DE36983C

DE36983C - Sicherheitsventil für Haus-Wasserleitungen

Info

Publication number: DE36983C
Application number: DENDAT36983D
Authority: DE
Original assignee: J. PATRICK in Frankfurt a. M., Westendstrafse 1
Anticipated expiration: 1906-03-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 85: Wasserleitung.

Die vorliegenden Abänderungen an dem durch das Patent No. 36257 geschützten Ventil bezwecken eine billigere Herstellung des Ventils bei gleicher' Leistungsfähigkeit.

Das abgeänderte Ventil ist in Fig. 1 in senkrechtem Schnitt und in Fig. 2 im Horizontalschnitt nach x-x in Fig. 1 dargestellt.

Bei demselben fällt das Luftrohr, welches bei der früheren Construction durch das Schwimmefventil hindurchging und diesem als Führung diente, ganz weg. Das Ventil besteht aus einem hohlen, eiförmigen, nichtdurchbrochenen Schwimmer C, an dessen Boden der Ventilkegel G befestigt ist.

An diesem Kegel ist die Oeffnung g für den Nebendurchflufs des Wassers seitlich ausgespart, doch kann man auch den Kegel G hohl machen und mit den Bohrungen g, Fig. 3, versehen, wodurch gleichfalls der Nebenzuflufs hergestellt wird. Die Flügel a, welche an die Innenwand des Ventilgehäuses A angegossen sind, dienen dem Ventil C als Führung. Der Kanal und die Bohrung g verrichten also die Functionen der im Patent No. 36257 angegebenenNebenleitungen g bezw. Z bezw. m.

Die Function des im Patent No. 36257 beschriebenen Rohres g versieht bei der abgeänderten Construction das Luftventil D, dessen Gehäuse B sich über dem Gehäuse A befindet.

und mit diesem durch Kanäle ff communicirt.

Dieses Ventil steigt bei mit Wasser gefülltem Ventilgehäuse infolge seiner Schwimmkraft in die Höhe und verschliefst mit seinen konischen Ansätzen e d¹ das Luftloch e¹.. Sammelt sich Luft an, so hebt diese die Schwimmkraft des Ventils D theilweise auf und läfsl letzteres so weit sinken, dafs die Luft entweichen kann. Sobald die Luft entwichen ist, schliefst das Ventil wieder oben ab. Eine Stange d dient dem Ventil D als Führung. Dieselbe reicht so weit in das Gehäuse A hinein, dafs das Ventil D von dem aufsteigenden Ventil C einen Anstofs erhält, für den Fall, dafs es nicht sofort der Schwimmkraft Folge leisten sollte.

Man kann auch die Anordnung so treffen, dafs das Gehäuse B nur eine Fortsetzung des Gehäuses A bildet, ohne dazwischen liegende Scheidewand. In diesem Falle würde der Schwimmer D eine kugelförmige Gestalt erhalten und bei entleertem Gehäuse A auf C aufruhen, um erst in die Höhe zu steigen, wenn das wieder zuströmende Wasser der Hauptleitung über dem Schwimmer C angelangt ist und sich bereits eine gewisse Wassersäule über jenem Schwimmer gebildet hat. Wenn alsdann das Gehäuse A B voll Wasser ist, drängt dieses den Schwimmer D gegen

die Luftöffnung e¹ und verschliefst dieselbe. Diese in Fig. 4 der Zeichnung dargestellte Modification dürfte insofern von einigem Vortheil sein, als das zusätzliche Gewicht des auf dem Schwimmer C ruhenden Schwimmers D den Schwimmer C so lange sicher auf seiner Stelle hält,- bis sich über demselben eine Wassersäule gebildet hat, deren Gewicht für sich allein hinreicht, den Schwimmer auf seinem Sitz niederzuhalten.

Claims

Patent-Anspruch:

Ersatz der im Anspruch 2. des Patentes No. 36257 bezeichneten Luftableitungsrohre g und i durch das über dem Ventilgehäuse angebrachte, mit diesem durch Oeffnungen f verbundene Schwimmerventil D, welches bei mit Wasser gefülltem Ventilgehäuse die Luftableitungsöffnung e¹ verschliefst, bei angesammelter Luft aber diese Oeffnung freigiebt und der Luft den Austritt gestattet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.