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Fühlhebellehre mit Meßspindel. Den Gegenstand der Erfindung bildet
eine Fühlhebellehre von besonders gedrängter Bauart.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. z eine zum Teil im Schnitt gehaltene Ansicht
des ersten Ausfü'hrungsbeispieles, einer mit Fühlhebel versehenen Rachenschraublehre,
Abb. 2 eine zum Teil im Schnitt gehaltene Ansicht des zweiten, gleichfalls eine
mit Fühlhebel versehene Rachenschraublehre darstellenden Ausführungsbeispieles,
Abb. 3 eine zum Teil im Schnitt gehaltene Ansicht des dritten Ausführungsbeispieles,
eines Fühlstichmaßes, und Abb.4 eine der Abb..3 entsprechende Ansicht in Verbindung
m!it Zubehörteilen. Es soll zunächst das erste, durch Abb. i veranschaulichte Ausführungsbeispiel
erläutert werden.
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An das eine Ende eines BügelsA schließt sich eine mit Innengewinde
a2 versehene Hülse A' an. In dieser ist die im wesentlichen aus zwei Teilen B und
BI bestehende Meßspindel mittels eines Meßgewindes b2 geführt, das an dem hülsenförmig
ausgebildeten Meßspindelteile B sich befindet und in das Innengewinde a2 der Hülse
A'- eingreift. Mit dem Meßspindelteile B ist eine im folgenden als Meßhülse bezeichnete
Hülse C starr verbunden. Die Meßhülse C umschließt die in b"ekannter Weise mit einer
- nicht dargestellten - Millimeterteilung versehene Hülse A' und trägt in gleichfalls
bekannter Weise eine - nicht dargestellte - Umfangsteilung. Der Meßspindelteil BI
ist ebenfalls hülsenförmig
ausgebildet und in dem Meßspindelteile
B entgegen der Wirkung einer Feder D verschiebbar. Unter dem Einflusse der Feder
D liegt ein an dem Meßspindelteile BI befestigter Ring b3 an einer inneren Ringfläche
b4 des Meßspindelteiles B an. Der Meßspindelteil B1 ist mit einer achsial verlaufenden
Nut b' versehen, in die eine an der Hülse Al befestigte Schraube a3 eingreift, so
daß der ließspindelteil B1 in der Hülse Al uridrehbar geführt ist. In dem Meßspindelteile
BI ist das Gehäuse E des Fühlhebels gelagert. Der .die Skala ei der Anzeigevorrichtung
F el enthaltende Teil des Gehäuses E liegt dem der Hülse Al gegenüberliegenden,
die feste Meßfläche a4 tragenden Ende des Bügels A zugekehrt und ist mit
der zweiten, verschiebbaren Meßfläche e2 versehen. Das Gehäuse F_ ist mit dem Meßspindelteile
Bl fest verschraubt und liegt mit einer Schulterfläche es an einer inneren Ringfläche
be des Meßspindelteiles B1 an, so daß eine gegenseitige Verstellung zwischen dem
Gehäuse E und dem Meßspindel. teile B1 unmöglich ist. In dem Gehäuse E ist ein mit
dem Zeiger F der Anzeigevorrichtung F e1 über den - nicht sichtbaren -Fühlhebel
in Verbindung stehender Bolzen G verschiebbar. Dieser liegt unter der Wirxung einer
- gleichfalls nicht sichtbaren -Feder an einem in dem Meßspindelteile BI verschiebbaren
übertragungsbolzen H an, der sich seinerseits gegen ein im Meßspindelteile B vorgesehenes
festes Wiederlager b7 stützt.
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Bei der auf der Zeichnung dargestellten Lage der einzelnen Teile ist
die Meßhülse C angenähert auf Null eingestellt. Soll sie genau auf Null eingestellt
werden, so wird sie um einen geringen Betrag im Uhrzeigerdrehsinne gedreht. Hierbei
verschiebt sich der Meßspindelteil B zusammen mit dem Widerlager b7 entgegen der
Wirkung der Feder D im Sinne des Pfeiles x, da der Meßspindelteil BI infolge der
Anlage der Meßfläche e2 an der festen Meßfläche a4 an einer Verschiebung verhindert
ist. Infolgedessen wird durch das Widerlager b7 der Ubertragungsbolzen H und durch
diesen der Bolzen G im Sinne des Pfeiles x verschoben, so daß der Zeiger F ausschlägt.
Sobald der Zeiger F auf die Nullmarke der Skala e1 einspielt, steht die Meßspindel
c genau auf Null. Wird die Meßspindel C im entgegengesetzten Sinne der Uhrzeigerbewegung
gedreht, so wird der Meßspindelteil B im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles x verschoben.
An dieser Verschiebung nimmt auch der Meßspindelteil BI mit dem Gehäuse E infolge
der Anlage des Ringes b3 an der inneren Ringfläche b4 teil, so daß sich die Meßfläche
e2 von der Meßfläche a4 entfernt. Im übrigen ist die Wirkungsweise der erläuterten
Lehre ohne weiteres verständlich und braucht daher nicht weiter geschildert zu werden.
Es sei nur noch darauf hingewiesen, daß der Verwendungsbereich der erläuterten Lehre
dadurch etwas eingeschränkt ist, daß das Gehäuse E des Fühlhebels zwischen den beiden
Enden des Bügels A liegt und infolgedessen beim xTessen störend wirken kann.
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Das zweite Ausführungsbeispiel (Abb. 2) stellt eine mit Fühlhebel
versehene Rachenschraublehre dar, deren Verwendungsbereich uneingeschränkt gleich
-demjenigen der bisher gebräuchlichen Rachenschau'blehren ist. Im wesentlichen unterscheidet
sich das zweite Ausführungsbeispiel vom ersten dadurch, daß das Gehäuse E des Fühlhebels
außerhalb des Bügels A angeordnet ist. Das Gehäuse E ist «nieder mit dem Meßspindelteile
B1 fest verschraubt, wird aber indiesem Falle vom Meßgewinde bz des Meßspindelteiles
B umschlossen. Der die Skala e1 der Anzeigevorrichtung F ex enthaltende Teil
des Gehäuses E ragt aus dem Meßspindelteile B heraus. Im übrigen unterscheidet sich
die Anordnung nach Abb. 2 von derjenigen nach Abb. i nur durch geringfügige Unterschiede,
die durch die abweichende Lagedes Gehäuses E bedingt sind. Es ist nämlich an dem
Meßspindelteile B1 ein Ring J befestigt, der unter der Wirkung der zwischen den
Meßspindelteilen B und BI eingeschalteten Feder D an einem inneren
ringförmigen Ansatze b$ des Meßspindelteiles B anliegt. Ferner ist noch zu erwähnen,
daß die verschiebbare Meßfläche durch die eine Stirnfläche hl des Übertragungsbolzens
H gebildet wird, der mit einem Bunde h2 an einer inneren Ringfläche b3 des Meßspindelteiles
BI anliegt.
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Bei der auf der Zeichnung dargestellten Lage der einzelnen Teile ist
die M.eßhülse C wieder angenähert auf Null eingestellt. Soll sie genau auf Null
eingestellt werden, so wird sie um einen geringen Betrag im Uhrzeigerdrehsinne gedreht.
Bei der hierbei im Sinne des Pfeiles x erfolgenden Verschiebung des Meßspindelteiles
B wird durch den ringförmigen Ansatz b3 der Ring J und damit der Meßspindelteil
B1 mitgenommen, so daß dieser zusammen mit dem Gehäuse E gegenüber dem an einer
gleichsinnigen Verschiebung durch die feste Meßfläche a4 gehinderten Übertragungsbolzen
H verschoben wird. Infolgedessen wird der Bolzen G gegenüber dem Gehäuse E im entgegengesetzten
Sinne des Pfeiles x bewegt, und der Zeiger F schlägt aus. Sowie der Zeiger F auf
die Nullmarke der Teilung e1 einspielt, ist die Meßhülse C genau auf Null eingestellt.
Die weitere Wirkungsweise der Ausführungsform nach Abb. 2 ist nach dem früher Gesagten
ohne weiteres
verständlich und braucht daher nicht näher erläutert
zu werden.
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Die Abb. 3 und 4 stellen !das dritte Ausführungsbeispiel dar, und
zwar ein der Erfindung gemäß ausgebildetes Fühlstichmaß. In einer Hülse K, die mit
Innengewinde k1 versehen ist, ist die hülsenförmig ausgebildete, .das Meßgewinde
W tragende Meßspindel M verstellbar. Mit dieser ist die Meßhülse C starr verbunden.
In der Meßspindel M ist das Gehäuse E des Fühlhebels verschiebbar, aber infolge
Anordnung eines in einer Nut ira2 der Meßspindel M eingreifenden Ansatzes e4 undrehbar
gelagert. Zwischen dem Gehäuse E und einem ringförmigen Ansatze m3 der Meßspindel
M ist eine Feder N
eingeschaltet, unter deren Wirkung ein auf das Gehäuse
E aufgeschraubter Ring e5 an dem ringförmigen Ansatze wes anliegt. Der im Gehäuse
E verschiebbare, über, 'den - nicht sichtbaren - Fühlhebel mit dem Zeiger F der
Anzeigevorrichtung F e1 in Verbindung stehende Bolzen G liegt, an einer auf
der Meßspindel M befestigten Kappe wt4 an. Der die Skala e1 enthalteride
Teil des Gehäuses E ragt aus der Meßspindel M heraus und- trägt 'die eine Meßfläche
e2. Die andere Meßfläche, k3, befindet sich an einer in der Hülse K befestigten
Kappe k2. Die Kappe k2 ist dabei in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß
sie besondere Verlängerungsbolzen P tragen kann (Abb. 4).
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Soll mit dem erläuterten Stichmaß eine Bohrung geprüft werden, so
wird die Hülse K zwecks Einstellung der Meßhülse C auf das der Bohrung entsprechende
Maß gedreht, während die Meßhülse C festgehalten wird. Die H'ü'lse K schraubt sich
hierbei aus -der Meßhülse C heraus, die übrigen Teile des Stichmaßes behalten ihre.
Lage hen. Nach erfolgter Einstellung wird das Stichmaß in die zu prüfende Bohrung
eingeführt. Es ist nun in bekannter Weise die Anordnung so getroffen, daß der Abstand
der beiden Meßflächen k3, e2 voneinander vor Einführung des Stichmaßes in die Bohrung
etwas größer ist, als das eingestellte Maß angibt. Weicht also der Durchmesser der
zu prüfenden Bohrung von dem vorgeschriebenen Maße nicht oder nur innerhalb der
zulässigen Grenzen ab, so wird beim Einführen des Stichmaßes in die Bohrung das
Gehäuse E entgegen der Wirkung der Feder N um einen geringen Betrag verschoben.
An dieser Verschiebung kann der Bolzen G nicht teilnehmen, da er sich gegen die
Kappe in' stützt. Er wird daher gegenüber dem Gehäuse E im Sinne des Pfeiles y verschoben,
so daß der Zeiger F ausschlägt. An der Größe des Ausschlages ist zu erkennen, ob
die Bohrung den Anforderungen genügt oder nicht.
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Soll eine Bohrung geprüft werden, deren Durchmesser außerhalb des
Meßbereiches des Stichmaßes liegt, so wird in die Kappe k2 ein entsprechender Verlängerungsbolzen
P (Abb. 4) eingesetzt und hierdurch der Meßbereich des Stichmaßes in dem erforderlichen
Maße erweitert. -