DE37051C - Ziellinien-Feststellung bei Abgabe des Schusses - Google Patents

Ziellinien-Feststellung bei Abgabe des Schusses

Info

Publication number
DE37051C
DE37051C DENDAT37051D DE37051DA DE37051C DE 37051 C DE37051 C DE 37051C DE NDAT37051 D DENDAT37051 D DE NDAT37051D DE 37051D A DE37051D A DE 37051DA DE 37051 C DE37051 C DE 37051C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rifle
target line
shot
firing
line determination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT37051D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. DENZ, Büchsenmacher im 3. Bataillon Kgl. 6. Infanterie-Regiments in Amberg, Bayern
Publication of DE37051C publication Critical patent/DE37051C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/26Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schüsswaffen und Geschosse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. December 1885 ab.
Die bis jetzt bekannt gewordenen Zielcontrolapparate haben zwei wesentliche Fehler, welche ihren Gebrauch fast zwecklos machen. Sie lassen nämlich nicht zu, die Stellung des Visirs und Korns zu dem Ziele während des Abziehens des Gewehres zu beobachten. Also gerade in dem wichtigsten Momente, der für den Schufs allein mafsgebend ist, kann die Visirlinie nicht festgestellt werden; daher wird dem am meisten vorkommenden Fehler, dafs der Schütze beim Abziehen des Gewehres das Korn verdreht, durch die bekannten Apparate nicht gesteuert. Ein zweiter wesentlicher Fehler der alten Apparate besteht darin, dafs bei ihrem Gebrauch der Zielende sich nicht selbst controliren kann. Ist es schon bei jedem Lernenden nöthig, dafs ihm seine Fehler vor Augen geführt werden, so ist dies ganz besonders wichtig bei dem Rekruten in der Armee dem controlirenden Unterofficier gegenüber.
Die Beseitigung dieser beiden angeführten Mängel, sowie den Wegfall sä'mmtlicher Zielcontrolapparate bezweckt mein in folgendem beschriebener Apparat hauptsächlich, indem die Stellung des Gewehres in dem gleichen Moment fixirt wird, in welchem der Schufs erfolgt bezw. das Gewehr abgezogen wird, und zwar derart, dafs der Schütze nach dem Schusse sich selbst von der Stellung des Gewehres während dieses Momentes überzeugen kann. Wenn beispielsweise der Schütze während des Abziehens des Gewehres das Korn verdreht hat oder mit demselben vom Ziele abgegangen ist, so giebt ihm das in den Apparat eingelegte Gewehr ein genaues Bild hiervon.
Weitere Vortheile bietet mein Apparat dadurch, dafs der Schütze das Gewehr beim Gebrauch des Apparates mit demselben Handgriff hält, wie er dies beim Schiefsen ohne Apparat gewöhnt ist, so dafs er durch eine ungewohnte Stellung nicht beeinflufst wird; ferner sind Terrainunebenheiten und Stellung des Schützen, ob stehende, liegende oder knieende, in keiner Weise dem Gebrauche meines Instrumentes hinderlich.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Blatt I, Fig. ι, einen Verticalschnitt durch die Mitte des Apparates dar, während Blatt II, Fig. 2, eine Ansicht desselben nach dem Schusse und Fig. 3 eine solche während des Zielens wiedergiebt.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse A, welches mit zwei Halbkugeln B B in einem Lager E E sitzt, so dafs das gesammte Gehäuse A mit dem Gestell E ein Kugelgelenk bildet. An dem Gehäuse A sind zwei hohle Arme C und D angegossen bezw. angeschraubt, welche durch zweiZwischenglieder FF die Gabeln G zur Aufnahme des Gewehres tragen. Das Gestell E wird durch den Ring U an dem Ständer T, Fig. 4, in beliebiger Höhe je nach Bedarf festgeklemmt.
Infolge des Kugelgelenkes B E theilt das Gehäuse A ungehindert jede Bewegung des Gewehres, indem es sich in den festen Kugellagern frei bewegt. Um nun die Stellung des Gehäuses und hiermit auch die des Gewehres momentan zu fixiren, ist in der oberen Kugelscheibe B ein Sperrstück O eingelassen, welches durch das Excenter K mit Hülfe des Bolzens J und der Feder P an die Lagerschale E geprefst wird. Das Excenter K tritt nur zeitweise in
Thätigkeit, während des Zielens ist es dagegen durch den Abzugstollen V, welcher durch die Feder N und den Abzughebel M in eine Nuth des Excenters getrieben wird, festgestellt. Zur Auslösung des Abzugstollens V dient der Verbindungsbolzen H, indem letzterer auf den einen Arm des Abzughebels M, welcher durch die Feder JV gegen H geprefst wird, einwirkt und so den Abzugstollen V durch den anderen Arm aus der Nuth des Excenters K führt, sobald man auf den Knopf des Verbindungsbolzen H drückt. Damit der Zielende diesen Druck selbst während des Abziehens des Gewehres bewirken kann, ist an dem Theil F ein Doppelhebel W angebracht, dessen einer Arm mit dem Verbindungsbolzen H verbunden und dessen anderer Arm mit einem Griff versehen ist, welch letzterer bei dem Gebrauch neben den Abzuggriff des Gewehres zu liegen kommt, so dafs der Schütze mit einem Finger sein Gewehr losdrücken und den Apparat fixiren kann.
Wird der Apparat nicht von dem Zielenden abgezogen, sondern von einer zweiten Person, z. B. dem beaufsichtigenden Unterofficier, so vertritt der am Ende des Verbindungsbolzens H sitzende Knopf die Stelle des Doppelhebels W.
Um das Sperrstück O wieder in seine normale Lage zu bringen, d. h. den Apparat wieder zum Zielen fertig zu machen, ist der Daumen L angebracht, welcher durch den Hebelarm S, Fig. 2 und 3, bewegt werden kann. Derselbe wirkt auf den Ansatz des Excenters K, drückt hierdurch den Bolzen J zurück und dreht das Excenter so lange, bis der Abzugstollen V in die Nuth des ersteren einklinkt. Während dieses Vorganges fällt das Sperrstück O durch sein eigenes Gewicht herab und macht dadurch das Kugelgelenk frei, so dafs der Apparat wieder zielfertig ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei einer Vorrichtung zum Feststellen der Ziellinie beim Abdrücken des Gewehres, welche aus einem durch Kugelgelenk mit einem festen Gestell verbundenen Lagergestell zur Aufnahme des Gewehres besteht, die Anbringung eines Sperrstückes, welches in der einen Kugelkappe sitzt und beim Auslösen der Vorrichtung gegen das Kugellager geprefst wird, in Verbindung mit einem Abzughebel an dem Lagergestell für das Gewehr, derart, dafs der Zielende mit einem Finger zu gleicher Zeit das Gewehr abziehen und die Vorrichtung feststellen kann.
DENDAT37051D Ziellinien-Feststellung bei Abgabe des Schusses Expired - Lifetime DE37051C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE37051C true DE37051C (de)

Family

ID=312832

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT37051D Expired - Lifetime DE37051C (de) Ziellinien-Feststellung bei Abgabe des Schusses

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE37051C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3435809A1 (de) Fangvorrichtung fuer den verschluss von automatischen handfeuerwaffen
DE37051C (de) Ziellinien-Feststellung bei Abgabe des Schusses
EP0228548B1 (de) Schlageinrichtung mit integrierter Sicherungsvorrichtung für Feuerwaffen
DE2602455A1 (de) Vorrichtung zum verschiessen von injektionsprojektilen, farbmakierungen oder dergleichen
DE858068C (de) Pistole, Gewehr oder aehnliche Schussvorrichtung zum Abfeuern von Leinenraketen
DE665970C (de) Patrone und Waffe
DE102016004181B4 (de) Gewehr
DE58338C (de) Trommel-Magazin-Feuerwaffe mit Einrichtung zum Abschlufs der Fuge zwischen Lauf und Magazin
DE73610C (de) Gewehrstütze zum Gebrauch beim Feuern im Liegen
DE240998C (de)
DE140596C (de)
DE226583C (de)
DE8508837U1 (de) Panzerabwehrwaffe
DE557075C (de) Schiessvorrichtung in Form eines Schreibhalters
DE304274C (de)
DE585859C (de) Automatische Handfeuerwaffe fuer Einzel- und Dauerfeuer mit Explosionskammer zur Verwendung huelsenloser Munition
DE159322C (de)
DE190935C (de)
DE91998C (de)
DE416591C (de) Luftdruckschusswaffe
DE446391C (de) Schiessspielzeug
DE1824262U (de) Lafette.
AT216933B (de) Mehrläufige Einschloßwaffe
DE199779C (de)
DE279889C (de)