DE3643725A1 - Trockenpartie zur trocknung einer faserstoffbahn, z.b. papier- oder kartonbahn - Google Patents
Trockenpartie zur trocknung einer faserstoffbahn, z.b. papier- oder kartonbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine solche Trockenpartie ist durch die DE-PS 19 86 544 bekannt.
Die dort dargestellte Anordnung der Leitwalzen bewirkt, daß die
Bahn bei der Übergabe vom einen Trockentuch auf das andere ent
weder keinem oder nur einem kurzen freien Zug unterworfen sind,
weil die Leitwalzenpaare der beiden Zylinderreihen jeweils nahe
dem gegenüberliegenden Trockenzylinder angeordnet sind. Diese
Bahnführung eignet sich daher besonders für schnellaufende Pa
pier- oder Kartonmaschinen, bei denen die Bahn im freien Zug zum
Flattern und zum Umschlagen des Bahnrandes neigt. Allerdings hat
diese bekannte Anordnung der Leitwalzen keine Verbreitung gefun
den, da die Anordnung zahlreicher Leitwalzen zwischen den beiden
Trockenzylinderreihen aus dem nachfolgend angegebenen Grund
Schwierigkeiten bereitet.
Zum gruppenweisen Antrieb der Trockenzylinder sind diese auf der
Triebseite durch ein Rädergetriebe miteinander verbunden
(DE-OS 22 46 586). Dieses besteht aus je einem auf dem Wellen
zapfen eines Trockenzylinders sitzenden Stirnzahnrad mit diese
Räder verbindenden Zwischenrädern. Dabei bilden die Räder der
unteren Trockenzylinderreihe einen Stirnradzug, von dem jeweils
über weitere Zwischenräder zum Stirnrad der Trockenzylinder der
oberen Zylinderreihe abgezweigt ist. Eines der Zwischenräder des
unteren Stirnradzuges ist mit einem elektrischen Antrieb zum Mo
tor gekoppelt. Die Getriebeabzweigungen zur oberen Trockenzylin
derreihe nehmen mit ihren Gehäusen einen erheblichen Bauraum zwi
schen den beiden Zylinderreihen in Anspruch. Die vorstehend be
schriebene Anordnung von Leitwalzen zwischen den Trockenzylinder
reihen ist daher bezüglich der Walzenlagerung auf der Triebseite
erheblich erschwert. Deshalb sind bei dieser bekannten Ausfüh
rungsform der Trockenzylindergruppe jeweils einzelne Leitwalzen
zwischen den Zylindern der jeweiligen Trockenzylindergruppe ange
ordnet, so daß die Bahn einem sich vom Ablauf von einen Trocken
zylinder bis zum Auflauf auf den folgenden Zylinder erstreckenden
freien Zug unterworfen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trockenpar
tie der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die An
ordnung und Lagerung von Leitwalzen ohne Behinderung durch Ele
mente des Trockenzylinderantriebs zwischen den Zylinderreihen
erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Lösung ist insofern vorteilhaft, als durch die mechanisch
antriebsmäßige Trennung der beiden Trockenzylinderreihen keiner
lei Getriebegehäuse zwischen den Zylinderreihen anzuordnen sind.
Anstelle der bisher verwendeten Getriebegehäuse übernehmen
schlanke Stützen die Abstützung der Trockenzylinder und deren
Getriebe auf der Triebseite der Trockenpartie. Diese Stützen be
anspruchen nur ein geringes Bauvolumen; sie können losgelöst von
Erfordernissen des Zylinderantriebs zwischen den Getriebegehäusen
der beiden Trockenzylinderreihen angeordnet werden. Die Lösung
ist auch kostengünstig, weil trotz eines Antriebsmotors für jede
Trockenzylinderreihe zumindest kostenaufwendige Getriebegruppen
mit Gehäuse zwischen den beiden Zylinderreihen in Wegfall kommen.
Aus der DE-OS 33 22 996 ist zwar eine Trockenpartie bekannt, bei
der jeder Trockenzylinder einen eigenen Antriebsmotor hat. Der
Motor greift mit einem Ritzel auf seiner Antriebswelle an einem
Stirnrad auf einem Wellenzapfen des Trockenzylinders an. Diese
Getriebe sind jeweils in einem Gußgehäuse gekapselt. Die einzel
nen Getriebegehäuse der unteren Trockenzylinderreihe sind mit
gegenseitigem Abstand mit der triebseitigen Fundamentschiene der
Maschine verschraubt. Die der oberen Zylinderreihe zugeordneten
Getriebegehäuse sind mit gleichfalls gegenseitigem Abstand an
einem längs der Trockenpartie verlaufenden Holm eines Maschinen
gestells hängend angeschraubt. Die Getriebegehäuse der unteren
Zylinderreihe sind mit den Gehäusen der oberen Reihe jeweils
durch annäherend vertikal verlaufende Stützen miteinander verbun
den. Dadurch ergibt sich zwar eine weitgehend offene Bauweise auf
der Triebseite der Trockenpartie. Es ist dennoch bei dieser be
kannten Ausführungsform die herkömmliche Trockentuchführung mit
jeweils einer Leitwalze zwischen den Trockenzylindern verwirk
licht, so daß lange freie Züge zwischen den beiden Zylinderreihen
bestehen. Zwar ist bei dieser bekannten Trockenpartie der Getrie
beaufwand verringert, jedoch hat die hohe Zahl der notwendigen
Antriebsmotoren eine Verminderung der Betriebssicherheit zur
Folge.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind anhand der Zeich
nung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der ersten Zylindergruppe einer Trocken
partie von der Triebseite aus gesehen und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Trockenpartie entlang der Li
nie II-II in Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil einer Trockenpartie 10 einer Pa
piermaschine weist eine erste Gruppe von fünf Trockenzylindern 11
bis 15 auf. Die Zylinder 11, 13 und 15 bilden eine obere Trocken
zylinderreihe 16, die Trockenzylinder 12 und 14 eine untere
Trockenzylinderreihe 17. Ein auf den Trockenzylinder 14 in der
unteren Reihe 17 folgender Trockenzylinder 18 gehört bereits zur
nächsten Trockenzylindergruppe der Trockenpartie 10. Diese kann
also mehrere Trockenzylindergruppen umfassen; sie kann aber auch
aus einer einzigen Zylindergruppe mit einer größeren Anzahl
Trockenzylinder in jeder Reihe bestehen. Die Trockenzylinder 11
bis 15 sind innerhalb jeder Reihe 16 bzw. 17 mit gleichem Tei
lungsabstand angeordnet. Die Trockenzylinder 12 und 14 der unte
ren Reihe 17 liegen mittig zwischen den Zylindern 11, 13 und 15
der oberen Reihe 16.
Auf der Führerseite (links in Fig. 2) der Trockenpartie 10 sind
die Trockenzylinder 12 und 14 der unteren Zylinderreihe 17 mit
ihrem Lagergehäuse 19 auf einer Fundamentschiene 20 abgestützt.
Die Trockenzylinder 11, 13 und 15 der oberen Zylinderreihe 16
sind dagegen mit ihrem Lagergehäuse 21 auf einer Traverse 22 be
festigt, welche parallel zur Fundamentschiene 20 verläuft und
durch vertikal angeordnete Ständer 23 mit dieser verbunden ist.
Auf der rechts in Fig. 2 befindlichen Triebseite der Trockenpar
tie 10 sind sämtliche Trockenzylinder 11 bis 15 der Gruppe mit
einem Stirnrad 24 auf ihren Wellenzapfen 25 versehen. Die Stirn
räder 24 der Trockenzylinder 11, 13 und 15 in der oberen Reihe 16
sind durch jeweils drei Zwischenräder 26, 27 und 28 miteinander
verbunden. Ebenso stehen die Stirnräder 24 der Trockenzylinder 12
und 14 in der unteren Reihe 17 durch drei Zwischenräder 29, 30
und 31 miteinander in Eingriff. Die Stirnräder 24 der Trockenzy
linder 11, 13 und 15 und die jeweils dazwischenliegenden Räder
26, 27 und 28 bilden ein die drei genannten Trockenzylinder zu
sammenfassendes Rädergetriebe 32 in Form eines Stirnradzuges.
Dieses Rädergetriebe 32 der oberen Trockenzylinderreihe 16 ist
durch die Welle 33 des an das Stirnrad 24 des Trockenzylinders 13
angrenzenden Zwischenrades 28 mit einem nicht gezeichneten An
triebsmotor gekuppelt.
In der unteren Trockenzylinderreihe 17 bilden die beiden Stirnrä
der 24 der Trockenzylinder 12 und 14 zusammen mit den dazwischen
liegenden Zwischenrädern 29, 30 und 31 ebenfalls ein Rädergetrie
be 34 in Form eines Stirnradzuges. Dieses ist gleichfalls durch
die Welle 35 des Zwischenrades 31 mit einem gleichfalls nicht
dargestellten elektrischen Antriebsmotor verbunden.
Die Trockenzylinderreihen 16 und 17 der ersten Trockenzylinder
gruppe der Trockenpartie 10 sind also mechanisch antriebsmäßig
voneinander getrennt und mit einem Rädergetriebe 32 bzw. 34 und
einem Antriebsmotor für jede Reihe ausgestattet. Damit gleiche
Umfangsgeschwindigkeiten der Trockenzylinder 11, 13 und 15 der
oberen Reihe 16 mit den Zylindern 12 und 14 der unteren Trocken
zylinderreihe 17 erzielt wird, sind die Antriebsmotoren beider
Trockenzylinderreihen mit einer Regeleinrichtung elektrisch
synchronisiert. Die Antriebe beider Trockenzylinderreihen 16 und
17 können auch derart geregelt werden, daß eine konstante Dif
ferenz der Umfangsgeschwindigkeit beider Reihen besteht. In be
sonderen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, nicht alle Trocken
zylinder jeder Reihe über ein Rädergetriebe anzutreiben. In die
sem Fall liegen die lediglich von den Trockentüchern angetriebe
nen Trockenzylinder am Anfang der Trockengruppe. Die Antriebsmo
toren der Trockenzylinderreihen sind dann am Gruppenende mit den
Rädergetrieben gekuppelt.
Das Rädergetriebe 32 der oberen Trockenzylinderreihe 16 weist
baugleiche Gehäuse 36 zur Aufnahme des Stirnrades 24 der Trocken
zylinder 11, 13 und 15 auf. In das Getriebegehäuse 36 ist außer
dem das Lager des jeweiligen Wellenzapfens 25 der Trockenzylinder
11, 13 und 15 integriert. Ebenfalls sind die Zwischenräder 26, 27
und 28 in weitgehend baugleichen Gehäusen 37 gelagert. Die Gehäu
se 36 und 37 des Rädergetriebes 32 sind in der Ebene der oberen
Trockenzylinderreihe 16 fluchtend unmittelbar miteinander verbun
den. Als tragendes Element für die Lagerung der Trockenzylinder
11, 13 und 15 sind sie auch für deren gegenseitige Zuordnung be
stimmend.
In gleicher Weise sind die Stirnräder 24 der Trockenzylinder 12
und 14 der unteren Trockenzylinderreihe 17 in formgleichen Ge
triebegehäusen 38 angeordnet, die ebenfalls der Zylinderlagerung
dienen. Durch ein dazwischenliegendes Gehäuse 39 für die Lagerung
der Zwischenräder 29, 30 und 31 des Rädergetriebes 34 sind
gleichfalls die Gehäuse 38 der beiden Trockenzylinder 12 und 14
unmittelbar miteinander verbunden und in ihrer gegenseitigen Zu
ordnung fixiert. In der Ebene der unteren Trockenzylinderreihe 17
fluchtend schließt sich an das Gehäuse 38 des Trockenzylinders 14
unterhalb des Trockenzylinders 11 ein Leergehäuse 40 an, während
das Gehäuse 38 des Trockenzylinders 40 gegen den Trockenzylinder
18 der nächsten Trockenzylindergruppe ebenfalls mit einem Leerge
häuse 41 verbunden ist.
Die gleichfalls wie bei der oberen Trockenzylinderreihe 16 als
tragendes Element für die triebseitige Lagerung der Trockenzylin
der 12 und 14 ausgebildeten Gehäuse 38 sind ebenso wie die Gehäu
se 39, 40 und 41 auf einer triebseitigen Fundamentschiene 42 auf
gesetzt und verschraubt. Auf das Leergehäuse 40, das Getriebege
häuse 39 und das Leergehäuse 41 der unteren Trockenzylinderreihe
17 ist jeweils eine schlanke Stütze 43, 44 und 45 aufgesetzt. Auf
diesen Stützen 43, 44 und 45 wiederum ruhen die Gehäuse 36 der
oberen Trockenzylinderreihe 16. Jedem Trockenzylinder 11, 13 bzw.
15 der oberen Trockenzylinderreihe 16 ist jeweils eine der ver
tikal verlaufenden Stützen 43, 44 bzw. 45 derart zugeordnet, daß
die Längsachse der Stützen die Achse der zugeordneten Trockenzy
linder schneidet. Die Stützen 43, 44 und 45 wirken somit als tra
gendes Element für die obere Trockenzylinderreihe 16. In ent
sprechender Weise ist die Gestaltung der auf die erste Gruppe
folgenden weiteren Trockenzylindergruppen der Trockenpartie 10
ausgeführt.
Zur Führung einer aus einer nicht dargestellten Pressenpartie der
Papiermaschine kommenden feuchten Faserstoffbahn 46 ist die
Trockenpartie 10 mit einer Bespannung versehen, um die Bahn, wel
che mäanderförmig über die Trockenzylinder 11 bis 15 und 18 der
beiden Zylinderreihen 16 und 17 läuft, unter Vermeidung langer
freier Züge zwischen den Reihen zu tragen. Die erste Gruppe der
Trockenpartie 10 weist daher zwei endlose Trockentücher 47, 48,
wie Sieb oder Filz, auf, von denen das Tuch 47 den Trockenzylin
dern 11, 13 und 15 der oberen Trockenzylinderreihe 16, das Tuch
48 den Trockenzylindern 12 und 14 der unteren Trockenzylinder
reihe 17 zugeordnet ist.
Das Trockentuch 47 läuft anfangs der Trockenpartie 10 über eine
Leitwalze 49 und wird dort in Richtung auf den ersten Trockenzy
linder 11 umgelenkt. Das den Trockenzylinder 11 teilweise um
schlingende Tuch 47 läuft nach unten in Richtung auf den Trocken
zylinder 12 und wird zwischen den beiden Trockenzylinderreihen 16
und 17 durch ein Paar triebseitig unten am Gehäuse 37 der oberen
Trockenzylinderreihe 16 gelagerten Leitwalzen 50 und 51 zum
Trockenzylinder 13 der oberen Reihe umgelenkt. Nach dessen Um
schlingung wird das Tuch 47 über ein Paar in gleicher Weise wie
die Leitwalzen 50 und 51 gelagerte Leitwalzen 52 und 53 zum
Trockenzylinder 15 geführt. Ausgangs des Trockenzylinders 15
läuft das Tuch über eine Leitwalze 54 und weitere nicht darge
stellte Walzen zurück zum Beginn der Trockenpartie.
Das der unteren Trockenzylinderreihe 17 zugeordnete zweite
Trockentuch 48 ist von unten kommend über eine Leitwalze 55 zwi
schen den beiden Trockenzylinderreihen 16 und 17 geführt und
läuft von dort um den Trockenzylinder 12. Ausgangs des Trockenzy
linders 12 nimmt das Tuch 48 seinen Lauf über ein Paar Leitwalzen
56 und 57 unterhalb des Trockenzylinders 13 zwischen den beiden
Zylinderreihen 16 und 17 und anschließend über den Trockenzylin
der 14 der unteren Reihe 17. Von diesem läuft das Tuch 48 über
eine weitere Leitwalze 58 zwischen den beiden Trockenzylinderrei
hen 16 und 17, um anschließend nach unten über weitere nicht dar
gestellte Walzen zum Anfang der Trockenpartie 10 zurückzukehren
Eine weitere im Bereich der Stütze 45 angeordnete Leitwalze 59
dient der Führung eines der folgenden Trockengruppe, zu welcher
der Trockenzylinder 18 gehört, zugeordneten Trockentuches 60.
Bei dieser Anordnung der Bespannung liegen die Trockenzylinder 11
bis 15 und 18 außerhalb des jeweiligen Trockentuches 47, 48 bzw.
60. Die Leitwalzen 49 bis 59 sind dagegen innerhalb des ent
sprechenden Trockentuchs 47, 48 bzw. 60 angeordnet. Die Lagerung
der tuchumschlungenen Leitwalzen 50 bis 59 kann derart vorgenom
men werden, daß sie die Bahn 46 mit wählbarer Eintauchtiefe be
rühren, d.h. die Bahn tangiert die Leitwalzen oder umschlingt sie
entlang einem bestimmten Kreisbogen.
Am Beispiel der in Fig. 2 zwischen den Trockenzylindern 13 und 14
liegenden Leitwalze 56 ist erkennbar, daß diese führerseitig mit
einem Lager 61 am Ständer 23 und triebseitig mit einem Lager 62
an der Stütze 44 zwischen der oberen und der unteren Trockenzy
linderreihe 16 bzw. 17 gelagert ist. Da der triebseitige Raum
zwischen den beiden Trockenzylinderreihen 16 und 17 frei von Ge
triebeeinbauten ist, kann die Lagerung der Leitwalze 56 hier also
in gleicher Weise wie auf der Führerseite gestaltet sein, d.h.
die Leitwalze ist ebenso wie ihre Lagerung symmetrisch zu ihrer
Querachse ausgebildet. Die der unteren Trockenzylinderreihe 17
zugeordneten übrigen Leitwalzen 55, 57, 58 und 59 sind triebsei
tig in gleicher Weise an den Stützen 43, 44 bzw. 45 gelagert.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, hat die Leitwalze 50, welche
ablaufseitig vom in Laufrichtung des Trockentuchs 47 zurücklie
genden Trockenzylinder 11 angeordnet ist, einen größeren Abstand
zu diesem Zylinder als die zulaufseitig zum in Laufrichtung fol
genden Trockenzylinder 13 angeordnete Leitwalze 51. Die gleiche
Anordnung findet sich auch beim in Laufrichtung des Tuches 47
folgenden Leitwalzenpaar 52, 53 der Trockenzylinderreihe 16. Eine
entsprechende Anordnung besteht auch bei den beiderseits der
Stützen 44 und 45 angeordneten Leitwalzenpaare 56, 57 und 58, 59
der unteren Trockenzylinderreihe 17. Durch diese Anordnung der
Leitwalzen wird zum einen Einbauraum für entlang der Trockenzy
linder 12 bis 15 zwischen den Zylinderreihen 16 und 17 verlaufen
de Schaberbalken 63 gewonnen, welche eine Belegung der beheizten
Trockenzylinder mit Papierteilchen verhindern. Zum anderen ist
erkennbar, daß trotz der Schaberbalkenanordnung die freien Züge
zwischen den die Bahn 46 tangierenden, tuchumschlungenen Leitwal
zen 50 und 55 bzw. 56 und 51 usw. die gleiche kurze Länge haben.
Die der Trockenpartie 10 zulaufende Bahn 46 wird im Bereich der
Leitwalze 49 auf das Trockentuch 47 überführt und an dessen Un
terseite hängend mit Unterstützung durch Saugkästen 64 zum
Trockenzylinder 11 getragen und an diesem unmittelbar anliegend
um einen Umfangsteil des Zylinders herumgeführt.
Nach dem Ablauf vom Trockenzylinder 11 liegt die Bahn 46 weiter
hin auf dem Trockentuch 47, bis dieses die Leitwalze 50 erreicht.
Die in Richtung auf den Trockenzylinder 12 der unteren Reihe 17
laufende Bahn 46 löst sich vom Trockentuch 47 und kommt nach
Überwindung des kurzen freien Zuges zwischen den beiden Leitwal
zen 50 und 55 in Kontakt mit dem Tuch 48 der unteren Zylinderrei
he 17. Dort wird die Bahn 46 auf dem Tuch 48 liegend um den
Trockenzylinder 12 herumgeführt und in Richtung auf den Trocken
zylinder 13 der oberen Reihe 16 umgelenkt. Von der die Bahn 46
tangierenden, tuchumschlungenen Leitwalze 56 führt ein gleich
falls kurzer Zug zur Leitwalze 51 des Trockentuchs 47. Nun an
diesem Tuch 47 hängend wird die Bahn 46 um den Trockenzylinder 13
geführt und nach der Leitwalze 52 im Bereich der Leitwalze 57
erneut auf das zweite Trockentuch 48 überführt. Entsprechend ist
der weitere Bahnlauf über die Trockenzylinder 14 und 15. Ausgangs
der ersten Trockenzylindergruppe der Trockenpartie 10 wird nach
der Leitwalze 54 die Bahn 46 im Bereich der Leitwalze 59 auf das
zur zweiten Trockenzylindergruppe gehörende Tuch 60 der unteren
Trockenzylinderreihe 17 übergeben und um den Trockenzylinder 18
sowie die folgenden Zylinder der Trockenpartie getragen.
Claims (7)
1. Trockenpartie (10) zur Trocknung einer Faserstoffbahn (46),
z.B. Papier- oder Kartonbahn, mit in zwei übereinanderliegen
den Reihen (16, 17) gruppenweise angeordneten Trockenzylin
dern (11 bis 15, 18), über welche die Bahn mäanderförmig
läuft, mit wenigstens einem jeder Zylinderreihe zugeordneten
endlosen Trockentuch (47, 48, 60), wie Sieb oder Filz, wel
ches mit Hilfe von Leitwalzen (49 bis 59) um einen Umfangs
teil der Trockenzylinder herumgeführt ist, wobei die Trocken
zylinder außerhalb des Trockentuches liegen, während die
Leitwalzen (50 bis 53, 56, 57) innerhalb des Tuches paarweise
derart zwischen den Trockenzylinderreihen angeordnet sind,
daß das von einem Trockenzylinder (z.B. 11) der einen Reihe
(16) zur in Laufrichtung folgenden Leitwalze (z.B. 50) lau
fende Trum des einen Trockentuchs (11) und das von der fol
genden Leitwalze (z.B. 55) zum Trockenzylinder (z.B. 12) der
anderen Reihe (17) laufende Trum des anderen Trockentuchs
(48) die Faserstoffbahn (46) führen,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- a) jede Trockenzylinderreihe (16 bzw. 17) jeder Gruppe hat einen ihr eigenen mechanischen Antrieb, der ein Räderge triebe (32 bzw. 34) und einen Antriebsmotor aufweist und vom Antrieb der anderen Trockenzylinderreihe mechanisch getrennt ist;
- b) die Gehäuse (36 bis 41) der Rädergetriebe (32, 34) jeder Trockenzylinderreihe (16, 17) sind unmittelbar miteinan der verbunden und als tragendes Element für die Zylinder lagerung ausgebildet;
- c) die Gehäuse (36 bis 41) beider Trockenzylinderreihen (16, 17) sind durch Stützen (43 bis 45) miteinander ver bunden.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Trockenzylinder (11, 13, 15) der oberen Reihe (16) eine
der vertikal verlaufenden Stützen (43 bis 45) zugeordnet ist,
welche die Lager (62) der Leitwalzen (55 bis 58) des der un
teren Trockenzylinderreihe (17) zugeordneten Trockentuchs
(48) tragen.
3. Trockenpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse der Stützen (43 bis 45) die Achse des zu
geordneten Trockenzylinders (11, 13, 15) schneidet.
4. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lager der Leitwalzen (50 bis 54) des der oberen Trocken
zylinderreihe (16) zugeordneten Trockentuchs (47) an den Ge
triebegehäusen (36, 37) dieser Reihe befestigt sind.
5. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zulaufseitige Leitwalze (z.B. 51) einen
kleineren Abstand zum in Laufrichtung folgenden Trockenzylin
der (z.B. 13) als die ablaufseitige Leitwalze (z.B. 50) vom
in Laufrichtung zurückliegenden Trockenzylinder (11) der
gleichen Trockenzylinderreihe (16) hat.
6. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Rädergetriebe (z.B. 32) als ein die Trockenzylinder
(11, 13, 15) einer Reihe (16) verbindender Stirnradzug ausge
bildet ist.
7. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehzahlverhältnis der Antriebsmotoren beider Trockenzy
linderreihen (16, 17) durch eine Synchronisationseinrichtung
konstantgehalten ist, vorzugsweise im Verhältnis 1:1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643725 DE3643725A1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Trockenpartie zur trocknung einer faserstoffbahn, z.b. papier- oder kartonbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643725 DE3643725A1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Trockenpartie zur trocknung einer faserstoffbahn, z.b. papier- oder kartonbahn |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3643725A1 true DE3643725A1 (de) | 1988-06-30 |
DE3643725C2 DE3643725C2 (de) | 1988-10-27 |
Family
ID=6316749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643725 Granted DE3643725A1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Trockenpartie zur trocknung einer faserstoffbahn, z.b. papier- oder kartonbahn |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3643725C2 (de) | 1988-10-27 |
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