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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft elektrische Bauelemente, die leitfähige Polymerzusammensetzungen
aufweisen, und Verfahren zur Herstellung derartiger Bauelemente
sowie Schaltungen, die derartige Bauelemente aufweisen.
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EINFÜHRUNG
IN DIE ERFINDUNG
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Elektrische
Bauelemente, die leitfähige
Polymerzusammensetzungen aufweisen, sind bekannt. Derartige Bauelemente
weisen ein Element auf, das aus einem leitfähigen Polymer besteht. Das
Element ist physikalisch und elektrisch mit mindestens einer Elektrode
verbunden, die sich für
den Anschluß an
eine elektrische Stromquelle eignet. Zu den Faktoren, die den Typ
der verwendeten Elektrode bestimmen, gehören die konkrete Anwendung,
die Konfiguration des Bauelements, die Oberfläche, an der das Bauelement
angebracht wird, der Widerstand des Bauelements und die Beschaffenheit
des leitfähigen
Polymers. Zu den eingesetzten Elektrodentypen gehören Voll-
und Litzendrähte,
Metallfolien, Loch- und Streckmetallbleche, Diffusionselektroden
und leitfähige
Tinten und Farben. Wenn das leitfähige Polymerelement als Blech
oder Schichtelement ausgebildet ist, werden Metallfolienelektroden
besonders bevorzugt, die direkt an der Oberfläche des leitfähigen Polymers
befestigt werden und das Element als Schicht einschließen. Beispiele
derartiger Bauelemente sind in den
US-Patenten
Nr. 4426633 (Taylor),
4689475 (Mattbiesen),
4800253 (Kleiner et al.),
4857880 (Au et al.),
4907340 (Fang et al.),
4924074 (Fang et al.),
5831510 (Zhang et al.),
5852397 (Chan et al.),
5864281 (Zhang et al.) und
5874885 (Chandler et al.)
zu finden.
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Metallfolien
mit mikrorauhen Oberflächen
können
hervorragende Ergebnisse liefern, wenn sie als Elektroden im Kontakt
mit leitfähigen
Polymeren eingesetzt werden.
US-Patent
Nr. 4689475 offenbart die Verwendung von Metallfolien mit
Oberflächenunregelmäßigkeiten,
z. B. Knötchen,
die um 0,1 bis 100 μm
aus der Oberfläche
hervorstehen und mindestens eine Abmessung parallel zu der Oberfläche aufweisen,
die höchstens
100 μm betragt.
US-Patent Nr. 4800253 offenbart
die Verwendung von Metallfolien mit einer mikrorauhen Oberfläche mit
Makroknötchen,
die selbst Mikroknötchen
aufweisen.
US-Patent Nr. 5874885 offenbart
die Verwendung einer Metallelektrode, die aus mehr als einer Metallart
besteht, mit besonderen Oberflächeneigenschaften.
Weitere Dokumente, welche die Verwendung von Metallfolien mit rauhen
Oberflächen,
aber nicht die Eigenschaften der Folien offenbaren, sind das japanische
Patent Kokai Nr.
62-113402 (Murata,
1987), das
japanische Patent Kokoku
H4-18681 (Idemitsu Kosan, 1992) und DE
3707494A (Nippon Mektron
Ltd., 1988.
US-Patent Nr. 5888068 offenbart
die Verwendung eines modifizierten Polyolefins mit einem an das
Polymer anpolymerisierten Carbonsäurederivat in Kombination mit
bestimmten Folien.
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Erwünschte Eigenschaften
von Elektrodenmaterialien für
leitfähige
Polymerelemente sind unter anderem: ein niedriger Kontaktwiderstand
zu dem Polymer; eine starke Bindung, die längere und wiederholte elektrische
und/oder mechanische Beanspruchungen und ungünstige Umgebungsbedingungen übersteht,
wie zum Beispiel extreme Temperaturen, Temperaturwechselbeanspruchung,
Hitze und Feuchtigkeit; Kompatibilität mit herkömmlichen Fertigungsverfahren
und niedrige Kosten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben festgestellt, daß eine
verbesserte Elektrodenbildung für
leitfähige
Polymere durch Verwendung einer Folie erreicht werden kann, die
eine Kombination von Oberflächenmerkmalen
aufweist, welche die Oberflächenrauhigkeit
ausmachen, die in einem niedrigeren Bereich als bei den früher verwendeten
Folien liegt. Bisher war der Hauptmechanismus, der zur Herstellung
einer guten Bindung zwischen leitfähigen Polymeren und Metallfolien
vorgeschlagen wurde, eine mechanische Verzahnung, die durch Verwendung
einer rauhen Oberfläche
an der Metallfolie erzielt wird, wobei die Oberfläche der
Folie durch Erhitzen des Polymers über seinen Schmelzpunkt während des
Elektrodenbildungsvorgangs in das leitfähige Polymer eingebettet wird.
Die entstehenden Bauelemente können
einen niedrigen Kontaktwiderstand und eine gute elektrische Leistung
aufweisen. Wir haben jedoch festgestellt, daß eine hervorragende elektrische
Leistung durch Fertigung von Bauelementen mit Metallfolien erreicht
werden kann, die eine Oberflächenrauhigkeit
aufweisen, die durch das Produkt von zwei charakteristischen Meßwerten
von Oberflächeneigenschaften
beschrieben wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Bauelemente zeigen einen niedrigen elektrischen
Widerstand, der auf einen niedrigen Kontaktwiderstand an der Grenzfläche zwischen
Elektrode und Polymer schließen
läßt, Widerstandsstabilität nach Temperaturwechselbeanspruchung
und verbesserte Widerstandsstabilität während und nach längerdauernder
und wiederholter elektrischer Beanspruchung.
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Ra ist ein Maß eines als "mittlere Mittenrauhigkeit" bekannten Aspekts
der Oberflächenrauhigkeit,
das sich auf einen Mittelwert der Rauhigkeitsspitzen an einer Oberfläche bezieht,
und wird im folgenden weiter beschrieben. Die Messung des Höhenmittelwerts
der Rauhigkeitsspitzen liefert jedoch keine Information über Dichte,
Verteilung oder Art der Rauhigkeitsspitzen (z. B. spitzig, abgerundet
usw.). Eine Messung der optischen Reflexionsdichte RD der Oberfläche (weiter
unten beschrieben) liefert bei Verwendung fester Parameter für das einfallende
Licht einen Wert, der sich auf die von einer Oberfläche reflektierte
Lichtmenge bezieht, und ergibt daher ein Maß für den Strukturgrad an der Oberfläche in einem
Größenmaßstab, der
mit der Wellenlänge
des Lichts vergleichbar ist (d. h. für sichtbares Licht etwa 600
nm). Eine glänzende
Oberfläche
ergibt eine niedrige optische Reflexionsdichte, da der größte Teil
des Lichts reflektiert wird. Die Kombination von Ra und RD
kann zur Beschreibung der Oberfläche
einer Folie verwendet werden, und besonders zweckmäßig ist
die Multiplikation von Ra mit RD zur Beschreibung
der Folienoberfläche.
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Folien,
die niedrigere Oberflächenrauhigkeitskenndaten
aufweisen als die früher
verwendeten, können
weniger kostspielig sein als diejenigen mit höherer Oberflächenrauhigkeit.
Außerdem
kann das Laminieren von viskosen oder hochgefüllten leitfähigen Polymerzusammensetzungen
mittels Schmelzverarbeitung durch den Einsatz von weniger strukturierten
Folien erleichtert werden, da es leichter ist, Merkmale von kleinerer
mittlerer Höhe
in die viskosen Zusammensetzungen einzubetten. Zum Beispiel kann
eine höhere
Bandgeschwindigkeit zugelassen werden, da das Polymer weniger Zeit
benötigt,
um eine strukturierte Folienoberfläche zu umfließen und
zu füllen.
Bei einer Folk, die eine relativ rauhe Oberfläche aufweist, ist es möglich, daß die leitfähige Polymerzusammensetzung
die Folienoberfläche
um die Merkmale herum nicht vollständig ausfüllt, wodurch Lufteinschlüsse entstehen,
die den elektrischen Durchgang unterbrechen und Defektstellen an der
Grenzfläche
bilden, besonders bei elektrischer Beanspruchung oder umgebungsbedingter
Alterung. Die Verwendung von Folie mit geringerer Rauhigkeit kann
das effektive Laminieren von leitfähigen Polymeren bei viel niedrigeren
Temperaturen ermöglichen,
was für
bestimmte Anwendungen vorteilhaft ist, da bekannt ist, daß bestimmte
Eigenschaften leitfähiger
Polymere empfindlich gegen die thermische Vorgeschichte sein können. Wir
haben festgestellt, daß Folien mit
Rauhigkeitsspitzen im Submikrometerbereich, die in ausreichender Dichte
vorhanden sind, hervorragende elektrische und mechanische Bindungen
mit diesen Polymeren bilden können.
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Außerdem kann
eine haftverstärkende
Schicht, wie z. B. ein Haftmittel, zwischen der Folie und dem leitfähigen Element
verwendet werden. Die Verwendung von haftverstärkenden Schichten in Kombination
mit Folien, die bestimmte Rauhigkeitseigenschaften aufweisen, wird
in der gleichzeitig anhängigen,
gemeinsam zedierten, gleichzeitig mit der vorliegenden Patentanmeldung
eingereichten Patentanmeldung Nr. 09/606821 beschrieben.
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Nach
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein elektrisches
Bauelement bereit, das aufweist:
- (A) ein Element,
das
(1) eine erste und eine zweite Oberfläche und
(2) eine leitfähige Polymerzusammensetzung
aufweist, und
- (B) eine erste Metallfolienelektrode, die
(1) aufweist:
(a)
eine erste Oberfläche
mit (i) einer mittleren Mittenrauhigkeit Ra,
gemessen in μm
mit einem Interferometer, und (ii) einer optischen Reflexionsdichte
RD, wobei das Produkt Ra × RD gleich
0,5 bis 1,6 μm
ist, und
(b) eine zweite Oberfläche, und
(2) so positioniert
ist, daß die
erste Oberfläche
der Elektrode im Kontakt mit dem leitfähigen Polymerelement ist.
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Nach
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein elektrisches
Bauelement bereit, das aufweist:
- (A) ein Element,
das eine leitfähige
Polymerzusammensetzung aufweist, und
- (B) eine erste Metallfolienelektrode, die
(1) erzeugt wird
durch:
(a) Bereitstellen einer Trägermetallfolie mit einer ersten
Oberfläche,
die eine mittlere Mittenrauhigkeit Ra von
höchstens
0,45 μm
aufweist, gemessen in μm
mit einem Interferometer, und
(b) Aufbringen von Material auf
die erste Oberfläche
der Trägermetallfolie,
um Vorsprünge
zu bilden,
(2) aufweist:
(a) eine erste Oberfläche mit
(i) einer mittleren Mittenrauhigkeit Ra,
gemessen in μm
mit einem Interferometer, und (ii) einer optischen Reflexionsdichte
RD, wobei das Produkt Ra × RD mindestens
gleich 0,14 μm
ist, und
(b) eine zweite Oberfläche, und
(3) so positioniert
ist, daß die
erste Oberfläche
der Elektrode im Kontakt mit dem leitfähigen Polymerelement ist.
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Nach
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein elektrisches
Bauelement bereit, das aufweist:
- (A) ein Element,
das eine leitfähige
Polymerzusammensetzung aufweist, und
- (B) eine erste Metallfolienelektrode, die aufweist:
(1)
eine erste Oberfläche,
die an dem leitfähigen
Polymerelement befestigt ist und aufweist:
(a) eine mittlere
Mittenrauhigkeit Ra, gemessen in μm mit einem
Interferometer, und
(b) eine optische Reflexionsdichte RD,
wobei das Produkt Ra × RD mindestens gleich 0,14 μm ist, und
(2)
eine zweite Oberfläche,
und
- (C) ein Vernetzungsmittel, das zwischen der ersten Elektrode
und dem leitfähigen
Polymer eingebracht ist.
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Nach
einem vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines elektrischen Bauelements bereit, wobei das
Verfahren aufweist:
- (A) Bereitstellen eines
Elements, das eine leitfähige
Polymerzusammensetzung aufweist,
- (B) Bereitstellen einer ersten Metallelektrode, die aufweist:
(1)
eine erste Oberfläche
mit einer mittleren Mittenrauhigkeit Ra,
gemessen in μm
mit einem Interferometer, und einer optischen Reflexionsdichte RD,
so daß das
Produkt Ra × RD mindestens gleich 0,14 μm ist, und
(2)
eine zweite Oberfläche,
- (C) Einbringen mindestens eines Vernetzungsmittels zwischen
dem leitfähigen
Polymer und der ersten Oberfläche
der ersten Metallelektrode, und
- (D) Befestigen der ersten Oberfläche der Metallelektrode an
dem leitfähigen
Polymerelement mit dem dazwischen eingebrachten Vernetzungsmittel.
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Nach
einem fünften
Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine elektrische Schaltung
bereit, die aufweist:
- (1) eine elektrische
Stromquelle;
- (2) eine Last; und
- (3) ein elektrisches Bauelement, zum Beispiel ein Schaltungsschutzelement
nach dem ersten zweiten oder dritten Aspekt der Erfindung, das die
Quelle und die Last elektrisch verbindet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird durch die beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht, in denen 1 eine Draufsicht
eines erfindungsgemäßen Bauelements
und 2 eine Schnittansicht des dritten Aspekts der
Erfindung zeigen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäße elektrische
Bauelemente werden aus einem Element hergestellt, das aus einer leitfähigen Polymerzusammensetzung
besteht. Die leitfähige
Polymerzusammensetzung kann eine Zusammensetzung sein, in der ein
teilchenförmiger
leitfähiger
Füllstoff
in einer Polymerkomponente oder Matrix dispergiert ist. Alternativ
kann die leitfähige
Polymerzusammensetzung ein eigenleitendes Polymer aufweisen, wie
z. B. Polyanilin. Die Zusammensetzung kann ein Verhalten mit positivem
Temperaturkoeffizient (PCT) aufweisen, d. h. sie zeigt einen steilen
Anstieg des spezifischen Widerstands mit der Temperatur über einen
relativ kleinen Temperaturbereich, obwohl die Zusammensetzung für bestimmte
Anwendungen ein Verhalten mit dem Temperaturkoeffizient null (ZTC)
aufweisen kann. In der vorliegenden Patentbeschreibung soll der
Begriff "PTC" eine Zusammensetzung
oder ein Bauelement bedeuten, das einen R14-Wert
von mindestens 2,5 und/oder einen R100-Wert
von mindestens 10 aufweist, und vorzugsweise sollte die Zusammensetzung
oder das Bauelement einen R30-Wert von mindestens
6 aufweisen, wobei R14 das Verhältnis der
spezifischen Widerstände
am Ende und am Anfang eines Bereichs von 14°C, R100 das
Verhältnis
der spezifischen Widerstände am
Ende und am Anfang eines Bereichs von 100°C und R30 das
Verhältnis
der spezifischen Widerstände
am Ende und am Anfang eines Bereichs von 30°C ist. Im allgemeinen weisen
die in den erfindungsgemäßen Bauelementen
verwendeten Zusammensetzungen mit PTC-Verhalten Anstiege des spezifischen
Widerstands auf, die viel größer sind
als diese Minimalwerte.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendeten PTC-Zusammensetzungen
sind vorzugsweise leitfähige
Polymere, die eine kristalline Polymerkomponente und in der Polymerkomponente
dispergiert einen teilchenförmige
Füllstoffkomponente
mit einem leitfähigen
Füllstoff,
z. B. Ruß oder
Metall, aufweisen. Die Füllstoffkomponente
kann auch einen nichtleitenden Füllstoff
aufweisen, der nicht nur die elektrischen Eigenschaften des leitfähigen Polymers,
sondern auch seine physikalischen und/oder thermischen Eigenschaften
verändern
kann. Die Zusammensetzung kann außerdem eine oder mehrere andere
Komponenten enthalten, z. B. ein Antioxidationsmittel, Vernetzungsmittel,
Haftmittel, Flammverzögerungsmittel
oder Elastomer. Geeignete leitfähige
Polymere zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung sind unter
anderem diejenigen, die eine Polymerkomponente mit Polymeren von
einem oder mehreren Olefinen, besonders Polyethylen, Copolymere von
mindestens einem Olefin und mindestens einem damit copolymerisierbaren
Monomer, wie z. B. Ethylen/Ethylacrylat-, Ethylen/Acrylsäure-, Ethylen/Vinylacrylat-
und Ethylen/Butylacrylat-Copolymere; aus der Schmelze formbare Fluorpolymere,
wie z. B. Polyvinylidenfluorid und Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymere (einschließlich Terpolymere);
und Gemische aus zwei oder mehr derartigen Polymeren aufweisen.
Für bestimmte
Anwendungen kann es wünschenswert
sein, ein kristallines Polymer mit einem anderen Polymer zu mischen,
um bestimmte physikalische oder thermische Eigenschaften zu erzielen,
z. B. Flexibilität
oder maximale Exponierungstemperatur. Wegen der Schwierigkeit, herkömmliche
Metallfolienelektroden an Polyolefine, besonders an nichtpolare
Polyolefine zu binden, sind erfindungsgemäße elektrische Bauelemente
besonders nützlich,
wenn die leitfähige
Polymerzusammensetzung ein Polyolefin aufweist. Für Anwendungen,
bei denen die Zusammensetzung in einem Schaltungsschutzelement eingesetzt
wird, weist das kristalline Polymer vorzugsweise Polyethylen, besonders
Niederdruck-Polyethylen, und/oder ein Ethylen-Copolymer oder ein
Fluorpolymer auf. Die Polymerkomponente bildet im allgemeinen 30
bis 90 Vol.-%, vorzugsweise 45 bis 85 Vol.-%, besonders 55 bis 80
Vol.-%, des Gesamtvolumens der Zusammensetzung.
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Der
in der Polymerkomponente dispergierte teilchenförmige leitfähige Füllstoff kann irgendein geeignetes
Material sein, einschließlich
Ruß, Graphit,
Metall, Metalloxid, leitfähig
beschichtete Glas- oder Keramikperlen, teilchenförmiges leitfähiges Polymer
oder eine Kombination davon. Die Menge des teilchenförmigen Füllstoffs
basiert auf dem erforderlichen spezifischen Widerstand des leitfähigen Füllstoffs
selbst. Für
viele Zusammensetzungen bildet der leitfähige Füllstoff 10 bis 70 Vol.-%, vorzugsweise
15 bis 55 Vol.-%, und besonders 20 bis 45 Vol.-%, des Gesamtvolumens
der Zusammensetzung. Bei Verwendung in Schaltungsschutzelementen
hat die leitfähige
Polymerzusammensetzung einen spezifischen Widerstand bei 23°C von weniger als
100 Ohm-cm, vorzugsweise weniger als 10 Ohm-cm, stärker bevorzugt
weniger als 5 Ohm-cm, und am stärksten
bevorzugt weniger als 3 Ohm-cm, z. B. 0,005 bis 2 Ohm-cm. Der Widerstand
von Schaltungsschutzelementen bei 23°C beträgt im allgemeinen weniger als
100 Ohm, vorzugsweise weniger als 10 Ohm, stärker bevorzugt weniger als
1 Ohm, z. B. weniger als 0,1 Ohm. Wenn das elektrische Bauelement
ein Heizelement ist, dann ist der spezifische Widerstand der leitfähigen Polymerzusammensetzung
im allgemeinen höher,
zum Beispiel gleich 102 bis 105 Ohm-cm,
vorzugsweise 102 bis 104 Ohm-cm.
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Die
Dispersion des leitfähigen
Füllstoffs
und anderer Komponenten kann durch Verarbeiten in der Schmelze,
Vermischen in Lösungsmittel
oder irgendein anderes geeignetes Mittel zum Mischen erreicht werden.
Anschließend
an das Mischen kann die Zusammensetzung durch irgendein zur Herstellung
des Elements geeignetes Verfahren aus der Schmelze geformt werden.
Geeignete Verfahren sind unter anderem Schmelzextrusion, Spritzgießen, Formpressen
und Sintern. Für
viele Anwendungen ist es wünschenswert,
die Masse zu einer Folie zu extrudieren, aus der das Element ausgeschnitten,
in Chips zerlegt oder auf andere Weise entnommen werden kann. Wenn
die Zusammensetzung schmelzverarbeitet wird, können bestimmte Zusammensetzungen
sehr viskos werden, z. B. Zusammensetzungen, die mit einer hohen
Beladung von leitfähigen Füllstoffen
oder anderen Füllstoffen
hergestellt werden, oder diejenigen, die mit Polymeren von relativ
hohem Molekulargewicht hergestellt werden. Der spezifische Energieverbrauch
(SEC) der Zusammensetzungen ist ein Anzeichen für ihre Viskosität während der
Verarbeitung. Verwendbare Zusammensetzungen für elektrische Bauelemente können einen
SEC im Bereich von 0,5 MJ/kg bis 4 MJ/kg, vorzugsweise von 0,75
bis 3 MJ/kg aufweisen. Das Element kann von beliebiger Form sein,
zum Beispiel rechteckig, quadratisch oder kreisförmig. Je nach der vorgesehenen
Anwendung kann die Zusammensetzung nach dem Formen oder dem Anbringen von
Elektroden verschiedenen Verarbeitungstechniken ausgesetzt werden,
z. B. Vernetzung oder Wärmebehandlung;
Vernetzung kann durch chemische Mittel oder Bestrahlung erreicht
werden, beispielsweise mit einer Elektronenstrahl- oder einer Co60-γ-Srahlungsquelle,
und kann entweder vor oder nach dem Anbringen der Elektrode erfolgen.
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Das
leitfähige
Polymerelement kann eine oder mehrere Schichten einer leitfähigen Polymerzusammensetzung
aufweisen. Für
bestimmte Anwendungen, wo z. B. der Ort zu steuern ist, an dem eine
heiße
Linie oder heiße
Zone gebildet wird, die einem Bereich entspricht, wo eine hohe Stromdichte
entsteht, ist es wünschenswert,
das Element aus Schichten von leitfähigen Polymeren herzustellen,
die unterschiedliche spezifische Widerstandswerte aufweisen.
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Geeignete
leitfähige
Polymerzusammensetzungen werden zum Beispiel in den
US-Patenten Nr. 4237441 (van Konynenburg
et al.),
4304987 (van
Konynenburg),
4514620 (Cheng
et al.),
4534889 (van
Konynenburg et al.),
4545926 (Fouts
et al.),
4727417 (Au
et al.),
4774024 (Deep
et al.),
4935156 (van
Konynenburg et al.),
5049850 (Evans
et al.),
5378407 (Chandler
et al.),
5451919 (Chu
et al.),
5582770 (Chu
et al.),
5747147 (Wartenberg
et al.) und
5801612 (Chandler
et al.) und in der Internationalen Veröffentlichung Nr.
WO01/09905 (Tyco Electronics Corporation)
offenbart.
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Die
Elektrode hat im allgemeinen die Form eines Metallvollblechs, z.
B. einer Folie, obwohl für
bestimmte Anwendungen die Elektrode perforiert sein kann, z. B.
Löcher
oder Schlitze enthalten kann. Die Elektrode kann Schichten aus verschiedenen
Metallen aufweisen, oder sie kann eine Unterschicht am einem ersten
Metall und eine Oberflächenschicht
aus einem Metall oder einer Legierung aufweisen, das (die) entweder mit
dem Metall der Unterschicht identisch ist oder sich davon unterscheidet.
Für viele
Anwendungen weisen die Metallfolienelektroden vorzugsweise Nickel
oder Kupfer auf, und in bestimmten Fällen weist die Oberfläche der
Elektrode, die sich im Kontakt mit dem leitfähigen Polymerelement befindet,
vorzugsweise Nickel auf. Für bestimmte
Anwendungen wird vorzugsweise gewalztes Metall (z. B. Nickel) als
Unterschicht verwendet. Für andere
Anwendungen wird vorzugsweise Kupfer als Unterschicht mit einer
tauchvernickelten äußeren Oberfläche verwendet.
Für viele
erfindungsgemäße Bauelemente
werden vorzugsweise zwei Elektroden verwendet, die das leitfähige Polymerelement
als Schicht einschließen.
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Die
Oberfläche
der Elektrode kann relativ glatt oder mikrorauh sein. Mikroraube
Oberflächen
sind im allgemeinen diejenigen, die Unregelmäßigkeiten oder Knötchen aufweisen,
die aus der Oberfläche
vorstehen, zum Beispiel um eine Distanz von mindestens 0,03 μm. Jede Unregelmäßigkeit
oder jedes Knötchen
kann aus kleineren Knötchen
zusammengesetzt sein. Eine solche Mikrorauhigkeit wird oft durch
galvanische Abscheidung erzeugt, bei der eine Metallfolie einem
Elektrolyten ausgesetzt wird, oder durch Mitabscheidung von Feststoffteilchen,
aber eine mikrorauhe Oberfläche
kann auch durch Abtragen von Material von einer glatten Oberfläche erzielt
werden, zum Beispiel durch Ätzen,
durch chemische Reaktionen an einer glatten Oberfläche, durch
elektrolytisches Entmetallisieren oder durch Inkontaktbringen einer
glatten Oberfläche
mit einer strukturierten Oberfläche,
z. B. durch Walzen, Pressen oder Prägen. In der Vergangenheit war
es schwierig, Metallfolien mit relativ glatten Oberflächen wirksam
mit leitfähigen
Polymerzusammensetzungen zu verbinden, besonders wenn die leitfähige Polymerzusammensetzung
einen hohen Füllstoffanteil
und/oder ein nichtpolares Polymer aufwies. Wir haben jedoch festgestellt,
daß mikrorauhe
Oberflächen
mit bestimmten Eigenschaften wirksam mit sehr hochgefüllten leitfähigen Polymerzusammensetzungen
verbunden werden können,
um Bauelemente mit hervorragenden elektrischen und mechanischen
Eigenschaften herzustellen.
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Ra, die mittlere Mittenrauhigkeit, ist als
arithmetische mittlere Abweichung der Absolutwerte des Rauhigkeitsprofils
vom mittleren Profil oder der Mittellinie einer Oberfläche definiert.
Der Wert der Mittellinie ist so gewählt, daß die Summe aller Flächen des
Profils oberhalb der Mittellinie gleich der Summe aller Flächen unterhalb
der Mittellinie ist, gesehen im rechten Winkel zur Folie. Daher
ist Ra ein Maß für die Höhe der Rauhigkeitsspitzen an
der Folienoberfläche.
Herkömmlicherweise
wurden Messungen mit einem Tencor P-2-Profilmesser, beziehbar von
Tencor, durchgeführt.
In der vorliegenden Patentbeschreibung ist Ra mit
einem Interferometer gemessen worden, einem Zygo Model NewView,
beziehbar von Zygo. Die Messung der Oberflacheneigenschaften kann
von dem angewandten Verfahren abhängig sein. In einer Grenze
kann die Oberflächenrauhigkeit
als der Beschaffenheit nach fraktal beschrieben werden, da kleinere
und größere Merkmale
mit unterschiedlichen Verfahren aufgelöst werden können. Außerdem ist es wichtig, den
abgefragten Oberflächenbereich
zu beschreiben, um sicherzustellen, daß die gesamte Oberfläche richtig
dargestellt wird, statt einen Wert widerzuspiegeln, der nur einen
lokalen Bereich beschreibt. Aus diesen Gründen ist es wichtig, das beste Gerät zur Charakterisierung
des interessierenden Oberflächentyps
zu ermitteln und zu spezifizieren. Mit dem Profilmeßgerät durchgeführte Messungen
erfordern, daß ein
Taststift quer über
eine Oberfläche
gezogen wird, und können
durch die Größe und Gestalt
des Taststifts und durch die Geschwindigkeit beeinflußt und begrenzt werden,
mit welcher der Taststift die Oberfläche überquert. Zum Beispiel kann
der Taststift zu groß sein,
um die Vertiefung zwischen Spitzen sauber aufzulösen, besonders in Fällen, wo
die Folienstruktur enge, tiefe Gräben enthält. Ein Interferometer ist
ein optisches Gerät
und kann Merkmale über
einen sehr breiten Größenbereich
erfassen, z. B. vom Submikrometerbereich bis zu vielen Mikrometern.
Die Verwendung eines Interferometers zur Messung von Oberflächeneigenschaften
wird in dem Artikel von P. deGroot und L. Deek, J. Modem Optics,
1995, Bd. 42, S. 389–401,
beschrieben. Für
die hierin beschriebenen Anwendungen, wo die Oberflächen kleine,
dicht beabstandete und/oder unregelmäßig geformte Merkmale enthalten
können,
zeigt sich, daß die
Verwendung eines Interferometers genauere Messungen liefern kann.
Daher wird Ra hierin als der durch ein Interferometer
gemessene Wert definiert.
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Ein
weiteres charakteristisches Maß der
Oberflächenrauhigkeit
erhält
man durch Messen von RD, der optischen Reflexionsdichte, die als
[log10(100%/reflektiertes Licht)] definiert
ist, für
sichtbares Licht im Bereich von 400–700 nm. So hat eine stark
reflektierende Oberfläche
eine niedrige RD, und eine schwarz erscheinende Oberfläche hat
eine hohe RD. Messungen von RD können
mit einem Macbeth Model RD-1232
ColorCheckerTM-Densitometer durchgeführt werden,
das vor der Messung an einem Schwarzstandard geeicht wird. Dieses
Gerät ist
zur Charakterisierung des Reflexionsvermögens von Oberflächen konstruiert,
die relativ wenige gerichtete Reflexionen erzeugen. Um das Reflexionsvermögen von
Oberflächen
zu charakterisieren, die sowohl gerichtete als auch diffuse Reflexionen
aufweisen, haben wir außerdem
ein Gretag-MacbethTM Model ColorEyeTM XTH-Spektrophotometer benutzt.
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Da
Ra im allgemeinen keine Information über die
Natur oder Anzahl von Merkmalen an der Oberfläche der Folie liefert, ist
es zweckdienlich, die Gesamtoberflachenrauhigkeit einer Folie durch
Berechnung des Produkts Ra mal RD (d. h.
Ra × RD)
zu charakterisieren und die Größe Ra × RD
zu definieren, die für
eine Bindung mit hervorragendem elektrischem Kontakt und hervorragender
mechanischer Festigkeit optimal ist. Zum Beispiel kann eine Folie,
die Merkmale mit sehr kleiner mittlerer Höhe (d. h. niedrigem Ra, z. B. von weniger als 0,5 μm) aufweist,
eine gute Bindung erreichen, wenn die Folie eine ausreichend hohe
Dichte dieser Merkmale (d. h. einen hohen RD-Wert von mehr als 1)
aufweist. Umgekehrt kann eine ähnliche
Folie mit dem gleichen niedrigen Ra-Wert
keine gute Bindung erreichen, wenn die Dichte der Merkmale nicht
ausreichend hoch ist (RD zu niedrig, z. B. weniger als 0,4). Für bestimmte
Anwendungen wird bevorzugt, daß das
Produkt Ra × RD mindestens 0,5 bis 5 μm beträgt, vorzugsweise
0,5 bis 3 μm,
besonders bevorzugt 0,5 bis 1,6 μm,
am stärksten bevorzugt
0,5 bis 1,4 μm,
z. B. 0,7 bis 1,4 μm.
Für Anwendungen,
bei denen Ra mal RD 0,5 bis 1,6 μm beträgt, wird
bevorzugt, daß der
Ra-Wert 0,3 bis 4 μm und RD mindestens 0,5 beträgt, stärker bevorzugt
beträgt
Ra 0,5 bis 3 μm bei einem RD-Wert von mindestens
0,5, und am stärksten
bevorzugt ist Ra gleich 0,5 bis 2,7 μm bei einem
RD-Wert von mindestens 0,5, z. B. ist Ra gleich
0,6 bis 2,3 μm
bei einem RD-Wert von mindestens 0,6.
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Folien,
die für
Aspekte der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, können hergestellt
werden, indem man mit einer Trägerfolie
beginnt und Material auf eine Oberfläche der Trägerfolie aufbringt, zum Beispiel durch
Abscheidung. Die Beschaffenheit der Untergrundfläche der Trägerfolie kann ein wichtiger
Faktor bei der Bestimmung der Endrauhigkeitseigenschaften der Folienoberfläche sein.
Wenn zum Beispiel die Untergrundfläche die matte Seite einer Elektrolytfolie
ist, dann kann der Ra-Wert der Untergrundfläche selbst
signifikant sein, z. B. 0,5 μm
oder mehr betragen. Elektrolytfolien werden im allgemeinen durch
elektrolytische Abscheidung von Metall aus einer Lösung auf
eine rotierende Metalltrommel hergestellt. Die entstehende Folie
hat zwei Seiten, eine relativ glatte, an die Trommel angrenzende
Seite (d. h. die glänzende
Seite), und eine rauhere äußere Seite
(d. h. die matte Seite). Wenn Knötchen
auf der matten Seite einer Elektrolytfolie abgeschieden oder gezüchtet werden,
können
sie sehr groß sein,
oft bis zu 20 μm.
Durch Aufbringen kleiner Merkmale auf eine solche Untergrundfläche kann
unter Umständen
keine meßbare Änderung
des Ra-Werts der Folie hervorgerufen werden,
da sie durch den relativ hohen Ra-Wert der
Untergrundfläche
dominiert werden könnte. Wenn
jedoch die Untergrundfläche
glatt wäre,
zum Beispiel ein gewalztes Metall mit einem Ra-Wert
von etwa 0,3 μm
oder weniger, dann könnte
durch Aufbringen kleiner Merkmale auf eine glatte Untergrundfläche der Ra-Wert der Folie modifiziert werden, da die
Untergrundfläche
nicht dominieren würde.
Für bestimmte
Anwendungen einschließlich
derjenigen der zweiten Ausführungsform,
in der kleine Merkmale auf eine Untergrundfläche aufgebracht werden, wird
oft eine Trägerfolie
mit einer Untergrundfläche
bevorzugt, die einen Ra-Wert von höchstens
0,5 μm,
vorzugsweise höchstens
0,45 μm,
starker bevorzugt höchstens
0,3 μm aufweist,
so daß das
Produkt Ra × RD mindestens 0,10 μm, vorzugsweise
mindestens 0,12 μm,
stärker
bevorzugt mindestens 0,14 μm,
am stärksten
bevorzugt mindestens 0,17 μm
betragt, z. B. mindestens 0,2 μm.
Wenn der Ra-Wert der Untergrundfläche der
Trägerfolie
höchstens
0,45 μm
beträgt,
wird oft bevorzugt, daß die
fertige Folie eine Oberfläche
mit einem Ra-Wert von mindestens 0,1 bis
0,6 μm und
einem RD-Wert von mindestens 0,5 aufweist. Zum Beispiel können dicht
beabstandete, äußerst kleine
Rauhigkeitsspitzen auf einer sehr glatten Oberfläche, wie z. B. einer gewalzten
Metalloberfläche,
durch Abscheidung eines Metalls oder einer Legierung auf die Oberfläche erzeugt
werden. Durch Anwendung einer kontrollierten Abscheidung auf eine
Oberfläche
kann eine Folie mit sehr kleinen Rauhigkeitsspitzen (z. B. mit einer
Höhe von
0,1 bis 1 μm)
oder einer relativ engen Verteilung von Spitzenhöhen erzeugt werden. Wenn die
Oberfläche,
auf der die Rauhigkeitsspitzen abgeschieden werden, relativ glatt
ist, dann ist die maximale Spitzenhöhe (Oberflächenmerkmal der Trägerfolie
plus Spitzenhöhe)
sehr klein (z. B. 0,1 bis 2 μm).
Zusätzliche
Vorteile neben den oben für
die Verwendung von Folien mit kleineren Merkmalen angegebenen sind
unter anderem eine verminderte Gefahr elektrischer Kurzschlüsse in dünnen Bauelementen
und ein geringerer Beitrag der Folienknötchen zur Gesamtmasse, was
bei bestimmten Anwendungen von Bedeutung sein kann, z. B. bei Batterieanwendungen,
in denen das Bauelement vorzugsweise klein und das Gewicht wichtig
ist.
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Nach
anderen Aspekten schließt
die vorliegende Erfindung Folien ein, die durch zwei verschiedene Verfahren
hergestellt werden können,
welche die gewünschten
Folieneigenschaften für
gute Elektrodenmaterialien für
elektrische Bauelemente mit leitfähigen Polymeren erzeugen können. Eine
Folie, die besonders nützlich
für bestimmte
Anwendungen ist, ist eine Folie, die eine Metallträgerfolie
ist, die vorzugsweise eine maximale Höhe von 2 μm und einen RD-Wert von mindestens
0,5 aufweist, stärker
bevorzugt eine maximale Höhe
von 1 μm
und einen RD-Wert von mindestens 0,6, und am stärksten bevorzugt eine maximale
Höhe von 0,7 μm und einen
RD-Wert von mindestens 1. Ein Verfahren, nach dem eine Folie mit
diesen Eigenschaften hergestellt werden kann, nutzt Impulsgalvanisationsbedingungen
bei Frequenzen im Bereich von 10 bis 1000 Hz zur Ausbildung von
anhaftenden Metallabscheidungen im Submikrometerbereich auf der
Oberfläche
einer Metallträgerfolie.
Die entstehende Folie weist einen sehr großen Oberflächeninhalt (hohen RD-Wert,
z. B. größer als
0,5 und in vielen Fällen
größer als
1) auf. Dieses Verfahren vermeidet die Bildung sehr großer Knötchen, die
gewöhnlich
durch herkömmliche
galvanische Abscheidungsverfahren mit Anlegen eines Dauergleichstroms
(DC) erzeugt werden. Impulsgalvanisation bei niedrigeren Frequenzen
als 10 Hz wird nicht bevorzugt, da die Dauer des "Ein"-Abschnitts des Zyklus lang genug ist,
um einen Konzentrationsgradienten zu erzeugen, wobei Metallionen
an der Feststoff/Flüssigkeits-Grenzfläche aufgebraucht
werden, was zu ähnlichen
Bedingungen wie bei Gleichstrom (DC) führt, die große Ablagerungen
und schließlich
große
Knötchen erzeugen
können.
Für höhere Frequenzen
als 1000 Hz ist der "Aus"-Abschnitt des Zyklus
nicht lang genug, um das Kathodenpotential voll abfallen zu lassen,
und daher dauert die galvanische Abscheidung in gewissem Umfang
während
des "Aus"-Abschnitts an, was
wieder zu DC-ähnlichen
Bedingungen führt.
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Ein
weiterer Folientyp, der in bestimmten Anwendungen brauchbar ist,
weist dicht beabstandete, feine, dendritische (verzweigte) Merkmale
auf. Bei Verwendung als Elektrode für ein elektrisches Bauelement
hat dieser Folientyp den Vorteil, daß er trotz der brüchigen Beschaffenheit
der Oberflächenmerkmale
einen guten elektrischen Kontakt mit dem leitfähigen Polymerelement herstellen
kann, wie durch sehr kleine oder vernachlässigbare Beiträge zum Gesamtwiderstand
des Bauelements belegt wird. Der Widerstand des Polymerelements
(Re) kann unabhängig
von dem des Bauelements (Rv) gemessen werden. Zum Beispiel kann
für anisotrope
Proben ein Verfahren angewandt werden, das mit Wirbelströmen einen
indutiven Blindwiderstand induziert, um eine Widerstandsmessung
des Polymerelements (Re) ohne Elektrode zu liefern. Bin Gerät, das diesen
Messungstyp ausführen
kann, ist ein MicRhosense
TM 6035, beziehbar
von ADE Corporation. Alternativ kann ein direkter Vergleich mit
den Widerständen
von Bauelementen angestellt werden, die mit einem Polymerelement
hergestellt werden, das zwischen zwei Elektroden geschichtet wird,
die aus anderen Elektrodenmaterialien bestehen, von denen bekannt
ist, daß sie
einen guten elektrischen Kontakt mit leitfähigen Polymeren, wie zum Beispiel
leitfähiger
Tinte (z. B. Silberfarbe), oder herkömmlichen Folienelektroden herstellen,
wie z. B. denjenigen, die in
US-Patent
Nr. 4689475 offenbart werden. Guter elektrischer Kontakt
(d. h. niedriger Kontaktwiderstand) wird für viele Anwendungen erzielt,
wenn Rv höchstens
um 10% höher
ist als Re. Für
andere Anwendungen (z. B. Bauelemente mit sehr niedrigem Widerstand
oder Bauelemente mit hoher Leistung) ist Rv vorzugsweise höchstens
um 5% höher
als Re, und stärker
bevorzugt ist Rv höchstens
um 1% höher
als Re. Dieser Folientyp kann durch ein Verfahren hergestellt werden,
das die Anwendung der elektrochemischen Abscheidung von Metall auf
eine Trägerfolie
unter Verwendung eines hohen Kathodenpotentials einschließt, so daß die elektrochemische
Abscheidung unter diffusionsbegrenzten Bedingungen erfolgt. Unter
stationären diffusionsbegrenzten
Bedingungen werden die Metallionenkonzentrationen an der Kathodenoberfläche aufgebraucht,
was dazu führt,
daß die
Metallisierung vorzugsweise an irgendeinem vorstehenden Bereich
(z. B. einer Spitze) auftritt. Die entstehende Folie weist einen
sehr großen
Oberflächeninhalt
mit dendritischen Metallmerkmalen auf der Oberfläche auf und erscheint staubig.
Bei herkömmlichen
Anwendungen würden
nach ähnlichen
Verfahren hergestellte Folien mit ähnlichen Merkmalen im allgemeinen
weiter verarbeitet, um die Oberfläche mechanisch zu verfestigen.
Zum Beispiel würde
eine Einkapselungs- bzw. Mantelschicht verwendet werden. Es zeigt
sich jedoch, daß die
Folie, wie sie ohne Einkapselungsschicht erzeugt wird, trotz ihres
staubigen oder brüchigen
Aussehens als Elektrodenmaterial verwendbar ist.
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Bekannt
ist, daß durch
Vernetzung eines leitfähigen
Polymerelements die Stabilität
verbessert werden kann, besonders wenn das Bauelement wiederholt
oder kontinuierlich mit Energie versorgt wird. Die Vernetzung von
Bauelementen kann jedoch zu einem unerwünschten Anstieg des Widerstands
führen.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung zeigt sich, daß durch
Aufbringen eines Vernetzungsmittels auf die Grenzfläche zwischen
dem Polymer und der Elektrode selektiv eine Vernetzung an dieser
Grenzfläche
auftritt, wodurch die Bindung zwischen der Elektrode und dem Polymer
verstärkt
wird, ohne den Widerstandsanstieg zu bewirken, der mit Vernetzung
im Volumen des Bauelements verbunden ist. Geeignete Vernetzungsmittel
sind unter anderem Peroxide (z. B. Dicumylperoxid), Azoverbindungen
(z. B. AIBN (2,2'-Azobis-isobutyrylnitril)
und andere Radikalinitiatoren (beispielsweise Kohlenwasserstoffe
mit gespannten Ringsystemen, wie z. B. Benzocyclobutan). Das Vernetzungsmittel
kann nach Befestigung der Elektrode an dem Polymer oder gleichzeitig
mit dem Befestigungsvorgang aktiviert werden. Das Vernetzungsmittel
kann thermisch, mit Strahlung, Ultraschall oder durch irgendein
anderes geeignetes Verfahren aktiviert werden. Das Aufbringen eines
Vernetzungsmittels auf die Grenzfläche zwischen der Elektrode
und dem leitfähigen
Polymer ist besonders zweckmäßig, wenn
die mit dem Polymerelement im Kontakt befindliche Oberfläche der
Elektrode einen Ra × RD-Wert von mindestens 0,10 µm aufweist,
vorzugsweise mindestens 0,12 µm,
stärker
bevorzugt mindestens 0,14 µm
und am stärksten bevorzugt
mindestens 0,16 µm,
z. B. mindestens 0,20 µm.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Zeichnungen veranschaulicht,
in denen 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen elektrischen
Bauelements darstellt, in dem erste bzw. zweite Metallfolienelektroden 3 bzw. 5 direkt
an einem leitfähigen
PTC-Element 7 befestigt sind. 2 zeigt
eine Schnittansicht des dritten Aspekts der Erfindung. Vernetzungsmittel 9 bzw. 10 werden
zwischen dem PCT-Element 7 und
den Elektroden 3 bzw. 5 eingebracht. Die Vernetzungsmittel 9 und 10 sind
zwar als zusammenhängende
Schichten in 2 dargestellt, brauchen aber
nicht zusammenhängend
zu sein.
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Die
Erfindung wird mit den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
weiter erläutert.
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BEISPIELE 1 BIS 22: Verwendung einer Folie
mit geringer Rauhigkeit zur Herstellung von Bauelementen mit niedrigem
Widerstand
-
Eine
leitfähige
PCT-Polymerzusammensetzung wurde hergestellt, indem Pellets aus
einer schmelzverarbeiteten leitfähigen
Polymerzusammensetzung, die 43 Vol.-% Ruß (RavenTM 430,
beziehbar von Columbian Chemicals) und 57 Vol.-% Niederdruckpolyethylen
(Chevron 9659, beziehbar von Chevron) enthielt, zu Folien von etwa
0,18 mm (0,007 Zoll) Dicke extrudiert wurden. Die Folien wurden
in Abschnitte unterteilt. Metallfolieschichten, wie in Tabelle I
beschrieben, wurden bei 200°C
unter einem Druck von etwa 10500 g/cm2 (150
psi) 4 Minuten auf die Polymerfolienabschnitte drucklaminiert, um
laminierte Schichten von etwa 0,25 mm (0,010 Zoll) Dicke zu bilden.
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In
Tabelle I sind die Trägerfolie,
die Foliendicke, der Ra-Wert, der RD-Wert
und der Ra × RD-Wert für jede Folie aufgeführt. Folie
A war eine gewalzte Nickel-Folie. Folie B war die gleiche wie Folie
T, außer
daß die glänzende Seite
der Elektrolytkupferfolie mit einer tauchvernickelten Oberfläche an das
Polymer gebunden wurde. Folie C war die matte Seite der Elektrolytnickelfolie.
Folie D war die glänzende
Seite von Folie V. Folie E war die glänzende Seite von Folie C. Die
Folien F und J waren gewalzte Ni- Folien,
deren mit dem Polymer in Kontakt befindliche Oberfläche mit
einer Eisen(III)-chlorid-Ätzlösung, beziehbar
von Kepro Circuit Systems, geätzt
wurde. Die Folien G und H waren gewalzte Kupferfolie, die durch
gemeinsam abgeschiedene Nickel-Kupfer-Knötchen behandelt wurde. Die
Folien I, K, O, Q-U und X waren Elektrolytkupferfolien, deren matte Seite
tauchvernickelt, anschließend
mit Nickelknötchen
behandelt und dann auf beiden Seiten mit einer Tauchvernickelungsschicht überzogen
worden war. (Die matte Seite wurde an das Polymer gebunden.) Die
Folien L, M, N und P waren die matte Seite einer Elektrolytkupferfolie
mit Kupferknötchenbehandlung
und anschließender
Tauchvernickelungsschicht nur auf der Seite mit Knötchen. Folie
V war die gleiche wie L bis N, außer daß auf der glänzenden
Seite eine zusätzliche
Tauchvernickelungsschicht aufgebracht wurde.
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Alla
Ra-Werte wurden mit einen Zygo-Interferometer
unter Verwendung einer typischen Abtastfläche von 231 × 173 μm gemessen.
Der RD-Wert wurde mit einem MacBeth Model RD-1232 ColorCheckerTM-Densitometer gemessen, außer in den
angegebenen Fällen,
in denen mit einem Gretag-MacBethTM ColorEyeTM XTH-Spektrophotometer
gemessen wurde, das genauere Ergebnisse für stärker reflektierende Oberflächen lieferte.
Die Technical Association of the Pulp and Paper Industry (TAPPI)
definiert Helligkeit als Reflexionsvermögen unter 45° bei 457
nm. Das Spektrophotometer lieferte Helligkeitswerte, die unter Verwendung
einer Korrelationskurve in RD-Werte umgerechnet wurden. Zur Bezugnahme
zeigt Tabelle II einen Vergleich von Ra-Werten,
die durch zwei unterschiedliche Techniken, ein Oberflächenprofilmesser
oder ein Zygo-Interferometer, unter Verwendung der gleichen Folienproben
gemessen wurden.
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Zur
Messung der mechanischen Güte
der Bindung zwischen dem leitfähigen
Polymer und der Metallfolie wurden Ablösefestigkeiten an Proben gemessen,
die am dem laminierten Polymer ausgeschnitten wurden. Ein Ende einer
12,7 mm (0,5 Zoll) breiten und 76,2 mm (3 Zoll) langen oder längeren Probe
wurde in die Klemmbacken eines Instron 4501-Testgeräts eingespannt,
und die Folie wurde mit einer konstanten Geschwindigkeit von 254
mm/Minute (10 Zoll/Minute) in einer zur Oberfläche der Probe senkrechten Richtung
abgezogen. Die Kraft in lb/Zoll linear (= 178,74 g/cm linear), die
zum Entfernen der Folie von dem leitfähigen Polymer erforderlich
war, wurde aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle I dargestellt,
aufgeführt
in der Reihenfolge des Produkt-Ra × RD-Werts.
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Einzelne
Stücke
von 6,35 mm (0,25 Zoll) Durchmesser wurden aus den laminierten Folien
ausgestanzt, um Bauelemente herzustellen. Als Maß der elektrischen Güte der Bindung
zwischen leitfähigem
Polymer und Metall wurden mit einer Vierpunktsonde bei 23°C Widerstände für die Bauelemente
gemessen, um äußere Beiträge zu eliminieren,
wie z. B. den Zuleitungswiderstand und den Kontaktwiderstand zur
Sonde. Die Ergebnisse für
den Anfangswiderstand Ri, dargestellt in
Tabelle I, sind ein Mittelwert über
zehn Bauelemente. Gleichfalls dargestellt sind die Widerstandswerte
von Bauelementen nach Temperaturwechselbeanspruchung, d. h. Erhitzen
der Bauelemente über
zwölf Zyklen
von –40°C bis 85°C (mit einer
Verweilzeit von 30 Minuten bei der Temperatur und einer Anstiegs-
bzw. Abfallrate von 10°C/min),
bevor ihre Widerstände
bei Raumtemperatur gemessen wurden, um einen Endwiderstand Rf zu liefern.
-
-
-
Die
Ergebnisse von Tabelle I lassen darauf schließen, daß Bauelemente mit R
a × RD-Werten
von mindestens 0,50 μm
nach Temperaturwechselbeanspruchung niedrige Widerstände hatten,
auch wenn sie eine relativ schlechte Ablösefestigkeit (d. h. weniger
als 89 g/cm (0,5 lb/Zoll lin.) aufwiesen. TABELLE II. VERGLEICH VON R
a-MESSUNGEN
Folientyp | Ra (Profilmesser) (µm) | Ra (Zygo) (µm) |
V1 | 1,62 | 4,6 |
T1 | 1,63 | 3,2 |
W | 1,63 | 3,2 |
X1 | 1,254 | 2,7 |
R | 1,13 | 1,6 |
Q | 0,853 | 1,34 |
- 1 Die Folien V,
T bzw. X werden in US-Patent
Nr. 5874885 mit "N2PO", "Typ 31" bzw. "Typ 28" bezeichnet.
- 2 Gemessen mit einem Surtronic-Profilmesser,
beziehbar von Taylor Hobson, mit einem Taststift von 5 μm Radius.
- 3 Gemessen mit einem SE-40D-Profilmesser,
beziehbar von Kosaka Laborstory, Ltd., mit einem Taststift von 2 μm Radius.
- 4 Gemessen mit einem Tencor P-2-Profilmesser,
beziehbar von Tencor, mit einem Taststift von 5 μm Radius.
-
BEISPIELE 23 UND 24: Verwendung eines
Vernetzungsmittels an der Grenzfläche zwischen Folie und Polymer
-
Leitfähige Polymerfolien
wurden ebenso wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei aber das leitfähige Polymer
am 36 Vol.-% Raven 430-Ruß und
64 Vol.-% LB832 Polyethylen, beziehbar von Equistar, bestand und
zu Folien von 0,25 mm (0,01 Zoll) Dicke extrudiert wurde. Für Beispiel
23 wurde vor dem Laminieren eine 0,9%-ige Dicumylperoxidlösung in
Methanol zweimal (nacheinander) auf die aufgerauhte Oberfläche der
Folie aufgebracht. Das Auflaminieren von Folie auf beide Seiten
der Polymerschicht wurde durch Heißpressen mit etwa 10500 g/cm2 (150 psi) bei einer ausreichend hohen Temperatur
von etwa 200°C
ausgeführt,
um das Vernetzungsmittel zu aktivieren (d. h. die Peroxidbindung
aufzuspalten). Die verwendete Folie war vom Typ W, wie in Tabelle
II aufgeführt,
eine Elektrolyt-Ni-Folie mit Nickelknötchen auf der matten Seite
(der an das Polymer gebundenen Seite), beziehbar von Fukuda Metal
Foil and Powder Co., mit einem RD-Wert von 0,07 (Messung mit Macbeth
Model ColorCheckerTM-Densitometer) und einem Ra-Wert
von 3,1 μm
(Messung mit Zygo). Die laminierten Folien wurden nicht weiter vernetzt.
-
Durch
Ausstanzen von Scheiben mit einem Durchmesser von 6,35 mm (0,25
Zoll) wurden einzelne Bauelemente geformt. Jedes dieser Stucke wurde
in einen Metallsystemträger
eingesetzt und 5 Sekunden bei etwa 240°C in ein Lötbad getaucht, um den Systemträger an dem
Bauelement zu befestigen. Schließlich wurden die Bauelemente
einer Temperaturwechselbeanspruchung unterworfen, indem sie ebenso
wie in Beispiel 1 zwölfmal
zwischen –40°C und 85°C erhitzt
und abgekühlt
wurden. Vergleichselemente wurden ohne Vernetzungsmittel hergestellt
(Beispiel 24). Es besteht die Ansicht, daß das selektive Aufbringen
des Vernetzungsmittels auf die Grenzfläche zwischen Folie und Polymer
zu einer selektiven Vernetzung des Polymers an der Grenzfläche führte. Zwei
elektrische Tests wurden mit unterschiedlichen Bauelementsätzen für jeden
Test durchgeführt.
Der Anfangswiderstand Ri für jedes
Bauelement wurde gemessen. Bauelemente wurden in eine Schaltung
mit einer Stromversorgung, einem Schalter zur Leistungsregelung
und einem Widerstand zur Leistungsregelung eingesetzt. Der Strom
wurde eingeschaltet, um die Bauelemente in den hochohmigen Zustand zu
schalten. Für
den ersten elektrischen Test wurden Bauelemente auf 16V/40A geschaltet
und dann im während
eines Zeitraums von 168 Stunden im eingeschalteten Zustand bei 16
V gehalten, um die Einschaltlebensdauer zu messen. Für den zweiten
Test wurden Bauelemente 6 Sekunden bei 16V/40A eingeschaltet gehalten und
konnten dann mindestens 2 Minuten abkühlen. Dieser Vorgang wurde über 500
Zyklen wiederholt, um die Zyklenfestigkeit zu messen.
-
Nach
Abschluß der
Tests wurde die Stromversorgung der Bauelemente abgeschaltet und
man ließ sie mindestens
eine Stunde abkühlen,
bevor ihre Endwiderstände
(R
f) gemessen wurden. Die berichteten, in
Tabelle III angegebenen Widerstände
waren Mittelwerte über
5 Bauelemente. TABELLE III
Beispiel
Nr. | Vernetzungsmittel | Ablösefestigkeit (lb/Zoll
lin.) (g/cm) | Einschaltlebensdauer
(Rf/Ri) | Zyklenfestigkeit (Rf/Ri) |
23 | 0,9%
Dicumylperoxid | 6,7
(1196,6) | 3,77 | 1,35 |
24
(Vergleich) | ohne | 4,5
(803,7) | 47,17 | 1,94 |
-
BEISPIEL 25: Impulsgalvanisation zur Herstellung
mikrorauher Elektrodenfolien
-
28,35
g (1 Unze) (35 μm
dicke) elektrolytisch abgeschiedene Kupferfolie wurde zwei Minuten
mit einer verdünnten
Schwefelsäurelösung (5
Vol.-%) in Kontakt gebracht, mit Wasser gespült und dann in ein wäßriges Bad
von 20 bis 25°C
mit einem pH-Wert von 2,5 bis 3,0 mit der folgenden Zusammensetzung
getaucht (alle Werte in mol/l): Nickelsulfat, 0.09; Ammoniumsulfat,
0,11; Natriumsulfat, 0,17; Natriumchlorid, 0,17; Borsäure, 0,20.
Zunächst
wurde mit einer Dauergleichstromdichte von 2,1 mA/cm2 während 3
Minuten eine konforme Nickelschicht auf die matte Seite der Kupferfolie
abgeschieden. Unmittelbar anschließend erfolgte ein zweiter Vernickelungsschritt,
der mit Gleichstrom-Rechteckimpulsen mit einem Einschaltzyklus von
11% bei 100 Hz und einer Spitzenimpulsstromdichte von 210 A/cm2 ausgeführt
wurde. Unter diesen Impulsbedingungen wurde insgesamt 3 Minuten
Nickel abgeschieden. Ein dritter Impulsgalvanisationsschritt wurde
auf ähnliche
Weise durchgeführt,
wobei aber die Frequenz und der Einschaltzyklus auf 200 Hz bzw.
33% erhöht
wurden und die Gesamtabscheidungszeit 10 Sekunden betrug. Die entstehende
Folie wurde mit Wasser gespült
und getrocknet. Die Folie hatte einen RD-Wert von 1,1 und einen
Ra-Wert von 1,5 μm (Zygo-Messung). Unter Verwendung einer
in Beispiel 23 beschriebenen leitfähigen Polymerzusammensetzung
wurde Folie auf beide Seiten einer leitfähigen Polymerschicht auflaminiert,
wie in Beispiel 1 beschrieben. Das laminierte leitfähige Polymerelement
hatte eine Ablösefestigkeit
im Bereich von 893 bis 1196,6 g/cm (5,0 bis 6,7 lb/Zoll lin.).
-
BEISPIELE 26 UND 27: Dendritische mikrorauhe
Elektrodenfolien
-
28,35
g (1 Unze) (35 μm
dicke) Elektrolytkupferfolie wurde zwei Minuten mit einer verdünnten Schwefelsäurelösung (5
Vol.-%) in Kontakt gebracht, mit Wasser gespült und dann in ein wäßriges Bad getaucht,
dessen Zusammensetzung in Beispiel 25 angegeben ist. Zunächst wurde
mit einer Stromdichte von 2,1 mA/cm
2 während 3
Minuten eine konforme Nickelschicht auf die matte Seite der Kupferfolie
abgeschieden. Unmittelbar anschließend erfolgte ein zweiter Vernickelungsschritt
von 1 Minute Dauer mit einer Stromdichte von 145 mA/cm
2 (DC).
An der Kathode lag unter diesen Bedingungen ein hohes Überpotential
und stellte sicher daß die
elektrolytische Abscheidung unter diffusionsbegrenzten Bedingungen
auftrat, wodurch eine Nickelabscheidung mit feinen und dendritisch
geformten Merkmalen erzeugt wurde. Die entstehende Folie wurde mit
Wasser gespült
und getrocknet. Der RD-Wert der Folie lag im Bereich von 1,5 bis
1,7. Der R
a-Wert betrug 4,3 bis 4,8 μm (Zygo).
Der große
R
a-Wert spiegelte die lange Exponierung
unter diffusionsbegrenzten Bedingungen wieder, wobei Wachstum an
den Spitzen begünstigt
wird. Trotz der langen, brüchigen,
federartigen dendritischen Oberfläche wurden keine weiteren Schichten
zur Stabilisierung verwendet. Bauelemente wurden durch Auflaminieren
von Folie auf beide Seiten einer 0,25 mm (0,01 Zoll) dicken Polymerschicht
hergestellt, die ebenso wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, wobei
aber die Polymerzusammensetzung 42 Vol.-% Ruß und 58 Vol.-% Niederdruckpolyethylen
enthielt, und das Laminat wurde mittels Elektronenbestrahlung mit
11 Mrad vernetzt. Bauelemente wurden aus dem Laminat ausgestanzt,
Zuleitungen daran angebracht, und die Bauelemente wurden einer Temperaturwechselbeanspruchung
ausgesetzt, wie in Beispiel 23 beschrieben. Zyklenfestigkeitstests
wurden ebenso wie in Beispiel 23 durch wiederholte Stromeinspeisung
mit 16V/40A über
900 Zyklen von je 6 Sekunden durchgeführt, wobei zwischen den Zyklen
der Strom mindestens 2 Minuten abgeschaltet wurde. Nach Abschalten
der gesamten Stromversorgung wurden die Endwiderstände gemessen.
Ergebnisse sind in Tabelle IV dargestellt. Die Werte stellen Mittelwerte über 10 Bauelemente
dar. Die Ergebnisse für
ein Vergleichsbeispiel mit Verwendung herkömmlicher Folie (Folie T wie
in Beispiel 20) sind gleichfalls dargestellt. Erfindungsgemäße Bauelemente
mit Verwendung von Folie, die nach der obigen Beschreibung hergestellt wurde,
wiesen einen um nur 10% erhöhten
Widerstand auf, während
die mit herkömmlicher
Folie hergestellten Bauelemente einen um 69% erhöhten Widerstand aufwiesen. TABELLE IV
Beispiel Nr. | RD-Wert der Folie | Ra-Wert der Folie (μm) | Zyklenfestigkeit | Ablösefestigkeit (lb/Zoll
lin.) (g/cm) |
26 | 1,5–1,7 | 4,3–4,8 | 1,10 | 2,8
(500,1) |
27
(Vergleich) | 0,9 | 3,2 | 1,69 | 5,7 (1018,0) |