DE19842008A1 - Kontaktanordnung elektrisch leitfähiger Polymere - Google Patents
Kontaktanordnung elektrisch leitfähiger PolymereInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01C—RESISTORS
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- H01C1/14—Terminals or tapping points or electrodes specially adapted for resistors; Arrangements of terminals or tapping points or electrodes on resistors
- H01C1/1406—Terminals or electrodes formed on resistive elements having positive temperature coefficient
Abstract
Eine Kontaktanordnung für elektrisch leitfähiger Polymere mit PTC-Effekt zur Verwendung in elektrischen Schalt- und Schutzgeräten, bestehend aus einem plattenförmigen Polymer und zwei das Polymer sandwichartig kontaktierenden metallischen Kontaktelektroden soll derart verbessert werden, daß geringe Kontaktübergangswiderstände realisiert werden können und diese über das gesamte Arbeitstemperaturintervall aufrecht erhalten werden können. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, daß die Kontaktelektroden aus oberflächenbeschichtetem Kupfer bestehen, wobei der Elastizitätsmodul des Kupferelektrodenwerkstoffs durch eine Wärmebehandlung reduziert wurde.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bekannt ist es, derartige Kontakte mit speziellen Kontaktwerkstoffen, z. B.
oberflächenbehandelten Kupferlegierungen, zu verwenden. Diese zeichnen sich
durch einen insgesamt hohen Elastizitätsmodul aus. Die Kontaktelektroden werden
hierbei unter hohem Druck aufeinandergepreßt. Diese Vorgehensweise führt dazu,
daß sich der Kontaktwiderstand abhängig von verschiedenen Einflußgrößen wie
Zeit, Anpreßkraft, Temperatur, Elastizitätsmoduln der Werkstoffpaarung u.ä.
verändert. Ferner kann es durch elektrodynamische Kräfte zum Abheben der
Elektroden vom Polymeren kommen. Dadurch können Lichtbögen entstehen,
welche zur Zerstörung des Polymeren führen.
Bei bisherigen Lösungen treten zwei Problemschwerpunkte auf: Die tatsächliche
Kontaktfläche zwischen dem metallischen Kontaktstück und dem polymeren
Kontaktstück beträgt infolge von Oberflächenunebenheiten und Fremdschichten nur
wenige Prozent der geometrischen Kontaktfläche. Da der Kontaktwiderstand relativ
hoch ist, wird sich daraus resultierend eine hohe Stromdichte mit starker lokaler
Wärmeentwicklung einstellen.
Problematisch ist ferner der Umstand, daß sich die thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von Metall und Kunststoff um eine Größenordnung
unterscheiden. Da zum Auftreten von nutzbaren PTC-Effekten
Temperaturunterschiede bis mehrere hundert Kelvin zwischen der Arbeitstemperatur
und der PTC-Temperatur erzeugt werden müssen, werden thermisch induzierte
Relativbewegungen in Größenordnungen von mehreren Millimetern auftreten. Diese
Unterschiede in der Längenausdehnung führen zur weiteren Reduzierung der
geometrischen Kontaktfläche und daraus resultierend zu einer Erhöhung des
Kontaktwiderstandes. Diese Erhöhung ist besonders in der Abkühlphase nach
einem Schaltvorgang infolge des PTC-Effektes unerwünscht.
Ferner können elektrodynamische Kräfte zum Abheben der Elektroden führen, was
zum Auftreten von Lichtbögen und damit zur Zerstörung des Polymers führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die elektrische Verbindung zwischen
metallischen und polymeren Bestandteilen eines Stromkreises derart zu verbessern,
daß geringe Kontaktübergangswiderstände realisiert werden können und diese über
das gesamte Arbeitstemperaturintervall aufrecht erhalten werden können.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst, während in den Unteransprüchen besonders vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, sollen die
Erfindung, weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere
Vorteile näher beschrieben und erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung und
Fig. 2 eine Darstellung des Standes der Technik.
Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Kontaktanordnung für elektrisch leitfähiger
Polymere mit PTC-Effekt zur Verwendung in elektrischen Schalt- und Schutzgeräten.
Diese Schaltgeräte begrenzen den Kurzschlußstrom durch Erhöhung ihres
Widerstandes.
Die Kontaktanordnung besteht aus einem plattenförmigen Polymer 1 und zwei das
Polymer sandwichartig kontaktierenden metallischen Kontaktelektroden 2.
Die bestehen Kontaktelektroden aus oberflächenbeschichtetem Kupfer bestehen,
wobei der Elastizitätsmodul des Kupferelektrodenwerkstoffs durch eine
Wärmebehandlung bzw, Weichglühen reduziert wurde. Wie in der Fig. 1 zu sehen ist,
passt sich das weiche Kupfermaterial der Unebenheit des Polymers 1 an.
Das Elastizitätsmodul des Kupferelektrodenwerkstoffs wird vor der
Oberflächenbeschichtung durch Weichglühen auf einen Betrag kleiner als
10 000 N/mm2 reduziert.
Die Kontaktelektroden 2 bestehen aus versilbertem, vernickeltem oder verchromtem
Kupfer.
Die Oberflächenrautiefe µR der Kontaktelektroden ist kleiner als 20 µm,
vorzugsweise 10 µm.
Die erfindungsgemäße Ausführung besteht darin, anstelle von starren Elektroden
insgesamt elastische Elektrodenpaarungen zu verwenden. Dies kann erreicht
werden durch die konstruktive Gestaltung und/oder durch die Wahl der
mechanischen u./o. chemischen Eigenschaften des keinen PTC-Effekt
aufweisenden Kontaktwerkstoffs oder durch Kombination der beiden
Vorgehensweisen.
Claims (5)
1. Kontaktanordnung für elektrisch leitfähige Polymere mit PTC-Effekt zur
Verwendung in elektrischen Schalt- und Schutzgeräten, bestehend aus einem
plattenförmigen Polymer und zwei das Polymer sandwichartig kontaktierenden
metallischen Kontaktelektroden, wobei die Kontaktelektroden aus
oberflächenbeschichtetem Kupfer bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elastizitätsmodul des Kupferelektrodenwerkstoffs durch eine
Wärmebehandlung reduziert wurde.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Elastizitätsmodul des Kupferelektrodenwerkstoffs vor der
Oberflächenbeschichtung durch Weichglühen auf einen Betrag kleiner als
10 000 N/mm2 reduziert wurde.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktelektroden aus versilbertem, vernickeltem oder verchromtem Kupfer
bestehen.
4. Kontaktanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenrautiefe µR der Kontaktelektroden
kleiner 20 µm beträgt.
5. Kontaktanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenrautiefe µR der Kontaktelektroden etwa
10 µm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998142008 DE19842008A1 (de) | 1998-09-15 | 1998-09-15 | Kontaktanordnung elektrisch leitfähiger Polymere |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998142008 DE19842008A1 (de) | 1998-09-15 | 1998-09-15 | Kontaktanordnung elektrisch leitfähiger Polymere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19842008A1 true DE19842008A1 (de) | 2000-03-16 |
Family
ID=7880901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998142008 Withdrawn DE19842008A1 (de) | 1998-09-15 | 1998-09-15 | Kontaktanordnung elektrisch leitfähiger Polymere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19842008A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010001666A1 (de) * | 2010-02-08 | 2011-08-11 | Robert Bosch GmbH, 70469 | Elektrisches oder elektronisches Verbundbauteil |
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1998
- 1998-09-15 DE DE1998142008 patent/DE19842008A1/de not_active Withdrawn
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