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mit einem Spreizring arbeitende Kupplungs- und Ausrückvorrichtung
für Maschinen zum Lochen von Leder und anderen weichen Stoffen. Die Erfindung betrifft
eine Kupplungs- und :@usriickvorrichtung, die insbesondere für Maschinen zum Lochen
von Leder bestimmt ist, _iie aber auch für andere :Maschinen mit Vorteil verwendet
«-erden kann. Die Kupplung ist eine Verbesserung der bekannten, einen federn-?en
Ring einschließenden Spreizkupplung, bei der der Ring beim Niedertreten des Tretliebels
durch eine Feder rin gespreizten und gekuppelten Zustande erhalten, beim Loslassen
Ies Trethebels zum Zwecke des Entkuppelns aber freigege'.:en wird. "Zwischen die
Enden des Ringes ragt der bekannte zweiarmige Spreizhebel, der gemäß der Erfinditing
unter :lein Einfluß einer die Kupplung zwischen Spreizring und Schnurscheihe bewirkenden
Feder und eines ihr entgegenwirkenden Kniegelenks steht. Beim Loslassen des Trethebels
kommt ein Anschlag in die Bahn des sich mitdrehenden Kniegelenks, wodurch die Kupplung
entgegen der Wirkung der Feder aufgehoben wird. Der Anschlag ist mit einer Bremsvorrichtung
derart verbunden, daß die Gegenwirkung der Feder die Bremsvorrichtung anzieht. Beim
Niedertretent des Tretliebels wird der Anschlag wieder aus der genannten Bahn gebracht,
und die Feder bewirkt wieder die Kupplung.
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Um die -Maschinenwelle. auch von Hand drehen zu können, kann die Feder
unwirksam gemacht und die Kupplung ausgeschaltet «-erden. Dies ist beim Einsetzen
von Matrizen und Einstellen der Maschine von besonderem Vorteil. Die Maschine rückt
sich stets bei der höchsten Lage des Lochstempels aus und wird durch die selbsttätige
Bremse in dieser Lage erhalten.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt und eine teilweise Ansicht des in
Betracht kommenden Teiles einer Maschine zum Lochen von Leder.
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Abb. 2 und 3 stellen den Kupplungsring ,lebst der Abschlußscheibe
der Kupplung in einer Ansicht und in einem Längsschnitt dar.
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Auf der Maschinenwelle ioo ist die Schnurscheibe 17 lose drehbar.
In der Schnurscheibe ist der federnde Ring i9 geiagert. Zwischen den Enden des Ringes
ist .,uf dem Stifte 87 der Hebel 86 drehbar- Der Stift 87 sitzt in der Scheibe 18,
welche die 1-Iöhh1ng der Sclinurscheibe 17 abschließt und mittels Kegelstiftes auf
der Welle ioo befestigt ist. Durch Drehen des benannten Arcnes 86 auf dem Stift
87 wird der federnde Ring ig gegen den inneren Umfang der Schnurscheibe 17 geairückt
und dadurch mit ihr gekuppelt. Am anderen, Ende des Hebels 86 greift eine Feder
9i an, die ihrerseits am anderen Ende am Stifte 92 hängt, welcher eichfalls in der
Abschlußscheibe 18 sitzt. Nlan erkennt, d'aß die Feder 9 1 den Hebel 86 in
einer solchen Lage zu halten bestrebt ist, (laß der Ring i9 mit der Schnurscheibe
17 gekuppelt bleibt. Im gekuppelten Zustande nimmt die Riemenscheihe den Ring icg
und durch den, Stift 87, den Arm 86, die Feder 9i und den Stift 9a .die Maschinenwelle
ioo mit.
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Soll der Ring i9 außer Berührung mit der Schnurscheibe 17 gebracht
und dadurch entkuppelt werden, so muß der Hebel 86 in: dem Uhrzeigersinne in Abb.
2 gedreht werden. Zu diesem Zwecke ist folgende Einrichtung getroffen: Beim Außerbetriebsetzen
der Maschine wird der Trethebel vom Arbeiter losgelassen. Hierbei schwingt der linke
Arm (Abb. i) des Hebels 5 nach oben aus, so daß das Kniehebelgelenk 71, 83 durch
die Feder 8o in die Strecklabe gebracht wird. Hierbei gelangt der Nockenhebe185,
der um den ortsfesten Zapfen 72 am Gestell drehbar ist und, durch den Zapfen
73 mit dem Kniegelenk zusammenhängt, in die in Abb. i dargestellte Lage, in welcher
er mit seinem am oberen. Ende befindlichen Nocken in die Bahn eines Anschlags 8d.
ragt.
Dieser Anschlag 84 bildet eine Verlängerung eines Hebels des Kniegelenks
89.
Das Kniegelenk 89 ruht mit einem Ende auf dem genannten Hebel
86 und legt sich mit dem anderen Ende an einten Vorsprung auf der Innenseite
der Abschlußscheibe i8 an. Durch Strecken dieses Kniegelenks 89
schwingt .der
Hebel86 derart aus., daß eine Entkupplung erfolgt. Durch ein; Knicken des Kniegelenks
dagegen schwingt der Hebel 86
in entgegengesetzter Richtung .aus, so daß eine
Kupplung erfolgt. In diesem Zustande ragt ('er Vorsprung 84. am meisten durch die
Abschlußscheibe 18 hindurch, so daß er mit der Nockenfläche $5 in Berührung kommt,
wodurch das Kniegelenk 8g gegen die Wirkung der Feder gi gespreizt wird, um die
Entkupplung herbeizuführen.
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Beim Einschalten der Maschine schwingt der.. linke Arm des Hebels
5 nach unten aus, wodurch die Nockenscheibe 85 vom Anschlag 84. sich wegbewegt,
so daß das; Kniegelenk 89
sich wieder .durchbiegt und die Feder g;1 fr eigibt.
Dadurch erfolgt aufs neue die Kupplung.
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Gleichzeitig mit der Entkupplün,g wird auch. eine Bremsung der Maschinenwelle
durch folgende Einrichtung herbeigeführt: An, den Gelenkhebel 83 sind die durch
die Achse 77 winkelhe'.-elartig miteinander verbundenen Hebel 76, 78 angeschlossen.
Der Hebel 78 legt sich mit der Einstellschraube 7g auf den Ansatz eines am Maschinenrahmen
drehbaren und sich um die Nabe der Scheibe 18 anlegenden Bremsbandes g4.. Beim Entkuppeln
läuft der Anschlag 84 des Kniegelenks 89 auf den Nocken 85 auf und drückt
ihn nach, links. ab. Dadurch wird nicht nur das Kniegelenk 89 gespreizt und
der Ring ig entkuppelt, sondern auch der Winkelhebel' 76, 78 derart ausgeschwungen,-
daß das Bremsband angezogen wird. Da das Kniegelenk 89 sich auf dem Hebel
86 abstützt, so stehen. beide unter dem Einfluß der Feder gi, die somit sowohl die
Kuppl.ungäkraft als auch die Bremskraft hergibt.
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Beim Einsetzen der Matrizen und bei verschiedenen anderen Gelegenheiten
ist es von Vorteil, die Maschinenwelle bei ausgeschaltetem; Antrieb von. Hand -drehen
zu können. Dies wird gemäß der Erfindung in folgend-er Weise ermöglicht: Auf der
Welle ioo ist .der flache Arm 81 lose drehbar. Er wird durch die Feder
93 in einer bestimmten Normal'1'age von dem Stift 92 entfernt gehalten. Am
äußeren Ende ragt der Hebel 8.1 mit dem gleriffelten Winkelstück 8ia über den Umfang
der Abschlußscheibe 18, so daß er von Hand auf der Welle ioo verdreht werden kann.
Das innere Ende des Hebels 81 besitzt einen exzentrischen Ansatz 81v, mit dem es
sich ,auf eine seitliche Fläche 8611 (Abb. 3) des Hebels 86 auflegen kann, so daß
durch Drehen des Armes 8i in Pfeilrichtung (Abb. z) der Hebel 86 unter Spannung
.der Feder 9,1 irn Sinne einer Entkupplung ausgeschwungen und in dieser Lage fest-gehalten
wird. Wird der Trethebel niedergedrückt und dasBremsbandg4 gelüftet, so kann man
mittels des Handrades toi die Maschinenwelle ioo ohne weiteres von Hand drehen.
Der Arm 81 wird dann von Hand entgegen der Pfeilrichtung in Abb.2 zurück im die
Normallage gebracht, oder er kehrt in sie zufolge der Feder 93 selbsttätig
zurück, sobald man den Trethebel losläßt, da beim losgelassenen Trethebel der Nocken.
des Hebels 85 noch immer so weit in :die Bahn des Anschlages 84 ragt, um durch Spreizen
des Kniegelenks 89 den Hebel 86 vom Ansatz 81v abzuheben und den Arm 8i mit
der Feder 93
freizugeben.