DE3707494A1 - Ptc-bauelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Widerstands-
Bauelement, insbesondere ein Widerstandsbauelement
mit der speziellen Eigenschaft, daß bei zunehmender
Temperatur der elektrische Widerstand des Bauelements
innerhalb eines relativ engen Temperaturbereichs steil
ansteigt. Ein solches Bauelement nennt man auch PTC-
Bauelement oder Kaltleiter. Das Bauelement hat eine
typische PTC-Kennlinie (PTC = positive temperature
coefficient).
Stoffe mit PTC-Kennlinie lassen sich in verschiedensten
Geräten und für verschiedenste Zwecke einsetzen: in
einem Steuergerät, in welchem die Wärmeerzeugung beendet
wird, wenn eine Heizvorrichtung eine hohe Temperatur
erreicht; in einem PTC-Thermistor; in einem wärmeempfindlichen
Sensor; und in einer Schutzvorrichtung, in
der, wenn in einer Schaltung z. B. aufgrund eines Kurzschlusses
ein übermäßig starker Strom fließt, der stark
zunehmende Strom eine Selbstaufheizung mit Entwicklung
Joule'scher Wärme bewirkt, wodurch der Widerstand zunimmt
und der Strom auf oder unter einen vorbestimmten Wert
beschränkt wird. Wenn bei einer solchen Vorrichtung der
Kurzschluß beseitigt ist, nimmt die Schaltung selbsttätig
ihren Betrieb wieder auf. Als Stoffe mit PTC-Kennlinie
wurden unterschiedlichste Materialien verwendet, z. B.
ein keramischer Stoff mit BaTiO₃, in den einwertiges oder
dreiwertiges Metalloxid eingebracht ist, sowie ein Polymer-
Material mit einem Polymer wie z. B. Polyethylen, in welchem
ein elektrisch leitendes Material, z. B. Ruß, dispergiert
ist.
Wie Fig. 2 zeigt, besitzt ein PTC-Bauelement im allgemeinen
ein PTC-Eigenschaften aufweisendes Material 2
(eine PTC-Zusammensetzung), metallische Elektrodenplatten
3, zwischen denen die PTC-Zusammensetzung angeordnet,
d. h. sandwichartig eingeschlossen ist, und Leiterplatten
4, wobei jede Elektrodenplatte über jeweils eine
Leiterplatte mit einem externen Bauelement, einer Apparatur,
einem Netzteil od. dgl. verbunden ist.
Die Verbindung
zwischen dem die PTC-Eigenschaften aufweisenden Material
und den Elektrodenplatten erfolgt durch Warmpressen des
die PTC-Eigenschaften aufweisenden Materials sowie der
Elektrodenplatten bei einer Temperatur in der Nähe des
Schmelzpunkts des Materials.
Allerdings ist beim Warmpressen der PTC-Zusammensetzung und
des einfachen metallischen Materials die Bindungsstärke
gering, und das Haftvermögen ist unzureichend. Demzufolge
ist der Widerstand des PTC-Bauelements bei Zimmertemperatur
(d. h.: der Zimmertemperatur-Widerstand) hoch. Es wurden
verschiedene Versuche gemacht, den Zimmertemperatur-Widerstand
zu verbessern. So z. B. zeigen die US-Patentschriften
42 38 812 und 43 14 230, daß auf die Verbindungsfläche
ein elektrisch leitender Klebstoff aufgebracht wird, daß
die Oberfläche jeder der Elektroden mechanisch aufgerauht
wird, und daß die Elektroden maschenförmig ausgebildet
werden. Ungeachtet des Ziels dieser Versuche mußte festgestellt
werden, daß der elektrisch leitende Klebstoff die
Bindungsstärke bei hoher Temperatur herabsetzt. Außerdem
schafft das mechanische Aufrauhen in vielen Fällen keine
gleichförmige und hohe Bindungskraft. Die Herstellung von
maschenförmigen Elektroden ist teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein PTC-Bauelement
mit geringem Zimmertemperatur-Widerstand zu
schaffen, welches gutes Haftvermögen und hohe Bindekraft
zwischen einem PTC-Eigenschaften aufweisenden Material
und Elektrodenplatten aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Aufgrund
der hohen Bindungskraft zwischen dem PTC-Material und den
Elektrodenplatten erhält man den gewünschten niedrigen
Zimmertemperatur-Widerstand.
Die Erfinder haben verschiedene PTC-Bauelemente zu Versuchszwecken
hergestellt. Es wurde herausgefunden, daß
dann gute PTC-Bauelemente, insbesondere im Hinblick auf
die genannte Aufgabenstellung, erhalten wurden, wenn
die Elektrodenoberfläche ein Metall war, insbesondere
wenn die Elektrodenoberfläche aus einem durch elektrolytische
Abscheidung erhaltenen Material war, das zur Erhöhung
der Oberflächenrauhigkeit zusätzlich einer elektrolytischen
Behandlung unterworfen wurde.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine vergrößerte Teil-Schnittansicht eines
erfindungsgemäßen PTC-Bauelements,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines PTC-
Bauelements,
Fig. 3 eine Temperatur/Widerstands-Kennlinie eines
allgemeinen PTC-Bauelements, und
Fig. 4 und 5 Diagramme bezüglich Feuchtigkeitsbeständigkeit
bzw. Temperaturabhängigkeit der in der
Beschreibung näher erläuterten Beispiele 1
und 4.
Ein erfindungsgemäßes PTC-Bauelement umfaßt mindestens zwei
Elektroden, eine zwischen den Elektroden befindliche PTC-
Zusammensetzung sowie Leiter, die an den Elektroden festgelegt
sind. Beispiele für solche PTC-Zusammensetzungen sind
BaTiO₃ mit einem darin befindlichen einwertigen oder
dreiwertigen Metalloxid, sowie ein Gemisch eines Polymers
und elektrisch leitender Partikel.
Beispiele für Polymere, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt
werden können, sind: Polyethylen, Polyethylenoxid,
Polybutadien, Polyethylenacrylate, Ethylen-Acrylsäureethylester-
Copolymere, Ethylen-Acrylsäure-Copolymere, Polyester,
Polyamide, Polyäther, Polycaprolactam, fluorierte Ethylen-
Propylen-Cypolymere, chloriertes Polyethylen, sulfochloriertes
Polyethylen, Ethylvinylacetat-Copolymere, Polypropylen,
Polystyrol, Styrol-Acrylnitril-Copolymere,
Polyvinylchlorid, Polycarbonate, Polyacetale, Polyalkylenoxide,
Polyphenyloxid, Polysulfone, Fluorkunststoffe und
Mischpolymere aus mindestens zwei der oben angegebenen
Polymere. Im Rahmen der Erfindung können der Typ der Polymere
und die Zusammensetzungsverhältnisse abhängig von
der gewünschten Funktionsweise, dem Anwendungsfall u. dgl.
variiert werden.
Beispiele für im Rahmen der Erfindung einsetzbare elektrisch
leitende Partikel, die in dem Polymer dispergiert sind,
sind Partikel aus elektrisch leitenden Stoffen wie Ruß,
Graphit, Zinn, Silber, Gold und Kupfer.
Beim Herstellen der Stoffe mit PTC-Kennlinie, d. h.
PTC-Zusammensetzungen, können zusätzlich zu dem
Polymer und den elektrisch leitenden Partikeln wahlweise
verschiedene Additive eingesetzt werden. Solche
Additive sind feuerhemmende Mittel, wie z. B. antimonhaltige
Verbindungen, phosphorhaltige Verbindungen, chlorierte
Verbindungen und bromierte Verbindungen, Antioxidiermittel
und Stabilisatoren.
Die erfindungsgemäße PTC-Zusammensetzung wird hergestellt,
indem ihre Rohstoffe, nämlich das Polymer, die elektrisch
leitenden Partikel und weitere Additive in vorbestimmten
Verhältnissen gemischt und geknetet werden.
Das erfindungsgemäße PTC-Bauelement umfaßt den oben näher
beschriebenen Stoff mit den PTC-Eigenschaften und mindestens
zwei Elektroden, die mit dem Stoff in Kontakt stehen. Stoffe
für die Elektroden, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt
werden können, sind Metalle, wie sie für herkömmliche
Elektroden üblich sind, z. B. Elektroden-Materialien
wie Nickel, Kobalt, Aluminium, Chrom, Zinn, Kupfer, Silber,
Eisen (einschließlich Eisenlegierungen wie rostfreier Stahl),
Zink, Gold, Blei und Platin. Form und Größe der Elektroden
lassen sich nach Wunsch variieren, abhängig vom Verwendungszweck
des PTC-Bauelements und anderen Parametern.
Erfindungsgemäß wird als Elektrodenmetall ein durch
elektrolytische Abscheidung erhaltenes metallisches Material
verwendet. Zum Beispiel kann man eine Elektrolyse-Folie
herstellen, indem man als Anode eine spiegelblank polierte
Platte aus rostfreiem Stahl verwendet, auf die man durch
elektrolytische Abscheidung ein Elektrodenmetall aufbringt.
In diesem Fall läßt sich die durch elektrolytische Behandlung
erzielte Oberflächenaufrauhung gemäß der Erfindung
durchführen, indem man eine solche Behandlung anschließend
an die Herstellung der Elektrolyse-Folie durchführt.
Erfindungsgemäß wird die Oberfläche der Elektrode, die
in Kontakt mit dem die PTC-Eigenschaften aufweisenden
Material steht, durch elektrolytische Behandlung aufgerauht,
indem durch diese Behandlung eine Anzahl feiner
Vorsprünge gebildet wird. Diese Oberflächen-Aufrauhung
erfolgt bei zumindest derjenigen Seite jeder Elektrode,
die in Berührung mit dem die PTC-Eigenschaften aufweisenden
Material steht. Während Form und Größe der durch die
Oberflächen-Aufrauhung erhaltenen Vorsprünge nicht begrenzt
sind, sondern abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall
gewählt werden können, ist es erforderlich, daß die
Vorsprünge durch elektrolytische Behandlung gebildet
werden. Beispielsweise können die Vorsprünge körnig,
dentritisch oder nadelförmig sein. Der Durchmesser der
Vorsprünge kann von 0,5 µm bis zu 500 µm reichen. Die Höhe
der Vorsprünge kann von 0,5 µm bis 500 µm reichen.
Im folgenden soll das Verfahren für die Oberflächen-
Aufrauhung näher beschrieben werden. In eine Elektrolytlösung
wird als Kathode ein Elektrodenmetall eingetaucht,
und als Anode wird eine Gegenelektrode eingetaucht.
Zwischen Kathode und Anode wird eine Gleichstromquelle
geschaltet. Die Elektrolyse wird unter vorbestimmten Bedingungen
durchgeführt (Stromdichte, Temperatur der
elektrolytischen Lösung, Elektrolysezeit u. dgl.). Als
Folge dieses Vorgangs lagern sich Metallionen in der
elektrolytischen Lösung auf der Kathode ab (d. h., die
Metallionen werden reduziert). Da die Metallionen sich
entsprechend den Elektrolysebedingungen nicht gleichförmig
auf der Oberfläche der Kathode ablagern, rauht sich
die Kathoden-Oberfläche unter Bildung feiner Vorsprünge
auf. Ein Ausführungsbeispiel für Elektrolysebedingungen,
unter denen die Metallionen sich nicht
gleichförmig auf der Oberfläche der Kathode ablagern,
sieht vor, daß die Elektrolyse bei einer Stromdichte
durchgeführt wird, die mindestens fünfmal so hoch ist
wie der Maximalwert einer Kathoden-Stromdichte bei
einem herkömmlichen Galvanisiervorgang. Der Ausdruck
"der maximale Wert der Kathoden-Stromdichte bei einem
herkömmlichen Galvanisiervorgang" ist dem Fachmann verständlich.
Beispiele für einen solchen Maximalwert sind
der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:
Bad-TypMaximalwert
der Stromdichte
der Stromdichte
Nickel-Watt-Bad10 A/dm²
Nickel-Schnell-Bad15 A/dm²
Sulfamidsäure-Bad10 A/dm²
Sulfamidsäure-Schnell-Bad45 A/dm²
Kupfer-Pyrophosphat-Bad 8 A/dm²
Während es sich bei dem metallischen Material, aus dem
die Vorsprünge gebildet werden, um das gleiche Material
handeln kann, aus dem auch die Elektroden hergestellt
werden, ist es ebenfalls möglich, daß es sich dabei um
verschiedene Materialien handelt.
Die bei der Oberflächen-Aufrauhung verwendeten Elektrolytlösungen
sind Lösungsbäder, die bei der herkömmlichen
Elektrolyse verwendet werden können. Beispiele für solche
Lösungsbäder sind das Nickel-Sulfamat-Bad und das
Schnell-Vernickelungsbad. Die als Anode dienende Gegenelektrode
setzt sich für gewöhnlich aus dem gleichen
Metall zusammen wie die Vorsprünge. In einer bevorzugten
Ausführungsform läßt sich die Oberflächen-Aufrauhung dadurch
erreichen, daß man einen rostfreien Stahl mit einer
zu einem Spiegel polierten Oberfläche als Kathode in
einer Elektrolytlösung mit Elektrodenmetall-Ionen eintaucht,
eine Elektrodenfolie unter solchen Elektrolysebedingungen
erzeugt, daß das Elektrodenmaterial sich gleichförmig
durch elektrolytische Abscheidung von der Spiegelfläche
absetzt, und anschließend unter anderen Elektrolysebedingungen
eine elektrolytische Abscheidung so vornimmt,
daß auf der Oberfläche der Kathode durch elektrolytische
Abscheidung eine Anzahl feiner Vorsprünge gebildet wird.
Eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen eines
PTC-Bauelements gemäß der Erfindung soll im folgenden
näher erläutert werden. Ein PTC-Bauelement läßt sich dadurch
herstellen, daß man die sich ergebende Zusammensetzung
zu einem Film verarbeitet, durch elektrolytische
Abscheidung aufgerauhte Metallelektroden durch Warmpressen
auf die Oberseite bzw. auf die Unterseite des Films aufbringt,
so daß ein Laminat gebildet wird, dieses Laminat
nach Größe zuschneidet und auf die Oberfläche jeder der
Elektroden durch Löten oder Schweißen eine Leiterplatte
aufbringt.
Eine Ausführungsform der Erfindung soll im folgenden unter
Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert werden. Bei dem in Fig. 1
dargestellten Bauelement 1 umschließen zwei Elektrodenplatten
3 ein PTC-Eigenschaften aufweisendes Material 2
sandwichartig.
Die Innenseite jeder der Elektrodenplatten ist durch
elektrolytische Abscheidung aufgerauht und besitzt eine
Anzahl feiner Vorsprünge 5. Die hohe Bindungskraft und
das hohe Haftvermögen werden erhalten, indem man die
PTC-Zusammensetzung mit der rauhen Oberfläche verwickelt.
Erfindungsgemäß läßt sich wahlweise eine Kunstharzschicht
auf der Oberfläche des PTC-Bauelements ausbilden. Beispiele
für solche Kunstharze sind Epoxyharze und Phenolharze.
Im folgenden wird der Betrieb des erfindungsgemäßen PTC-
Bauelements erläutert.
Hat ein PTC-Bauelement eine Temperatur-Kennlinie (PTC-
Kennlinie), wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, so besitzt
das Bauelement einen möglichst geringen Widerstandswert
R r bei Zimmertemperatur (dies ist der Zimmertemperatur-
Widerstand) und einen möglichst hohen Widerstandswert R p
bei hoher Temperatur (Spitzenwiderstand) und ist deshalb
ein hervorragendes Bauelement. Der Zimmertemperatur-
Widerstand des PTC-Bauelements hängt in erster Linie
ab von der Art der PTC-Zusammensetzung und der Haftung
zwischen der Elektrodenoberfläche und der PTC-Zusammensetzung.
Erfindungsgemäß wird die Oberfläche der Elektrode
aufgerauht, und insbesondere wird durch elektrolytische
Abscheidung eine Anzahl feiner Vorsprünge auf der
Elektrodenoberfläche gebildet. Dadurch besitzt die Elektrode
eine große Oberfläche, die in Berührung mit der
PTC-Zusammensetzung steht. Demzufolge weist die Elektrode
hervorragendes Haftvermögen auf. Hieraus folgt, daß
das PTC-Bauelement einen sehr niedrigen Zimmertemperatur-
Widerstand besitzt. Da die durch elektrolytische Abscheidung
erhaltenen Vorsprünge eine komplizierte Form
aufweisen, verwickelt und verfilzt sich die warmgepreßte
PTC-Zusammensetzung mit den Vorsprüngen, was zu
einer hohen Bindekraft führt, mit der Folge, daß das
Bauelement eine hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit
besitzt.
Im folgenden werden spezielle Bauelemente für die Erfindung
näher erläutert. Die Beispiele haben keinerlei beschränkenden
Charakter. Sämtliche Prozentangaben sind,
wenn nicht anders angegeben, als Gewichtsprozent-Angaben
zu verstehen.
Es wurde ein Elektrolysenbad mit folgender Zusammensetzung
vorbereitet:
Nickel-Sulfamat450 g/l
Borsäure 30 g/l.
In dieses Elektrolysenbad wurde als Anode eine Ni-Platte
eingetaucht, und als Kathode wurde eine spiegelblank
polierte Platte aus rostfreiem Stahl eingetaucht. Um die
Stromverteilung konstant zu halten, wurde in dem Elektrolysenbad
eine Abschirmplatte angeordnet. Dann erfolgte die
elektrolytische Abscheidung. Die Elektrolysebedingungen
waren: Badtemperatur 50°, Stromdichte 8 A/dm². Dadurch
ergab sich eine 50 µm dicke Nickelfolie.
Anschließend wurde fünf Minuten lang eine Elektrolyse
in einem Elektrolysenbad mit der obigen Zusammensetzung
durchgeführt. Bei dieser Elektrolyse entsprach die Badtemperatur
der Zimmertemperatur, und die Stromdichte
betrug 80 A/dm². Als Ergebnis erhielt man eine aufgerauhte
Elektrodenplatte mit einer Dicke von 60 µm.
Es wurde eine PTC-Zusammensetzung mit folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Komponente%
Polymer:
(a) hochdichtes Polyethylen
(Handelsbezeichnung Niporon Hard
5100 der Firma Toyo Soda Co.)22 (b) Ethylen-Acrylsäure-Copolymer
(Handelsbezeichnung Primacol 3460
der Firma Dow Chemical Company)32 Elektrisch leitende Partikel:
Ruß (Handelsbezeichnung STERLING V
der Firma Cabot Co.)45 Phenol-Antioxidiermittel (Handelsbezeichnung
Irganox 1010 der Firma Ciba Geigy Co.) 1
(a) hochdichtes Polyethylen
(Handelsbezeichnung Niporon Hard
5100 der Firma Toyo Soda Co.)22 (b) Ethylen-Acrylsäure-Copolymer
(Handelsbezeichnung Primacol 3460
der Firma Dow Chemical Company)32 Elektrisch leitende Partikel:
Ruß (Handelsbezeichnung STERLING V
der Firma Cabot Co.)45 Phenol-Antioxidiermittel (Handelsbezeichnung
Irganox 1010 der Firma Ciba Geigy Co.) 1
Diese Rohstoffe wurden zehn Minuten lang bei einer Temperatur
von 170°C mit einer Knetmaschine geknetet, um eine
PTC-Zusammensetzung zu erhalten.
Die aufgerauhte Elektrode wurde in 45 × 45 mm große
Segmente geschnitten und dazwischen wurden je 14 g
der PTC-Zusammensetzung wie bei einem Sandwich eingebracht.
Das ganze wurde zwanzig Minuten lang bei einer
Temperatur von 170°C und einem Druck von 50 kg/cm²
gepreßt und unter Beibehaltung des Drucks dann abgekühlt.
Die Dicke des sich ergebenden Laminats betrug
380 µm. Dieses Laminat wurde in 10 × 10 mm große Segmente
geschnitten, und an jede Elektrode wurde durch Punktschweißung
ein Leiter befestigt. Der Zimmertemperatur-
Widerstand des PTC-Bauelements betrug 41 mΩ. Die Ergebnisse
eines Feuchtigkeitsbeständigkeits-Tests bei
80°C und bei 90°C relativer Feuchtigkeit sind in Fig. 4
dargestellt, die Temperatur-Kennlinie ist in Fig. 5 gezeigt.
Wie im Beispiel 1 wurde eine Nickelfolie mit einer Dicke
von 50 µm hergestellt und 150 s lang bei einer Stromdichte
von 160 A/dm² einer Elektrolyse unterzogen, um Elektrodenplatten
mit aufgerauhter Oberfläche und einer Dicke
von jeweils 60 µm zu erhalten. Mit Hilfe dieser Elektrodenplatten
wurde ein PTC-Bauelement wie im Beispiel 1
hergestellt.
Wie im Beispiel 1 wurde eine Nickelfolie mit einer Dicke
von 50 µm hergestellt und zehn Minuten lang bei einer Stromdichte
von 40 A/dm² einer Elektrolyse ausgesetzt, um eine
Elektrodenplatte mit einer Dicke von 60 µm zu erhalten. Die
Elektrodenplatte war nur unzureichend aufgerauht.
Es wurde ein PTC-Bauelement hergestellt und getestet,
wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß als Elektroden
gewalzte Ni-Folien verwendet wurden.
Der Zimmertemperatur-Widerstand des PTC-Bauelements betrug
64 mΩ. Die Ergebnisse sind in den Fig. 4 und 5
dargestellt.
Wie der Vergleich des Zimmertemperatur-Widerstands, der
Ergebnisse des Feuchtigkeitsbeständigkeits-Tests und
der Temperatur-Kennlinien zeigt, erhält man durch Anwendung
der Erfindung ein PTC-Bauelement mit hervorragenden
Eigenschaften.
Bei dem erfindungsgemäßen PTC-Bauelement sind Haftvermögen
und Bindungskraft zwischen der PTC-Zusammensetzung
einerseits und den Elektroden andererseits hervorragend.
Deshalb besitzen diese PTC-Bauelemente einen geringen
Zimmertemperatur-Widerstand und eine im Vergleich zum
Stand der Technik spürbar verbesserte Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Claims (4)
1. PTC-Bauelement, mit mindestens zwei Metallelektroden
(3) und einem PTC-Eigenschaften aufweisenden Material
(2) zwischen den Elektroden (3),
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem
Material (2) in Berührung befindliche Oberfläche jeder
Metallelektrode (3) eine Anzahl von durch elektrolytische
Abscheidung gebildeten feinen Vorsprüngen (5) aufweist,
wodurch die Elektrodenoberfläche in innigem Kontakt
mit dem PTC-Eigenschaften aufweisenden Material (2) steht.
2. PTC-Bauelement nach Anspruch 1, bei dem die Metallelektroden
(3) aus einem durch elektrolytische Abscheidung
erhaltenen metallischen Stoff bestehen.
3. PTC-Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
die Stromdichte bei der zur Bildung feiner Vorsprünge
dienenden elektrolytischen Abscheidung mindestens dem
fünffachen des Maximalwerts der bei herkömmlichem Galvanisieren
verwendeten Stromdichte entspricht.
4. PTC-Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyt
lösung, die bei der zur Bildung einer Anzahl feiner Vorsprünge
dienenden elektrolytischen Abscheidung verwendet
wird, ein Nickelsulfamatbad ist, und daß die dazugehörige
Stromdichte mindestens 50 A/dm² beträgt.
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