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Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von Luft und Brennstoff bei
Kohlenstaubfeuerungen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung
von Luft und Brennstoff bei Kohlenstaubfeuerungen und insbesondere solchen, bei
denen zum Einführen des Brennstoffes ein Hochdruckluftstrom benutzt wird. Bei derartigen
Anlagen ist eine erhebliche Erfahrung und Aufmerksamkeit erforderlich, die relative
Mengen von Brennstoff und Luft, die der Feuerung zugeführt werden, regelnd so einzustellen,
daß man dauernd den gewünschten Grad von Verbrennung erhält. Um hierbei von der
Erfahrung und Aufmerksamkeit des Feuerungswärters unabhängig zu sein, ist es bereits
bekannt geworden, die Vorrichtung zur Regelung der Brennstoffzufuhr und die zur
Regelung der Einblaseluft für den Brennstoff miteinander zu verbinden, so daß der
Anteil von Luft und Brennstoff mechanisch sich ändert, wenn die Gesamtmenge j e
nach dem erwünschten Verbrennungsgrad in der Feuerung geändert werden soll. Diese
Vorrichtungen leiden aber bisher an dem Mangel, daß mit der Verringerung der Geschwindigkeit
der Einblaseluft, um eine mäßigere Verbrennung zu erzielen, nicht auch immer Sicherheit
besteht, daß eine entsprechend verkleinerte Menge von Kohlenstaub zugeführt wird,
so daß in solchen Fällen die Gefahr von Verstopfungen besteht. Dieser Mangel wird
gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Einblaseluftstrom eine der Höchstbeschickung
entsprechende, für die Verbrennung aber nicht ausreichende Luftmenge liefert und
die Zuführung der eigentlichen Verbrennungsluft entsprechend der Brennstoffzuführung
gleichzeitig mit dieser geregelt wird. Die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens
ist vorteilhaft so ausgebildet, daß außer einer gemeinsamen Regelungsvorrichtung
für den Brennstoff und die Verbrennungsluft ein Schieber o. dgl. vorgesehen ist,
durch dessen Einstellung die Höchstmenge für die zugeführte Verbrennungsluft entsprechend
der Größe der betreffenden Feuerung begrenzt wird.
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Die Zeichnung zeigt eine solche Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung beispielsweise in einer AusfÜhr ungsform. Abb. i ist eine Seitenansicht
mit einzelnen Teilen im Schnitt, welche eine Gruppe von Feuerungen zeigt, deren
jede mit einem getrennten Staubkohlenbrenner versehen fst, in dem die Luftzufuhr
und Brennstoffzufuhr gemeinsam und gleichzeitig mittels eines Handrades geregelt
wird oder in dem erwünschten Falle Brennstoff und Luft auch für sich regelbar sind.
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Abb. 2 ist eine Vorderansicht dieser Feuerungen und Brenner, während
Abb. 3 eine Draufsicht ist.
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Abb. q. ist eine Einzeldarstellung und Abb. 5 ein Querschnitt nach
der Linie 5-5 der Abb. d..
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Diese Abbildung zeigt eine vorteilhafte Form eines Schiebers zur Regelung
der Luftzufuhr bei der Anordnung für die gemeinsame Regelung von Brennstoff und
Luft nach den Abb. i bis 3.
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In der Zeichnung zeigt i drei Feuerungen, die von den drei Reglern
.2 gespeist werden und die Sekundärluft für die Verbrennung aus den Blaserohren
3 erhalten. Jede Feuerung hat einen Brenner ¢ von einer für solche Feuerung üblichen
Ausführung, in welchen der pulverisierte Brennstoff in einen Luftstrom unter mehr
oder weniger großem Druck eingeführt wird, was von dem Brennstoffregler durch die
Leitungen 5 geschieht. Aus dem Vorratstrichter 6 gelangt die Staubkohle durch Schieber?
in die verschiedenen Regler2, deren besondere Einrichtung nicht den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung bildet. Diese Regler werden durch einen Elektromotor g mittels
Riemens io und Gegenwelle 8 und über die Scheiben ii laufende Riemen r2 angetrieben.
Die Sekundärluft für jede Feuerung wird durch Regelungsschieber 1q. und von Hand
betätigtem Abschlußschieber 15 gesteuert. Wenn die Brennstoffzufuhr und die Luftzufuhr
gleichzeitig durch die später beschriebene Vorrichtung abgemessen werden soll, wird
der Anteil an Sekundärluft für die verschiedenen Feuerungen durch Einstellung der
verschiedenen Abschlußschieber 15 bestimmt, und dieser Anteil bleibt dann konstant.
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Alle drei Regler 2 werden gemeinsam von
einem Handrad
16 verstellt, welches an einer Hülse mit Innengewinde befestigt ist und sich mit
dieser dreht. Diese Hülse bewegt sich längs einer Gewindespindel entsprechend 17
in Abb. 2, wobei die anderen Spindeln in dieser Abbildung, weil dahinterliegend,
nicht sichtbar sind. Diese Spindel hat eine Stift-und Augenverbindung mit dem Ende
einer Kurbel 18 und einer Kurbelwelle i9. Diese Welle trägt einen Zahnsektor 2o,
der mit einem Zahnrad 2i einer Welle 22 in Eingriff steht. Am anderen Ende dieser
Welle (Abb. i) ist ein Kettenzahnrad mit Kette 23 angebracht, welches - eine Gegenwelle
24 mit drei Kettenzahnrädern treibt, von der aus mittels der Ketten 25 die Schieberregelungsspindeln
26_ der zugehörigen Feuerungsregler .getrieben werden. Eine Drehung des Handrades
16 öffnet und schließt infolgedessen alle diese Regelungsschieber und regelt damit
gleichzeitig die Brennstoffzufuhr für jede Feuerung.
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Die Regelungsschieber 14 für die Sekundärluft werden alle von einem
zweiten Handrad 27 verstellt, welches eine zweite Stellspindel 17 dreht, die mit
dem oberen Ende eines senkrechten Hebels 29 verbunden ist, dessen unteres Ende an
der wagerechten Welle 3o befestigt ist. Diese trägt ein Kegelrad 34 das mit dein
Kegelrad 32 einer wagerechten Welle 33 in Eingriff steht, welche vor den zugehörigen
Feuerungen entlang läuft und nach der Rückseite der Rohre 3 für die Sekundärluft
und in Lagern 34 gelagert ist. Je ein Schieberhebel 35 ist auf der Welle 33 hinter
jedem Sekundärluftrohr befestigt und geht nach abwärts zu dem Hebel des zugehörigen
Luftregelungsschiebers 1q.. Das untere freie Ende dieses Hebels ist mit den Schiebern
durch eine gelenkige Stange 36 verbunden. Wenn das Handrad 27 gedreht wird, werden
infolgedessen der Hebel 29, die Welle 33 und die Schieberhebel35 geschwungen, wodurch
die Schieber 14 ein-und ausgeschoben werden, um die Sekundärluftzufuhr zu verringern
oder zu vergrößern.
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Um eine gleichzeitige Bewegung beider Handräder 16 und 27 zu bekommen,
sind die Innenhülsen mit Zahnrädern 37 versehen, von denen eine in Abb. 2 sichtbar
ist. Diese müssen zusammen umlaufen, wenn sie mit einem Zwischenrad 38 in Eingriff
stehen, das an einem Schwinghebel 39 (Abb. i) gelagert ist. Wenn dieses in der Stellung
der Abb. i steht, sind die Handräder miteinander verkuppelt, so daß, wenn der Wärter
das eine dreht, sowohl die Regler 2 für die Brennstoffzufuhr als auch die Schieber
14 für die Sekundärluft gleichzeitig und in gleichem Verhältnis verstellt werden.
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In den Abb. 4 und 5 ist eine vorteilhafte Ausführungsform des Schiebers
14 gezeigt, der die Form einer flachen Platte mit einer Mehrzahl von Öffnungen 4o
hat, die sich mit entsprechenden Öffnungen 41 von gleicher Größe im Schiebersitz
decken. Ein Schieber dieser Art verteilt die hindurchgehende Luft gleichmäßig über
dem Querschnitt des Luftleitungsrohres und sichert einen gleichmäßigen, genau abgemessenen
Strom der Luft, was nicht der Fall sein würde, wenn man statt der vielen verteilten
Öffnungen eine einzige große Öffnung anwenden würde. Die Öffnungen 4o und 41 sind
so bemessen und die gegenseitige Bewegung der Luftschieber zu den Brennstoffschiebern
der Regler ist eine solche, daß ein vorher bestimmtes gegenseitiges Verhältnis von
Brennstoff und Sekundärluft an den Brennern durch die gleichzeitige Bewegung beider
Steuervorrichtungen in der beschriebenen Weise innegehalten wird.
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Für den Betrieb werden die Abschlußschieber 15 genau durch einen erfahrenen
Fachmann eingestellt, so daß die nötige Sekundärluftmenge für die höchstzulässige
Verbrennung in der zugehörigen Feuerung erreicht wird. Die Regelung für eine Verminderung
dieser Menge ist dann durch Verstellung irgendeines der Schieber 14 gemeinsam mit
der richtigen entsprechenden Regelung des Brennstoffes gesichert.