DE366068C - Loesung fuer photographische Zwecke, Verfahren zur Herstellung derselben und zur Sensibilisierung von photographischen Unterlagen - Google Patents

Loesung fuer photographische Zwecke, Verfahren zur Herstellung derselben und zur Sensibilisierung von photographischen Unterlagen

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DE366068C
DE366068C DEB103591D DEB0103591D DE366068C DE 366068 C DE366068 C DE 366068C DE B103591 D DEB103591 D DE B103591D DE B0103591 D DEB0103591 D DE B0103591D DE 366068 C DE366068 C DE 366068C
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  • Lösung für photographische Zwecke, Verfahren zur Herstellung derselben und zur Sensibilisierung von photographischen Unterlagen. Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in photographischen Druckpapieren und ähnlichen sensibilisierten Stoffen und Verfahren zur -Herstellung und Behandlung derselben.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Emulsionen von.Sil'berphosphät und organischen Säuren, wie Weinsteinsäure, als Zusätze in Emulsionsform zu verwenden. In diesen ist das Silberphosphat in unlöslicher Form -enthalten. Nach der Erfindung wird aber Silberphosphat in gelöstem. Zustand verwendet, und zwar in Verbindung mit einem Ferrisalz, und dadurch die aus dem folgenden hervorgehenden vorteilhaften Wirkungen. erzielt.
  • Photographische Unterlagen, _ wie Papier, können durch die Anwendung einer solchen Lösung sensibilisiert werden, und die Entwicklung kann mittels; des Alkalisalzes einer organischen Säure geschehen.
  • Solche Lösungen von Silberphosphat können dadurch hergestellt werden, daß man ein Orthophosphat, Metaphosphat oder Pyrophosphat des Silbers im besonderen sofort nach der Herstellung mit einer genügenden Menge eines Ferrisalzes organischer Säuren behandelt, vor allem Ferrioxalat oder Ferrizitrat, welches frei von dem entsprechenden Ferrosalz ist. Das Orthophosphat löst sich leicht in einer Lösung eines solchen Salzes bei gewöhnlicher Temperatur, das Pyrophosphat und Metaphosphat erfordern eine Erhitzung auf ungefähr 5o bis 6o° C; möglicherweise werden die Pyro- oder Metasalze in. die Orthophosphate vor oder während der Lösung verwandelt. In j edem Fall scheinen die so erhaltenen Lösungen entweder wahre oder kolloidale Lösungen des Silberphosphates darzustellen und sollen im folgenden.als Lösungen genannt werden.
  • Es ist zuzufügen, daß es nicht nötig ist, das Silberphosphat zu isolieren, sondern daß die Reaktionsprodukte zwischen Silbernitrat und Alkaliphosphat in bekannter Weise so gebraucht werden können, wie nachher beschrieben, vorzugsweise unter Zufügung einer gewissen Menge einer organischen Säure. Es ist' praktisch nicht notwendig, das lösliche Natriumnitrat oder anderes Nitrat, welches durch die Doppelzersetzung entstanden ist, zu entfernen.
  • Das Silberphosphat wird dann vorzugsweise frisch nach der Herstellung, z. B. als Produkt der beschriebenen Doppelzersetzung, mit einer Lösung des Ferrisalzes einer organischen Säure, vorzugsweise Ferrioxalaf, behandelt.
  • Solche Lösungen scheinen unabhängig von den Bedingungen, unter denen, sie hergestellt sind, immer dieselbe Entwicklungsgeschwindizkeit und Gradation zu besitzen und denselben, Ton hervorzurufen, wenn -nur die Art und die Verhältnisse ihrer Komponenten unverändert bleiben.
  • Die so erhaltenen sensibilisierenden; Lösungen können Zusätze erhalten, die ihre Viskosität erhöhen, z. B. durch Mischung der fertigen Lösung mit passenden Kolloiden, wie Lösungen von Gelatine, Gummi o. dgl. Aber diese Kolloide dürfen nicht während des Herstellungsverfahrens des Silberphosphats zugefügt werden. Eiweiß darf mit der Lösung nicht gemischt werden, da es hierdurch koaguliert. Wenn es notwendig ist, Eiweiß bei der Herstellung eines Papieres o. dgl. zu verwenden, müssen die zu sensibilisierenden Stoffe zuerst mit dem einfachen Eiweiß überzogen und getrocknet werden, bevor sie durch die Lösung sensibilisiert werden.
  • Die Lösung kann auf die Träger aufgebracht werden durch Überfluten, Aufspritzen, Aufbürsten, Aufwalzen, Eintauchen o. dgl., und irgendein passender Stoff kann als Träger verwendet werden, z. B. Papier, Gewebe oder Glas. Wenn Glas verwendet wird, muß es mit einem solchen unlöslichen Stoff, z. B. gehärteter Gelatine, überzogen werden, welcher die Lösung absorbiert. Die sensibilisierte Unterlage wird dann getrocknet, wenn sie zur Exposition hinter einer Negativzeichnung, Musterschablone oder irgendeinem anderen Gegenstand fertig ist, der auf ihr ein durch chemisch wirksame Bestrahlung entwickelbares Bild hervorbringen kann. Die Stoffe können in einer Kamera, wenn nötig, benutzt werden; die Belichtungszeit würde aber sehr lang sein müssen.
  • Nach der Belichtung wird der Druck durch Behandlung mit einem Alkalisalz einer organischen Säure, vorzugsweise .des Alkalisalzes der in dem Ferrisalz vorhandenen Säure, entwickelt. Selbst wenn der Druck nur für kurze Zeit exponiert war, ist das Ergebnis vollkommen.
  • Bei Herstellung der Lösungen: nach den folgenden Beispielen ist die Anwendung von inaktinischer Beleuchtung erforderlich. Beispiel A. Sensibilisierung ohne Kolloide.
  • 1. 36 g Ferrioxalat in Schuppenform frei von Ferrosalz werden mit ioo ccm destilliertem Wasser in einem kochenden Wasserbad zur vollständigen Lösung gebracht. Dann läßt man die Lösung auf gewöhnliche Temperatur abkühlen und filtriert sie durch reines Papier.
  • 2. In eine glasierte Porzellanschale oder irdene Schale oder Tiegel werden 4,8 g Silbernitrat, 2,8g Natriumphosphat (Na, RP04 I2 HZ O) und 7o ccm destilliertes Wasser bei gewöhnlicher Temperatur eingebracht, mit einem Pistill verrührt; bis sich die Salze gelöst haben und das gelbe Silberphosphat sich abgesetzt hat. Dann werden dem Inhalt der Schale 70 ccm einer Eisenperoxalatlösung, wie nach i, bei gewöhnlicher Temperatur zugefügt und mit dem Pistill weiter gerührt, bis sich das Silberphosphat gelöst hat.
  • 3. Es werden 3 g Zitronensäure (gepulverte Kristalle frei von Blei), zugeführt und verrieben, bis sich die Zitronensäure gelöst hat, und durch reines Papier filtriert. Die Lösung wird in einer Flasche aus tiefgelbem Glas mit Glasstöpsel im Dunkeln aufbewahrt. Beispiel B. Sensibilisierung mit einem Kolloid (Gelatine). Wenn eine Zufügung z. B. von Gelatine erforderlich ist, wird wie folgt verfahren: Das filtrierte Sensibilisierungsmittel wird genau wie oben beschrieben hergestellt, aber an Stelle von 70 ccm destillierten Wassers, wie sie zur Herstellung des Silberphosphats (Nr. 2 von Beispiel A) vorgeschrieben sind, werden nur 30 ccm verwendet. In. den qo ccm übrig bleibenden. destillierten Wasser wird nachher die gewünschte Menge, z. B. q. g von mittlerer photographischer Gelatine getränkt und dann bei 30 bis q.o° C aufgelöst. Das filtrierte Sensibilisierungsmittel wird der warmen Gelatinelösung zugefügt, während der Zufügung gut verrührt und endlich die Mischung durch Baumwolle oder anderes geeignetes Material filtriert. Die Konzentration .des Gelatinesensibilisierungsmittels wird dann genau dieselbe -sein,, wie die vorher beschriebene ahne Gelatine. Dieses Sensibilisierungsmittel bleibt bei ..einer Temperatur über io° C flüssig. Es ist klar, daß die Sensibilisierungsmittel mit irgendeinem anderen Kolloid hergestellt werden können, indem man einfach die Gelatine des obigen Beispiels durch ein solches Kolloid ersetzt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Photographische Lösung, enthaltend ein Gemisch von Silberphosphat und von Ferrisalzen einer organischen Säure, vorzugsweise Ferrioxalat.
  2. 2. Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen: Unterlagen, darin bestehend, daß diese mit einer Lösung von Silberphosphat und dem Ferrisalz einer organischen Säure behandelt werden..
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung von Ferrioxalat. q..
  4. Verfahren zur Herstellung von Lösungen für Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daJ3 frisch niedergeschlagenes Silberphosphat in einer Lösung eines Ferrisalzes einer organischen Säure aufgelöst wird.
  5. 5. Verfahren zur Entwicklung photographischer Bilder mit dem nach Anspruch z bis q. hergestellten Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß der belichtete Stoff mit einer Lösung eines Alkalisalzes einer organischen Säure behandelt wird.
DEB103591D 1922-02-18 1922-02-18 Loesung fuer photographische Zwecke, Verfahren zur Herstellung derselben und zur Sensibilisierung von photographischen Unterlagen Expired DE366068C (de)

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