DE3643819A1 - Konische garnhuelse - Google Patents

Konische garnhuelse

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DE3643819A1 DE19863643819 DE3643819A DE3643819A1 DE 3643819 A1 DE3643819 A1 DE 3643819A1 DE 19863643819 DE19863643819 DE 19863643819 DE 3643819 A DE3643819 A DE 3643819A DE 3643819 A1 DE3643819 A1 DE 3643819A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine konische Garnhülse mit einem einen formschlüssig gegenseitig klemmenden Eingriff ineinandergesteckter Hülsen verbindenden Anschlag an der Außenseite des weiten Hülsenendes. Vorzugsweise betrifft die Erfindung eine Kreuzspulgarnhülse.
Eine Hülse vorgenannter Art dient als Wickelträger für Garn entweder innerbetrieblich, beispielsweise in Spinnereien, Färbereien oder Webereien, oder als Transporthülse zum Garnversand an weiterverarbeitende Betriebe. Die Hülse besteht meist aus Papier, Karton oder gespritztem Kunststoff. Beim Versand durch den Hülsenhersteller, bei der Lagerung im Vorratsraum oder auf der jeweiligen Maschine werden die Hülsen im allgemeinen ineinandergesteckt. Sie besitzen jedoch einen geringen Öffnungswinkel, so daß sie formschlüs­ sig so miteinander verkeilt werden können, daß ein Trennen beträchtliche Mühe kostet. Besonders bei automatischem Betrieb ist es aber erwünscht, eine Hülse nach der anderen einfach durch Loslassen der untersten Hülse einer Säule ineinandergesteckter Hülsen fallenzulassen.
In dem DE-GM 18 98 845 wird bereits eine konische Kreuzspulgarnhülse mit an der Außenseite des erweiter­ ten Hülsenendes vorgesehenen Anschlägen beschrieben. Diese Anschläge sollen einen formschlüssigen gegensei­ tigen Eingriff ineinandergesteckter Hülsen verhindern. Eine auf eine andere Hülse aufgesteckte Hülse erhält im Bekannten eine Aufsteckbegrenzung, die bewirken soll, daß zwischen den Hülsen ein Luftspalt verbleibt und die Hülsen nicht miteinander verklemmen können.
Im einzelnen wird bei der aus dem DE-GM bekannten Hülse vorgesehen, den Hülsenmantel mit geringem Ab­ stand von seinem erweiterten Ende mit einem nach innen eingezogenen Ringteil auszustatten, dessen Konizitätswinkel geringer ist als der Konizitätswin­ kel der Außenseite des Hülsenmantels. Außerdem soll der nach innen eingezogene Ringteil an seinem unteren Ende einen schulterartigen Absatz mit dem erweiterten Teil des Hülsenmantels bilden und der erweiterte Teil selbst soll an seiner Innenseite als vorsprin­ gender Ringteil ausgebildet werden, der mit entsprechen­ der Toleranz dem eingezogenen Ringteil des Hülsenman­ tels entspricht:
Beim Beginn des Aufspulens liegen bekannte Garnhülsen flach an der Oberfläche des jeweiligen unmittelbaren Garnlieferanten, z. B. an der Schlitztrommel einer Spulmaschine, an. Dabei kann es vorkommen, daß die Hülse an ihrer Spitze, das heißt am verjüngten Ende, oder am weiten Ende angetrieben wird. Es können also erhebliche Unterschiede in der Wickelgeschwindigkeit auftreten; Probleme mit der Fehlererkennung etwa bei geschwindigkeitsabhängig arbeitenden elektronischen Fadenmeßeinrichtungen sind daher nicht ausgeschlossen.
Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Garnhülsen besteht darin, daß beim Anwickeln die ersten aufzuwindenden Garnlagen vom großen Hülsendurchmesser zu kleinen Durchmessern hin abrutschen und Wirrlagen bilden, so daß Hülsen normalerweise nicht vollständig abgespult werden können. Das gilt in besonderem Maße bei Kreuz­ spulgarnhülsen, weil die Garnwindungen beim Kreuz­ spulen an den Hülsen- bzw. Spulenlängsenden Umkehr­ stellen besitzen. An den Umkehrstellen neigt das Garn besonders leicht dazu, von größeren zu kleineren Hülsendurchmessern abzurutschen.
Zu beachten ist auch, daß die beim Anwickeln eventuell auftretenden Unregelmäßigkeiten zwar unmittelbar nur beim Spulen der ersten Windungslagen von Bedeutung sein mögen, daß aber durch unkontrolliertes Abrutschen der ersten Lagen die Qualität der ganzen Spule leiden kann. Beispielsweise beim ordnungsgemäßen Wickeln einer Kreuzspule wird diese während des Spulvorgangs immer in etwa in einem 1/6 bis 1/3 der Hülsenlänge entsprechenden Abstand von dem weiten Hülsen- bzw. Spulenende angetrieben. Die sich hieraus ergebende mittlere Drehzahl bestimmt unter anderem die Dichte der wachsenden Spule. Wenn nun aber am Anfang unsauber gewickelt wird, kann sich die Antriebszone der wachsen­ den Spule gegenüber dem Normalbereich verschieben, so daß die Spulendichte entsprechend beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Garnhülsen zu schaffen, die erstens beim Ineinanderstecken nicht so teleskopieren, daß sie nur mit Mühe wieder vonein­ ander zu trennen sind, die weitens mit klar definierter Umfangsgeschwindigkeit vom Spulbeginn an anzutreiben sind und bei denen drittens die ersten aufzuwindenden Garnlagen einen so guten Halt an der Hülsenoberfläche bekommen, daß die Garnlagen nicht vom größeren zum kleineren Hülsendurchmesser abrutschen können.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die einen Anschlag an der Außenseite des erweiterten Hülsenendes aufweisende konische Garnhülse darin, daß der Anschlag als erhaben aus der Außenfläche der Hülse vorspringen­ de, beim Anspulen auf einer Spulmaschine mit deren der Hülse zugeordnetem Antrieb zu kontaktierende Hülsenantriebszone ausgebildet ist.
Durch die Erfindung werden durch ein und dieselbe Maßnahme zugleich eine Aufsteckbegrenzung, ein defi­ nierter Antrieb und ein Halt für die ersten Garnlagen geschaffen. Für die Funktion als Aufsteckbegrenzung wird die Antriebszone so definiert, daß zwischen der Außenwandung einer Hülse und der Innenwandung einer darübergesteckten Hülse ein kleiner Luftraum verbleibt, derart, daß die beiden Hülsen nicht mit­ einander verklemmen können.
Für ihre eigentliche Funktion wird die Antriebszone so ausgebildet, daß im Toleranzbereich möglicher gegenseitiger Verkantungen von Hülsenantrieb und Hülse letztere am Spulenbeginn stets nur an ihrer Hülsenantriebszone kontaktiert werden kann. Da die erfindungsgemäße Hülse also stets an einer bestimmten Position ihrer Länge angetrieben wird, ist ihre Um­ fangsgeschwindigkeit in jedem Fall exakt definiert. Wenn nun die Hülsenantriebszone gemäß weiterer Erfin­ dung in einem etwa 1/6 bis 1/3 der Hülsenlänge ent­ sprechenden Abstand vom weiten Hülsenende angeordnet ist, wird die Hülse bereits bei ihrer ersten Drehung in dem Bereich ihrer Länge angetrieben, der der Spulen­ antriebszone (radial) entspricht.
Schließlich hat der erfindungsgemäße Hülsenantriebs­ ring zugleich den Vorteil, daß die ersten aufzuwinden­ den Garnlagen über den Hub vom kleinen Hülsendurch­ messer zum großen Durchmesser hin einen sicheren Halt an dem Antriebsring erhalten und die Garnlagen auch an deren Umkehrstellen nicht mehr auf der Hülse abrutschen können. Durch die Erfindung werden daher Vorteile sowohl beim Aufspulen als auch beim Abwinden erhalten.
Der Abstand der Antriebszone vom weiten, in der Regel einen glatten Rand aufweisenden Hülsenende wird, wie gesagt, so geregelt, daß zwischen aneinandergren­ zenden Wandungen von ineinandergesteckten Hülsen ein kleiner Luftraum gewährleistet ist, dessen Stärke gerade ein formschlüssiges Verklemmen ineinander gesteckter Hülsen ausschließt. Hierzu kann es gemäß weiterer Erfindung günstig sein, bzw. ausreichen, wenn die kleineren Hülsendurchmessern zugewandte Kante der Antriebszone um etwa den Betrag einer Hülsen­ wandstärke oberhalb des Hülsenumfangs angeordnet ist bzw. endet, an dem der Außendurchmesser der Hülse gleich dem Innendurchmesser am weiten Hülsenende ist. Bei Anwendung der Erfindung wird also eine Säule einer bestimmten Zahl ineinandergesteckter Hülsen nicht wesentlich größer (länger, höher) als ohne Verwendung der Antriebszone.
Gemäß noch weiterer Erfindung kann es günstig sein, die Antriebszone aus einem oder mehreren in Bezug auf die Hülsenoberfläche erhabenen Umfangsringen zu bilden. Die Umfangsringe können mit Bezug auf die Hülsenaußenfläche gleich weit vorspringen und gemeinsam die Antriebszone bilden, oder aber einer der Ringe kann besonders weit aus der Hülsenaußenfläche vorspringen und gewissermaßen einen Antriebsring darstellen. Ein solcher- auch einzelner - Ring ist im Sinne eines von vornherein definierten Hülsenan­ triebs besonders günstig.
Durch Auspaltung der Antriebszone in zwei oder mehr einzelne Umfangsringe und/oder durch Strukturieren der Oberfläche der Antriebszone im Sinne eines besse­ ren Anhaftens des Garns wird bis an den Rand des weiten Hülsenendes ein sicherer Halt auch der ersten Garn­ lagen gewährleistet und zugleich oder trotzdem ein definierter Antrieb für den Spulenbeginn garantiert.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungs­ beispielen werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Säule ineinandergesteckter Hülsen mit jeweils einer als Ring ausgebildeten Antriebszone;
Fig. 2 eine Ausschnittszeichnung von Fig. 1;
Fig. 3 eine Säule ineinandergesteckter Hülsen im Längsschnitt mit mehreren an der Hülsenaußenfläche vorgesehenen die ersten Garnlagen stabilisierenden Umfangsringen; und
Fig. 4 eine Ausschnittzeichnung von Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Säule von drei ineinandergesteckten Garnhülsen 1, vorzugsweise Kreuzspulgarnhülsen, mit einem einen formschlüssigen, gegenseitig klemmenden Eingriff der ineinandergesteckten Hülsen verhindernden Anschlag an der Außenfläche 2 des weiten Hülsenendes 3, wobei der Anschlag als erhaben aus der Außenfläche 2 der Hülse 1 vorspringende, beim Aufspulen auf einer Spulmaschine mit deren der Hülse 1 zugeordnetem Antrieb zu kontaktierende, ringartig schmale Hülsenantriehszone 4 ausgebildet ist.
Die Antriebszone 4 soll nach radialem Durchmesser und axialer Lage so ausgebildet und angeordnet werden, daß zugleich zwischen der Außenwandung einer inneren Hülse 1 und der Innenwandung einer darüber gesteckten Hülse ein kleiner Luftraum 5 bleibt, der ein gegen­ seitiges Verklemmen aneinandergrenzender Hülsen aus­ schließt. Die Antriebszone 4 wird ferner in radialer Richtung so stark gemacht, daß innerhalb der Toleran­ zen eine von ihrer Außenfläche 2 her anzutreibende Hülse 1 immer in dem durch die Antriebszone 4 definier­ ten Bereich - also immer mit exakt vorgegebener Umfangs­ geschwindigkeit - rotiert wird. Schließlich wird die Antriebszone 4 so ausgebildet, daß die ersten aufzuwindenden Garnlagen über den Hub vom kleinen Hülsendurchmesser 6 zum größeren Hülsendurchmesser 3 einen ausreichenden Halt bekommen, also die Garn­ lagen nicht ohne weiteres auf der Hülse 1 abrutschen können.
In Fig. 3 und 4 wird eine abgewandelte Hülse 1 schema­ tisch dargestellt, die eine Antriebszone 4 aus insge­ samt drei Umfangsringen 7 bis 9 an der Hülsenaußen­ fläche 2 hesitzt. Wenn ein Umfangsring 7 weiter aus der Hülsenfläche 2 vorspringt als die übrigen Ringe 8 und 9, bildet dieser einen Antriebsring - also einen besonders gut definierten Antrieb - während die anderen Umfangsringe 8 und 9 dazu dienen, die Garnlagen auf der Hülsenoberfläche gegen ein Abrutschen zu sichern. Im übrigen entsprechen die Fig. 3 und 4 den Fig. 1 und 2.
Es sei darauf hingewiesen, daß irgendeiner der Ringe 7 bis 9 die Funktion eines Antriebsrings übernehmen kann, der Antriebsring wird jeweils gegenüber den anderen Ringen in radialer Richtung verstärkt. Grund­ sätzlich können auch alle Ringe 7 bis 9 dieselbe Stärke besitzen, dann bilden sie gemeinsam eine Antriebszone mit besonders guter Garnhaftung. Natürlich muß die Stärke der den Anschlag für eine über eine Hülse zu stülpende Hülse bildenden Kante (in radialer Rich­ tung) mindestens so hoch sein, daß ein formschlüssi­ ges Verklemmen der Kante am weiten Hülsenende 3 nicht eintreten kann.
  • Bezugszeichenliste:  1 Hülse
     2 Außenfläche von 1
     3 weites Hülsenende
     4 Hülsenantriebszone
     5 Luftspalt zwischen zwei Hülsen
     6 enges Hülsenende
     7 Umfangsring
     8 Umfangsring
     9 Umfangsring

Claims (6)

1. Konische Garnhülse (1) mit einem einen formschlüs­ sig gegenseitig klemmenden Eingriff ineinandergesteck­ ter Hülsen (1) verhindernden Anschlag an der Außensei­ te (2) des weiten Hülsenendes (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag als erhaben aus der Außenfläche (2) der Hülse (1) vorspringende, beim Aufspulen auf einer Spulmaschine mit deren der Hülse zugeordnetem Antrieb zu kontak­ tierende Hülsenantriebszone (4) ausgebildet ist.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszone (4) aus einem oder mehreren in Bezug auf die Hülsen­ oberfläche erhabenen Umfangsringen (7, 8) besteht.
3. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Umfangs­ ringe (7) eine deutlich größere radiale Dicke als der andere Ring bzw. der Rest der Ringe (8, 9) be­ sitzt.
4. Hülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kleineren Durchmessern zugewandte Kante der Antriebszone (4) um etwa den Betrag der Hülsenwandstärke oberhalb desjenigen Hülsenumfangs angeordnet ist, an dem der Außendurchmesser der Hülse (1) gleich dem Innendurch­ messer am weiteren Hülsenende (3) ist.
5. Hülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs­ zone (4) in einem etwa 1/6 bis 1/3 der Hülsenlänge entsprechenden Abstand vom weiten Hülsenende (3) angeordnet ist.
6. Hülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszone (4) eine das Anhaften des Garns begünstigende Ober­ flächenstruktur besitzt.
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