DE2330592A1 - Verfahren zur rueckgewinnung wertvoller metalle - Google Patents
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Description
70A1o3 & 71A77CIP
IA-517
IA-517
Rockwell International Corporation, El Segundo, California, USA
Verfahren zur Rückgewinnung wertvoller Metalle
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung wertvoller Metalle aus metallischen Abfällen im geschmolzenen
Salzbad.
Wertvolle Metalle finden sich in elektrischen Einrichtungen, Kabeln, Leitungen, Verbindungselementen, Behältern, in photographischen
Filmen und in einer Vielzahl anderer Geräte. Am Ende der Lebensdauer eines solchen Gerätes wurden bisher die
metallhaltigen Bauteile weggeworfen, da es sehr schwierig war, die Metalle in wirtschaftlicher Weise und ohne Umweltverschmutzung
zurückzugewinnen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Metall in Form kleiner DrahtStückchen oder in
Form von bewehrtem Kabel oder in Form kleiner Bauteile, welche
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mit Lack, Farbe, Gummi, Kunststoff oder mit anderen organischen
Materialien oder mit Glaswolle, Emaille oder KeramikbeSchichtungen
beschichtet sind. Andererseits kann das Metall mit erheblichen Mengen organischer Abfallmaterialien vermischt sein,
oder das Metall kann in chemisch gebundener oder in elementarer feinverteilter Fora vorliegen, was z.B. im Falle eines photographischen
Films, welcher Silber enthält, der Fall ist.
Es wurden verschiedene Verfahren zur Rückgewinnung von Metall vorgeschlagen. Diese Verfahren haben verschiedene Nachteile
hinsichtlich Kosten, Beschränkungen auf speziell zu behandelnde Materialien oder hinsichtlich anderer Probleme, wie z.B. Umweltverschmutzungsprobleme
oder dergleichen. Eines der herkömmlichen Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen besteht
in dem Verbrennen und Schmelzen, wobei das Abfallmaterial in einen metallurgischen Ofen gegeben wird. Die verbrennbaren
Komponenten verbrennen zuerst, wenn das Material eingegeben ist, wobei gewöhnlich eine starke Entwicklung eines schwarzen
Rauches beobachtet wird. Anorganische Verunreinigungen müssen weggespült werden, um sicherzustellen, daß das Metall sich
abtrennt, und dies bedeutet einen weiteren wirtschaftlichen Nachteil. Zusätzlich bereitet die Rückgewinnung des Metalls
große Schwierigkeiten, nachdem die Beschichtungsmaterialien abgebrannt sind.
Bisher wurde Kupfer aus isoliertem Kupferdraht durch Verbrennen der Isolation zurückgewonnen. Dieses Verfahren führt zu einer
schwerwiegenden Luftverschmutzung aufgrund der Verbrennung der Polyvinylchloridieolation. Ferner wird ein großer Teil des
Kupfers in Oxid umgewandelt. Ähnlich wird bei der Rückgewinnung von Silber aus silberhaltigem Abfall, wie Batterien, photographischem
Film, sensibilisiertem Papier und gedruckten Schaltungen, das organische Material in einer brennbaren
Atmosphäre zu Asche verbrannt. Die mit einer solchen Behänd-
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lung verbundenen Luftverschmutzungspro-bleme sind äußerst
schwerwiegend. Derartige Silberrückgewinnungeverfahren sind in den US-Patenten 2 131 072; 2 218 250; 2 W 886; und
3 632 336 beschrieben.
Es wurde ferner vorgeschlagen, ein geschmolzenes Salzbad zur Entfernung verschiedener organischer und anorganischer Beschichtungen,
welche normalerweise bei Abfallmetallen gefunden werden, zu verwenden. Derartige Salzbäder, welche Hydroxide,
Carbonate, Nitrite oder Nitrate enthalten, sind in den US-Patenten 528 156; 1 714 879; 2 395 694; 2 458 66o; 2 458 661;
3 000 766; und 3 615 815 beschrieben. In einigen Fällen wurde ein Zusatz von festen oxidierenden Substanzen oder von Dampf
im Zusammenhang mit solchen Bädern vorgeschlagen (US-Patent 2 538 702; 2 630 393; und 1 829 693).
Es ist daher Aufgäbe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches,
rasches und nicht-umweltverschmutzendes Verfahren zur Rückgewinnung
wertvoller Metalle aus metallhaltigen Abfällen in hoher Reinheit zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Rückgewinnung von wertvollen Metallen aus metallhaltigen
Abfällen im geschmolzenen Salzbad gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die metallhaltigen Abfälle zusammen
mit einer Sauerstoffquelle in ein Bad eines geschmolzenen Salzes gibt, welches im wesentlichen aus einem Alkalimetallcarbonat
oder aus einer Mischung von Alkalimetallcarbonaten oder aus einem Alkalimetallcarbonat und einer nicht überwiegenden
Menge eines Alkalimetallsulfats besteht, worauf das Metall abgetrennt wird.
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Eine Luftverschmutzung tritt hierdurch nicht ein. Das Salzbad
hat vorzugsweise eine Temperatur oberhalb dem Schmelzpunkt des
Metalles. Die nichtmetallischen Komponenten werden pyrolytisch zersetzt und das Metall wird freigesetzt. Organisches Material
wird verbrannt. Die Zersetzungsprodukte werden in der Schmelze zurückerhalten. Unerwünschte gasförmige Zersetzungsprodukte»
welche gebildet werden, werden dadurch eliminiert, daß man das Gas durch die Schmelze zu einer zweiten Seaktionszone
führt, wo die Oxidation irgendwelcher verbrenribarer Bestandteile vervollständigt wird. Einige organische Abfälle werden
in der ersten Reaktionszone vollständig verbrannt, wenn man einen Sauerstoffüberschuß oder einen Luftüberschuß während
der Zersetzungsreaktion anwendet. Hierdurch kann eine zweite Reaktionszone umgangen werden. Die aus der Atmosphäre entlassenen
Gase bestehen aus Kohlendioxyd, Wasserdampf, Sauerstoff und Stickstoff. Die Temperatur der Salzbasis liegt vorzugsweise
zwischen 400 und 1800°C und insbesondere zwischen 800 und 18000C. Insbesondere besteht daas Salzbad aus mehr als
50 Gew.-% eines Alkalimetallcarbonats und mindestens 1 Gew.-%
von Alkalimetallsulaft.
Wenn der nicht metallische Anteil des Abfalls in der Hauptsache aus organischem Material bestehx, was häufig der Fall ist, so
entstehen bei der Zersetzung im allgemeinen auch gasförmige Zersetzungsprodukte, welche entweichen. Wenn ein Luftüberschuß
d urch die Schmelze geführt wird, während ein Abfall mit organischem Material thermisch zersetzt wird, so wird eine
praktisch vollständige Verbrennung des organischen Materials in der Schmelze erzielt. Die aus der ersten Behandlungszone
entweichenden Gase umfassen dann ausschließlich Kohlendioxid und Wasserdampf und ferner Sauerstoff und Stickstoff, welche
der Luft entstammen. Wenn jedoch verbrennbare Bestandteile im Gas entweichen, so ist es bevorzugt, das Abgas in einer zweiten
Verbrennungszone zu behandeln, so daß die Emission weiter
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herabgesetzt wird. Dies kann einfach dadurch geschehen, daß man das Abgas, welches kohlenstoffhaltige Teilchen enthalten
kann (z.B. Ruß) durch das geschmolzene Salzbad in eine zweite Reaktionszone führt, wo verbrennbare Gase oder andere verbrennbare
Stoffe, welche im Abgas mitgeführt werden, weiter oxidiert werden. Das endgültige Abgas, welches an die Atmosphäre entlassen
wird, und zwar aus der ersten oder aus der zweiten Reaktionszone, besteht im wesentlichen ausschließlich aus
Kohlendioxid, Wasserdampf, Sauerstoff und Stickstoff .'^Andere
Zersetzungsprodukte werden in der Schmelze zurückerhalten. Diese liegen jedoch in minimaler Menge vor, wenn ein Sauerstoff
Überschuß anfänglich eingesetzt wird und wenn der nichtmetallische Anteil des Abfalls im wesentlichen aus organischem
Material besteht. Das geschmolzene Metall wird am Boden des geschmolzenen Salzbades abgelassen.
Wenn das geschmolzene Salz bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des zurückzugewinnenden Metalls liegt, so wird
die Methode der Rückgewinnung des Metalls teilweise durch die Form des Metalle bestimmt. Somit wird eine Spule oder Wicklung
aus isoliertem Kupferdraht bei Behandlung in der Salzschmelze bei einer Temperatur unterhalb dem Schmelzpunkt des Kupfers,
jedoch bei einer Temperatur, welche zur Zersetzung des organischen Isoliermaterials ausreicht, lediglich die Isolierung
entfernt, und die Drahtwicklung behält ihre ursprüngliche Form bei. Im Falle der Behandlung von photographischem Film
in einer Salzschmelze, welche eine Temperatur unterhalb dem Schmelzpunkt des Silbers hat, fällt das Silber in der Salzschmelze
in Form fein verteilter Teilchen an, welche entfernt werden müssen. In diesem Fall wird das zurückgewonnene Metall
aus der Salzschmelze abfiltriert, und der Filterkuchen wird erhitzt, um die zurückgewonnene Teilchenmasse in den Schmelzzustand
zu überführen. Ein derartiges Verfahren eignet sich
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sowohl zur Silberzurückgewinnung als auch zur Kupferzurückgewinnung.
Kohlenstoffhaltige Teilchen, welche in dem Filterkuchen
enthalten sein können, werden während des Schmelzens
des Metalls zu Kohlendioxid umgewandelt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die geschmolzene Salzmischung bei einer Temperatur oberhalo 85O0C und leicht oberhalb des Schmelzpunktes
des zurückzugewinnenden Metalls gehalten. Die Salzmischung besteht im wesentlichen aus Natriumcarbonat, welches
etwa 1 bis 25 Gew.-% Natriumsulfat enthält. Eine Menge zwischen 5 und 15 Gew.-% Natriumsulfat ist bevorzugt. Wenn in der ersten
Reaktionszone nur eine teilweise Verbrennung des organischen Materials stattfindet, so werden die Gase von der ersten
Reaktionszone zu einer zweiten Reaktionszone geführt, um die Oxidation der verbrennbaren Bestandteile zu vervollständigen.
Derartige brennbare Bestandteile können geringe Mengen von kohlenstoffhaltigen Teilchen sowie von oxidierbaren Gasen
umfassen. Eine zweite Sauerstoffquelle, vorzugsweise Luft,
wird in die zweite Reaktionszone geführt. Ein Metallgitter, wie z.B. aus Edelstahl, oder ein mit Keramik beschichtetes
Metallgitter, wie z.B. aus einem aluminisierten oder mit Aluminiumoxid beschichteten Edelstahlgitter, wird vorzugsweise
mindestens in dieser zweiten Reaktionszone vorgesehen. Dieses Gitter dient zur Zündung und auch zur Abscheidung von irgendwelchen
Teilchen aus der geschmolzenen Salzmischung, welche im Gas enthalten sein können, bevor das Abgas an die Atmosphäre
entlassen wird.
Je nach der Art der Zersetzungsprodukte des metallhaltigen
Abfalle, welche in der Schmelze zurückbleiben, ist es bevorzugt oder häufig erforderlich, daß die Schmelze weiter behandelt
wird, so daß sie ungiftig ist und bei der Ablagerung im Boden oder bei der Auflösung in Wasser nicht zur Verschmutzung
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führt. Die Schmelze, welche die zurückgehaltenen Zersetzungsprodukte enthält, wird mit Luft behandelt, um irgendwelche
vorhandenen Sulfide zu Sulfaten zu oxidieren. Sodann kann die Salzmischung durch Behandlung mit Kalk wiederhergestellt
werden, oder sie kann in einer Grube oder im Trockenbett eines Sees abgelagert werden. Falls die Schmelze vorwiegend Chloride
enthält, wie Natriumchlorid, welche bei der Zersetzung von Polyvinylchlorid anfallen, so kann der gesamte Rückstand als
Ausgangsmaterial zur Herstellung von Salzlauge verwendet werden oder direkt in den Ozean oder in einen See gegeben
werden.
Eine große Vielzahl verschiedener Metalle kann in geschmolzenem Zustand rasch und bequem aus metallhaltigen Abfällen
zurückgewonnen werden, ob nun das Metall frei oder in Kombination mit anderen Elementen vorliegt. Von Metall zu Metall
sind lediglich geringfügige Abänderungen der Methode erforderlich, da das Verfahren grundsätzlich in allen Fällen die
Behandlung des metallhaltigen Abfalls im geschmolzenen Salzbad in Gegenwart von Sauerstoff bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise
oberhalb des Schmelzpunktes des Metalles, umfaßt. Dies führt zu einer raschen Zersetzung und Auflösung von
organischen und anorganischen Materialien. Falls eine unvollständige Verbrennung stattfindet, so schließt sich
vorzugsweise an die thermische Zersetzung eine Verbrennung der Abgase, welche die Zersetzungsprodukte enthalten, an.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere gut zur Rückgewinnung wertvoller Metalle in geschmolzener Form.
Diese können wieder auf einfache Weise zum Erstarren gebracht werden, und man erhält kompakte Barren der relativ inerten
Metalle oder Edelmetalle mit einem Schmelzpunkt unterhalb 1800°C (die IB-Metalle, nämlich Kupfer, Silber und Gold und
die Metalle der Platinfamilie, nämlich Palladium und Platin; sowie Aluminium). Im allgemeinen wird Aluminium nicht als
Edelmetall bezeichnet, da es chemisch reaktiv ist. Bei dem
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erfindungsgemäßen Verfahren kann die Reaktion jedoch derart gesteuert werden, daß das Aluminium nicht mit den Komponenten
der Salzschmelze unter Ausbildung löslicher Aluminiumsalze reagiert. Anstatt dessen bildet das Aluminium eine Aluminiumschmelze,
aus welcher Aluminiumbarren leicht zurückgewonnen werden können. Somit zeigt das Aluminium bei vorliegendem
Verfahren bestimmte Eigenschaften eines Pseudoedelmetalles. 33er Ausdruck Edelmetall umfaßt somit die oben aufgezählten
Metalle, nämlich Kupfer, Silber, Gold, Palladium, Platin und Aluminium.
Im folgenden soll die Erfindung insbesondere anhand der Bückgewinnung
von Kupfer aus isoliertem Kupferdraht und anhand der Rückgewinnung von Silber aus photographischem Film erläutert
werden, da diese beiden Anwendungsfälle eine äußerst große wirtschaftliche Bedeutung haben. Die Rückgewinnung von
Kupfer aus Kupferdraht und die Rückgewinnung von Silber aus photographischem Material ist von großer wirtschaftlicher
Bedeutung.
Wenn das Abfallmaterial bei einer Temperatur behandelt wird, welche geringfügig oberhalb dem Schmelzpunkt des Metalls
liegt und vorzugsweise zwischen 1000 und 11000C im Falle der
Rückgewinnung von Silber und zwischen 1100 und 12000C für die
Rückgewinnung von Kupfer oder zwischen 850 und 95O0C für die
Rückgewinnung von Aluminium, aus einer Natriumcarbonatschmelze, welche vorzugsweise etwa 1 bis 25 Gew.-% Natriumsulfat enthält,
in Gegenwart von Sauerstoff, können verschiedene Reaktionen auftreten. Zu Anfang der Umsetzung sind organische Materialien
zusammen mir Metall zugegen und lediglich eine begrenzte Luftmenge wird verwertet. In diesem Stadium findet eine Pyrolyse
und teilweise Oxidation durch das Sulfat in der Schmelze statt, wobei sich Kohle bildet und wobei verbrennbare Gase, wie Kohlen-
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waseerstoff und Kohlenmonoxid, sowie saure Gase, wie Schwefeldioxid
und Chlorwasserstoff,gebildet werden. Die sauren Gase
werden sofort durch die alkalische Salzschmelze neutralisiert und in der Schmelze zurückgehalten. Die brennbaren Gase werden
zusammen mit nicht umgesetzten kohlenstoffhaltigen Teilchen in der zweiten Reaktionszone oxidiert. Der RuS verbleibt in
der sulfathaltigen «Schmelze in der ersten Zone, bis er durch
Umsetzung mit dem Sulfat vollständig aufgebraucht ist. In dem nachstehenden Seaktionsschema ist die Reaktion von Kohle oder
Ruß mit Natriumsulfat eine endotherme Reaktion, wobei Natriumsulfid gebildet wird. Gl eichzeitig wird das Natriumsulfat in
einer exothermen ReaKvxon durch Umsetzung des aufgelösten
Natriumsulfids mit der Sauerstoffquelle, wie Luft, regeneriert.
Die folgenden Reaktionsstufen finden statt:
4 2 2 (endotherm)
+ 2O2 —>
Na2SO4 (exotherm)
C bedeutet den Kohlenstoffanteil in den organischen Material
oder Ruß. Die Geeamtreaktion C + O2—>
CO2 ist eine exotherme Reaktion. Somit kann die erwünschte hohe Reaktionstemperatur
oberhalb dem Schmelzpunkt des zurückzugewinnenden Metalls
leicht aufrechterhalten werden* Es ist bekannt, daß bei der Regeneration von Sulfid zu Sulfat eine exotherme Reaktion
stattfindet» Sine derartige Reaktion wird z.B. gemäß US-Patent 3 56? 412 ausgenutzt, wobei ein Teil eines kohlenstoffhaltigen
Materials verbrannt wird, so daß Hitze für die Vergasungsreaktion bereitgestellt wird. Ein Oxidationsmittel
wird zusammen mit dem Sulfat verwendet. Diese Reaktion wird im wesentlichen auch gemäß US-Patent 3 708 270 in einem Verfahren
zur Pyrolyse von Kohlenstoffmaterial ausgenützt, sowie in dem US-Patent 5 ?10 737, welches ein Verfahren zur Erzeugung
von Hitze und zum Verbrauch von Kohlenstoffmaterial betrifft.
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~Λ0" 2330532
Als Bruttoreaktion erscheint eine Oxidation der Kohle. Die Kombination von Sauerstoff und Kohlenstoff findet Jedoch
indirekt statt, wobei jede Komponente separat mit einer Komponente in der Salzschmelze reagiert. Das Natriumcarbonat
nimmt im wesentlichen nicht an der chemischen Reaktion teil. Es hat lediglich die Aufgabe, ein verträgliches Salzmedium
bei praktischen Arbeitstemperaturen zu schaffen und zusätzlich zur Schaffung der Pyrolyse und Verbrennung sowie zur Umsetzung
der sauren Abfallstoffe Hitze bereitzustellen. Somit ist das erfindungsgemäße Verfahren ein einzigartiges, äußerst effektives,
nicht zur Umweltverschmutzung beitragendes Verfahren, welches sich insbesondere bei Einleitung eines Luftüberschusses
in das System sehr gut bewährt. In Gegenwart überschüssiger Luft (Gegenwart genügenden Sauerstoffs für die vollständige
Verbrennung aller organischer Bestandteile) scheint das geschmolzene Salzmedium eine direkte Reaktion in der Schmelze
zwischen den organischen thermischen Zersetzungsprodukten mit Sauerstoff zu fördern, so daß eine vollständige Verbrennung
rasch innerhalb der Schmelze stattfindet. Somit werden schließlich als einzige gasförmige Produkte H2O und CO2 abgegeben.
Ferner tritt auch N2 in den Abgasen auf, welches der Luft
entstammt. Ein Überschuß von Sauerstoff ist ebenfalls zugegen.
Wenn ein mit einem chlorierten polymeren Isoliermaterial beschichteter
Belag behandelt werden soll, so bildet sich Natriumchlorid in der Schmelze. Wenn ein organisches Phosphat in dem
Abfall vorhanden ist, so bilden sich Natriumphosphate. Wenn Schwefel in dem Abfallmaterial vorhanden ist, so bildet sich
Natriumsulfat. Alle diese gebildeten anorganischen Verbindungen werden in der Schmelze zurückerhalten.
Wenn die Kapazitätsgrenze der Salzschmelze zur Umsetzung mit dem Abfall erreicht ist, so wird das Salzbad entfernt, und
frisches Salz wird zugesetzt. Das verbrauchte Salz wird zurück-
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gewonnen oder in anderer Weise beseitigt. Wenn Silber aus
nicht entwickeltem photographischem Film zurückgewonnen wird,
so sammeln sich die Bromide und Jodide der Schmelze an. Diese Materialien sind aus der verbrauchten Schmelze zurückgewinnbar,
indem man Chlor durch die Schmelze bläst oder indem man eine wäßrige Lösung der Schmelze bildet, wobei Brom und Jod elementar
anfallen.
Wenn Sauerstoff im Oberschuß zugeführt wird und lediglich
organische Materialien vorliegen, was z.B. bei voll entwickeltem photographischem Film der Fall ist, so findet eine vollständige
Oxidation der brennbaren Gase gleichzeitig mit der thermischen Zersetzung statt, wobei die Zersetzungsprodukte in der Salzschmelze
nicht oder nur in geringem Maße zurückerhalten werden.
Falls erwünscht ist, die Schmelze auf einer Temperatur unterhalb dem Schmelzpunkt des zurückzugewinnenden Metalls zu halten
oder wenn ein bei relativ niedriger Temperatur schmelzendes Metall zurückgewonnen werden soll, so kann ein niedrig schmelzendes
binäres oder ein ternäres Alkalimetallcarbonat verwendet werden, vorzugsweise zusammen mit dem Alkalimetalleulfat. Das
Eutektikum des ternären Alkalimetallcarbonate schmilzt bei 395 - 10C und besteht aus 4-3,5 Mol-% Lithiumcarbonat,
31,5 Mol-% Natriumcarbonat und 25,0 Mol-% Kaliumcarbonat. Das ]L>C0,-Na2C0, hat ein bei 7100C schmelzendes Eutektikum.
Das verwendete Alkalimetallsulfat kann irgendeines der erwähnten Alkalimetallsulfate sein. Natriumsulfat ist jedoch aufgrund
der niedrigen Kosten und aus Gründen der Bequemlichkeit zu bevorzugen.
Aufgrund der großen Bedeutung, welche einem Verfahren zur bequemen, raschen und wirksamen Zurückgewinnung von geschmolzenem
Metall aus Kupfer oder Silber-enthaltendem Abfall zukommt, soll die Erfindung nunmehr im Detail im Hinblick auf die
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Rückgewinnung von Kupfer oder Silber erläutert werden. Es wird eine Salzschmelze verwendet, welche im wesentlichen aus
Natriumcarbonat besteht, das 1 bis 25 Gew.-% Natriumsulfat enthält. Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart von Sauerstoff
bei einer Temperatur, welche geringfügig oberhalb dem Schmelzpunkt des Silbers (9610C) und/oder des Kupfers (10830C) liegt.
Vorzugsweise findet die Umsetzung in einer Vielzahl von Zonen statt, so daß eine vollständige Verbrennung gewährleistet ist.
Am Ende des Verfahrens werden die reinen Abgase in die Atmosphäre entlassen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
In der Zeichnung ist ein mit feuerfestem Material ausgekleideter Ofen 10 zur Metallzurückgewinnung gezeigt. Kleine Stücke
metallhaltigen Abfalls geeigneter Größe werden in den Einfülltrichter 12 gegeben, welcher mit einer Förderschnecke 14 verbunden
ist. Diese Teilchen werden über die Leitung 16 in die erste Zone 18 des Ofens 10 geführt. Zur Herstellung dieser
Zone eignet sich Aluminiumoxid sehr gut. Gleichzeitig wird ein Luftstrom mittels des Gebläses 20 durch die Ventilleitung 22
der Zone 18 zugeführt-. Luft wird auch über die Ventilleitung dem Einfülltrichter 12 zugeführt, so daß Jeglicher ßückstaudruck
über die Rohrleitung 16 aufgrund entwickelten Gases während der thermischen Zersetzung oder der Verbrennungsreaktion vermieden werden kann. Der Abfall und die Luft treffen
in einem Bad 26 aus geschmolzenem Salz aufeinander. Dieses Bad befindet sich am Boden der Zone 18. Vorzugsweise besteht das
Bad aus geschmolzenem Salz aus geschmolzenem Natriumcarbonat, welches 1 bis 25 Gew.-% Natriumsulfat enthält. Die thermische
Zereetzungsreaktion findet in einem derartigen Bad wirksam und
in günstiger Weise statt. Hierbei liegt die Temperatur des Salzes in der Schmelze oberhalb 8000C und um etwa 20 bis 500C
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oberhalb dem Schmelzpunkt des zurückzugewinnenden Metalles. Wesentlich höhere Temperaturen bringen keine zusätzlichen
Vorteile, abgesehen von einer möglicherweise raschen Geschwindigkeit für die Reaktion. Höhere Temperaturen führen Jedoch
zu einer unnötigen Verschwendung von erzeugter Wärme.
Aufgrund der exothermen Reaktion wird genügend Wärme intern im System gebildet, um das Salz im geschmolzenen Zustand zu
halten. Gleichzeitig findet eine partielle oder vollständige Oxidation des organischen Materials statt, je nach der Art
des Abfalls und der Menge der zusammen mit dem Abfall in die Zone 18 eingeführten Luft. Die gebildeten Kohlenstoffprodukte
und die bei der Zersetzungsreaktion entwickelten Gase strömen durch das geschmolzene Salz, wobei saure Gase unmittelbar
neutralisiert werden. Die gebildete Metallschmelze ist schwerer als die Salzschmelze und sinkt auf den Boden des Gefäßes. Der
größte Teil des gebildeten Kohlenstoffmaterials wird in den Salzschmelzebädern 26 und 30 verbraucht. Dies ist auf die
Reaktion des Natriumsulfats oder Ausbildung von Kohlendioxid und Natriumsulfid zurückzuführen.. Die beiden Salzbäder 26 und
30 können sich frei durchmischen. Die entweichenden Gase, welche im allgemeinen Kohlenstoffteilchen enthalten, treten durch
die öffnungen 28 am Boden der Zone 18 in das Bad 30 aus geschmolzenem
Salz ein, welches ebenfalls einen Teil der Zone bildet, da sich die beiden Bäder durchmischen. Die gebildete
Metallschmelze fließt ebenfalls durch die öffnungen 28 und sammelt sich am Boden 36 in Form einer Metallscnmelze 34- an-Der
Boden 36 des Ofens 10 ist vorzugsweise gekrümmt. Die Vervollständigung
der Verbrennung der verbrennbaren Gase, welche aus dem Bad 30 entweichen, findet in der zweiten Reaktionszone 32 statt. Ein Luftstrom wird über die Ventilleitung 38
zum Rohr 4-0 geführt, welches mit der zweiten Reaktionszone
in Verbindung steht. Bei einigen Anwendungen kann das Rohr sich unter die Oberfläche des Bades 30 erstrecken, so daß die
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Salzschmelze gekühlt wird und gleichzeitig die Luft vorgeheizt wird, so daß in der Zone 32 eine raschere Verbrennung stattfindet.
Ein korrosionsfestes Metalldrahtgitter 42, welches am besten aluminisiert oder mit Aluminiumoxid beschichtet ist und
aus Edelstahl besteht, ist in der Eeaktionszone 32 vorgesehen
und dient; der beschleunigten Verbrennung der oxidierbaren Gase und gleichzeitig der Abscheidung irgendwelcher Teilchen der '
Salzschmelze, welche durch den Gasstrom bis zu diesem Punkt mitgerissen werden. Die entweichenden Gase werden aus dem
Ofen 10 über eine Leitung 44 entnommen und werden über einen Schornstein 46 an die Atmosphäre entlassen. Die entwickelten
Gase bestehen im wesentlichen aus Kohlendioxid und Wasserdampf, welche durch die Verbrennung gebildet werden, sowie aus
Sauerston und Stickstoff, welche durch die Luft eingebracht
werden. Das geschmolzene Metall wird mittels eines herauszuschlagenden Pfropfens 48 aus dem Ofen entnommen und fließt
über eine Leitung 50 in einen Wagen 52 für die Bildung der
Metallbarren.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Chargenbetrieb, im
halbkontinuierlichen Betrieb oder im kontinuierlichen Betrieb durchgeführt werden. Im Ofen 10 sind Einrichtungen vorgesehen,
welche sich für den kontinuierlichen Betrieb eignen. Eine Überlauf kammer 54 ist mit einem Niveauregulierrohr 56 versehen.
Wenn der Flüssigkeitsspiegel aufgrund der Zufuhr von Abfallmaterial und aufgrund der gebildeten Reaktionsprodukte steigt,
so fließt überschüssige Salzschmelze aus der Überlauf kammer 54-über
das Überlaufregulierrohr 56 in eine Grube (nicht dargestellt),
wo es sich verfestigt. Sodann wird das Salz entnommen und beseitigt. Alternativ kann das überlaufende geschmolzene
Salz mit Luft behandelt werden, um irgendwelches rückständiges Sulfid zu Sulfat zu oxidieren. Danach wird das Salz in ein mit
Wasser gefülltes Gefäß 58 gegeben. Die Salzlösung des Gefäßes wird mittels eines Ventilrohrs 60 zur Weiterverarbeitung und
endgültigen Beseitigung entnommen. Zur Aufrechterhaltung des
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kontinuierlichen Betriebs werden zusätzliches Natriumcarbonat und Natriumsulfat über den Einfülltrichter 12 in Mischung mit
dem Abfall eingeführt. Alternativ kann zusätzliches Salz über die Rohrleitung 62 in das Salzbad in der Zone 18 eingeführt
werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Kupferabfälle (0,6 kg) in Form von Stücken aus isoliertem
Kupferdraht mit einem Durchmesser, welcher den Positionen 10
und 12 der American Standard wire gage (ASWG) entspricht, werden eingesetzt. Die Isolierung besteht aus Polyvinylchlorid,
welches Aluminiumoxid und färbendes Pigment enthält. Diese Drahtstücke werden in ein Salzbad mit 4,5 kg geschmolzenem
Salz gegeben, welches in einem mit Aluminiumoxid ausgekleideten Verbrennungsofen bei einer Temperatur von 11000C gehalten
wird. Luft wird mittels eines getrennten Rohrs durch die Schmelze geblasen. Das Bad besteht aus 80 Gew.-% NapSO* und
20 Gew.-% Na2CO,. Die Isolierung wird in diesem Bad vollständig
zersetzt und aufgelöst. Am Boden des geschmolzenen Salzbades bildet sich eine Pfütze aus geschmolzenem Kupfer. Dieses wird
in Abständen von mehr als zwei Stunden entnommen. Das Flüssigkeitsniveau
der Kupferpfütze bleibt konstant und der Glanz der Metalloberfläche zeigt, daß in der Schmelze keine oder wenig
Kupferoxidation stattfindet.
Mehrere Stücke (300 g) verschiedener Kupferabfälle (z.B. isolierter
umsponnener Draht, isolierter Draht mit einem Durchmesser entsprechend den Positionen 9 und 12 der Drahtlehre
gemäß American Standard wire gage und Kupferwicklungen) werden
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in eine 370 g Schmelze aus 80 Gew.-% Na2CO5 und 20 Gew.-%
bei 11000C in einen mit Aluminiumoxid ausgekleideten Ofen
gegeben. Luft wird durch die Schmelze mittels eines getrennten Rohres geleitet. Die Isolierung wird rasch vom Kupferdraht
innerhalb weniger Minuten in der Schmelze entfernt, und es bildet sich eine Pfütze aus geschmolzenem Kupfer am Boden des
Bades aus geschmolzenem Salz. Etwa eine Stunde nach Beginn des Versuchs werden das geschmolzene Salz und das geschmolzene
Kupfer verfestigt und in Form eines Salzkupferblocks gewonnen. Das Kupfer wird leicht von der verfestigten Salzmischung abgetrennt.
Etwa 99 % des Kupfers werden auf diese Weise zurückgewonnen.
Aluminiumabfallstreifen werden mit einem Luftstrom durch ein zentrales Einfüllrohr in eine Schmelze aus 80 % Na^SO^ und
20 % Na2CO,, welche bei 9000C gehalten wird und sich in einem
mit Aluminiumoxid 'ausgekleideten Ofen befindet, eingetragen. Das Aluminium reagiert nicht mit dem geschmolzenen Salzbad.
Das Aluminium wird jedoch geschmolzen und bildet am Boden der Salzschmelze eine Pfütze. Die Aluminiumoberfläche wird durch
einen dünnen korrosionsfesten Film aus Aluminiumoxid, welcher gebildet wird, geschützt. Bei 9000C ist das Aluminium nicht
reaktiv, und eine Probe des geschmolzenen Aluminiums kann dem System leicht entnommen werden. Wenn die Temperatur bei einem
anderen Versuch auf 11000C erhöht wird und wenn 115 g Aluminium
abfall angesetzt werden, welcher 0,5 Gew.-% Magnesium enthält, so werden ebenfalls geschmolzene Aluminiumproben erhalten. Es
wird jedoch beobachtet, daß bei den erhöhten Temperaturen sowohl eine Steuerung der Temperatur als auch eine Steuerung
der Schmelzzusammensetzung erforderlich ist, um die Oxidation des Aluminiums zu verringern und um einen unerwünschten raschen
Temperaturanstieg zu verhindern.
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Silber wird aus Industrie-Röntgenfilm durch Verbrennen des Films in der Salzschmelze zurückgewonnen. Die Salzschmelze
befindet sich in einem mit Aluminiumoxid ausgekleideten Verbrennungsofen. Das Silber wird in großer Reinheit in Form geschmolzener
Metallbarren zurückgewonnen. Die Verbrennungseinheit besteht aus einem langen Rohr aus 99*9 %-igem Aluminiumoxid mit
einem abgerundetem Boden. Dieses Rohr ist in einem dickwandigen Edelstahlrohr enthalten. Diese Anordnung wiederum befindet sich
in einem großen Ofen (Muschelkalk). Einrichtungen zum Injizieren von Luft in die Schmelze sind innerhalb des Aluminiumoxidrohres
vorgesehen. Die Schmelze besteht aus 20 Gew.-% Na2S0^
und 80 Gew.-% NapCO,, welche bei einer Temperatur von etwa
p
11000C während der Versuchsdauer gehalten wird.
11000C während der Versuchsdauer gehalten wird.
Die Filmstücke werden durch das Einfüllrohr in die Verbrennungskammer
gegeben. Die Filme befinden sich innerhalb der Papierumhüllungen, welche ebenfalls verbrannt werden. Das primäre
Abgas weist einen großen Gehalt ap Kohlenwasserstoffen und an Kohlenmonoxid auf. Es wird in einer sekundären Verbrennungszone
verbrannt, so daß ein sauberes Abgas gebildet wird. Äußerst
wenig Stickoxide (weniger als 100 ppm) werden im Abgas gefunden. In «Ilen Fällen wird eine glatte Verbrennung beobachtet.
Am Snde eines jeden Tests wird das geschmolzene Silber aus der Schmelze entfernt. Nach dem Vaschen der verfestigten Silbereinschlüese
zur Entfernung von anhaftendem Salz wird das Silber gewogen und analysiert, um Reinheit und Ausbeute festzustellen.
In der Schmelze ist noch etwas Silber enthalten, welches nicht entfernt werden kann.
Die Silbereinschlüeee werden mittels der Emissionsspektrometrie
auf Verunreinigungen geprüft. Es wird gefunden, daß das Silber
zu 99,9 % rein ist und im wesentlichen eine» hochreinen Silber
gleicht.
309882/1086
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Testbedingungen und Testergebnisse bei den Silberrückgewinnungsversuchen
Test Angenäherte Art des zuge-Nr. Filmeinga- führten Matebegeschwinrials
digkeit
(κ/ain)
(κ/ain)
Silber Ausbeute* Reinheit (g) (Gew.-%) des
Silbers
Röntgenfilm in halbe Bögen zerschnitten
75
99,98+
Röntgenfilm in Viertelbögen zerschnitten
Nicht
analysiert
Zusammengerollte Halbbögen des Röntgenfilms
Nicht
analysiert
• Bezogen auf das Gewicht des als Einschlußkörper zurückgewonnenen
Metalls; zusätzliches Metall ist noch in der Schmelze enthalten. Dieses ist jedoch in der Tabelle nicht
berücksichtigt.
Rollen von entwickeltem photographischem Film werden im Chargenbetrieb pyrolysiert und verbrannt. Die Salzschmelze ist
eine ternäre eutektische Schmelze aus den Carbonaten von Natrium, Lithium und Kalium, welche 10 Gew.-% Sulfat enthält.
Die Salzschmelze befindet sich in einem Testrohr mit tinem Innendurchmesser von 15 cm. Das Gesamtgewicht des Sals·«
beträgt 5,4 kg und das Salzbad ist 15 cm tief. Luft wird mit
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einer Geschwindigkeit von etwa 65 l/min. (Normalbedingungen) in die Schmelze eingeleitet. Die Zersetzung des Films findet
bei den Betriebstemperaturen statt. Am Ende des Versuchs stellt man fest, daß innerhalb der Salzschmelze elementares Silber
fein verteilt ist. Der Kohlenstoffverbrauch ist bei 600°G relativ gering, jedoch groß genug bei etwa 7000C, so daß bei
dieser Temperatur eine genügende Verbrennungsgeschwindigkeit vorliegt (äquivalent zu dem Kohlenstoff in etwa 135 g Film/h
bei 60O0G und 720 g Film/h bei 7000C).
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt die wirtschaftliche Rückgewinnung wertvoller Metalle und insbesondere die
Rückgewinnung von Kupfer und Silber in Barrenform. Das Verfahren kann leicht kontinuierlich durchgeführt werden und eignet sich
für eine Vielzahl verschiedener Abfälle. Die Reaktionsbedingungen und die verschiedenen Verianr nsvarianten hängen von der
Art des zu behandelnden Abfalls ab sowie von dem Schmelzpunkt des zurückzugewinnenden Metalls, von der Temperatur, welche
für eine vollständige Pyrolyse der Begleitstoffe oder eine vollständige Verbrennung derselben erforderlich ist sowie für
eine Rückgewinnung des Metalls in geschmolzener Form oder in Form ungeschmolzener Metallteilchen und schließlich auch von
der erwünschten Geschwindigkeit der Abfallzufuhr und der Sauerstoffzufuhr zu dem System.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Rückgewinnung wertvoller Metalle aus metallhaltigen
Abfällen im geschmolzenen Salzbad, dadurch gekennzeichnet, daß man die metallhaltigen Abfälle zusammen mit einer
Sauerstoffquelle in ein Bad aus geschmolzenem Salz gibt,
welches im wesentlichen aus einem Alkalimetallcarbonat oder aus einer Mischung von Alkalimetallcarbonaten oder aus einem
überwiegenden Anteil eines Alkalimetallcarbonate und einem nicht überwiegenden Anteil eines Alkalimetallsulfats besteht,
worauf das von den Zersetzungsprodukten befreite Metall entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salzschmelze auf einer Temperatur zwischen 800 und 18000C und
oberhalb dem Schmelzpunkt des Metalles gehalten wird und im wesentlichen aus Natriumcarbonat besteht, welches etwa 1 bis
25 Gew.-% Natriumsulfat enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zurückzugewinnende Metall ein Edelmetall ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet,
daß geschmolzenes Kupfer zurückgewonnen wird, wobei die Temperatur der Salzschmelze etwa 1100 bis 12000C beträgt.
5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß geschmolzenes Silber zurückgewonnen wird, wobei die Temperatur der Salzschmelze etwa 1000 bis 11000C beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß geschmolzenes Aluminium zurückgewonnen wird, wobei die Temperatur der Salzschmelze etwa 850 bis 95O0C
beträgt.
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7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Zersetzungsprodukte enthaltenden Abgase durch die· Salzschmelze und in eine zweite Reaktionszone geführt
werden, wo in Gegenwart einer Sauerstoffquelle verbrennbare
Bestandteile des Abgases oxidiert werden, worauf das im wesentlichen aus Kohlendioxid, Wasserdampf, Sauerstoff und Stickstoff
bestehende Abgas.in die Atmosphäre entlassen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Reaktionszone mitgerissene Teilchen aus der Salzschmelze
mittels eines korrosionsfesten Metallgitters abgeschieden werden, welches ebenfalls zur Unterstützung der Entzündung
dient.
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