DE365348C - Verfahren zur Darstellung eisenarmer Aluminiumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eisenarmer Aluminiumverbindungen

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DE365348C
DE365348C DEN17124D DEN0017124D DE365348C DE 365348 C DE365348 C DE 365348C DE N17124 D DEN17124 D DE N17124D DE N0017124 D DEN0017124 D DE N0017124D DE 365348 C DE365348 C DE 365348C
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aluminum compounds
low
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anorthite
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/66Nitrates, with or without other cations besides aluminium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Nach den Angaben der technischen und wissenschaftlichen Literatur sind die reinen Alkalifeldspate (Orthoklas, Albit oder isomorphe Gemische !derselben) durch, Mineralsäuren (Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure) nicht aufsohließbar, selbst bei lange dauernder Behandlung bei den Kochtemperaturen der !betreffenden Säuren.
Plagioklase, d. h. isomorphe Gemische von Albit und Anorfhit verhalten sich gemäß den Angaben der Literatur verschieden je nach dem Mengenverhältnis zwischen Albit und Anorthit. So sind nach der Literatur nur die kalkreicheren Plagioklase mit über 75 Prozent Anorthit in Mineralsäuren, noch leicht auflösbar, während1 die natronreicheren Plagioklase entweder ganz unangreifbar, oder nur zum kleinen Teil, oder sehr schwer zersetzbar sind:. Die Angreifbarkeit der kalkreicheren Plagioklaise (mit über 75 Prozent Anorthit) durch Mineralsäuren hat man nicht zur Grundlage einer technischen Verwendung machen können, da diese Plagioklaise in derart großen und reinen Massen nicht bekannt sind, daß eine Fabrikation unter Benutzung derselben durchgeführt werden konnte (selbst die in der Literatur als Anorthosit bezeichneten Gesteine enthalten bekanntlich keinen wirklichen Anorthit, sondern überwiegend Plagicklase der Labrador-Reihe). Alle bisher bekannten Versuche der Nutzbarmachung von Alkalikalktonerdesilikaten durch! Säureaufschließung sind deshalb vergebens gewesen, und man hat sich bisher nur mit der Aufgabe der Aufsohließung von typischem Alkalifeldspat beschäftigt, ohne aber zu einem praktischen brauchbaren Ergebnis zu gelangen. Die Erfinderin hat nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß Plagioklase mit einem Gehalt von 40 bis 75 Prozent Anorthit,
so z. B. Labrador entgegen der Angabe in
Lueger, »Lexikon· der gesamten Technik«, 2. Auflage, Band III, Seite 690, wo es vom Labrador heißt: »... wird von konzentrierter Salzsäure in der Wärme zersetzt«, und im Gegensatz zu den vorliegenden Angaben der Fachliteratur —, durch verdünnte Mineralsäuren für technische Zwecke genügend, teilweise sogar sehr leicht aufschließbar sind. Hierdurch' hat man ein Mittel erhalten zur Gewinnung von Aluminiumverbindungen aus Gesteinen, welche Plagioklase enthalten. Zu einer solchen Aufschließung eignen sich besonders Gesteine der Reihe Labradorfels— Anorthosit, deren Hauptbestandteil säureaufschließbare Plagioklase sind. Wenn diese Gesteine mit einer Mineralsäure aufgeschlossen werden, erhält man als Rückstand hauptsächlich Kieselsäure, während lösliche Salze des Aluminiums, Kalziums und der' Alkalimetalle entstehen. Aus den Lösungen, dieser Salze kann Aluminiumhydroxyd ausgefällt
werden nach bekannten Fällungsverfahren oder können sonstwie Aluminiumverbindungen auf bekannte Weise erhalten werden.
Die Anwendung der Säureaufschließung auf Gesteine der Reihe Labradorfels—Anorthosit bietet auch den 'besonderen Vorteil, daß man bei diesem Verfahren unmittelbar sehr eisenarme Aluminiumverbindungen erhalten kann, indem der Eisengehalt in Labradorfels—
ίο Anorthitfels ganz oder überwiegend in solchen Mineralien gebunden ist, die, wie die Erfinderin gefunden hat, von Mineralsäuren weniger angreifbar sind als die im Gestein enthaltenen Plagioklase, und zwar als Hyperstehen, Diallag, Almandin und Epidot u. dgl. Die eisenreichen Mineralien des Gesteins verbleiben im Rückstand unaufgeschlossen oder nur wenig angegriffen, wenn man Säuren geeigneter Stärke verwendet, und iman erhält Lösungen von Aluminiumverbindungen, die so eisenarm sind, daß sich die nachherige vollständige Entfernung des Eisens vereinfacht. Die Lösung ergibt ein sehr geeignetes Material für Aluminiumoxyd.
Beispiel:
4 kg Labrador, enthaltend etwa 25 Prozent säurelösliches Al2 O3, wurden mit 6,75 1 Salpetersäure von einem spezifischen Gewicht 1,35 und 6 1 Wasser zwei Stunden lang gekocht. Eine Analyse der erhaltenen Lösung ergab, daß 858 g1 Al2O3 als Aluminiumnitrat in Lösung gegangen war.
Die hier angegebene Verdünnung entspricht einem Prozentgehalt von 30 Prozent H NO3. Es werden also mit verdünnter Säure gute Resultate erhalten.
Als Höchstgrenze der verwandten Säurekonzentration sei angegeben für Salpetersäure 37,4° Be bzw. 56 Prozent H NO3. Für Salzsäure und Schwefelsäure läßt sich eine Höchstkonzentration schlecht angeben, da sich für diese Säuren die geeignete Konzentration mit der Zusammensetzung des Rohmaterials ändert. 1

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eisenarmer Aluminiumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Plagioklasgesteine der Reihe Labradorfels—Anorthit oder andere plagioklasreiche Ausgangsniaterialien, bestehend aus Plagioklasen mit zwischen 40 bis 75 Prozent Anorthitgehalt, mit verdünnten Mineralsäuren aufschließt.
DEN17124D 1917-01-24 1918-01-25 Verfahren zur Darstellung eisenarmer Aluminiumverbindungen Expired DE365348C (de)

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