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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines schwefel-
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frcien brennbaren Gases Seit lan'em besteht dos Bedürfnis, Schwefel
aus Verbrennungsproduk.ten, wie Schornsteingasen, zu entfernen. ICs wurden deshalb
gleiche Versuche unternommen, diesen Schwefel zu entfernen, der häufig in Schornsteingasen
in Form von Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid und/oder Schwefeltrioxid vorliegt.
Die meisten Versuche richteten sich dabei auf die Entfernung der vorstehenden Schwefelverbindungen
aus den Verbrennungsprodukten; vgl. US-:L'S 3.438.722 und US-PS 3.438.722. In beiden
Patentschriften ist ein Verfahren zur Absorption von Schwefelwasserstoff aus Schornsteingasen
in geschmolzenem Natriumcarbonat heschrieben. Diese Verfahren haben jedoch nur einen
sehr begrenzten technischen Erfolg ween der Irobleme, die ihnen bei der Aufrechterhaltung
und Durchführung eines Verfahrens unter Verwendung eines geschmolzenen Salzes zu
eigen sind, und wegen der hohen Temperaturen gefunden, die zur Aufrechterhaltung
des Salzes im geschmolzenen Zustand nötig sind.
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Es tritt ein weiteres Problem auf, wenn das Salz unabsichtlich abkühlt
und sich im Absorptionssystem verfestigt.
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Ein weiterer Vorschlag war die Verwendung von wässrigen Lösungen von
Natriumcarbonat zur Sorption von Schwefelwasserstoff
aus Schornsteingasen.
Ein derartiges Verfahren ist in der US--PS 2.830.883 beschrieben. Dieses Verfahren
hat jedoch den Nachteil, daß große Flüssigkeitsmengen eingesetzt werden müssen.
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Sowohl die Verfahren mit geschmolzenem Salz als auch das Verfahren
mit der Carbonatlösung haben den ihnen anhaftenden Nachteil, daß sie das Freisetzen
von Schwefelwasserstoff in die Atmosphäre zulassen, wenn beide Verfahren aus irgendwelchen.
Gründen fehlerhaft ablaufen.
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Neben dem zusätzlichen Aufwand und der speziellen Wartung weist die
Hochdruck-Vorrichtung den Nachteil auf, daß feste Partikel mit den Produktgasen
aus dem Reaktor ausgetragen werden. Bei Brennstoffgas verhindert dies ein Peststoff-Filter
vor dem Einleiten in den Brenner, da es sonst andererseits weizen des Verstopfens
der Brenner und weiterer Teile der Vorrichtung zu feuergefährlichen Zuständen führen
würde.
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Der erfindung liegt deshalb die Rufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zur Entfernung von Schwefel, Halogenen und spezieller Stoffe zu schaffen,
das im wesentlichen frei von den Nachteilen der bekannten Verfahren ist. Eine weitere
Aufgabe ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines heißen brennbaren
Gases, das frei von Schwefel, Halogenen und feinteiligen Stoffen ist.
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Eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Entfernung
von Schwefel vor der Bildung von Schwefelverbindungen in den Schornsteingasen.
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Weiterhin liegt der erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zur Entfernung von Schwefel zu schaffen, das nicht die Verwendung eines
absorbierenden
geschmolzenen Salzes benötigt.
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Eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens,
das nicht die Verwendung von wässrigen Natriumcarbonatlösungen benötigt.
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Eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens,
das bei Normaldruck durchgeführt werden kann.
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Weiterhin liegt der erfindung die rufgabe zugrunde, ein verbesserte
Verfahren zu schaffen, das eine Schwefelverbindung in brauchbarer From herstellt.
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Eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens,
das ein heißes brennbares Gas derart verwendet, daß ein Wärmeverlust im wesentlichen
eliminiert wird.
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Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuen Reaktor
zu schaffen, der für das erfindungsgemäße Verfahren und fiir weitere Verfahren einsetzbar
Ist.
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Eine weitere Aufgabe ist die Herstellung von brennbaren Gasen aus
verschiedenen organischen Abfallstoffen, öffentlichem Müll, festem organischen Mülls
der mit radioaktiven Stoffen verunreinigt ist, Müll von der Papierindustrie sdwie
aus fotografischem Abfall, Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, luftverschmutzer,
wie Schwefel, Halogene, spezielle Stoffe'und Abwärme aus Schornsteingasen, die während
der Verbrennung von öffentlichem Müll, fotografischem Film, organischem Müll aus
radioaktiven Anlagen und Müll der Papierindustrie entwickelt wurden, aus Schornsteingasen
von Industrieöfen und
aus Brennstoffgasen zu entfernen, die durch
einen kohlenstoffhaltigen, mit Schwefel verunreinigten Brennstoff, wie Kohle, entwickelt
wurden.
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Eine weitere Aufgabe ist die Nerstellung eines heißen, brennbaren
Gases mit einem niedrigen Heizwert von 89 - 3560, vorzugsweise von 1780 - 2670 kcal/m3.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind fiir den Fachmann
aus der Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich, in der schematisch eine Vorrichtung
gezeigt ist, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
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Gesenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines heißen
brennbaren Gases, das frei von Schwefel, IIalogenen und r,peziellen Stoffen ist,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß. man Sauerstoff und Wasserdampf durch eine Reaktionszone
fiihrt, die a. ein Oxid, Hydroxid, Bicarbonat oder Carbonat eines J Alkalimetalls
und b. einen kohlenstoffhaltigen Brennstoff enthält, der durch Schwefelmengen verunreinigt
ist, wobei im wesentlichen der gesamte, ursprünglich im kohlenstoffhaltigen Brennsteff
vorliegende Schwefel unter Bildung des Metallsalfids aus der Reaktionszone entfernt
wird und der Sauerstoff, der Vasserdampf und der Kohlenstoff des kohlenstoffhaltigen
Brennstoffs ein heißes brennbares Gasgemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid bilden,
das im wer3entlichen von Schwefel frei ist.
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Als bevorzugtes Hilfsmittel, durch das ein schwefelfreies heißes brennbares
Gas hergestellt wird und der Schwefel zur Bildung des Metallsulfids gezwungen wird,
kommt die Einstellung der Reaktionszone auf eine Temperatur von 700 bis 900° und
vorzugsweise 750 bis 850 C, und unter einem Druck von 0 bis 8, vorzugsweise 0 bis
4,5 kg/cm2, infrage.
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Bei weit unter diesem Bereich liegenden Temperaturen wird die unerwünschte
Bildung von Schwefelwasserstoff begünstigt, wahrend bei oberhalb 9000 C liegenden
Temperaturen die folgenden Nachteile festgestellt werden: 1. Ein enormes Anwachsen
des Natriumdam@fdrucks führt zu starken Natriumverlusten im Brenngas. Dies kann
höhere Aufwendungen zur Aufarbeitung des Natriumcarbonats und Schwefelverluste verursachen
und hat möglicherweise die Korrosion der :frmeaustauscherröhre zur Folge.
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2. Ein unenvünsehtes erweichen der Asche, was zu Problemen beim Halten
des Natriumcarbonats an seinem Bestimmungsort und ebenso möglicherweise zu chemischem
Angriff auf die Reaktorwände führt.
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3. Bei oberhalb 9000 C liegenden Betriebstemperaturen muß der Reaktor
mit einer teuren Reaktorauskleidung ausgerüstet nein.
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Ein weiteres bevorzugtes Hilfsmittel, durch das die Temperatur im
vorstehenden Bereich gehalten wird, ist die Zugabe von Wasserdampf und/oder das
erneute Einspeisen von Kohlendioxid in die Reaktionszone. Der Wasserdampf und/oder
das Kohlendioxid reagieren endotherm mit dem Kohlenstoff unter Verbrauch der Wärme,
die aus anderen exothermen Reaktionen entwickelt wird, wobei die Temperatur innerhalb
des
gewünschten Bereichs gehalten wird. Der Wasserdampf und/ oder
das Kohlendioxid wird mit einer solchen Geschwindigkeit eingespeist, daß die Temperatur
innerhalb des gewünschten Bereichs gehalten wird, und im allgemeinen in einem molaren
Verhältnis von Wasserdampf und/oder Kohlendioxid zum Kohlenstoff im kohlenstoffhaltigen
Brennstoff zwischen 1:50 und 1:200 Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Reaktionazone innerhalb eines Reaktors von spezieller Konstruktion enthalten.
Dieser Reaktor hat einen Gegenstrom -Teil, dessen oberes sonde jeeils mit einem
Einlaß für Feststoffe und Gas ausgerüstet ist. Dieser Gegenstrom-Teil ist unterhalb
eines Gleichstrom-Teils angeordnet, der einen Einlaß für Feststoffe besitzt und
mit ihm in Verbindung steht. Der Gegenstrom-Teil hat einen Gas-Fftnlaß an seinem
unteren Ende, während der Gleichstrom-Teil eine Gas-Einlaß an seinem oberen Ende
besitzt. Das Brennstoffgas wird aus dem Reaktor vom oberen Ende des Gegenstrom-Teils
entfernt.
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Im Verfahren der Erfindung werden die Feststoffe und ein Teil des
Gasgemisches im Gleichstrom-Teil vorgelegt, während der Rest des Gasgemisches im
Gegenstrom-Teil des Reaktors vorgelegt wird.
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Obwohl jedes Oxid, Hydroxid, Bicarbonat oder Carbonat eines jeden
Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls verwendet werden kann, sind die bevorzugten
Verbindungen Calciumoxid, Calciumhydroxid, Calciumbicarbonat, Calciumcarbonat, Nagnes
iumoxid, Magnesiumhydroxid, Magne 5 iumbiearbonat, Magnesiumcarbonat, Strontiumcarbonat,
Bariumhydroxid, Kaliumoxid, Kaliumhydroxid, Kaliumbicarbonat, Kaliumcarbonat , Natriumoxid,
Natriumhydroxid, Natriumbicarbonat und Natriumcarbonat, das wegen der Kosten, Erhältlichkeit
und der Reaktivitíit bevorzugt ist.
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Erfindungsgemäß ist das Verfahren noch auf jeden kohlenstoffhaltigen
Brennstoff anwendbar, der Verunreinigungsmengen von Schwefel und/oder Tialogenen
enthält und/oder zum Freisetzen spezieller Stoffe wsjihrnd der Verbrennung neigt.
Spezielle Beispiele für derartige kohlenstoffhaltige Brennstoffe sind u.a. bituminöse
Kohle, Anthrazitkohle, Torf, Koks, verschiedene organische Abfall-Stoffe, öffentlicher
Müll, feste organische Müll-Verunreinigungen mit radioaktiven Stoffen, Müll von
der Papierindustrie sowie fotografischer Abfall. Kurz gesagt ist das Verfahren für
jeden festen kohlenstoffhaltigen Brennstoff besonders anwendbar.
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Ein Verfah Cn zum Durchleiten von Sauerstoff und Wasserdampf durch
ein Gemisch von Kohle und Natriumcarbonat ist bekannt; vgl. US-PS 1.948.085. Der
Gegenstand der Erfindung wird jedoch nicht beschrieben. Außerdem kann mit den Lehren
der US-PS kein Schwefel aus dem hergestellten Brennstoffgas entfernt werden. Um
den Schwefelwasserstoff zu entfernen, wird eine Wasch-Einrichtung verwendet, die
eine Natriumcarbonatlösung enthält. Dabei sind auch wegen der hohen Betriebstemperatur
von 10000 C die Na.-triumverluste sehr hoch, so daß höhere Aufwendungen zur Aufbearbeitung
und eine teure Vorrichtung nötig werden.
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Der Sauerstoff wird der Kohle in einer ausreichenden Menge zugeführt,
um im wesentlichen den gesamten, in der Kohle vorhandenen Kohlenstoff in Kohlenmonoxid
umzuwandeln, die aber nicht ausreicht, um den vorhandenen Kohlenstoff zu Kohlendioxid
umzuwandeln. Im allgemeinen beträgt das atomare Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlenstoff,
der im kohlenstoffhaltigen Brennstoff vorhanden ist, 1:1 bis 1:5, Vorzugsweise 1:1
bis 1:3.
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Die Metallverbindung, d.h. ein Metalloxid, -hydroxid, -biearbonat
oder -carbonat, wird dem kohlenstoffhaltigen Brennstoff mindestens in einer solchen
I.Renge zugesetzt, die zur Reaktion mit dem Schwefel und den Halogenen ausreicht,
die im kohlenstoffhaltigen Brennstoff vorhanden sind. Die tetallverbindung wird
vorzugsweise in etwas Überschuß zur Menge zugesetzt, die zur stöchiometrischen Umwandlung
des gesamten Schwefels und der gesamten Halogene zu Metallsulfid und Metallhalogeniden
nötig ist. Im allgemeinen beträgt das Atomverhältnis des Metalls in der T.1etallverbindung
zum Schwefel und den IIalogenen im kohlenstoffhaltigen Brennstoff mindestens 2:1,
vorzugsweise zwischen 2:1 und 10:1, insbesondere zwischen 2:1 und 6:1.
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Der Sauerstoff kann in die Reaktionszone als reiner Sauerstoff eingespeist
werden. Vorzugsweise wird atmosphärische Luft eingespeist.
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Erfindungsgemäß wird ein neuer Reaktor zur Verfügung gestellt, der
in der Zeichnung erläutert ist. Dort ist ein kombinierter Gleichstrom- und Gegenstrom-Reaktor
10 gezeigt. Der Reaktor 10 hat einen Gleichstrom-Teil 21, der aus einer Röhre 22
mit im wesentlichen senkrechten Wänden 23 besteht. Der Gleichstrom-Teil 21 ist mit
einer Einlaßleitung fiir Feststoffe 24 am oberen Ende 25 des Gleichstrom-Teils 21
ausgerüstet. Der Gleichstrom-Teil 21 hat ebenso einen ersten Gas-Einlaß 12 in Verbindung
mit dem oberen Ende 25 des Gleichstrom-Teils 21. Dabei fließen die Feststoffe in
der Röhre 22 unter dem Einfluß der Schwerkraft abwärts. Das Gas aus dem Gas-Einlaß
12 fließt in der gleichen Richtung wie die Feststoffew wie durch den Pfeil 27 gezeigt.
Der Reaktor 10 ist ebenso mit einem Gegenstrom-Teil 28 ausgerüstet . Der Gegenstrom-
Teil
hat einen Durchmesser D1, der wesentlich größer ist als der Durchmesser D2 der Röhre
22 des Gleichstrom-Teils 21. Der Gegenstrom-Teil 28 besitzt Wände 29, die bis über
das untere Ende 30 der Röhre 22 reichen Die Wände 29 sind mit der Röhre 22 an einem
Punkt verbunden, der oberhalb des unteren Endes 30 der Röhre 22 liegt.
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Im unteren Ende des Gegenstrom-Teils 28 ist ein Rost 31 angeordnet,
der die Feststoffe 32 im Gegenstrom-Teil 28 trägt. Der Gegenstrom-Teil 28 ist mit
einem zweiten Gas-Einlaß 14 unterhalb des Rostes 31 ausgerüstet . Das Gas wird durch
den Einlaß 14 eingespeist und fließt durch den gasciurchlssigen Rost 91 in Richtung
des Pfeiles 33. Der Gegenstrom-Teil 28 ist ebenso mit einer Auslaß-leitung 46 ausgerüstet,
durch die die Gase aus dem Reaktor 10 entfernt werden. Mit Hilfe dieser neuen Konstruktion
sind die Gase, die den Reaktor 10 über die Gasauslaß-Leitung 46 verlassen, im thermischen
Gleichgewicht mit der oberen Oberfläche 34 der Feststoffe 32, die sich im Gegenstrom-Teil
28 befinden.
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Der erfindungsgem:Be Reaktor ht bei Verwendung im erfindungsgemäßen
Verfahren eine Anzahl Vorteile gegenüber sowohl Gegenstrom-Reaktoren als auch Gleichstrom-Reaktoren.
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Ein Gegenstrom-Reaktor ist beispielsweise in der US -PS 1.948.085
gezeigt. Gemäß Fig. 3 der US-PS werden die höchsten Temperaturen von etwa 1.0000
C in der Zone 2 erreicht, während wegen des Gegenstromflusses der Gase die Temperatur
in der Zone 5 nur etwa die Hälfte dieses Werts besitzt. Bei Temperaturen in der
Nähe von 5000 C wird jedoch die unerwünschte Synthese von Schwefelwasserstoff begünstigt,
was mindestens zum Teil die Anordnung eines Natriumcarbonat-Absorbers erklärt. Dieser
außen angeordnete Wäscher wird benötigt, was nicht der Gegenwart eines Natriumcarbonatgemisches
mit dem kohlenstoffhaltigen
Brennstoff widerspricht. Ein einfacher
Gleichstrom-Reaktor hat den Nachteil, daß ein in die gleiche Richtung wie die Festkörper
fließendes Gas dazu neigt, die Pestkörper zusammenzupacken und den Gasfluß zu behindern.
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Dabei ist es nahezu unmöglich, den gesamten Kohlenstoff in einem Gleichstrom-Reaktor
umzusetzen, so daß immer etwas Kohlenstoff nicht umgesetzt bleibt Im Falle einer
Reaktion des kohlenstoffhaltigen Brennstoffs mit Wasserdampf und Sauerstoff neigt
dieses Packen zur Behinderung der Reaktion. Der kombinierte Gegenstrom-Gleichstrom-Reaktor
der Erfindung überwindet jedoch all diese Nachteile.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung. Sie zeigt eine Vorrichtung
unter Verwendung eines Reaktors der Erfindung und zusätzliche Elemente, die zur
Durchfiihrung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind.
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Diese Anordnung besteht aus einem Gleichstrom- Gegenstrom-Reaktor
10 mit Gaseinlaß-leitungen 12 und 14 und einer Seststoffeinlaß-Leitung 16, die mit
einer luftschleuse 18 und einer Einlaß-Leitung 20 ausgerüstet ist. Die Einlaß-Leitungen
12 bzw. 14 sind mit den Gebläsen 13 bwz.
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15 verbunden. Die Produkte aus dem Reaktor 10 werden durch eine Auslaß-Leitung
46 und eine Peststoffauslaß-Leitung 42 ausgeschieden, die mit der Feststoff-Zuleitung
35 und dem Ventil 44 verbunden ist.
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Die Feststoffauslaß-Leitung 42 ist mit einem Gegenstrom-Reaktor 48
in Verbindung.
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Der Gegenstrom-Ieaktor 48 ist mit einem Rost 49, der die Feststoffe
53 trägt, Einlaß-Leitungen 50 und 52 sowie Auslaß-Leitungen 54 und 56 ausgerüstet,
Die Auslaß-Leitung 56 ist gleichzeitig eine Einlaß-Leitung für eine Sickerkammer
60.
Die Einlaß-leitung 50 ist mit einer luftschleuse 51 und die Auslaß-Leitung 54 ist
mit einem Ventil 55 ausgerüstet.
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Zusätzlich zur leitung 56 ist die Sickerkammer 60 mit einer Einlaß-Leitung
62 und einem Rührer 66 ausgerüstet.
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Der Riihrer 66 wird mit einem nicht gezeigten Motor betrieben. Die
Sickerkammer 60 ist mit einer kontinuierlichen röhrenförmigen Zentrifuge 72 über
die Leitung 74 und das Ventil 76 in Verbindung, Die Feststoffe werden aus der Zentrifuge
über die Peststoff-nuslaßleitung 78 mit Hilfe des Ventils 81 gepumpt. Die kontinuierliche
röhrenförmige Zentrifuge 72 ist mit einer Auslaß-Teitung für Flüssigkeiten 82 ausgerüstet,
die ein Ventil 80 besitzt. Die leitung 82 dient gleichzeitig als Binlaß-Leitung
für die Kühlungc- und Kristallisierungseinrichtung 84.
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Die Feststoffe aus der Kühlungs- und Kristallisierungseinrichtung
84 werden über das Ventil 86 und die Leitung 20 zum Gleichstrom- Gegenstrom-Reaktor
10 geführt. Die Flüssigkeiten von der Kühlungs- und Kristallisierungseinrichtung
84 werden zum Sickertank 60 über das Ventil 88 und die Leitung 64 gepumpt.
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Die über die Leitung 46 aus dem Reaktor 10 zugeführten Brennstoffgase
werden für zahlreiche Zwecke in Abhingigkeit von der Zusammensetzung der Brennstoffgase
und dem Zweck verwendet4 Beispielsweise werden die Brennstoffgase zur Herstellung
von Wasserdampf, zur Erzeugung von Elek trizität, zum Heizen von Häusern, zur Herstellung
von Generatorgas und Wasserstoff, zur Kontrolle von Temperaturbereichen und zur
Vorerhitzung von Materialien verwendet, die in der industriellen Bearbeitung verwendet
werden.
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Falls noch-etwas Müll verbrannt wird, weisen die entwickelten
Brennstoffgase
keine Verschmutzungsltoffe, wie Schwefel, Halogene und spezielle Stoffe, auf. Als
ein Ergebnis können diese Gase in die Atmosphäre nach dem Aufbrauchen der Wärme
abgelassen werden. Eine spezielle Verwendung des brennbaren Gases, das im Reaktor
10 hergestellt wird, wird nachstehend zur Erzeugung von Elektrizität beschrieben.
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Die heißen brennbaren Gase aus dem Reaktor 10 werden über die leitung
46 in den Brenner 90 eingespeist, um eine Kesselanlage 92 zu erhitzen, die mit einer
Auslaßleitung 94 ausyeri.istet ist.
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Ein Teil des Wasserdampfs aus der leitung 94 wird dem Reaktor 10 über
die Leitung 96 und das Ventil 98 eingespeist. Ein Teil der Verbrennungsgase aus
dem. Brenner 90 wird dem Reaktor 10 über die leitungen 12 und 14 eingespeist.
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Der Wasserdampf aus der Kesselanlage 92 wird über die Leitung 94 der
Turbine 100 zur Erzeugung der Elektrizität im Stromgenerator 102 eingespeist.
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Die über die Einlaß-Leitungen 12, 14 und 16 in den Gleichstrom- Gegenstrom-Reaktor
10 eingespeisten Zusatzstoffe - Natriumcarbonat, Kohle, Xuft und Wasserdampf - reagieren
bei Temperaturen von 750 bis 850 C nach den folgenden Gleichungen 1 - 9
zur Erzeugung eines heißen brennbaren Gases aus Kohlenmonoxid,
Wasserstoff und llasserdampf, das kleinere Mengen Kohlendioxid enthält. Peste Produkte
s sind Asche, Natriumsulfid, Natriumsulfit und Natriumsulfat. Die gasförmigen Produkte,
die frei von Schwefel, Halogenen und von speziellen Stoffen sind, werden aus dem
Generator 10 über die Auslaß-Leitung 46 entfernt.
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Die festen Produkte und das nicht umgesetzte Natriumcarbonat des Reaktors
10 werden über das Ventil 44 und die Leitung 42 in den Gegenstrom-Reaktor 48 eingespeist,
wo sie mit Kohle, Wasserdampf und Luft, die über die Einlaß -Leitungen 50 und 52
eingespeist werden, bei Temperaturen von 200 bis 650, vorzugsweise 300 bis 550°C,
und einem Druck von 0 bis 11,5, vorzugsweise 0 bis 4,5 kg/cm2, reagieren, Dabei
laufen Reaktionen ab, die durch die Gleichungen 1,2,4 und- 10 bis 14 dargestellt
werden
um rohen Schwefelwasserstoff, Natriumcarbonat und Asche herzustellen. Die vorstehenden
Reaktionen finden im Reaktor 48 statt, wenn das atomare Verhältnis von Sauerstoff
in Luft zu Kohlenstoff in der Kohle Zwischen 1:1 und 1:3 und das molare Verhältnis
des Metallsulfids zum Kohlenstoff in der Kohle zwischen 1:3 und silo liegt. Der
rohe Schwefelwasserstoff wird durch die Auslaß-Leitung 54 entfernt, um Schwefelsäure
oder elementaren Schwefel entweder nach dem Kontalrt- oder Claus-Verfahren oder
nach jedem weiteren Industrie-Verfahren herzustellen, das allgemein durch wirtschaftliche
Gesichtspunkte bestimmt wird.
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Die festen Produkte aus dem Gegenstrom-Reaktor 48 werden in die Sickerkammer
60 über das Ventil 58 in Verbindung mit einer Leitung 56 eingespeist, Diese Feststoffe
werden mit Wasser bei Temperaturen von 25 bis 100° C, das aus der Leitung 62 gepumpt
wird, unter Verwendung -eines Rührers 66 in Berührung gebracht, um das Natriumcarbonat
aufzulösen, wobei es von der Asche in der kontinuierlichen röhrenförmigen Zentrifuge
72 getrennt werden kann.
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Die Asche enthaltende N atriumc arb onat -Lösung wird über die Leitung
74, die mit einem Ventil 76 ausgerüstet ist, zu der kontinuierlichen röhrenförmigen
Zentrifuge 72 befördert. Die Asche wird zum Abfall über die Feststoff-Auslaß-Leitung
78 und das Ventil 81 befördert. Die Ylüs-.
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sigkeiten aus der kontinuierlichen röhrenförmigen'Zentrifuge 72 werden
über die Leitung 82 zu der Kühlungs- und Kristallisierungseinrichtung 84 befördert.
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Das Natriumcarbonat, das bei Temperaturen von 0 bis 40° C in der Kühlungs-
und Kristallisierungseinrichtung 84eauskristallisiert , wird mit der Beschickung
in den Gleichstrom-Gegenstrom-Reaktor 10 über die Leitung 20 in Verbindung mit der
Einlaß-Leitung 16 erneut eingespeist. Die über stehende Flüssigkeit aus der Kühlungs-
und Kristallisierungseinrichtung 84 wird zur Sickerkammer 60 über die Leistung 64
zurückgepumpt.