DE3702846C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kindersportwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Kindersportwagen ist in der US-PS 42 65 466 offenbart.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kindersportwagen dieser Art so weiterzubilden, daß ein einfaches Kippen des Aufsatzes aus der horizontalen Lage automatisch die Verformung des Bodens des Aufsatzes bewirkt, der dann einen Sitz bildet.

Diese Aufgabe wird mit einem Kindersportwagen nach Anspruch 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Kindersportwagen ist das Stützelement sowohl mit dem Tragrahmen des Aufsatzes als auch mit dem Fahrgestell des Kindersportwagens schwenkbar verbunden. Dadurch kann, je nach Schwenkstellung des Tragrahmens für den hängemattenförmigen Einsatz, mit dem Einsatz ein Bett oder ein Sitz gebildet werden, wobei auf den beiden U-förmigen Bügeln des Sitzelements bzw. auf deren jeweiliger Querstreben in der horizontalen Schwenkstellung des Tragrahmens der Boden des Einsatzes aufliegt, während beim Verschwenken des Tragrahmens aus der horizontalen Lage in die eine oder andere Richtung die Querstrebe des einen U-förmigen Bügels die vordere Kante der Sitzfläche und die Querstrebe des anderen U-förmigen Bügels die hintere Kante zwischen der Sitzfläche und dem abgewinkelten, eine Rückenlehne bildenden Bereich des flexiblen Einsatzes bilden.

Die Schwenkachse von Stützelement und Tragrahmen liegt unterhalb der Tragrahmenebene, bevorzugt etwa in der Ebene der Quermittelsenkrechten des Tragrahmens.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines Kindersportwagens gemäß der Erfindung, wobei der Aufsatz in horizontaler Stellung und ohne den Einsatz gezeigt ist,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht entsprechend Fig. 1 im zusammengebauten Zustand, wobei der Aufsatz ohne Einsatz und in horizontaler Stellung dargestellt ist,

Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2, wobei der Einsatz mit dargestellt ist,

Fig. 4 eine perspektivische und vergrößerte Darstellung eines Details in Fig. 3,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Kindersportwagens gemäß Fig. 1 im zusammengebauten Zustand, wobei der Aufsatz ohne Einsatz und in einer seiner Sitzpositionen dargestellt ist,

Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Fig. 5, wobei der Einsatz mit dargestellt ist,

Fig. 7 eine Ansicht entsprechend Fig. 5, wobei der Aufsatz in der anderen Richtung gekippt ist.

Der dargestellte Kindersportwagen ist flach zusammenhaltbar und teilweise teleskopisch zusammenschiebbar. Der Kindersportwagen weist ein mit Vorderrädern 2 und Hinterrädern 3 versehenes Fahrgestell 1 auf. Die beiden Seitenteile des Fahrgestells 1 sind im vorderen, unteren Bereich durch eine Querstrebe 4 und im hinteren, unteren Bereich durch eine Querstrebe 5, sowie durch eine hintere, obere Querstrebe 6 miteinander verbunden.

Jedes Seitenteil besteht aus einer Seitenstrebe 7, die eine mit den Vorderrädern 2 versehene Vorderstrebe 7a und eine zur Vorderstrebe 7a parallel und verschiebbar angeordnete Schieberstrebe 7b aufweist, sowie aus einer mit den Hinterrädern 3 versehene Hinterstrebe 10. Am oberen Ende der Vorderstrebe 7a ist eine Schiebemuffe 8 vorgesehen, in der die Schieberstrebe 7b geführt ist und am unteren Ende der Schieberstrebe 7b ist eine Schiebermuffe 9 vorgesehen, in der die Vorderstrebe 7a geführt ist. Mit der Schiebermuffe 8 ist die Hinterstrebe 10 schwenkbar verbunden. Eine Schubstange 11 ist einerseits schwenkbar mit der Hinterstrebe 10 verbunden und andererseits am unteren Ende der Schieberstrebe 7b angelenkt, sowie durch eine Verbindungsstange 12 mit der Schiebemuffe 9 verbunden.

Um den Kindersportwagen zusammenzufalten, werden die in den Schiebemuffen 8 und 9 geführten Vorderstreben 7a und die Schieberstreben 7b der Seitenteile 7 zusammengeschoben, wodurch gleichzeitig die Hinterstreben 10 durch die Schubstangen 11 und die Verbindungsstangen 12 an die Vorderstreben 7a der Seitenstreben 7 herangeklappt werden.

An jeder Seitenstrebe 7 ist zwischen den Schiebemuffen 8 und 9 ein Gleitstück 13 vorgesehen. Mit dem Gleitstück 13 ist eine Halterung 14 für einen schwenkbaren Aufsatz 15 schwenkbar verbunden. Jede Halterung 14 kann in unterschiedlichen Schwenkstellungen durch Verriegelungseinrichtungen 16 festgestellt werden.

Der Aufsatz 15 weist einen annähernd rechtwinkligen Tragrahmen 17 für einen hängemattenartigen Einsatz 18 aus flexiblem Material auf. Der Einsatz 18 hat einen Boden 19 und Seitenwände 20. Wie Fig. 3 und 6 zeigen, ist der Boden 19 des Einsatzes 18 entlang zweier Querfalten 21 und 22 verformbar, so daß wahlweise ein Bettboden (Fig. 3) oder eine Sitzfläche mit Rückenlehne (Fig. 6) gebildet werden kann.

Ein aus zwei U-förmig gebogenen Bügeln 26 und 27 bestehendes Stützelement 23 für den Einsatz 18 ist mittels zweier, eine Querachse bildender Zapfen 24 an den Längsholmen des Tragrahmens 17 etwa in dessen mittlerem Bereich schwenkbar gelagert und unterhalb dieses Schwenklagers ist das Stützelement 23 mittels zweier, eine Querachse bildender Zapfen 25 am Fahrgestell 1 des Kindersportwagens schwenkbar gelagert. Die Zapfen 24 sind jeweils an einer fest mit dem jeweiligen Längsholm des Tragrahmens 17 verbundenen, sich unterhalb der Tragrahmenebene erstreckenden Lasche 30 befestigt und nach außen gerichtet (Fig. 1). Die beiden U-förmigen Bügel 26 und 27 sind derart fest miteinander verbunden, daß ihre Ebenen senkrecht zueinander verlaufen (Fig. 1) und der Boden 19 des Einsatzes 18 bei etwa waagerechter Lage des Tragrahmens 17 auf den im Abstand voneinander angeordneten Querstreben 28 und 29 der Bügel 26 und 27, deren Länge der Breite des Tragrahmens 17 bzw. der Breite des Bodens 19 entspricht, an den Stellen der beiden Querfalten 21 und 22 des Bodens 19 aufliegt, so daß der Einsatz 18 in dieser Lage des Tragrahmens 17 eine Liege bildet (Fig. 2 und 3) Durch die Anordnung des Stützelements 23 bzw. seiner U-förmigen Bügel 26 und 27 behält der Boden 19 des Einsatzes 18 beim Verschwenken des Tragrahmens 17 in die eine oder andere Richtung seine Lage in dem Bereich zwischen den beiden auf den Bügeln 26 und 27 aufliegenden Querfalten 21 und 22 bei und bildet in diesem Bereich eine Sitzfläche (Fig. 5-7).

Je nachdem, in welcher Richtung der Tragrahmen 17, ausgehend von der Horizontallage, geschwenkt wird, bildet entweder die Querstrebe 28 oder die Querstrebe 29 die vordere Kante der Sitzfläche, und die Querstrebe 29 oder die Querstrebe 28 die hintere Kante zwischen der Sitzfläche und dem abgewinkelten, eine Rückenlehne bildenden, mit dem Tragrahmen 17 hochgeschwenkten Bereich des Bodens 19.

Wie Fig. 3 und 4 zeigen, ist in der Nähe jedes Querholms des Tragrahmens 17 ein zusätzlicher U-förmiger Bügel 31, an den Längsholmen des Tragrahmens 17 an jeweils eine Querachse bildenden Zapfen 32 schwenkbar gelagert und mit dem Boden 19 des Einsatzes 18 verbunden, so daß der Boden 19 in der Liegeposition auch von den ausgeklappten Bügeln 31 gehalten wird (Fig. 3) und beim Verschwenken des Tragrahmens 17 durch die gegen den Tragrahmen 17 geklappten Bügel 31 der sich von der Querfalte 21 oder 22 aus erstreckende, die Rückenlehne bildende Bereich des Bodens 19 gegen den Tragrahmen 17 gedrückt wird.

Wie Fig. 6 zeigt, kann der Einsatz 18 Tragegriffe 33 aufweisen, so daß der vom Kindersportwagengestell bzw. dessen Tragrahmen 17 gelöste Einsatz 18 als Babytrage benutzt werden kann.

Claims (5)

1. Kindersportwagen mit einem Seitenstreben aufweisenden Fahrgestell und einem zwischen den Seitenstreben angeordneten Aufsatz mit einem Tragrahmen, der an den Seitenstreben mittels jeweils einer auf jeder Seite des Fahrgestells angeordneten Halterung um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert ist und einen hängemattenartigen Einsatz aus flexiblem Material aufweist, wobei ein Stützelement für den Einsatz mit dem Tragrahmen verbunden ist und der Boden des Einsatzes längs zweier Querfalten verformbar ist, so daß in Abhängigkeit der Stellung des Tragrahmens und des Stützelements wahlweise ein Bettboden oder eine Sitzfläche mit Rückenlehne gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (14) des Aufsatzes (15) an den Stützstreben (7) des Fahrgestells (1) verschiebbar angeordnet sind, daß das Stützelement (23) aus zwei U-förmig gebogenen Bügeln (26 und 27) besteht, die derart fest miteinander verbunden sind, daß der Boden (19) des Einsatzes (18) bei etwa waagerechter Lage des Tragrahmens (17) auf mindestens einer der im Abstand voneinander angeordneten Querstreben (28 und 29) der Bügel (26 und 27) aufliegt, und daß das Stützelement (23) einerseits mittels zweier, eine Querachse bildender Zapfen (24) am Tragrahmen (17) schwenkbar gelagert ist und andererseits unterhalb der Schwenklagerung (24) mittels zweier, eine Querachse bildender Zapfen (25) am Fahrgestell (1) schwenkbar gelagert ist, so daß mit dem Verschwenken des Tragrahmens (17) von der im wesentlichen waagerechten Position in eine geneigte Position, der Boden (19) des Einsatzes (18) durch die Querstreben (28 und 29) der Bügel (26 und 27) verformt wird, um wahlweise ein Bett oder einen Sitz zu bilden.

2. Kindersportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (24) für das Stützelement (23) am Tragrahmen (17) etwa in der Ebene der Quermittelsenkrechten des Tragrahmens (17) angeordnet sind.

3. Kindersportwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei U-förmigen Bügel (26 und 27) in zueinander senkrechten Ebenen liegen.

4. Kindersportwagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragrahmen (17) in der Nähe jedes Querholmens ein zusätzlicher U-förmiger Bügel (31) an den Längsholmen des Tragrahmens (17) an jeweils eine Querachse bildenden Zapfen (32) schwenkbar gelagert ist, so daß der Boden (19) des Einsatzes (18) in der Liegeposition auch von den ausgeklappten Bügeln (31) gehalten wird (Fig. 3) und beim Verschwenken des Tragrahmens (17) durch die gegen den Tragrahmen (17) geklappten Bügel (31) der sich von der Querstrebe (28 oder 29) aus erstreckende, die Rückenlehne bildende Bereich des Bodens (19) gegen den Tragrahmen (17) gedrückt wird.

5. Kindersportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstrebe (28 oder 29) des Stützelements (23) je nach Kipprichtung des Aufsatzes (15), ausgehend von seiner horizontalen Stellung, jeweils die vordere Kante des Sitzes bildet.