DE601768C - Einspritzvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit luftloser Einspritzung des Brennstoffs. Durch diese Einspritzvorrichtung soll durch möglichst vollkommene Verdampfung des Brennstoffs vor Eintritt in den Arbeitszylinder der Brennkraftmaschine der Zündverzug so weit herabgesetzt werden, daß sich ohne Verschlechterung des Wirkungsgrades weit höhere Drehzahlen (4ooo Umdr./Min. und mehr) erreichen lassen als beiden heutigen schnell laufenden Dieselmotoren. Dies bedeutet aber eine wesentliche Steigerung der Literleistung gegenüber den zur Zeit bestehenden Schwerölmotortypen, was besonders für Fahrzeugmotoren erwünscht ist.
• Die vorliegende Erfindung lehnt sich in ihrem Aufbau an bereits bekannte Einspritzvorrichtungen an, bei denen, ebenso wie bei dem Gegenstand der Erfindung, Verdampfungskammern benutzt werden, die durch die Verbrennungsgase von außen und durch eingeführtes Verbrennungsgas innerlich geheizt werden und aus denen der Brennstoff durch ein gesteuertes Ventil unmittelbar in den Zylinder gelangt. Bei den bekannten Vorrichtungen gelangt der Brennstoff nur infolge seines geringen Überdrucks in den Arbeitszylinder, wodurch eine nur verhältnismäßig kleine Überströmgeschwindigkeit entsteht. Dadurch findet aber nur mangelnde Durchmischung mit der Verbrennungsluft statt, was den Brennstoffverbrauch bedeutend erhöht, wenn nicht sogar bis zur Unwirtschaftlichkeit steigert. Außerdem wird während eines Arbeitsspiels die Überströmgeschwindigkeit des Brennstoffs aus der Verdampfungskammer in den Arbeitszylinder infolge des zunehmenden Ausgleichs zwischen den Drücken der --Verdampfungskammer und des Arbeitszylinders immer kleiner, bis schließlich ein Überströmen von Brennstoff überhaupt unterbleibt, was zu starkem Nachbrennen führt.
• Die eben erwähnten bekannten Vorrichtungen hatten hauptsächlich zum Zweck, die damals übliche teuere Lufteinspritzung des Brennstoffs zu vermeiden. Wenn sie schon, wie oben nachgewiesen, bei kleinen Drehzahlen unwirtschaftlich arbeiten, so kommt ihre Verwendung für größere Drehzahlen überhaupt nicht in Frage.
• Es ist nun weiter bekannt, das in einem vor dem Einspritzventil angeordneten Raum erzeugte Brennstoffdampf-Gas-Gemisch mittels eines Kolbens aus dem Verdampfungsraum in den Zylinder der Brennkraftmaschine zu drücken'. Auf diese Weise können die geschilderten Nachteile der anderen vorerwähnten bekannten Vorrichtungen vermieden werden, da durch entsprechende Steuerung des Verdrängerkolbens der Brennstoff unabhängig von der Drehzahl stets mit Sicherheit gänzlich und mit der gewünschten Geschwindigkeit in den Brennkraftmaschinenzylinder gedrückt werden kann.
• Die Erfindung besteht darin, daß der Kolben, mittels dessen das Brennstoffdampf-Gas-Gemisch in den Brennkraftmaschinenzylinder gedrückt wird, mit dem sich beim Öffnen nach dem Zylinderinnern hin bewegenden Einspritzventil verbunden ist und sich der Kolben beim Öffnen des Einspritzventils somit in die Verdam 2ferkammer hineinbewegt und dadurch den Inhalt dieser Kammer in den Kraftmaschinenzylinder verdrängt.
• Durch diese Anordnung wird für die Steuerung des Einspritzventils und des Verdrängerkolbens nur ein einziger Antrieb erforderlich, und es ergibt sich auch im ganzen ein einfacher Aufbau der Einspritzvorrichtung.
• Die völlige Verdampfung des Brennstoffs wird neben hohem Wärmegefälle in erster Linie dadurch erreicht, daß genügend lange Zeit zur Verdampfung vorhanden ist. Diese ist besonders günstig bei Viertaktmaschinen, bei denen fast zwei Umdrehungen der Kurbelwelle für die Verdampfung zur Verfügung stehen.
• Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt. Sie besteht aus einem Gehäuse a, das mit seinem einen Ende in den Zylinderraum des Motors reicht. Im oberen Totpunkte des Kraftmaschinenkolbens ist der im Gehäuse a sich befindende Kolben b durch einen Nocken in seine tiefste Lage gedrückt. Das mit ihm verbundene Ventil c ist dadurch geöffnet. Kurz nach durchschrittener Totlage des Arbeitskolbens wird nun durch Nocken oder Feder der Kolben b gehoben, wodurch Raum d entsteht, der sich mit den, bockgespannten und heißen Verbrennungsgasen füllt. In der oberen Totlage des Kolbens b wird nun die pro Hub benötigte Brennstoffmenge in Raum d eingespritzt, der durch Ventil c geschlossen ist und von außen durch die Verbrennungsgase, innerlich durch das eingeführte Verbrennungsgas geheizt wird, wodurch der Brennstoff verdampft. Kurz vor Ende des Kompressionstaktes wird Kolben b wieder in seine untere Totlage gedrückt, wodurch das Brennstoff-Verbrennungsgas-Gemisch restlos in den Arbeitszylinder gelangt, wo es sich mit der Luft vermischt und dann je nach dem Verdichtungsgrad des Arbeitszylinders selbst zündet oder mit Fremdzündung gezündet wird. Alsdann beginnt das Spiel wieder von neuem.

Claims (1)

1. P,ITENTANSPRUCH Einspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit luftloser Einspritzung des Brennstoffes, bei welcher der Brennstoff in eine von dem Innern des Kraftmascbinenzylinders durch ein Ventil abgesperrte Verdampferkammer eingespritzt wird, welche vor der Einspritzung mit Verbrennungsgasen gefüllt und überdies von außen durch die heißen Verbrennungsgase erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das die Verdampfungskammer (d) gegenüber dem Zylinderinnern abschließende,tnach dem Zylinderinnern öffnende Einspritzventil (c) mit einem Kolben (b) verbunden ist, der bei Eröffnung des Einspritzventils (c) gegen Ende des Verdichtungstaktes sich in die Verdampfungskammer (d) hineinbewegt und dadurch den Inhalt dieser Kammer in den Kraftmaschinenzylinder verdrängt.