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Elektrischer Gasanzünder. Es sind bereits elektrische Gasanzünder
bekannt, bei welchen ein Zündfunke wiederholt durch mehrfache Unterbrechung und
Schließung des Stromes mit Hilfe eines- .Solenoids erzeugt wird.
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Bei den bekannten Einrichtungen wird der Stromkreis durch einen in
den Handgriff eingebauten, federnden Stromkontakt geschlossen, worauf durch die
Wirkung des Solenoids der Abreißzündfun@ke gebildet wird. Durch den Einbau eines
derartigen Stromkontaktes entstehen beim Stromschluß und bei der Stromunterbrechung
an dem von .Hand zu betätigenden Kontakt Funken, welche .störende Nebenerscheinungen,
wie insbesondere die Verletzung des Isoliermaterials und die Gefahr der Zerstörung
des Handgriffs durch Wärmeentwicklung, bedingen. Außerdem müssen, wenn der Gasanzünder
nicht in kürzer Zeit gebrauchsunfähig werden soll, die Funkenübergangsstellen aus
Platin 'hergestellt sein, das seines hohen Preises wegen die Herstellung des Gasanzünders
unverhältnismäßig verteuert. Es ist ebenfalls bereits vorgeschlagen worden, den
Druckknopf zur Betätigung der beweglichen Elektrode zwangläufig mit dieser zu verbinden.
Bei dieser Anordnung ist die Bildung aufeinanderfolgender Funken -von -wiederholter
Beeinflussung des Knopfes abhängig.
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Um diese zu vermeiden, ist nach der Erfindung der Druckknopf durch,
eine Blattfeder mit dem Solenoidkern kraftschlüssig verbunden, so daß der Solenoidkern
bei -eingedrücktem Knopf abwechselnd durch Einwirlcung der Spule und der Feder funkenbildend
hin und her schwingt, -während. nach Freigabe des Knopfes die Spannung der Blattfeder
aufgehoben wird, wodurch der Solenoidkern seine Stromschlußlage nicht mehr erreichen
kann, die Abschaltung des Zünders vom Netz bewirkt -wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Gasanzünder.
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Abb. a ist eine Einzelheit im vergrößerten Maßstab. In einem aus Holz
oder einem anderen geeigneten .Stoff bestehenden, höhl ausgebildeten Handgriff i
ist eine Spulenbuchse z eingesetzt, die ebenfalls aus Holz, Preßspan o. dgl. besteht.
Auf diese Spulenbuchse ist eine als Vorschaltwiderstand und als Solenoidspule dienende
Wicklung 3 aufgebracht. In den oberen Teil der abgesetzten Achsialbohrung der Spulenbuchse
a ist ein aus Isolierstoff bestehendes, zweckmäßig aus Asbest hergestelltes Rohr
4 eingesetzt. In dieses ist ein Zinkrohr 5 eingeschoben, das mach oben zu über das
Asbestrohr 4 hinausragt und mit fensterähnlichen Öffnungen 6 versehen ist. Innerhalb
des Zinkrohres sizt eine Glasröhre 7, während das obere Ende des Zinkrohres 5 eine
Kohlenelektrode 8 trägt. Eine ebenfalls mit Fensteröffnungen versehene Schutzkappe
io wird unter Zwischenlage eines Asbestringes 9 auf den oberen Teil des Zinkrohres
5 gesteckt, wobei das untere Ende der Kappe io das Ende des Asbestrohres 4
umfaßt.
Innerhalb der Glasröhre lagert in der Längsrichtung verschiebbar eine aus einem
Draht bestehende Elektrode i i. Geeignete Verdickungen 1a auf der Elektrode dienen
zu ihrer Führung in der Glasröhre. An die Elektrode i i schließt sich ein gabelförmiger
Bügel 13 an, an welchem wiederum der rohrförmige Solenoidkern 1¢ befestigt ist.
Eine Schraubenfeder 15 verbindet den Solenoidkern 1.4 m,it einer Klemmplatte 16,
die am Ende der Achsialbohrung der Spulenbuchse 2 sitzt. An dieser Klemmplatte ist
der eine Draht 17 der Stromzuführungsschlitze angeschlossen. Der andere Draht 18
durchdringt die Wandung der Spulenbuchse 2 und ist mit dem Anfang der Wicklung 3
verbunden. Das Ende dieser Wicklung ist in geeigneter `'eise an das Zinkrohr 5 angeschlossen.
Auf diese Weise ist die Kohlenelektrode 8 in Serie mit der Spule 3 geschaltet. Am
oberen Teil der Spulenbuchse 2 ist eine winkelförmige Blattfeder ig befestigt. Der
freie Winkelschenkel der Blattfeder durchdringt die Wandung der Spulenbuchse 2 und
ragt in die Achsialbohrung der Buchse hinein. Ferner geht dieser freie Winkelschenkel
der Blattfeder durch den gabelförmigen Bügel 13 der Solenoidelektrode hindurch,
und ist das Ende des Schenkels bei 2o umgebogen, um einen dauernden Eingriff einer
Feder ig mit der Solenoidelektrode zu gewährleisten. Ein Teil der Elektrode ist
in der Abb. 2 im vergrößerten Maßstab, um go° zur Abb. i gedreht, dargestellt.
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In der Wandung des Handgriffes sitzt verschiebbar ein Stift 21, der
durch einen Knopf 22 bewegt werden kann. Das Ende des Stiftes durchdringt ein Splint
o. dgl., um den Stift am Herausfallen zu hindern. Das Ende des Stiftes berührt die
Blattfeder ig. Die Feder wird durch Bewegung des Stiftes 21 in geeigneter Weise
beeinflußt.
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Die Wirkungsweise des Gasanzünders ist folgende: Die beiden Litzendrähte
17, 18 sind durch einen Steckkontakt dauernd mit dem Netzstromkreis verbunden, und
die Solenoidelektrode 11, 13, 14 wird durch Schraubenfedern 15 in der in der Abb.
i dargestellten Lage festgehalten, d. h. das Ende der Elektrode i i befindet sich
in einer gewissen Entfernung von der Gegenelektrode 8, wodurch der Stromkreis unterbrochen
ist. Soll nun ein Gasstrom entzündet werden, dann wird der Handgriff i mit der Hand
gefaßt und der Knopf 22 mit dem Daumen nach der Mittelachse des Handgriffs zu gedrückt.
Durch diesen Druck wird der Stift 21 nach innen zu geschoben, der seinerseits wieder
eine Bewegung der Feder ig veranlaßt. Der freie Winkelschenkel der Feder bewegt
sich durch den ausgeübten ,Druck des Stiftes 21 mit Bezug auf die Abb. i etwas nach
oben und hebt dadurch den Bügel 13 mit dem Solenoid 1.. und der Elektrode ii an,
wodurch das Ende der Elektrode i i mit der Gegenelektrode 8 in Berührung kommt.
Auf diese Weise wird der Stromkreis durch die Solenoidspule geschlossen, und die
Spule zieht im selben Augenblick den Solenoid'kern 1.1. entgegen der Federkraft
des freien Winkelschenkels der Feder ig nach unten. Bei dieser Bewegung entsteht
zwischen den beiden Elektroden ein Lichtbogen, der jedoch durch die weitere Bewegung
des Kernes 14 innerhalb der Spule 3 abreißt, wodurch der Strom unterbrochen wird.
Nun tritt die Feder ig wieder in Tätigkeit, solange der Knopf 2-1"2:2 sich noch
.in der heruntergedrückten Stellung befindet, und die Elektrode i i wird -wieder
nach oben geschoben, um abermals den Strom zu schließen, worauf dann wieder die
Solenoidwirkung in Tätigkeit tritt. Auf diese Weise arbeitet die Elektrode ähnlich
wie ein Unterbrecher. Auf diese Weise entsteht zwischen den beiden Elektroden ein
Lichtbogen -mit Unterbrechungen, durch den das ausströmende Gas zur Entzündung gebracht
wird. Wird der Knopf 22 losgelassen, dann verschiebt er sich nach außen zu durch
die Wirkung der Feder ig, und die Schraubenfeder 15 tritt nun in Tätigkeit, um die
Solenoidelektrode in ihrer Ruhelage festzuhalten.