DE366648C

DE366648C - Zweitaktmotor mit besonderer Ladepumpe

Info

Publication number: DE366648C
Application number: DEK79256D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-01-09

Description

Zweitaktmotor mit besonderer Ladepumpe. Es sind Zweitaktmotoren bekannt, bei denen eine Spülluftschicht zwischen das frische Gemisch und die VerbrennungsrÜckstände dadurch gebracht wird, daß beim Hochgehen des Arbeitskolbens durch Kanäle oder Schlitze in demselben Luft in die Gaszuführungsleitung gesaugt wird. In der unteren Stellung des Arbeitskolbens strömt dann diese Luft vor dem Brennstoff-Luft-Ge-, misch in den Zylinder.
Diese Motoren haben jedoch mehrere Fehler.
Erstens wird dadurch, daß das Gemisch auf einer Seite in den Zylinder ein- und auf der anderen Seite ausströmt, das Gemisch mit den Verbrennungsrückständen gemischt und entweicht auch zum Teil mit diesen. Die Spülluft kann hier wohl verbessernd wirken, je- doch diese schädliche Wirkung nicht aufheben. Das Gemisch strömt mit großer Geschwindigkeit in den Zylinder und behält eine kurze Zeit seine Geschwindigkeit fast unvermindert bei. Die Folge davon ist, daß es in Form dünner Strahlen durch den Zylinder strömt. Es tritt also kein Vorsichherschiehen der Verbrennungsrückstände durch das Gemisch ein, sondern ein teilweises Vermischen derselben mit den Verbrennungsrückständen, so daß bei solchen Motoren ein Teil des frischen Gemisches in den Auspuff entweicht.
Der zweite Nachteil dieser Motoren besteht darin, daß sich die Ein- und Auslaßquerschnitte nicht groß genug bemessen lassen, wodurch bei hoher Drehzahl der Kraftverbrauch der Ladepumpe sehr groß und der volumetrische Wirkungsgrad schlecht wird.
Diese Nachteile werden durch einen! Motor gemäß der Erfindung beseitigt.
Die Ladepumpe i saugt durch das Ventil 2 Brennstoff-Luft-Gemisch an. Gibt der Arbeitskolben 3, wenn er in .die Nähe der oberen Totlage kommt, die Öffnung 4 frei, so saugt die Ladepumpe durch diese bei Öffnung des Ventils 7 reine Luft durch das Kurbel äehäuse hindurch an, wodurch das vom letzten Ladehub in der Leitung 5 befindliche Gemisch in den. Pumpenzylinder gedrängt wird und dieses Rohr dann nur mit Luft gefüllt ist, welche beim nächsten Ladehub als Spülluft dient. Statt durch das Ventil z kann der Brennstoff auch in die Leitung 5 eingeführt werden.
Die Ladung wird durch genügend große, auf dem ganzen Umfang verteilte Öffnungen in den Zylinder gebracht, wodurch der Kraftverbrauch der Ladepumpe gering wird und keine starke Wirbelbildung im Zylinder auftritt. Die verbrauchten Gase puffen durch das obere im Zylinderkopf angebrachte Ventil aus. Ein weiterer Vorteil liegt auch darin, daß der Arbeitskolben kurz gehalten werden kann, wodurch er wesentlich leichter wird. Die in das Kurbelgehäuse eingesaugte Luft kann auch zur Schmierölförderung benutzt werden, indem die in .das Kurbelgehäuse durch Ventil 7 eintretende Luft das Schmieröl aus Behälter 9 durch Rohr 8 ansaugt.

Claims

PATENT-ANsPRUcH Zweitaktmotor mit steuerndem Kolben und besonderer Ladepumpe, -dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß der Spülluft in die Überströmleitung durch die Unterkante und die Überführung der Spülluft und des Brennstoff-Luft-Gemisches in den Zylinderraum in bekannter Weise durch die Oberkante des Kolbens gesteuert wird.