DE3704462C2 - Stoffauflauf für eine Papiermaschine - Google Patents
Stoffauflauf für eine PapiermaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für eine
Papiermaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solcher Stoffauflauf ist beispielsweise aus der
DE 32 27 218 C2 oder US-PS 45 43 162 bekannt und dient bei
voneinander unabhängiger Beschickung der einzelnen
Düsenkammern mit Stoffflüssigkeiten zur Herstellung
einer mehrlagigen Papierbahn. Die Trennwände zwischen
den einzelnen Düsenkammern sind zur Einstellung
unterschiedlicher Geschwindigkeiten und Drücke der
Stoffflüssigkeit in den einzelnen Düsenkammern in
Strömungsrichtung verschiebbar ausgebildet. Hiermit
lassen sich zwar die Eigenschaften der einzelnen Lagen
der erzeugten Papierbahn in gewissem Maße steuern und
einstellen, jedoch reichen die Einstellmöglichkeiten
für gewisse mehrlagige Papiersorten nicht aus.
Nach der Lehre von DE 28 24 608 C2 ist zwar die Lage der Gelenke der starren
Zwischenwände quer zur Strömungsrichtung verstellbar, es sind aber nicht die Winkel
der Zwischenwände einstellbar, weshalb weder eine wünschbare Druckdifferenz zwischen
den Kammern, noch das Kammervolumen selbst vorgegeben werden können.
Die Vorrichtung nach PTC WO 81 02 903 bietet auch nur die freie Drehbeweglichkeit der
Trennwand ("floatin operation"), ermöglicht jedoch nicht die Einstellung des Winkels auf
vorgegebene Werte.
Vergleichbares gilt für AT 3 77 026. Auch dort ist die starre Zwischenwand 53 lediglich
"um die Achse eines zylindrischen Teiles 55 schwenkbar angelenkt" (Seite 5, Zeile 38-40).
Die Fixierung unter einem vorgegebenen Winkel ist jedoch nicht möglich.
Die deutsche Patentschrift 8 99 896 gibt an, daß sich
mit der Trennzunge 19 der untere Schlitzquerschnitt einstellen läßt. Dabei wird in der
zitierten Schrift erläutert, daß die Trennzunge drehbar und außerdem in Längsrichtung
verstellbar ist, was beispielsweise durch einen Längsschlitz in der Zunge erreichbar
ist. Konkrete Vorschläge, wie diese Verstellung - ob in Schwenkrichtung oder
Längsrichtung - vorgenommen werden soll, werden dabei allerdings nicht gemacht.
Es ist auch bereits in der Praxis allgemein bekannt, die Trennwände im
Düsenraum flexibel auszubilden, so daß sie sich
automatisch so einstellen, daß in allen Düsenkammern
der gleiche Druck herrscht. Eine Einstellung der
Strömung in den einzelnen Düsenkammern und eine
voneinander unabhängige Einstellung der Ausgangsspalte
für die einzelnen Papierlagen ist hiermit nicht
möglich.
Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Stoffauflauf der eingangs genannten Art
zu schaffen, an dem zur unabhängigen Beschickung der einzelnen Düsenkammern mit
Stoffflüssigkeiten mit voneinander unabhängigen Geschwindigkeiten und Drücken sowie
zu einer voneinander unabhängigen Einstellung der Ausgangsspalte der einzelnen
Düsenkammern die Trennwand derartig verstellbar ist, daß bei geringem Platzbedarf
der Verstelleinrichtung eine sehr hohe Präzision, über die gesamte Spaltenbreite
betrachtet, erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch
die kennzeichnenden Merkmale in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1 gelöst.
Mit Vorteil ist die Lagerung der Trennwand als
Zylinderschalenlagerung ausgebildet, wobei eine
Verstelleinrichtung an einem rückwärtigen Fortsatz der
Trennwand im Führungsblock angreift.
Mit Vorteil kann die Verstelleinrichtung als mechanisch
betätigte Schrägnut-Kulissenführung ausgebildet sein
oder die Verstellung kann durch die Steuerung des
Druckes in auf den Fortsatz einwirkenden Druckkissen
erfolgen.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren
wiedergegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen ersten
Stoffauflauf,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach Ebene A-A in Fig. 2,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Seitenpartie des
Stoffauflaufes,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem
Stoffauflauf nach Fig. 1,
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen weiteren
Stoffauflauf,
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Seitenpartie dieses
weiteren Stoffauflaufes, und
Fig. 8 eine zusätzliche Variante im Teilschnitt.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Stoffauflauf, welcher
insbesondere als Mehrschichten-Stoffauflauf für eine
Langsieb-Papiermaschine dient. Dieser Stoffauflauf
besteht aus einem Führungsblock 1 mit parallelen von
der Stoffflüssigkeit durchströmbaren Kanälen, welche
beispielsweise als Stufendiffusoren gemäß US 3 725 197
oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein
können. An den Führungsblock schließt sich der
Düsenraum 2 an, welcher nach außen durch eine starre
Lippe 5 und an der entgegengesetzten Seite durch eine
mittels einer Verstelleinrichtung 6 einstellbare Lippe
7 begrenzt wird. Der Düsenraum 2 wird durch eine in
sich starre schwenkbare Trennwand 8 beispielsweise aus
Metall oder aus einem andern hinreichend steifen
Material in zwei Düsenkammern 2 1 und 2 2 geteilt, so
daß zwischen der Trennwand 8 und den Lippen 2 und 7 je
ein Austrittsspalt S 1 bzw. S 2 der Stoffflüssigkeit aus
der Düsenkammer 2 1 bzw. 2 2 gebildet wird. Bei Zuführung
unterschiedlicher Stoffflüssigkeit aus getrennten
Kammern 9 1 und 9 2 eines Stoffauflaufkastens über die
Kanäle des Führungsblockes 1 werden auf dem Sieb 4
unterschiedliche Lagen von Papierstoff gebildet.
Außerhalb des Austrittsspaltes S1-S2 kann an die
starre Trennwand 8 eine flexible Lamelle 8 1 angesetzt
sein.
Fig. 2 zeigt die Lagerung der Trennwand 8 im
Führungsblock 1 in vergrößertem Maßstab. Diese
Lagerung besteht aus einer Zylinderschalen-Lagerung 10
mit einer sich quer zur Strömung erstreckenden
Schwenkachse D. An einem rückwärtigen Fortsatz 8 0 der
Trennwand ist ein Stift 11 vorgesehen, welcher in ein
Gleitstück 12 einer Schrägnut-Kulissenführung 13
eingreift, welche in Fig. 3 im Schnitt nach Ebene A-A
dargestellt ist. Durch eine im Führungsblock 1 quer zur
Strömungsrichtung geführte Stange 14 kann das
Gleitstück 12 in der Kulisse 13 verschoben werden und
somit der Fortsatz 8 0 und die Trennwand 8 um die
Schwenkachse D um einen gewissen Winkel geschwenkt
werden. Zusammen mit der schwenkbaren Lippe 7 lassen
sich durch Schwenkung der starr ausgebildeten Trennwand
8 die beiden Austrittsspalte S 1 und S 2 für
Stoffflüssigkeit aus den Düsenkammern 2 1 und 2 2
unabhängig voneinander einstellen, und somit auch die
Eigenschaften der beiden damit auf dem Sieb 4 erzeugten
Papierstofflagen.
Fig. 4 zeigt in der Aufsicht das am seitlichen Ende des
Führungsblockes 4 angebrachte Einstellgetriebe 15 für
die Einstellstange 14 der Kulissenführung, bestehend
aus einem Schneckengetriebe, welches über eine
Gewindestange eingreift. Statt dessen können auch
andere Einstellmechanismen geeignet sein, insbesondere
solche, welche über einen von gemessenen Eigenschaften
der Stoffflüssigkeitsströmungen oder der
Papierstofflagen mittels eines Regelkreises steuerbar
sind.
Fig. 5 zeigt die Halterung der Trennwände 8 am
Führungsblock 1 mittels Schrauben 16.
Es sei bemerkt, dass statt einer einzigen Trennwand 8,
wie sie im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
wiedergegeben ist, auch mehrere Trennwände im Düsenraum
2 vorgesehen sein können, mittels derer der Düsenraum
in drei oder mehr übereinanderliegende Düsenkammern
unterteilt werden kann, so daß sich damit eine
mehrlagige Papierbahn auf dem Sieb erzeugen läßt.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Beispiel eines
Stoffauflaufes, bei welchem die Schwenkung der
Trennwand um die Schwenkachse D der
Zylinderschalenlagerung 10 mittels zweier beidseitig
auf den Fortsatz 8 0 einwirkender Druckkissen 17
erfolgt, welche beispielsweise als sich quer zur
Strömungsrichtung über die Breite des Stoffauflaufes
erstreckende, mit einem geeigneten Druckmittel mit
einstellbarem Druck gefüllte Druckschläuche ausgebildet
sein können.
Wie in Fig. 7 dargestellt können diese
Druckschläuche 17 wechselseitig, je nach
Schwenkrichtung, mittels feingesteuerter
Differenzzylinder 18 mit Druck beaufschlagt werden.
Dadurch erfolgt eine gleichmäßige Verstellung der
Trennwand über die ganze Breite. Die Steuerung des
Druckes und damit des Schwenkvorganges erfolgt über
eine Meßeinrichtung 19. Damit die Einstellung während
des Betriebes konstant gehalten wird, muß die
Verstellung mittels eines Hebels 20 beispielsweise mit
hydraulischen oder elektromagnetischen
Bremsvorrichtungen 21 verriegelt werden.
Die Halterung der Trennwände 8 in der
Zylinderschalenlagerung 10 erfolgt im übrigen, wie
in Fig. 6 und 7 ersichtlich, einerseits durch die
hydraulischen Axialkräfte der Druckkissen 17 und
andererseits durch die in der Schwenkachse D gelagerten
Hebel 20.
Es versteht sich, daß anstatt der beschriebenen
mechanischen und hydraulischen Verstelleinrichtungen,
mit denen eine Schwenkbarkeit der Trennwände erreicht
wird, mit analogem Vorteil auch andersartige
Schwenkvorrichtungen dienen können, beispielsweise
elektromagnetisch oder pneumatisch arbeitende
Einstellvorrichtungen.
Fig. 8 zeigt beispielsweise eine weitere Ausführung
einer mechanischen Verstelleinrichtung mit zwei
gegeneinander verschiebbaren Zahnstangen 22 und 23. Die
obere Zahnstange 22 ist mit dem Befestigungsstift 12
des Fortsatzes der Trennwand verbunden und in
vertikaler Richtung beweglich. Hingegen ist die untere
Zahnstange 23 in horizontaler Richtung verschiebbar.
Mittels federnder Elemente 24 werden beide Zahnstangen
aufeinander gedrückt. Bei seitlicher Verschiebung der
unteren Zahnstange 23 wird daher die obere Zahnstange
22 mit der daran befestigten Trennwand vertikal bewegt.
Claims (5)
1. Stoffauflauf für eine Papiermaschine mit einem Führungsblock (1), welcher von
wenigstens einer Stoffflüssigkeit durchströmbare Führungskanäle aufweist, sowie
einem an den Führungsblock (1) anschließenden Düsenraum (2), welcher durch
zwei Lippen (5, 7) begrenzt ist, von denen wenigstens eine verstellbar ist, welche
Lippen einen Spalt (S 1, S 2) für den Austritt der Stoffflüssigkeit bilden, wobei der
Düsenraum (2) durch wenigstens eine in sich starre unabhängig mit einer
Schwenkachse (D) quer zur Strömungsrichtung der Stoffflüssigkeit verstellbare
Trennwand (8) in wenigstens zwei Düsenkammern (2 1, 2 2) unterteilt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Trennwand (8) im Führungsblock (1) mit
einer als Zylinderschalenlagerung ausgebildeten Schwenklagerung (10) versehen
ist und daß eine an einem Fortsatz (8 0) der Trennwand angreifende, eine
Schwenkung der Trennwand (8) um die Schwenkachse (D) bewirkende
Verstelleinrichtung (12, 13, 14, 17, 22, 23) vorgesehen ist, die als
Schrägnut-Kulissenführung mit einem in einer schrägen Nut (13) gleitbaren, mit
dem Fortsatz (8 0) der Trennwand (8) zusammenwirkenden Gleitstück (12)
ausgebildet ist.
2. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (12) in
der Nut (13) mittels einer im Führungsblock (1) quer zur Strömungsrichtung
beweglichen Stange (14) verschiebbar ist.
3. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein auf den
Fortsatz (8 0) der Trennwand (8) drückendes Druckkissen (17) zur Schwenkung
der Trennwand (8) vorgesehen ist.
4. Stoffauflauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des
Fortsatzes (8 0) wenigstens je ein Druckkissen vorgesehen ist, wobei der Grad der
Schwenkung der Trennwand (8) durch die Druckdifferenz des Druckmittels in den
auf entgegengesetzten Seiten des Fortsatzes (8 0) angeordneten Druckkissen (17)
bestimmt ist.
5. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung
als Zahnstangenführung (22, 23) ausgeführt ist.
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