CH672117A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Garnträger zum Aufspulen eines Filamentfadens unter Bildung einer Fadenreserve, bestehend aus einer zylindrischen Hülse mit konischen Randscheiben, sowie die Verwendung des Garnträgers.
Garnträger, die im wesentlichen aus einem zylindrischen, starren Rohrkörper und konischen Endteilen aus Kunststoff bestehen, sind als Aufspulhülsen bekannt (CH 569 662). Solche Garnträger können auch als bikonische Spulen bezeichnet werden und unterscheiden sich von den symmetrischen Randspulen dadurch, dass ihre Stirnseiten gegen die Peripherie hin einen vergrösserten Durchmesser annehmen. Bikonische Randspulen haben sich zum Aufwickeln von Monofilfäden mittlerer Dicke bewährt, haben aber den Nachteil, dass eine bei höheren Geschwindigkeiten erforderliche Fadenreserve nicht vorgesehen ist. Die Fadenreserve ist jedoch unentbehrlich beim automatischen Wechseln eines schnellaufenden Fadens von einer vollen auf eine leere Spule. Man ist bei der Verwendung der bekannten konischen Spulen in Ermangelung einer Fadenreserve darauf angewiesen, eine Reserveposition einzurichten, was eine Verdoppelung der kostspieligen Spuler erforderlich macht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine bikonische Spule so zu gestalten, dass die Aufnahme einer Fadenreserve erfolgen kann.
Eine weitere Aufgabe ist es, den Garnträger so auszubilden, dass beim Transport der Faden der Fadenreserve nicht beschädigt wird.
Eine weitere Aufgabe ist es auch, die Fadenreserve der vollen Spule einfach und rasch nutzbar zu machen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der zum Anlegen der Fadenreserve bestimmte Aufnahmering in der Randscheibe koaxial verschiebbar angeordnet ist.
Garnträger und Aufnahmering bestehen vorzugsweise aus einem stabilen Kunststoff. Sie können aber auch aus einem anderen dauerhaften Werkstoff gefertigt sein.
Es ist zweckmässig, dass der Durchmesser der Hülse von demjenigen des Aufnahmeringes nicht wesentlich abweicht, da die Umfangsgeschwindigkeit der Fadenreserve annähernd gleich sein muss wie diejenige des Wickels zu Beginn der Wicklung. Es ist daher vorteilhaft, wenn beide Durchmesser annähernd gleich sind.
Es ist auch zweckmässig, die Innenseite der Hülse mit wenigstens zwei Ringnuten zu versehen, in welche ein Ringnocken des Aufnahmeringes einrastend passt.
Aussparungen im Aufnahmering haben einerseits den Vorteil, dass das Gewicht reduziert ist, und andererseits, dass die Fadenreste auf einfache Weise mit einer Schere entfernbar sind. Durch die Aussparungen erhält der Ring die gewünschte Elastizität, wodurch er erst problemlos in die Hülse eingeschoben und ebenso leicht wieder entfernt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ragt der Aufnahmering im eingeschobenen Zustand wenigstens 1 mm über den Spulenrand, d. h. über die Peripherie der Stirnseite, hinaus. Das hat den Vorteil, dass beim Transport und der Lagerung der Faden im Bereich des Hülsenrandes nicht verquetscht oder anderweitig beschädigt wird.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Peripherie gezähnt sein. Hier kann ein Faden der Fadenreserve in den Vertiefungen zwischen den Zähnen Halt finden und während des Transportes oder der Lagerung nicht zwischen einem Gegenstand und dem Spulenrand beschädigt werden. Die Zähne können spitz, oder abgerundet sein.
Zur Bildung einer Fadenreserve kann der Aufnahmering an seiner Oberfläche aufgerauht sein und ist in einer ersten Position über den Spulenrand hinaus, ausgefahren. Nach dem Aufbringen der Fadenreserve erfolgt die-Wicklung. Der Aufnahmering wird nach Wegnahme und zum Transport in eine zweite Position eingeschoben. Zur Wegnahme der Fadenreservewindung wird der Aufnahmering wieder in Position A gezogen und durch eine Drehbewegung die Spannung des ablaufenden Fadens gelöst.
Die Erfindung soll anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Garnträgers mit dem er-findungsgemässen Aufnahmering,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Garnträger im Bereich des Aufnahmeringes nach Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Aufnahmering.
In Fig. 1 ist eine zylindrische Hülse einer bikonischen Spule mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Die Hülse 1 ist von einer konischen Randscheibe 2 und einer konischen Randscheibe 3 begrenzt. Die Hülse 1 mit den Randscheiben 2 und 3 ist aus einem Teil gefertigt. Im Innern des Konus der Randscheibe 3 ist ein Aufnahmering 4 angebracht. Im ausgezogenen Zustand nimmt der Aussenrand des Aufnahmeringes 4 eine Position A ein. Der eingeschobene Aufnahmering 4 ist gestrichelt gezeichnet. Der Aussenrand des Aufnahmeringes 4 nimmt hier die Position B ein.
Gemäss Fig. 2 ist mit 4' die zylindrische Oberfläche des Aufnahmeringes 4 bezeichnet. Die Hülse 1 ist auf ihrer Innenseite mit wenigstens zwei parallel verlaufenden Ringnuten versehen. Eine innere Ringnut 6 verläuft in einem Abstand AB zu einer äusseren Ringnut 5. Der Aufnahmering 4 trägt auf seiner Innenseite einen Ringnocken 7. Die Lage des Ringnockens 7 ist so vorgesehen, dass dieser beim Einschub des Aufnahmeringes 4 in die Hülse 1 in der inneren Ringnut 5 einrastet. Der Abstand AB ist so gewählt, dass die axiale Verschiebbarkeit des Aufnahmeringes 4 beim Einrasten der Ringnocke 7 in die Ringnut 5 eine saubere Wicklung mit einer Fadenreserve ermöglicht.
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In Fig. 3 ist der Aufnahmering 4 mit Profilen 8 versehen, welche elastisch gestaltet sind, so dass der Einschub in die Hülse 1 sicher und rasch erfolgen kann.
Im Betrieb wird der Garnträger mit aus der Hülse 1 herausgezogenem Aufnahmering 4 auf den Dorn eines nicht gezeigten Spulers 5 aufgesteckt und beschleunigt. Nach dem Erreichen der Solldrehzahl wird der Faden einer vollen Spule so geführt, dass er von der rauhen Oberfläche 4' des Aufnahmeringes 4 erfasst wird und die Fadenreserve angelegt wird, was etwa 0,8 bis 1,2 s dauert. Unmittelbar danach wird die Hülse bewickelt. Die volle Spule wird vom Dorn abgenommen und der Aufnahmering 4 in die Position B zum Transport und zur Lagerung von Hand oder maschinell eingeschoben.
Es können auf dem Dorn eines Spulers mehrere Wickelträger vorgesehen werden. Der erfindungsgemässe Wickelträger ist besonders zum Aufwickeln von schnellaufenden Monofilfäden im Titerbereich von 30 bis 140 dtex geeignet und hat ?ich bei hohen Geschwindigkeiten spinngestreckter Fäden zum automatischen Wechseln von vollen Spulen auf leere Spulen bewährt.
R
1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Garnträger zum Aufspulen eines Filamentfadens unter Bildung einer Fadenreserve, bestehend aus einer zylindrischen Hülse (1) mit konischen Randscheiben (2, 3), dadurch gekennzeichnet,
dass der zum Anlegen der Fadenreserve bestimmte Aufnahmering (4) in der Randscheibe (3) koaxial verschiebbar angeordnet ist.
2. Garnträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der zylindrischen Oberfläche (4') des Aufnahmeringes (4) gleich dem Durchmesser der Oberfläche der Hülse (1) ist.
3. Garnträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (1) mit wenigstens einer äusseren Ringnut (5) und einer inneren Ringnut (6) versehen ist.
4. Garnträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Aufnahmeringes (4) mit wenigstens einem Ringnocken (7) versehen ist.
5. Garnträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Aufnahmeringes (4) aufgerauht ist.
6. Garnträger nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmering (4) mit einer Vielzahl von elastischen Zungen (8) versehen ist.
7. Garnträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (8) eine gleiche Breite aufweisen.
8. Garnträger nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Peripherie der Randscheibe (3) gezähnt ist.
9. Garnträger nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der eingeschobene Aufnahmering (4) wenigstens 1 mm über die Peripherie der Randscheibe (3) hinausragt.
10. Verwendung des Garnträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Aufwickeln monofiler Fäden und zur Bildung einer Fadenreserve, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmering (4) in eine erste Position (A) zur Aufnahme der Fadenreserve und zur Wicklung ausgezogen und in einer zweiten Position (B) zum Transport der Spule eingeschoben wird.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Freigabe der Fadenreserve der Aufnahmering (4) durch Drehung den zwischen Aufnahmering (4) und Hülse (1) gespannten Faden löst.
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