DE366764C - Schuhwerk - Google Patents

Description

• Schuhwerk. Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Neuerung, welche auf einfachste und bequemste Weise einen Ersatz oder eine Auswechslung von schadhaften, beschmutzten Einsätzen gestattet, wobei jedoch das Schuhwerk in, seiner jetzigen Gestalt erhalten bleibt. Ebenso wird auch das Aufsetzen von Einsatzteilen auf das gebräuchliche Schuhwerk, welches ohne oder mit Einsätzen gearbeitet ist, ermöglicht.
• Bei den bekannten Einsatzstiefeln besteht der Übelstand, daß dieselben, sobald die Einsätze durch Beschmutzen bei Regenwetter oder durch Schadhaftwerden bei längerem Gebrauch unansehnlich geworden sind, als abgetragen und unbrauchbar verworfen werden müssen, trotzdem die übrigen aus dauerhafterem Material hergestellten Schuhwerkteile, das sind: die Unter-, Verschluß- und Kappenteile, noch gut erhalten sind.
• Die vorliegende Erfindung bedeutet daher eine große Ersparnis und bezweckt, ein längeres Tragen von Einsatzschuhwerk und auch solchen Schuhwerkes, welches aus nur einem Material besteht, solider bzw. einfacher gearbeitet ist und das durch Aufsetzen oder Einsetzen von andersfarbigen Leder- oder Stoffeinsätzen in Einsatzschuhwerk verwandelt wird.
• Die Zeichnung zeigt Abb. i die Darstellung eines fertigen Stiefels, bei dem ein Einsatz auf- oder eingearbeitet werden kann, Abb. 2 die schaubildliche Darstellung eines Einsatzstiefels mit Ersatzeinsatz, Abb. 3 Ersatzeinsätze für Stiefel.
• Der Stiefel besteht aus dem Unterteil a, dem Verschlußteil a1, dem verlängerten Kappenteil a2 und dem Stiefeloberteil c (Abb. i). Die Ränder b der Teile a, a1, a2 können zweckmäßig erhöht gearbeitet werden. Sobald nun für einen einfachen (nicht Einsatz) Stiefel eine Veränderung gewünscht wird, werden Einsatzteile dl auf das Stück c (Abb. i) derart auf-oder eingesetzt, daß die Ränder des Einsatzteiles dl mit den Rändern b der Teile a, a1, a2 durch Nähen, Schnüren, Knöpfen oder in anderer geeigneter Weise verbunden werden.
• Bei der Abbildung nach Abb. 2 ist ein Einsatzstiefel vorgesehen, bei dem der Einsatz cl fest, der Einsatz d dagegen auswechselbar in den Stiefel eingearbeitet ist. Wenn der Einsatz d schadhaft geworden ist, kann er je nach Art der Befestigung aus dem Stiefel entfernt und dieser entweder mit dem verbleibenden Einsatz cl getragen oder mit einem neuen Einsatz dl mittels der vorerwähnten Befestigungsart versehen werden.
• Zwischen dem oberen Ende des Stiefel- oder Schuhverschlusses, welcher wie bisher fest am Schuhwerk angebracht ist, und dem oberen Ende des verlängerten, hinteren Kappenteiles a1 kann ein. Verbindungsstück angebracht werden, um dem Einsatz am oberen Rande einen festen Halt zu geben, was aber auch nicht ausschließt, daß dasselbe fortgelassen werden kann. Ebenso kann auch das Verschlußstück auswechselbar oder an den Einsatzteilen befestigt werden.
• Die Einsätze, die in Form und Farbe verschieden sind, können mit Leder oder anderem Material eingefaßt sein und mit beliebigen Befestigungsmitteln versehen werden, um knapp vor dem Rande der Teile a, a1, a2 ein oder aufgesetzt zu werden.
• Bei beiderseitig verwendbarem Stoff können die Einsätze auch doppelt verwendet werden, indem beispielsweise der Einsatz des linken Stiefels für den rechten Stiefel und umgekehrt verwendet wird, so daß die Benutzung der bisher nicht gebrauchten Innenseite erfolgt.
• Die Zahl der in das Schuhwerk hinein- oder aufzuarbeitenden Einsätze kann beliebig gewählt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß aus beliebigem Material und in beliebiger Ausführung bestehende Auflagen bzw. Einlagen, welche an ihren Rändern mit Leder oder anderem Material eingefaßt sein, können, gesondert in oder auf das gebräuchliche Schuhwerk, vorteilhaft durch Steppen, gearbeitet werden und mit dem vorhandenen Einsatz oder Seitenoberteil eine Doppel-oder mehrfache Schicht bilden, wobei die Auflagen bzw. Einlagen derart hergestellt oder befestigt werden, daß sie nach Ablösen auch doppelseitig verwendbar sind.