DE3702846A1 - Sportwagen fuer kinder mit schwenkbarem koerbchen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Sportwagen für Kin­ der, die ein schwenkbares Körbchen besitzen. Das Körbchen dieser Sportwagen kann sowohl in horizonta­ le Position gebracht werden, in der es als Bett dient, als auch in geneigte Position, in der es als Sitz dient.

Die Erfindung richtet sich auf einen Sportwagen der­ art, daß ein einfaches Kippen des Körbchens aus der horizontalen Lage automatisch die Verformung des Bodens des Körbchens bewirkt, das dann einen Sitz bildet.

Zur Erreichung dieser Funktion ist der Sportwagen für Kinder, der gemäß der Erfindung ein Tragegestell für das Körbchen besitzt, das schwenkbar um eine erste, feste Querachse mit dem Gestell verbunden ist, und das einen Rahmen besitzt, der eine Hänge­ matte trägt, dadurch gekennzeichnet:

Der Rahmen des Körbchens trägt in beweglicher Anord­ nung ein Verformungselement für die Hängematte, das sich unter dieser befindet und das mit besagtem Ge­ stell des Kinderwagens verbunden ist; der Boden der Hängematte ist entlang zweier Querachsen verformbar, damit wahlweise ein Bettboden oder eine Sitzfläche gebildet werden kann, wobei der Komplex so ausge­ führt ist, daß, wenn der Rahmen des Körbchens in etwa horizontaler Stellung ist, das Verformungsele­ ment der Hängematte in inaktive Position unter den Hängemattenboden ohne Deformation desselben zurück­ gezogen wird, und daß, wenn der Rahmen des Körbchens in die eine oder andere Richtung gekippt wird, be­ sagtes Verformungselement eine aktive Position ein­ nimmt, in der es den Hängemattenboden verformt ent­ lang der besagten zwei Querachsen um einen Sitz zu bilden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ver­ formungselement sowohl mit dem Rahmen des Körbchens als auch mit dem Gestell des Kinderwagens schwenkbar verbunden.

In dieser Ausführungsform wird das Verformungsele­ ment durch zwei U-förmige Stücke gebildet, die re­ spektive die vordere Kante der Sitzfläche und den Verbindungswinkel zwischen dieser und der Rückenleh­ ne bestimmen.

Der Rahmen des Körbchens trägt zumindest an einem Ende ein U-förmiges Ergänzungsstück, das schwenkbar mit besagtem Rahmen verbunden ist und so angeordnet ist, daß es sowohl entfaltet in der Liegestellung, als auch gegen den Rahmen geklappt um den Boden der Hängematte gegen den Rahmen zu drücken, sein kann, derart, daß der obere Teil der Rückenlehne gebildet wird.

Das Verformungselement besitzt zwei Traversen, die wechselweise die vordere Kante der Sitzfläche bilden, je nach Kipprichtung des Körbchens von der horizontalen Stellung des Rahmens ausgehend.

Die querliegende Kippachse von Verformungselement und Rahmen liegt außerhalb der Rahmenebene unter selbiger. Diese Querachse liegt bevorzugt etwa in der Ebene der querverlaufenden Mittelachse des Rah­ mens.

Man versteht die Erfindung gut bei der Lektüre der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die bei­ gefügten Zeichnungen. Darin zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines Sportwagens für Kinder gemäß der Erfindung, wobei das Körbchen in horizon­ taler Stellung und ohne die Hängematte gezeigt ist,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht entsprechend Fig. 1 im zusammengebauten Zustand, wobei das Körbchen immer noch ohne Hängematte und in horizontaler Stellung dargestellt ist,

Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2, wobei die Hängematte dieses Mal dargestellt ist,

Fig. 4 eine perspektivische und vergrößerte Darstellung eines Details von Fig. 3,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Sportwagens von Fig. 1 im zusammengebauten Zustand, wobei das Körbchens immer noch ohne Hängematte und in einer seiner Sitz­ positionen dargestellt ist,

Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Fig. 5, wobei das Körbchen in der anderen Richtung ge­ kippt ist.

Die Figuren zeigen - mit nicht einschränkendem Bei­ spielcharakter - einen flach zusammenfaltbaren Sportwagen des teleskopischen Typs. Dieser Sportwa­ gen besitzt ein Gestell 1, das auf Vorderrädern 2 und Hinterrädern 3 auf dem Boden steht. Das Gestell 1 besitzt im vorderen, unteren Teil eine Querver­ strebung 4, und im hinteren, unteren Teil eine Quer­ verstrebung 5, die die zwei seitlichen Gestellhälf­ ten miteinander verbinden. Eine weitere hintere Querverstrebung 6 verbindet die zwei seitlichen Ge­ stellhälften.

Jede seitliche Gestellhälfte besitzt einen Tragarm 7 in Teleskopausführung, der aus einem unteren Teil 7 a, der die Räder 2 trägt und dem oberen Teil bzw. Lenkbügel 7 b besteht. In bekannter Weise trägt das obere Ende des unteren Teils 7 a ein Gleitstück 8, und das untere Ende des oberen Teiles 7 b ein Gleit­ stück 9. Mit dem Gleitstück 8 ist eine hintere Stre­ be 10 schwenkbar verbunden, die gleichermaßen schwenkbar mit einer Stange 11 verbunden ist, die ihrerseits am unteren Ende des Teils 7 b angelenkt ist und durch eine Verbindungsstange 12 mit dem Gleitstück 9 verbunden ist.

Um den Sportwagen zusammenzufalten, werden die Teile 7 a und 7 b der Tragarme 7 durch Gleiten in den Gleit­ stücken 8 und 9 in die zusammengeschobene Position gebracht, wobei die Stangen 11 und 12 an den Streben 10 ziehen, um sie an die Tragarme zu klappen.

Zwischen den Gleitstücken 8 und 9 sitzt auf jedem seitlichen Halbgestell ein Gleitstück 13, das mit einer Aufnahmenuß 14 für ein schwenkbares Körbchen 15 versehen ist. In bekannter Weise kann jede Nuß 14 in winkliger Position durch Verriegelungseinrichtun­ gen 16 festgestellt werden.

Das Körbchen 15 besitzt einen annähernd rechtwink­ ligen Rahmen 17, der eine Hängematte 18 trägt. Die Hängematte 18 besitzt einen Boden 19 und eine seit­ liche Schürze 20. Wie in Fig. 3 und 6 gezeigt ist, ist der Boden 19 der Hängematte verformbar entlang von zwei Querachsen 21 und 22, damit wahlweise ein Bettboden (Fig. 3) oder eine Sitzfläche (Fig. 6) gebildet werden kann.

Der Rahmen des Körbchens 17 trägt gemäß der Erfin­ dung in beweglicher Anordnung ein Verformungselement 23 der Hängematte, das sich unter dieser befindet und mit dem Gestell 1 des Sportwagens verbunden ist. Das Verformungselement 23 ist in der Weise angeord­ net, daß, wenn der Rahmen 17 etwa waagrechter Posi­ tion ist (Fig. 2 und 3), sich besagtes Verformungs­ element in inaktiver Position unter dem Boden 19 der Hängematte ohne Verformung desselben befindet, und daß, wenn der Rahmen 17 in die eine oder andere Richtung gekippt wird (Fig. 5 bis 7), besagtes Ver­ formungselement eine aktive Position einnimmt, in der es den Boden 19 entlang der zwei Querachsen 21 und 22 verformt und einen Sitz bildet.

Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist das Verformungselement 23 mit dem Rahmen 17 durch zwei Zapfen 24 um die Querachse schwenkbar verbunden, und durch zwei Zapfen 25 mit dem Gestell 1 ebenfalls um die Querachse schwenkbar verbunden.

In dieser Ausführungsform besteht das Verformungs­ element 23 aus zwei U-förmigen Stücken 26 und 27, die miteinander fest verbunden sind, und die zwei Hauptquerstreben 28 und 29 aufweisen, die auf den Boden 19 der Hängematte einwirken entlang der Ver­ formungslinien 21 und 22 desselben, um die Verfor­ mung zu bewirken.

Gemäß der Neigungsrichtung des Rahmens 17 von der horizontalen Position ausgehend bestimmt die Quer­ verstrebung 28 die vordere Kante der Sitzfläche, und die Querverstrebung 29 den Verbindungswinkel zwi­ schen der Sitzflächen und der Rückenlehne oder, im anderen Fall, bestimmt die Querverstrebung 28 besag­ ten Verbindungswinkel und die Querverstrebung 29 die vordere Kante der Sitzfläche. Die Zapfen 24 liegen etwa in der Ebene der querverlaufenden Mittelsenk­ rechten des Rahmens 17. Außerdem befinden sich die Zapfen 24 außerhalb der Rahmenebene unter dieser, wobei sie durch Laschen 30 gehalten werden, die mit dem Rahmen 17 fest verbunden sind.

Zum Beispiel liegen die zwei U-förmigen Stücke 26 und 27 in zueinander senkrecht stehenden Ebenen.

Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, trägt der Rahmen 17 des Körbchens zumindest an einem Ende und vorzugsweise an beiden ein U-förmiges Ergänzungsstück 31, das mit dem Rahmen schwenkbar verbunden ist um eine Querach­ se 32, und das so angebracht ist, daß es sowohl aus­ geklappt für die Liegeposition sein kann (Fig. 3), als auch gegen den Rahmen geklappt sein kann, um örtlich den Boden der Hängematte gegen den Rahmen zu drücken, derart, daß es den oberen Teil der Rücken­ lehne des Sitzes bildet.

Wie in Fig. 6 gezeigt, kann das Körbchen 18 Trage­ griffe 33 aufweisen, die es erlauben, das Körbchen als Babytrage zu benutzen, wenn man es vom Sportwa­ gen getrennt hat.

Wie aus dem Vorangegangenen folgt, ermöglicht die Erfindung einen Sportwagen, der sich selbsttätig verformt, d.h. wenn man das Körbchen kippt tritt ohne besonderes Zutun die Liegeposition bzw. die Sitzposition ein.

Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform. Es wä­ ren, ganz im Gegenteil, verschiedene Varianten mög­ lich, die trotzdem im Rahmen der Erfindung bleiben.

Claims (8)

1. Sportwagen für Kinder, der ein Tragegestell (1) für ein Körbchen (15) besitzt, das um eine feste Querachse schwenkbar mit dem Gestell verbunden ist, wobei das Körbchen einen Rahmen (17) besitzt, der eine Hängematte (18) trägt, gekennzeichnet durch fol­ gende Merkmale:
der Rahmen des Körbchens (17) trägt in beweg­ licher Anordnung ein Verformungselement (23) der Hängematte (18), das sich unter dieser befindet und das mit besagtem Gestell (1) des Sportwagens verbunden ist und außerdem ist der Boden (19) der Hängematte verformbar entlang zweier Querachsen (21) und (22), damit wahl­ weise ein Bettboden oder eine Sitzfläche ge­ bildet werden kann, wobei die Anordnung so ist, daß, wenn sich der Rahmen (17) des Körb­ chens in etwa waagrechter Stellung befindet, ein Deformationselement (23) der Hängematte sich in inaktiver Position unter dem Boden der Hängematte befindet, ohne Verformung dessel­ ben, und daß, wenn der Rahmen des Körbchens in der einen oder der anderen Richtung geneigt ist, das besagte Verformungselement (23) eine aktive Postition einnimmt, in der es den Boden der Hängematte entlang der besagten zwei Quer­ achsen (21) und (22) verformt, um einen Sitz zu bilden.

2. Sportwagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß besagtes Verformungselement (23) mit dem Rahmen des Körbchens (17) schwenkbar verbunden ist und auch mit dem Rahmen des Körbchens (1) um die zwei Querachsen (24) und (25).

3. Sportwagen nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die querliegende Schwenkachse des Verformungselementes (23) und des Rahmens (17) außerhalb der Ebene des Rahmens liegt, und zwar unter diesem.

4. Sportwagen nach mindestens einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die quer­ liegende Schwenkachse des Verformungselementes und des Rahmens etwa in der Ebene der Quermit­ telsenkrechten des Rahmens liegt.

5. Sportwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß besagtes Verformungselement (23) aus zwei U-förmigen Stücken (28) und (27) besteht, die so angeord­ net sind, daß sie respektive die vordere Kante des Sitzes und den Verbindungswinkel zwischen Sitzfläche und Rückenteil des Sitzes bilden.

6. Sportwagen nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zwei U-förmigen Stücke (26) und (27) in zueinander senkrechten Ebenen lie­ gen.

7. Sportwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen des Körbchens (17) zumindest an einem Ende und vorzugsweise an beiden ein U-förmiges Ergän­ zungsstück (31) trägt, das auf besagtem Rahmen zu schwenken ist und so angeordnet ist, daß es sowohl aufgeklappt sein kann für die Liege­ stellung, als auch gegen den Rahmen geklappt, um örtlich den Boden (19) der Hängematte gegen den Rahmen zu drücken, in der Art, daß er den oberen Teil der Rückenlehne des Sitzes bildet.

8. Sportwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver­ formungselement (23) zwei Hauptquerstreben (28) und (29) besitzt, die wechselweise die vordere Kante des Sitzes bestimmen, je nach Kipprichtung des Körbchens (15), ausgehend von der horizontalen Stellung des Körbchens.