DE36711C - Verfahren und Apparate zur Darstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Verfahren und Apparate zur Darstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE36711C
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carbon disulfide
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acid
preparation
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DENDAT36711D
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L. E. L. J. B. REGI und L. M. CH. F. DESJARDINS in Toulouse, HauteGaronne, Frankreich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher ist die directe Zersetzung von schwefelsauren Alkalien im allgemeinen, künstlichen oder natürlichen, wie z. B. Gyps, Anhydrit, schwefelsaurem Kalk, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurem Natron u. s. w., Rückständen aus Gas- und anderen Fabriken zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff mit gleichzeitiger Gewinnung von verkäuflichen Nebenproducten, gewerbsmäfsig oder auf chemischem Wege nicht ausgeführt worden.
Mittelst des nachstehend beschriebenen Verfahrens lassen sich nun alle natürlichen oder fabricirten alkalischen Sulfate durch gleichzeitige Wirkung von Hitze und von Salz- und Kieselsäure zersetzen, um die in ihnen enthaltene Schwefelsäure freizumachen bezw. schweflige Säure zu bilden, welche, über glühende Kohle geleitet, sich mit dieser zu Schwefelkohlenstoff verbindet. In beiliegenden Zeichnungen sind: Fig. 1 Längenschnitt nach der Linie A-A in Fig. 4, Fig. 2 Horizontalschnitt nach der Linie B-B in Fig. 4, Fig. 3 Längenschnitt nach der Linie C-C in Fig. 4, und Fig. 4 Querschnitt nach der Linie D-D in den Fig. ι und 2 des für das Verfahren erforderlichen Apparates.
ι und 2 sind zwei liegende Retorten oder Kessel aus Gufseisen oder anderem passenden Metall; sie besitzen von einander unabhängige Feuerungen und sind zusammen eingemauert. Der eine Kessel 1 ist von hinten nach vorn geneigt.
3 ist ein Kühlapparat und 4 ein Reservoir.
i. Wirkungsweise des Apparates bei dem Verfahren unter Anwendung von
Salzsäure.
Man bringt die Alkalisulfate von irgend einer der erwähnten Arten durch das Mannloch 5 in die Retorte oder den Kessel 1, und Kohle, entweder Holzkohle oder Koks, durch das Mannloch 6 in den Kessel 2, schliefst dann die beiden Oeffnungen und erhitzt die eingehüllten Producte bis zur Rothglut. Jetzt führt man Salzsäure, am besten in Form von Dampf, durch das mit einem Regulirhahn 7 versehene Rohr 7 in den Kessel 1. Hierdurch wird sofort ein Alkalichlorür gebildet, welches in dem Kessel bleibt, und es werden Gase von schwefliger Säure entwickelt, die durch das Rohr q in den Kessel 2 gelangen, wo sie'sich mit der darin befindlichen glühenden Kohle zu Schwefelkohlenstoff verbinden. Letzterer strömt in Form von Dampf durch das Rohr ι ο in den Kühlapparat 3, wo er condensirt undschliefslich durch das Rohr 11 in das Reservoir oder den Sammelbehälter 4 geleitet wird.
Ohne das quantitative Verhältnifs der drei Producte präcisiren zu wollen, sei erwähnt, dafs 516 kg Alkalisulfat, 219 kg Salzsäure und 350 kg Koks etwa 100 kg Schwefelkohlenstoff liefern.
Jeder der Kessel 1 und 2 ist mit einer zum Herausnehmen der Rückstände dienenden Thür versehen, welche selbstredend während des Betriebes geschlossen bleibt.
Der Rückstand im Kessel 1 ist Alkalichlorür,
welches für industrielle Zwecke leicht verkäuflich ist, während im Kessel 2 nur geringe Mengen von Asche zurückbleiben.
Der Kessel 1 ist geneigt eingemauert, um die in ihm vorhandenen Rückstände bequemer loslösen und herausnehmen zu können; er besitzt eine Schnauze 13, um die Rückstände in einen Wagen oder ein anderes Gefäfs zu schaffen.
14 ist ein auf dem Condensator bezw. Kühlgefäfs 3 befindliches Rohr, durch welches die nicht condensirten Gase entweichen.
2. Wirkungsweise des Apparates bei dem Verfahren unter Anwendung von
Kieselsäure oder Kieselerde.
Durch das Mannloch 5 werden die Alkalisulfate und Kieselerde in den Kessel 1 gefüllt und der Kessel 2 mit Holzkohle oder Koks beschickt. Nachdem der Inhalt beider Kessel in Rothglut versetzt ist, entsteht in dem Kessel 1 ein Alkalisilicat, welches in demselben zurückbleibt, und schweflige Säure, welche sich in Form von Gas durch das Rohr q in den Kessel 2 begiebt und dort mit der glühenden Kohle Schwefelkohlenstoff bildet. Die Dämpfe desselben gehen durch das Rohr io' in den Kühlapparat 3 und werden dort condensirt. Der flüssige Schwefelkohlenstoff gelangt durch das Rohr 11 in den Sammelbehälter 4.
Nachdem die Operation beendigt ist, öffnet man, wie beim ersten Fall erläutert, die Thüren 12, und wenn die Kessel bis zu einem gewissen Grade abgekühlt sind, werden die im Kessel 1 aus Alkalisilicaten bestehenden Rückstände, für welche in der Glasindustrie und anderen Gewerben Verwendung ist, sowie die Asche aus dem Kessel 2 entfernt.
Es hat sich herausgestellt, dafs aus 516 kg Alkalisulfat, 270 kg Kieselerde und 350 kg Koks etwa 100 kg Schwefelkohlenstoff erhalten werden.

Claims (2)

  1. Pa te nt-An sp Ruch f.:
    ι. Die fabrikmäfsige Darstellung von Schwefelkohlenstoff durch Glühen von natürlichen oder künstlichen Alkalisulfaten (schwefelsauren Alkalien) mit Zusatz von Kieselsäure (Kieselerde) oder unter Zuleiten von Salzsäure, am besten in Form in Dampf, Leiten des dadurch entwickelten schwefligsauren Gases über glühende Kohlen und Condensation des hierdurch gebildeten Schwefelkohlenstoffs, bei welchem Verfahren verkäufliche Nebenproducte erhalten werden.
  2. 2. Zur Ausführung des unter 1. geschützten Verfahrens der im wesentlichen aus den liegenden Retorten oder Kesseln 1 und 2 und dem Kühlgefäfs 3 bestehende Apparat.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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