne zügeführte Drahtmaterial wird gewöhnlich
von Spulen abgezogen. Nach Beendigung der Bearbeitung läuft der fertiggestellte Feindraht hinter der Maschine auch wieder auf einen
Spulenkörper. Um die Drahtherstellung wirtschaftlich durchfuhren zu können, ist man bemüht, pro Zeiteinheit ein möglichst großes
Drahtgewicht In der Ziehmaschine zu bearbeiten. Deshalb und auch au·
fertigungstechnischen Ortlnden strebt man besondere in Felnzlehmasohinen
große Zlehgeeohwlndlgkelten an. Wurde dabei die der Ziehmaschine
vorgelegte Drahtspul· tangential abgesogen» eo war dl·
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Ziehgeschwindigkeit und damit die in der Zeiteinheit fertiggestellte
Drahtmenge begrenzt« well besonders das Anfahren und Abstellen der Maschine größte Schwierigkeiten bereitete. Erreichte
die Bearbeitungsgeschwindigkeit eine bestimmte OrOOe, so überstieg
beim Anfahren der Ziehbank die Zugbelastung des DrahtstUckes zwischen Lieferspule und Maschineneinlauf infolge der Trägheit
der noch ruhenden Spulenmaese den durch die OrOSe des Drahtquerschnittes
vorgegebenen Festigkeitswert, so daß der Draht riß. Auch
lief die Spule beim Abstellen der Maschine infolge der nur wenig gebremsten Drehmasse noch lange nach. Dabei wurde eine entsprechend·
Drahtlänge von der Spule abgewickelt, die von der Ziehbank nicht mehr verarbeitet werden konnte. Dieser Werkstoff bildete ein wirre·
Drahtknäuel, das ein erneutes Anfahren der Maschine zunächst verhinderte, well diese Drahtlänge von Hand entwirrt und auf das
Lieferpaket zurückgespult werden mußte.
Um die Nachteile des Tangentlalabzuges von der Lieferspule zu
vermelden, wurde für diese Spulen der Uberkopfabzug vorgeschlagen.
Aber auch bei dieser Art der Zuführung des zu bearbeitenden Drahtes konnte die Fertigung zunächst nicht störungsfrei ablaufen.
Oleich nach dem Anfahren der Ziehbank löste sich von der Wicklung der Drahtspule nicht nur der im Augenblick ablaufende Drahtring,
sondern es lockerten sich auch noch einige Windungen der äußersten Wickellage. Die losen Windungen schoben sich ineinander, so daß
ihre Lage auf der Spule nicht mehr der Reihenfolge Ihres Ablaufes
nacheinander entsprach. Es traten daher wieder Störungen des
Drahtabzuges von der Lleferspule und damit eine große Behinderung
des Fertigungsprozesses ein·
Bei verhältnismäßig kleinen Spulenabmessungen und geringen Abzugsgeschwlndlgkeiten
konntendurch dl· Anordnung von aus der Textilindustrie
bekannten Flyern dl· genannten Nachteile de· Überkopfabxugee
abgestellt werden. Die·· Vorrichtungen ermöglichen es in den
ι "
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160226E
abgezogenen Draht mit Hilfe einer Bremseinrichtung eine gewünschte
Spannung einzustellen. So wird der gleichzeitige Abzug mehrerer Drahtlagen verhindert und ein störungsfreier Ablauf von '
der Spule gewährleistet. Mit zunehmender Spulengröße und Abzugsgeschwlndigkelt
konnte im Betrieb Jedoch auch durch den Einsatz von Flyern wirtschaftlich kein störungsfreier Drahtabzug mehr
durchgeführt werden.
Es wurde nun gefunden, daß ein einwandfreier Ablauf des Drahtes von
der vorgelegten Spule gewährleistet 1st, wenn am Ablaufflansch ''■■
eine Drahtbremse angeordnet 1st. j
ErflndungsgemSe wird daher vorgeschlagen, daß auf der Spulenseite
Über die der Drahtabzug erfolgt, ein ringförmiges mit der Spule koaxiales Element mit glatter, runder OberflKehe befestigt ist,
dessen Innendurchmesser größer als der Spulenflanschdurchmesser 1st
und das mindestens zum Teil über den Ablaufflansch hinweg in* den
Bereich radial oberhalb der Spulenwicklung ragt, und daß an dieser Spulenseite eine das ringförmige Element eng umschließende außerhalb
der Spule gehaltene Manschette aus elastischem, verschleißfestem Material angeordnet ist·
Zweokraäßigerweise wird das ringförmige Element mit seiner Haltevorrichtung
als eine Art Speichenrad ausgebildet und mit Hilfe einer Schraube, die duroh die Spulenachse in das Bodenteil der
Ablaufvorrichtung geschraubt 1st, sowohl mit dem Spulenkörper als auch mit dem Bodenteil fest verbunden.
Der Draht lftuft von der Wloklung sunKchst Über das ringförmige
Element und dann but Feinsiehbank· Das ringförmig· Element verhindert
eine Berührung iwlsohen ablaufende· Draht und 8pulenflansoh.
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der Berührung von Draht und unbearbeitetem Plansch ausgeschlossen. ■
und die Verschleißfestigkeit der Oberfläche des ringförmigen
Zwischen dem ringförmigen Element und der an diesem außen eng anliegenden Manschette wird der Draht eingeklemmt und gebremst*
Vom Draht wird zwischen dem Ablaufpunkt von der Spulenwicklung, dem Bremspunkt zwischen den ringförmigen Element und der Manschette
und dem Einlauf in die Ziehmaschine ein Dreieck aufgespannt. Der Draht selbst bewegt sich zugleich in zwei Richtungen« Die erste
Bewegungsrichtung fällt mit der Drahtachse zusammen. Die zweite Bewegung erfolgt tangential zum Umfang des ringförmigen Elementes
bzw, der Manschette. Die Bremsung des Drahtes zwischen dem ringförmigen Element und der Manschette soll die zweite der aufgezeigten
Drahtbewegungen so stark verzögern, daß das DrahtstUck, welches sich jeweils zwischen dem Ablaufpunkt von der Wicklung und
dem Bremspunkt befindet straff gespannt 1st. Dadurch bleiben auch die obersten Windungen der Drahtwicklung bis zum Augenblick ihres
Abzuges von der Spule straff gespannt. Eine Verwirrung dieser Windungen kann daher nicht erfolgen und der störungsfreie Ablauf
des Drahtes von der Lieferspule 1st gewährleistet.
Die Elastizität der außen eng an dem ringförmigen Element anliegenden
Manschette soll zweckmäßigerweise etwa der eines Fahrzeugschlauchgummis entsprechen. Da die Manschette aber Infolge
des mit großer Geschwindigkeit durchlaufenden Drahtes einer großen Reibungsbeanspruchung ausgesetzt ist, verschleißt der Gumraiwerkstoff
zu schnell und ist daher unwirtschaftlich im Gebrauch. Als Manschettenwerkstoff hat sich aus PVC weich-Pormm&ssen hergestelltes
Material sehr gut bewährt, das den Angaben im Künstetofftaschenbuch
16. Ausgabe 1965 Seite 189, Abschnitt 4.1.4.6 entspricht. Er besitzt
die für die Manschette erforderliche Elastizität, altert
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nicht und zeigt auch nach monatelangen Oebrauoh keine Ins Auge
fallenden Vereohlelßerscheinungen.
Der Aufbau der Ablaufvorrichtung wird anhand der Zeichnung erläutert.
Die Figur zeigt die Seitenansicht der Vorrichtung z.T.
Im Schnitt·
Auf dem Orundgestell 1 steht der Spulenkörper 2 mit der Drahtwicklung
3· Der Draht wird von der Wicklung 3 In Richtung des Spulenflansches
4 zur Ziehmaschine hin abgezogen. Über den Plansch
ragt der Ablaufring 6 bis In den Bereich radial über der Wicklung
3. Der Ring 6 wird von den Haltearmen 7, die von dem Mittelstück
8 ausgehen, in seiner Lage gehalten. Das aus dem Ablaufring 6 den Haltearmen 7 und dem MittelstUck 8 bestehende ringförmige
Element sitzt auf dem Spulenkörper 2 und 1st mit diesen durch dl· Sohraube 5 an Orundgestell 1 festgeschraubt.
Außerhalb des Spulenbereichs 1st die Halterung der Mipolammanschette
9 ebenfalls am Orundgestell 1 befestigt. Diese Halterung besteht aus dem Haltering 11 und den Stützen 12. Zur Versteifung
1st in den oberen Rand der Manschette 9 ein Stahlring 10 eingearbeitet.
Er liegt auf dem Haltering 11 auf und verhindert das Abgleiten der Manschette 9 über den Ablaufring 6.
Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird die volle Spule auf das Orundgestell 1 gestellt, das ringförmige Element aufgesetzt und
diese Teile mit Hilfe der Schraube 5 am Orundgestell 1 befestigt.
Dann stülpt man die Manschettenhalterung Über die zusammengeschraub«
ten Teile und setzt die Manschette ein. Der Drahtanfang der Spulen*
wicklung wird zwisohen dem Ablaufring 6 und der Manschette 9 hindurchgezogen
und der Ziehmaschine zugeführt· Der von der Wicklung ablaufende Draht 13 bewegt sieh über den Spulenunfang auf Kegel*
■Mnttln, deren Mantellinien sich la Bereloh zwisohen den Extre«-
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lagen 13* und 13" Ändern und lüuft vom Ablauf ring ebenfalls auf
einem Kegelmantel lh zur Ziehmaschine. Aus der Lage des Drahtablaufes
zwischen den Linien 13* und 13" 1st deutlich erkennbar, dal
der von der Wioklung ablaufende Draht gar nicht alt den Ablauf·
flansch 4 In Berührung koont. Das gewährleistet einen störungsfreien
Absug bei größter Sohonung der Drahtoberfllohe.
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Claims (1)
1. Vorrichtung fUr den Uberkopfabzug von Feindraht mit großer
Geschwindigkeit von einer Spule, gekennzeichnet durqh ein an der Spulenseite, Über die der Abzug erfolgt, befestigtes ·
ringförmiges mit der Spule koaxiales Element mit glatter, runder Oberfläche, dessen Innendurchmesser größer als der
Spulenflanschdurchmesser ist und das mindestens zum Teil
Über den Ablaufflansch hinweg in den Bereich radial oberhalb
der Spulenwicklung ragt; sowie durch eine das ringförmige Element ohne Zwischenraum umgebende außerhalb der Spule gehaltene
Manschette aus elastischem verschleißfestem Material·
2· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das ringförmige Element zusammen mit dem Spulenkörper durch
eine Schraube am Orundgeetell der Vorrichtung befestigt let.
J. Vorrichtung nach.den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das ringförmige Element als Speichenrad ausgebildet 1st.
4· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Draht überlaufene Oberfläche des ringförmigen
Elementes hartverchromt 1st·
5· Vorrichtung nach den AnaprUohen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mansohett· au· FVC weioh-Foroeaesen hergestellte«
Material besteht.
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