DE3709267A1 - Verpackungsmaschine mit einrichtungen zum fuellen und verschliessen von beutelpackungen - Google Patents
Verpackungsmaschine mit einrichtungen zum fuellen und verschliessen von beutelpackungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Bei einer aus der DE-PS 1 49 306 bekannten Maschine
dieser Art werden die Kassetten, die die Beutel auf vier Seiten um
schließen und in denen die Beutel zum Bearbeiten den einzelnen Sta
tionen zugeführt werden, in vier rechtwinklig in waagrechter Ebene
ineinander übergehenden Führungströgen durch Stoßstangen verschoben.
Dabei liegen die Kassetten in Reihen jeweils Seite an Seite aneinan
der an und stehen mit ihren unteren Rändern auf dem Boden der Tröge
auf. Das Verschieben der Kassettenreihen um jeweils einen Schritt
und das Umsetzen jeweils einer Kassette von einer Reihe in eine an
dere verursacht viel Lärm. Ferner sind schnelle Förderschritte mit
hohen Beschleunigungs- und Verzögerungswerten nicht durchführbar,
wenn ein genaues Positionieren der Kassetten im Bereich der Bear
beitungsstationen gesichert sein soll, was Voraussetzung zum saube
ren Formen und Falten des Verschlusses von Beutelpackungen ist.
Um eine hohe Ausbringung mit hohen Taktzahlen zu erzielen, ist man
dazu übergegangen, die Beutel zwischen Mitnehmern einer schrittweise
geschalteten, endlosen Förderkette den einzelnen Bearbeitungsstatio
nen zuzuführen (Paketieranlagen des Typs H-PLBR und H-PLDBR der
Robert Bosch GmbH, Stuttgart). Bei diesen Maschinen liegen die Beu
tel bzw. Beutelpackungen mit ihren quer zur Förderrichtung liegen
den, vorderen und hinteren Seiten der Mitnehmer der Förderkette an
und werden an ihren in Förderrichtung liegenden Seiten von statio
nären Führungsschienen geführt. Zum Übergeben der nur teilweise fer
tiggestellten Beutelpackungen in eine Evakuiereinrichtung werden die
teilweise fertiggestellten Beutelpackungen freigestellt und mit an
deren Mitnehmern übergeben. Dabei können durch Stöße beim Überführen
Verformungen und Druckstellen an den Beutelpackungen auftreten, auf
grund derer der Verbraucher oft eine verminderte Qualität der ver
packten Ware vermutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Packungsfördereinrich
tung einer Verpackungsmaschine so zu gestalten, daß bei hoher Aus
bringung und geräuscharmem Lauf der Maschine Beutelpackungen mit
einwandfreier Form und exakt gefaltetem Verschluß hergestellt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angege
ben. Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine hat den Vorteil, daß
die Beutelpackungen, da sie beim Füllen, Verschließen und gegebenen
falls beim Evakuieren ununterbrochen von derselben Kassette gehalten
und umschlossen sind, eine gleichmäßige und glatte Form ohne Druck
stellen erhalten, die der gewünschten Gestalt entspricht. Ferner ist
bei einem Formatwechsel nur ein geringer Zeitaufwand nötig, da die
lose auf den Förderketten aufliegenden Kassetten einfach durch Ab
führen oder Abheben und durch Aufsetzen anderer Kassetten mit an
derem Format ausgetauscht werden können. Durch den einfachen Wechsel
der Kassetten können langwierige Einstellungsarbeiten vermieden wer
den.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 an
gegebenen Verpackungsmaschine möglich. Eine exakte Führung und För
derung der Kassetten ist durch die im Anspruch 2 angegebenen Merk
male möglich. Durch die in Anspruch 3 enthaltenen Merkmale ist ein
Überführen der Kassetten von der Fördereinrichtung in eine beson
dere Behandlungseinrichtung, beispielsweise eine Evakuiereinrich
tung, und ein Wiederzurückführen zum Fertigstellen des Verschlusses
der Packungen in die Fördereinrichtung möglich. Ein kurzzeitiges
Freistellen jeweils einer Kassette zum Kontrollieren des Gewichts
der in den gehaltenen Beutel eingefüllten Gutmenge ist durch die im
Anspruch 4 angegebenen Merkmale möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Verpackungsmaschine vereinfacht in Vorderan
sicht,
Fig. 2 die Verpackungsmaschine nach Fig. 1 vereinfacht in
Draufsicht,
Fig. 3 einen Ausschnitt A der Fördereinrichtung der
Verpackungsmaschine nach Fig. 1 in Vorderansicht teilweise ge
schnitten,
Fig. 4 die Fördereinrichtung nach Fig. 3 im Querschnitt
und
Fig. 5 einen Teil einer Evakuiereinrichtung der Verpackungs
maschine nach Fig. 1 im Querschnitt.
Eine Verpackungsmaschine zum Herstellen von Beutelpackungen hat eine
vorgeschaltete Beutelformeinrichtung 1, eine Fülleinrichtung 2, eine
Kopffalteinrichtung 3, eine Evakuiereinrichtung 4, eine Kopffertig
stellungseinrichtung 5 und einen Auslauf 6. Diese Einrichtungen sind
miteinander durch eine Fördereinrichtung 7 verbunden, die die Beutel
8 schrittweise fördert und nacheinander den einzelnen Bearbeitungs-
und Behandlungsstationen zuführt.
Die Bearbeitungseinrichtungen 1 bis 5 sind an sich bei Verpackungs
maschinen der Typen H-PLBR und H-PLDBR der Robert Bosch GmbH,
Stuttgart bekannt, weshalb diese Einrichtungen im folgenden nur kurz
und bezüglich ihrer Arbeitsweise beschrieben werden. Demgegenüber
wird die Fördereinrichtung 7 zum Fördern der Beutel durch die Ver
packungsmaschine näher erläutert.
Die Fördereinrichtung 7 hat zwei endlose, in zwei parallelen senk
rechten Ebenen im wesentlichen in einem Oval umlaufende Gliederket
ten 11, 12, die um ein Umlenkräderpaar 13 und ein Antriebsräderpaar
14 mit waagrechten Achsen umlaufen, so daß eine im wesentlichen obe
re Geradstrecke 15 und eine untere Geradstrecke 16 gebildet werden.
Die Gliederketten 11, 12 sind handelsüblicher Bauart. Sie haben Ge
lenkbolzen 17 und Verbindungslaschenpaare 18, 19 sowie dazwischen
liegende Hülsen 20. Auf den einander zugewandten Seiten der beiden
Gliederketten 11, 12 sind die Gelenkbolzen 17 verlängert und stehen
als Zapfen 21 über die Verbindungslaschen 18, 19 vor. Die Glieder
ketten 11, 12 sind in einem Paar Führungsschienen 24, 25 in einer
T-Nut 26 geführt, wobei sie mit ihren Hülsen 20 auf der unteren
Flanke der Hut 26 aufliegen und mit ihren in der T-Nut 26 verlau
fenden Verbindungslaschen 18 seitlich geführt werden. Dabei sind die
einander naheliegenden Verbindungslaschen 19 der beiden Ketten 11,
12 in einem bestimmten Abstand zueinander geführt. Ferner werden die
beiden Gliederketten 11, 12 von den Führungsschienen 24, 25 und den
Umlenk- und Antriebsräderpaaren 13, 14 so geführt, daß sie in waag
rechter Projektion jeweils die gleiche Höhe einnehmen und ihre Ge
lenkachsen deckungsgleich sind.
Im Bereich der Evakuiereinrichtung 4 ist in der oberen Geradstrecke
15, die der Evakuiereinrichtung 4 naheliegt, die eine sich in waag
rechter Ebene erstreckende Führungsschiene 25 auf einem bestimmten
Abstand unterbrochen und die von ihr geführte Gliederkette 12 in ei
ner sich nach unten ausbauchenden Schleife 50 geführt.
Zum Fördern der Beutel 8 hat die Fördereinrichtung 7 mehrere Kasset
ten 31, die mit den beiden Gliederketten 11, 12 in einer Reihe in
gleichen Abständen kuppelbar sind. Die Kassetten 31 haben die Form
einer Hülse mit Rechteckquerschnitt mit zwei schmalen und zwei brei
ten Seitenwänden 32, 33 und sind oben und unten offen. Am unteren
Ende der breiten Seitenwände 33 sind mit Winkelblechen 34 Fußleisten
35 befestigt. Der untere Bereich der schmalen Seitenwände 32 hat
Aussparungen 36.
Zum Kuppeln der Kassetten 31 mit den Ketten 11, 12 haben die Kasset
ten in mittlerer Höhe einen Träger, der die Form eines eine Kassette
umgebenden Rahmens 40 hat. Winkelbleche 39, die mit den schmalen
Seitenwänden 32 der Kassette verschweißt und mit den angrenzenden
Leisten 41 des Rahmens 40 verschraubt sind, verbinden je eine Kas
sette 31 fest mit je einem Rahmen 40. Schräg gestellte Abweisbleche
38 schirmen die Winkelbleche 39 und die kurzen Leisten 41 des Rah
mens 40 ab. Die beiden sich parallel und mit Abstand zu den breiten
Seitenwänden 33 der Kassette 31 erstreckenden langen Leisten 42 des
Rahmens 40 haben im Abstand der Gelenkbolzen 17 bzw. deren Zapfen 21
der Ketten 11, 12 je drei nach unten geöffnete Ausnehmungen 43, 44,
45. Die Weite der beiden äußeren 43, 44 der drei Ausnehmungen einer
langen Leiste 42 ist wesentlich größer als der Durchmesser der Zap
fen 21 der Ketten 11, 12, dagegen entspricht die Weite der mittleren
Ausnehmung 45 dem Durchmesser der Zapfen 21 mit wenig Spiel; ferner
ist die Höhe der mittleren Ausnehmung 45 größer als die der beiden
äußeren Ausnehmungen 42, 43, so daß eine zwischen die beiden Ketten
11, 12 von oben eingesetzte Kassette 31 mit ihrem Rahmen 40 auf den
Ketten 11, 12 aufliegt, wobei die äußeren Ausnehmungen 43, 44 jeder
der beiden Leisten 42 mit ihren oberen Begrenzungen auf den Zapfen
deckungsgleich aufliegen und seitlich frei sind, dagegen die seit
lichen Flanken der mittleren Ausnehmung 45 den dazwischenliegenden
Zapfen 21 mit wenig Spiel nur seitlich umgreifen, wobei ihre obere
Begrenzung frei ist. Durch diese Ausgestaltung der Rahmen 40 ist ei
ne genau definierte Lage der Kassetten 31 zu den Ketten 11, 12 gege
ben, wobei die äußeren Ausnehmungen 43, 44 die Höhenlage und die
mittleren Ausnehmungen 45 den Abstand der Kassetten 31 zueinander
und bezüglich der Teilung der Ketten 11, 12 bestimmen. Damit die
Kassetten 31 in jeder Arbeitslage in der oben beschriebenen Form mit
den beiden Ketten 11, 12 gekuppelt bleiben, sind an den langen Lei
sten 42 und zwar an der den breiten Seitenwänden 33 der Kassetten 31
zugewandten Seite je zwei Rollen 46 angeordnet, die an Deckleisten
47 ablaufen, welche auf den Führungsschienen 24, 25 gegen den Lauf
weg der Kassetten 31 vorkragend befestigt sind. Auf diese Weise sind
die Kassetten 31 mit ihren Rahmen 40 formschlüssig mit den Ketten
11, 12 verbunden. Zum Einsetzen und Herausnehmen der Kassetten 31
aus den Ketten 11, 12 wird ein Teil der Deckleisten 47, 48 in der
oberen Geradstrecke 15 der Fördereinrichtung 7 entfernt, so daß die
Kassetten nach oben angehoben bzw. nach unten auf die Ketten 11, 12
aufgesetzt werden können.
Um die Kassetten 31 zum Evakuieren der geförderten Beutel 8 aus der
Fördereinrichtung 7 herauszunehmen und in diese wieder zurückzufüh
ren, ist, wie bereits erwähnt, die eine Kette 12 im Bereich der Eva
kuiereinrichtung 4 in einer Schleife 50 geführt, die durch zwei obe
re Umlenkräder 51, 52 und zwei untere Umlenkräder 53, 54 gebildet
ist. Im Bereich der Schleife 50 ist die Führungsschiene 25 und Deck
leiste 47 unterbrochen, so daß die Kassetten 31 beim Einlaufen der
Ketten 11, 12 in die Schleife 50 im Bereich des ersten oberen Umlenk
rades 51 aus der Führungsschiene 25 herausgeschoben und im Bereich
des anderen oberen Umlenkrades 52 wieder in deren Führung eingescho
ben werden.
Die oben beschriebene Verpackungsmaschine arbeitet wie folgt:
Die zu füllenden Leerbeutel 8 werden auf einer an sich bekannten
vertikalen Schlauchbeutelformvorrichtung 1 aus einer von einer Vor
ratsrolle 60 abgezogenen und über eine Formschulter 61 und einen
Formdorn 62 zunaüchst zu einem Schlauch 63 geformten Packstoffbahn
geformt, wobei eine Quersiegeleinrichtung 64 am Schlauchende jeweils
eine Bodennaht anbringt und das Schlauchende vom Schlauch 9 ab
trennt. Die derart geformten Beutel 8 werden mittels einer schritt
weise gedrehten Übergabevorrichtung 10 in Deckung mit einer bereit
stehenden Kassette 31 der Fördereinrichtung 7 am vorderen Ende der
oberen Geradstrecke 15 gebracht und in die bereitstehende Kassette
31 überschoben. In den Kassetten 31 werden die Beutel 8 von den vier
Seitenwänden 32, 33 der Kassette 31 seitlich umschlossen und stehen
mit ihrem Boden auf einer Bodenschiene 66 auf. Nach einem oder zwei
Förderschritten der Fördereinrichtung 7 kommt der Beutel 8 in den
Bereich der Fülleinrichtung 2. Dort wird in den Beutel 8 zunächst
eine Vorfüllung in der Größe der halben Gutmenge von einer Dosier
einrichtung 67 eingefüllt. Um das schüttbare Füllgut im Beutel 8 zu
verdichten, ist die Bodenschiene 68 im Bereich der Fülleinrichtung 2
mit einer Rütteleinrichtung 69 verbunden, die auf die Rüttelschiene
68 Schwingungen überträgt. Nach drei weiteren Förderschritten kommt
der vorgefüllte Beutel 8 in den Bereich einer zweiten Dosiereinrich
tung 70, wo eine Gutmenge in den Beutel 8 eingefüllt wird, die zu
sammen mit der ersten Gutmenge ein Gewicht ergibt, das wenig unter
halb des Sollgewichts liegt. Nach weiterem Fördern und Rütteln der
Beutel 8 gelangen diese nach drei weiteren Förderschritten in den
Bereich einer ersten Kontrollwägeeinrichtung 71. In deren Bereich
ist die Bodenschiene 68 unterbrochen und durch eine Wägeplatte 72
ersetzt. Beim Zuführen einer Kassette 31 mit einem Beutel 8 werden
diese im Bereich der ersten Kontrollwägeeinrichtung 71 in Deckung
mit der Wägeplatte 72 gebracht. Zum Feststellen des Gewichts der in
dem Beutel 8 eingefüllten Gutmenge bzw. der zum Sollgewicht fehlen
den Gutmenge wird die betreffende Kassette 31 mit dem Beutel 8 frei
gestellt.
Um beim Wägevorgang der Kassette 31 mit einem Beutel 8 einen Einfluß
durch Berührung mit den Ketten 11, 12 der Fördereinrichtung 7 auszu
schließen, werden die Gliederketten 11, 12 über der Wägeeinrichtung
71 nach unten ausgelenkt, wobei die Kassette 31 auf die Wägeplatte
72 abgesenkt und ihr Rahmen 40 außer Eingriff mit den Ketten 11, 12
gelangt (Fig. 3 rechts), so daß die betreffenden Zapfen 21 der Ket
ten 11, 12 außer Eingriff und außer Berührung mit den zugehörigen
Ausnehmungen 43, 44, 45 des Rahmens 40 sind. Dazu ist im Bereich der
Kontrollwägeeinrichtung 71 ein Teil 75 der Führungsschienen 24, 25
absenkbar. Bei diesem absenkbaren Teil 75 erstreckt sich die untere
Hälfte 76 über eine Länge von etwa sieben Gelenken und die obere
Hälfte 77 nur über das Gelenk mit dem Zapfen 21, der in die schmale
Ausnehmung 45 des Rahmens 40 greift. Nach dem Einlaufen einer Kas
sette 31 in den Bereich der ersten Kontrollwägeeinrichtung 71 wird
der absenkbare Teil 75 beider Führungsschienen 24, 25 um einen Be
trag abgesenkt, so daß die obere Hälfte 77 des Teils 75 das mitt
lere Gelenk des auszubauchenden Kettenteils niederdrückt, und das
untere Teil 76 außer Berührung mit der Unterseite der Ketten 11, 12
kommt, wobei der oben beschriebene Bereich der Ketten 11, 12 nach
unten ausgelenkt wird. Durch ein solches Außereingriffbringen der
Ketten 11, 12 mit dem Rahmen 40 einer Kassette 31 wird diese frei
auf die Wägeplattform 72 abgestellt, so daß eine unbeeinflußte
Kontrollwägung vorgenommen werden kann. Nach dem Wägevorgang wird
der Teil 75 der Führungsschienen 24, 25 wieder angehoben, wobei der
ausgelenkte Kettenteil wieder in seine Strecklage zurückkehrt.
Nach einem weiteren Förderschritt der Fördereinrichtung 7 wird durch
eine Nachdosiereinrichtung 78 die fehlende Gutmenge in den Beutel 8
eingebracht. Hierauf schließt sich auf einer nachfolgenden Station
eine zweite Kontrollwägung mit einer Wägeeinrichtung 79 an. Auch im
Bereich der zweiten Wägeeinrichtung 79 sind die Führungsschienen 24,
25 der Fördereinrichtung 7 wie oben beschrieben ausgebildet, so daß
ein Freistellen der Kassetten 31 mit einem Beutel 8 auf der Wäge
plattform in gleicher Weise möglich ist.
Im Anschluß an die Fülleinrichtung 2 durchläuft die Fördereinrich
tung 7 mehrere Stationen der Kopffalteinrichtung 3. Hier wird der
über den Füllspiegel vorstehende Kopfbereich der Beutel 8 zu einem
Verschluß gefaltet. Dabei stehen die in den Kassetten 31 gehaltenen
Beutel 8 auf zwei in der Höhe einstellbaren Bodenschienen 81, die in
die Aussparungen 36 der Kassetten 31 eingreifen. Die Höhe dieser
Bodenschienen 81 wird in Abhängigkeit des Spiegels des Füllguts in
den Beuteln 8 so eingestellt, daß der Füllspiegel wenig oberhalb des
oberen Begrenzungsrandes der Kassetten 31 liegt.
Nach Durchlaufen der Stationen der Falteinrichtung 3 gelangt jeweils
eine Kassette 31 im Bereich des Umlenkrades 51 außer Eingriff mit
der Kette 12 und der Führungsschiene 25 der Fördereinrichtung 7. Die
so teilweise freigestellte Kassette 31 wird quer auf einen Drehtel
ler 82 geschoben, der sie in die Evakuiereinrichtung 4 überführt.
Die Evakuiereinrichtung 4 hat einen kontinuierlich umlaufenden Dreh
tisch 85 und mehrere auf diesem auf einem Kreis angeordnete Eva
kuierkammern 86. Im Bereich der Schleife 50 der Fördereinrichtung 7
werden die Evakuierkammern 86 durch Anheben ihrer glockenförmigen
Oberteile geöffnet, so daß jeweils eine Kassette 31 mit einem Beutel
8 ein- und ein anderer, bereits evakuierter Beutel abgeführt werden
kann. Nach dem Einführen einer Kassette 31 in eine Evakuierkammer 86
wird die Kassette 31 von einem Klauenpaar 87 in einer bestimmten
Position festgehalten, wobei die Klauen 87 an den kurzen Leisten 41
des Rahmens 40 angreifen. Nach Absenken des glockenförmigen Ober
teils der Evakuierkammer 86 wird die enthaltene Luft entzogen und
danach der flachgezogene Kopfverschluß durch eine Siegelnaht mittels
eines Siegelbackenpaars 88, 89 dicht versiegelt. Der dicht versie
gelte Beutel 8 wird nach dem Anheben des glockenförmigen Oberteils
der Evakuierkammer 86 von einem zweiten Drehtisch 90 zusammen mit
der ihn umgebenden Kassette 31 aus der Evakuiereinrichtung 4 heraus
geführt und wiederum der Fördereinrichtung 7 am Ende der Schleife 50
übergeben. Dort wird der Rahmen 40 der Kassette 31 einseitig in Ein
griff mit der Kette 11 gebracht. Beim anschließenden Schaltschritt
gelangt dieser dann im Bereich des Umlenkrades 52 auch mit der ande
ren Kette 12 wiederum in Eingriff. Beim Weiterschalten der Förder
einrichtung 7 gelangen die Beutel 8 in die Kopffertigstellungsein
richtung 5, wobei die Kopfverschlüsse der Beutel 8 eingefaltet und
umgelegt werden. Nach Durchlaufen einer Viertelumdrehung in der Um
lenkstrecke mit dem Antriebsräderpaar 14 schiebt ein Stößel 91 den
waagrecht ausgerichteten Beutel 8 aus der Kassette 31 auf ein För
derband 92 des Auslaufs 6.
Zum Umstellen der Maschine auf ein anderes Beutelformat werden die
Kassetten 31 durch Kassetten mit anderen, dem gewünschten Format an
gepaßten Hülsen, aber gleichen Trägerrahmen ausgetauscht. Dazu wer
den auf einem Teil der oberen Geradstrecke 15 der Fördereinrichtung
7 die Deckleisten 47 entfernt, so daß die Kassetten 31 nach oben von
den Gliederketten 11, 12 abgehoben und andere Kassetten auf die
Gliederketten aufgelegt werden können, wobei beim Einsetzen auf den
richtigen Abstand der Kassetten 31 zueinander zu achten ist. Da beim
Kontrollwägen der Füllung der Beutel diese zusammen mit den Kasset
ten 31 brutto gewogen werden, haben alle Kassetten 31 eines Format
satzes gleiches Gewicht.
Vorgehend ist eine Verpackungsmaschine zum Herstellen von Einfach
beuteln beschrieben worden. Es ist jedoch auch möglich, die Verpak
kungsmaschine so einzurichten, daß auf dieser auch Doppelbeutel oder
Beutel mit Umkarton hergestellt werden können. Ferner ist das Füllen
der Beutel in mehreren Schritten mit einem fließfähigen Füllgut dar
gestellt worden. Anstelle der Fülleinrichtung mit mehreren Dosier
einrichtungen kann auch eine solche angeordnet werden, bei der be
reits abgewogene oder volumentrisch abgemessene Füllgutmengen in die
Beutel abgeschüttet werden können.
Je nach Ausbildung der Kopffalt- und Kopffertigsstellungseinrich
tungen 3 und 5 können Beutelverschlüsse verschiedener Form in an
sich bekannter Weise hergestellt werden. Auch können Beutelpackungen
hergestellt werden, die keiner Evakuierung unterzogen werden. In
solchen Fällen kann die Evakuiereinrichtung 4 und die Schleife 50
der Fördereinrichtung 7 entfallen.
Claims (9)
1. Verpackungsmaschine mit Einrichtungen zum Füllen und Verschließen
von Beutelpackungen und mit einer taktweise arbeitenden Förderein
richtung mit die Beutel auf vier Seiten umgebenden Kassetten zum
schrittweisen Zuführen der Beutel zu den einzelnen Behandlungssta
tionen der Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderein
richtung (7) endlos umlaufend ausgebildet ist, daß jede Kassette
(31) an je einem Träger (40) befestigt ist, und daß jeder Träger
(40) mit der Fördereinrichtung (7) formschlüssig kuppelbar ist.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördereinrichtung (7) zwei parallel verlaufende, endlose Förder
ketten (11, 12) aufweist, die auf einem Teil ihrer Umlaufstrecke in
einer gemeinsamen horizontalen Ebene (15) verlaufen und daß die Trä
ger (40) der Kassetten (31) auf diesem Teil der Umlaufstrecke auf
den beiden Förderketten (11, 12) aufliegen und in diese eingreifen.
3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Förderketten (11, 12) im wesentlichen in einem
Oval mit zwei Umlenkstrecken und zwei Geradstrecken (15, 16) ver
laufen und daß in der oberen Geradstrecke (15) zumindest einer För
derkette (12) durch Umlenkräder (51 bis 54) eine Schleife (50) aus
gebildet ist, in deren Bereich die Kassetten (31) entkuppelt, aus
der Förderstrecke der Förderketten (11, 12) entnommen und nach einer
besonderen Behandlung der mitgeführten Beutel (8) wieder in die För
derstrecke zurückgeführt sowie mit den Förderketten (11, 12) wieder
gekuppelt werden.
4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Förderketten (11, 12) im wesentlichen in einem
Oval mit zwei Umlenkstrecken und zwei Geradstrecken (15, 16) verlau
fen und daß an einer Station die Glieder der parallelen Förderketten
(11, 12) aus der Geradstrecke (15) nach unten auslenkbar sind, der
art, daß der Träger (40) der auf dieser Station befindlichen Kasset
te (31) von den Förderketten (11, 12) freigestellt wird.
5. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Träger (40) Aussparungen (42, 44, 45) haben,
mit denen sie Zapfen (21) an den Förderketten (11, 12) umgreifen.
6. Verpackungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der Aussparungen (43, 44) eine größere Weite und ein ande
rer Teil der Aussparung (45) eine größere Tiefe als der Durchmesser
der Zapfen (21) hat.
7. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Träger als Rahmen (40) ausgebildet sind, die
jeweils eine Kassette (31) umgeben.
8. Verpackungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparungen (43, 44, 45) an jeweils zwei einander gegenüberlie
genden Leisten (42) der Rahmen (40) angeordnet sind.
9. Verpackungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die aus Rahmen (40) und Kassetten (31) be
stehenden Einheiten jeweils gleiches Gewicht haben.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709267 DE3709267A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verpackungsmaschine mit einrichtungen zum fuellen und verschliessen von beutelpackungen |
CH733/88A CH675403A5 (de) | 1987-03-20 | 1988-02-26 | |
IT8819778A IT1216092B (it) | 1987-03-20 | 1988-03-15 | Macchina confezionatrice con dispositivi per riempire e chiudere confezioni a sacchetto. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709267 DE3709267A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verpackungsmaschine mit einrichtungen zum fuellen und verschliessen von beutelpackungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3709267A1 true DE3709267A1 (de) | 1988-09-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873709267 Withdrawn DE3709267A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verpackungsmaschine mit einrichtungen zum fuellen und verschliessen von beutelpackungen |
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